Abendprogrammheft KLAVIERTAGE der Tiroler Festspiele Erl

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KLAVIERTAGE der Tiroler Festspiele Erl 6. — 9. April 2017 Festspielhaus

Programmheft Präsident: Hans Peter Haselsteiner Gesamtleitung: Gustav Kuhn



KLAVIERTAGE der Tiroler Festspiele Erl 6. April 2017, 20 Uhr, Festspielhaus

Auftakt: Die Klaviatoren Ein Universum in schwarz und weiß – entdeckt unter der Anleitung von Maestro Gustav Kuhn Seite 4 7. April 2017, 20 Uhr, Festspielhaus

, PIANISTI DELL ANGELO Die pianistische Künstlergruppe der Accademia di Montegral stellt sich vor Seite 8 8. April 2017, 20 Uhr, Festspielhaus

SIGNUM und Klavier Pianistisches Stelldichein mit vier Saxophonen Seite 13 9. April 2017, 11 Uhr, Festspielhaus

Klavier-Konzert-Matinee Ein Symphonisch-pianistisches Abschlussfeuerwerk mit einer Klavierkonzert-Rarität Seite 17 1


ES WAR EINMAL... EINE IDEE! Viel passiert dieser Tage im Kufsteinerland. Mit dem neuen Geschäftsführer, Stefan Pühringer, weht ein erfrischend motivierter und produktiver Wind durch den organisatorischen Überbau des Tourismusverbandes, die Kufsteiner Gassen entlang und über die Felder der Region bis ins Kaisergebirge hinauf – und sogar bis nach Erl. Die Kultur soll eine im Jahreskalender des Kufsteinerlandes durchgehend bestens vertretene Säule sein – und das ist sie auch schon. Nun gilt es allein, die wenigen Lücken, die das vielseitige Angebot in Kufstein und Umgebung noch aufweist, mit hochqualitativen Zusatzangeboten zu schließen. Und so war Gustav Kuhn mit seinen international etablierten und anerkannten Tiroler Festspiele Erl natürlich einer der ersten Ansprechpartner bei der Suche nach einem geeigneten Zusatzprogramm zur (kulturellen) Überbrückung der Zeit vom Ende der Wintersaison bis Ostern. Allein der Zeitrahmen war also vorgegeben. In künstlerischer Hinsicht waren dem Maestro keinerlei Grenzen gesetzt. Und so konnte Gustav Kuhn sich in aller Ruhe überlegen, was in der Region und auch im Hinblick auf deren internationale Ausstrahlung einfach fehlte. Es sollte ein Kulturevent kreiert werden, der – ähnlich wie die Festspiele selbst – in Zukunft als Anziehungspunkt für Gäste aus aller Welt für die Region zusätzliche Gäste und somit natürlich auch Nächtigungen generieren soll. Es dauerte nicht lange, und Maestro Kuhn hatte den entscheidenden Einfall für ein Festival, das alljährlich an den vier aufeinanderfolgenden Tagen bis Palmsonntag – in der Anordnung also genauso wie Wagners „Ring des Nibelungen“ im Sommer – eine Facette seiner Arbeit in der von ihm gegründeten Accademia di Montegral absolut in den Vordergrund stellt. Dabei handelt es sich um eine Art Künstlerkollektiv, das sich parallel mit seinem Festival und den Sängerinnen und Sängern seiner Akademie in den vergangenen Jahren überaus prächtig entwickelte, aber in der Gesamtheit bisher noch keine eigene Plattform hatte: Die Pianisten der Akademie – die PIANISTI DELL’ANGELO. Die Idee der KLAVIERTAGE der Tiroler Festspiele Erl war geboren und nahm nicht nur Form, sondern auch Geist an.


DAS PROGRAMM


Do. 6. April 2017, 20 Uhr Festspielhaus

AUFTAKT: DIE KLAVIATOREN Moderation: Gustav Kuhn FRANZ SCHUBERT Marche militaire op. 51 D733 Nr. 1 in D-Dur – Allegro vivace Klavier: Emanuele Lippi, Paolo Troian FRANCESCO PAOLO TOSTI „Ideale“ Tenor: Giorgio Valenta Klavier: Emanuele Lippi LEONARD BERNSTEIN „Glitter and be gay“ Arie der Kunigunde aus der Comic Operetta „Candide“ Sopran: Bianca Tognocchi Klavier: Paolo Troian FRANZ SCHUBERT Impromtu op. 90 Nr. 2 in Es-Dur – Allegro Klavier: Mélodie Zhao FRÉDÉRIC CHOPIN Etüden op. 25 Nr. 11 in a-Moll – Allegro con brio Nr. 12 in c-Moll – Allegro molto con fuoco Klavier: Mélodie Zhao

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GIUSEPPE TARTINI Teufelstriller-Sonate g-Moll 1. Larghetto affettuoso 2. Allegro (Tempo giusto) 3. Allegro moderato Violine: Yury Revich Klavier: Claudia Foresi

{Pause} MODEST MUSSORGSKY Aus „Bilder einer Ausstellung“: 1. Promenade 2. Limoges 3. Catacombae 4. Cum mortuis in lingua mortua 5. Baba Yaga 6. Das große Tor von Kiew Klavier: Davide Cabassi GYÖRGY LIGETI 2 Studien: „Fem“ & „Escalier du diable“ Klavier: Emanuele Scaramuzza FRANZ LISZT Ungarische Rhapsodie Nr. 6 Des-Dur 1. Introduktion: Tempo Giusto – Presto 2. Andante 3. Allegro Klavier: Mélodie Zhao

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PABLO DE SARASATE Carmen Phantasie Violine: Yury Revich Klavier: Claudia Foresi GABRIEL FAURÉ Souvenirs de Bayreuth Klavier: Emanuele Lippi, Paolo Troian

KLEINE PHILOSOPHIE DER KLAVIERTAGE Innerhalb der neuen KLAVIERTAGE der Tiroler Festspiele Erl präsentieren wir die Pianistenschule der Accademia di Montegral mit Sitz im Kloster dell’Angelo in Lucca, deren Mitglieder mit viel Schmerz und Schweiß in der den Tiroler Festspielen Erl angegliederten Akademie aufgebaut und ausgebildet wurden. In Anlehnung an den Namen des Klosters und Akademiesitzes nennen sie sich PIANISTI DELL’ANGELO. Schon die Auftaktveranstaltung soll das Klavier als ebenso vielsaitiges wie vielseitiges Instrument präsentieren– in Bezug auf Werke und Funktion im Allgemeinen und die auf die Singstimme zurückgehende, spezifische Klangentwicklung im Speziellen. Einmal ganz abgesehen davon, dass das Klavier das einzige Soloinstrument ist, das einen kompletten Orchesterapparat sinnvoll und häufig ohne große Abstriche bei entsprechender Beherrschung des Instruments ersetzen kann, geht es hier neben diesem Faszinosum aber durchaus auch um ein neues, etwas in Vergessenheit geratenes Klangbild. Die Singstimme versinnbildlicht die natürliche Sehnsucht eines jeden Pianisten. Die Wechselwirkungen und Beziehungen zwischen Sänger und Pianisten sind in ihrer Art einzigartig: Es gibt keinen sinnvollen Gesangsunterricht, in dem nicht in Hinblick auf Rhythmus und den harmonischen Bezug zum dargebotenen Werk darauf verwiesen wird, man solle doch bitte beim Vortrag harmonisch-pianistisch denken. Umgekehrt geht es beim Musizieren am Klavier nicht sel6


ten darum, eine musikalische Linie zu erzeugen, die der (gedachten) Gesangsstimme gleicht. Es geht konkret um das sogenannte Singen am Klavier. Und davon zeugt auch die Interpretationsgeschichte. Früher beispielsweise ging es viel weniger um eine perfekte oder wenigstens nahezu perfekte Technik am Klavier, sondern um den spezifischen Klang, das durch die innige Interpretation erzeugte Legato. Ein gutes Beispiel dafür ist Edwin Fischer. Wie bei seinem französischen Kollegen Alfred Cortot gibt es auch in seinen Aufnahmen haarsträubende Fehler, Verspieler, um die sich Legenden ranken. Für Fischer war es weitaus wichtiger, den Willen des Komponisten zu rekonstruieren, um als Pianist selbst zum Medium der Kunst zu werden. Wohin das führt, erklärt sein berühmter Ausspruch: „Nicht ich spiele – es spielt.“ Auch Wagner stellte eindeutig den Klang über die Spieltechnik. So schrieb Cosima in ihren Tagebüchern am 7. November 1882: „Der Flügel von Ibach kommt an und freut R[ichard]. durch seinen sanften Ton, er schreibt Herrn I[bach]., daß er nur noch weiche Musik komponieren würde.“ In einer Zeit, in der technische Perfektion den zu erzeugenden Klang am Klavier gerne zurückdrängt, wollen wir zurück zu einer Wahrhaftigkeit des Klangs. Durch eine gezielte Auswahl an Interpreten und Werken aller Epochen – von Johann Sebastian Bach über Wolfgang Amadeus Mozart bis hin zu Anton von Webern – haben wir den großen Anspruch, die klanglich spannende, ernstzunehmende Interpretation der Klaviermusik innerhalb der KLAVIERTAGE wieder in den etwas vergessenen Fokus zu rücken. Dieser Anspruch macht uns – bei gelungener Umsetzung – sicher einzigartig.

