Abendprogrammheft Winter 16/17

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Tiroler Festspiele Erl Winter 26. Dezember 2016 — 8. Januar 2017 Festspielhaus

Programmheft

Oper

konzert

KAMMERMUSIK

Präsident: Hans Peter Haselsteiner Gesamtleitung: Gustav Kuhn



Tiroler Festspiele Erl Winter 2016 / 2017



Grußworte

Das Land Tirol als Hauptgesellschafter der Festspielges.m.b.H. wünscht den Damen und Herren Besuchern und allen Mitwirkenden einen beglückenden Festspielwinter. Landesrätin Beate Palfrader Landeshauptmann Günther Platter



Inhalt

Programmübersicht 8

Oper 13

konzert 29

KAMMERMUSIK & SPECIALS 41

MITWIRKENDE UND BIOGRAFIEN 101

SERVICE 129

dank 171

FREUNDE DER TIROLER FESTSPIELE ERL 172


Programmübersicht

GIOACCHINO ROSSINI L’italiana in Algeri Mo. 26. Dezember 2016, 18 Uhr (Eröffnung – Premiere) Festspielhaus 14

DAVIDE CABASSI FEAT. TATIANA LARIONOVA Klavierabend Di. 27. Dezember 2016, 18 Uhr Festspielhaus 42

MUSICBANDA FRANUI Tanz! (Franz) Mi. 28. Dezember 2016, 18 Uhr Festspielhaus 50

MARIKO HARA & NOBUKO IMAI Viola(ob)session Do. 29. Dezember 2016, 18 Uhr Festspielhaus 56

GIUSEPPE VERDI La Traviata Fr. 30. Dezember 2016, 18 Uhr (WA-Premiere) Festspielhaus 20

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SILVESTERKONZERT Sa. 31. Dezember 2016, 18 Uhr Festspielhaus 30

NEUJAHRSKONZERT So. 1. Januar 2017, 11 Uhr (Matinee) Festspielhaus 32

MICHAEL KUPFER-RADECKY Liederabend Mo. 2. Januar 2017, 18 Uhr Festspielhaus 64

Verdi Extension Di. 3. Januar 2017, 18 Uhr Festspielhaus 82

FEDERSPIEL Mi. 4. Januar 2017, 18 Uhr Festspielhaus 88

PATRICK HAHN Neujahrs-Hahnsinn Do. 5. Januar 2017, 18 Uhr Festspielhaus 90

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GIUSEPPE VERDI La Traviata Fr. 6. Januar 2017, 18 Uhr Festspielhaus 20

GIOACCHINO ROSSINI L’italiana in Algeri Sa. 7. Januar 2017, 18 Uhr Festspielhaus 14

WEBERN / BEETHOVEN / TSCHAIKOWSKY So. 8. Januar 2017, 11 Uhr (Abschlusskonzert) Festspielhaus 34

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Oper

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GIOACCHINO ROSSINI (1792–1868)

L’italiana in Algeri Mo. 26. Dezember 2016 (Premiere) Sa. 7. Januar 2017 jeweils 18 Uhr Festspielhaus

Orchester und Chorakademie der Tiroler Festspiele Erl Sängerinnen und Sänger der Accademia di Montegral Musikalische Leitung: Gustav Kuhn Regie: Wolfgang Berthold Bühnenbild & Kostüme: Jan Hax Halama Choreografie: Katharina Glas Isabella: Aurora Faggioli, Alena Sautier, Laura Verrecchia Zulma: Alena Sautier, Anna Werle Elvira: Maria Rosaria Lopalco, Bianca Tognocchi Lindoro: Yusuke Kobori, Biao Li, Edoardo Milletti Mustafa: Daniele Antonangeli, Giovanni Battista Parodi Taddeo: Oliviero Giorgiutti, Nicola Ziccardi Haly: Frederik Baldus, Nicola Ziccardi

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Handlung

1. Akt Mustafà, Bey von Algier, ist seines Harems und vor allem seiner „Hauptfrau“ Elvira überdrüssig. Elvira versucht, unterstützt von ihrer Vertrauten Zulma, das Herz ihres Gatten noch einmal zu erweichen, doch Mustafà hat nur Verachtung für sie übrig. Seinem Diener Haly berichtet er, wonach er sich eigentlich sehnt: nach einer Italienerin, von deren Temprament er sich eine Auffrischung seines Liebeslebens erhofft. Haly soll ihm diese besorgen. Lindoro, einer von Mustafàs italienischen Sklaven, sehnt sich nach seiner Geliebten Isabella, die er in der Heimat wähnt. Mustafà macht ihm ein Angebot: er darf zurück nach Italien, wenn er Elvira heiratet und sie mitnimmt. Lindoros Einwände stoßen beim Bey auf taube Ohren, noch am selben Tag sollen Lindoro, Elvira und Zulma abreisen. Haly hat Glück: seine Korsaren haben schiffbrüchige Italiener gefangen genommen – den etwas schrulligen Taddeo und die junge Isabella, Lindoros Freundin, die sich aufgemacht hatte, ihren Geliebten zu finden. Taddeo ist ebenfalls in Isabella verliebt und wirft ihr vor, ihn zurückgewiesen zu haben – beide beschließen aber, in der Gefangenschaft zusammenzuhalten und geben sich als Onkel und Nichte aus. Haly ist hocherfreut, Mustafà die geforderte Italienerin liefern zu können. Noch einmal bittet Elvira ihren Gatten, bei ihm bleiben zu dürfen; Mustafà aber ist schon ganz berauscht von der Vorfreude auf eine italienische Liebessklavin. Vor dem versammelten Hofstaat wird Isabella Mustafà vorgeführt – er ist sofort entzückt, sie entsetzt. Trotzdem beschließt Isabella, Zuneigung vorzutäuschen, da sie hofft, Mustafà so unter ihre Kontrolle zu bekommen. Taddeo platzt herein und verärgert damit Mustafà so sehr, dass dieser ihn sofort töten lassen will. Nur die Behauptung, Isabellas Onkel zu sein, bewahrt ihn davor. Elvira und Zulma kommen mit Lindoro dazu, um sich vor ihrer verordneten Abreise nach Italien zu verabschieden – Isabella und Lindoro erschrecken beide angesichts ihres

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überraschenden Wiedersehens, verraten aber nichts über ihr Verhältnis. Viel mehr verlangt Isabella Aufklärung darüber, wer Elvira sei und gibt sich schockiert darüber, dass Mustafà seine Frau wegschicken will. Sie fordert ihn auf, Elvira im Haus zu behalten und darüber hinaus Lindoro als ihren persönlichen Sklaven zu bekommen. In der allgemeinen Verwirrung scheinen allmählich alle die Nerven zu verlieren. 2. Akt Elvira, Zulma und Haly wundern sich darüber, wie schnell es Isabella gelungen ist, Mustafà nach ihrer Pfeife tanzen zu lassen und das ganze Haus auf den Kopf zu stellen. Isabella wirft Lindoro vor, Elvira heiraten zu wollen – er klärt die Situation auf, gemeinsam planen sie ihre Flucht. Um Taddeo auf seine Seite zu ziehen, ernennt Mustafà ihn zum Statthalter, zum Kaimakan. Dafür soll dieser ihn bei seiner Annährung an Isabella unterstützen. Taddeo fühlt sich zwar geschmeichelt, verzweifelt aber auch an der für ihn zunehmend schwer zu bewältigenden Situation. Isabella weiß, wie sie sich die Männer gefügig macht – sie singt ein Liebeslied, von dem sich alle drei ihrer versteckt lauschenden Verehrer gemeint fühlen: Lindoro, Mustafà und Taddeo. Isabella hat Mustafà zum Kaffee gebeten; auch Lindoro als ihr Sklave und Taddeo sind anwesend. Zuvor hatte Mustafà Taddeo aufgefordert, den Saal zu verlassen, sobald er niese. Doch Taddeo stellt sich taub und bringt Mustafà damit zur Weißglut. Die Situation wird für den Bey völlig absurd, als Isabella auch noch Elvira als Gast der Kaffeerunde hinzubittet. Mustafà platzt der Kragen und er bekommt einen Wutanfall – Belustigung und Erschrecken sind bei den anderen nicht mehr auseinanderzuhalten. Haly reflektiert darüber, wie es einer einzelnen Frau aus Italien gelingen konnte, in so kurzer Zeit die geordnete Welt des Bey aus den Fugen geraten zu lassen. Taddeo prahlt vor Lindoro damit, sich als Geliebter Isabellas zu wähnen. Lindoro verrät sein wahres Verhältnis zu Isabella noch immer nicht,

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um Taddeo nicht als Verbündeten zu verlieren. Sie beruhigen den immer noch aufgebrachten Mustafà, indem sie ihm ankündigen, Isabella wolle ihn als Zeichen ihrer Liebe zum Pappataci ernennen. Verwundert über diesen Titel lässt sich Mustafà von Taddeo und Lindoro erklären, es handle sich um eine besondere Auszeichnung, denn die Aufgaben eines Pappataci bestünden allein darin zu lieben und zu essen. Die italienischen Sklaven versammeln sich um Isabella. Sie macht ihnen Mut für die bevorstehende Flucht und appelliert an deren Liebe zur Heimat. In einer nahezu grotesken Zeremonie wird Mustafà zum Pappataci ernannt: Teil der Prüfung ist es, sich beim anschließenden Essen von nichts aus der Ruhe bringen zu lassen. Mustafà erweist sich als Musterschüler, selbst die offensichtliche Vertrautheit zwischen Lindoro und Isabella bringt ihn nicht aus der Ruhe. Taddeo erkennt jetzt allerdings seinen Irrtum – unschlüssig, wie er sich verhalten soll, lässt er sich von Isabella und Lindoro trotz allem zur Flucht überreden. Die Italiener scheinen fast entkommen, da stürmen Elvira, Haly und Zulma herein, die das Komplott durchschaut haben und Mustafà aufklären. Angesichts dieser Blamage beschließt der Bey, die Italiener ziehen zu lassen und bittet seine Frau Elvira um Verzeihung.

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Gedanken zu „L’italiana in Algeri“

Algier als Spiegelbild unserer Gesellschaft und umgekehrt: Die Ansiedlung der „L’italiana in Algeri“ in einem dem Tiroler Festspielhaus verdächtig ähnlich sehenden foyerartigen Raum, durch dessen Fenster aber eindeutig die Silhouetten Algiers zu erkennen sind, ist mehr als ein Gag (der ja in der Komödie im Übrigen auch zu seinem Recht kommen soll): Sie zeigt den Wunsch eines Einzelnen, den eigenen kulturellen Horizont zu überschreiten, die eigene kulturelle Identität zu erweitern. Dieser Vorgang ist so alt wie die Kultur selbst, die sich ja immer durch Austausch und Konfrontation mit anderen Kulturen weiterentwickelt – gerade die Musikgeschichte ist voll von solchen Aneignungen und Übernahmen. Das Bühnenbild ist die Grundmetapher der Inszenierung. Dabei steht weniger die direkte Aktualisierung im Vordergrund als die Freilegung der überzeitlichen Gedanken des Werkes. Die Übersetzung in eine heutige Situation soll nicht Selbstzweck sein, sondern lediglich verhindern, dass der Zuschauer beim Anblick des allzu Vertrauten das Zusehen und -hören vernachlässigt – jede Irritation, jeder Effekt (im besten Sinne) soll also dazu dienen, das eigentliche Werk sichtbar zu machen, denn gerade das, was in Musik be- und verhandelt wird (und was sich ohnehin jeder Vereinnahmung durch Deutungshoheiten entzieht), ist ja aktuell, weil es gerade nicht an die Aktualität gebunden ist. Zur Komödie wird das Stück dadurch, dass Mustafà seine Sehnsucht nach dem Fremden ausgerechnet auf das Erotische projiziert: Von einer Italienerin erhofft er sich Temperament und Leidenschaft, die er in seinem eigenen Harem vermisst – wahrscheinlich weniger, weil sie dort nicht anzutreffen wären, sondern weil der Wunsch nach etwas Neuem, Exotischen stärker ist. Übrigens ein schönes Beispiel dafür, wie in Rossinis Welten immer wieder vieles absurd verdreht ist: wir als europäisches Publikum bekommen eine (zumindest nach damaligem Verständnis) exotische Welt vorgeführt, in der es eine Sehnsucht nach etwas Exotischem gibt, das ausgerechnet das uns Vertraute ist. Es ist eben das Absurde, Skurrile, Groteske, das diese Komödie kennzeichnet. Zwar spielen Überfahrten und Fluchten zu Wasser eine durchaus

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wichtige Rolle in der Handlung, doch schon das Genre der Komödie lässt katastrophale Aspekte oder gar Wendungen nicht zu. Auch zu Rossinis Zeit werden Themen wie Piraterie, Verschleppung und Sklaverei mit Gewalt und Rücksichtslosigkeit verbunden gewesen sein, doch die Opera buffa kennt eben keine physische Brutalität. Rossinis Protagonisten scheinen nie wirklich in Lebensgefahr zu sein. Das Szenario ist eher ein Hintergrund, vor dem sich die Sehnsüchte und Seelenzustände der genau gezeichneten Charaktere entfalten und dann eben immer wieder mit absurden Wendungen konfrontiert werden können. So ist letztlich auch nicht die finale Flucht der Höhepunkt der Oper, sondern die vorausgehende Pappataci-Zeremonie, nicht das Abenteuer steht im Fokus, sondern die Groteske: Mustafàs Verlangen nach der Aufnahme in den italienischen Kulturkreis ist so groß, dass er sich dafür ohne Widerworte zum Affen macht und sich bereitwillig die absurdesten Vorgänge als Bestandteil der Einbürgerung andrehen lässt. Immer dann, wenn es surreal wird und eine halbwegs plausible Handlung zugunsten des puren Irrsinns aufgegeben wird, dreht das Stück richtig auf – im Finale des ersten Aktes sogar so sehr, dass es nicht ohne Folgen bleiben kann. Man hat den Eindruck, die Musik, zuerst ja Schilderung der inneren Verfassung der Figuren, quasi ein Kommentar bei angehaltener Zeit, verselbstständigt sich und greift selbst in die Handlung ein; ihr irrsinniger Schwindel raubt den Protagonisten den Text und treibt sie in eine schon fast dadaistische Lautmalerei, „din – bum – crà“. Die Sprache wird dekonstruiert, der Raum chaotischer, der Realismus löst sich auf. Im Untergrund lauert bei Rossini immer eine lustvolle Anarchie. Wolfgang Berthold

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GIUSEPPE VERDI (1813–1901)

La Traviata Fr. 30. Dezember 2016 (WA – Premiere) Fr. 6. Januar 2017 jeweils 18 Uhr Festspielhaus

Orchester und Chorakademie der Tiroler Festspiele Erl Sängerinnen und Sänger der Accademia di Montegral Musikalische Leitung: Tito Ceccherini Regie: Gustav Kuhn Bühnenbild: Jan Hax Halama Kostüme: Lenka Radecky Violetta: Lada Kyssy, Maria Rosaria Lopalco, Marieke Wikesjo Alfredo: Matteo Desole, Song Hyunjung Germont: Giulio Boschetti, James Roser Annina: Marta Lotti, Yuko Ugai Flora: Alena Sautier, Anna Werle Vicomte d‘Obigny: Frederik Baldus, Nicola Ziccardi Gastone: Biao Li, Patrizio Saudelli Baron Douphol: Francesco Facini, Daniele Macciantelli Dottor Grenvil: Daniele Macciantelli, Giovanni Battista Parodi Commissionario / Domestico: Donato Asquino, Nicola Ziccardi Giuseppe: Luca Granziera, Biao Li

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Handlung

Erstes Bild Alfredo Germont, ein junger Mann aus der Provence, wird von Gaston, Vicomte de Letorières, in die Gesellschaft der berühmten Kurtisane Violetta Válery eingeführt. Sie gibt in ihrem Haus in Paris ein Fest. Gaston weiß, wie sehr Alfredo die Válery bewundert, aber sie schenkt Germont anfangs kaum Aufmerksamkeit. Als Baron Douphol, dessen Maitresse Violetta bis zu diesem Zeitpunkt ist, es ablehnt, den Abend mit einem Trinkspruch zu feiern, erklärt sich Alfredo, von Violetta aufgefordert, bereit: Er singt ein leidenschaftliches Lied auf die Liebe, in das Violetta und die Gesellschaft einstimmen. Während sich die Gäste zum Tanz begeben, zwingt ein plötzlicher Schwächeanfall Violetta, zurückzubleiben. Alfredo gesteht ihr seine Liebe. Mit leichtem Hohn weist Violetta ihn zurück. Betroffen von dem offenherzigen Auftreten Alfredos, schenkt sie ihm jedoch eine Kamelie: Er darf wiederkommen, wenn die Blüte verwelkt ist, also innerhalb eines Tages. Im Morgengrauen verabschieden sich die Gäste. Als sie allein ist, wird sich Violetta der Sinnlosigkeit ihres bisherigen Lebens bewusst. Dennoch kämpft sie gegen die erwachende Liebe zu Alfredo an. Zweites Bild Violetta hat sich mit Alfredo in ein Landhaus zurückgezogen. Fern von Paris will sie mit dem Geliebten glücklich sein. Von der Dienerin Annina erfährt Alfredo, dass Violetta ihre Wertsachen verkaufen will, um den gemeinsamen Lebensunterhalt bestreiten zu können. Nachdem Alfredo das Haus verlassen hat, um von sich aus die benötigte Summe zu beschaffen, erscheint überraschend sein Vater bei Violetta. Er verlangt von ihr, auf seinen Sohn zu verzichten. Giorgio Germont fordert dieses Opfer, da das Verhältnis zwischen seinem Sohn

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und einer Lebedame die Familie kompromittiere und damit vor allem die Heirat seiner Tochter unmöglich mache. Violetta will das Opfer bringen und Alfredo verlassen unter einer Bedingung: Sie verlangt von Giorgio Germont, dass er seinem Sohn nach ihrem Tod die wahren Beweggründe ihres Handelns aufdeckt. Durch Annina übersendet Violetta eine Zusage an ihre Freundin Flora Bervoix in Paris, von der sie für den gleichen Abend zu einem Fest eingeladen worden war. Dann schreibt sie einen Abschiedsbrief an Alfredo. Unter dem Vorwand, sich wegen des angekündigten Besuches seines Vaters zurückziehen zu wollen, verlässt Violetta den nichtsahnenden Alfredo und kehrt heimlich nach Paris zurück. Ein Bote überbringt Alfredo wenige Augenblicke später den Brief Violettas. Sie teilt ihm mit, dass sie sich für ihr früheres Leben entschieden habe. Vergeblich versucht Alfredos Vater, seinen Sohn zur Rückkehr in die Familie zu bewegen. Dieser eilt davon und begibt sich nach Paris in den Salon Floras. Drittes Bild Auf dem Fest der Kurtisane Flora Bervoix wechseln Tänze, Lieder und Glücksspiele. Alfredo, auf der Suche nach Violetta, beantwortet scheinbar gleichgültig die Frage nach seiner Geliebten und wird von allen Anwesenden zum Spieltisch gebeten. Kurze Zeit darauf betritt Violetta am Arm ihres früheren Freundes, Baron Douphols, den Saal. Am Spieltisch provoziert Alfredo nicht nur den Baron mit herausfordernden Bemerkungen, sondern auch Violetta. Nachdem sich die Gesellschaft zu Tisch begeben hat, kann Alfredo mit Violetta unter vier Augen sprechen. Sie gibt vor, jetzt den Baron zu lieben, und bittet ihn verzweifelt, sofort zu gehen, da sie fürchtet, dass er in einem Duell mit Douphol sein Leben verlieren könnte. In wahnsinniger Erregung ruft Alfredo die Gesellschaft herbei. Vor aller Augen wirft er Violetta das beim Glücksspiel gewonnene Geld vor die

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Füße. In diesem Augenblick erscheint Alfredos Vater, der seinen Sohn wegen dessen Unbeherrschtheit zurechtweist. Die Aufregungen haben Violettas Kraft gebrochen. Von der Gesellschaft ausgestoßen, verlässt sie langsam den Saal. Viertes Bild Einige Zeit später. Zu dem körperlichen Verfall Violettas kommt materielles Elend. Doktor Grenvil spricht der todkranken Frau Mut zu. Aus einem Brief Giorgio Germonts an sie erfährt Violetta von einem Duell zwischen Alfredo und Baron Douphol. Germont kündigt außerdem die Ankunft seines Sohnes an. Violetta nimmt Abschied vom Leben. Draußen zieht ein Faschingszug vorbei. Annina bereitet Violetta auf die Begegnung mit dem nun endlich zurückgekehrten Alfredo vor. Die Liebenden fallen sich in die Arme. Alfredo bittet Violetta um Vergebung. Jetzt flackert Violettas mattes Lebenslicht noch einmal kurz auf, um anschließend zu verlöschen. Doktor Grenvil und Giorgio Germont kommen zu spät: Violetta ist tot. © Bayerische Staatsoper Nachdruck mit freundlicher Genehmigung

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Entstehung

Der große Erfolg des „Rigoletto“ im März 1851 führte rasch zu einer neuen Anfrage des Teatro La Fenice. Im Mai 1852 unterzeichnete Verdi den Vertrag für eine neue Oper in der Saison 1852/1853, ohne dass der Stoff festgelegt worden wäre. Im Frühjahr 1852 sahen Verdi und seine Frau, die Sängerin Giuseppina Strepponi, das Drama „La Dame aux camélias“ in Paris. Im Oktober 1852 entschied sich Verdi für die „Kameliendame“ als Opernvorlage. Francesco Maria Piave, der schon ein anderes Libretto fertig hatte, musste in fünf Tagen ein neues Konzept ausarbeiten. An Cesare De Sanctis schrieb Verdi (1. Jänner 1853): „Für Venedig mache ich die Dame aux camélias, die vielleicht Traviata als Titel haben wird. Ein zeitgenössischer Stoff. Ein anderer würde ihn vielleicht nicht gemacht haben, wegen der Sitten, wegen der Zeiten und wegen tausend anderer blöder Skrupel […] Ich mache ihn mit dem größten Vergnügen.“ Im Oktober hatte der Entwurf noch „Amore e Morte“ geheißen. Da Piave in Sant’Agata am Libretto arbeitete, gibt es keinen Briefwechsel über die Zusammenarbeit. Verdi komponierte die Oper von Jänner bis März 1853. Verdis Wunsch, die Oper in der Gegenwart spielen zu lassen, ging bei der Zensur nicht durch, sie musste ins frühe 18. Jahrhundert verlegt werden. Mit der Besetzung der Titelpartie mit Fanny Salvini-Donatelli, die ihm in Venedig kurz vorher als Elvira in „Ernani“ nicht gefallen hatte, war Verdi nicht einverstanden. Da er aber noch im Februar nicht sicher war, ob er wegen einer „Indisposition“ die Oper fertigstellen konnte, war er einverstanden, keine neue Sängerin zu suchen, rechnete aber mit einem Misserfolg. Die Indisposition war ein Rheumaschub mit Schmerzen im rechten Arm, Verdi konnte nicht schreiben. Oder sollte es eine psychosomatische Schreibhemmung gewesen sein? Am 6. März 1853 fand die Uraufführung statt, am Tag danach schrieb Verdi an seinen Schüler Emanuele Muzio: „Die Traviata gestern abend ein Fiasco. Habe ich Schuld oder die Sänger? […] Die Zeit wird urteilen.“ Das immer noch kolportierte Gerücht von der zu dicken Sängerin, die am Misserfolg schuld war, stimmt jedenfalls so nicht, deren Leistung wurde, vor allem im ersten Akt, sehr gelobt. Verdi verfügte über Ricordi, dass die Oper erst

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wieder unter seiner Einstudierung herausgebracht werden dürfe. Mit einer Produktion am Teatro San Benedetto in Venedig, allerdings unter der Regie von Piave (Verdi war in Paris), war der Komponist einverstanden. Die Aufführung im Mai 1854 wurde ein Triumph, „La Traviata“ eroberte sich darauf rasch eine Vormachtstellung im Repertoire, die sie bis heute gehalten hat. Die Zeit hat geurteilt.

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Kommentar

„La Traviata“ ist das letzte Werk der „Trilogia popolare“, wobei diese Bezeichnung eine Einheit vortäuscht, die nicht gegeben ist. Die Unterschiede zwischen „Rigoletto“, „Il trovatore“ und „La Traviata“ sind wesentlich größer als ihre Gemeinsamkeiten. Entstanden ist diese Bezeichnung aus der engen zeitlichen Aufeinanderfolge – die Opern wurden in knapp zwei Jahren komponiert –, weil sie drei der erfolgreichsten Werke Verdis geworden sind und weil sie von zwei wenig bekannten Opern „eingerahmt“ werden, von „Stiffelio“ und „Les Vêpres Siciliennes“. Von der Stoffwahl, der Dramaturgie und der Musik her kann der Unterschied der „Traviata“ zu den Vorgängern nicht größer sein. Schon die Stoffwahl ist bemerkenswert. Nicht nur beweist sie den Mut Verdis zu sozial relevanten Themen, sondern „Traviata“ bedeutet die Abkehr von großen kriegerischen, vaterländischen Themen zu einem bürgerlichen privaten „Kammerspiel“. Sie ist die erste Oper überhaupt, die die Gegenwart auf die Bühne bringt. Auch „Stiffelio“ beruht auf einem aktuellen Stück und spielt zur Zeit der Uraufführung, aber „La Traviata“ findet außerdem an einem realen Ort, nämlich Paris, statt. Nie wieder wird Verdi ein so aktuelles konkretes Werk schreiben. Die Aktualität war für die Zeitgenossen kein Grund zur Freude. Abramo Basevi, der Verfasser der ersten Monografie über Verdis Musik, schrieb dazu: „[…] in Traviata, wo wir Personen vorfinden, die uns nicht nur durch Zeit und Sitten nahe sind, sondern auch, Gott sei’s geklagt, durch die gleichen Verhältnisse“ (Basevi 1859, zit. n. Engler 2000). „La Traviata“ ist die einzige der achtundzwanzig Opern Verdis, die nur in Räumen spielt, in der keine Szene im Freien stattfindet. Eigentlich ist die Oper ein Konversationsstück, ein intimes Dreipersonenstück. Alle anderen Rollen und der Chor dienen der Schaffung von Atmosphäre, dem Stimmungshintergrund, die vielen Figuren der Vorlage sind auf ein Minimum reduziert. Violetta ist in einem Maße Zentralgestalt wie vor ihr noch keine weibliche, aber auch keine männliche Hauptfigur in einer Verdi-Oper. Nur an zwei Szenen im 2. Akt ist sie nicht beteiligt. Dem intimen Charakter und der Protagonistin entsprechend ist auch

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die Musik sensibel, ja feminin. Budden (1977) bezeichnet die „Traviata“ als weibliches Gegenstück zum männlichen „Trovatore“. Emotionen werden nicht so explosiv und direkt wie in „Il trovatore“ ausgedrückt, sondern reflektierter, verinnerlicht und inniger. Es ist die zarteste Musik, die Verdi geschrieben hat. An Stelle direkter momentaner Affekte treten Reflexionen, gefühlsbetonte Erinnerungen und Gedanken. Violettas Arien entsprechen zwar dem traditionellen Schema von Cavatine und Cabaletta, der Stimmungsumschwung dazwischen ist aber immer genau psychologisch motiviert, es sind innere Monologe und nicht nach außen transportierte Affektentladungen. Auch wenn mit dieser Oper die Realität, eine Wahrheit auf die Bühne gelangte, mit der sich das Bürgertum einerseits identifizieren konnte, andererseits den Spiegel vorgehalten bekam, ist „La Traviata“ keine veristische Oper. Erst Mimi in „La Boheme“ wird ihre veristische Schwester. Verdis Violetta ist keine naturalistisch gezeichnete Edelnutte, sondern die überhöhte Gestaltung einer tragischen Frauengestalt. Die Darstellung hat mit rein musikalischen Mitteln zu erfolgen, Verdi verbat sich das Husten der Hauptdarstellerin, die ebenfalls schwindsüchtige Mimi darf husten. Auf die Frage, welche seiner eigenen Opern Verdi am meisten bevorzugen würde, soll er gesagt haben: Als Liebhaber „La Traviata“, als professioneller Komponist „Rigoletto“. Georg Titscher, „Viva Verdi“, S. 194–197, Amalthea Verlag

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konzert

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Silvesterkonzert Sa. 31. Dezember 2016, 18 Uhr Festspielhaus

CARL MARIA V. WEBER (1786–1826) „Der Freischütz“ – Ouvertüre JULES MASSENET (1842–1912) „Je marche sur tous les chemins ... Obeissons“ Arie der Manon aus „Manon“ Paola Leggeri

RUGGERO LEONCAVALLO (1857–1919) „Si può“ Prolog aus „I Pagliacci“ James Roser

GAETANO DONIZETTI (1797–1848) „Fia dunque vero … O mio Fernando“ Arie der Leonora aus „La Favorita“ Junhua Hao

GIUSEPPE VERDI (1813–1901) „Sire, fia ver?“ Duett und Terzett aus „Ernani“ Maria Radoeva, George Vincent Humphrey, James Roser

Pause

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ADOLPHE ADAM (1803–1856) „Le Toréador“ – Ouvertüre UMBERTO GIORDANO (1867–1948) „Un dì all’azzurro spazio“ Arie des Chénier aus „Andrea Chénier“ George Vincent Humphrey

PETER I. TSCHAIKOWSKY (1840–1893) Briefszene der Tatjana aus „Eugen Onegin“ Maria Radoeva

RICHARD WAGNER (1813–1883) „Rienzi“ – Ouvertüre

Orchester der Tiroler Festspiele Erl Sängerinnen und Sänger der Accademia di Montegral Sopran: Paola Leggeri, Maria Radoeva Mezzosopran: Junhua Hao Tenor: George Vincent Humphrey Bariton: James Roser Musikalische Leitung: Andreas Leisner Moderation: Alexander Busche

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Neujahrskonzert So. 1. Januar 2017, 11 Uhr (Matinee) Festspielhaus

FRANZ VON SUPPÉ (1819–1895) „Leichte Kavallerie“ – Ouvertüre JOHANN STRAUSS SOHN (1825–1899) Tritsch-Tratsch-Polka RICHARD WAGNER (1813–1883) „Freudig begrüßen wir die edle Halle“ Einzug der Gäste aus „Tannhäuser“ JOHANN STRAUSS SOHN An der schönen blauen Donau – Walzer op. 314 Éljen a Magyar – Polka schnell op. 332 GIOACCHINO ROSSINI (1792–1868) Petite messe solennelle – „Cum sanctu spiritu“ JOHANN STRAUSS SOHN Perpetuum mobile – Ein musikalischer Scherz op. 257 Pause

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JOSEPH HAYDN (1732–1809) „Die Schöpfung“ – „Stimmt an die Saiten“ JOHANN STRAUSS SOHN Kaiser-Walzer op. 437 JOSEF STRAUSS (1827-1870) Ohne Sorge – Polka schnell op. 271 CARL MARIA VON WEBER (1786–1826) Jägerchor aus „Der Freischütz“ JOHANN STRAUSS SOHN Auf der Jagd – Polka schnell op. 373 GIUSEPPE VERDI (1813–1901) „Nabucco“ – „Va pensiero“ FRANZ VON SUPPÉ „Pique Dame“ – Ouvertüre JOHANN STRAUSS SOHN Unter Donner und Blitz – Polka schnell op. 324

Orchester und Chorakademie der Tiroler Festspiele Erl Sängerinnen und Sänger der Accademia di Montegral Musikalische Leitung: Gustav Kuhn

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Webern / Beethoven / Tschaikowsky So. 8. Januar 2017, 11 Uhr (Abschlusskonzert) Festspielhaus

