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Wo bin ich

RATEN UND GEWINNEN

Hier ist Velofahren Trumpf, der Klimaschutz hat eine hohe Priorität und dank den 1800 Sonnenstunden pro Jahr wird ausreichend Solarstrom produziert.

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Elisha Nicolas Schuetz

Das «Klein-Venedig» Süddeutschlands liegt zwischen den Gassen Fischerau und Gerberau. Vielleicht ist dieser Begriff etwas hochgegriffen, aber viele seichte Wasserläufe durchziehen die Altstadt – die sogenannten «Bächle». Gespeist werden diese kleinen Kanäle mit Flusswasser der Dreisam. Die Wasserläufe sind flach gepflastert und versorgten bereits im 12. Jahrhundert die Bürger mit Wasser, während sie heute eine bekannte Touristenattraktion sind. Wer mag, kann gar am einzigartigen «BächlebootRennen» teilnehmen, das alljährlich stattfindet. GRÜN, GRÜNER … Ob an den Ufern der Dreisam, bei einem Schwatz auf dem Münstermarkt oder einem Sundowner über den Dächern der Stadt – die Stadt versprüht ein entspanntes Ambiente. Nicht umsonst ist sie bei Jungen sehr beliebt und gilt als Studentenstadt par excellence. Ende der sechziger Jahre forderten hier Umweltgruppen die «autofreie Innenstadt» – und wurden dafür von Geschäftsleuten als Chaoten beschimpft. Doch das Engagement zeigte Wirkung: Bereits 1992 wurde die Universitätsstadt als «ÖkoHauptstadt» Deutschlands ausgezeichnet, im

Bild links: Blick über die Stadt.

© TMBW CHRISTOPH DUEPPER

Jahr 2004 als zukunftsfähige Kommune. Im bundesweiten Vergleich der Städte mit über 100’000 Einwohnern hat die Ortschaft (mit ihren 1800 jährlichen Sonnenstunden) auch schon mehrfach den ersten Platz in der Solarbundesliga gewonnen. «Bundeshauptstadt im Klimaschutz» ist sie seit dem Jahr 2010.

… ÖKO-HAUPTSTADT In einer Stadt, die dermassen Wert auf ihr Öko-Image legt, wird natürlich auch primär Velo gefahren. Und Schilder informieren, dass hier Fussgänger die ganze Strassenbreite nutzen und Kinder überall spielen dürfen. Tatsächlich rollern, radeln und rennen überall Jungen und Mädchen im Grundschulalter herum. Auf der zentralen Allee spuckt ab und zu eine Strassenbahn Fahrgäste aus, die dann in einer der Gassen mit den bunten, mehrstöckigen Häuserzeilen verschwinden. Auch für diese Gebäude gelten Heizgrenzwerte – wie fast überall in der Stadt. Am Ende eines Gewerbegebiets direkt am Waldrand steht seit 1998 die Solarfabrik – ein ästhetischer Glasbau, der komplett mit erneuerbaren Energien betrieben wird.

900-JÄHRIGE GESCHICHTE Die Stadt blickt auf eine stolze 900-jährige Geschichte zurück: Bereits im Jahre 1120 wurde der gesuchten Ortschaft die Stadtrechte verliehen und um 1200 wurde mit dem Bau des Münsters begonnen, neben den Bächle eines der Wahrzeichen der Stadt. Sie schloss sich 1377 mit zahlreichen anderen Münzstätten in der Schweiz zum sogenannten Rappenmünzbund zusammen – unter anderem mit Zürich, Bern, Basel und Schaffhausen. Dieses einheitliche Münzsystem sollte den Handel am Oberrhein erleichtern. Dies verhinderte aber keineswegs, dass auch die Fetzen flogen – für die Kriege gegen die Eidgenossenschaft musste die Stadt finanzielle Hilfe an die Habsburger leisten und Ritter stellen – so auch 1386, als in der Schlacht bei Sempach die Schweizer bekanntlich siegten und dabei nicht nur den österreichischen Herzog Leopold III. erschlugen, sondern auch fast den gesamten Adel der gesuchten Zähringerstadt auslöschten.

Zwei Charakteristika der Stadt: Die «Bächle» – und viele Velos.

© TMBW ACHIM MENDE

VIELE SEHENSWÜRDIGKEITEN Doch zurück zu den Sehenswürdigkeiten: Das Alte Rathaus wurde 1556–1559 im spätgotischen Stil errichtet und zeichnet sich durch seine goldgerahmten Fenster und die für die Region typischen Zinngiebel aus. Zu den traditionsreichsten Gasthäusern der Ortschaft gehört der «Storchen» am Schwabentorplatz – seine Geschichte reicht bis ins späte 18. Jahrhundert zurück. Aufgrund des Namens war es einst bei Paaren mit Kinderwunsch eine beliebte Adresse. Und nach dem Zweiten Weltkrieg war die Stadt von 1949 bis 1952 Landeshauptstadt von (Süd-)Baden.

Haben Sie die Ortschaft erkannt? Lösung schriftlich an Tourismus Lifestyle Verlag, Frohbergweg 1, CH-3012 Bern oder an info@tlvg.ch mit dem Vermerk «Wo bin ich». Name und Adresse nicht vergessen. Teilnahmeschluss ist der 31. Oktober 2021. Der Preis ist nicht übertragbar, nicht auszahlbar oder eintauschbar. Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz geführt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Mit etwas Glück gewinnen Sie eines der auf der folgenden Seite beschriebenen Bücher. Der Preis wird Ihnen per Post zugestellt.