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Fr. 7. April 2017, 20 Uhr Festspielhaus

, PIANISTI DELL ANGELO ROBERT SCHUMANN Carnaval op. 9 1. Préambule: Quasi maestoso – Più moto – Animato (– Vivo) – Presto 2. Pierrot: Moderato 3. Arlequin: Vivo 4. Valse noble: Un poco maestoso 5. Eusebius: Adagio – Più lento 6. Florestan: Passionato 7. Coquette: Vivo 8. Réplique: L’istesso tempo 9. Sphinxes 10. Papillons: Prestissimo 11. A.S.C.H. – S.C.H.A. (Lettres dansantes): Presto 12. Chiarina: Passionato 13. Chopin: Agitato 14. Estrella: Con affetto – Più presto 15. Reconnaissance: Animato 16. Pantalon et Colombine: Presto 17. Valse allemande: Molto Vivace 18. Paganini: Presto 19. Aveu: Passionato. Motiv As-C-H 20. Promenade: Con Moto 21. Pause: Vivo 22. Marche des „Davidsbündler“ contre les Philistins: Non Allegro – Molto più vivo – Animato – Vivo – Animato molto – Più stretto Klavier: Davide Cabassi

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LUDWIG VAN BEETHOVEN Klaviersonate Nr. 18 op. 31/3 Es-Dur Allegro Scherzo. Allegretto vivace Menuetto. Moderato e grazioso Presto con fuoco Rondo a capriccio G-Dur op. 129 „Wut über den verlorenen Groschen“ Allegro vivace Klavier: Jasminka Stančul FRANZ SCHUBERT Deux Marches caractèristiques C-Dur op. 121, D 886 Allegro vivace Allegro vivace Klavier: Davide Cabassi, Jasminka Stančul

CARNAVAL Um die Karnevalstage des Jahres 1835 vollendete Robert Schumann eine Sammlung von Klavierstücken, die alle auf den Tonbuchstaben A–Es–C–H bzw. Es–C–H–A basieren. Als Wort gelesen ergeben sie den böhmischen Heimatort Asch von Schumanns damaliger Verlobten Ernestine von Fricken und gleichzeitig die einzig in Tonhöhen darstellbaren Buchstaben seines eigenen Nachnamens. Wenn auch diese Zusammenhänge dem zeitgenössischen Spieler und Hörer verborgen blieben, zeigen sie doch Schumanns besondere Vorliebe für derartige Chiffre Kompositionen. Im Carnaval op. 9 legt er damit ein inniges Zeugnis seiner Verbundenheit zur Verlobten ab. Als Titel für seinen Klavierzyklus plante Schumann zunächst „Fasching: Schwänke auf vier Noten für Pianoforte von Florestan“. Erst später entschied er sich für die heute bekannte französische

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Form. Florestan und Eusebius sind jene beiden imaginären Gestalten, die Schumann immer wieder in seinen Schriften wie in seinen musikalischen Schöpfungen bemühte. Er wies ihnen konträre Charaktere zu und symbolisierte damit sein eigenes, oft gespaltenes Seelenleben: Florestan, der trotzige, leidenschaftliche, stürmische und kämpferische auf der einen, Eusebius, der lyrische, verträumte, kontemplative und schwärmerische auf der anderen Seite. So nimmt Schumann am ausgelassenen Treiben des Maskenballs im Carnaval op. 9 nicht nur selbst in Gestalt von Florestan und Eusebius teil, sondern lässt auch andere, real existierende, und mit Fantasienamen belegte Personen aus seinem Davidsbündler Umfeld mittanzen. Neben „Chiarina“ (Clara Wieck) und „Estrella“ (Ernestine von Fricken) erscheinen auch die für Schumanns frühe Entwicklung bedeutenden Musiker Chopin und Paganini. Darüber hinaus vervollkommnen hier erstmals die typisierten Figuren der klassischen Commedia dell’Arte den karnevalistischen Reigen. Es sind nun auch Pierrot, Arlequin, Coquette, Pantalon und Colombine, die sich hinter den Masken verbergen. Unverkleidet hingegen ziehen die Mitglieder des nur in Schumanns Fantasie existierenden Geheimbunds abschließend in einem mächtigen „Marche de Davidsbündler contre les Philistins“ gegen jene Kunstbanausen ins Feld, die an der als verzopft und spießig empfundenen „Philistermusik“ festhielten. Als Inbegriff dieses Geistes galt der sogenannte Großvatertanz, der als ironische Pointe im Verlauf des Stückes zitiert wird. Ebenso humorvoll setzt Schumann den im Titel genannten „Marche“ außer Kraft, da sich sein Satz nicht im geradtaktigen Marsch-Rhythmus bewegt, sondern in einem walzerartigen Dreivierteltakt umhertänzelt, bis schließlich zwölf kräftige As-Dur-Akkordschläge Mitternacht und somit das Ende des Maskenballs verkünden. Irmgard Knechtges-Obrecht www.schumann-portal.de

KLAVIERSONATE NR. 18 Eigentlich handelt es sich bei dieser 1801/1802 komponierten Klaviersonate Nr. 18 op. 31/3 um eine „namenlose“ Sonate - gelegentlich wurde ihr auch der Name „Die Jagd“ oder „Jagssonate“ verlie-

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hen. Interessant ist schon der Beginn des ersten Satzes, der eigentlich einleitungslos erfolgt, ganz so als würde man mitten im Stück beginnen. Der zweite Satz, als Scherzo bezeichnet, hat etwas motorisches an sich, was recht willkürlich aus heutiger Sicht an eine Dampflok erinnern lässt - auch wenn diese natürlich zu Beethovens Lebzeiten noch nicht im Einsatz war. Immer wieder wird der Lauf der „Maschine“ unterbrochen, um sofort wieder im gleichen Rhythmus fortzufahren, anscheinden immer mehr und mehr beschleunigend, um dann wieder innezuhalten. Ein wirklich faszinierender, außergewöhnlicher Satz der Klavierliteratur. Fast wie das Thema einer behaglich-biedermeierlichen Spieluhr mutet hingegen als Kontrast das Thema des dritten Satzes an natürlich immer wieder durch kurze, typisch beethovensche dramatische Einschübe unterbrochen. Der Finalsatz ist mit „Presto con fuoco“ überschrieben und macht dieser Beschreibung alle Ehre: ein aberwitzig schneller Kehraus, der das Werk perlend und mit Attacke effektvoll zu Ende bringt. Alfred Schmidt www.tamino-klassikforum.at

RONDO A CAPRICCIO Wahrhaft grantig kommt sie einem vor, und rasend vor Zorn: Die Wut über den verlornen Groschen. Schon Robert Schumann urteilte über das Capriccio: „O es ist die liebenswürdigste, ohnmächtigste Wuth, jener ähnlich, wenn man einen Stiefel nicht von den Sohlen herunterbringen kann und nun schwitzt und stampft, während der ganz phlegmatisch zu dem Inhaber oben hinaufsieht.“ Das Klavierstück mit dem ansprechenden Titel ist eines der bekanntesten Beethovens und der Klavierliteratur überhaupt und hat es - heutzutage ein Zeichen von Popularität - in die Charts der Handy-Klingeltöne geschafft. Wie amüsieren wir uns über Beethovens geniale Umsetzung des musikalischen Programms. Dabei hat Beethoven mit dem Titel gar nichts zu tun. Wut? Zorn? Mitnichten! Als Beethoven das Stück 1795 komponierte, betitelte er es als „Leichte Kaprice“ und versah diese mit der Tempoangabe „Alla ingharese. quasi un capriccio“.

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„Ingharese“ ist eine Verballhornung von „ongarese“ - ungarisch. Also durchaus feurig und temperamentvoll. Allerdings ohne Wut und auch ohne Groschen. Den in allen Sprachen verwendeten berühmten Titel verdankt das Werk dem Verleger Anton Diabelli. Dessen Teilhaber C. A. Spina erstand das Manuskript der Caprice auf der Versteigerung von Beethovens musikalischem Nachlass im November 1827. Diabelli vervollständigte das fragmentarische Werk und veröffentlichte es 1828. Am Fuß der ersten Notenseite hielt Diabelli fest: „Diese unter L. v. Beethoven‘s Nachlasse vollendet vorgefundene Capriccio ist im Manuscripte folgender Massen betitelt: Die Wuth über den verlornen Groschen, ausgetobt in einer Caprice.“ Zwar trägt Beethovens Autograph eine solche Aufschrift, sie ist jedoch ganz eindeutig nicht von Beethovens Hand und wurde nachträglich dazugesetzt. Von Beethoven nicht intendiert, traf Diabellis Titel dennoch ins Schwarze - und hat sich als programmatisches Konzept für alle Zeiten festgesetzt. www.beethoven-haus-bonn.de

2 CHARAKTERISTISCHE MÄRSCHE Schuberts Märsche gehören sicherlich zu den bekanntesten und beliebtesten der Literatur für Klavier zu vier Händen. Sie glänzen durch eine außerordentlich schöpferische Qualität. Die „Deux Marches caractèristiques C-Dur op. 121, D 886“ stehen beide ganz „Marsch untypisch“ im 6/8-Takt, formaler Aufbau und Charakter (Tempoangabe: „Allegro vivace“) suggerieren eher ein Scherzo - zwei flüchtige Stimmungsbilder also, die sich als ganz „uncharakteristisch“ ihrer ursprünglichen Bedeutung nach erweisen.