ANTON WEBERN (1883–1945) Variationen für Orchester op. 30 LUDWIG VAN BEETHOVEN (1770–1827) Klavierkonzert Nr. 2 B-Dur op. 19 1. Allegro con brio 2. Adagio 3. Rondo. Molto allegro PETER I. TSCHAIKOWSKY (1840–1893) Symphonie Nr. 4 f-Moll op. 36 1. Andante sostenuto – Moderato con anima – Moderato assai, quasi Andante – Allegro vivo 2. Andantino in modo di canzona 3. Scherzo: Pizzicato ostinato – Allegro 4. Finale: Allegro con fuoco

Orchester der Tiroler Festspiele Erl Musikalische Leitung: Gustav Kuhn Klavier: Jasminka Stancˇul

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Webern

Webern schrieb sein letztes Instrumentalwerk 1940. Die Uraufführung fand 1943 in Anwesenheit des Komponisten unter der Leitung Hermann Scherchens in Winterthur statt. Es war die letzte öffentliche Aufführung eines seiner Werke, der Webern beiwohnen durfte. Wiederum sind es Variationen, eine Form, die Weberns Verwendung der Dodekaphonie in besonderer Weise entgegenkam und ihm durch ihre relative Ungebundenheit die Verquickung mehrere Formtypen erleichterte. Sein Stil hat sich in diesem Werk neuerlich entscheidend gewandelt. Sein Orchestersatz ist „orchestraler“ geworden. So finden sich immer wieder Verdopplungen einer Melodielinie (im Einklang), die zwar durch Vermischung den spezifischen Instrumentenklang verdecken, doch wesentlich zur besseren Durchhörbarkeit der Komposition beitragen. Die Bedeutung der Harmonik ist beträchtlich gewachsen. Weite Strecken, wie die erste Variation (Takt 21 bis 55), werden von breiten Akkordflächen beherrscht. In einem Brief an Willi Reich (1941) gibt Webern eine knappe Analyse des Stückes „das im Gesamtergebnis eine Art Ouvertüre“ darstellt: „Das Thema der Variationen … ist periodisch gedacht, hat aber ‚einleitenden’ Charakter. – Es folgen sechs Variationen … Die erste sozusagen das Hauptthema der Ouvertüre (Andanteform) in voller Entfaltung bringend; die zweite die Überleitung, die dritte den Seitensatz, die vierte die Reprise des Hauptthemas – es ist ja eine Andanteform! – aber in durchführender Art, die fünfte, Art der Einleitung und Überleitung wiederholend, führt zur Coda: sechste Variation. Alles nun, was in dem Stück vorkommt, beruht auf den beiden Gedanken, die mit dem ersten und zweiten Takt gegeben sind (Kontrabass und Oboe)! Aber es reduziert sich noch mehr, denn die zweite Gestalt (Oboe) ist schon in sich rückläufig: die zweiten Töne sind der Krebs der ersten zwei, rhythmisch aber in Augmentation. Ihr folgt, in der Posaune, schon wieder die erste Gestalt (Kontrabass), aber in Diminution und im Krebs der Motive und Intervalle. So nämlich ist meine Reihe gebaut.“ Aus „Entgrenzungen in der Musik“ Manfred Angerer © Copyright 1987 by Universal Edition A. G., Wien / UE 26818, www.universaledition.com

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Beethoven

„… 3tens ein Konzert fürs Klawier, welches ich zwar für kein’s von meinen Besten ausgebe, so wie ein anderes , was bey mollo hier herauskommen wird, (zur Nachricht an die Leipziger Rezensenten), weil ich die Bessern noch für mich behalte, bis ich selbst eine Reise mache, doch dörft es ihnen keine schande machen es zu stechen…“ Beethoven am 15. Dezember 1800 an seinen Verleger Hoffmeister

Opuszahl und interne Nummerierung machen es klar: das B-Dur-Konzert ist Beethovens 2. Klavierkonzert. So steht es in jedem Konzertprogramm und auf jeder CD-Hülle. Entstehungsgeschichtlich sieht die Reihenfolge ganz anders aus: das Konzert in B-Dur ist in Wahrheit Beethovens erstes Klavierkonzert. Op. 19 komponierte Beethoven in einer frühen Fassung schon in Bonn, möglicherweise schon Ende der 1780er Jahre, spätestens aber 1790. Die Zählung als „2. Klavierkonzert“ hängt mit der Aufführungsgeschichte des Konzerts zusammen. Beethoven brillierte zu Beginn seiner Wiener Zeit zunächst mit einem „ganz neuen“ Konzert, dem CDur-Konzert op. 15 (dem „1. Klavierkonzert“). Gleichzeitig revidierte er das ältere, das B-Dur-Konzert. Beethoven trat in den 1790er Jahren in Wien, Prag, Berlin und Preßburg häufige Male mit einem Klavierkonzert öffentlich auf. Leider ist nicht immer gesichert, um welches seiner beiden ersten Konzerte es sich handelte. Möglicherweise spielte er eine frühere Fassung des Konzerts op. 19 schon auf der Akademie seines Lehrers Haydn am 19.12.1795. Die erste absolut gesicherte Aufführung des Konzerts ist für den Oktober 1798 belegt. Beethoven begab sich erneut zu einer Konzertreise nach Prag und führte die 3. Fassung von op. 19 mit sich. In Prag schrieb er sie nochmals nieder, in der vierten, definitiven Version. Diese führte er zusammen mit op. 15 öffentlich auf. © Digitales Archiv des Beethoven-Hauses Bonn, Text von Dr. Julia Ronge

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Tschaikowsky

„Die 4. Symphonie ist meinem Wesen entsprungen und mit echter Inspiration vom Beginn bis zum Ende geschrieben. Mit Liebe und glühender Begeisterung. Es ist darin kein Strich, der nicht meinen aufrichtigsten Gefühlen entstammt.“ Das hat Peter Tschaikowsky seiner Vertrauten Nadeshda von Meck geschrieben. Ihr ist die Symphonie auch gewidmet. Schicksalsklänge einer empfindsamen Seele. Klang gewordener Schmerz eines Menschen, der wegen seiner Homosexualität sein Leben lang mit Depressionen zu kämpfen hatte, mit der Gesellschaft haderte und mit dem eigenen Unglück: Peter Iljitsch Tschaikowsky. Im Mai 1877 begann er die Arbeit an seiner Vierten Symphonie. Kurz vor der Entstehung der Vierten Symphonie hatte Tschaikowsky geheiratet, um nach außen den Anschein eines normalen Lebens zu geben. Doch diese Selbstverleugnung führte ihn in eine tiefe Krise, bis hin zum Selbstmordversuch. Die Vierte Symphonie als Reflex seiner düsteren Innenwelt zu deuten, ist kein beliebiger, musikwissenschaftlicher Deutungsversuch. Tschaikowsky selbst hatte auf Wunsch seiner Mäzenin und Vertrauten Nadeschda von Meck zu jedem der vier Sätze eine Erklärung abgegeben. Für den zweiten Satz etwa: „Der zweite Satz drückt das schwermütige Gefühl aus, das mich am Abend überkommt, wenn ich müde von der Arbeit alleine da sitze … vielerlei jagt durch den Sinn glückliche Augenblicke, aber auch solche der Niedergeschlagenheit. Es ist traurig und auch wieder süß, sich in der Vergangenheit zu verlieren!“ Das Wissen um die Hintergründe der Symphonie verändert das Hören und es gebiert allen Vorurteilen gegenüber Tschaikowskys scheinbarer Sentimentalität Einhalt. Seine melodische Erfindungskraft, seine Kunst farbenreicher Instrumentierung und sein Sinn für musikalische Leichtigkeit stehen immer im Dienst des Ausdrucks. Auch im beschwingt anmutenden dritten Scherzo-Satz, der von den Streichern fast vollständig im Pizzicato gespielt wird. […] Dann zeigt sich der vierte Satz mit seinem furios anmutenden Ende in neuem Licht. Ein Satz, in dem der Komponist die Freude anderer Menschen schildert und seinen Versuch, an ihrer Freude teil zu haben. Uta Sailer / BR Klassik 39


gelmäßiger Gast bei den Tiroler Festspielen Erl unter Gustav Kuhn. Aufgetreten ist sie auch beim KlavierFestival Ruhr, dem Schleswig Holstein und dem Rheingau Musik Festival, dem Maggio Musicale Fiorentino, dem Schwäbischen Frühling, dem Carinthischen Sommer und dem Attergauer Kultursommer. Kammermusikalisch ist sie in internationalen Konzertsälen zu hören als Mitglied des Wiener Brahms Trios. Auf diesem Gebiet pflegt sie auch eine enge Zusammenarbeit mit dem Wiener Streichquartett, einem Ensemble der Wiener Philharmoniker, mit dem sie immer wieder im Wiener Musikverein und in Japan auftritt. Christian Altenburger, Franz Bartolomey, Patrick Demenga, Julian Rachlin, Benjamin Schmid, Nikolaj Znaider sind nur einige Interpreten mit denen Jasminka Stančul regelmäßig auftritt. Zuletzt spielte sie Beethovens Klavierkonzerte Nr.1 und 5, sowie die Mozart-Konzerte KV 271 und 595 für col legno ein. Seit Oktober 2013 unterrichtet Jasminka Stančul an der Musikuniversität Ljubljana. Auf ihren Konzerten begleitet sie ein Konzertflügel von FAZIOLI.

Jasminka Stancˇul

Jasminka Stančul, in Serbien geboren, studierte in ihrer Heimat und an der Wiener Musikhochschule bei Professor Noel Flores und bei Maria Tipo in Genf. Ihre musikalische Begabung und ihr außergewöhnlicher Zugang zur Musik Beethovens brachten ihr 1989 den Sieg des Internationalen Beethoven Wettbewerbes in Wien. Jasminka Stančuls solistische Tätigkeit führte sie mit bedeutenden Orchestern wie den Wiener Symphonikern, der Camerata Salzburg, dem Royal Philharmonic Orchestra, dem Bournemouth Symphony Orchestra, dem Beethoven Orchester Bonn, den Stuttgarter Philharmonikern, der Philharmonie Essen, den Nürnberger Philharmonikern, der Südwestdeutschen Philharmonie, der Württembergischen Philharmonie, dem Berliner Symphonie Orchester, der Prager und der Slowakischen Philharmonie, der Warschauer Philharmonie, der Ungarischen Nationalphilharmonie, der St. Petersburger Philharmonie, dem Estonian National Symphony Orchestra, dem Orchestre de Paris, dem Haydn-Orchester Bozen, dem Tokyo Symphony Orchestra, dem Sydney Symphony Orchestra, dem Australian Chamber Orchestra, dem Pittsburgh Symphony Orchestra, dem Los Angeles Philharmonic Orchestra, dem Madison und Charlotte Symphony Orchestra, der Slowenischen Philharmonie u.v.a. zusammen. Dabei spielte sie mit renommierten Dirigenten wie Daniele Gatti, Fabio Luisi, Nikolaj Alexeev, Semyon Bychkov, Asher Fisch, Ádám Fischer, Hans Graf, Lorin Maazel, Ari Rasilainen, Essa Pekka Salonen, Kurt Sanderling, Horst Stein, Jukka Pekka Saraste, Bruno Weil, Tomas Netopil, Aleksandar Markovic, Kasushi Ono usw. Jasminka Stančul ist re-

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ostern in erl

Zwischen / Zeit 2016/17

MATTHÄUS-PASSION Karfreitag, 14. April 2017, 15 Uhr

Johann Sebastian Bach Matthäus-Passion BWV 244

Sängerinnen und Sänger der Tiroler Festspiele Erl Orchester und Chorakademie der Tiroler Festspiele Erl Musikalische Leitung: Gustav Kuhn

„Gustav Kuhn arbeitet die Details dieses Werkes mit akribischer Liebe heraus, besonders die begleitenden Rezitative der Solisten. Bei den großen Chor- und Orchesterstellen ließ er seine Musiker und Sänger in Wohlklang und Fülle schwelgen.“  (Engelbert Kaiser, OVB) Einheitspreis € 50,–

Tickets an der heutigen Abendkasse sowie unter www.tiroler-festspiele.at


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KAMMERMUSIK & SPECIALS

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Klavierabend

Davide Cabassi Feat. Tatiana Larionova Di. 27. Dezember 2016, 18 Uhr Festspielhaus

FRANZ SCHUBERT (1797–1828) Allegro a-Moll für Klavier zu vier Händen, D 947 („Lebensstürme“) LUDWIG VAN BEETHOVEN (1770–1827) Klaviersonate Nr. 21 in C-Dur op. 53 „Waldstein“ 1. Allegro con brio 2. Introduzione, Adagio molto 3. Rondo, Allegretto moderato Pause

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LUDWIG VAN BEETHOVEN Klaviersonate Nr. 23 in f-Moll op. 57 „Appassionata“ 1. Allegro assai 2. Andante con moto 3. Allegro ma non troppo FRANZ SCHUBERT Fantasie in f-Moll op. 103 für Klavier zu vier Händen D 940 1. Allegro molto moderato 2. Largo 3. Scherzo. Allegro vivace 4. Finale. Allegro molto moderato

Klavier: Davide Cabassi, Tatiana Larionova

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LEBENSSTÜRME

Vierhändiges Klavierspiel gehörte zu den unverzichtbaren Bestandteilen jeder Schubertiade. Nicht zuletzt deshalb hat Schubert in diesem Genre ein umfangreicheres Werk hinterlassen als irgendein anderer der großen Komponisten. Franz Lachner war sein bevorzugter Duopartner in den letzten Lebensjahren. Nachweislich hoben die beiden die große f-Moll-Fantasie, D 940, aus der Taufe. Man darf vermuten, dass Schubert auch das wenige Wochen später vollendete Allegro a-Moll, D 947, für seinen Duopartner und sich komponiert hat. Es ist der monumentalste Sonatensatz für vierhändiges Klavier, den wir kennen, ein stürmisch beginnendes, fast grimmiges Allegro, das den später vom Verleger kreierten reißerischen Titel „Lebensstürme“ zu rechtfertigen scheint. Doch im Seitenthema öffnet sich der Himmel mit einer jener harmonischen Rückungen, mit denen der späte Schubert seine Zuhörer immer wieder in eine andere Welt entrückte. kammermusikfuehrer.de © Autor Prof. Dr. Karl Böhmer

WALDSTEIN

Als Beethoven seine 1805 im Druck erschienene Klaviersonate in C-Dur dem Grafen Waldstein widmete, war er längst ein anerkannter Künstler. Schon 1801 hatte er seinem Freund Franz Gerhard Wegeler nach Bonn berichtet: „meine Komposizionen tragen mir viel ein, und ich kann sagen, daß ich mehr Bestellungen habe, als es fast möglich ist, daß ich machen kann. auch habe ich auf jede Sache 6, 7 Verleger und noch mehr, wenn ich mir‘s angelegen sein lassen will, man accordirt nicht mehr mit mir, ich fodere und man zahlt, du siehst, daß es eine hübsche Lage ist“ (BGA 65). An diesem Erfolg war Ferdinand Ernst Graf von Waldstein (1762– 1823) nicht unbeteiligt. Waldstein war 1787 in den Deutschen Orden eingetreten und 1788 nach Bonn gekommen, weil der in Bonn residierende Kölner Kurfürst Hochmeister des Ordens war. Waldstein war nicht nur ein einflussreiches Mitglied des Hochadels, er war auch begeisterter

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Musiker und komponierte selbst. Kein Wunder, dass er sich schnell für den hochbegabten jungen Musiker interessierte und ihn förderte. Auf Waldsteins Fürsprache hin erhielt Ludwig van Beethoven 1792 ein kurfürstliches Stipendium zum Studium bei Haydn in Wien. Aber Waldstein ermöglichte Beethoven nicht nur die Wienreise. Wahrscheinlich empfahl er den jungen Musiker auch dem Fürsten Karl Lichnowsky, mit dem zusammen er die Militärakademie besucht hatte. Dieser adelige Kontakt legte den Grundstein für Beethovens Erfolg in Wien. Lichnowsky wurde sein wichtigster Gönner und öffnete ihm die Türen zum Wiener Hochadel. Beethoven war sich der durch „meinen Freund den Gr.[afen] waldstein“ (BGA 15) geleisteten Initialzündung für seinen Erfolg durchaus bewusst. Womit hätte er seiner Dankbarkeit besser Ausdruck geben sollen als dem Fürsprecher eine große Klaviersonate zu widmen? © Digitales Archiv des Beethoven-Hauses Bonn, Text von Dr. Julia Ronge

APPASSIONATA

Beethoven skizzierte die Klaviersonate weitestgehend im Jahr 1805 und vollendete sie spätestens im Jahr 1806. Im August fuhr er mit seinem Gönner Fürst Lichnowsky auf dessen Schloss Grätz in der Nähe von Troppau in Schlesien. Unklar ist, ob er die Sonate erst in Grätz vollendete, auf jeden Fall hatte er sie jedoch dort bei sich. Fürst Lichnowsky bat Beethoven im Laufe seines Aufenthalts, vor französischen Offizieren zu musizieren. Beethoven war über dieses Ansinnen so erbost, dass er sich mit seinem Mäzen überwarf und überstürzt abreiste. Ein Bericht Paul Bigots, Ehemann der Pianistin Marie Bigot, dokumentiert die folgenden Ereignisse wohl zuverlässig: „Während seiner Reise wurde er [Beethoven] von einem Sturme und Platzregen überrascht, welcher durch die Reisetasche durchdrang, in der er die eben componirte Sonate in F moll trug. Nach seiner Ankunft in Wien besuchte er uns und zeigte lachend sein noch ganz nasses Werk meiner Frau, welche sich dasselbe näher betrachtete. Durch den überraschenden Anfang bewogen setzte sie sich ans Clavier und begann dasselbe zu spielen. Beethoven hatte das nicht erwartet und war überrascht zu sehen, wie Mad. Bigot keinen Moment

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sich durch die vielen Rasuren und Aenderungen, die er gemacht hatte, aufhalten ließ. Es war das Original, welches er im Begriffe war zu seinem Verleger zu bringen, um es stechen zu lassen. Als Mad. Bigot es gespielt hatte, und ihn bat, ihr damit ein Geschenk zu machen, gab er seine Zustimmung und brachte es ihr treulich zurück, nachdem es gestochen war.“ (TDR II s. 455f.) Beethoven war in dieser Zeit gut mit dem Ehepaar Bigot befreundet. Paul Bigots Bericht wird durch die Beschaffenheit des Autograph gestützt. Zum einen stammt die Handschrift, die sich heute in der Bibliothèque Nationale de France in Paris befindet, tatsächlich aus dem Besitz Marie Bigots. Außerdem weist das Autograph zahlreiche Wasserflecken auf, die durch den Regenguss verursacht worden sein können. Die musikalische Vortragsbezeichnung „appassionato“ bedeutet „leidenschaftlich“. In der Klaviersonate op. 57 taucht diese Spielanweisung an keiner Stelle auf. Der berühmte Beiname „Appassionata“, unter dem die Sonate meist angekündigt wird, stammt nicht von Beethoven. Erstmals findet er sich auf dem Titelblatt („Sonata appassionata“) einer Übertragung der Sonate für Klavier vierhändig, die der Hamburger Verleger Cranz 1838 herausgab. Die Assoziation scheint so gelungen gewesen zu sein, dass der Beiname „Appassionata“ von da an untrennbar mit der Klaviersonate verbunden war. © Digitales Archiv des Beethoven-Hauses Bonn, Text von Dr. Julia Ronge

FANTASIE

Und noch ein vierhändiger Schubert zum Abschluss: Zwischen Januar und April 1828 komponiert, ist die f-Moll-Fantasie ein Schlüsselwerk aus Schuberts Todesjahr. Sein vorgezeichneter Weg in einen qualvollen Tod überschattet sie – der Winterreise vergleichbar – auf erschütternde Weise. Das immer wiederkehrende Mottothema, zu Beginn vorgestellt, wirkt mit seinen Punktierungen über einem unausgesetzt schreitenden Achtel-Klanggrund wie ein musikalisches Bild für den Wanderer, der mit einem wehmütigen Lied auf den Lippen durch die Einsamkeit zieht. In einer für Schubert typischen Weise beschwört eine Wendung nach

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F-Dur die Erinnerung an die Jugend herauf, bevor mit dem ersten Forte das tragische Schicksal unerbittlich einbricht. Es wird durch ein Marcatomotiv verkörpert, das schon hier – unter orchestralen Triolen – imitatorisch durchgeführt wird; am Ende der Fantasie wird es der Fuge als Thema dienen. kammermusikfuehrer.de © Autor Prof. Dr. Karl Böhmer

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Orchester des Manchester Music Festival, die ihn unter anderem nach Vermont und New York führte. Er wurde für verschiedene Konzerte und Lehraufträge der Purdue University in West Lafayette (IN), der University of Wyoming in Laramie und beim Portland Piano International Festival in Oregon engagiert. 2007/2008 trat er in 15 US-Staaten auf, unter anderem mit den Symphonie-Orchestern von Illinois und Florida West Coast. Internationale Engagements brachten ihn nach Finnland, Deutschland, Italien, Polen und Frankreich, wo er im Louvre in Paris auftrat. Im Oktober 2010 gab er sein Debüt in der Mailänder Scala mit Mozarts Klavierkonzert KV 488. Cabassis Debüt-CD für Sony BMG, „Dancing with the Orchestra“, mit Werken von Bartók, De Falla, Ravel und Strawinsky erschien im Frühjahr 2006 weltweit. Sie wurde mit dem Italienischen Kritikerpreis für die beste Debütaufnahme der Saison ausgezeichnet. 2007/2008 nahm Cabassi Brahms-Konzerte und das Schumann-Konzert mit dem Haydn Orchester von Bozen und Trient unter der Leitung von Maestro Gustav Kuhn für col legno auf. In den USA wurden Pictures und Escaping beim Label Allegro aufgenommen. 2010 nahm er eine CD mit den 40 Danzas Cubanas von Cervantes auf. 2011 sind zwei weitere Alben für Concerto Classics veröffentlicht worden (darunter Almost Fantasy mit Musik von Beethoven und Cherubini), eine CD für das Magazin Amadeus (mit seinem Quintett Five lines) und weitere Aufnahmen für col legno und Universal. Im Oktober 2016 erschien seine aktuelle CD mit Einspielungen der BeethovenSonaten op. 53, 54 und 57 auf DECCA.

Davide Cabassi

Davide Cabassi, Finalist des Van Cliburn Klavier-Wettbewerbs 2005, feierte sein Debüt im Alter von 13 Jahren mit dem RAI Radio-Symphonie-Orchester in Mailand. Er spielte außerdem mit namhaften Orchestern wie den Münchner Philharmonikern, der Neuen Philharmonie Westfalen, der Russischen Kammerphilharmonie, dem OSI Lugano, dem Orchestre Romantique Paris sowie mit unterschiedlichen italienischen Orchestern und Dirigenten, wie u. a. Gustav Kuhn, James Conlon, Asher Fish, Vladimir Delman und Antonello Manacorda. Er spielte bei den Serate Musicali und bei der Societa dei Concerti in Mailand sowie beim Festival Pianistico in Brescia und Bergamo. Davide Cabassi gab Konzerte in Österreich, China, Frankreich, Deutschland, Japan, Portugal, Russland, Skandinavien und der Schweiz. Besonders hervorzuheben sind seine Auftritte im Mozarteum Salzburg, im Münchner Gasteig, der Rachmaninoff-Halle in Moskau, in Roque d’Anthéron und bei den Tiroler Festspielen Erl. Er wurde prominent in die Filmdokumentation über den 12. Van Cliburn Klavierwettbewerb einbezogen. 2008 widmete ihm der italienische Sender „Classica“ ein Special in der Serie „Note-Voli“. Besonders geschätzt für die Wärme und Ernsthaftigkeit seiner Interpretation, ist Cabassi seit 2005 auch in den USA bei Veranstaltern und Publikum außerordentlich beliebt. Er spielte unter anderem nach Auswahl durch die Association of Performing Arts Managers (APAP) in der Carnegie Hall New York, in Amarillo, Hartford, Imperial (FL), bei verschiedenen Symphonie-Orchestern in Mid-Texas und unternahm eine Konzerttournee mit dem

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das „col legno“-Festival in Lucca 2008 und die Tiroler Festspiele in Innsbruck, ebenfalls 2008. Sie hat Liederabende begleitet und trat in den wichtigsten Konzerthallen Europas – Russland, Weißrussland, Deutschland, Polen, Frankreich, Österreich, Schweiz und Italien – und den USA auf. 2001 spielte Tatiana das Klavierkonzert Nr. 23 von Wolfgang Amadeus Mozart im BolschoiSaal des Moskauer Konservatoriums mit dem Orchester des Konservatoriums der Leitung von A. Kaluzhnyi und begeisterte mit dieser Leistung Kritiker und Publikum gleichermaßen. 2009 nahm sie ihre erste CD / DVD für Limen Music mit Werken von Haydn, Liszt und Rachmaninov auf. Tatiana lebt derzeit in Italien, wo sie regelmäßig für die wichtigsten Konzertvereinigungen spielt (wie z. B. Società dei Concerti in Milano). Darüber hinaus ist sie eine leidenschaftliche Liebhaberin der Kammermusik und spielt in mehreren Ensembles, vom Duett bis zum Quintett, wobei ihre Musikkollegen häufig Mitglieder des Orchesters der Scala sind. Sie arbeitet auch als Lehrerin an der Accademia Pentagramma in Milano.

Tatiana Larionova

Tatiana Larionova wurde 1979 in der damaligen UDSSR geboren und begann bereits im zarten Alter von fünf Jahren mit dem Klavierunterricht. Im Jahr 1991 trat sie in der Zentralen Musikschule in Moskau bei, wo sie bei Professor Yuri Slesarev lernte. 1997 schloss sie dort mit Bestnote ab und wechselte an das Staatliche Konservatorium Moskau, wo sie bis 2004 bei Professor Victor Merzhanov studierte und ihre Doktorarbeit schrieb, die erneut mit Bestnoten bewertet wurde. 2005 erhielt sie ein Stipendium des Internationalen Zentrums für Musik der Park University Park in Missouri, wo sie bei Professor Stanislav Loudenitch studierte und die Meisterklassen von D. und Fou Ts’ong besuchte. Tatiana Larionova ist Gewinnerin zahlreicher internationaler Klavierwettbewerbe, darunter der „Usti nad Labem“ (Tschechische Republik 1994), „Stravinsky Awards“ (USA 1995), Internationaler Klavierwettbewerb Franz Liszt (Polen 1999). Einen 3. Platz errang sie beim internationalen Klavierwettbewerb „Sigismund Thalberg“ 2004 in Italien, zwei 2. Preise erhielt sie beim „Seiler-Preis“ Internationalen „Seiler“-Klavierwettbewerb (Italien 2004) sowie bei der International Web Concert Hall Competition (USA, 2007). Beim Domenico Cimarosa International Piano-Preis (Italien 2009) sowie beim internationalen Klavierwettbewerb „Palma d’Oro“ (Italien 2010) wurde ihr Können ebenfalls durch erste Preise bestätigt. Sie trat bei mehreren internationalen Klavierfestivals auf, darunter das „Bodensee-Festival“ (Deutschland), das Internationale European Piano Forum 2001 in Berlin,

Im Jahr 2009 erhielt Tatiana den „Milano Woman“-Preis – eine Auszeichnung für die Frauen, die mit ihrer beruflichen Tätigkeit den Namen dieser Stadt in der Welt repräsentieren und prägen.

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Musicbanda Franui

„Tanz! (Franz)“ Mi. 28. Dezember 2016, 18 Uhr Festspielhaus

Musik: Markus Kraler / Andreas Schett nach W. A. Mozart, Franz Schubert, Anton Bruckner, Béla Bartók und György Ligeti Musicbanda Franui Klarinette, Bassklarinette: Johannes Eder Tuba: Andreas Fuetsch Sopran- und Altsaxophon, Klarinette: Romed Hopfgartner Kontrabass, Akkordeon: Markus Kraler Harfe, Zither, Gesang: Angelika Rainer Hackbrett, Gesang: Bettina Rainer Trompete, Gesang: Markus Rainer Trompete, Gesang, musikalische Leitung: Andreas Schett Ventilposaune, Gesang: Martin Senfter Violine: Nikolai Tunkowitsch Moderationen: Markus Kraler / Angelika Rainer / Andreas Schett

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Trockne Blumen nach Franz Schubert „Die schöne Müllerin“ D795/18

Ringelreigenwatschentanz nach den von Béla Bartók angefertigten musikalischen Feldforschungen: – „Kalamaykó“ (Round Dance), aufgezeichnet in Felsöiregh (Tolna), April 1907 [von Bartók später verwendet in 44 Duos für 2 Violinen Sz. 98, Nr. 2] – „Dömbör vajda“ (Cushion Dance), aufgezeichnet in Ehed (Maros-Torda), April 1914 [von Bartók später verwendet in 44 Duos für 2 Violinen Sz. 98, Nr. 14] – „Hej sár elö“ (Limping Dance), aufgezeichnet in Nagymegyer (Komárom), März 1910 [von Bartók später verwendet in 44 Duos für 2 Violinen Sz. 98, Nr. 27] – Gypsy-Melodie, aufgezeichnet in Comlausa (Satu-Mare), Jänner 1912 [von Bartók später verwendet in Rhapsodie Nr. 2 für Violine und Klavier Sz. 89]

Tanzfolge der entfernten Verwandtschaft aus Wien nach Franz Schubert D 820/4, 5, 6; D365/22; D783/3 und D681/11

Menuett mit Dirndl nach dem Menuett aus „Don Giovanni“ KV 527 von W.A. Mozart in der Bearbeitung von Moritz Moszkowski und unter Verwendung der Volkslieder „Du flåchshoorats Dirndl“, „I måg nit Küah hiatn“ und „Wås kümmern mi di Sternlan“

Vorwärts rückwärts seitwärts Vielfach Zwiefacher nach Franz Schubert D145/1&2, D366/8, D783/9 und Belá Bartok „Gúnydal“ (Nr. 30 aus „Gyermekeknek“ Sz. 42) sowie einem Motiv aus György Ligeti „Csángó forgós“ (Nr. 3 aus „Három lakodalmi tánc“ (1950)

Schneekugelwalzer nach Franz Schubert 12 Valses nobles D969/3 Bearbeitung: Markus Kraler / Andreas Schett

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Canederli (fatti in casa) Zwei Kerzen im 3/4tel-Takt nach Franz Schubert Menuett D600

Alptraum eines österr. Pianisten (19 Deutsche Tänze) nach Franz Schubert D145/2, 3, 17; D354/1; D365/17; D366/3, 4, 10; D378/2; D420/5, 10; D681/1, 2, 5; D734/2; D783/11, 15; D790/5; D980b

Dreher aus dem Komitat Schluckauf nach Béla Bartók, 44 Duos für 2 Violinen Sz. 98, Nr. 36 (Bagpipes)

Wie der Bauer zur Kultur kam Boarischer unter Verwendung des „Allegretto“ aus Franz Schuberts Impromptu D935/2

Sowieso (pizz.) nach Béla Bartók, 44 Duos für 2 Violinen Sz. 98, Nr. 43 ursprünglich aufgezeichnet als „Nem láttam én télbe“ in Csíkszenttamás (Csík), Juli 1907

Tanz! (Franz) nach Franz Schubert D145/10, D365/36, D783/10&7, D790/8

Totengräberlied nach Franz Schubert D38, Deutsche Tänze D783/Nr. 5; Text: Ludwig Heinrich Christoph Hölty

Kupelwieser-Walzer (von Richard, mit Anton) nach Franz Schubert D Anh. I 214, aufgeschrieben 1943 von Richard Strauss und Anton Bruckner „Stille Betrachtung an einem Herbstabend“ WAB 123

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Husch Pfusch Tusch nach Motiven von Franz Schuberts „Moments Musicaux D780/3“, György Ligeti „Dance“ aus „Ballad & Dance“, 1950 und Béla Bartók Nr. 32 aus 44 Duos für 2 Violinen, Sz. 98, ursprünglich aufgezeichnet als „Hei tu mândriorul’e“ in Patrova˘ (Maramures¸), März 1913

Zum Rundetanz nach dem gleichnamigen Lied von Franz Schubert D983b Text: Johann Gaudenz von Salis Seewis

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Die 10 Musiker von Franui spielen Tanzmusik aus hochalpinem Gebiet und aus der Tiefebene, zwischen Schubert, Bartók und Osttiroler Jungbauernball, quer durch musikalische Epochen und Stile. Die Musicbanda auf dem Tanzboden? Bläst das Ensemble aus dem 1402 m ü. d. M. gelegenen kleinen Osttiroler Dorf Innervillgraten nicht vorwiegend Trauermärsche? Sind die Musiker nicht bekannt geworden, da sie mit einem berglerischen Instrumentarium Liedern von Schubert, Brahms und Mahler zu Leibe rückten? Der Trauermarsch und die Polka sind zwei Seiten ein- und derselben Medaille, lehren uns die Musiker von Franui, der Friedhof und der Tanzboden liegen nahe beieinander. Mit Saiteninstrumenten, die man aus der Volksmusik kennt (wie Hackbrett, Volksharfe, Zither), Holz- und Blechbläsern, Streichern (Violine, Kontrabass) und Stimmen kann man nicht nur Lieder der Romantik verwandeln. Man kann auch auf einer Beerdigung spielen – und auf der Tanzfläche reüssieren! „Jedes der 16 Stücke ist ein Kunstwerk, und auch nach dreimaligem Hören dieser 55 Minuten Musik weiß man nicht, welches denn nun das schönste ist.“ BR Klassik

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nern, u. a. mit dem Sänger Florian Boesch, dem Puppenspieler Nikolaus Habjan, dem Schriftsteller Hans Magnus Enzensberger oder den Schauspielern Sven-Eric Bechtolf, Dörte Lyssewski und Peter Simonischek.