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Sa. 8. April 2017, 20 Uhr Festspielhaus

SIGNUM UND KLAVIER FERUCCIO BUSONI Chaconne aus der Partita Nr. 2 d-Moll (Johann Sebastian Bach) Andante maestoso, ma non troppo lento Klavier: Michail Lifits NIKOLAI ANDREJEWITSCH RIMSKY-KORSAKOW Scheherazade Bearbeitung für Saxophonquartett und Klavier von Wijnand van Klaveren 1. Das Meer und Sinbads Schiff Largo e maestoso—Allegro non troppo 2. Die Geschichte vom Prinzen Kalender Lento – Andantino – Allegro molto – Con moto 3. Der junge Prinz und die junge Prinzessin Andantino quasi allegretto – Pochissimo più mosso – Come prima – Pochissimo più animato 4. Feier in Bagdad. Das Meer. Das Schiff zerschellt an einer Klippe unter einem bronzenen Reiter. Allegro molto – Viv – Allegro non troppo maestoso SIGNUM saxophone quartet Klavier: Michail Lifits

{Pause} ERKKI-SVEN TÜÜR Lamentatio SIGNUM saxophone quartet

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GEORGE GERSHWIN Rhapsody in blue Bearbeitung für Klavier und Saxophonquartett von SIGNUM saxophone quartet SIGNUM saxophone quartet Klavier: Michail Lifits

SIGNUM saxophone quartet Sopransaxophon: Blaž Kemperle Altsaxophon: Erik Nestler Tenorsaxophon: Alan Lužar Baritonsaxophon: Guerino Bellarosa

CHACONNE Wer kennt nicht Johann Sebastian Bachs Chaconne, das Schlussstück aus seiner Partita d-Moll für Violine solo? Immer wieder waren Komponisten inspiriert, dieses Ausnahmewerk auch für andere Instrumente zu erschließen. Das vielleicht berühmteste Arrangement stammt von Ferruccio Busoni. Ohne sich von Bachs Vorlage zu weit zu entfernen, verfolgte er das Ziel, die Virtuosität des Streichersatzes auf die Gegebenheiten des Tasteninstrumentes zu übertragen. So schuf Busoni einen Klaviersatz, der die Möglichkeiten des modernen Flügels kongenial ausreizt. www.henle.de

SCHEHERAZADE Drei Dinge haben Nikolai Rimsky-Korsakow ein Leben lang beschäftigt: das Meer, das Volkslied und der Orient. So schrieb jedenfalls der Sohn des russischen Komponisten, Andrej RimskyKorsakow, über seinen Vater. Die große Orchester-Fantasie „Scheherazade“ op. 35, entstanden im Sommer 1888, bringt alle drei Dinge zusammen und erklingt im heutigen Konzert in einer Bear-

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beitung für Saxophonquartett und Klavier. Das Stück schweift durch die Märchen aus „Aus tausendundeiner Nacht“, schildert gleich im ersten der vier Sätze, wie das Schiff von Sindbad, dem Seefahrer, aufs Meer hinausfährt. Und sie ist durchwirkt von Folklore. Scheherazade ist in den Märchen „Aus tausendundeiner Nacht“ der Name einer jungen Frau, die ihrer angedrohten Hinrichtung durch ihren Ehemann, den Sultan Schahriar, entgeht, indem sie ihm spannende Geschichten erzählt. Rimsky-Korsakow greift diese Rahmenhandlung musikalisch auf. Im Spiel der Motive zeigt sich, wie Scheherazade ihre Figuren erfindet und den grausamen Sultan zähmt.

LAMENTATIO Das Musikstück „Lamentatio“ von Erkki-Sven Tüür, ein Auftragswerk des Stockholmer Saxophonquartetts, ist das einzige Werk des Abends, das im Original für Saxophonquartett geschrieben wurde. Somit nimmt es eine besondere Rolle ein, spiegelt es doch die Virtuosität und den einzigartigen musikalischen Ausdruck dieser besonderen Musikfromation auf ganz eigene Art wider. Es wurde 1995 vom damals 36-jährigen estnischen Komponisten geschrieben. Der 1959 in Kärdla auf der Insel Hiiumaa geborene Erkki-Sven Tüür gehört zu den bemerkenswertesten Komponisten seiner Generation. Seine musikalische Ausbildung erfolgte zunächst autodidaktisch, dann an der Musikschule Tallinn (1976-80). Später studierte er Komposition bei Jaan Rääts an der Musikakademie Tallinn sowie privat bei Lepo Sumera (1980-84).

RHAPSODY IN BLUE “An Experiment in Modern Music” – ein “Experiment mit moderner Musik” nannte der Bandleader Paul Whiteman ein Konzert, das er am 12. Februar 1924 in der Aeolian Hall in New York veranstaltete. Zu hören war das erste “Jazz-Klavierkonzert” der Geschichte: Die „Rhapsody in blue“ von George Gershwin.

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Gershwin begann seine pianistische Ausbildung Jahrzehnte vor der Rhapsody auf kuriose Weise: Als Zehnjähriger ließ er bei einem Freund, der ein mechanisches Klavier besaß, eine der Klavierrollen langsam abspielen und setzte die Finger in die durch den Mechanismus heruntergedrückten Tasten. So lernte er einige populäre Songs, die er seinen völlig überraschten Eltern vorspielte, als sie für seinen Bruder Ira ein Klavier gekauft hatten. Nach einer formellen Pianistenausbildung arbeitete er als Song Plugger in einem Musikverlag, wo er den Kunden neue Songs durch Demonstrationen am Klavier schmackhaft zu machen hatte. Dazu veränderte er die Noten durch “einige jener schrecklich schweren Tricks, die nur die besten beherrschten”, wie ein Kollege berichtete. Spuren dieses extravaganten Spiels verrät auch der Klavierpart der „Rhapsody in blue“. Als Paul Whiteman dem 25-jährigen Gershwin den Auftrag zu diesem Klavierkonzert erteilte, war aus dem Song Plugger längst ein Song Composer geworden, der New York in seinen Bann zog. Noch 1924 sollte er am Broadway seinen Durchbruch mit dem Musical „Lady, Be Good!“ erleben. Doch davor stand der Konzerttriumph mit „Rhapsody in blue“. Whitemans Band war eher Tanzmusik-Orchester denn Jazzband, und ihr Leiter hatte er sich in den Kopf gesetzt, ein seriöses “Jazz concert” zu veranstalten, und zwar als Beitrag zu der Frage, was denn “Amerikanische Musik” sei. Dabei ließ er schon im Januar 1924 in den Zeitungen durchblicken, dass Gershwin für diesen Abend an einem “Jazz concerto” arbeite. Es war letztlich eine geniale Marketing-Idee des überzeugten Jazzers Whiteman, dem wir die „Rhapsody in blue“ verdanken. Obwohl eigentlich mit einer neuen Broadway-Revue beschäftigt, nahm Gershwin den Auftrag an. Er fühlte, dass dies sein “Start im Feld der ernsten Musik” werden könnte. Eine Bahnfahrt von New York nach Boston gab ihm das Programm des Werkes ein: “Ich hörte es als eine Art musikalisches Kaleidoskop von Amerika – von unserem großen Schmelztiegel (our vast melting pot), von unserem unvergleichlichen nationalen „Pep“, unserem Blues, unserem Großstädter-Wahnsinn (our metropolitan madness).” Karl Böhmer www.kammermusikfuehrer.de

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So. 9. April 2017, 11 Uhr (Matinee) Festspielhaus

KLAVIER-KONZERT-MATINEE WOLFGANG AMADEUS MOZART Klavierkonzert Nr. 21 C-Dur, KV 467 1. Allegro maestoso 2. Andante 3. Allegro vivace Klavier: Mélodie Zhao

{Pause} SALOMON JADASSOHN Klavierkonzert Nr. 1 c-Moll op. 89 1. Introduktion quasi recitativo: Allegro appassionato – Andante 2. Adagio sostenuto 3. Ballade: Allegro patetico – Molto più mosso Klavier: Carlo Grante LUDWIG VAN BEETHOVEN „Egmont“ Ouvertüre op. 84 Sostenuto ma non troppo – Allegro – Allegro con brio Orchester der Tiroler Festspiele Erl Musikalische Leitung: Gustav Kuhn

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MOZARTS KLAVIERKONZERT Wie das Klavierkonzert Nr. 20 gehört das Klavierkonzert Nr. 21 zu den sogenannten sinfonischen Konzerten, denn der orchestrale Part ist hier von großer Bedeutung. Das Klavierkonzert in C-Dur schuf Mozart in nur 4 Wochen nach der Vollendung des d-Moll Konzertes. Eine Probe musste genügen, um das neue Werk am 10. März 1785 - mit Mozart als Solist - zur ersten Aufführung zu bringen. Der erste Satz trägt die Überschrift „Allegro maestoso“ - und erfüllt die damit verbundenen Erwartungen auf ganzer Linie. Das prächtige Hauptthema wird zuerst vom Orchester in unterschiedlicher Form - kammermusikalisch, orchestral und kontrapunktisch wiederholt, bis es dann vom Klavier aufgenommen wird. Die unterschiedlichen Motive innerhalb des Klavierkonzerts sind miteinander im Einklang: wie er auch seinen Opern eine perfekte Dramaturgie unterlegt hat, so hat es Mozart auch hier wieder verstanden, alles zu einem homogenen Ganzen zusammenzuführen. Im dritten Satz findet man dafür ein besonderes Beispiel: Hier verbindet Mozart das Thema des Rondos über ein zweites neues Thema mit dem Thema des Sonatenhauptsatzes. Das Klavier kann sich ganz der Spielfreude hingeben und doch entsteht eine Gleichstimmigkeit des Soloinstrumentes mit dem Orchester. Von den insgesamt 27 Klavierkonzerten, die aus Mozarts Feder stammen, gehört dieses Klavierkonzert sicherlich zu den bekanntesten: Sein zweiter Satz erlangte als Titelmusik des schwedischen Films „Elvira Madigan“ eine ungeheure Popularität. Man könnte sagen, dass Mozart hier posthum zum Filmmusikkomponisten wurde, denn dieses Klavierkonzert wird inzwischen oft als Konzert „Elvira Madigan“ bezeichnet. Agnieszka Schneider www.br-klassik.de