FRANUI Musicbanda

Franui ist der Name einer ganz bestimmten Almwiese im kleinen, 1402 Meter über dem Meer gelegenen Osttiroler Dorf Innervillgraten, in dem die Musiker von Franui großteils aufgewachsen sind. Das Wort ist rätoromanischen Ursprungs und verweist auf die geografische Nähe Innervillgratens zum ladinischen Sprachraum in den Dolomiten. Die Musicbanda gleichen Namens spielt seit 1993 in nahezu unveränderter Besetzung und ist bei vielen Festivals und Konzertveranstaltern zu Gast (u. a. Wiener Konzerthaus, Burgtheater Wien, Salzburger Festspiele, Stiftung Mozarteum Salzburg, Tiroler Festspiele Erl, Bregenzer Festspiele, Ruhrtriennale, Radialsystem V Berlin, KunstFestSpiele Herrenhausen, Ludwigsburger Schlossfestspiele, Schauspielhaus Hamburg, Philharmonie Köln, Elbphilharmonie Hamburg, Philharmonie und Grand Théatre Luxemburg, Les Nuits de Fourvière Lyon, Holland Festival). Franui wurden mit ihren Aneignungen der Lieder von Schubert, Schumann, Brahms und Mahler bekannt. Dabei versteht sich das Ensemble als „Umspannwerk zwischen Klassik, Volksmusik, Jazz und zeitgenössischer Kammermusik“; manches Mal wird die klassische Vorlage in all ihrer Schönheit liebevoll zelebriert, manches Mal vom Kopf auf die Füße gestellt (oder umgekehrt), skelettiert, angereichert, übermalt, weitergedacht. Dabei verschwimmen die Grenzen zwischen Interpretation, Improvisation, Arrangement und (Re-)Komposition. Bei ihren Konzerten und Musiktheaterproduktionen verbünden sie sich häufig mit herausragenden Bühnenpart-

Zum 20jährigen Bestehen des Ensembles sorgte ein Konzert auf der 2300 m hoch gelegenen Almwiese Franui für Furore, zu dem nach einer etwa 3-stündigen Wanderung an die 1500 Besucher kamen. Das Programm „Tanz Boden Stücke“ (feat. Wolfgang Mitterer) hatte 2014 bei der Stiftung Mozarteum in Salzburg Premiere und erschien im Februar 2016 unter dem Titel „Tanz! (Franz)“ auf CD. Im Wiener Konzerthaus steht Franui seit 2015 jährlich im Mittelpunkt des Festivals „Gemischter Satz“, bei dem Musik, Bildende Kunst, Literatur und Wein in einem neuen Zusammenspiel präsentiert werden. Die CDs von Franui erscheinen beim Label col legno und wurden mit mehreren Preisen ausgezeichnet (Preis der deutschen Schallplattenkritik, Pasticcio-Preis von Radio Ö1, Toblacher Komponierhäuschen).

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Mariko Hara & NOBUKO Imai

VIOLA[OB]SESSION Do. 29. Dezember 2016, 18 Uhr Festspielhaus

JEAN-MARIE LECLAIR (1697–1764) Sonate Nr. 2 A-Dur aus: 6 Sonaten für 2 Violinen op.3 1. Allegro ma poco 2. Largo 3. Minuetto: Non troppo allegro 4. Allegro ROBERT SCHUMANN (1810–1856) Fantasiestücke op. 73 für Viola und Klavier 1. Zart und mit Ausdruck 2. Lebhaft leicht 3. Rasch und mit Feuer JOHANNES BRAHMS (1833–1897) Sonate für Viola und Klavier op. 120 Nr. 1 f-Moll 1. Allegro appassionato 2. Andante un poco Adagio 3. Allegretto grazioso 4. Vivace Pause

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DAI FUJIKURA (1977) „Dolphins“ für Viola-Duo JOHANN SEBASTIAN BACH (1685–1750) Brandenburgisches Konzert Nr. 6 B-Dur, BWV 1051 1. Allegro 2. Adagio ma non tanto 3. Allegro

Viola: Mariko Hara, Nobuko Imai Mitglieder des Orchesters der Tiroler Festspiele Erl Viola: Katsyarina Ananich, Aliaksandra Shastapalova Cello: Antonio Mostacci Kontrabass: Igor Vasiliuk Hammerflügel: Paolo Troian

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LECLAIR

Die sechs Sonaten Op. 12 für zwei Violinen von Jean-Marie Leclair sind weit davon entfernt, Lehrer-Schüler-Literatur zu sein – auch wenn das die Besetzung im allgemeinen vielleicht zunächst suggerieren mag. Sie scheuen weder grifftechnisch unangenehme Tonarten noch komplizierte Akkordgriffe und bogentechnische Schwierigkeiten. Leclair schreibt dabei dennoch in einem wohl abgewogenen, kontrapunktisch ausgefeilten und melodisch ansprechenden Satz, der den Hörer auch heute noch von der ersten bis zur letzten Note gefangen nimmt, sofern er in qualitativ einzigartiger Darbietung daher kommt – wie am heutigen Abend bei der zweiten der sechs Sonaten. Jean-Marie Leclair schrieb diese eigentlich für zwei Violinen ohne Baß, merkte jedoch an, man könne sie auch auf zwei Tenorgamben ausführen. Jean-Marie Leclair war Violinvirtuose und Begründer der französischen Violinschule im 18. Jahrhundert. Als Sohn eines Korbflechters am 5.10.1697 in Lyon geboren, begann er seine berufliche Karriere als Tänzer und Ballettmeister in Lyon, ab 1722 war er Ballettmeister an der Turiner Oper. Ab Oktober 1723 lebte er in Paris, wo er sein Opus 1 – Zwölf Sonaten für Violine und B. c. – veröffentlichte. In seinen letzten Lebensjahren wurde Leclair zunehmend eigenbrötlerischer. Seine Frau trennte sich von ihm, er zog in ein Haus in einem Viertel von Paris mit üblem Ruf, wo er am Morgen des 23. Oktober 1764 ermordet im Hausflur aufgefunden wurde. Leclairs elegante und brillante Kompositionsweise, in der er den italienischen und den französischen Stil vereint, rückt seine Concerti und Sonaten in die Nähe der Werke eines Antonio Vivaldi. SCHUMANN

Die Fantasiestücke hießen ursprünglich „Soiréestücke“, komponiert für Klarinette und Klavier. Der Verleger der Erstausgabe entschied sich nicht nur für den bis heute verwendeten Titel, er druckte auch noch „ad libit. Violine od. Violoncell“ dazu und legte der Erstausgabe die Noten für Violine oder Violoncello als Alternativen zur Klarinette bei. Schumann

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war das recht, und seine drei Stücke gelangten bald zu Beliebtheit. So sehr, dass 1851 zunächst eine vierhändige Klavierversion der Fantasiestücke erschien und 1857 ein weiteres Arrangement für Klavier solo. Die komprimierte Kompositionsform avancierte zum Kassenschlager. Damit hatte eine moderne Kunstauffassung abseits strenger Sonatenformen ihren Weg in die bürgerlichen Häuser gemacht. In drei Teilen zaubern die Fantasiestücke Stimmungsbilder von stets zunehmender Intensität. Zwischen a-Moll und A-Dur changierend, werden sie immer bewegter und zupackender: (1) zart und mit Ausdruck, (2) lebhaft, leicht, (3) rasch und mit Feuer. Es scheint, als habe Schumann eine pausenlose Klangfantasie im Sinn gehabt, die sich aus einem kleinen Tonschritt nach unten und einem lockeren Sprung nach oben im Fortlauf der Musik weiter auffächert und verdreht; so lange, bis daraus am Ende eine aufwärtssteigende Tonleiter geworden ist, die von kleinen rhythmischen Figuren abwärts konterkariert wird. Die Fantasiestücke sind dabei in ein großes, luftiges Ganzes gefasst, indem Schumann an den Übergängen ganz einfach „attacca“ notierte. Aus alledem spricht sein Mut zur freien Entfaltung der Klanglichkeit, der noch jeden Formbürokraten aus dem Konzept bringen dürfte. Was für eine schöne „Chaotisirung“! Carolin Krahn / swr.de

BRAHMS

Johannes Brahms schrieb seine beiden Klarinettensonaten 1894, drei Jahre vor seinem Tode, für den Meininger Klarinettisten Richard Mühlfeld. Mühlfeld, der sich in der Meininger Hofkapelle autodidaktisch vom Tuttigeiger zum Soloklarinettisten ausgebildet hatte, wurde von seinen Zeitgenossen wegen seines unvergleichlichen Spiels gerühmt. Interpret und Instrument waren in ihm so eindrucksvoll zur Einheit verschmolzen, dass sie den Berliner Maler Adolf Menzel zu einer Zeichnung inspirierten, in der er Mühlfeld mit der Muse Euterpe gleichsetzte. Auch Brahms war so hingerissen, dass er 1891 seinen im Vorjahr gefassten Entschluss, das Komponieren aufzugeben, noch einmal überdachte. Es war eine schicksalhafte Begegnung, denn wir verdanken Mühlfeld die unverglei-

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chen späten Klarinettenwerke des Komponisten: das Klarinettentrio und -quintett von 1891 und die beiden Sonaten von 1894. Obwohl Brahms letztere alternativ für Klarinette und Bratsche herausgab, war es doch “Fräulein Klarinette”, wie er das Instrument scherzhaft nannte, die ihn zu diesen Stücken inspirierte. kammermusikfuehrer.de © Autor Prof. Dr. Karl Böhmer

FUJIKURA

Dai Fujikura wurde 1977 in Osaka, Japan, geboren. Im Alter von 15 Jahren kam er nach London, um am Trinity College of Music bei Daryl Runswick, mit Unterstützung des PRS am Royal College of Music bei Edwin Roxburgh und am King’s College in London bei George Benjamin zu studieren. Fujikura wurde mehrfach mit internationalen Preisen ausgezeichnet. Zahlreiche führende Ensembles und Orchester der zeitgenössischen Musik haben Fujikuras Werke in Auftrag gegeben und aufgeführt, darunter das Ensemble Modern, das Asko / Schönberg Ensemble, die London Sinfonietta, das Nieuw Ensemble Amsterdam, ensemble recherche, Klangforum Wien und viele mehr. In „Dolphins“ - eigens für Nobuko Imai und Kim Kashkashian komponiert - entführt uns Fujikura in die fantastische Klangwelt zweier Delphine, die sich im offenen Meer zu tummeln scheinen. Dabei erinnern seine traumähnlichen Klangwelten an die eines Messiaens oder Takemitsus. Mal miteinander gleichförmig daherschwimmend, dann wieder spielerisch umeinander sich windend oder gemeinsam tief abtauchend stehen die beiden Soloinstrumente in einem sich stets verändernden Dialog, der die Beziehung beider Instrumente zueinander aus unterschiedlichsten Blickwinkeln thematisiert und klangbildlich darstellt. Alexander Busche

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BACH

Das letzte Concerto ist das einzige ohne Violinen. Solisten sind hier zwei Bratschen, die Bach oft und gerne selbst spielte und deren Zusammenwirken auch Telemann in einem Doppelkonzert erprobt hat. In Bachs Doppelkonzert fehlt aber ein Streichertutti: die Bratschen selbst spielen die Ritornelle wie die Soli, unterstützt von einem delikaten Quartett aus zwei Gamben, Cello und Violone. Hier wirken also vier Violen zusammen – zwei da braccio, zwei da gamba, womit Bach an ein Klangideal anknüpfte, wie er es in der Musik seiner Onkel und Großonkel, in den Kantaten und Motetten der Bachfamilie hatte studieren können. Vier Tenorinstrumente waren im Musizieren der Bache keine Seltenheit, und so trägt auch Bachs Concerto VI fast familiäre Züge. In der Gesamtdisposition der Konzerte setzt es einen intimen Schlusspunkt, eine Antiklimax nach den dreichörigen Konzerten Nr. 1 und 3, dem Quadrupelkonzert Nr. 2 und den beiden Tripelkonzerten Nr. 4 und 5. Es wirkt wie der Schritt aus den Prunksälen eines Barockschlosses ins Kabinett des Fürsten, wo man sich im Kopfsatz an einem Kanon der Bratschen, im Finale an einer triumphalen Giga erfreut. Das Adagio bleibt für den gelehrten Dialog der beiden Bratschen über einem quasi-ostinaten Bass reserviert. kammermusikfuehrer.de © Autor Prof. Dr. Karl Böhmer

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schien Mariko Haras Debüt-SACD „Fantasie“ beim Label ARS Produktion. Zahlreiche Rundfunkanstalten stellten diese Aufnahme vor und erhielten begeisterte Kommentare. Die internationale Fachpresse überschlug sich mit Superlativen, wie zum Beispiel im deutschsprachigen Raum: „Brilliante Bratsche: Egal, ob Schumann, Brahms oder Hindemith, alles, da: Emotionen, Klangfarben, Wille zu Ausdruck und Gestaltung“ schrieb beispielsweise das Schweizer Magazin „Musik & Theater“ . „Absolut bemerkenswert!“, resümmierte die Wiener Zeitung, und die Zeitschrift AUDIO veröffentlichte eine hervorragende Rezension mit den Worten: „Mariko Hara: ein vielversprechendes Talent“. Sie gab 14 Konzerte für die Serie „Best of NRW“ (2014/15), und hat im Oktober 2016 im Wiener Konzerthaus gespielt.

Mariko Hara

Mariko Hara wurde 1984 in Tokio geboren, wo sie im Alter von fünf Jahren ersten Geigenunterricht an der Toho Musikschule erhielt. 2005 wechselte Mariko zur Viola, nachdem sie die Bratscherin Nobuko Imai kennenlernte. Bei ihr sowie bei Antoine Tamestit und Steven Isserlis vervollkommnete sie ihre Ausbildung. Im Alter von 16 debütierte Mariko Hara als Solistin mit Tschaikowskys Violinkonzert mit dem Japan Philharmonic Orchestra. Mittlerweile konzertierte sie als Solistin unter anderem mit den Duisburger Philharmonikern, Georgian Symphonietta, der Deutschen Kammer Akademie, dem Symphonieorchester Tunis und den Georgischen Philharmonikern. Konzertabende gab sie in renommierten Konzertsälen in Japan, UK, Deutschland, Holland, der Schweiz, Finland, Estland, Italien, Portugal, Georgien, Tunesien, Taiwan, Vietnam und den USA. Sie erhielt Einladungen von internationalen Musikfestivals wie zum Beispiel Verbier, Kuhmo, IMS Prussia Cove oder Luzern. Mariko Hara ist eine begeisterte Kammermusikerin und musizierte u. a. mit Steven Isserlis, Pavel Vernikov, Arto Noras, Christian Tezlaff oder dem Tokyo Quartett. Von 2004 bis 2010 war sie Mitglied des Jupiter Quartet Japan. Ein Dokumentarfilm des Japanischen Fernsehens, in der das Quartett drei Jahre lang bei seinen Aktivitäten begleitete, gewann den renommierten „Galaxy Award“ in Japan. Mariko Hara erhielt verschieden Stipendien und Förderungen, so zum Beispiel von der „Hugo de Senger Foundation“, der „Rohm Musik Foundation“, der „Mozart Gesellschaft in Dortmund“ und der „Dr. Carl Doerken Stiftung“. Im März 2013 er-

Nobuko Imai

Mit ihrem außergewöhnlichen Talent, ihrer musikalischen Integrität und ihrem Charisma gilt Nobuko Imai als eine der bedeutendsten Bratschistinnen unserer Zeit. Nach ihrem Studium an der Toho School of Music, der Yale University und der Juilliard School gewann sie die höchsten Preise bei renommierten internationalen Wettbewerben in München und Genf. Als ehemaliges Mitglied des hoch angesehenen Vermeer-Quartetts stand Frau Imai nun die Tür für eine vielversprechende internationale Solokarriere offen. Sie trat mit zahlreichen renommierten Orchestern wie den Berliner Philharmonikern, dem Royal Concertgebouw, dem Londoner, dem Boston und dem Chicago Symphony Orchestra auf. Als leidenschaftliche Kammermusikerin trat Frau Imai oft mit weltberühmten

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der Avon Arts Award, der Kunstpreis des Bildungsministers für Musik, verliehen von der japanischen Kulturbehörde, der Mobil Prize, der Suntory Music Prize und der Mainichi-Kunstpreis. Frau Imai wurde von der japanischen Regierung mit der Purple Ribbon Medal (2003) und dem Orden der Aufgehenden Sonne mit Rosette (2013) ausgezeichnet. Frau Imai ist Professorin am Konservatorium Amsterdam, an der Kronberg International Academy und am Königin Sofia College of Music in Madrid. Sie ist auch außerordentliche Professorin an der Ueno Gakuen Universität in Tokio und Gastprofessorin am Central Conservatory of Music in Peking.

Künstlern wie Gidon Kremer, Midori, Mischa Maisky, Yo Yo Ma, Andràs Schiff und Martha Argerich auf. 2003 gründete Nobuko Imai das Michelangelo-Quartett, dass sich schnell auf internationaler Ebene als eines der besten Quartette der Welt etablieren konnte. Frau Imai ist häufig Gast auf den bedeutendsten Musikfestivals, darunter Marlboro, Pablo Casals in Prado, Ravinia und Verbier. Nobuko Imai nutzt ihre künstlerischen Aktivitäten dazu, die vielfältigen Möglichkeiten der Bratsche zu erforschen. 1992 gründete sie das jährliche „Viola Space“-Projekt, bei dem es darum geht, die Viola zu feiern, herausragende sowie neue Werke für Viola vorzustellen. Ihr geht es stets darum, das Viola-Repertoire zu erweitern, sie hat Werke von Komponisten wie Vytautas Barkauskas, Hikaru Hayashi, Toshio Hosokawa, Akira Nishimura, Misato Mochizuki, Ichiro Nodaira, Toru Takemitsu, Michael Tippett als erste Künstlerin aufgeführt. In den Jahren 1995/1996 war Nobuko Imai künstlerische Leiterin von drei Hindemith-Festivals in London, New York und Tokio, was ihr auf internationaler Ebene eine hohe Wertschätzung einbrachte. Sie war Initiatorin und Co-Produzentin einer Reihe von Veranstaltungen in Amsterdam und Tokyo 1999/2000, mit denen der 400. Jahrestag der Beziehung zwischen den beiden Ländern zelebriert wurde. Im Jahr 2009 gründete sie die Tokyo International Viola Competition als Teil von „Viola Space“ und damit den ersten internationalen Wettbewerb in Japan exklusiv für Viola. Seit 2011 ist sie die Musikberaterin der Phoenex Hall in Osaka. Eine beeindruckende Discographie von über 40 CDs bei renommierten Labels wie BIS, Chandos, Deutsche Grammophone ist Beweis für Nobuko Imais Können. Zu ihren zahlreichen Preisen gehören

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LIEDERABEND

Michael Kupfer-Radecky Mo. 2. Januar 2017, 18 Uhr Festspielhaus

FRANZ SCHUBERT (1797–1828) Schwanengesang D 957 Text: Ludwig Rellstab Liebesbotschaft Kriegers Ahnung Frühlingssehnsucht Ständchen Aufenthalt In der Ferne Abschied Moritz Eggert (*1965) aus neue dichter lieben (2000) Tote Liebe Text: Ulla Hahn Alba Text: Durs Grünbein herz vers sagen Text: Albert Ostermaier Pause

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Moritz Eggert (*1965) aus neue dichter lieben (2000) Liebeserklärung Text: Franz Xaver Kroetz Schuldig Text: Sybil Wagner In der letzten Nacht Text: Herbert Heckmann FRANZ SCHUBERT Schwanengesang D 957 Text: Heinrich Heine Der Atlas Ihr Bild Das Fischermädchen Die Stadt Am Meer Der Doppelgänger

Bariton: Michael Kupfer-Radecky Klavier: Eric Schneider

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Gedanken zum Programm

Schubert begleitet mich schon seit dem Studium. Ich hatte immer großen Respekt und auch Angst davor, seine Lieder zu singen, da jemand wie Fischer-Dieskau den Liedgesang über Jahrzehnte geprägt hatte und ich immer dachte, dass aus diesem Grund meine Stimme nicht dafür geeignet wäre. Dann gab es das Schlüsselerlebnis bei den Salzburger Festspielen vor einigen Jahren: ein Liederabend mit Bryn Terfel. Er sang Schubert und Schumann mit voller, emotionsgeladener Stimme, nicht alles aufs Sechzehntel ausgetüftelt, sondern einfach natürlich. An diesem Abend wurde mir klar, dass diese Interpretation der Lieder auch für mich gut passen könnte. Ermutigt wurde ich auch von Gustav Kuhn, der mir geradezu riet, Lieder zu singen, denn dadurch würde die Stimme geschult und auf das Wesentliche konzentriert, ganz besonders bei „schwerem“ Repertoire, wozu natürlich auch Mozart zählt. Er gab mir auch viele wertvolle Anregungen zur Erarbeitung meines Stils – der dann doch des Öfteren mit Fischer-Dieskau verglichen wurde, erfreulicherweise positiv. Es gab auch negative Kritiken: meine Stimme sei zu kräftig und voluminös für Liederabende – durchaus berechtigt, aber so ist eben meine Art der Interpretation. Ich lege mir eine Grundhaltung für jedes Lied zurecht, aber abhängig von der jeweiligen Stimmungslage können sie an jedem Abend anders klingen. Diese Freiheit muss ich mir nehmen, denn nur so kann ich die Zuhörer mit auf die Reise nehmen. Eric Schneider ist für mich ein idealer Weggefährte. Er hat bereits mit allen großen deutschen Sängern gearbeitet, aber er lässt sich wunderbar auf meine Art zu singen ein und zeigt mir dennoch genau auf, wo meine Grenzen sind und wo ich Freiräume habe. Moritz Eggert ist ein inspirierender Komponist der Gegenwart, der viel von der Qualität einer Stimme und den daraus resultierenden Möglichkeiten versteht und in seinen Kompositionen darauf eingehen kann. Seine Handhabung von Musik und Sprache ist zugleich witzig und intelligent, er fordert den Zuhörer mit den eher sperrigen Texten der ausgewählten Lieder dieses Abends. Bei der Zusammenstellung wollten wir

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Schubert nur einen einzigen Komponisten gegenüberstellen – aber der sollte eine musikalische Vielfalt bieten. Ich glaube, dass die Eggert-Lieder eine gute Mischung und Ergänzung zum „Schwanengesang“ sind, ein Grund, weshalb wir sie zwischen die zwei Teile des Schubert-Zyklus gesetzt haben. Michael Kupfer-Radecky

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SCHWANENGESANG Texte: Ludwig Rellstab Liebesbotschaft Rauschendes Bächlein, So silbern und hell, Eilst zur Geliebten So munter und schnell? Ach, trautes Bächlein, Mein Bote sei du; Bringe die Grüße Des Fernen ihr zu. All’ ihre Blumen, Im Garten gepflegt, Die sie so lieblich Am Busen trägt, Und ihre Rosen In purpurner Glut, Bächlein, erquicke Mit kühlender Flut. Wenn sie am Ufer, In Träume versenkt, Meiner gedenkend, Das Köpfchen hängt; Tröste die Süße Mit freundlichem Blick, Denn der Geliebte Kehrt bald zurück. Neigt sich die Sonne Mit röthlichem Schein,

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Wiege das Liebchen In Schlummer ein. Rausche sie murmelnd In süße Ruh, Flüstre ihr Träume Der Liebe zu. Kriegers Ahnung In tiefer Ruh liegt um mich her Der Waffenbrüder Kreis; Mir ist das Herz so bang und schwer, Von Sehnsucht mir so heiß. Wie hab ich oft so süß geruht An ihrem Busen warm, Wie freundlich schien des Herdes Glut, Lag sie in meinem Arm. Hier, wo der Flammen düst’rer Schein Ach nur auf Waffen spielt, Hier fühlt die Brust sich ganz allein, Der Wehmut Träne quillt. Herz! daß der Trost dich nicht verläßt! Er ruft noch manche Schlacht. Bald ruh ich wohl und schlafe fest, Herzliebste – gute Nacht! Frühlingssehnsucht Säuselnde Lüfte wehend so mild Blumiger Düfte atmend erfüllt! Wie haucht ihr mich wonnig begrüßend an!

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Wie habt ihr dem pochenden Herzen getan? Es möchte euch folgen auf luftiger Bahn! Wohin? Bächlein, so munter rauschend zumal, Wollen hinunter silbern ins Tal. Die schwebende Welle, dort eilt sie dahin! Tief spiegeln sich Fluren und Himmel darin. Was ziehst du mich, sehnend verlangender Sinn, Hinab? Grüßender Sonne spielendes Gold, Hoffende Wonne bringest du hold! Wie labt mich dein selig begrüßendes Bild! Es lächelt am tiefblauen Himmel so mild Und hat mir das Auge mit Tränen gefüllt! Warum? Grünend umkränzet Wälder und Höh’! Schimmernd erglänzet Blütenschnee! So dränget sich alles zum bräutlichen Licht; Es schwellen die Keime, die Knospe bricht; Sie haben gefunden, was ihnen gebricht: Und du? Rastloses Sehnen! Wünschendes Herz, Immer nur Tränen, Klage und Schmerz? Auch ich bin mir schwellender Triebe bewußt! Wer stillet mir endlich die drängende Lust? Nur du befreist den Lenz in der Brust, Nur du!

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Ständchen Leise flehen meine Lieder Durch die Nacht zu dir; In den stillen Hain hernieder, Liebchen, komm zu mir! Flüsternd schlanke Wipfel rauschen In des Mondes Licht; Des Verräters feindlich Lauschen Fürchte, Holde, nicht. Hörst die Nachtigallen schlagen? Ach! sie flehen dich, Mit der Töne süßen Klagen Flehen sie für mich. Sie verstehn des Busens Sehnen, Kennen Liebesschmerz, Rühren mit den Silbertönen Jedes weiche Herz. Laß auch dir die Brust bewegen, Liebchen, höre mich! Bebend harr’ ich dir entgegen! Komm, beglücke mich! Aufenthalt Rauschender Strom, Brausender Wald, Starrender Fels Mein Aufenthalt.

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Wie sich die Welle An Welle reiht, Fließen die Tränen Mir ewig erneut. Hoch in den Kronen Wogend sich’s regt, So unaufhörlich Mein Herze schlägt. Und wie des Felsens Uraltes Erz, Ewig derselbe Bleibet mein Schmerz. Rauschender Strom, Brausender Wald, Starrender Fels Mein Aufenthalt. In der Ferne Wehe dem Fliehenden, Welt hinaus ziehenden! – Fremde durchmessenden, Heimat vergessenden, Mutterhaus hassenden, Freunde verlassenden Folget kein Segen, ach! Auf ihren Wegen nach! Herze, das sehnende, Auge, das tränende, Sehnsucht, nie endende,

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Heimwärts sich wendende! Busen, der wallende, Klage, verhallende, Abendstern, blinkender, Hoffnungslos sinkender! Lüfte, ihr säuselnden, Wellen sanft kräuselnden, Sonnenstrahl, eilender, Nirgend verweilender: Die mir mit Schmerze, ach! Dies treue Herze brach – Grüßt von dem Fliehenden, Welt hinaus ziehenden! Abschied Ade! du muntre, du fröhliche Stadt, ade! Schon scharret mein Rößlein mit lustigen Fuß; Jetzt nimm noch den letzten, den scheidenden Gruß. Du hast mich wohl niemals noch traurig gesehn, So kann es auch jetzt nicht beim Abschied geschehn. Ade, ihr Bäume, ihr Gärten so grün, ade! Nun reit ich am silbernen Strome entlang. Weit schallend ertönet mein Abschiedsgesang; Nie habt ihr ein trauriges Lied gehört, So wird euch auch keines beim Scheiden beschert! Ade, ihr freundlichen Mägdlein dort, ade! Was schaut ihr aus blumenumduftetem Haus Mit schelmischen, lockenden Blicken heraus? Wie sonst, so grüß ich und schaue mich um, Doch nimmer wend ich mein Rößlein um.

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Ade, liebe Sonne, so gehst du zur Ruh, ade! Nun schimmert der blinkenden Sterne Gold. Wie bin ich euch Sternlein am Himmel so hold; Durchziehn wir die Welt auch weit und breit, Ihr gebt überall uns das treue Geleit. Ade! du schimmerndes Fensterlein hell, ade! Du glänzest so traulich mit dämmerndem Schein Und ladest so freundlich ins Hüttchen uns ein. Vorüber, ach, ritt ich so manches Mal, Und wär es denn heute zum letzten Mal? Ade, ihr Sterne, verhüllet euch grau! Ade! Des Fensterlein trübes, verschimmerndes Licht Ersetzt ihr unzähligen Sterne mir nicht, Darf ich hier nicht weilen, muß hier vorbei, Was hilft es, folgt ihr mir noch so treu!