JADASSOHNS KLAVIERKONZERT Salomon Jadassohn (1831–1902) gehörte zu den führenden deutschen Komponisten in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Heute ist er aber kaum mehr bekannt. Er begann seine Studien am Leipziger Konservatorium, war Schüler von Franz Liszt, Anhänger

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der »Neuen Deutschen Schule« und unterrichtete später an Musikkonservatorien. Sein Klavierkonzerte ist 1887 entstanden. Musikalisch ist die Nähe zu seinem Lehrer Liszt unverkennbar. Jadassohns Klavierkonzert ist ein Werk voller Leidenschaft. An den Beginn des ersten Satzes hat Jadassohn eine “Introduzione quasi recitativo“ gesetzt: nach einem kurzen Auftaktstreich der Tutti setzt das Klavier mit Fortissimo-Oktavsprüngen ein, es folgen lyrische, improvisatorische Passagen des Piano im Wechsel mit Bläsern. Das anschließende, knapp 5 Minuten andauernde stimmungsvolle „Adagio sostenuto“ verlangt einen akzentuierten, keinesfalls süßlichen Anschlag. Gewaltig dann der letzte Satz, überschrieben „Allegro patetico – Molto più mosso“. Hier bricht die Leidenschaft gerade zu Beginn vollends durch, wird im Anschluss ein wenig beruhigt und endet nach einem sich beständig in Tempo und Dynamik steigernden Wechselspiel zwischen Orchester und Piano und einer kurzen Erholungsphase in einer wild bewegten Coda. Ein gewaltiges, geradezu überwältigendes Finale.

EGMONT OUVERTÜRE Im Jahre 1810 komponierte Beethoven auf Wunsch des Direktors des Wiener Hoftheaters die Musik zu Goethes Trauerspiel „Egmont“ und schuf mit dieser Ouvertüre ein Werk, das auch heute noch fester Bestandteil des Repertoires vieler Orchester ist. Die Komposition schildert verschiedene Stationen im Leben des Grafen Lamoraal van Egmont. Der Eröffnungssatz (Sostenuto, ma non troppo) ist eine spanische Sarabande, in der Beethoven die Unterdrückung des niederländischen Volkes durch die Spanier musikalisch umdeutet. Im darauffolgenden Allegro wechselt das der Liebe Egmonts zum Bürgermädchen Klärchen gewidmete Thema mit drohenden Schicksalsmotiven ab. Nach einer stürmischen Einleitung (Allegro con brio) und einer choralhaften Phrase als Replik auf eine Quarte - ein Bild für die Enthauptung Egmonts - setzt die Siegesmelodie ein. www.rundel.de

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BIOGRAFIEN


Gustav Kuhn

mit „Fidelio“ in Chicago), an der Opéra national in Paris („Così fan tutte“, 1982), an der Mailänder Scala („Tannhäuser“, 1984) und in der Arena von Verona („Un ballo in maschera“, 1986). Seit 1986 widmet sich Gustav Kuhn auch der Opernregie, um eine noch größere künstlerische Einheit zwischen optischem und musikalischem Erleben zu erreichen. So inszenierte und dirigierte er u. a. „Der fliegende Holländer“ (Triest), „Parsifal“ und „La Bohème“ (Neapel), „Don Carlos“ und „Don Carlo“ (Turin), Da Ponte Trilogie (Festival di Macerata), Rossinis „Otello“ (Berlin, Braunschweig und Tokio), „La Bohème“, „Falstaff“ und „La Traviata“ (Tokio), „Capriccio“ (Parma). Nach seinem Debüt als Opernregisseur (Bühnenbild und Kostüme Peter Pabst) entwickelte er für die Suntory Hall in Tokio die Konzeption der „hall-opera“. Den Salzburger Festspielen blieb er bis zum Jahre 1997 treu (Debüt 1978, 1980 „Figaro“, 1989 „Un ballo in maschera“, 1992, 1994 und 1997 „La clemenza di Tito“). Von 1980 bis 1983 war Kuhn Musikdirektor in Bern (Konzerte und Oper), von 1983 bis 1985 Generalmusikdirektor der Oper der Stadt Bonn. In der Folge wurde er zum Chefdirigenten des Teatro dell’Opera in Rom und später zum künstlerischen Leiter des Teatro di San Carlo in Neapel ernannt. Von 1990 bis 1994 hatte er die Leitung des Festivals in Macerata inne und im Anschluss daran die künstlerische Leitung der Filarmonica Marchigiana. Von Januar 2003 bis Dezember 2012 war er künstlerischer Leiter des Haydn Orchester von Bozen und Trient. Im Oktober 2013 dirigierte Gustav Kuhn zwei Aufführungen von Wagners „Parsifal“ in Peking. Ein ganz besonderes Ereignis, denn nie zuvor wurde Wagners Oper in

Geboren im steirischen Turrach und aufgewachsen in Salzburg, studierte Gustav Kuhn an den Musikhochschulen von Wien und Salzburg Dirigieren bei Hans Swarowsky, Bruno Maderna und Herbert von Karajan, promovierte aber an der Salzburger Universität gleichzeitig in den Fächern Philosophie, Psychologie und Psychopathologie. Im Alter von 24 Jahren gewann er den ersten Preis beim internationalen Dirigierwettbewerb des ORF. Von 1970 bis 1977 war er zunächst Chordirektor und Dirigent am Opernhaus in Istanbul, dann Erster Kapellmeister am Opernhaus Dortmund. In dieser Zeit gastierte er auch schon in Palermo, Neapel, Bologna. Gastdirigate in Rom, Florenz, Venedig und Zürich folgten. Später dirigierte er die Berliner Philharmoniker, die Dresdner Staatskapelle, das Israel Philharmonic, das London Philharmonic und das London Symphony Orchestra, das Royal Philharmonic Orchestra, das Orchestra Filarmonica della Scala in Mailand, das Orchestre National de France in Paris, die Accademia Nazionale di Santa Cecilia in Rom sowie das NHK Orchestra in Tokio, und nicht zuletzt die Wiener Philharmoniker. 1974 gründete er in Salzburg das Institut für aleatorische Musik. 1977 debütierte er an der Wiener Staatsoper mit „Elektra“ von Richard Strauss, 1978 an der Bayerischen Staatsoper und bei den Salzburger Festspielen. In der darauf folgenden Saison dirigierte er erstmalig am Royal Opera House Covent Garden in London und wurde 1979 Generalmusikdirektor in Bern. 1980 eröffnete er die Festspiele von Glyndebourne. Bald darauf erfolgten die Debüts in den Vereinigten Staaten (1981 21


China auf die Bühne gebracht. Seit 1987 ist Gustav Kuhn künstlerischer Leiter des internationalen Gesangswettbewerbs „Neue Stimmen“ der Bertelsmann Stiftung in Gütersloh. 1992 gründete er die Accademia di Montegral, die seit 2000 ihren Sitz im Convento dell’Angelo, Lucca (Toskana) gefunden hat. 1998 begann Kuhn seine eigenen Festspiele in Erl. Nach mehreren Jahren der Arbeit an Wagners „Ring“ gingen die Tiroler Festspiele Erl 2005 erstmals auf Tournee (Santander) und produzierten in Erl den legendär gewordenen 24-Stunden-Ring. Im selben Jahr erklärte sich Dr. Hans Peter Haselsteiner bereit, die Präsidentschaft der Tiroler Festspiele Erl zu übernehmen. Sein Wirken ermöglichte den Bau des neuen Festspielhauses. Die feierliche Eröffnung des Festspielhauses erfolgte am 26. Dezember 2012. Alljährlich wird die Sommersaison der Tiroler Festspiele Erl nun in der Zeit vom 26. Dezember bis 6. Januar um eine Wintersaison unter der künstlerischen Gesamtleitung von Gustav Kuhn ergänzt. Auf dem Programm stehen dann vornehmlich Werke des zeitgenössischen Repertoires, des Belcanto sowie Werke von Bach und Mozart – Komponisten, die Kuhn ganz besonders am Herzen liegen. Das Passionsspielhaus bleibt den Festspielen im Sommer als wichtiger Aufführungsort für die großen Werke von Wagner und Strauss beispielsweise erhalten. Mit der Inszenierung des „Lohengrin“ hat Gustav Kuhn im Juli 2012 seinen Zyklus der zehn großen Wagneropern in eigener Regie im Erler Passionsspielhaus abgeschlossen. Einer Einladung nach China folgend dirigierte Gustav Kuhn die chinesischen Erstaufführungen von „Tristan und Isolde“ und „Die Meistersinger von Nürnberg“ im Oktober 2015 in Peking sowie

den 24-Stunden-Ring in Shanghai. Für sein erfolgreiches Engagement hinsichtlich der Rezeption von Richard Wagners Werken in China wurde er dort zum „Künstler des Jahres“ ernannt. Seine Kompositionen umfassen Orchesterwerke, Messen und Solostücke, großen Erfolg hatte auch seine Instrumentation von Janáčeks „Tagebuch eines Verschollenen“ an der Opéra national de Paris (erschienen bei Edition Peters). 2007 bis 2011 gastierte er regelmäßig mit seiner Konzertreihe Delirium in seiner Heimatstadt Salzburg. Aufnahmen von Gustav Kuhn gibt es bei dem ihm eng verbundenen Label col legno sowie bei BMG, EMI, CBS, Capriccio, Supraphon, Orfeo, Koch / Schwann, Coreolan, ARTE NOVA etc. Sein Buch „Aus Liebe zur Musik“ erschien im Henschel Verlag.

Davide Cabassi – Klavier Der italienische Pianist, 1976 in Mailand geboren, studierte in seiner Heimatstadt am Konservatorium Giuseppe Verdi bei Edda Ponti sowie an der International Piano Foundation in Cadenabbia, Italien, wo er Meisterklassen u.a. bei Leon Fleisher, Rosalyn Tureck und William Grant Naboré absolvierte. Schon im Alter von dreizehn Jahren gab Davide Cabassi sein Debüt mit dem 2. Schostakowitsch-Konzert, begleitet vom Symphonieorchester der RAI unter Vladimir Delman. Seither hat er mit den Münchner Philharmonikern, der neuen Philharmonie Westfalen, der Russischen Kammerphilharmonie sowie u.a. mit zahlreichen amerikanischen und italienischen Orchestern zusammengearbeitet; unter den Dirigenten waren Gustav Kuhn, James Conlon und Asher Fisch. 22


Neben Auftritten in Italien hat Davide Cabassi Konzerte in Österreich, Deutschland und der Schweiz, in Frankreich, Portugal, Polen, Finnland, Russland, den USA, China und Japan gegeben und war dabei im Mozarteum Salzburg, in der Philharmonie im Gasteig München, im Rachmaninoff-Saal Moskau, beim Roque d’Antheron, im Louvre Paris und bei den Tiroler Festspielen zu Gast. Außerdem ist Cabassi Protagonist des Dokumentarfilms »In the Heart of Music« über den 12. Van Cliburn Klavierwettbewerb, bei dem er Finalist war. 2008 widmete ihm der italienische Fernsehkanal Classica ein Special in der Reihe »Note-Voli«. Für seine CD »Dancing with the Orchestra« erhielt Davide Cabassi den Italienischen Kritikerpreis für das beste Debütalbum der Saison. 2010 feierte er mit Mozarts Klavierkonzert KV 488 seine Premiere im Teatro alla Scala. Er ist Mitglied der Fakultät des Monteverdi Konservatoriums in Bozen.

Klavierbegleitung unter anderem in Ortona, Barletta und Camerino zeugen von ihrer herausragenden Fertigkeit und und krönten die umfassenden Ausbildung Claudia Foresis. Sie trat als Solistin mit Symphonieorchestern vornehmlich in Italien auf. Darüber hinaus ist sie in Kammermusikensembles und auch als Liedbegleiterin im internationalen Konzertwesen zu erleben. Dem Teatro alla Scala Milano blieb sie insofern treu, dass sie dort regelmäßig in Konzerten als Orchesterpianistin oder als Korrepetitorin in Meisterklassen der dortigen Opernakademie oder für Opernproduktionen in Erscheinung tritt. Als Korrepetitorin ist Claudia Foresi auch Teil der musikalischen Leitung bei den Tiroler Festspielen Erl und diesen seit 2012 als Mitglied der Accademia di Montegral eng verbunden.

Carlo Grante – Klavier Carlo Grante zählt zu den führenden italienischen Konzertpianisten und zu den Künstlern mit den meisten CD-Einspielungen. Das von ihm aufgenommene Repertoire umfasst sowohl bekannte als auch unbekannte Klavierwerke. Derzeit nimmt er die kompletten Werke von Godowsky auf, einschließlich der Transkriptionen von Bach, Schubert, Chopin, Weber, etc., eine komplette Studie der Chopin Etüden, der Passacaglia. Außerdem hat er Sonaten von Platti und Clementi, Opernfantasien von Liszt, Busoni und Sorabji, Kammermusik für Bläser und Klavier, die drei Schumann Sonaten, die Preludes op. 32 von Rachmaninow und die Corelli Variationen, eine Live-Aufnahme eines Rezitals in New York mit Liszt Sonaten und „Mazeppa“ wie auch Werken von Busoni eingespielt. Carlo

Claudia Foresi – Klavier Nach ihrer Ausbildung – unter anderem am Conservatorio “Rossini” in Pesaro, wo sie auch ihr Diplom machte – folgten zunächst Meisterkurse und weitere Studien unter anderem in Kommunikationswissenschaften und Kulturmanagement sowie an der Mailänder Meisterschule für Musik zur Perfektion ihrer pianistischen Fähigkeiten. Anschließend belegte sie den Kurs für Opernkorrepetitoren und Assistenzdirigenten an der Accademia del Teatro alla Scala, wo sie bei so namhaften Lehren wie Dante Mazzola, James Vaughan, Alberto Malazzi, Enza Ferrari, Vincent Scalera und Umberto Finazzi ausgebildet wurde. Zahlreiche Erste Preise in Wettbewerben der 23


Grante ist ein begeisterter Anhänger von Busoni, einem Komponisten, der in seiner Diskographie besonders hervorsticht: das Konzert für Klavier und Streicher, das Konzertstück und die Indianische Fantasie für Klavier und Orchester, zahlreiche Werke für Solo Klavier, wie z.B. die Fantasia Contrappuntistica, Fantasia nach Bach, Toccata, Berceuse, Prélude et Etude en Arpéges, Perpetuum Mobile, Bach-Busoni Chaconne. Ebenso erst kürzlich aufgenommen hat Carlo Grante die zwei Klavierkonzerte für die linke Hand von F. Schmidt mit dem MDR Sinfonieorchester unter Fabio Luisi und Mozarts Klavierkonzerte K365, K449, K488 mit dem Orchestra dell´Accademia die Santa Cecilia unter Bernhard Sieberer in Rom. Im September 2008 hat Grante die kompletten Werke von Scarlatti und Clementi auf über 50 CDs unter der Schirmherrschaft von Bösendorfer sowie Paul und Eva Badura-Skoda, welche Instrumente und Aufnahme-Einrichtung zur Verfügung gestellt haben, aufgenommen. Mit diesem Großprojekt soll in großem Maße die Tastenliteratur italienischer Komponisten im 18. Jahrhundert abgedeckt werden, der sich Grante ganz besonders widmet. Unter zahlreichen Neuaufnahmen erscheint demnächst ein Live – Mitschnitt von Busoni´s Klavierkonzert mit denWiener Symphonikern unter Fabio Luisi. Von den zahlreichen Kompositionen, die ihm persönlich gewidmet wurden, hat er Michael Finissys „Bachsche Nachdichtungen“, Paolo Troncons „Preludi e Fughe“, George Flynns „Glimpses…“, Roman Vlads „Opus Triplex“, ein monumentales Zwölftonwerk, das auf einem Bach Motiv aufbaut, auf CD veröffentlicht. Carlo Grante ist bereits mit großem Erfolg in zahlreichen internationalen Konzertsä-

len aufgetreten, u. a. in New York, London, Rom, Mailand, Hong Kong, Singapur, Hanoi, Zagreb, Bukarest, Chicago, Rio de Janeiro, Lima und Leipzig. Er hat an vielen Musikfestivals in Wien, Istanbul, Ravello, Husum, dem Neuhaus Festival in Russland u.a. teilgenommen. Als Solist musiziert er mit Orchestern wie dem Royal Philharmonic Orchestra of London, der Staatskapelle Dresden, den Wiener Symphonikern, dem Orchestra dell’Accademia di S. Cecilia di Roma, dem Pomeriggi Musicali di Milano, dem Chamber Orchestra of Europe, dem Zagreb Radio Orchestra, dem MDR Sinfonieorchester, der Cappella Istropolitana, um nur einige aufzuzählen.

Michail Lifits – Klavier Über “beglückende Klangfarbenfreudigkeit” schwärmt die Frankfurter Allgemeine Zeitung beim Klavierspiel des jungen Pianisten Michail Lifits, der mit seiner hinreißenden Musikalität die internationale Aufmerksamkeit auf sich zieht. In umjubelnden Solorezitalen auf den großen Konzertpodien und als versierter Kammermusiker berührt sein “durchgeistigter, beinahe weise anmutender Ton” (Süddeutsche Zeitung) das Publikum und die Fachpresse weltweit. Höhepunkte seiner aktuellen Konzerttätigkeit sind Konzerte mit dem Münchner Kammerorchester, die Wiedereinladung zu den Münchner Symphonikern, Debuts mit der NDR Radiophilharmonie Hannover unter Andrew Manze, dem Orchestra of Valencia und dem Orchestra dell‘Arena di Verona sowie Auftritte beim Kissinger Sommer Festival, bei den Schwetzinger SWR Festspielen, den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern, dem Bürgenstock Festival, dem Festival de 24


l’Eupau und den Salzburger Festspielen. Den Gewinner des 57. Internationalen Klavierwettbewerbs Ferrucio Busoni führten zahlreiche Konzerte unter anderem in die Carnegie Hall und das Lincoln Center in New York, die Wigmore Hall in London, die Philharmonie Berlin, den Herkulessaal und die Philharmonie in München, die Laeszhalle Hamburg, den Sala Verdi in Mailand, die Tonhalle Zürich, das Concertgebouw Amsterdam, das Palais des BeauxArts in Brüssel. Als Solist gastierte Michail Lifits mit vielen renommierten Orchestern wie dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin, dem Residenzorchester Den Haag unter Lawrence Foster, dem Philharmonischen Orchester Heidelberg, dem Haydn Orchester Bozen unter Alain Lombard, den Moscow Soloists unter Yuri Bashmet, dem Philharmonischen Orchester Erfurt, dem Orchestra del Teatro Verdi di Trieste, L’Orchestre International de Genève, dem Orchestra Sinfonica Siciliana di Palermo, den Münchener Symphonikern und dem Münchener Kammerorchester. Lifits ist ein gern gesehener Gast auf namhaften internationalen Festivals. Hierzu zählen z.B. das Verbier-Festival, Festspiele Mecklenburg-Vorpommern, Rheingau Musikfestival, Festival Pianistico Internazionale di Brescia e Bergamo, Festival d’Auvers-sur-Oise, Annecy Festival, Kissinger Sommer, Klavier-Festival Ruhr, Festival Mitte Europa, Schwetzinger SWR Festspiele, Nymphenburger Sommerfestival, Bergen International Festival, Menuhin Festival Gstaad, BBC Proms. Neben seiner umfangreichen solistischen Tätigkeit ist Michail Lifits ein ebenso leidenschaftlicher wie auch gefragter Kammermusiker. Er musiziert regelmäßig zusammen mit renommierten Künstlern wie Vilde Frang,