EGGERT-LIEDER Tote Liebe Text: Ulla Hahn Tote Liebe Mauer blümchen zweigeteilt niemals vergessen vergessen vergessen die Liebe auf dem Lande im Lenz sind alle Katzen grau in der nacht wenn die Liebe erwacht unterm Laken gezogen bis über die Stirn

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Alba Text: Urs Grünbein Endlich sind all die Wanderer tot Und zur Ruhe gekommen die Lieder Der Verstörten, der Landschaftskranken In ihrem langen Schatten, am Horizont. Kleine Koseworte und Grausamkeiten Treiben gelöst in der Luft. Wie immer Sind die Sonnenbänke besetzt, lächeln Kinder und Alte aneinander vorbei. In den Zweigen turnen Erinnerungen, Genaue Szenen aus einem künftigen Tag. Überall Atem und Sprünge rückwärts Durchs Dunkel von Urne zu Uterus. Und das Neue, gefährlich und über Nacht Ist es Welt geworden. So komm heraus Aus zerwühlten Laken, sieh sie dir an, Himmel, noch unbehelligt, und unten Aus dem Hinterhalt aufgebrochen, Giftige Gräser und Elstern im Staub, Mit bösem Flügelschlag, Diebe In der Mitte des Lebensweges wie du. herz vers sagen Text: Albert Ostermaier immer noch nicht mehr was ich mir erträumen könnte mit dir immer noch nicht mehr

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was zu wünschen übrig bliebe keine wahl mit dir hab ich genug was will ich mehr auf dich verlasse ich mich dir ganz & gar hab ich mich verschrieben Liebeserklärung Text: Franz Xaver Kroetz Überlegs dir gut ob du mich haben willst an deinem Hals! Ich beiße und treff ich mich nicht dann dich. Und frage nicht was du getan hast. Außer daß du mich den Kopf an deinen Hals legen ließest und deine Finger ihn streichelten hast du sicher nichts getan. Das ist doch Schuld genug 78


Schuldig Text: Sybil Wagner Diese Liebe fuhr Aus allen Wolklen Mir mitten durchs Herz In die Grube Einen Winter lang Warteten Amsel Zaunkönig und ich Auf die Fanfare Eichhörnchen und Nachbars Katze Gingen apokryphen Geschäften nach Schwarze Zeichen Versunken in weiß Widersetzten sich Endlicher Deutung Da erschien mir im Traum Das hybride Tier: Das ich retten wollte – Das ich zertrat In der letzten Nacht Text: Herbert Heckmann In der letzten Nacht bin ich aufgewacht und hatte geträumt der Kastanienbaum stünde nicht mehr

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vor meinem Fenster. Ich trat ans Fenster sah den Kastanienbaum und wagte nicht mehr einzuschlafen

SCHWANENGESANG Texte: Heinrich Heine Der Atlas Ich unglücksel’ger Atlas! Eine Welt, Die ganze Welt der Schmerzen muß ich tragen, Ich trage Unerträgliches, und brechen Will mir das Herz im Leibe. Du stolzes Herz, du hast es ja gewollt! Du wolltest glücklich sein, unendlich glücklich, Oder unendlich elend, stolzes Herz, Und jetzo bist du elend. Ihr Bild Ich stand in dunkeln Träumen und starrte ihr Bildnis an, und das geliebte Antlitz Heimlich zu leben begann. Um ihre Lippen zog sich Ein Lächeln wunderbar, Und wie von Wehmutstränen Erglänzte ihr Augenpaar.

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Auch meine Tränen flossen Mir von den Wangen herab – Und ach, ich kann’s nicht glauben, Daß ich dich verloren hab! Das Fischermädchen Du schönes Fischermädchen, Treibe den Kahn ans Land; Komm zu mir und setze dich nieder, Wir kosen Hand in Hand. Leg an mein Herz dein Köpfchen Und fürchte dich nicht zu sehr; Vertraust du dich doch sorglos Täglich dem wilden Meer. Mein Herz gleicht ganz dem Meere, Hat Sturm und Ebb’ und Flut, Und manche schöne Perle In seiner Tiefe ruht. Die Stadt Am fernen Horizonte Erscheint, wie ein Nebelbild, Die Stadt mit ihren Türmen, In Abenddämmrung gehüllt. Ein feuchter Windzug kräuselt Die graue Wasserbahn; Mit traurigem Takte rudert Der Schiffer in meinem Kahn.

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Die Sonne hebt sich noch einmal Leuchtend vom Boden empor Und zeigt mir jene Stelle, Wo ich das Liebste verlor. Am Meer Das Meer erglänzte weit hinaus Im letzten Abendscheine; Wir saßen am einsamen Fischerhaus, Wir saßen stumm und alleine. Der Nebel stieg, das Wasser schwoll, Die Möwe flog hin und wieder; Aus deinen Augen liebevoll Fielen die Tränen nieder. Ich sah sie fallen auf deine Hand Und bin aufs Knie gesunken; Ich hab von deiner weißen Hand Die Tränen fortgetrunken. Seit jener Stunde verzehrt sich mein Leib, Die Seele stirbt vor Sehnen; Mich hat das unglücksel’ge Weib Vergiftet mit ihren Tränen. Der Doppelgänger Still ist die Nacht, es ruhen die Gassen, In diesem Hause wohnte mein Schatz; Sie hat schon längst die Stadt verlassen, Doch steht noch das Haus auf demselben Platz.

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Da steht auch ein Mensch und starrt in die Höhe Und ringt die Hände vor Schmerzensgewalt; Mir graust es, wenn ich sein Antlitz sehe – Der Mond zeigt mir meine eigne Gestalt. Du Doppelgänger, du bleicher Geselle! Was äffst du nach mein Liebesleid, Das mich gequält auf dieser Stelle So manche Nacht, in alter Zeit?

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Verdi Extension Di. 3. Januar 2017, 18 Uhr Festspielhaus

GIUSEPPE VERDI (1813–1901) Streichquartett e-Moll, 1. Allegro Acies Quartett

„Non t’accostare all’urna“ Maria Radoeva

„Laudi alla vergine Maria“ („Quattro pezzi sacri“) Damenchor

Streichquartett e-Moll, 2. Andantino Acies Quartett

„La zingara“ Bianca Tognocchi

„Requiem aeternam“ aus dem „Libera me“ der Messa da Requiem Bianca Tognocchi

„Lo spazzacamino“ Bianca Tognocchi

„Jungfrau, Mutter der armen Seele du!“ aus „Die Macht des Schicksals“ Maria Radoeva, Männerchor

„Die Königin der Engel schwebt“ aus „Die Macht des Schicksals“ Maria Radoeva, Männerchor

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Quartett e-Moll, 3. Prestissimo Acies Quartett

„Ave Maria“ aus „Otello“ Maria Radoeva, Acies Quartett

Angelo di Montegral Paraphrase über die „Trilogia Popolare“ GIUSEPPE VERDI „Pace“ aus „La forza del destino“ Lada Kyssy

Streichquartett e-Moll, 4. fuga allegro assai mosso Acies Quartett

Chorakademie der Tiroler Festspiele Erl Acies Quartett Violine: Benjamin Ziervogel Violine: Raphael Kasprian Viola: Josef Bisak Violoncello: Thomas Wiesflecker Sopran: Lada Kyssy, Maria Radoeva, Bianca Tognocchi Klavier: Paolo Troian, Emanuele Lippi Moderation: Gustav Kuhn

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Ja, an eine „Erweiterung“ wird wohl gedacht worden sein, an eine „Ausdehnung“: An eine „Erweiterung“ der Repertoire-Kenntnis und der Hörgewohnheiten und eine „Ausdehnung“ unserer Verdi-Tradition im Rahmen der Festspiele, die offensichtlich mit der „Traviata“-Wiederaufnahme im Winter 2016/17 schon gepflegt wird. Ausgangspunkt und Inspiration für diesen ganz erlerisch-neugierigen Abend ist grundsätzlich bei Franz Werfel zu finden. Ein Klavierauszug aus dem Jahr 1926 der Verdi-Oper „La forza del destino“: Hier schlummert ein kulturhistorischer Schatz, eine Entdeckung von großem Format. Franz Werfel, dessen Roman mit Bestseller-Dimension „Verdi – Roman der Oper“, nicht nur ein kulturgeschichtliches Verständnis sondern auch ein tiefes Erfassen der menschlichen und musikalischen Dimension des Genies Verdi offenbart, hat „La forza del destino“ übersetzt. Wenn man genauer hinsieht, geht Werfels Arbeit aber weit über eine Übersetzung hinaus, es ist eine singbare Nachdichtung. Es ist die Stärke Werfels, dass er sowohl den musikalischen Duktus erfasst als auch die inhaltliche Dimension. Seine deutsche Nachdichtung ist sozusagen von der Tiefe der Verdischen Musik inspiriert und gibt dem Text einen literarischen Wert, den Verdi bei der Komposition des geradezu banalen aber praktikablen Librettos von Francesco Maria Piave nicht erahnen konnte. Natürlich ist es für unsere heutigen Ohren ungewöhnlich, Verdi auf deutsch zu hören, wenngleich es bis in 50er Jahre des 20. Jahrhunderts absolut selbstverständlich war, Verdi in der Landessprache aufzuführen. Noch ungewöhnlicher ist es, auch noch eine „Nachdichtung“ – zu hören. Zwei Stücke aus Verdis / Werfels „Macht des Schicksals“ wurden exemplarisch ausgewählt. Zum direkten Vergleich erklingt dann aber noch die wohl berühmteste Arie aus der „Forza del destino“, nämlich Leonoras „Pace, mio Dio“ im italienischen Original. Wir dürfen uns fragen, wie sehr unsere Hörgewohnheiten doch konditioniert sind? Klingt es „besser“ auf Italienisch? Nur für unsere Ohren gewohnter? Welche Bedeutung soll und darf das Libretto haben? Inspiration des Komponisten oder eigene Ausdrucksdimension? Eine lohnende Begegnung ist diese WerfelAdaption in jedem Fall.

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Wie auch die Begegnungen mit den weiteren Werken des Abends lohnend sind: zum einen mit dem Streichquartett e-Moll, das Verdi 1873 noch während der Probenzeit zu „Aida“ am Teatro di San Carlo in Neapel komponiert hat. Nüchtern wie immer kommentierte Verdi sein Werk folgendermaßen: „Ich weiß nicht, ob es gut oder schlecht ist, aber ein Quartett ist es.“ Hier, wie auch in der „Messa da Requiem“, überrascht Verdi seine Bewunderer. Manche musikalische Geste gerät vielleicht opernhaft, aber die Beherrschung der Materie – sei es der Sonatensatzform oder die Fuge – ist über jeden Zweifel erhaben, orientiert sich an den klassischen Vorbildern und weist Verdi auch auf diesem Terrain als Komponisten ersten Ranges aus. Es ist eine Ironie des Schicksals, dass das einzige italienische Streichquartett des 19. Jahrhunderts, das bis heute im Repertoire überlebt hat, ausgerechnet aus der Feder des berühmtesten Opernkomponisten stammt. Die Ausführung des „Ave Maria“ aus „Otello“ im Rahmen der Verdi-Extension weist aber zusätzlich darauf hin, dass auch in seinen Opern die Kunst des Streichquartett-Satzes Eingang gefunden hat. Und nicht an irgendeiner Stelle: sondern in einem der intimsten Momente des Musikdramas, dem Augenblick des Gebets der Desdemona im Angesicht ihres erahnten Todes. Hätte er früher auf Orgelklänge oder Harfenarpeggien zurückgegriffen, nutzt Verdi hier bewusst und ausschließlich die Farbe des Streichquartetts! Im Rahmen der „Verdi Extension“ gibt es auch die Gelegenheit, Verdi als Liedkomponisten kennenzulernen, wobei man schon darauf hinweisen kann, dass „Romanze“ oder „Canzone“ nicht unbedingt als äquivalent zum „Lied“ einzuschätzen sind. Es ist ja bezeichnend, dass es in der italienischen Sprache gar kein eigenes Wort für das Kunstlied á la Schubert, Wolf, Strauss oder Brahms gibt: Hierfür verwendet man das Wort „Liederistica“. Bei den „Liedern“ von Verdi handelt es sich um Gelegenheitskompositionen, Stücke für den (in diesem Fall noch provinziellen) Salon des 19. Jahrhunderts. Die Lieder und Romanzen, die hier ausgesucht wurden sind alle noch VOR der „Trilogia Popolare“ (Rigoletto-Trovatore-Traviata) entstanden. Verglichen mit Verdis Genie im Melodramma sind diese Werke nicht von der unbestechlichen Qualität

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seiner Opern. Es sind vielmehr atmosphärische „Übungen“, die sich dann in der Oper zum großen Ausdruck ausweiten konnten. „Verdi Extension“ ist letztlich das Pendant zur „Ring-Session“, die 2014 als musikalisch-unterhaltsames Gedankenspiel zum Thema „Wagner und Chorgesang“ Premiere hatte und auch im Jubiläumsommer 2017 der Tiroler Festspiele Erl noch einmal zu erleben sein wird. Wie bei der Ring-Session haben wir es uns bei der „Verdi Extension“ ebenfalls zum Anliegen gemacht, an den weit gefassten Rändern des Bekannten die eine oder andere Entdeckung zu machen und – in diesem unseren Fall – das Verdi-Bild um ein paar Aspekte zu bereichern und zu „erweitern“. Andreas Leisner

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Im Mai 2005 und 2006 folgten die vier jungen Musiker Einladungen zu Kursen mit Mitgliedern des Juilliard Quartetts nach New York. Im September 2006 absolvierten sie – eingeladen von der Karl Klingler Stiftung München – einen Meisterkurs bei Günter Pichler (Alban Berg Quartett) im Rahmen der Schubertiade Schwarzenberg. Neben zahlreichen Konzerten im In- und Ausland (u. a. Slowenische Philharmonie, Cankarjev Dom Ljubljana, Teatro dei Dioscuri Rom, Musikwochen Millstatt, Klassikfest Oberneukirchen, Konzerthaus Klagenfurt) debütierte das Quartett mit dem Brucknerorchester im Brucknerhaus Linz und im Rahmen ihrer Jeunesse Österreich Tournee spielten die vier Musiker im März 2008 erstmals im Brahmssaal des Wiener Musikvereins. Im Mai 2008 folgte das Debut im Schubertsaal des Wiener Konzerthauses. Ihr Debut-Album bei Gramola Wien erschien im Dezember 2007. Das zweite Album folgte im April 2009. Ihre Einspielung des Schubertquintetts mit David Geringas erschien in der zweiten Jahreshälfte 2009 und wurde im Dezember 2010 mit dem Supersonic Award der Zeitschrift „pizzicato“ (Luxemburg) ausgezeichnet. Mit Unterstützung des Landes Kärnten wurde den Mitgliedern des Streichquartetts im Juni 2003 von der Österreichischen Nationalbank folgende Instrumente als Leihgabe zur Verfügung gestellt: Violine „Dominicus Montagnana sub signus Cremonae Venetiis 1727“ und Viola „Giovanni Battista Ceruti, Cremona 1810“. Von Hieronymus Köstler, Geigenbaumeister in Stuttgart, wurde ein Violoncello von Jakob Rauch (1716), und von Professor Günter Pichler eine Violine von Giovanni Francesco Pressenda (1835/38) als Leihgabe zur Verfügung gestellt.

Acies Quartett

Das Acies Quartett wurde 2000 von Studenten des Kärntner Landeskonservatoriums gegründet und erhielt den ersten Kammermusikunterricht bei Prof. Brian Finlayson. Seit 2006 besteht das Ensemble aus den heutigen Mitgliedern und studiert seit 2008 an dem Instituto Internacional de Música de Cámara de Madrid bei Prof. Günter Pichler (Alban Berg Quartett). Das Acies Quartett gewann im Juni 2003 den Bundeswettbewerb ‚Prima la musica‘ mit Auszeichnung. Im Oktober 2006 wurden die vier Musiker im erstrangigen EliteWettbewerb Österreichs, dem „Gradus ad parnassum – 2006“ in Wien, mit dem „Ersten Preis in der Kategorie Streichquartett“ ausgezeichnet. Darüber hinaus errangen sie den „Mozart-Preis 2006“ für die beste Mozart-Interpretation und wurden schließlich nach ihrer Teilnahme am Preisträgerkonzert im Großen Musikvereinssaal Gewinner des „Großen gradus ad parnassum – Preises 2006“ (klassik.preis.österreich). Die vier Musiker sind Träger des Titels „Artist of the Year 2007“ der Bank Austria / Creditanstalt und „Künstler des Jahres 2007“ des österreichischen Rundfunksenders Ö1. Im Jänner 2008 gewann das Quartett den alljährlich stattfindenden Musica Juventutis Wettbewerb des Wiener Konzerthauses. Das Ensemble war Teilnehmer zahlreicher Meisterkurse bei Mitgliedern vieler Quartette mit Weltgeltung: Internationale Sommerakademie Prag-Wien-Budapest (Alban Berg Quartett, Amadeus Quartett, Bartok Quartett, Smetana Quartett), Accademia Chigiana Siena (Alban Berg Quartett), International Mendelssohn Summer School Hamburg (Alban Berg Quartett, Guarneri Quartett), ProQuartet Paris (Alban Berg Quartett).

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Federspiel

„Spiegelungen“ Mi. 4. Januar 2017, 18 Uhr Festspielhaus

Alpenländische Blasmusik

FEDERSPIEL Trompete, Flügelhorn, Gesang: Ayac Iuan Jiménez Salvador Klarinette, Gesang: Frédéric Alvarado-Dupuy Posaune, Gesang: Matthias Werner Trompete, Flügelhorn, Gesang: Philip Haas Tuba, Gesang: Roland Eitzinger Trompete, Zither, Gesang: Simon Zöchbauer Posaune, Basstrompete, Gesang: Thomas Winalek

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FEDERSPIEL spielt Spiegelungen

Der Spiegel als Hilfsgegenstand um Körper und Seele zu betrachten, aber auch ganz grundsätzlich Dinge sehen zu können, die ohne ihn nicht sichtbar wären. FEDERSPIEL spiegelt musikalisch. Spiegelt wider, spiegelt aus der Vergangenheit ins Jetzt und schafft somit Zukunft. Tradition wird durch den Blick der Gegenwart betrachtet und damit zeitgenössisch. FEDERSPIELs Signatur sind Eigenkompositionen, die großteils Bezug auf die musikalischen und biographischen Wurzeln der sieben Musiker nehmen und so das Spannungsfeld aus Tradition und Moderne ausreizen. Die Lust am Neuen, am Persönlichen und Unverwechselbaren ist das Markenzeichen von FEDERSPIEL. Sie reizen die Möglichkeiten der Besetzung (6 × Blech und eine Klarinette) bestmöglich aus und schaffen neue Klangwelten. Durch die grenzenlose Spiellust, die von Publikumsstimmen schon als „Herzerweiterung und Musiktherapie“ bezeichnet wurde, schafft es FEDERSPIEL seit nunmehr 11 Jahren sich in die Herzen der Menschen zu spielen. Mit ihrem neuen Programm „Spiegelungen“ präsentieren sie sich als einer der innovativsten und interessantesten Klangkörper der europäischen Blasmusikszene.

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PATRICK HAHN

Neujahrs-Hahnsinn Do. 5. Januar 2017, 18 Uhr Festspielhaus

FELIX MENDELSSOHN BARTHOLDY (1809–1847) Symphonie Nr. 2 B-Dur „Lobgesang“ op. 52 Sinfoniekantate für Soli, Chor und Orchester 1. Sinfonia 2. Allegro moderato maestoso 3. Rezitativ 4. A tempo moderato 5. Andante 6. Allegro un poco agitato 7. Allegro maestoso e molto vivace 8. Andante con moto 9. Andante sostenuto assai 10. Allegro non troppo – più vivace Pause

GEORG KREISLER (1922–2011) Ausgewählte Chansons und Lieder

Orchester und Chorakademie der Tiroler Festspiele Erl Musikalische Leitung und Chansonnier: Patrick Hahn Sopran: Paola Leggeri, Mari Rosaria Lopalco Tenor: Johannes Chum

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Gedanken zum Programm

„Alles, was Odem hat“ – so ertönen die ersten Worte der monumentalen Komposition „Lobgesang“ von Felix Mendelssohn Bartholdy. Seit vielen Jahren beschäftigt mich diese Sinfoniekantate, die in ihrer Art durchaus einzigartig ist und auch bleiben sollte. Auf den ersten, sinfonischen Teil, der aus drei instrumentalen, ineinander übergehenden Sätzen besteht, folgt ein Kantatenteil, der etwa zwei Drittel des Gesamtwerkes ausmacht. Die Analogie zu Beethovens 9. Sinfonie ist evident, wenngleich diese auch sehr differenziert betrachtet werden muss: Beethoven schuf mit seinem 1824 uraufgeführten Novum eine vollständige, viersätzige Sinfonie, zu deren Bereicherung ausschließlich im Finalsatz der Chor und die Solisten hinzugezogen werden. Damals begründete er somit die Gattung der „Sinfoniekantate“. Obwohl die Absicht der Vertonung von Schillers Hymne fast das ganze Leben Beethovens begleitete, hat er sich erst relativ spät entschieden, die Verse im Finale der 9. Sinfonie zu verwenden. Wie die Skizzen zeigen, fiel eine Entscheidung für den Chor erst gegen Ende des Jahres 1823. Zur selben Zeit, im Dezember 1823, erwog Beethoven in einem Skizzenheft noch einmal ein „finale instromentale“. Nach Erinnerungen von Beethovens Freund und Schüler Carl Czerny hat der Komponist sogar nach der Uraufführung noch erwogen, ob es nicht besser sei, das Chorfinale gegen einen rein instrumentalen Schlusssatz auszutauschen. Mendelssohn hingegen hat seinen Lobgesang von Anfang an in dieser Besetzung konzipiert. Der Anlass ist bekannt: Der Rat der Stadt Leipzig hatte beschlossen, die 400-jährige Wiederkehr der Erfindung der Buchdruckerkunst durch Johannes Gutenberg in der Stadt der Drucker und Verleger gebührend zu feiern, und beauftragte seinen Gewandhauskapellmeister mit einer entsprechend festlichen Komposition. Mendelssohn rang lange mit der geeigneten Form für das Werk, dachte an ein Oratorium oder eine groß angelegte Psalmvertonung – bis er schließlich in einer Mischung aus Sinfonie und Kantate die für ihn geeignete Form fand. So entstand seine „Symphonie-Kantate nach Worten der Heiligen

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Schrift“, die den Titel „Lobgesang“ erhielt und am 25. Juni 1840 in einem großen Festkonzert in der Leipziger Thomaskirche erstmals erklang. Eine instrumentale Sinfonia geht also der Kantate voran, doch stehen die beiden Werkteile nicht unverbunden nebeneinander, sondern sind durch die Verarbeitung der musikalischen Themen miteinander verknüpft. So erschließt sich das kraftvolle Eingangsmotiv dem Hörer erst wirklich, als es später den Kantatenteil auf den Text „Alles, was Odem hat, lobe den Herrn“ einrahmt und damit dem Werk auch seinen Titel gibt. Zu Mendelssohns Lebzeiten gehört der Lobgesang zu seinen populärsten Werken. Doch bereits in ersten Kritiken wird auf die formale Parallele zwischen dem Stück und Beethovens 9. Sinfonie hingewiesen. Ein Vergleich, der schon bald zu einer gnadenlosen Abwertung und Verunglimpfung von Mendelssohns Opus führt. Der Musikwissenschaftler Adolf Bernhard Marx, ein Zeitgenosse des Komponisten, bezeichnet das Werk als „verunglückte Imitation der Neunten Symphonie“, Richard Wagner nennt es gar „ein Stück von blödester Unbefangenheit“. Für mich stellt dieses Werk einen Höhepunkt und persönlichen Liebling im Schaffen Mendelssohns dar. Vorausgegangen waren bereits drei vollgültige sinfonische Werke, der Komponist hatte jedoch nur die c-MollSinfonie op.11, nicht aber die Reformations-Sinfonie in d-Moll op. 107 (1830) noch die Italienische Sinfonie A-Dur op. 90 (1833) für druckreif gehalten (diese beiden Partituren erschienen erst aus dem Nachlass des Komponisten). Die Entwicklung von der Finsternis zum Licht bildet das wichtigste poetische Bild des Lobgesangs. Die beeindruckendste musikalische Schilderung dieser Entwicklung ist der zentrale Augenblick der Erleuchtung zwischen den Nummern 6 und 7. Der Tenor singt von der Furcht vor Finsternis und Tod („Stricke des Todes hatten uns umfangen, und Angst der Hölle hatte uns getroffen, wir wandelten in Finsternis“), nach der Erinnerung an Gottes Versprechen, Erleuchtung zu senden („Er aber spricht: Wache auf! Wache auf, der du schläfst, stehe auf von den Toten, ich will dich erleuchten!“), folgt ein

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Schrei in der Finsternis: „Hüter! Ist die Nacht bald hin?“ Nach erregten Tremoli und hervortretenden verminderten Septakkorden in einer aufsteigenden Sequenz – für mich wahrlich eine dramatische Szene, wie sie einer Verdi Oper entspringen könnte! – verkündet schließlich das Sopransolo in D-Dur engelsgleich das Ende der Nacht und in dieser strahlenden Tonart folgt ein mächtiger Chorsatz. In diesem Übergang wird das entscheidende poetische und musikalische Bild des Lobgesangs am deutlichsten dargestellt. Schumann schrieb darüber: „So hat denn die große Erfindung des Lichts, deren Feier wir begingen, auch ein Werk des Lichts hervorgerufen für das wir alle seinem Schöpfer unsern neuen Dank aussprechen müssen; so lasst uns, wie der Künstler die Wort so herrlich componirt, immermehr ‘ablegen die Werke der Finsternis und anlegen die Waffen des Lichts‘.“ Der Lobgesang ist für mich Teil einer sehr persönlichen Geschichte, die mich schlussendlich auch zu den Tiroler Festspielen Erl leitete. Als ich im Juni 2015 die Uraufführung meiner bislang umfangreichsten Komposition, das Oratorium „Sodom und Gomorra“, dirigierte, durfte ich erstmals mit Johannes Chum als Tenor in der Hauptrolle des Erzählers meines Oratoriums arbeiten. Im selben Konzert kam dann neben Dvorˇáks „Te Deum“ auch der erste Chorsatz aus dem Lobgesang („Alles was Odem hat, lobe den Herrn“) zur Aufführung. Für mich eine unglaubliche Erfahrung. Einen derart majestätischen Moment von großer Erhabenheit vergisst man niemals mehr! Es war mein großer Wunsch, dieses Werk in seiner ganzen Fülle aufführen zu dürfen. Als mich Johannes Chum dann im Dezember 2015 Gustav Kuhn vorstellte, wurde ich kurzerhand Teil des Festivals – und bekam nun die wunderbare Gelegenheit, hier meinen Wunsch in Erfüllung gehen zu lassen. Für mich ein echter Traum! Im Herbst 2014 habe ich mit meinem Programm „Weil ich unmusikalisch bin“ erstmals Lieder von Georg Kreisler in einer musikkabarettistischen Art und Weise auf die Bühne gebracht. Was aus einem Scherz heraus entstanden ist, wurde ziemlich bald derart erfolgreich, dass zahlreiche weitere Shows folgten und mit „Taubenvergiften für Fortgeschrittene“

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im Herbst 2016 mein zweites Georg Kreisler Musikkabarett uraufgeführt wurde. Die Lieder Georg Kreislers empfinde ich als derart klug und reichhaltig, dass kaum eine Vorstellung vergeht, in der ich nicht im Moment des Singens und Spielens eine neue Entdeckung in einer seiner Lieder erfahre! Ein gefundenes Fressen für Gustav Kuhns stets einfallsreiche und überraschend andere Denkweise beim Entwickeln von Konzertprogrammen! Dass nun Mendelssohns Lobgesang und ausgewählte Lieder von Georg Kreisler in einem Konzertabend gemeinsam auf die Bühne kommen, ist nämlich niemand Geringeren zu verdanken als Maestro Kuhn selbst. Bekannt für seine außergewöhnlichen Ideen haben wir uns schließlich dazu entschlossen, diese krassen Gegensätze zu vereinen und ich hoffe, dass auch Sie genauso viel Freude empfinden, wie ich das in beiden, wenn auch noch so gegensätzlichen Programmteilen tue. Patrick Hahn

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LOBGESANG 2. Chor – Sopran und Frauenchor Alles, was Odem hat, lobe den Herrn! Halleluja, lobe den Herrn! (Ps 150 Lut) Lobt den Herrn mit Saitenspiel, Lobt ihn mit eurem Liede! (Ps 33 Lut) Und alles Fleisch lobe seinen heiligen Namen. (Ps 145 Lut) Alles was Odem hat, lobe den Herrn! Lobe den Herrn, meine Seele, Und was in mir ist, seinen heiligen Namen! Und vergiß es nicht, was er dir Gutes getan. (Ps 103 Lut) 3. Tenor – Rezitativ und Arie Saget es, die ihr erlöst seid durch den Herrn, Die er aus der Not errettet hat, Aus schwerer Trübsal, aus Schmach und Banden, Die ihr gefangen im Dunkeln waret, Alle, die er erlöst hat aus der Not. Saget es! Danket ihm und rühmet seine Güte! (Ps 107 Lut) Er zählet unsre Tränen in der Zeit der Not. Er tröstet die Betrübten mit seinem Wort. (Ps 56 Lut) Saget es! Danket ihm und rühmet seine Güte! Saget es! Danket ihm und rühmet seine Güte. 4. Chor Sagt es, die ihr erlöset seid Von dem Herrn aus aller Trübsal. Er zählet unsere Tränen in der Zeit der Not.

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5. Duett Sopran I und II, Chor Ich harrete des Herrn, und er neigte sich zu mir Und hörte mein Flehn. Wohl dem, der seine Hoffnung setzt auf den Herrn! Wohl dem, der seine Hoffnung setzt auf ihn! (Ps 40 Lut) 6. Tenor Stricke des Todes hatten uns umfangen, Und Angst der Hölle hatte uns getroffen, Wir wandelten in Finsternis. (Ps 116 Lut) Er aber spricht: Wache auf! Wache auf, der du schläfst, Stehe auf von den Toten, Ich will dich erleuchten! (Eph 5,14 Lut) Wir riefen in der Finsternis: Hüter, ist die Nacht bald hin? Der Hüter aber sprach: Wenn der Morgen schon kommt, So wird es doch Nacht sein; Wenn ihr schon fraget, So werdet ihr doch wiederkommen Und wieder fragen: Hüter, ist die Nacht bald hin? (Jes 21 Lut) Sopran Die Nacht ist vergangen!