Nicolas Altstaedt, Steven Isserlis, MarieElisabeth Hecker, Veronika Eberle, Alexandra Conunova und Nils Mönkemeyer. In 2016 war er gemeinsam mit Vilde Frang auf Tourneen in den USA, Kanada und Japan sowie im Klaviertrio mit Corina Belcea und Antoine Lederlin europaweit zu hören. Seit 2011 ist Michail Lifits Exklusivkünstler bei Decca Classics. Seine 2012 erschiene Debüt-CD mit Klaviermusik von Mozart erhielt ausnahmslos hervorragende Besprechungen und wurde von mehreren führenden Klassikmagazinen und Radiosendern als „CD des Monats” ausgezeichnet. Anfang 2015 wurde seine zweite Aufnahme mit Klaviersonaten von Schubert veröffentlicht, die den Auftakt seiner Gesamteinspielung des Klavierwerks von Schubert bildet. Diese Aufnahme rief sowohl beim Fachpublikum als auch bei zahlreichen Journalisten enthusiastische Reaktionen hervor und gilt seither als Referenzaufnahme innerhalb der jüngeren Pianisten-Generation. Geboren in 1982 in Taschkent (Usbekistan), übersiedelte Michail Lifits als 16-jähriger nach Deutschland und lebt seitdem in Hannover, einer Stadt, der er sich künstlerisch und kulturell sehr verbunden fühlt. An der dortigen Hochschule für Musik und Theater studierte er in den Meisterklassen von Karl-Heinz Kämmerling und Bernd Goetzke. Prägende künstlerische Einflüsse erhielt er im Aufbaustudiengang bei Boris Petrushansky an der Internationalen Klavierakademie „Incontri col Maestro“ in Imola (Italien). Seit 2014 ist Michail Lifits „Steinway Artist“.

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Emanuele Lippi – Klavier

Ebenfalls 2012 trat er mit der Sopranistin Michela Sburlati am Glasunow Konzerthalle in Sankt Petersburg auf sowie in einem Konzert „Verdi Wagner“ in der Toyota Concert Hall in Japan. Er war der Pianist der Aufzeichnung der Petite Messe Solennelle anlässlich des Festivals Collegno, dirigiert von Gustav Kuhn. Im Jahr 2013 arbeitete er sowohl im Opernhaus von Rio de Janeiro als auch als Chef-Korrepetitor bei der COC für die Aufführung der Oper „La Bohème“ unter der musikalischen Leitung von Maestro C. Rizzi; er war Assistent von Maestro Kuhn in Peking für Wagners „ Parsifal „, einer Koproduktion der „Semperoper Dresden“, der „Osterfestspiele Salzburg „und des „ Beijing Music Festivals“. Im Jahr 2014 dirigierte er die Ouvertüre Leonore III und IV BeethovenSinfonie. Wiederum in Erl war er musikalischer Assistent beim „Ring“ sowie in allen anderen Wagner-Opern und bei den symphonischen Aufführungen der Festspiele. Im Jahr 2015 war er als Stellverteter für Maestro M. Hofstetter für „Don Giovanni“ bei der COC (Canadian Opera Company) tätig, einer Ko-Produktion mit dem „Teatro Real“ in Madrid, dem „Bolschoi-Theater“ in Moskau und dem Festival von Aix-en -Provence.

Emanuele Lippi studierte Klavier am Konservatorium von Florenz bei Maestro V. Vavolo und schloss sein Studium 1997 mit Auszeichnung ab. Er setzte sein Studium zunächst bei Maria Tipo an der Scuola di Musica von Fiesole fort und belegte 2000 einen Kurs für Vertretungslehrer am Teatro Lirico Sperimentale, Spoleto. Dirigieren studierte er bei Maestro L. Korchmar am Mariinsky Theater und am Konservatorium „R.Korsakov“ in St. Petersburg sowie bei Maestro Gustav Kuhn. Er arbeitete für die Pariser Oper, die „Canadian Opera Company“ in Toronto, für das Theater in Santiago, Chile, für das Teatro Lirico Sperimentale von Spoleto, die Oper von Rom, die Marche Philharmonie, das Theater Bozener Stadt, Ferrara, Giglio von Lucca, die Sagra Musicale Umbra, für das Theater von Rovigo, Japan, Russland, Kroatien, Marokko, Bulgarien, Rumänien, für den Wettbewerb „Capuana“ in Spoleto, „ Neue Stimmen „der Bertelsmann Stiftung,“ Pedrotti „in Trento, und für das Mozarteum in Salzburg. Seit 2004 ist er für das „Zhou Xiaoyan“ von Shanghai tätig. Seit 2003 arbeitet er für das „Musica Riva Festival“ und für den internationalen Wettbewerb „R. Zandonai“, sowohl in Riva di Garda als auch 2010 anlässlich der Expo in Shanghai. Seit 2002 ist er Assistent des Dirigenten Gustav Kuhn in vielen Theatern und darüber hinaus aktiv beim Haydn-Orchester Bozen, dem Südtirol Festival in Toblach, der Accademia di Montegral und den Tiroler Festspielen Erl, für das er als Dirigent und Coach unter Vertrag steht. Zur Eröffnung des neuen Festspielhauses in Erl im Dezember 2012 dirigierte er das Finale von Donizettis „Diluvio Universale“.

Yury Revich – Violine Yury Revich, „Young Artist of the Year 2015“ (International Classical Music Awards) und Preisträger des „Young Musician of the Year Award“ des Beethoven Center Vienna, ist mit seinen 23 Jahren bereits ein überaus reifer und ernstzunehmender Künstler. Er gehört zu den ausdrucksstärksten Musikern seiner Generation und lebt in Wien. Wenn Yury nicht 26


gerade Auftritte in allen Ecken der Welt hat – 2009 debütierte er in der Carnegie Hall und 2013 in der Mailänder Scala, er spielte bereits in der Laeiszhalle in Hamburg, im Konzerthaus in Berlin, im Konzerthaus in Wien, im Musikverein in Wien, im Gasteig in München, im Metropolitan Hall in Tokyo, in der Tchaikovsky Concert Hall in Moscow, in der Cadogan Hall in London ebenso wie in der Preston Bradley Hall in Chicago und ist auf vielen internationalen Festivals anzutreffen – verbindet Yury die Musik auch mit gesellschaftlichem Engagement. So organisierte er gemeinsam mit dem Europäisch-Russischen Verein für Internationale Kooperation, deren künstlerischer Leiter er ist, in Wien ein Konzert zugunsten der Opfer des Tsunamis in Japan in 2011. Weiterhin arbeitet er mit der Organisation „Kleine Herzen“ zusammen, die russischen und ukrainischen Kindern hilft. Yury lebt seine Kreativität auch im Medium des Films aus: Er übt sich in Regie und Schauspielerei und hat bereits einen eigenen Kurzfilm produziert. Er nimmt für Sony Classical, ARS, Odradek und Onepoint.fm labels auf, und auch für verschiedene Radiostationen - und TV Netze. Seit seinem fünften Lebensjahr spielt Yury Revich Geige. Er entspringt einer Dynastie von Violinisten – sein Vater, Großvater und Urgroßvater spielten allesamt dieses Instrument. Mit sieben Jahren trat er als Schüler Galina Turchaninovas in die Zentrale Musikschule des Moskauer Staatlichen Konservatoriums ein. Zwischen 2005 und 2009 studierte er unter Victor Pikayzen, bis er schließlich 2009 an das Konservatorium in Wien ging, wo er von Pavel Vernikov unterrichtet wird. Weiterhin studiert er in Wien und Moskau bei

Valery Vorona und seinem Vater Alexander Revich. Zum Start seiner professionellen Karriere während des Studiums am Wiener Konservatorium gründete Yury Revich das junge Quartett „Quatuor du Soleil“, das neben klassischer auch romantische, barocke und zeitgenössische Musik spielt. Yury Revich ist in seiner Musik sehr vielseitig: er findet es faszinierend, auf historischen Instrumenten Barockmusik zu spielen – unter anderem gemeinsam mit der Cembalistin Olga Filippova – arbeitet aber ebenso gern auch mit modernen Einflüssen. Zur vollen Entfaltung seines Repertoires spielt er außerdem als Kammermusiker in Ensembles mit vielen namhaften internationalen Künstlern wie Gary Hoffman, Massimo Quatra, Liana Isakadze, Robert McDuffie, Daniil Trifonov u.a. Yury spielt als Solist mit verschiedenen Orchestern wie Svetlanov State Symphony, La Verdi Milano, Il Pomeriggi Musicale, Nord-West Deutsche Philarmonie, Zagreb Soloists, Russian National, Moscow Soloists, Israel Sinfonietta, und arbeitet mit Dirigenten wie Yuri Bashmet, Mikhail Pletnev, Justus Frantz, Zhang Xian, Gintaras Rinkevicius, Yuri Simonov u.a. Yury Revich hat vor allem im russisch- und deutschsprachigen Raum sowohl als Solist als auch als Kammermusiker erfolgreich an zahlreichen ettbewerben teilgenommen und wurde unter anderem auf dem Internationalen Violin– wettbewerb David Oistrach in Moskau ausgezeichnet. Seit 2008 spielt Yury auf einer speziell für ihn vom französischen Geigenbaumeister Alain Carbonare angefertigten Violine. Zudem wurde ihm die Ehre zu teil, einige Auftritte auf der „Duke Alba“ Stradivari und der Guarneri del Gesu „Ex-Max Rostal“ zu spielen, die ihm von der Stradi27


vari Gesellschaft zur Verfügung gestellt worden waren. Er hat auch auf der legendären Guarneri „The King“ gespielt. Er spielt mit Stolz seit 2012 eine Balestrieri von 1783, die ihm von der Goh Family Foundation und der Amadeus International School Vienna zur Verfügung gestellt wurde. Er ist Botschafter der Amadeus Vienna International School und des Beethoven Center Vienna und Artist in Residence vom Aurora Star Festival in Schweden und vom Bad Ragaz Next Generation Festival in der Schweiz. In 2015 hat Yury seine 1. Internationale Konzertreihe „Friday Nights with Yury Revich“ in Wien gegründet. 13 Konzerte mit internationalen Meistern und jungen Künstlern (Klassik, Jazz, Soul, Electro, Mode und Photographie) finden im barocken Bank Austria Salon im Alten Rathaus bis Juni 2015 statt. Paul Badura-Skoda hat den Zyklus eröffnet, und Stars wie Pavel Vernikov, Alexey Igudesman, Johanna Doderer u.a. nehmen teil. Yury hat das Bachelorstudium am Konservatorium Wien erfolgreich abgeschlossen und setzt dort derzeit sein Masterstudium fort.

und gewann im Jahr 2007 beim Internationalen Wettbewerb für junge Musiker in Tallien (Estland) den Preis in der Kategorie der besten Interpretation eines anspruchsvollen Werkes. Emanuele Scaramuzza hatte damals schon zahlreiche Solokonzerte gegeben und trat darüber hinaus auch innerhalb von Kammermusikabenden auf. Mit 12 Jahren gab er sein Debüt beim Orchester „Mauro Moruzzi“, Cremona, mit dem D-Dur-Klavierkonzert von Joseph Haydn. Mit dem Orchester Verdi per Tutti spielte er 2008 in Mailand das Klavierkonzert Nr. 1 von Beethoven, im Jahr 2010 interpretierte er das „Andante Spianato“ und die „Grande Polonaise Brillante“ von Chopin. Im Jahr 2012 spielte er mit dem Orchestra Stradivari Monteverdi das Konzert in D-Dur von Haydn.

Jasminka Stančul – Klavier Jasminka Stančul, in Serbien geboren, studierte in ihrer Heimat und an der Wiener Musikhochschule bei Professor Noel Flores und bei Maria Tipo in Genf. Ihre musikalische Begabung und ihr außergewöhnlicher Zugang zur Musik Beethovens brachten ihr 1989 den Sieg des Internationalen Beethoven Wettbewerbes in Wien. Jasminka Stančuls solistische Tätigkeit führte sie mit bedeutenden Orchestern wie den Wiener Symphonikern, der Camerata Salzburg, dem Royal Philharmonic Orchestra, dem Bournemouth Symphony Orchestra, dem Beethoven Orchester Bonn, den Stuttgarter Philharmonikern, der Philharmonie Essen, den Nürnberger Philharmonikern, der Südwestdeutschen Philharmonie, der Württembergischen Philharmonie, dem Berliner Symphonie Orchester, der Prager und der Slowakischen Philharmonie, der

Emanuele Scaramuzza – Klavier Emanuele Scaramuzza wurde 1993 in Cremona geboren. Am dortigen Konservatorium schloss er sein Klavierstudium bei Maestro Alberto Baldrighi mit Auszeichnung ab. Derzeit vertieft er seine Fähigkeiten mit einem zweijährigen Lehrgang am Konservatorium in Bozen unter der Leitung von Davide Cabassi. Gerade erst sechs Jahre alt geworden, begann er, an zahlreichen nationalen und internationalen Klavierwettbewerben teilzunehmen 28


Warschauer Philharmonie, der Ungarischen Nationalphilharmonie, der St. Petersburger Philharmonie, dem Estonian National Symphony Orchestra, dem Orchestre de Paris ,dem Haydn-Orchester Bozen, dem Tokyo Symphony Orchestra, dem Sydney Symphony Orchestra, dem Australian Chamber Orchestra, dem Pittsburgh Symphony Orchestra, dem Los Angeles Philharmonic Orchestra, dem Madison und Charlotte Symphony Orchestra, der Slowenischen Philharmonie u.v.a. zusammen. Dabei spielte sie mit renommierten Dirigenten wie Daniele Gatti, Fabio Luisi, Nikolaj Alexeev, Semyon Bychkov, Asher Fisch, Ádám Fischer, Hans Graf, Lorin Maazel, Ari Rasilainen, Essa Pekka Salonen, Kurt Sanderling, Horst Stein, Jukka Pekka Saraste, Bruno Weil, Tomas Netopil, Aleksandar Markovic, Kasushi Ono usw. Jasminka Stančul ist regelmäßiger Gast bei den Tiroler Festspielen Erl unter Gustav Kuhn. Aufgetreten ist sie auch beim Klavier-Festival Ruhr, dem Schleswig Holstein und dem Rheingau Musik Festival, dem Maggio Musicale Fiorentino, dem Schwäbischen Frühling, dem Carinthischen Sommer und dem Attergauer Kultursommer. Kammermusikalisch ist sie in internationalen Konzertsälen zu hören als Mitglied des Wiener Brahms Trios. Auf diesem Gebiet pflegt sie auch eine enge Zusammenarbeit mit dem Wiener Streichquartett, einem Ensemble der Wiener Philharmoniker, mit dem sie immer wieder im Wiener Musikverein und in Japan auftritt. Christian Altenburger, Franz Bartolomey, Patrick Demenga, Julian Rachlin, Benjamin Schmid, Nikolaj Znaider sind nur einige Interpreten mit denen Jasminka Stančul regelmäßig auftritt. Zuletzt spielte sie Beethovens Klavierkonzerte Nr. 1 und 5,

sowie die Mozart-Konzerte KV 271 und 595 für col legno ein. Seit Oktober 2013 unterrichtet Jasminka Stančul an der Musikuniversität Ljubljana.

Bianca Tognocchi – Sopran Bianco Tognocchi stammt aus Como in Italien und begann bereits im Alter von nur 6 Jahren, Klavierunterricht zu nehmen. Im selben Alter machte sie auch erste schauspielerische Erfahrungen als Kinderdarstellerin in einer Hollywood-Produktion: Als „kleiner Engel“ ist sie neben keinen Geringeren als Uma Thurman und Vanessa Redgrave in „Ein Sommer am See“ zu sehen. Die Schauspielkarriere ersetzte sie nach dem Schulabschluss allerdings durch ein Gesangsstudium am Conservatorio Giuseppe Verdi in Mailand – frei nach einem ihrer Lieblingsmottos: „Liebe Deinen Traum, auch wenn er Dich plagt.“ Zu ihren Lehrern gehörten J. Anderson, L. Serry, U. Luchetti, M. Sighele, A. Antoniozzi und S. Takashi. Heute wird sie von R. Coviello unterrichtet. Ihr Operndebüt gab sie als Barbarina in Mozarts „Le nozze di Figaro“ am Teatro Sociale di Como unter J. L. Gomez Ríos. Schnell entdeckte sie das Koloratursopranfach für sich und gastierte als Olympia in Jacques Offenbachs „Les contes d’Hoffmann“ an vielen italienischen Theatern. Weitere wichtige Engagements führten sie an das Teatro Donizetti di Bergamo, wo sie die Titelpartie in Donziettis „Lucia di Lammermoor“ sang. Unter Fabio Luisi gab sie die Giannetta in Donizettis „L’elisir d’amore“ am Teatro alla Scala di Milano. Als Nannetta in Verdis „Falstaff“ war Bianca Tognocchi unter Riccardo Muti am Teatro Alighieri die Ravenna zu bewun29


dern. Sie ist Preisträgerin zahlreicher Wettbewerbe, darunter der Wettbewerb Aslico für junge Opernsänger im Jahre 2014, der Grand Prix del’Opera sowie der Gesangswettbewerb Marcella Pobbe 2016. Bei den Tiroler Festspielen Erl coverte sie im Winter 2012 die Susanna in Mozarts „Figaro“ und war im Sommer 2014 unter anderem als Waldvöglein in Wagners „Siegfried“ zu hören. Zu ihren Lieblingspartien gehören neben der Lucia auch Zerbinetta in Strauss’ „Ariadne aus Naxos“ sowie die Marie in Donizettis „La figlia del Reggimento“. Noch nicht im Repertoire, aber ganz oben auf der Liste der zu erarbeitenden Partien ist die Amina in Bellinis „La sonnambula“. Für die Zukunft wünscht sie sich, dass sie jeden Tag so glücklich genießen kann wie alle vorherigen bisher, dass sie sich eines jeden wichtigen Schritts in ihrer Karriere überaus dankbar bewusst bleibt und sie weiterhin lieben und singen kann – für Bianca Tognocchi die beiden herrlichsten Dinge im Leben.

preis als ausgezeichneter Klavierbegleiter am VI. „József Simándy“ Gesangwettbewerb erhielt. Derzeit arbeitet er an der Accademia del Teatro alla Scala in Mailand als Dozent für das Repertoirestudium. Paolo Troian hat mit berühmten Sängern – darunter Mirella Freni, Renato Bruson, Luciana Serra, Luciana D‘Intino, Giacomo Prestia und Alberto Gazale – und Dirigenten gearbeitet. Er ist Mitglied der Accademia di Montegral und arbeitet seit drei Jahren auch bei den Tiroler Festspielen Erl mit Maestro Gustav Kuhn zusammen.