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7. Chor Die Nacht ist vergangen, Der Tag aber herbeigekommen. So laßt uns ablegen die Werke der Finsternis Und anlegen die Waffen des Lichts, Und ergreifen die Waffen des Lichts. (Röm 13,12 Lut) 8. Chor Nun danket alle Gott Mit Herzen, Mund und Händen, Der sich in aller Not Will gnädig zu uns wenden, Der so viel Gutes tut; Von Kindesbeinen an Uns hielt in seiner Hut, Und allen wohlgetan. Lob, Ehr’ und Preis sei Gott, Dem Vater und dem Sohne, Und seinem heil’gen Geist Im höchsten Himmelsthrone. Lob dem dreieinen Gott, Der Nacht und Dunkel schied Von Licht und Morgenrot, Ihm danket unser Lied. 9. Duett – Sopran und Tenor Drum sing’ ich mit meinem Liede Ewig dein Lob, du treuer Gott! Und danke dir für alles Gute, das du an mir getan! Und wandl’ ich in der Nacht und tiefem Dunkel,

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Und die Feinde umher stellen mir nach: So rufe ich an den Namen des Herrn, Und er errettet mich nach seiner Güte. Und wandl’ ich in Nacht, so ruf ich deinen Namen an, Ewig, du treuer Gott! 10. Schlusschor Ihr Völker, bringet her dem Herrn Ehre und Macht! Ihr Könige, bringet her dem Herrn Ehre und Macht! Der Himmel bringe her dem Herrn Ehre und Macht! Die Erde bringe her dem Herrn Ehre und Macht! (Ps 96 Lut) Alles danke dem Herrn! Danket dem Herrn und rühmt seinen Namen Und preiset seine Herrlichkeit. (1 Chr 16,8-10 Lut) Alles, was Odem hat, lobe den Herrn, Halleluja, lobe den Herrn! (Ps 150 Lut)

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MITWIRKENDE & BIOGRAFIEN

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ORGANISATION DER TIROLER FESTSPIELE ERL Präsident: Dr. Hans Peter Haselsteiner Intendant: Dr. Gustav Kuhn Senior Consultant: Dr. Christin Kirn, Andreas Schett Chefdramaturg / Stellv. Künstlerischer Leiter: Andreas Leisner Leitung Kommunikation und Theatermanagement: Alexander Busche Kaufmännische Direktion: Dr. Regina Wenzel-Kneringer Technische Leitung: Alexander Paget Leitung Abteilung Musik: Jan Golubkow Musikalischer Referent: Beomseok Yi Leitung Abteilung Szene: Charlotte Leitner Künstlerisches Betriebsbüro: Ulrich Braunegg, Camilla Leimisch Mitarbeit Künstlerisches Betriebsbüro: Uta Einwaller, Sandra Stierle Referentin für Presse und Kommunikation: Angelika Ruge Assistenz Kaufmännische Direktion: Julia Dresch, Barbara Falbesoner Buchhaltung: Bettina Weigl Assistenz Technische Leitung: Doris Truttenberger Persönliche Referentin Gustav Kuhn: Anna Leisner Konsulenz: Francesco Canessa, Jasper Parrott, Dr. Wolf-Dieter Stöffel Kartenverkauf: Monika Spindler-Barsony, Christina Walker Haustechnik: Georg Schindlholzer, Hans Ullrich Hauselektrik: Rajmund Rémai Auszubildende Direktion: Ana Šcarica

Kostümmanufaktur Gesamtleitung Kostümmanufaktur: Lenka Radecky Assistenz Gesamtleitung Kostümmanufaktur: Gabi Eberwein Stellv. Gesamtleitung Kostümmanufaktur / Gewandmeisterin Damen und Herren: Natalie Schust Leitung Produktion Kostüm / Fundusverwaltung / Statisterie: Juliane Trockenbacher, Karin Waltenberger, Claudia Thaler Kostümassistenz: Johanna Steindl Schneiderei: Regina Hauser, Magdalena Lunger, Elisabeth Moser, Melanie Niebelschütz, Julia Thaler, Christine Vogl Schneiderei Auszubildende: Theresa Peter Garderobendienst: Magdalena Lunger, Theresa Peter, Johanna Steindl, Julia Thaler

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MASKE Leitung Maske: Stefan Winkler Maske Solo: Simone Neufischer, Antje Schmidt-Linke, Stefan Winkler Maske Chor: Andrea Dorn, Silvia Fischer, Walter Geimeier, Britta Kraft, Simone Neufischer, Heike Puzicha, Katinka Wischnewski, Julia Wolfrum

TECHNIK Bühneninspektor: Tim Herold Bühnentechnik: Mario Bäger, Stephan Kitzbichler, Michael Osterauer, Rajmund Rémai, Harald Schmied, Frank Zaback Operator Licht: Ellen Paget (Fa. Crossfade GmbH) Lichttechnik: Carolina Agostini Tontechnik: Philipp Engel Requisite: Giacomo Callari

MITARBEITER TIROLER FESTSPIELE ERL Winter 2016/2017 Musikalische Leitung: Gustav Kuhn, Andreas Leisner, Tito Ceccherini, Helge Dorsch, Andreas Schett Musikalische Assistenz: David Holzinger, Emanuele Lippi, Yuna Saito, Paolo Troian, Utako Washio, Beomseok Yi Sängerinnern und Sänger der Accademia di Montegral → siehe Besetzungslisten und Biografien Sänger Tutor: KS Oskar Hillebrandt Regie: Gustav Kuhn, Wolfgang Berthold Regieassistenz: Valentin Lewisch, Florian Pilz Inspizienz: Gerald Stollwitzer Übertitel-Inspizienz: Ursula Schmiedpeter Orchesterwartin: Susy Garesci Bühnenbild: Jan Hax Halama, Furore di Montergral Kostüme: Jan Hax Halama, Lenka Radecky Licht: Gustav Kuhn

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ORCHESTER DER TIROLER FESTSPIELE ERL Orchesterbetreuung: Vladimir Deiko 1.Violine: Katrin Adelmann (Konzertmeisterin), Fiodar Lushch (Konzertmeister), Henrykh Fuks (Konzertmeister), Francesco Iorio (Konzertmeister), Katsiaryna Astayeva, Alexei Grekov, Aliaksandra Kachytskaya, Mirjana Kelecˇ, Pavel Likhavets, Alessandro Malizia, Anastasiya Mihovich, Diana Minevich, Hanna Pukinskaya, Juliane Reiss, Maksim Schapljak, Hleb Tkachuk 2.Violine: Anastasiya Sychova (Stimmführerin), Darya Lushch, (stellvertretende Stimmführerin), Ketevan Abiatari, Fabio Acone, Marija Beneš, Anastasiya Galkina, Keti Ikonomi, Alena Kulikouskaya, Matija Matijevic´, Angelina Panamarova, Alexey Tsyganov, Maryna Volskaya, Polina Zakharyan Viola: Katsiaryna Ananich (Stimmführerin), Aliaksandra Shastapalava (stellvertretende Stimmführerin), Ala Shamela, Dino Dragovic, Maryia Grudo, Liudmila Jowtschewa, Ewa Krawiec, Zita Pintér, Oxana Protsenko, Alfons Puschej, Alena Tretjakova Cello: Antonio Mostacci (Stimmführer), Tatsiana Deiko (stellvertretende Stimmführerin), Tatsiana Borava, Zhanna Darashkova, Florian del Core, Vladimir Drobnjak, Volha Hranionava, Alexey Okounev Kontrabass: Igor Vasiliuk (Stimmführer), Paolo Benelli, Joao Wesley Brasil da Silva, Ángel Luis Martínez Pérez, Adriano Piccioni, Tamas Schultz Flöte: Melanie Sobieraj (Solo-Flöte), Alice Sabbadin (Solo-Flöte), Ioana Balasa (Solo-Flöte), Nadezhda Mialeshka (Solo-Flöte), Anton Pfisterer, Viachaslau Radkevich Oboe: Alejandro Tello Zamudio (Solo-Oboe), Maryna Babeyeva, Pavel Kot (Englisch-Horn), Gabriel Ormaza Vera (Englisch-Horn) Klarinette: Karin Mischl (Solo-Klarinette), Alexei Yaskeltchik, Anton Loginov, Arnold Plankensteiner (Bass-Klarinette) Fagott: Vadzim Shleh (Solo-Fagott), Andrei Khalomkin, Maria Palme, Arlette Probst Horn: Gabriel Cupsinar (Solo-Horn), David Fliri (Solo-Horn), Markus Daxer, Sergej Ihnatovich, Michael Reifer, Jan Zubaryk Trompete: Aliaksandr Akhremka (Solo-Trompete), Marta Cherubini, Oscar Luis Martin Martin, Yury Slabodchykau Posaune: Domenico Brancati (Solo-Posaune), Nicola Ghisini, Angelo Iacona, Mattia San Lorenzo Tuba: Andreas Fuetsch Pauke: Christian Jank Schlagzeug: Philipp Paul Gattringer, Oleg Knote, Gregor Moser, Stefano Tononi Harfe: Johann Niedermaier, Marie Trottmann Celesta und Hammerklavier: Paolo Troian Cembalo und Hammerklavier: Emanuele Lippi Orgel: Lukas Hasler, Mauro Fabbri

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CHORAKADEMIE DER TIROLER FESTSPIELE ERL in Zusammenarbeit mit der Capella Minsk Chorleitung: Jan Golubkow Choreinstudierung Capella Minsk: Liudmila Efimova Yuliya Akulenka, Liudmila Aleksandrova, Donato Asquino, Galina Astankovich, Aksana Bayeva, Giancarla Bettella, Iryna Bialevich, Ivan Burak, Damiano Cerutti, Aliaksandr Chumakou, Liudmila Chystiakova, Artsiom Dashkevich, Dario Dziatko, Boris Efimov, Luca Granziera, Siarhei Hryharovich, Maksim Hulai, Alena Kamianetskaya, Natallia Karetskaya, Olga Karpei, Alexander Kirienko, Svetlana Kochirets, Magdalena Kozakiewicz, Aliaksandr Krainik, Helena Lackner, Denis Lazovskiy, Vikoryia Liashkevich, Aleh Mashera, Dietwald Mauruschat, Valentin Metelskij, Loussine Nalbandian, Mechislau Novik, Aliaksei Pilipavets, Natallia Reshetniak, Aleh Shastak, Ala Sivitskaya, Yulia Stakhouskaya, Anton Sidorchyk, Pavel Sopot, Alena Tauhen, Natallia Tsyhankova, Yuko Ugai, Dzianis Vishniakou, Vitali Zapiokin

SERVICE Shuttle-Fahrer: Maartje Schernhammer, Jan van der Meijden KĂźnstlerbuffet: Christa Pemmler / Rolleria (Oberaudorf) Einlasspersonal und Besucherservice: Michaela Aicher, Angelika Danner, Joy Einwaller, Elisabeth Glarcher, Beatrix Gstir, Kristina Harlander, Martina Harlander, Renate Harlander, Alexander Jungmann, Stefan Jungmann, Sophia Maier, Andrea Moser, Markus Moser, Elisabeth Neuschmid, Johanna Neuschmid, Josef Rainer, Lukas Rainer, Elisabeth Ritzer, Daniel Spindler Mitarbeit Festspielshop: Martina Harlander Facility Management: Clean Service, Julia Daxauer, Krisztina Sleisz

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Gustav Kuhn

Geboren im steirischen Turrach und aufgewachsen in Salzburg, studierte Gustav Kuhn an den Musikhochschulen von Wien und Salzburg Dirigieren bei Hans Swarowsky, Bruno Maderna und Herbert von Karajan, promovierte aber an der Salzburger Universität gleichzeitig in den Fächern Philosophie, Psychologie und Psychopathologie. Im Alter von 24 Jahren gewann er den ersten Preis beim internationalen Dirigierwettbewerb des ORF. Von 1970 bis 1977 war er zunächst Chordirektor und Dirigent am Opernhaus in Istanbul, dann Erster Kapellmeister am Opernhaus Dortmund. In dieser Zeit gastierte er auch schon in Palermo, Neapel, Bologna. Gastdirigate in Rom, Florenz, Venedig und Zürich folgten. Später dirigierte er die Berliner Philharmoniker, die Dresdner Staatskapelle, das Israel Philharmonic, das London Philharmonic und das London Symphony Orchestra, das Royal Philharmonic Orchestra, das Orchestra Filarmonica della Scala in Mailand, das Orchestre National de France in Paris, die Accademia Nazionale di Santa Cecilia in Rom sowie das NHK Orchestra in Tokio, und nicht zuletzt die Wiener Philharmoniker. 1974 gründete er in Salzburg das Institut für aleatorische Musik. 1977 debütierte er an der Wiener Staatsoper mit „Elektra“ von Richard Strauss, 1978 an der Bayerischen Staatsoper und bei den Salzburger Festspielen. In der darauf folgenden Saison dirigierte er erstmalig am Royal Opera House Covent Garden in London und wurde 1979 Generalmusikdirektor in Bern. 1980 eröffnete er die Festspiele von Glyndebourne. Bald darauf erfolgten die Debüts in den Vereinigten Staaten (1981 mit „Fidelio“ in

Chicago), an der Opéra national in Paris („Così fan tutte“, 1982), an der Teatro alla Scala di Milano („Tannhäuser“, 1984) und in der Arena von Verona („Un ballo in maschera“, 1986). Seit 1986 widmet sich Gustav Kuhn auch der Opernregie, um eine noch größere künstlerische Einheit zwischen optischem und musikalischem Erleben zu erreichen. So inszenierte und dirigierte er u. a. „Der fliegende Holländer“ (Triest), „Parsifal“ und „La Bohème“ (Neapel), „Don Carlos“ und „Don Carlo“ (Turin), Da Ponte Trilogie (Festival di Macerata), Rossinis „Otello“ (Berlin, Braunschweig und Tokio), „La Bohème“, „Falstaff“ und „La Traviata“ (Tokio), „Capriccio“ (Parma). Nach seinem Debüt als Opernregisseur (Bühnenbild und Kostüme Peter Pabst) entwickelte er für die Suntory Hall in Tokio die Konzeption der „hallopera“. Den Salzburger Festspielen blieb er bis zum Jahre 1997 treu (Debüt 1978, 1980 „Figaro“, 1989 „Un ballo in maschera“, 1992, 1994 und 1997 „La clemenza di Tito“). Von 1980 bis 1983 war Kuhn Musikdirektor in Bern (Konzerte und Oper), von 1983 bis 1985 Generalmusikdirektor der Oper der Stadt Bonn. In der Folge wurde er zum Chefdirigenten des Teatro dell’Opera in Rom und später zum künstlerischen Leiter des Teatro di San Carlo in Neapel ernannt. Von 1990 bis 1994 hatte er die Leitung des Festivals in Macerata inne und im Anschluss daran die künstlerische Leitung der Filarmonica Marchigiana. Von Januar 2003 bis Dezember 2012 war er künstlerischer Leiter des Haydn Orchester von Bozen und Trient. Im Oktober 2013 dirigierte Gustav Kuhn zwei Aufführungen von Wagners „Parsifal“ in Peking. Ein ganz besonderes Ereignis, denn nie zuvor wurde Wagners

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Oper in China auf die Bühne gebracht. Seit 1987 ist Gustav Kuhn künstlerischer Leiter des internationalen Gesangswettbewerbs „Neue Stimmen“ der Bertelsmann Stiftung in Gütersloh. 1992 gründete er die Accademia di Montegral, die seit 2000 ihren Sitz im Convento dell’Angelo, Lucca (Toskana) gefunden hat. 1998 begann Kuhn seine eigenen Festspiele in Erl. Nach mehreren Jahren der Arbeit an Wagners „Ring“ gingen die Tiroler Festspiele Erl 2005 erstmals auf Tournee (Santander) und produzierten in Erl den legendär gewordenen 24-Stunden-Ring. Im selben Jahr erklärte sich Dr. Hans Peter Haselsteiner bereit, die Präsidentschaft der Tiroler Festspiele Erl zu übernehmen. Sein Wirken ermöglichte den Bau des neuen Festspielhauses. Die feierliche Eröffnung des Festspielhauses erfolgte am 26. Dezember 2012. Alljährlich wird die Sommersaison der Tiroler Festspiele Erl nun in der Zeit vom 26. Dezember bis 6. Januar um eine Wintersaison unter der künstlerischen Gesamtleitung von Gustav Kuhn ergänzt. Auf dem Programm stehen dann vornehmlich Werke des zeitgenössischen Repertoires, des Belcanto sowie Werke von Bach und Mozart – Komponisten, die Kuhn ganz besonders am Herzen liegen. Das Passionsspielhaus bleibt den Festspielen im Sommer als wichtiger Aufführungsort für die großen Werke von Wagner und Strauss beispielsweise erhalten. Mit der Inszenierung des „Lohengrin“ hat Gustav Kuhn im Juli 2012 seinen Zyklus der zehn großen Wagneropern in eigener Regie im Erler Passionsspielhaus abgeschlossen. Einer Einladung nach China folgend dirigierte Gustav Kuhn die chinesischen Erstaufführungen von „Tristan und Isolde“ und „Die Meistersinger von Nürnberg“ im Okto-

ber 2015 in Peking sowie den 24-StundenRing in Shanghai. Für sein erfolgreiches Engagement hinsichtlich der Rezeption von Richard Wagners Werken in China wurde er dort zum „Künstler des Jahres“ ernannt. Seine Kompositionen umfassen Orchesterwerke, Messen und Solostücke, großen Erfolg hatte auch seine Instrumentation von Janáčeks „Tagebuch eines Verschollenen“ an der Opéra national de Paris (erschienen bei Edition Peters). 2007 bis 2011 gastierte er regelmäßig mit seiner Konzertreihe Delirium in seiner Heimatstadt Salzburg. Aufnahmen von Gustav Kuhn gibt es bei dem ihm eng verbundenen Label col legno sowie bei BMG, EMI, CBS, Capriccio, Supraphon, Orfeo, Koch / Schwann, Coreolan, ARTE NOVA etc. Sein Buch „Aus Liebe zur Musik“ erschien im Henschel Verlag. Wolfgang Berthold

Studium der neueren deutschen Literaturgeschichte, der Musikwissenschaft und der Sprachwissenschaft des Deutschen; zwischen 2008 und 2014 Engagement als Spielleiter am Theater Freiburg und an der Komischen Oper Berlin; Zusammenarbeit unter anderem mit Calixto Bieito, Frank Hilbrich, Marcus Lobbes, René Pollesch, Tom Ryser, Barrie Kosky, Reinhard von der Thannen, Alvis Hermanis und Benedict Andrews. Seit Sommer 2014 freischaffender Regisseur. Eigene Regiearbeiten: „Shockheaded Peter“ im Foyer des Theater Freiburg (Mai 2011), halbszenische Aufführung von Arthur Honeggers „Jeanne d’Arc au bûcher“ im Konzerthaus Freiburg (Juli 2011); in der Spielzeit 1012/1013 „Der Blaue Vogel“ nach Maurice Maeterlinck am Theater Freiburg, im Sommer 2013 Mozarts „Die

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Zauberflöte“ auf Schloss Wildenstein (Basel), im Sommer 2015 Händels „Hercules“ in St. Gallen; zuletzt „Venus and Adonis“ von John Blow am Luzerner Theater und „Secondhand-Zeit“ von Swetlana Alexijewitsch in Freiburg. Seit Sommersemester 2014 regelmäßig Dozent für szenischen Unterricht im Rahmen des Studiengangs Musiktheater an der Universität der Künste Berlin. Tito Ceccherini

Tito Ceccherini studierte Klavier, Komposition und Dirigieren am Konservatorium Giuseppe Verdi in Mailand. Seine Fertigkeiten vertiefte er anschließend bei Peter Eötvös, Sandro Gorli und Gustav Kuhn. Bei zahlreichen traditionellen Symphonieorchestern stand Tito Ceccherini bereits am Pult, darunter das BBC Symphony Orchestra, das Orchestre Philharmonique de Radio France, das HR-Symphonieorchester, das Radio-Symphonieorchester Stuttgart, das Philharmonia Orchestra, das Tokyo Philharmonic oder das Orchestra Sinfonica Nazionale della RAI. Er hat Flaggschiffe der zeitgenössischen Musik wie das Ensemble Intercontemporain, Klangforum Wien oder das Ensemble Contrechamps geleitet und war Gast u. a. beim Lucerne Festival, Festival d’Automne, bei den Schwetzingen Festspiele, der Biennale München, März Musik u. v. m. Als Operndirigent war Ceccherini am Moskauer Bolshoi-Theater, an der Opéra National de Paris, am Grand Théâtre de Genève, am Nationaltheater Mannheim und am Teatro Bellini in Catania tätig. In der kommenden Saison wird er u. a. am Théâtre du Capitole de Toulouse, an der Oper Frankfurt und im Teatro Colón in Buenos Aires zu erleben sein. Tito

Ceccherinis CD-Einspielungen wurden mit Preisen wie dem „Choc“ der Zeitschrift „Le Monde de la Musique“ und dem „Diapason d’Or“ ausgezeichnet. Katharina Glas

Die gebürtige Oberbayerin fand erst mit 15 Jahren – also unüblicherweise spät – zum Tanz. Trotzdem konnte sie nach dem Abitur einen Studienplatz für „klassischen und zeitgenössischen Tanz“ am Konservatorium Privatuniversität der Stadt Wien ertanzen und schloss dort ihre Ausbildung im Sommer 2015 mit Auszeichnung und dem „Bachelor of Arts“ ab. Bereits während des Studiums tanzte sie in Werken namhafter Choreographen wie Willi Dorner („notes on blank 1“), Doris Uhlich („energetic bodies“), Anton Lachky („golden jumpers“), Liz King („swanlake remixed“) und Trisha Brown („set and reset“). Zu sehen war sie hierbei nicht nur in den großen Häusern, wie dem Festspielhaus St. Pölten, dem Akademietheater Wien oder der Staatsoper in Bratislava, sondern auch in der kleinen, freien zeitgenössischen Szene Wiens mit ihren Off-Theatern. Ebenso tanzte sie in diversen Show-, Opern- und Operettenproduktionen. Als Choreographin arbeitete sie schon früh mit Komponist Hans-Jürgen Doetsch zusammen („Undine“ 2011, „Sommerbilder“ 2015). Ihre letzte choreographische Arbeit vor Probenbeginn bei den Tiroler Festspielen Erl Winter 2015/16 führte sie nach Rumänien, wo sie in der Nationaloper von Cluj im Rahmen eines Ballettabends von Simona Noja ihre Choreographie Sail präsentierte.

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Jan Hax Halama

Oskar Hillebrandt

Jan Hax Halama war bis zu seinem Engagement bei den Tiroler Festspielen Erl freischaffender Bühnen- und Kostümbildner. Er arbeitet seit über 15 Jahren für Theater und Bühnen in Deutschland, Italien den Niederlanden und Österreich. Nach Ausbildung und Assistenzen am Stadttheater Gießen, an der Folkwanghochschule Essen, dem Landestheater Mecklenburg Vorpommern, Neustrelitz, und Städtische Bühnen Münster folgten Engagements als Bühnenbildner und Kostümbildner in Münster, Marburg, Gießen, Neustrelitz, Frankfurt / Main, Amsterdam und Linz. Seit 1998 lebt und arbeitet Jan Hax Halama in Linz. Zuerst als Ausstattungsassistent am Landestheater Linz, wechselt er 2003/2004 für drei Jahre als Ausstattungsleiter an das Theater des Kindes. In der gesamten Zeit entstanden Ausstattungen in allen Bereichen des Theaters (Schauspiel, Oper, Tanz/ Ballett) für das Landestheater Linz, Stadttheater Gießen, Städtische Bühnen Münster, Theater des Kindes, Opera da Camera, Theater der Jugend Wien, Vereinigte Bühnen Bozen und Brucknerhaus Linz, sowie für Filmproduktionen. Neben seiner Arbeit für die Bühne entwickelt Halama als freier Graphiker und Ausstatter Konzepte für Werbe- und Plakatkampagnen, Buch- und Katalogillustrationen, Werbeauftritte und Firmenevents. Das für das Landestheater Linz entstandene Bühnen- und Kostümbild für Robert Pooles Ballett zum Werk von William Blake „Songs of …“ wurde beim World Stage Design Award in Toronto in der Kategorie „Set Design“ nominiert und mit der Bronzemedaille ausgezeichnet.

Kammersänger Oskar Hillebrandt, Heldenbariton, wurde in Schopfheim geboren. Sein Gesangsstudium absolvierte er bei Kammersänger Professor Josef Metternich an der Hochschule für Musik in Köln. Seit seinem ersten Auftritt an der Württembergischen Staatsoper Stuttgart erhielt er Engagements an allen großen europäischen Opernhäusern: Mailand, Turin, Venedig, Florenz, Rom, Neapel, Paris, Bordeaux, Toulouse, Marseille, Genf, London, Dublin, Madrid, Barcelona, Valencia, Lissabon, Antwerpen, Oslo, Kopenhagen, Athen, Bukarest, Tbilissi sowie am Bolschoi in Moskau. Im deutschsprachigen Raum sang er regelmäßig an der Deutschen Oper Berlin (u. a. Mandryka in „Arabella“ mit Lucia Popp unter Sinopoli, Hans Sachs in „Meistersinger“ unter Thielemann), der Staatsoper Berlin, der Bayerischen Staatsoper München (u. a. Alberich in „Rheingold“, Mandryka unter Sawallisch und Ritorno d’Ulisse unter Henze), der Hamburgischen Staatsoper (u. a. Hans Sachs unter Metzmacher sowie in Stuttgart, Düsseldorf, Köln, Bonn, Zürich und seit 1991 an der Staatsoper Wien (Wotan in „Walküre“ mit Domingo und Behrens Wanderer Telramund, Kurwenal, Amfortas, Holländer, Alberich Klingsor, Mandryka u. a.). Auch außerhalb Europas wurde er an viele Opern- und Konzerthäuser verpflichtet. So trat er häufig am Teatro Colón in Buenos Aires, in Santiago de Chile, in Tokio, in Melbourne und in Neuseeland (Auckland, Christchurch, Wellington) auf. Weitere Auftritte führten ihn nach Montreal („Parsifal“ mit Jessye Norman), Ottawa, Seattle, Cleveland (Kreon und Bote in „Oedipus Rex“ von Strawinski) und der Carnegie Hall in New York (der

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Auserwähle in Schönbergs „Jakobsleiter“). In Japan sang er in Tokio, Nagoya und Osaka das Bass-Solo in Mahlers 8. Symphonie (London Philharmonic Orchestra unter Sinopoli). Mit der Deutschen Oper Berlin gab er den Telramund unter Christian Thielemann in Tokio, den Don Pizarro mit der Wiener Staatsoper in Yokohama und im New National Theater Tokio den Alberich im Ring des Nibelungen. Oskar Hillebrandt wirkte auch bei vielen internationalen Festspielen mit. In Bayreuth gab er den Telramund unter Antonio Pappano, in Glyndbourne den Mandryka, mit den Bayreuther Festspielen unter Sinopoli den Telramund in Taormina und in Bregenz den Fliegenden Holländer. Bei den Festspielen in München sang er unter Sinopoli die „Gurrelieder“ von Schönberg. Bei den Tiroler Festspielen Erl gab er Hans Sachs, Holländer und Telramund unter Gustav Kuhn. Adam Fischer verpflichtete ihn für mehrere Partien im „Ring“ beim Budapest Festival. Beim Northwest Pacific Festival in Seattle sang er neben Kurewenal den Alberich sowie Klingsor beim Spoleto Festival in South Carolina. Im Brucknerhaus Linz trat er als Telramund, Alberich und Kurwenal auf. Im Herodes Attikus in Athen sang er Jochanaan in „Salome“ und in Spanien trat er bei den Festivals in Cuenca und Santander auf. Oskar Hillebrandt hat u. a. mit folgenden Dirigenten gearbeitet: Antonio Pappano, Wolfgang Sawallisch, Giuseppe Sinopoli, Christoph von Dohnanyi, Claudio Abbado, Daniel Barenboim, Adam Fischer, Donald Runnicles, Jun Märkl, Franz Paul Decker, Gustav Kuhn, Sir Charles Mackerras, Rafael Frübeck de Burgos, Gabor Ötvös, Sir Jeffrey Tate, Horst Stein, Giuseppe Patané, Ferdinand Leitner, Heinrich Hollreiser, Hans Werner Henze,

Gerd Albrecht, Peter Schneider, Marek Janowski, Sir Collin Davis, Silvio Varviso u. a. Gesungen hat er mehr als 150 Rollen, darunter alle wichtigen Heldenbariton-Partien von Richard Wagner (Hans Sachs, Wotan, Alberich, Holländer, Kurwenal, Amfortas, Klingsor, Wolfram u. a.), außerdem Mandryka, Jochanaan, und Robert Storch von Richard Strauss sowie die Verdi-Partien des Jago („Otello“), Nabucco, Macbeth, Simone Boccanegra, Falstaff und Carlos („Forza der destino“). Weiter Partien sind Scarpia („Tosca“), Kaspar („Der Freischütz“), Don Pizarro („Fidelio“), Escamillo („Carmen“), Dr. Schön („Lulu“), Fürst Igor u. v. a.  Seine rege Konzerttätigkeit führte ihn außerdem durch Europa, Nord- und Südamerika und Australien mit Oratorien, Messen und Symphonien von Mahler, Bach, Beethoven, Brahms, Bruckner, Gluck, Haydn, Mendelssohn, Mozart und Rossini. Zahlreiche Mitschnitte bei internationalen Rundfunkanstalten sowie Aufnahmen bei der Deutschen Grammophon, Telefunken, Morgan Records (Ambroise Thomas’ „Hamlet“) u. a. dokumentieren seinen künstlerischen Weg. Andreas Leisner

Andreas Leisner studierte Theaterwissenschaften, Geschichte und Philosophie in München sowie Musiktheater-Regie an der Universität für Musik und Darstellende Kunst in Wien. Regieassistenzen und Regiemitarbeit führten ihn an die Wiener Staatsoper, das Royal Opera House Covent Garden London, das Teatro alla Scala, Mailand, das Teatro di San Carlo Neapel, die Staatsoper unter den Linden, die Opéra National de Paris u. v. a.  Noch während des Studiums erarbeitete er als Regisseur an der Universität u. a. Inszenierungen der Urauf-

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führung N. N. von Gernot Schedlberger und von Kreneks Dark Waters. Auf der Burgruine Hohenegg in Niederösterreich realisierte er im Rahmen eines von ihm gegründeten Barockfestivals Händels Flavio und Alcina. Im Oktober 2003 brachte er eine CarmenInszenierung in der Epua Punka Hall in Sapporo heraus. Im März 2006 inszenierte er die Uraufführung von Thomas Pernes’ Zauberflöte 06, die im Rahmen des Wiener Mozartjahrs von der Neuen Oper Wien produziert wurde. Andreas Leisner ist Initiator und Mitbegründer des progetto semiserio und führte sowohl bei Giulio Cesare (2001/2003) als auch Il Trionfo (2005) und Romeo +– Julia (2008) Regie. 2006 wurde er mit der operativen Leitung der Tiroler Festspiele Erl betraut, wo er mit Maestro Kuhn sowohl als Regisseur („Nabucco“) als auch als Dirigent arbeitet (Eröffnung 2012/13, 2013, Silvesterkonzerte 2013 und 2014, „Il barbiere di Siviglia“ 2015/16). Er ist Mitglied der Accademia di Montegral. Lenka Radecky

Lenka Radecky begann ihre künstlerische Tätigkeit als Kostümassistentin an der Bayerischen Staatsoper München, wo ihr ab der Spielzeit 1997/98 die Leitung der Abteilung für Kunstgewerbe übertragen wurde. In dieser Funktion arbeitete sie u. a. mit Kostümbildnern wie Jürgen Rose, Herbert Wernicke, Buki Shiff, Reinhard Heinrich, Gottfried Pilz, Andrea Schmitt-Futterer und Anthony Mc Donald zusammen. Seit 1998 ist sie als freischaffende Kostümbildnerin tätig. Produktionen im Bereich der Oper waren u. a. „Rusalka“ (Landestheater Detmold), „La Cenerentola“ (Staatstheater Saarbrücken), „Guntram“ (Teatro Bellini Catania) und „Wiener Blut“ (Alte Oper

Frankfurt). 2001 übernahm sie die Leitung der saisonalen Kostümabteilung der Tiroler Festspiele Erl, die seit September 2007 als Kostümmanufaktur der Tiroler Festspiele Erl zu einem ganzjährigen Betrieb umgewandelt wurde. In deren Rahmen entwarf sie die gesamten Kostüme aller Produktionen der Tiroler Festspiele Erl, u. a. zehn Opern von Richard Wagner, „Elektra“, „Fidelio“, „Die Zauberflöte“, „Herzog Blaubarts Burg“, „Le nozze di Figaro“. Mit dem Choreografen Jörg Mannes verband sie seit 2003 eine konstante Zusammenarbeit. Es entstanden „Movimenti“ (2004) und „Romeo und Julia“ (2006) am Landestheater Linz sowie für die Staatsoper Hannover „Molière“ (2006), „Romeo und Julia“ (2007), „Beethoven 4“ (2007), „Pulcinella / Stabat Mater“ (2008), „Cinderella“ (2008). An der Bayerischen Staatsoper entstand im Dezember 2007 das Ballett Shakespeares „Der Sturm“ und 2010 ein Ballettabend zu verschiedenen Kompositionen von Maurice Ravel. Für die Passionsspiele in Erl 2008 wurde ihr die Neugestaltung von über 600 Kostümen übertragen. Zur Wiederaufnahme zum 400-jährigen Jubiläum der Passionsspiele im Mai 2013 überarbeitete Lenka Radecky ihr Kostümkonzept von 2008. Im Oktober 2013 gestaltete sie das Kostümbild der Neuproduktion des „Parsifal“ von Philippe Arlaud im südkoreanischen Seoul.