Giorgio Valenta – Tenor Giorgio Valenta begann seine Ausbildung zunächst an der „Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Wien“ bei den Professoren Leopold Spitzer und KS Walter Berry. Es folgten Meisterklassen in Italien bei Mirella Freni, Rudolfo Celletti, Arrigo Pola und 2010 bei Deborah Polaski in Berlin. Gastengagements führten ihn an die Opernhäuser von Prag, Leipzig, Rostock, Braunschweig und viele weitere. Neben seiner Operntätigkeit ist Giorgio Valenta seit Jahren ein gefragter Operettentenor in Italien sowohl im italienischen Repertoire („Cin Ci Là“, „Il paese dei campanelli“, „Scugnizza“) sowie im mitteleuropäischen („Gräfin Mariza“, „Das Land des Lächelns“). Den Grafen Danilo („Die lustigen Witwe“) hat er in über 200 Vorstellungen in ganz Italien gesungen, so z.B. am Teatro Goldoni Venezia und am Teatro Metropolitan Catania. 2010 debütierte er am Teatro Cassia in Rom als Don José in „Carmen“. Giorgio Valenta ist regelmäßig zu Gast bei den Tiroler Festspielen Erl, im Sommer 2016 sang er dort u.a. Mime in „Siegfried“ und „Rheingold“.

Paolo Troian – Klavier Paolo Troian wurde 1983 in Triest (Italien) geboren. Er studierte Klavier und Korrepetition bei Gianluigi Polli und Fedra Florit und Komposition bei Fabio Nieder an dem Konservatorium für Musik Triest, an dem er mit Auszeichnung abschloss. Weitere Studien folgten mit Nazzareno Carusi und später an der Akademie des Mailander Teatro alla Scala bei Dante Mazzola, Enza Ferrari und Vincenzo Scalera. Zwei Jahre war er als Praktikant (Korrepetitor) in der Solo-Gesangabteilung an der Nationalakademie für Musik „Franz Liszt“ in Budapest (Ungarn) unter der Leitung von Eva Marton tätig, von der er auch einen Sonder30


Mélodie Zhao – Klavier

Orchester Shanghai, dem Kammerorchester Zürich, dem Symphonieorchester des Chinesischen Staatsballetts, dem Genfer Symphonieorchester und dem russischen Symphonieorchester von Belgorod auf. Mit 13 Jahren nahm die anerkannte Virtuosin die 24 Etüden Chopins auf; eine Weltpremiere sowohl was das Alter als auch was die Qualität angeht, die beim Publikum ein Riesenerfolg wurde, ebenso wie bei den internationalen Kritikern und Experten.Ein Jahr später wurde sie von der Musikfakultät der Universität Shengli in China eingeladen, die Master-Class zu unterrichten und verpflichtete sich dort als Gastprofessorin. Mélodie Zhao trat häufig in der Victoria Hall in Genf auf, unter anderem am 2. März 2010 für ein Sonderkonzert mit den 27 Etüden Chopins (Konzert Z’amis OSR, Orchester der Romandie) oder im Rahmen einer internationalen Migros-ClassicsTournee mit dem Philharmonischen Orchester Shanghai. Im April 2010 führte Mélodie Zhao auf dem Festival in Jenan (China) mit grossem Erfolg ein selbst komponiertes Werk auf, «Sources» (Quellen), eine Suite in drei Sätzen für Piano. Dieses Werk erhielt bei seiner offiziellen Premiere in Europa Standing Ovations. Es wird häufig in Radio und Fernsehen gespielt; ein Beleg für eine grossartige Leistung. Im Mai 2011 nahm Mélodie Zhao „12 Transzendentale Etüden“ von Liszt für das Label Claves auf. 2014 spielte sie unter der Aufsicht ihres Lehrers Pascal Devoyon und ihres Vaters Yuan Zhao in weniger als einem Jahr alle Beethoven-Sonaten ein und wurde somit zur jüngsten Pianistin, die das pianistische Gesamtwerk Beethovens auf CD vorzuweisen hat. Auch diese Einspielungen sind auf Claves Records im Handel erhältlich. 2015 erschien dann –

Mélodie Zhao, Schweizer Pianistin mit chinesischen Wurzeln, wurde am 7. September 1994 in Gruyère geboren. Sie besitzt das absolute Gehör und nahm ab dem Alter von 3 Jahren Klavierunterricht bei Jiaquan Chen, Professorin an Chinas Zentralem Konservatorium in Peking. Mit 9 Jahren studierte sie im Genfer Konservatorium bei Mayumi Balet-Kameda, mit 13 Jahren immatrikulierte sie sich an der Genfer Musikhochschule für den Studiengang Bachelor of Arts of Music, wo sie von Pascal Devoyon betreut wurde. Mit 14 Jahren erwarb sie ihren Bachelortitel mit Anerkennung der Jury. Sie wurde auch mit dem François DumontPreis für die beste Interpretation einer Beethoven-Sonate ausgezeichnet. Im Alter von 16 Jahren machte sie ihren Master als Solistin mit Auszeichnung und erhielt den Georges-Filipinetti- und den CarolaPajonk-Preis als Musikerin mit der höchsten und feinsten musikalischen Sensibilität. Gleichzeitig war Mélodie Zhao zwischen 2009 und 2011 Migros-Kulturprozent-Solistin. Bereits mit 6 Jahren kam sie in die Musikszene; mit 10 Jahren gab sie ihr erstes Solokonzert in Genf und spielte zum ersten Mal als Solistin mit einem Orchester. Seit ihrem zwölften Lebensjahr arbeitet die junge Pianistin an ihrer internationalen Karriere als Konzertpianistin. Sie hatte Auftritt an Festivals und Konzertreihen wie dem Menuhin Festival Gstaad, dem Davos Festival, dem Zürich Festival... Seit ihrem dreizehnten Lebensjahr arbeitet Mélodie Zhao regelmässig mit grossen Ensembles wie dem Staatlichen Symphonieorchester von China, dem Kammerorchester Lausanne, dem Philharmonischen 31


ebenfalls auf Claves Records – ihre erste Orchestereinspielung von Tschaikowskys Klavierkonzerten Nr. 1 und 2 mit dem Orchestre de la Suisse Romande unter der musikalischen Leitung von Michail Jurowski.

SIGNUM saxophone quartet Die vier Musiker Blaž Kemperle, Erik Nestler, Alan Lužar und Guerino Bellarosa sind sich in Köln begegnet, wo sie 2006 das SIGNUM saxophone quartet gegründet haben. Studiert haben die Saxophonisten in Köln, Wien und Amsterdam; Anregungen und Inspiration erhalten durch das Quatuor Ébène, das Artemis Quartett und Gabor Takács-Nágy. Nach Preisen bei internationalen Wettbewerben u.a. in Lugano und Berlin spielt SIGNUM mittlerweile in Konzertsälen und bei Festivals in Europa und der ganzen Welt; im Jahr 2013 folgte das Debut an der Carnegie Hall NY. Eine ganz besondere Auszeichnung ist die Ernennung zu „ECHO-Rising Stars 2014/2015“ durch die European Concert Hall Organisation (ECHO), und die Einladung in die wichtigsten Konzertsäle Europas: Barbican Centre London, Konzerthaus Wien, Concertgebouw Amsterdam, Palais des Beaux-Arts Bruxelles, Gulbenkian Lissabon, Festspielhaus Baden-Baden, Philharmonie Luxembourg, Elbphilharmonie Hamburg, Konzerthaus Dortmund, Philharmonie Köln. Im Jahr 2016 wurde SIGNUM außerdem mit dem „Best Ensemble-Preis“ der Festspiele Mecklenburg Vorpommern ausgezeichnet.

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Impressum Herausgeber und Veranstalter Tiroler Festspiele Erl Betriebsges.m.b.H. Mühlgraben 56a, 6343 Erl (A) T +43 (0) 53 73 / 81 000 20, F +43 (0) 53 73 / 81 000 85 info@tiroler-festspiele.at www.tiroler-festspiele.at Redaktion Alexander Busche, Angelika Ruge Texte Alexander Busche (sofern nicht namentlich angegeben) Fotos/Grafik Alexander Busche Redaktionsschluss 31. März 2017 Druck Alpina Druck, Innsbruck Satz- und Druckfehler bzw. Besetzungs- und Programmänderungen vorbehalten. Wir danken den Künstlern, Künstleragenturen und allen, die uns Texte zur Verfügung gestellt haben. Postadresse und Spielort Festspielhaus Mühlgraben 56a 6343 Erl (A)


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