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Sängerinnen und Sänger der Accademia di Montegral Julia Aichner

Julia Aichner, in Bruneck, Italien, geboren, sammelte erste musikalische Erfahrungen im Kinderchor ihres Heimatortes. Es folgten Gitarren- und Klavierstudien, bevor sie mit 16 den ersten Gesangsunterricht erhielt. Von da an wusste sie, dass die junge Sopranistin ihr Leben der Musik und dem Gesang widmen wollte. Auf der Bühne fühlt sie sich wie der Fisch im Wasser, daher kann sie es auch vor Aufführungsbeginn kaum erwarten, endlich vor den Vorhang zu treten und im Rampenlicht zu stehen. Ihre Gesangsausbildung absolvierte sie am Konservatorium von Bozen, zu ihren Lehrern zählen Vito M. Brunetti, Fiorella Burato und Alida Ferrarini. Weiter Erfahrungen sammelte Julia Aichner in Meisterkurse bei Christa Ludwig, Mariella Devia, Angelika Kirchschlager, Mietta Sighele und Anna Tomowa-Sintov. Auf der Opernbühne war sie erstmals als Micaela in Bizets „Carmen“ am Theater Abaran in Benidorm mit dem Orchester der Donbass Opera von Donesk unter der musikalischen Leitung von Enrico Gerola zu erleben. Weitere wichtige Engagements wie Mozarts „Figaro“-Susanna am Teatro Rossini in Pesaro oder Adina in Donizettis „L’elisir d’amore“ bei den Südtiroler Operettenspielen – beides ebenfalls unter Enrico Gerola – folgten. Bei den Operettenspielen war sie zudem als Annina in Johann Strauß‘ „Eine Nacht in Venedig“ zu erleben. 2014 erhielt sie in Rom einen Preis für ihre Interpretationen der MozartPartien Susanna und Pamina beim Piero Sardelli Wettbewerb. Dessen ungeachtet: Ihre Lieblingspartie – neben Verdis Vio-

letta und Puccinis Mimì – bei Mozart ist die Donna Anna in „Don Giovanni“. Im Winter 2016 gab Julia Aichner in Bachs Weihnachtsoratorium ihr Debüt bei den Tiroler Festspielen Erl. Der Beginn einer erfolgsversprechenden Zukunft – nicht nur bei den Festspielen, sondern auch auf den Bühnen anderer bedeutender Opernbühnen und Festivals dieser Welt. Womöglich dann auch in einer ihrer Traumpartien als CioCio-San in Puccinis „Madama Butterfly“. Daniele Antonangeli

Der gebürtige Italiener Daniele Antonangeli ist in diesem Winter das erste Mal Teil des Ensembles der Tiroler Festspiele Erl. Als Kind spielte er zunächst Saxophon, entdeckte dann aber schnell seine Liebe zum Gesang. Seine Stimme ist für ihn Mittel zum Zweck, um die großen Komponisten zu ehren und das Publikum an ihren schönsten Werken, den Opern nämlich, teilhaben zu lassen. Sein Studium absolvierte er höchst erfolgreich am Conservatorio Giuseppe Verdi in Mailand. Es folgten Meisterklassen und Workshops bei Renato Bruson und Alberto Zedda. Außerdem ist er Preisträger des Europäischen Wettbewerbs des Teatro Lirico Sperimentale in Spoleto, Italien. An selbigem Theater debütierte er auch als Sharpless in Puccinis „Madama Butterfly“. Zu seinen wichtigsten Auftritten bisher zählt er diejenigen in Mozarts DaPonte-Opern: als Figaro in „Le nozze di Figaro“, Don Alfonso in „Così fan tutte“ sowie in der Titelpartie von „Don Giovanni“. Die zuletzt genannte Partie zählt er auch zu seinen Traumrolle. Und so hofft er, in zehn Jahren ein Spezialist auf dem Gebiet der Opern Mozarts und Rossinis zu sein.

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als Donner im „Rheingold“ und in vielen weiteren Partien zu erleben.

Frederik Baldus

Frederik Baldus schloss sein Gesangsstudium 2011 bei Prof. Konrad Jarnot an der Robert Schumann Hochschule Düsseldorf mit dem Konzertexamen ab, nachdem er bei Prof. Angela Nick an der Musikhochschule Freiburg seine Diplome in Lied und Oratorium sowie Operngesang absolviert hatte. Er nahm an Meisterkursen bei Inge Borkh, Anna Tomowa-Sintow, Françoise Pollet, Tom Krause und René Jacobs teil. Zudem war er Finalist beim „Ad honorem Mozart“ in Prag. Im Oktober vergangenen Jahres nahm er an den 9. Internationalen Neue Stimmen Meisterklassen unter der Leitung von Edda Moser, Francisco Araiza und John Norris teil. Bereits während seines Studiums gastierte er an den Theatern in Luzern, Freiburg, Regensburg und Gelsenkirchen. Im Sommer 2012 war er als Heerrufer unter der Leitung von Gustav Kuhn bei den Tiroler Festspielen Erl zu erleben. Im Konzertfach debütierte er bereits 2007 im Palacio de Bellas Artes (Mexiko) als Solist in Beethovens 9. Symphonie und erfreut sich seitdem reger Konzerttätigkeit – u. a. mit den Hamburger Symphonikern als Haushofmeister in Richard Strauss’ „Capriccio“ unter Jeffrey Tate in der Hamburger Laeiszhalle. Als Liedsänger arbeitet Frederik Baldus mit Thomas Palm zusammen und wurde vom Internationalen Schumann Verein Düsseldorf wiederholt als Sänger für Schumanns „Dichterliebe“ engagiert. Frederik Baldus ist Stipendiat des Richard-Wagner-Verbandes und Preisträger der Kammeroper Schloss Rheinsberg. Bei den Tiroler Festspielen Erl war Fredrik Baldus zuletzt als Ufficiale im „Barbiere“, Solist im „Weihnachtsoratorium“, als Konrad Nachtigall in den „Meistersingern“,

Giulio Boschetti

Giulio Boschetti wurde in Rom geboren und studierte Gesang in Parma mit Unterstützung der Arturo Toscanini-Stiftung. 2002 – nur ein Jahr nach Beendiung seines Studiums – gewann er den internationalen Gesangswettbewerb „City of Neptune“ in seiner Heimatstadt. Zu seinen Lehrern zählen keine Geringeren als Leo Nucci, Renato Bruson, Alain Billard, Beppe de Tomasi und Virginia Zeani. Sein erstes Engagement führte ihn nach Spoleto, wo er den Haly in Rossinis „L’Italiana in Algeri“ sang. Als die drei wichtigsten Partien in seiner bisherigen Karriere benennt er die des Figaro in Mozarts „Le nozze di figaro“ – in dieser Partie debütierte er im Winter 2012 bei den Tiroler Festspielen Erl –, Nabucco in der gleichnamigen Verdi-Oper sowie die Titelpartie in Rossinis „Guglielmo Tell“. All diese Partien erarbeitete und sang er unter der musikalischen Leitung von Gustav Kuhn im Festspielhaus Erl. Nach seinen drei Lieblingspartien gefragt, nennt er trotzdem ganz andere, nämlich die Titelpartie in Mozarts „Don Giovanni“, Verdis Rigoletto und Scarpia in Puccinis „Tosca“. Seine absolute Traumrolle allerdings ist der Jago in Verdis „Otello“. Giulio Boschetti charakterisiert sich selbst als ernsthaft, verlässlich und leidenschaftlich. Über seine Zukunft macht er sich derzeit noch keine Gedanken, denn „das Leben findet jetzt statt“. Matteo Desole

Matteo Desole ist eine jener Gesangspersönlichkeiten, die für ihren Beruf brennen.

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Er lässt sich gerne von jeder musikalischen Form begeistern, schreckt niemals vor neuen Experimenten zurück und ist dabei stets auf der Suche nach dem bestmöglichen Ergebnis. Er wurde in Sassari, Italien, geboren. Nach seinem Studium in den Fächern Gesang und Klavier führten ihn weitere Studien nach Modena und Sofia, wo er Meisterkurse bei Raina Kabaivanska besuchte. Weitere Studien folgten an der Accademia Musicale Chigiana in Siena. Sein Debüt auf der Opernbühne gab er am Theater von Sassari in der Oper „La notte di un nevrastenico“ von Nino Rota unter der musikalischen Leitung von Francesco Lanzinotta. Wichtige Engagements seiner Karriere führten ihn als Alfredo in Verdis „La Traviata“ an die Oper in Rom – musikalische Leitung: Jader Bignamini –, als Edgardo in Donizettis „Lucia di Lammermoor“ unter der Leitung von Sebastiano Rolli ans Teatro dell’Opera Giocosa in Savona sowie als Pamino in Mozarts „Zauberflöte“ ans Teatro dell’Aquilla in Fermo. Die musikalische Leitung hierbei hatte Gaetano d’Espinosa inne. Auch in zehn Jahren hofft er immer noch mit demselben Enthusiasmus am Werk zu sein, immer auf der Suche nach neuen Herausforderungen und stets auf einem fertig gepackten Koffer sitzend, um parat zu stehen für das, was das Leben für ihn bereithält. Mit im Gepäck drei seiner Lieblingsrollen: Die Verdi-Partien Duca, Alfredo und Donizettis Edoardo. Doch auch Puccini will der junge Tenor möglichst bald für sich erobern. Dann wird Matteo Desole sich womöglich bald einen Traum erfüllen und als Calaf in „Turandot“ auf einer der Bühnen dieser Welt stehen.

Donato Asquino

Donato Asquino wurde im süditalienischen Städtchen Rionero in Vulture geboren. Er kam erst über Umwege zu seiner heutigen Profession. Tatsächlich war er zunächst als Porzellanmaler und 15 Jahre als Filmkritiker tätig, ist also ein ausgewiesener Film- und Kunstexperte. Die Qualifikation für diese Berufe erwarb er sich durch sein Studium an der Universität Siena und mit einer Meisterklasse bei niemand Geringerem als Michelangelo Antonioni. Erst dann nahm er sein Gesangsstudium am Musikkonservatorium Cherubini in Florenz auf und setzte seine Studien an der Toscanini Stiftung in Parma fort. Seine Engagements als Chorsänger in Verdis „La Traviata“ am Teatro Busseto unter der musikalischen Leitung von Placido Domingo, im VerdiRequiem am Gewandhaus Leipzig unter Riccardo Chailly und in Bizets „Carmen“ mit dem Orchestra Verdi di Milano unter der Leitung von Patrick Fourniller bezeichnet er als die bisher wichtigsten Auftritte seiner Karriere. Ebenfalls im Chor gab er sein Debüt in Erl, hier was es in „Tannhäuser“ von Richard Wagner im Jahr 2011. Gefragt nach seinen Lieblingspartien nennt er diese drei: Leporello in Mozarts „Don Giovanni“, Seneca in Monteverdis „Il ritorno di Ulisse in patria“ sowie Giove in Cavallis „La Calisto“. Er träumt davon, einmal den Boris Gudonov zu singen. Dessen ungeachtet sieht er seine Zukunft allerdings weniger vor als vielmehr hinter den Kulissen als Operndirektor eines großen Opernhauses.

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Francesco Facini

Aurora Faggioli

Der italienische Bariton Francesco Facini wurde in Lucca geboren und studierte an der Universität von Florenz, wo er mit einem Doktortitel in Pädagogik abschloss. Sein Gesangsdiplom machte er am Konservatorium Luigi Boccherini in Lucca, gefolgt von zahlreichen Meisterkursen, u. a. am Konservatorium Wien und Mozarteum Salzburg. Sein erstes Engagement führte ihn in die Arena von Verona, wo der den Don Bartolo in Rossinis „Il barbiere di Siviglia“ sang. Dieselbe Partie, gesungen im Kennedy-Center Washington D. C., sowie die Rollen des Don Magnifico in „La Cenerentola“ (Israeli New Opera Tel Aviv) und des Selim in „Il turco in Italia (Staatsoper Unter den Linden Berlin) sind seine bisherigen drei wichtigsten Rollen – und alle Rossini-Opern. Da ist es kein Wunder, dass auch seine drei Lieblingspartien aus der Feder seines begnadeten Landsmannes stammen. Zu den bereits genannten Dons Magnifico und Bartolo gesellt sich ein dritter, nämlich der Don Profondo aus der Oper „Viaggio a Reims“. Bleibt abzuwarten, ob nach seinem Debüt in Erl nicht eine Verdi-Oper hinzukommt, zumal er als eine Traumrolle Philipp II. aus „Don Carlos“ bezeichnet. Francesco Facini gewann mehrere Wettbewerbe, darunter den renommierten Concorso Internazionale „Palma d’Oro“ und den internationalen Gesangswettbewerb „Ismaele Voltoni“ in Mantua. Nachdem die Oper seit vielen Jahren sein ganzes Leben bestimmt, hofft er, dass er auch in Zukunft so sein wird – oder Operndirektor wird – Hauptsache Musik!

Aurora Faggioli wurde in Bozen geboren, wo sie bereits im Alter von 10 Jahren in ersten Auftritten zu erleben war und mit 14 begann, Bratsche, Klavier und Gesang zu studieren. Schnell legte sie den Fokus auf die stimmliche Ausbildung, da sich recht bald herausstellte, dass ihr Mezzosopran perfekt für Rossini-Opern geeignet ist. Obwohl sie zunächst bevorzugt in Chören und Bands als Sängerin sowie als Schauspielerin auftrat, verlor sie doch ihre klassische Solokarriere nicht aus den Augen und studierte Operngesang am Konservatorium in Trient und besuchte Meisterklassen unter der Leitung von Gustav Kuhn, Alberto Zedda, Juan Diego Florez, Francisco Araiza – um nur einige ihrer namhaften Lehrer zu nennen. 2012 debütierte sie in Erl in der h-Moll-Messe von Johann Sebastian Bach. Entsprechend ihrer besonderen stimmlichen Eignung für das Rossini-Fach hatte sie die drei wichtigsten Engagements ihrer noch jungen Karriere in Rossini-Opern: Sie sang die Rosina in „Il barbiere di Siviglia“ bei den Tiroler Festspielen Erl unter der musikalischen Leitung von Gustav Kuhn, die Cenerentola in der gleichnamigen Oper unter der Leitung von Alberto Zedda sowie jetzt in diesem Winter die Isabella in „L’italiana in Algeri“ in Erl. Schon früh konnte Aurora Faggioli wichtige Wettbewerbe für sich entscheiden: mit 17 gewann sie den Premio Nazionale delle Arti, mit 18 den 5. Internationalen Wettbewerb F. M. Martini. Bei den Tiroler Festspielen Erl war sie 2012 das erste Mal zu hören: Sie sang den 2. Knappen in „Parsifal“. Sie liebt die Partie des Annio in Mozarts „La

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clemenza di Tito“, den Xerxes in der gleichnamigen Händel-Oper sowie den Romeo in Bellinis „I Capuleti e i Montecchi“. Ihr größter Traum ist es allerding, einmal die Partie des Sesto in „La clemenza di Tito“ zu singen.

Leitung von Gustav Kuhn bei den Tiroler Festspielen Erl. Das erste Mal war der Bariton bereits 2012 als Il Sacrestano in Puccinis „Tosca“ hier zu erleben. Seitdem ist er regelmäßig bei den Festspielen zu Gast. Luca Granziera

Oliviero Giorgiutti

Oliviero Giorgiutti begann seine musikalische Karriere als Oboist. Erst später widmete er sich dem Gesang. Der Italiener studierte am Conervatorio A. Vivaldi in Alessandria und am Conservatorio G. Verdi in Torino. Es folgten Meisterklassen mit Renato Bruson, Rockwell Blake, Raina Kabaivanska und Ruggero Raimond, die seine gesangliche Entwicklung wie erhofft weiter vorantrieben. Im Jahr 2000 gewann er den internationalen Wettbewerb As. Li. Co in Mailand. 2001 konnte er sich bei den Wettbewerben Toti dal Monte in Rovigo und Comunità Europea in Spoleto durchsetzen. Sein erstes Engagement führte ihn zum Festival Incanti in Torino, wo er unter der musikalischen Leitung von Alessandro Galoppini in der Partie des Aeneas in Henry Purcells „Dido and Aeneas“ debütierte. Zu seinen Lieblingsrollen zählen Macbeth in Giuseppe Verdis „Macbeth“, Giorgio Germont in „La Traviata“ sowie der Sharpless in Puccinis „Madama Butterfly“. Seine absolute Traumpartie wäre aber Sir John Falstaff in Giuseppe Verdis „Falstaff“. Weitere wichtige Auftritte seiner Karriere waren als Macbeth in der gleichnamigen Oper Giuseppe Verdis am Kroatischen Nationaltheater in Split, als Giorgio Germont in „La Traviata“, was ihm eine Tournee durch Japan ermöglichte, und als Bartolo in der Oper „Il Barbiere di Siviglia“ von Gioacchino Rossini unter der

Luca Granziera, in Mailand geboren, ist Tenorsolist des Chores der Musikkapelle des Mailänder Doms und neben seiner Funktion als Vocal Coach dort auch verantwortlich für die Auswahl der Nachwuchsstimmen für den Knabenchor des Domes. Sein Gesangsstudium schloss er am Konservatorium Giuseppe Verdi in Mailand mit Diplom und Bestnote ab. Er nahm an zahlreichen Meisterkursen, spezialisiert auf barocke und klassische Musik sowie Didaktik, teil. Zu seinen wichtigsten Lehrern zählt er Enzo Dara, Giovanna Canetti, Maurizio Arena, Marin Pennicchi, Vittorio Terranova und Jaume Aragall. Sein Operndebüt gab er als Don Basilio in Mozarts „Le nozze di Figaro“ in einer Produktion des Konservatoriums am Teatro Locarno unter Stefano Ligoratti. Ein bedeutender Schritt in seiner Karriere war 2011 die Mitwirkung in zwei Rossini-Produktionen des Ticino Musica International Classic Festvials im Kongresspalast Lugano mit dem Orchestra Sinfonica del Conservatorio della Svizzera. Er gab den Dromont in „La scala di seta“ unter Margherita Colombo und Don Eusebio in „L’occasione fa il ladro“, dirigiert von Alice Meregaglia. Als Spoletta in Puccinis „Tosca“ war er in der Folge am Mailänder Konservatorium unter Daniele Agiman zu erleben. Bei den Tiroler Festspielen Erl wirkte er erstmals 2011 als Mitglied der Chorakademie in Wagners „Der fliegende Holländer“ mit. Drei seiner Lieblingspar-

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tien sind Gastone in Verdis „La Traviata“, Goro in Puccinis „Madama Butterfly“ und Abdallo in Verdis „Nabucco“. Sein absoluter Traum wäre es aber, einmal als Macduff in Verdis „Macbeth“ auf der Bühne zu stehen. Bis dieser Traum in Erfüllung geht, hofft er weiterhin so gut leben zu dürfen, wie bisher: Glücklich, in Frieden – und singend! Junhua Hao

Junhua Hao wurde in Shan’xi, China, geboren und studierte Gesang an der heimischen Universität sowie am Shanghai Conservatory of Music. Ihr erstes Engagement führte sie als Suzuki in Puccinis „Madama Butterfly“ an das Teatro Caligari in Italien, wo sie unter der musikalischen Leitung von Julian Kovatchev reüssierte. Einhergehend mit weiteren Studien an der „Scuola dell’opera Italiana“ in Bologna, wo sie überaus erfolgreich Meisterkurse im Verdi-Repertoire bei Leo Nucci und Donato Renezetti belegte, bestimmen Verdi-Partien den weiteren Verlauf ihrer Karriere. Zu ihren wichtigsten Auftritten in diesem Fach gehören neben der Amneris in Verdis „Aida“ am Teatro Reggio in Parma unter Antonino Fogliani die Fenena in „Nabucco“ im NCPA (Nationales Zentrum für Darstellende Künste) Beijing unter Eugene Kohn sowie Federica in „Luisa Miller“ am Teatro Busseto, dirigiert von Bonato Renezetti. 2012 gewann sie den Ersten Preis für Verdi Stimmen innerhalb des internationalen Wettbewerbs EurOrchestra Tito Titano in Bari. Bei den Tiroler Festspielen Erl war sie erstmalig 2015 als Flosshilde und Zweite Norn in Wagners „Der Ring des Nibelungen“ unter der Gesamtleitung von Gustav Kuhn zu erleben. Eine wirkliche Lieblingsrolle oder Traumpartie hat Junhua

Hao nicht. Für sie ist jede neue Partie eine neue Herausforderung und somit irgendwie auch die Erfüllung eines Traums. George Vincent Humphrey

George Vincent Humphrey wurde in Colorado geboren und machte seinen Master of Music an der University of Colorado sowie einen Master of Education in Chorleitung am Vandercook College of Music in Chicago. In Amerika war er Finalist und Preisträger wichtiger Wettbewerbe. Zudem zugen seine musikalischen Tätigkeiten von einer regen Zusammenarbeit mit den Opernhäusern in Colorado und Texas. 2011 emigrierte der Tenor nach Europa und debütierte an der Bayerischen Staatsoper in „Rothschild’s Geige“. Nach seinem gefeierten Debüt bei den Tiroler Festspielen Erl im Sommer 2013 sang der Tenor den Duca in Verdis „Rigoletto“ sowie in zahlreichen Konzerten. In der Sommersaison 2015 war Herr Humphrey der Siegfried in Richard Wagners „Götterdämmerung“. Eine Partie, die er auch zusammen mit Gustav Kuhn als Dirigent und Regisseur sowie mit dem Ensemble der Tiroler Festspiele Erl im Oktober 2015 in Shanghai, China, interpretierte. Im Frühjahr 2016 war George Humphrey als Tristan in mehreren Vorstellungen in Passau / Landshut zu erleben und wiederholte in der Sommersaison 2016 seinen Erfolg als Siegfried in Erl. Song Hyunjung

Song Hyunjung wurde 1986 in Daegu in Südkorea geboren. Bereits im Alter von acht Jahren bekam er Klavierunterricht und wurde in seiner Jugend bereits für sein Können bei verschiedenen Wettbewerben

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ausgezeichnet. Im Erwachsenenalter ersang er dann den 1. Preis beim „Riccardo Zandonai“-Wettbewerb und war Finalist beim 54. Giuseppe-Verdi-Gesangswettbewerb 2016 in Busseto. Er begann sein Gesangsstudium an der Kyungpook Univeristät in Südkorea und setzte es am Konservatorium Arrigo Boito in Parma fort. Chorerfahrung sammelte er ein Jahr lang im Philharmonischen Chor der südkoreanischen Stadt Busan. Er debütierte als Rodolfo in „La Bohème“ von Giacomo Puccini in seiner Heimat, in der er auch die für ihn wichtigsten Auftritte seiner Karriere absolvierte: Nemorino in Donizettis „L’elisir d’amore“ sowie den Herzog von Mantova und Borsa in Verdis „Rigoletto“. Rodolfo ist im Übrigen auch seine absolute Traumpartie, gefolgt vom Herzog von Mantova und Ernesto in „Don Pasquale“ von Donizetti. Die Oper ist seine große Leidenschaft, die er zu seinem größten Bedauern aufgrund seines jungen Alters noch viel zu wenig beherrscht. Darum wird er alles tun, um seine Stimme stetig zu verbessern und viel Bühnenerfahrung zu sammeln. Denn sein einziges Ziel ist es, als namhafter Sänger eines Tages das Publikum mit seinem Gesang zu begeistern. Yusuke Kobori

Der japanische Tenor wurde in der Stadt Kanagawa auf der Hauptinsel Honshū geboren und begann seine musikalische Karriere als Sopran im Knabenchor seiner Schule. Seine weitere Ausbildung im Bereich Operngesang erfolgte am Kunitachi College of Music in Tokio, gefolgt von der Teilnahme an Meisterklassen in Japan, Europa und Kanada. Sein Debüt war der Conte di Libenskof in der Oper „Il

viaggio a Reims“ von Gioacchino Rossini am Teatro Rossini unter der Leitung von Maestro Alberto Zedda. Seine wichtigsten Auftritte bisher hatte er im New National Theatre of Tokyo in der Partie des Ferrando in Mozarts „Così fan tutte“ sowie als Conte Alberto in Rossinis „L’occasione fa il ladro“. Bei der 7th Shizuoka International Opera Competition, die zu Ehren der großen japanischen Sopranistin Miura Tamaki durchgeführt wird, wurde er mit dem Miura-Tamaki-Special-Prize ausgezeichnet. Er debütiert im Winter 2016/17 bei den Tiroler Festspielen Erl als Lindoro in der Rossini-Oper „L’italiana in Algeri“. Und tatsächlich gehört dieser Komponist auch zu denen von ihm bevorzugten: Zu seinen Lieblingspartien zählt er den Conte d’Almaviva in „Il barbiere di Siviglia“, aber auch den Belmonte in Mozarts „Die Entführung aus dem Serail“. Lada Kyssy

Die Sopranistin Lada Kyssy wurde in Almaty (Kasachstan) geboren und besuchte bereits mit sechs Jahren die Musikschule, die Weichen für ihren späteren Beruf wurden früh gestellt. Seither hat sie sich dem Gesang verschrieben und sich das große Ziel gesetzt, ihr Publikum stets mit auf die Reise in die Gefühlswelt ihrer jeweiligen Partien zu nehmen – eine große Herausforderung, der sie sich mit höchster Professionalität stellt. Lada Kyssy studierte am Konservatorium Almaty Opern- und Konzertgesang und Musikpädagogik und besuchte mehrere Meisterkurse, u. a. bei Mirella Freni und Gustav Kuhn. Ihr Operndebüt in der Rolle der Micaëla („Carmen“ von G. Bizet) gab sie in ihrer Heimatstadt. Ihre wichtigsten Auftritte bisher hatte sie als Violetta in

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„La Traviata“ am Medellín Metropolitan Theatre (Kolumbien), als Gräfin in Mozarts „Le nozze di Figaro“ in Cagliari und als Mimì in „La bohème“ (Puccini) in Treviso. Ihr Debüt bei den Tiroler Festspielen Erl gab sie als Abigaile in Verdis „Nabucco“. Seine Opernfiguren gehören zu ihren bevorzugten Partien, namentlich Violetta („La Traviata“) und Desdemona („Otello“). Auch die Sopranstimme im Requiem gehört zu ihren Lieblingspartien. Sie träumt davon, zwei weitere große italienische Partien auf der Bühne zu singen: Aida und Tosca. Für die Zukunft hat sich Lada Kyssy zu Recht ambitionierte Ziele gesetzt: Sie möchte natürlich an allen bedeutenden Opernhäusern singen, einen Wettbewerb für junge Opernsänger mit Meisterkurs gründen, in Opernfilmen ihre präferierten Rollen darstellen, womöglich eine eigene TV-Show präsentieren und bestenfalls einen Exklusiv-Vertrag bei einem der renommierten Klassik-Labels. Biao Li

Biao Li wurde in Gansu, China, geboren und begann seine Gesangs- und Klavierausbildung bereits als Kind mit acht Jahren. Seit dieser Zeit hat ihn seine Passion für Oper und Gesang fest im Griff. Er zog für seine weitere Ausbildung 5 Jahre nach Mailand, wo er Gesang am Konservatorium Giuseppe Verdi studierte, und scheut keine Anstrengung, um – durch den Besuch verschiedener Meisterklassen – seine Stimme weiter zu entwickeln. Seine erste Partie war die des Ferrando in Mozarts Oper „Così fan tutte“. Ferrando gehört auch zu den drei wichtigsten Engagements in seiner Karriere, ebenso wie zwei Partien in berühmten Rossini-Opern: der Graf Almaviva in „Il barbiere di Siviglia“ und Don Ramiro in

„La cenerentola“. Sein Debüt bei den Tiroler Festspielen Erl gab er im Sommer 2016 als Fischer in Rossinis „Guglielmo Tell“. Gefragt nach seinen Lieblingspartien benennt er den Elvino in Bellinis „La sonnambula“, Don Ottavio in Mozarts „Don Giovanni“ und Tonio in „La fille du régiment“ von Gaetano Donizetti. Paola Leggeri

Paola Leggeri begann ihre musikalische Laufbahn mit Klavierunterricht bei Lydia Rocchetti am Cherubini Konservatorium in Florenz. Parallel dazu studiert sie Gesang bei Kate Lafferty und schloss ihr Studium mit Bestnote ab. Sie setzte ihre Ausbildung im deutschsprachigem Repertoire bei der Sopranistin Charlotte Lehmann in Hannover fort. Ihre Gesangstechnik umfasst eine enorme Bandbreite, die von Barock (z. B. Galatea in „Acis und Galatea“ von Händel sowie die Partie der Atenaide im gleichnamigen Werk von Vivaldi) bis zur zeitgenössischen Musik (darunter die Böse Königin in „Schneewittchen“ von Luigi Zaninelli) reicht. Sie ist Gewinnerin und Finalistin mehrerer internationaler Wettbewerb und erhält, neben Persönlichkeiten wie Seiji Ozawa und Roberto Benigni, als vielversprechende junge Opernsängerin den renommierten Premio Galileo: „Ein Leben für die Musik“. Unter der Leitung der berühmten Sopranistin Renata Scotto nimmt sie an der Fachausbildung für Operngesang an der Nationalen Akademie Santa Cecilia teil und war Mitglied des „Opera Ensemble dell‘Accademia“. Paola Leggeri trat bei vielen renommierten nationalen und internationalen Festivals auf. Bei den Tiroler Festspielen Erl war sie zuletzt in der Wintersaison 2014/2015 als Marzelline in

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„Fidelio“ sowie als Sopransolistin in der zeitgenössischen Kantate „Die Nachtigall und die Rose“ des deutschen Komponisten Mathias Drievko zu erleben. Maria Rosaria Lopalco

Marie Rosaria Lopalcos Geburtsort liegt zwischen Rom und Neapel. Nicht weit davon, am Konservatorium Ottorino Respighi in Latina, Lazio, begann sie auch ihr Gesangsstudium. Ihr Operndabüt gab sie als Amore in „Orpheus und Eurydike“, nachdem sie 2009 die Meisterklasse der Accademia di Santa Cecilia in Rom unter der Leitung von Renata Scotto erfolgreich besucht hatte. Im selben Jahr gewann sie auch ihren ersten Preis, den BeniaminoGigli-Preis als beste Sängerin im Rahmen des nationalen Gesangswettbewerbs Piergiorgio Frassati. Zahlreiche weitere Preise folgten, darunter der Ehrenpreis des MusicaRiva Festivals. Darüber hinaus war sie Finalistin des Pavarotti Gesangswettbewerbs für junge Sänger. Im Mai 2013 errang die Sopranistin als Ehrenpreis des Gesangwettbewerbs Riccardo Zandonai einen Auftritt bei den Tiroler Festspielen Erl unter der Leitung von Gustav Kuhn. Weitere Engagements in Erl folgten. So war sie zuletzt als Anna in Giuseppe Verdis „Nabucco“ bei den Winterfestspielen 2015/16 sowie vergangenen Sommer 2016 in der Partie der Papagena in Wolfgang Amadeus Mozarts „Die Zauberflöte“ zu sehen. Neben ihrer intensiven Konzerttätigkeit an verschiedenen Theatern und Kulturvereinen Italiens wird sie auch in Zukunft bei den Tiroler Festspielen des Öfteren auf der Bühne zu erleben sein.

Marta Lotti

Marta Lotti wurde in Livorno geboren. 2004 absolvierte sie zunächst ein Klavierstudium am Istituto Musicale P. Mascagni in Livorno, das sie mit Bestnoten abschloss. Immer auf der Suche nach neuen Herausforderungen eentschied sie sich zunächst für ein Studium in Bauingenieurwesen an der Universität in Pisa, bevor sie dann ihr Gesangsstudium unter Führung von G. Polidori am Istituto Musicale P. Mascagni aufnahm und erfolgreich absolvierte. Weitere prägende Lehrer ihrer gesanglichen Ausbildung waren Mariella Devia, Mietta Sighele, Sonia Ganassi und Oskar Hillebrandt. 2012 gewann sie den Preis im Wettbewerb „Leonardo“ als beste Absolventin italienischer Konservatorien. Im selben Jahr war sie auch Gewinnerin des Mozartwettbewerbs am Goldoni Theater in Livorno. Ausgezeichnet wurde sie für Ihr Operndebüt als Zerlina in Mozarts „Don Giovanni“. Marta Lotti ist Mitglied der Accademia di Montegral, in der sie sich unter der Leitung von Maestro Gustav Kuhn weiterbildet. Sie arbeitet zudem zusammen mit der Accademia di Musici in Fabriano. 2015 und 2016 sang sie für diese in verschiedenen CDEinspielungen. Dazu gehören „Aroldo“ von Verdi an der Sagra Musicale Malatestiana in Rimini sowie Stabat Mater, Petite Messe Solennelle und „Péchés de Vieillesse“ von Rossini. Ihr Repertoire reicht von Barock bis zu zeitgenössischer Musik. Dies beinhaltet kirchliche Musik genauso wie Lieder und Opernrollen. Zu den Opernpartien zählen unter anderem Fenena in „Nabucco“, Cherubino in „Le nozze di Figaro“, Sesto in „La Clemenza di Tito“, Flora in „La Traviata“ und weitere Partien in Donizetti-, Rossini-, Wagner- und Straussopern. Ne-

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ben ihrer Sängertätigkeit ist sie außerdem Künstlerische Leiterin und Gründerin des „Festival Sanctae Juliae“ und „Scuola Musica Ritrovata“ in Livorno. Daniele Macciantelli

Daniele Macciantelli kommt aus Bologna und sammelte erste musikalische Erfahrungen, indem er Musicals in vielen Städten seines Heimatlandes sang, darunter natürlich auch der Klassiker „Jesus Christ Superstar“. Erste Schritte in Richtung klassischer Musik und letztendlich auch Oper machte er mit dem Studium der Klarinette am Konservatorium G. B. Martini in Bologna. Der Bass, der sich selbst als eigensinnig, loyal, aber auch als Träumer bezeichnet, belegte in der Folge diverse Meisterkurse und studierte u. a. in der Opernakademie von Riccardo Muti und in der Accademia Rossiniano. Folgerichtig debütierte er in einer Rossini-Oper als Don Basilio „Il barbiere di Siviglia“ auf der Opernbühne. Gefragt nach seinen bisher wichtigsten Engagements benennt er Alidoro in Rossinis „La cenerentola“, Leporello in Mozarts „Don Giovanni“ sowie Sparafucile in Verdis „Rigoletto“. Erstmalig bei den Tiroler Festspielen Erl wurde er für den Winter 2016 als Baron in „La Traviata“ verpflichtet. Seine Lieblingspartien sind die Titelpartie in Donizettis „Don Pasquale“, Don Profondo in Rossini „Il viaggio a Reims“ sowie der Méphistophélès in der Oper „Faust“ von Hector Berlioz – für ihn bei weitem die spannendste Partie seines Fachs. Sein großer Wunsch besteht darin, in 10 Jahren mit einer gesunden Stimme dazustehen und mit demselben Enthusiasmus wie heute diese wunderbare Arbeit als Sänger weiterhin ausführen zu können. Er möchte

dazu beitragen, dem Publikum ein wenig Ablenkung von den großen und kleinen Sorgen des Lebens zu verschaffen. Mit den von ihm selbst genannten Eigenschaften wird es ihm aller Voraussicht nach bestens gelingen. Edoardo Miletti

Der Tenor Edoardo Miletti wurde im umbrischen Assisi geboren und war als Kind festes Mitglied im Knabenchor „A Laudae Canticum“ von Mario Cecchetti. Das war auch die Geburtsstunde seiner großen Liebe zur Oper. Er ist davon überzeugt, dass er mit seinen Kollegen auf der Opernbühne kleine musikalische Wunder hervorzaubern kann – ganz besonders, wenn es sich um Opern von Gioacchino Rossini handelt, den er wie einen Vater verehrt. Am besten, so glaubt er, gelänge ihm das, wenn er die beim Publikum so beliebten, vom Sänger aber oft so gefürchteten Spitzentöne anschlagen kann, die Edoardo Miletti allerdings ganz besonders liegen. Er studierte an der Universität von Perugia sowie am dortigen Konservatorium Kommunikationswissenschaften und Gesang. Seine Kenntnisse auf dem Gebiet des Gesangs erweiterte er in zahlreichen Meisterklassen, u. a. bei Francisco Araiza und Renato Bruson. Sein Operndebüt gab er am Teatro Communale di Bologna als Babylas in Offenbachs Operette „Pomme d’api“. Als seine drei wichtigsten Auftritte bezeichnet er die als Don Ramito in der Rossini-Opern „La cenerentola“, als Graf Almaviva in Rossinis „Il barbiere di Siviglia “ sowie als Alfredo in Verdis „La Traviata“. Er gewann diverse erste Preise bei namhaften Gesangswettbewerben, darunter der von Ottavio Ziino, der ihm den Zugang zur Accademia del Teatro

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alla Scala di Milano ermöglicht. Bei den Sommerfestspielen der Tiroler Festspiele Erl 2016 debütierte er als Fischer in Rossinis „Gugliemo Tell“. Als Lieblingspartien nennt er die Folgenden: Don Ramiro in Rossinis „La cenerentola“), Lindoro in Rossinis „L’italiana in Algeri“ sowie Ernesto in Donizettis „Don Pasquale“. Die Donizetti-Oper „La fille du régiment“ hält für ihn seine absolute Traumpartie bereit: Tonio. Für die nächsten Jahre hat er sich vorgenommen, weiter an seiner Stimme zu arbeiten und sie zu festigen, um sie somit vorzubereiten auf weitere wichtige Partien in Rossini- und Donizetti-Opern – sowohl im ernsten als auch im komischen Fach. Giovanni Battista Parodi

Giovanni Battista Parodi wurde in Genua, Italien, geboren und erhielt ersten Gesangsund Klavierunterricht bereits als Kind. Er maturierte im wissenschaftlichen Bereich und studierte Gesang u. a. am Teatro alla Scala di Milano, wo er auch sein Diplom erhielt. Am Teatro Rosetum in Mailand debütierte er als Fürst von Bouillon in der Oper „Adriana Lecouvreuer“ von Francesco Cilea. Als wichtigste Stationen seiner bisherigen Karriere nennt er den Angelotti in Puccinis „Tosca“ am Teatro alla Scala diMilano, den Attila in Verdis gleichnamiger Oper sowie Ferrando in der Oper „Il trovatore“ von Giuseppe Verdi. In zuletzt genannter Partie gab er auch sein Debüt bei den Tiroler Festspielen Erl im Jahr 2013 unter der musikalischen Leitung von Gustav Kuhn. Zu seinen Lieblingspartien gehören „Attila“ ebenso wie „Don Ruy Gómezde Silva“ in der Verdi-Oper „Ernani“. Seine Traumrolle wäre Philipp II. in „Don Carlos“. Er sieht sich insofern als vom Glück

gesegnete Person, da er ein Mann ist, der niemals aufgibt oder gar zusammenbricht. Somit hat er die Erkenntnis „Mens sana in corpore sano“ zu seiner Maxime erhoben. Wo er sich im besten Fall in 10 Jahren sieht? Gesund und glücklich als Sänger, mit seiner Familie und mit dem Leben an sich. Maria Radoeva

Maria Radoeva wurde in Sofia geboren. An der Nationalen Musikakademie ihrer Heimatstadt studierte sie von 2003–2006 bei Liyudmila Hadjieva und Plamen Beykov und setzte ihr Studium in Modena mit Raina Kabaivanska fort. Nach ihrem Operndebüt als Zerlina in „Don Giovanni“ konzentrierte sie sich auf Barock- und Belcanto-Opern, darüber hinaus spezialisierte sie sich auf Mozart-Partien (Susanna, Despina, Pamina, Fiordiligi) und auf Oratorien, darunter der „Messias“ und Pergolesis „Stabat Mater“. Radoeva hat mit den historischen Instrumenten-Ensemble Concerto Antico in Werken von Bach, Händel und Vivaldi zusammengearbeitet. Im Jahr 2008 wurde sie von Christophe Rousset für sein Monteverdi-Projekt in Siena ausgewählt und trat mit Les Talents Lyriques auf. Aber sie hat auch moderne Werk in ihrem Repertoire, darunter Schostakowitschs Sieben Romanzen – nach Gedichten von Alexander Blok –, das sie gemeinsam mit dem Ensemble Risognanze aufgeführt hat. Im Dezember gab sie ihr Debüt im Opernhaus von Sofia als Musetta in „La Bohème“. Vor kurzem nahm sie Rossinis „Petite Messe Solennelle“ auf. Maria Radoeva kann sich über verschiedene Wettbewerbserfolge freuen, dazu gehören Sonderpreise an der Georgi ZlatevCherkin Wettbewerb im Jahr 2005 und der Goldene Preis des 2005 Spring Festival of

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Arts, Korea. Sie nahm an Meisterkursen bei Gustav Kuhn, Francisco Araiza, Siegfried Jerusalem und Katia Ricciarelli teil.

3MBS-FM und ABC Classic FM in Australien zu hören sowie auf ORF und Servus TV in Österreich.

James Roser

Patrizio Saudelli

Der australische Bariton James Roser schloss sein Studium der Umweltwissenschaften an der NSW-Universität mit Auszeichnung ab und entschloss sich dann, Gesang zu studieren. Er ist Preisträger mehrerer Gesangswettbewerbe in Australien, u. a. des Mietta Song Recital Award, Vienna State Opera Award und BrittenPears Young Artist Award. 2012 erhielt er ein Stipendium an der Wiener Staatsoper und sang dort mehrere kleinere Partien. James Roser sang bisher u. a. Rigoletto, Escamillo („Carmen“), Graf und Antonio („Die Hochzeit des Figaro“), Guglielmo („Così fan tutte“), Owen Wingrave, Peter („Hänsel und Gretel“), Johann („Werther“), Feenkönig, Harald („Die Feen“). Zu seinen wichtigsten Auftritten in der jüngeren Vergangenheit zählt er den Papageno in Mozarts „Zauberflöte“, Gunther in Wagners „Götterdämmerung“ sowie die Partie des Beckmessers in Wagners „Die Meistersinger von Nürnberg“. Alle Partien erarbeitete er unter der Leitung von Gustav Kuhn bei den Tiroler Festspielen Erl, als Beckmesser war er zudem bei der szenischen Erstaufführunge der „Meistersinger“ innerhalb des China-Gastspiels der Tiroler Festspiele Erl im Oktober 2015 in Beijing zu erleben. James Roser gibt regelmäßig Liederabende in Österreich, Kanada, England und Australien, er trat u. a. bei Artsong NSW, Chamber Music Australia, Oxford Lieder Festival, Franz Schubert Institut, Australian Brandenburg Orchestra auf und war in Rundfunkaufnahmen der 2MBS-FM,

Der Tenor Patrizio Saudelli hat Klavier, Horn und Gesang am Konservatorium G. Rossini in Pesaro studiert. Er hat an allen großen Häusern in Italien und im Ausland gesungen, darunter das Teatro di San Carlo di Napoli, La Fenice in Venedig, das Teatro alla Scala di Milano, sowie die Opernhäuser in Toronto, Chicago, Tokio, Moskau, St. Petersburg, Budapest, Madrid, Hamburg, Berlin und Frankfurt. Zu seinem festen Repertoire gehören die wichtigsten lyrischen (Belcanto-) Partien seines Fachs wie die in „I Puritani“, „La Sonnambula“, „Don Pasquale“, „Elisir d’Amore“, „Falstaff“, „Turandot“, „Carmen“, „Tannhäuser“ und „Meistersinger“ – um nur einige zu nennen. Außerdem hat der Tenor unter der musikalischen Leitung von so bedeutenden Dirigenten wie Bruno Campanella, Riccardo Chailly, Asher Fisch, Daniele Gatti, Riccardo Muti und Gustav Kuhn gesungen. Bei den Tiroler Festspielen debütierte Patrizio Saudelli im vergangenen Winter 2015/2016 in Giuseppe Verdis „Nabucco“. Alena Sautier

Alena Sautier wurde in Bologna geboren und begann ihre musikalische Laufbahn im Kindesalter ganz klassisch mit Blockflöten- und Klavierunterricht. Diese Grundausbildung setzte sie am Vorarlberger Landeskonservatorium im Studiengang Konzertgesang fort und bildete ihre Alt-Stimme in zahlreichen Meisterkursen weiter aus. Sie debütierte als Do-

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rabella in Mozarts „Così fan tutte“ beim Feldkirch Festival. Ihre drei prägendsten Engagements waren die Einladungen ans Teatro Communale di Bologna als Clothilde in Bellinis „Norma“, ihre Auftritte als 3. Blumenmädchen und 2. Knappe in „Parsifal“ unter der musikalischen Leitung von Roberto Abbado sowie ihr Auftritt als Erda in Wagners „Das Rheingold“ bei den Tiroler Festspielen Erl unter der musikalischen Leitung von Gustav Kuhn. Ihr Debüt gab sie hier bereits 2014 in der Partie der Schwertleite in der Oper „Die Walküre“. Zu ihren Lieblingspartien gehören Dalila in der Oper „Samson et Dalila“ von Camille Saent-Saëns – unangefochten eine ihrer absoluten Lieblingspartien –, Tancredi in Rossinis gleichnamiger Oper sowie die Partie des Romeo in Belllinis „I Capuleti e Montecchi“. Mariacarla Seraponte

Die Sopranistin Mariacarla Seraponte, geboren in Neapel, studierte am dortigen Konservatorium San Pietro a Majella und komplettierte ihre Ausbildung in diversen Meisterklassen, u. a. bei Kammersänger Oskar Hillebrandt und wurde für ihr Können mit dem ersten Platz beim Concorso Internazionale di Ravello „Francesco Albanese“ belohnt. Ihre erste Rolle war die der Anna in Mozarts „Don Giovanni“. Wichtige Meilensteine ihrer Karriere waren die Partien der Gilda (Verdi / „Rigoletto“), Lauretta (Puccini / „Gianni Schicchi“) und Violetta (Verdi / „La Traviata“). Als Lieblingsrollen benennt sie jedoch durchweg andere Partien, nämlich die Contessa di Ceprano aus „Rigoletto“, aber auch die Gilda, sowie Leonora in Verdis „Il trovatore“ und Fiordiligi / Despina in Mozarts „Così

fan tutte“. Der Komponist ihrer Traumrolle aber heißt Puccini: Sie würde liebend gern die Tosca singen. Nachdem ihre Passion der Musik gehört, stellt sie sich (derzeit) für ihre Zukunft auch genau das vor, was sie jetzt tut: singen. Bianca Tognocchi

Bianco Tognocchi stammt aus Como in Italien und begann bereits im Alter von nur 6 Jahren, Klavierunterricht zu nehmen. Im selben Alter machte sie auch erste schauspielerische Erfahrungen als Kinderdarstellerin in einer Hollywood-Produktion: Als „kleiner Engel“ ist sie neben keinen Geringeren als Uma Thurman und Vanessa Redgrave in „Ein Sommer am See“ zu sehen. Die Schauspielkarriere ersetzte sie nach dem Schulabschluss allerdings durch ein Gesangsstudium am Conservatorio Giuseppe Verdi in Mailand – frei nach einem ihrer Lieblingsmottos: „Liebe Deinen Traum, auch wenn er Dich plagt.“ Zu ihren Lehrern gehörten J. Anderson, L. Serry, U. Luchetti, M. Sighele, A. Antoniozzi und S. Takashi. Heute wird sie von R. Coviello unterrichtet. Ihr Operndebüt gab sie als Barbarina in Mozarts „Le nozze di Figaro“ am Teatro Sociale di Como unter J. L. Gomez Ríos. Schnell entdeckte sie das Koloratursopranfach für sich und gastierte als Olympia in Jacques Offenbachs „Les contes d’Hoffmann“ an vielen italienischen Theatern. Weitere wichtige Engagements führten sie an das Teatro Donizetti di Bergamo, wo sie die Titelpartie in Donziettis „Lucia di Lammermoor“ sang. Unter Fabio Luisi gab sie die Giannetta in Donizettis „L’elisir d’amore“ am Teatro alla Scala di Milano. Als Nannetta in Verdis „Falstaff“ war Bianca Tognocchi unter Riccardo Muti

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am Teatro Alighieri die Ravenna zu bewundern. Sie ist Preisträgerin zahlreicher Wettbewerbe, darunter der Wettbewerb Aslico für junge Opernsänger im Jahre 2014, der Grand Prix del’Opera sowie der Gesangswettbewerb Marcella Pobbe 2016. Bei den Tiroler Festspielen Erl coverte sie im Winter 2012 die Susanna in Mozarts „Figaro“ und war im Sommer 2014 unter anderem als Waldvöglein in Wagners „Siegfried“ zu hören. Zu ihren Lieblingspartien gehören neben der Lucia auch Zerbinetta in Strauss’ „Ariadne aus Naxos“ sowie die Marie in Donizettis „La figlia del Reggimento“. Noch nicht im Repertoire, aber ganz oben auf der Liste der zu erarbeitenden Partien ist die Amina in Bellinis „La sonnambula“. Für die Zukunft wünscht sie sich, dass sie jeden Tag so glücklich genießen kann wie alle vorherigen bisher, dass sie sich eines jeden wichtigen Schritts in ihrer Karriere überaus dankbar bewusst bleibt und sie weiterhin lieben und singen kann – für Bianca Tognocchi die beiden herrlichsten Dinge im Leben. Yuko Ugai

Yuko Ugai wurde in Osaka, Japan, geboren und studierte zunächst traditionellen japanischen Tanz. Nach ihrem Musikstudium am Osaka College of Music ging sie nach Italien, um ihr Gesangstudium zu vervollkommnen. Sie schloss ihre Diplomprüfung am Conservatorio di Musica L. Refice in Frosinone mit der Höchstnote ab und machte im selben Jahr noch ein Diploma di Perfezione an der Arts Academy of Rome. Ihrem Interesse an Regiearbeit nachgebend, begann sie eine Assistenz beim Opernregisseur Mario Mearelli für zwei Produktionen von „Madama Butterfly“ und „Il

Signor Bruschino“ bei den Festspielen in Civitanova. Gleichzeitig arbeitete sie auch in der Szenischen Abteilung der vom Vatikan geleiteten Musikschule Ludovico della Vittoria. Hier übernahm sie die Regie der Uraufführung des Szenischen Oratoriums „Sicut Lilium inter Spinas“ von Aurelio Porfiri in der Sala Paolo Vl im Vatikan. Das abschließende Masterdiplom in Gesang absolvierte sie bei der Sopranistin Michela Sburlatti am Conservatorio di Perugia. Über ihre Lehrerin lernte sie Maestro Kuhn kennen. Seit 2007 ist sie Solistin und Mitglied der Chorakademie der Tiroler Festspiele Erl. Laura Verrecchia

Die italienische Mezzosopranistin Laura Verrecchia wurde schon als Kind durch Klavierunterricht an die Musik herangeführt. Sie studierte Gesang am Konservatorium L. Cherubini in Florenz und machte dort auch ihr Diplom. Sie setzte ihre Studien in verschiedenen Meisterklassen fort, u. a. bei Eva Marton und Katia Ricciarelli. Ihr erstes Engagement führte sie ans Teatro Goldoni in Livorno, wo sie als Rosina in Rossinis „Il barbiere di Siviglia“ auf der Bühne stand. Bei weiteren wichtigen Auftritten in ihrer bisherigen Karriere war sie als Dejanira in der Oper „Mirandolina“ des tschechischen Komponisten Bohuslav Matinů, als Siebel in „Faust“ von Gounod an der Oper Florenz sowie als Rosina beim Glyndebourne-Festival zu erleben. Sie gewann erste Preise bei den Wettbewerben Concorso di Opera Tenerife, beim Gesangswettbewerb Marcello Giordani in Taormina sowie beim Wettbewerb Ottavio Ziino im Jahre 2016. Ihr erstes Engagement bei den Tiroler Festspielen Erl – und gleichzeitig eine ihrer liebsten Partien – ist die Isabella

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in „L’italiana in Algeri“ in der Wintersaison 2016. Darüber hinaus singt sie die Carmen in Bizets gleichnamigen Oper ebenso gern wie den Romeo in Bellinis „I Capuleti e i Montecchi“. Gefragt nach einer 10-JahresPrognose für sich selbst, hofft sie sich vor allem auf eine glückliche Zukunft, wobei sie sich wünscht, dass die Musik dabei stets eine bedeutende Rolle spielt. Anna Werle

Für Anna Werle ist das Singen neben ihrer Familie das Wichtigste in ihrem Leben. Es macht der freischaffenden Koloraturmezzosopranistin einfach Spaß, neue Partien zu studieren und zu sehen, wie sich die eigene Stimme dabei entwickelt. Das brachte ihr auch bereits kleinere Ausflüge ins dramatische Mezzofach ein. Erste musikalische Erfahrungen sammelte sie als Kind bei Konzertbesuchen sowie im Klavier- und Flötenunterricht. Ihr Gesangsstudium absolvierte sie dann bei Robert Gambill an der Universität der Künste Berlin. Meisterkurse bei Montserrat Caballé, Grace Bumbry, Lorenzo Regazzo und Michael Hampe vervollständigen ihre umfassende Ausbildung. Sie gewann den 1. Preis sowie einen Spezialpreis beim Concorso Internazionale Città di Alcamo sowie 2. Preise beim Concorso Internazionale Vincenzo Bellini (Caltanisselta) und beim Wettbewerb der Accademia Belcanto Graz. Ihr Operndebüt gab Anna Werle als Dorabella in Mozarts „Così fan tutte“ am Anhaltischen Theater Dessau unter Anthony Hermus. Es folgte ein Engagement an das Landetheater Detmold, wo die Interpretation der Dorabella in Mozarts „La finta giardinera“ einen wichtigen Schritt in Anna Werles Karriere darstellte – ebenso wie La Ciesca in Puc-

cinis „Gianni Schicchi“ an der Komischen Oper Berlin, dirigiert von Henrik Nánási, oder die Così-Dorabella an der Oper Halle unter Robbert van Steijn. Bei den Tiroler Festspielen Erl war sie im Sommer 2016 als Waltraute-Cover zum ersten Mal zu Gast. Als ihre drei Lieblingspartien benennt sie die Angelina in Rossinis „La cenerentola“, Adalgisa in Bellinis „Norma“ und Octavian in Strauss’ „Der Rosenkavalier“. Auch wenn sie sich nichts mehr wünscht, als in einigen Jahren als Ortrud auf der Bühne der Berliner Staatsoper stehen und die Eboli an den bedeutenden Opernzentren der Welt singen zu dürfen, so gibt es für Anna Werle wie für viele Mezzosoprane doch nur eine Traumpartie: Die Charlotte in Massenets „Werther“. Marieke Wikesjo

Die Sopranistin Marieke Wikesjo wurde im schwedischen Helsingborg geboren und dank ihrer musikbegeisterten Eltern schon früh an den Gesang herangeführt. Folgerichtig studierte sie Sologesang am Konservatorium der Stadt Wien und setzte ihre Ausbildung in Meisterklassen in Turin und Trient fort. Als Violetta in Verdis „La Traviata“, für die sie bei den Tiroler Festspielen Erl im Winter 2016 engagiert wurde, gab sie auch ihr Operndebüt am Theater in Pesaro. Die großen italienischen Komponisten liegen ihr gut, sie bezeichnet die Partien der Cio-Cio-San in Puccinis „Madame Butterfly“, Leonora in Verdis „Il trovatore“ und Nedda in Leoncavallos „I Pagliacci“ als ihre wichtigsten Engagements bisher und benennt die Leonora und Cio-cio-San auch gleichzeitig als ihre Lieblingsrollen, wobei sie diese mit Verdis „Aida“ durchaus gleichsetzt. Darüber hin-

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aus gibt es aber durchaus auch bisher noch unerreichte Traumrollen, wie Desdemona, Tosca oder Manon – um nur einige zu erwähnen. Marieke Wikesjo sagt über sich selbst, dass sie gern kocht und isst. Als leidenschaftliche Tänzerin weiß sie aber, sich bestens in Form zu halten. Sie entspannt sich bei Fußball und James-Bond-Filmen und hat es sich zum Ziel gesetzt in einigen Jahren neben ihrem italienischen Repertoire auch ein nennenswertes deutsches erarbeitet zu haben. Nicola Ziccardi

Nicola Ziccardi wurde in Campobasso, Italien, geboren. Als studierter Jurist und früherer Profifußballer ist er es gewohnt, mit höchster Professionalität und dem gebührenden Respekt gegenüber den Kollegen zu arbeiten. Er lebt das Hier und Jetzt, weil es für ihn einfach ein Geschenk ist, überhaupt leben zu dürfen. So ist es für ihn auch selbstverständlich zu geben, ohne dafür eine Gegenleistung zu erwarten. Nach seinem Jurastudium legte er den Grundstein für seine musikalische Laufbahn in Form eines Gesangsstudiums am Conservatorio Musica di Fermo. Neben Fortbildungen im Bereich Management und weiteren Studien an der Accademia Internazionale Lirica Sulmona belegte er Meisterkurse bei Oskar Hillebrandt, Luciana Serra, Nazzareno Antinori, Leone Magiera, Carmela Remigio und Roberto Coviello. Sein Operndebüt gab er als Prosdocimo in Rossinis „Il turco in Italia“ am Teatro Nazionale die Roma unter Maestro Grassi. Weitere wichtige Engagements führten ihn als Germont in Verdis „La Traviata“ an die Miami Lyric Opera sowie zu den Tiroler Festspielen Erl, wo er im Winter 2012 erstmalig als Cover für

den Grafen und Antonio in Mozarts „Le nozze di Figaro“ engagiert war und in diesem Winter als Haly in Rossinis „L’italiana in Algeri“ zu erleben ist. Neben Mozarts Figaro-Graf gehören der Figaro in Rossinis „Il barbiere di Siviglia“ und Germano in „La scala di seta“ zu seinen Lieblingspartien. Das höchste Glück wäre für Nicola Ziccardi aber, einmal als Rigoletto in Verdis gleichnamiger Oper auf der Bühne zu stehen. Seine Maxime im Hinblick auf die eigene Arbeit für die Zukunft wird ihm da sicher weiterhelfen, sich diesen Traum zu erfüllen. Er möchte als professioneller Sänger weiter hart an sich arbeiten, um bestens vorbereitet und stets mit einer höflichen Grundhaltung als ein ehrenwerter und aufrichtiger Mann wahrgenommen und auf der Bühne geschätzt zu werden. Das sei ohnehin der Schlüssel zum Erfolg in jedem Beruf, den wir ausüben.

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service

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Shuttle / TAXI / MERIDIAN Innsbruck – Erl – Innsbruck Variante „Privatbus“ · ab mindestens 4 Fahrgästen · Abholung direkt bei Ihnen vor der Haustür oder an jeder von Ihnen angegebenen Adresse in Innsbruck oder in einem der Orte entlang der Autobahn Innsbruck – Erl · Rückfahrt ebenso bis vor Ihre Haustür · Hin- und Rückfahrt: € 45,– pro Person · Anmeldung: bis spät. 7 Tage vor der Veranstaltung unter www.tirol-taxi.at/de-festspiele_erl Variante „Festspielshuttle“ · ab mind. 20 Fahrgästen · Abfahrt am Hauptbahnhof Innsbruck / Busbahnhof / Bahnsteig A oder an der IVB Bushaltestelle beim Tivoli / Landessportzentrum · Gratis Ausfahrtschein für die Tivoli Tiefgarage · Kosten: Hin- und Rückfahrt: € 35,– pro Person · Anmeldung: bis spät. 7 Tage vor der Veranstaltung unter T 0049 8033 1091 oder per Fax 0049 8033 1095 reisen@astl.de Für beide Varianten gilt: Sollte die Mindestpersonenanzahl bis Anmeldeschluss nicht erreicht sein, kann der Shuttleservice leider nicht angeboten werden.

Shuttlebus von allen Orten im Kufsteinerland – Erl & Retour · Voranmeldung: für Abendveranstaltungen (Beginn 18 Uhr) bis 12 Uhr am Vorstellungstag · Voranmeldung: für Tagesveranstaltungen (Beginn 11 Uhr) bis 16.30 Uhr am Vortag · Kontakt: Kufsteinerland · T 0043 5372 62207 info@kufstein.com

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Sammel-Taxi-Service: Bahnhof Kufstein – Erl · Transfer direkt vom Bahnhof Kufstein nach Erl · Wartet am Bahnhof an beschilderter Stelle – je nach Ankunft der Züge – bis spätestens 35 min vor Vorstellungsbeginn · Rückfahrt ist mit dem Fahrer individuell zu vereinbaren · Preis pro Fahrt und Taxi: € 31,– · je mehr Personen umso günstiger wird der Transfer Oberaudorf – Erl & Retour: · Kosten: Hin- und Rückfahrt € 10,– pro Person · Voranmeldung: Astl-Reisen Oberaudorf, T 0049 8033 1091 auch online buchbar: www.astl-bus.com Taxi-Service · Kaisertaxi Ebbs Georg Schönauer: T 0043 5373 42000 oder 0043 664 78780 00 · Funktaxizentrale Edelweiss Rosenheim: T 0049 8031 359935 Mit dem MERIDIAN aus Salzburg und München Entspannt zu den Tiroler Festspielen Erl und zurück in der 1. Klasse des MERIDIAN von München (direkt) und Salzburg (Umstieg in Rosenheim) mit Shuttleservice vom Bahnhof Oberaudorf – Erl – Bahnhof Oberaudorf. · Preise Tagesticket Meridian inkl. Shuttle-Service vom Bahnhof Oberaudorf und zurück 1 Person: € 30 Euro / 2 Personen: € 40 Euro Tagesticket Meridian inklusive Eintrittskarte der Tiroler Festspiele Erl berechtigt zur Nutzung der 1. Klasse im Zug. Buchbar direkt beim telefonischen Kartenkauf oder im Kartenbüro der Tiroler Festspiele Erl.

Weitere Infos unter: www.der-meridian.de sowie unter www.tiroler-festspiele.at

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zu gast im Festspielhaus

Zwischen / Zeit 2016/17

Das Große Chinesische Neujahrskonzert So. 29. Januar 2017, 11 Uhr

2017 feiert das Große Chinesische Neujahrskonzert sein 20. Jubiläum und blickt auf 121 unvergessliche Konzerte in 16 Ländern, 53 Städten und 59 Konzerthallen zurück. Bereits im dritten Jahr in Folge bietet in dieser erfolgreichen Konzertreihe ein traditionelles chinesisches Orchester dem Publikum in Erl die Möglichkeit, die vielfältigen ethnischen Musikrichtungen Chinas zu entdecken. Kartenpreise: Kat. I € 50,– / Kat. II € 40,–


Die Kammermusikreihe der Münchner Philharmoniker 2. Kammerkonzert Sa. 11. Februar 2017, 19 Uhr

Aus zwei mach sechs – vom Duo bis zum Sextett SERGEJ RACHMANINOW „Trio élégiaque“ Nr. 1 für Violine, Kontrabass und Klavier g-Moll JOHANN NEPOMUK HUMMEL Quintett für Klavier, Violine, Viola, Violoncello und Kontrabass es-Moll op. 87 ASTOR PIAZZOLLA Drei Tangos für Violine und Kontrabass MIKHAIL GLINKA Grand Sextett für Klavier, Streichquartett und Kontrabass Es-Dur 3. Kammerkonzert Sa. 18. März 2017, 19 Uhr

Wenn einer nichts zu sagen hat, hört man es sofort WOLFGANG AMADEUS MOZART Quintett für Klavier, Oboe, Klarinette, Horn und Fagott Es-Dur KV 452 KRZYSZTOF PENDERECKI Sextett für Klarinette, Horn, Streichtrio und Klavier LUDWIG VAN BEETHOVEN Quintett für Oboe, Klarinette, Fagott, Horn und Klavier Es-Dur op. 16 Kartenpreise: Kat. I € 30,– / Kat. II € 20,–

Tickets an der heutigen Abendkasse sowie unter www.tiroler-festspiele.at


Tiroler Festspiele Erl Sommer 6. — 30. Juli 2017 Passionsspielhaus und Festspielhaus Präsident: Hans Peter Haselsteiner Gesamtleitung: Gustav Kuhn

Die Jubiläumssaison im 20. Festspielsommer

Karten: T 0043 5373 81000-20 karten@tiroler-festspiele.at · www.tiroler-festspiele.at und bei allen Vorverkaufsstellen von München Ticket


Oper

Konzerte

Davide Cabassi Klavierabend

Gioacchino Rossini Semiramide

Eröffnung

Mo. 17 Juli, 20 Uhr, Festspielhaus

Do. 6. Juli, 19 Uhr, Festspielhaus

Sofia Symphonics

Marlene – Diva im Frack Duo BartolomeyBittmann

So. 9. Juli, 11 Uhr (Matinee),

Di. 18. Juli, 20 Uhr, Festspielhaus

Fr. 7. Juli (Premiere) / Fr. 21. Juli, jeweils 18 Uhr, Festspielhaus

Richard Wagner Lohengrin

Festspielhaus

Sa. 8. Juli (WA-Premiere) / Sa. 29. Juli,

Haydn Orchester

OEO Alma

jeweils 18 Uhr, Passionsspielhaus

So. 23. Juli, 11 Uhr (Matinee),

Mi. 19. Juli, 20 Uhr, Festspielhaus

Festspielhaus

Richard Wagner Das Rheingold Do. 13. Juli, 19 Uhr, Passionsspielhaus

Von Mozart bis Dvorˇ ák Konzert Dirigiermasterclass

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6. August 2017

Abschlusskonzert „Lied, Oper & Oratorium“ KS Prof. Helen & Klaus Donath Begleitung: Trung Sam Hotel Panorama Royal, Bad Häring, 20.00 Uhr

11. August 2017 Preisträgerkonzert mit Preisträger 2016 Liviu Holender, Bariton, Österreich Begleitung: Zita Tschirk Sun Tower Wörgl, 20.00 Uhr 13. August 2017 Abschlusskonzert „Die Stimme als Instrument“ Meisterklasse 2, Univ.- Prof. Karlheinz Hanser Begleitung: Zita Tschirk, 20.00 Uhr 15. August 2017 Abschlusskonzert „Deutsches Lied & Oper“ KS Prof. Christa Ludwig, Begleitung: Jonathan Ware Hotel Panorama Royal, Bad Häring, 20.00 Uhr 27. August 2017 Abschlusskonzert der Meisterklasse KS Prof. Ileana Cotrubas Begleitung: Alejandro Zabala, 20.00 Uhr

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Dank

Die Tiroler Festspiele Erl danken den Sponsoren, Partnern und Freunden

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Freunde der Tiroler Festspiele Erl Werden Sie Mitglied! Wer einmal in Erl war, der weiß: Die Tiroler Festspiele Erl sind mehr als ein kulturelles Ereignis, sie sind ein Lebensgefühl, bei dem vor allem die Musik den Ton angibt. Wenn Sie sich wünschen, mehr als nur Zuhörer zu sein, besteht im Verein der Freunde die Möglichkeit, das Gesamterlebnis Tiroler Festspiele Erl noch intensiver zu erleben – als Freund, Förderer, Stifter, Sponsor, Gönner oder Mäzen. Der Förderbeitrag dient der Unterstützung junger KünstlerInnen und ausgewählter Projekte der Tiroler Festspiele Erl. Mit dem Betrag von 40.000 Euro wurden alle Künstlerhonorare (Solisten, Korrepetitor und Orchester) und deren Übernachtungskosten für Proben und Aufführung von J. S. Bachs „Matthäus Passion“ am 25. März 2016 im Festspielhaus Erl übernommen. Mit den Einnahmen durch den Kartenverkauf und dieser Spende konnte die Aufführung programmiert und durchgeführt werden. In der Festspielsaison 2014/2015 wurden 90.000 Euro zur Verfgung gestellt. Damit konnten sieben Musiker der Horngruppe, eine der komplexesten Gruppen im Orchester, im Rahmen von Coachings und Sektionsproben ihre Ausbildung vertiefen. Weiters konnten u. a. der junge Bass Giovanni Battista Parodi und James Roser mit speziellen Coaches weiter an ihrem Karriereaufbau arbeiten. 18 ChoristInnen kamen in den Genuss von Einzelcoachings, Stimmgruppenarbeit und Ensembleproben. Gekrönt wurde diese anspruchsvolle Arbeit mit der erneuten Aufführung der „Ring Session“ am 29. Juli 2015. In der Festspielsaison 2013/2014 wurde mit einem Betrag von 40.000 Euro folgenden KünstlerInnen die Weiterentwicklung im Rahmen der Tiroler Festspiele Erl und in der Accademia di Montegral ermöglicht: Joo-Anne Bitter (Sopran), Sophie Gordeladze (Sopran), Federica Lom-

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bardi (Sopran), Anton Pfisterer (Flöte), Eduardo Maffei (Komponist, Saxophonist), Frederik Baldus (Bariton). Nicht nur der finanzielle Beitrag ist uns besonders wichtig, sondern auch die damit verbundene ideelle Unterstützung, mit der jedes Mitglied ganz persönlich zum Erfolg der Festspiele beiträgt. Wir danken allen Mitgliedern sehr herzlich!

Je nach Förderbeitragshöhe erwarten Sie zumindest folgende Leistungen: · bevorzugte Kartenbestellung vor dem offiziellen Versand der Pro grammbroschüre und Beginn des Kartenverkaufs · Sicherung der besten Plätze · 10 % Ermäßigung auf Kartenpreise und Abos der Tiroler Festspiele Erl (2 Karten pro Vorstellung bzw. Abo) · 20 % Ermäßigung auf Produkte aus dem Festspiel-Shop · Besuch einer Haupt- oder Generalprobe · namentliche Erwähnung im Jahresprogramm und in den Abendpro grammen · Einladung zu Pressekonferenzen der Tiroler Festspiele Erl

Unsere Aktivitäten 2015/2016: · 17.03.2015: Pressekonferenz Tiroler Festspiele Erl Winter 2015/2016 · 06.07.2015: Besuch der Generalprobe „Die Meistersinger von Nürn berg“ · 17.07.2015: Erich Polz, ein junger, aufstrebender Dirigent als Gast bei der 6. Generalversammlung · 07.10.2015: Pressekonferenz Tiroler Festspiele Erl Sommer 2016 · 01.01.2016: Neujahrsumtrunk im Festspielhaus Erl · 31.01.2016: 1. Künstlerischer und Kulinarischer Freundetreff im Pre mierenhaus in Erl mit KünstlerInnen der Tiroler Festspiele Erl,

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· · · ·

Maestro Kuhn und Festspielpräsident Dr. Hans Peter Haselsteiner 04. – 06. März 2016: Reise ins Convento dell’ Angelo, Sitz der Accademia di Montegral mit Probenbesuch und gemeinsamem Abendessen mit Künstlern und Maestro Kuhn im Refektorium des Conventos 15.03.2016: Pressekonferenz Tiroler Festspiele Erl Winter 2016/2017 09.07.2016: Dr. Christin Kirn zu Gast bei der 7. Generalversammlung: Die Accademia di Montegral 12.07.2016: Besuch der Generalprobe: R. Wagner: Götterdämmerung

Mehr Informationen: www.freunde-tiroler-festspiele.at office@freunde-tiroler-festspiele.at oder mth.mueller@freunde-tiroler-festspiele.at T 0043 (0)664 4001173

Bankverbindung: Österreich: Raiffeisenbank Erl IBAN: AT97 3622 3000 0002 7565 BIC: RZTIAT22223 Deutschland: Raiffeisenbank Oberaudorf IBAN: DE48 7116 2355 0000 0317 20 BIC: GENODEF1OBD

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Präsidium

Dr. Sixtus Lanner, Präsident Dr. Sonja Stiegelbauer, Vizepräsidentin Maria Fischbacher-Jaehner, Kassier Dr. Christian Apprich, Kassier-Stellvertreter Maria-Theresia Müller, Schriftführerin Reg. Rat Werner Andergassen, Schriftführer-Stellvertreter Ehrenmitglieder

Dr. Fritz Hakl (Innsbruck) · Andrea Kuhn (Innsbruck) Sponsor

Hans H. & Ingrid Harrant (Franking) Stifter

Dr. Christian Apprich (Kirchbichl) · Brigitte Geiger & Mag. Reinhard Kastner (Schwaz) · Dr. Erhard F. Grossnigg & Mag. Margit Kleinhagauer (Wien) · Dr. Michael & Daniela Inhester (Scheffau a. Wilden Kaiser) · Uta Ludwina Maria & Dieter Knoll (Grünwald) · Dr. Herbert & Frederike Koch (Wien) · Robert Muckenschnabel (Wien) · Pflaum Karlberger Wiener Opetnik (Wien) · Susanne & Paul Singer (Niederndorferberg) Förderer

Mag. Klaus Adamer & Helmut Ramsauer (Kufstein) · Dr. Thomas & Jutta Birtel (Mülheim a. d. Ruhr) · Dr. Christof Ebersberg (Vaduz) · Ulli Ehrlich (Kitzbühel) · Anne-Christin Falke & Hanspeter Schuller (Aurach) · RA Dr. Sieglinde Gahleitner & Dr. Christoph Klein (Wien) · Hans-Jürgen & Maria Hinrichs (Traunstein) · Hans Huber & Dorothea Eschbach-Huber (München) · Dipl.-Ing. Roland & Marianne Jurecka (Leonding) · Dr. Brigitte Klenner-Kaindl (Reichenau) · Helga Kreitmair (München) · Helmut & Gabriele Menzel (Bruck-Alxing) · Univ. Prof. Dr. Mathias M. Müller & Dr. Andrea Griesbacher (Wien) · Burghilde Katharina & Rainer Neumann (Grünwald) · Ing. Fritz & Maria M. Oberlerchner (Wien) · Dr. Detlef & Brigitte Peters (München) · Dr. Ilona & Dr. Florian Pichler (Bayrisch Gmain) · Fedor & Michaela Radmann (Teufen) · Mag. Edith Raidl (Wien) · Alexandra & Markus Sappl (Kirchbichl) · Hon. Prof. Dr. Georg Schima (Wien) · Dr. Georg & Margareta Schneider (Kelheim) · Dr. Wilfried & Dr. Gisela Studeny (Gräfelfing) · Charlotte & Fritz-Herko von Schwartz (Oberaudorf) · Wilhelm & Maria Weiss (Spittal an der Drau) · Ursula Wohlfarth (Oberaudorf)

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Freunde

Dr. Josef Abfalter (Eben-Maurach) · Otto-Edward & Ahlborn Helga (Holzkirchen) · Dipl.Ing. Dr. Dietmar Aichhorn & Sabine Embacher-Aichhorn (Niederau) · Reg.-Rat Werner Andergassen (Hall in Tirol) · Dr. Ewald & Winfrieda Andratsch (Roma) · Urs Anliker (Unterengstringen) · Mag Brigitte Apprich (Kirchbichl) · Hildegard Arnold (Nußdorf) · Dr. med. Reinhard & Sylvia Ascher (Kundl) · Dr. Hermann Aspöck (Salzburg) · Helga Aust (Wien) · Dr. Hermann Axt (Frasdorf) · Dr. Friedrich Barounig (Berlin) · Ulrike Barounig (Bruneck) · Marion Barthe (München) · Dr. med. Peter & Maria-Elisabeth Bauer (Kirchberg in Tirol) · Silvia Baumann (Bad Aibling) · Prof. Dr. Walter & Ursula Beck (Gmund/Tegernsee) · Maria Luise & Mag. Claus Benedict (Reith b. Kitzbühel) · Mag. Angela Benesch & Hans Gramshammer (Schwaz) · Walter & Gudrun Beyer (Oberaudorf) · Helene Bichler (Ellmau) · Alex Bischof & Edith Bischof-Mark (Teufen) · Hartmut & Katharina Boese (Wien) · Doz. Dr. Gerhard Bonelli (St. Pölten) · Harald Bortolotti (Kufstein) · Dr. Alfred Bösl (Schleching) · Mag. Karin Brandl (Schwaz) · Prof. Gottfried & Jutta Brandner (Brannenburg) · Urs & Elisabeth Brodbeck (Flüh) · Dagmar Brummeisl (Nußdorf) · Inge Brunner (Leonding) · Dkfm. Ing. Helmut Baldur & Susanne Buchinger (Baden bei Wien) · Hedi & Gerd Chwala (Kufstein) · Michael Daiminger (Eichstätt) · Dr. Christoph & Eleonore David (Bad Aibling) · Ilka Demmer (Kitzbühel) · Prof. Mag. Brigitte Derntl (Mauthausen) · Dr. Siegfried & Anneliese Dillersberger (Kufstein) · Alexander Ditze & Evelyne Lechenperg (Kitzbühel) · Dr. Hans & Lissy Dobida (Graz) · Mag. Ingrid & Alexander Dreihann-Holenia (Kitzbühel) · Johann & Claudia Dresch (Erl) · Dr. Hans-Christian & Gabriele Duewel (Stephanskirchen) · Ingeborg Ebenbichler (Lechaschau) · Dr. Christian & Alexandra Ebner (Wien) · Otto Ebster (Rottach-Egern) · Dr. Josef & Dr. Barbara Egerbacher (Itter) · Margarethe & Roland Egger (Langkampfen) · Mag. Isabella Ehart & Mag. Karl Peinsipp (St. Pölten) · Werner Eidherr (Kufstein) · Werner Elsäßer (Vaterstetten) · Dr. Kay & Heidi Enke (Aschau-Sachrang) · MR Dr. med. Peter Erhart & Martina Moser (Rattenberg) · Mag. Karin Erharter (Walchsee) · Dr. med. Aldo & Dr. EvaMaria Fach (Stephanskirchen) · Dipl.-Ing. Eugen & Waltraud Feichtinger (Imst) · Herbert & Hildegard Felberbauer (Kufstein) · KR Johann & Getraud Felder (Absam) · Monika Fichtner & Walter Theimer (Wien) · Horst & Christine Findeis (Oberaudorf) · Maria Fischbacher-Jaehner (Walchsee) · Lothar & Gisela Fischer (Herten) · Adelheid & Dr. Franz Fischler (Absam) · Maria Flörl (Walchsee) · Dr. Ernst & Mag. Theresa Frank (Birgitz) · Dr. Dieter & Ana Maria Frisee (Kirchberg) · Dr. Peter & Ass.-Prof. Dr. Esther Fritsch (Innsbruck) · Sabina & Dipl.-Ing. Bernd Frohwitter (München) · Ing. Franz Fröschl (Hall) · KR Andreas Fuchs (Kirchbichl) · Ing. Ingrid & Dipl. Ing. Dieter Führlinger (Walchsee) · Paul & Franziska Funk (Oberaudorf) · Katharina Fürstin von Wrede & Carl Friedrich Fürst von Wrede (Westendorf) · Brigitta & Elisabeth Gartner (Kirchberg i. T.) · Hubert Gaun & Ernestine Hetzenauer (Ebbs) · KR Sebastian & Martha Gitterle (Landeck) · Prof. Dr. Dr. h. c. Karl Heinz Gössel (München) · Dr. Johanna & Helmut Grams (Bremen) · Anita Gratz & Norbert Schauer (Kufstein) · Dr. Stephan Greiderer (Niederndorf) · Dr. Ludwig & Elisabeth Gruber (Axams) · Mag. Barbara Gugenberger (Innsbruck) · Dr. Margarete & Klaus

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Haase (Ebersberg) · Christa & Ludwig Hagn (München) · Karl & Inge Haidacher (Kufstein) · Dipl. Ing. Gottfried & Annelies Hain (Pfaffing) · Dr. Ulrike & Otto Haller (Salzburg) · Kathi Hamberger (Brannenburg) · Ute & Fritz Harms (Tegernsee) · Dr. Paul & Elisabeth Hassler (Wien) · Mag. Dieter Heidecker (Kufstein) · Edith Heindl (Söchtenau) · Dipl.-Ing. Rudolf Heller & Annelie Jordan (Innsbruck) · Brigitte Hennig (Berlin) · Johanna Herzog & Konrad Estermann (Bad Goisern) · Renate Hess-Müller & Reinhard Müller (Brannenburg) · Dr. Reinhard & Kirstin Hesse (Freising) · Dr. Thomas Heyn (München) · Dipl.-Ing. Dr. Christopher Hoeckel & Stephanie Baumann (Brannenburg) · Dipl. BW Johann & Helga Höfer (Flintsbach) · Ing. Erwin & Hildegund Hofreiter (Kitzbühel) · Ing. Georg & Astrid Höger (Wörgl) · Claus & Herlinde Höhne (Tegernsee) · Mag. Florian Höllwarth (Mayrhofen) · Peter & Andrea Horngacher (St. Johann i. Tirol) · Emilie Huber (Raubling) · Mag. pharm. Hans Huber (Kirchberg) · Hans-Peter & Eva Jaehner (Walchsee) · Mag. Maria-Luise Janota (Wien) · Dr. Jost Jungwirth (Petronell-Carnuntum) · Mag. Dr. Eugen Kabelik & Dr. Karin Thron (Wien) · Josef & Renate Kalina (Wien) · Helene Kaltschmid (Vomp) · Horst & Waltraud Kanior (Kiefersfelden) · Univ. Prof. DDr. h.c. Ekkehard & Doris Kappler (Innsbruck) · Franz Karner & Trude Treul (Gunskirchen) · Mag. Liane & Mag. Josef Karner (Kufstein) · Peter & Anna Käsemann-Wilke (Oberaudorf) · Petra Katzlberger & Irene Utz (Innsbruck) · Dr. Margit & Dr. Hans Krexa (Samerberg) · Sylvia Kiehne & Johanna Krajatsch (Linz) · Mag.(FH) Christine Kirchmair (Kufstein) · Marianne Kirstein-Jacobs & Wilhelm Kirstein (Wien) · Christa Ursula & Dipl.-Ing. Guntram Klapprott (Kiefersfelden) · Sabine Klarner (Hamburg) · Elisabeth Klema-Knappe & Dr. Herbert Klema (Hainfeld) · Dr. Helmut Klemm & Dr. Inge Kern (Schechen) · Dipl.-Ing. Dr. Arnold Klotz (Innsbruck) · Dipl.-Ing. Walter & Lilo Kneidl (Putzbrunn) · Gertrud Kneissl (Kufstein) · Barbara Kneringer (Erl) · Dr. Heribert Knoglinger (Sauerlach) · Elfriede Kocian & Karl Jäger (Kufstein) · Dr. Barbara Kolm (Innsbruck) · Dr. Helga Konrad (Wien) · Robert & Marlene Köstlinger (Kufstein) · Univ. Prof. Dr. Herwig Kostron & Brigitte Kostron-Schön (Innsbruck) · Helmuth & Dr. Doris Kraus (Ottobrunn) · Dr. Margrit & Dr. med. Hans Krexa (Samerberg) · Bernd Kriechbaum & Elke Hager (Innsbruck) · Ing. Dr. Heinrich & Elisabeth Kubicek (Bozen) · Walter & Edeltraud Kuchler (Kolbermoor) · Mag. Luise & Dr. Robert Kührer (Salzburg) · Charlotte & Dieter Laggner (St. Johann i. Tirol) · Dr. Helmut & Freya Lamprecht (Aldrans) · Dr. Sixtus Lanner & Ing. Angela Lanner (Wien/Wildschönau) · Otto & Angelika Lauinger (Erl) · Werner Laus & Brigitte Loibl-Laus (Stockdorf) · Prof. Dr. Dr. h.c. Alfred & Gisela Leidig (Prutting) · Dr. Uwe Leithäuser & Dr. Ursula Gradl-Leithäuser (Aschau i. Ch.) · em. Univ. Prof. Ernst Ludwig Leitner (Wels) · Heidemarie Lerchster (Kössen) · Dr. Susanne Leutgeb & Richard Krenauer (Linz) · Robert & Renate Lindner (Schwaz) · Prof. Mag. Herbert Madl & Dr. med. Mariette Jourdain-Madl (Kufstein) · Dr. Wolfgang & Mag. Rosmarie Magnet (Innsbruck) · Rudolf Annelies Mann (München) · Rudolf Maragetes (Nussdorf-Haunsberg) · Dr. Raimund & Katharina Margreiter (Reith) · Elisabeth Marrone & Erwin Kleinheinz (Kufstein) · Prof. Dr. Johannes M. & Ingrid Martinek (Perchtoldsdorf) · Gregor & Erika Marx (Bremen) · Gräfin Renate Matuschka (München) · Dr. Peter Mayr & Mag. Annemarie MayrGrafl (Kufstein) · Dr. Norbert & Dr. Elisabeth Meinl (Wien) · Volker & Ute Meis (Bad

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Wiessee) · Margarita Mengedoht & Gerhard Märkl (Rottau) · Gregor & Erika Marx (Bremen) Dr. Hans-Walter & Helga Metten (Mainz) · Antje & Hans-Peter Metzler (Bregenz) · Dr. Dirk Meyer-Jürgens (Samerberg) · Peter Michalka & Johannes Stahl (München) · Margit & Ing. Gottfried Mixner (Münster) · Dipl. Kfm. Moll-Möhrstedt Gertrud & Udo Moehrstedt (Bad Staffelstein) · Arch. Dipl. Ing Matthias Molzbichler (Wien) · KR Peter & Maria Morandell (Wörgl) · Brigitta Moser (Kufstein) · Hubert & Gundi Moser (Kufstein) · Marlies Muhr (Salzburg) · Maria-Theresia & Reinhard Müller (Telfs) · Irmgard Mumelter (Götzens) · Rudolf & Bernadette Nagele (Karres) · Dr. Rainer & Eva-Maria Neumann (Bad Aibling) · Dr. Monika Niedermayr (Innsbruck) · Helene Oberluech-Mayr & Markus Mayr (Kirchbichl) · Ernst Ochs & Gerhild Holicke (St. Georgen) · Gerd Otto (Naila) · Dr. Florian & Susanne Papp (Mittersill) · Dr. Walter Partilla (Innsbruck) · Prof. Dr. Erich Pauer & Dr. Regine Mathias-Pauer (Ebsdorfergrund) · Dr. Sabine Peinsipp-Hölzl (Kirchdorf) · Dr. Wolfram & Inge Peitzsch (Baldham) · Mag. Helmut & Gundelinde Peter (St. Wolfgang) · Dr. Johann & Susanne Peter (Bad Ischl) · Michael & Hildegard Pfeffer (Wörgl) · Kurt Pfeifer & Christa Pfeifer-Chorus (Stephanskirchen) · Dr. Dietmar Pflacher & Ortrud von Pflacher (Lochen) · Dr. Walter Phleps (Fieberbrunn) · Dipl.-Ing. Albert & Heidelore Pietsch (Breitenwang) · Dr. Franz & Felicitas Pistoja (Kirchdorf) · Christel & Herbert Pokorny (Itter) · Dipl.-Ing. Peter Pollhammer (Bad Häring) · Helgid & Jürgen Popp (Neukirchen-Adorf) · Dkfm. Dr. Rudolf & Johanna Potocnik (Wien) · Dr. Armin Pretzsch (Kiefersfelden) · Sabine Rabe (Oberhaching) · Mag. Walter & Mag. Annelie Rafelsberger (Kirchdorf) · Dipl. Ing. Franz Rankl (Wien) · Gabriela Sophia Reckstat (Riemerling) · Herbert Redinger (Innsbruck) · Jürgen & Ingeborg Reimann (München) · Dr. Jutta & Dr. Heinrich Reinhart (Bad Schallerbach) · Phillipp Reisinger (St. Johann) · StD Regina & Dr. Robert Reiter (Wien) · Edith & Anna Reschreiter (Lech am Arlberg) · Richard-Wagner-Verband Innsbruck-Bozen (Innsbruck) · Johann & Anna Rieder (Kufstein) · Erni Rieder-Schwaiger (Kufstein) · Ilse Riedl (Wien) · Dr. Wolfgang Ritter (Wuppertal) · KR Mag. Ernst Rosi & Sylvia Pessl (Wien) · Dipl. VW. (FH), Erster Polizei Hauptk., AltBgm Siegfried Rübensaal (Lengdorf) · Johann Ruisz (Salzburg) · Dkfm. Konrad Rumpold (Perchtoldsdorf) · Inge Saacke (Oberaudorf) · Irmgard Sailer (Kolsassberg) · Reinhold & Edeltraud Sauer (Oberaudorf) · Hans & Barbara Sautter (Aschau) · Ingeborg Schaefer (Schwaig b. Nürnberg) · Dr. Konrad & Mag. Petra Schaefer (Kundl) · Wolfgang Scheibenbauer & Dr. Andrea Haid (Salzburg) · Burgl Scherlin (Erl) · Dr. Christoph & Ulla Schindler (Neuhofen i. Innkreis) · Daniel Schmidlin (Pfäffikon) · Lieselotte Schmidt (München) · Stephanie Schmidt-Chiari (St. Anton a. Arlberg) · Dr. Franz Schneider (St. Pölten) · Dipl.-Ing. Gerhard Schneider (Schwoich) · Dr. Michael Schnitzenbaumer & Angelika Schnitzenbaumer-Dieterich (Neubeuern) · Norbert & Sigrid Schön (Oberaudorf) · Sylvia & Peter Schönleber (Aschau) · Hermann Schreder sen. (Waidring) · Dr. Gerlinde Schuchter-Schwab & Dr. Gerbert Schuchter (Kufstein) · Marianne Schwaiger & Dipl.-Ing. Norbert Schulz (Fieberbrunn) · Elisabeth Seibold-Bickel (Rosenheim) · Julia Sevenich & Mag. Gerhard Mayr (Kufstein) · Monika & Anton Silbernagl (Kastelruth) · Nora Smole (Maria Rain) · Mag. Renate Socher (Ramsau) · Ingrid Spangenberg (Burghausen) · Heinrich Spängler (Salzburg) · Dr. Reinfried & Ingrid Spazier (Kufstein) · Jutta Sperling (Hof)

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· Ing. Friedrich & Hedda Spielthenner (Gries) · Dr. phil. Herta Spornberger (Waldhausen i. Strudengau) · Gabriela & Dipl.-Ing. Richard Stadler (Ebbs) · Leonie Stahl (Hofheim) · Elfriede & Dipl. Chem. Arnulf Stangelmayer sen. (Neubeuern) · KR Helmut & Greti Stanger (Innsbruck) · Univ. Prof. Dr. med. Klemens P. Stehr (Walchsee) · Albina & HansPeter Steinacher sen. (Zell am See) · Andreas & Mathilde Steiner (Wörgl) · Hans Steinke & Eva-Maria Siegel (Brannenburg) · Margot Stenzel (Kufstein) · BMaD. Dr. Sonja & Dr. Wilhelm Stiegelbauer (Bad Vöslau) · Dipl.-Ing. Dr. Siegfried & Astrid Streit (Wien) · Dr. Karl Friedrich Strobl (Salzburg) · B. A. M. A. Robert Strondl & Mag Beatrix Winkler (Wien) · Wolfgang P. M. Strubel (Neu Anspach) · Mag. Elisabeth Tautschnig (Hof) · Dr. Renate Tianis (St. Johann) · Dipl.-Ing. Alexander & Agnes Tima (Kufstein) · Gertraud & Hansjörg Tipotsch (Tux) · Martin & Gisela Trainer (Rosenheim) · Ing. Hans & Monika Treichl (Kufstein) · Marlies & Hermann Trockenbacher (Erl) · Dr. Michael & Dr. Renate Trockenbacher (St. Johann i. Tirol) · Dkfm. Ingrid Trybus (Mödling) · Peter Unger & Erni Brandauer (Walchsee) · Dr. Florian Unterluggauer & Karin Sorger (Kufstein) · Francis van Rossum & Annie Wauters (Halle) · Dr. Helmut Vockner & Inge-Maria Staudinger (Saalfelden) · Dr. Johann & Irmingard Völkl (Ismaning) · Renate & Günter Jürgen Vorbauer (Kitzbühel) · em. RA Mag. Dr. Helga Wagner (Wien) · Margit Warmer & Waltraud Vorbauer (Innsbruck) · Dr. Klaus & Edith Weber (Oberaudorf) · Michael Werlberger (Going a. Wilden Kaiser) · Dr. Gabriele Werner & Dipl.-Ing. Günter Rhomberg (Wien) · Dagmar & Hans-Dieter Werno (Holzkirchen) · Hubert & Hanna Widschwenter (Kufstein) · Dr. Julius Wiegele (Ebbs) · Helena Winkler (Kössen) · Herwig Winkler (Neumarkt a. Wallersee) · Klaus Winkler (Pullach) · Reinhold Winkler & Maria Ehn (Salzburg) · Brigitte Winterstetter & Karin Duftner (Alpach) · Dr. Dieter & Gisela Wirsing (Oberaudorf) · Dr. Hans & Dr. Gisela Wittner (Radolfzell) · Gerd & Christine Witzmann (München) · Thomas & Angelika Wohlfarth (Kiefersfelden) · Ursula Wohlfahrt (Oberaudorf) · Anneliese Wohnlich (Oberaudorf) · Gerhard & Caroline Wöhrl (München) · Dr. Heinfrid & Elfriede Wolfsgruber (Grünwald) · Markus & Bernadette Wörgötter (St. Ulrich a. Pillersee) · RA Senator Dr. Ernst & Helga-Waltraud Wunderbaldinger (Innsbruck) · Eva Wuppinger (Mattsee) · Irma Wurnig (Kufstein) · Franz & Catrin Wurzenrainer (Jochberg) · Stephan & Gabriele Wüst (Hausham) · Jutta Wutz & Jutta Brucker (Oberaudorf) · Kazuko Xeniadis (Wien) · Annemarie & Laura Ziepl (Westendorf) · DI Hans Zirl & Mag. Eva Tarjan (Graz) · Christina & Dr. Elmar zur Hörst (Neubeuern) Stand 4. Dezember 2016

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Impressum

Herausgeber und Veranstalter Tiroler Festspiele Erl Betriebsges.m.b.H. Mühlgraben 56 a, 6343 Erl (A) T +43 (0)5373 / 81 000, F +43 (0)5373 / 81 000 85 info@tiroler-festspiele.at www.tiroler-festspiele.at Redaktion: Alexander Busche, Andreas Leisner, Angelika Ruge Texte: Autoren laut Angabe unter den jeweiligen Texten, Originalbeiträge unterliegen dem © Tiroler Festspiele Erl / Autor Anzeigen: Angelika Ruge Lektorat: Alexander Busche, Angelika Ruge Korrektorat: Frederik Baldus, Ulrich Braunegg, Jan Golubkow, Andreas Leisner, Sandra Stierle, Regina Wenzel-Kneringer Druck: Alpina Druck, Innsbruck Grafische Gestaltung: Circus. Büro für Kommunikation und Gestaltung, Innsbruck / Wien Redaktionsschluss: 5. Dezember 2016 Satz- und Druckfehler bzw. Besetzungs- und Programmänderungen vorbehalten. Wir danken den KünstlerInnen, Künstleragenturen und allen, die uns Texte zur Verfügung gestellt haben.

Spielort: Festspielhaus, Mühlgraben 56 a, 6343 Erl (A)



Informationen und Karten: T +43 (0) 53 73 / 81 000 20 karten@tiroler-festspiele.at www.tiroler-festspiele.at


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