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Tirol

NR. 45 | 8. NOVEMBER 2018

BauernZeitung

Obst-Bilanz

Seite 10

„Tirol Obst“-Obfrau Regina Norz im Interview mit der Bauernzeitung.

Agro Alpin 2018

Seite 11

Die größte landwirtschaftliche Fachmesse Westösterreichs beginnt am Donnerstag.

Tiroler Almbauerntag

Seite 13

„70 Jahre Tiroler Almwirtschaftsverein“ wird beim Almbauerntag gefeiert.

Osttirol: 400.000 Festmeter Schadholz nach Hochwasser und Sturmböen Schock für viele Bauern in Osttirol: Starkregenereignisse und Windwurf sorgten für 400.000 Festmeter Schadholz und eine Schadenssumme von 22 Millionen Euro in den Wäldern. Insgesamt belaufen sich die Schäden auf 35,5 Millionen Euro. Am Montag hat die Landesregierung ein Soforthilfepaket für Osttirol beschlossen, um die Betroffenen zu unterstützen. sindt mehr als die doppelte Menge an Holz, die wir in einem normalen Jahr in Osttirol schlagen würden“, zeigt LAbg. Martin Mayerl das Ausmaß des Schadens auf. 22 Millionen Eu ro Schaden alleine in den Wäldern, 35,5 Millionen Eu ro Schaden insLHSTV. JOSEF GEISLER gesamt – Osttirol ist für LHStv. Josef Geisler ein erschreckendes Beispiel für die Unberechenbarkeit der Natur. Doch man habe vorgesorgt: Schon seit dem verheerenden Jahrhunderthochwasser im Jahr 2005 bildete man Rücklagen für Katastrophenfälle. Diese sollen nun in das Soforthilfepaket des Landes Tirol fließen, das am Montag dieser Woche geschnürt wurde. „Höchste Priorität hat die Wiederherstellung der Infrastruktur. Straßen, Brücken und Schutzbauten müssen wiederhergestellt werden“, zählt LHStv. Geisler auf. Auch die Auffor s t u n g de r ge schädigten Flächen stellt für ihn eine hohe Priorität dar. L a u t LandesforstdirekLAbg. Hermann Kuenz tor Josef

FOTO: BEZIRKSFORSTINSPEKTION OSTTIROL

Schäden in Osttirol aus der Flugperspektive

Fuchs sei es wichtig, zuerst die kleineren Schadholzflächen aufzuarbeiten und sich um den nun stark geschwächten und gefährdeten Schutzwald zu kümmern. „Wenn das Wurfholz bis zum Frühjahr liegen bleibt, nisten sich die Borkenkäfer ein“, klärt er auf. Dies hätte enorme Schäden zur Folge. Die Aufarbeitung sei jedoch eine äußerst gefährliche und umständliche Arbeit, f ü r d ie v i e l e Waldbesitzer Hilfe von außen b enöt i gten. Auch aus dies e m Grund fordert Hermann Kuenz finanLAbg. Martin Mayerl zielle Hilfe FOTO: TANJA CAMMERLANDER

FOTO: TANJA CAMMERLANDER

FOTO: TANJA CAMMERLANDER

„Die geschädigte Waldfläche muss dringend aufgeforstet werden, um Folgeschäden zu mindern.“

über den Katastrophenfonds ein, um Waldbesitzern in der schwierigen Zeit zu unterstützen. Die am stärksten betroffene Gemeinde des Bezirkes, wo sehr schwere Waldschäden vorliegen, ist Kals mit 60.000 m3 Schadholz.

FOTO: LAND TIROL

S

olch ein Naturereignis hat man in Osttirol noch nie erlebt, da sind sich die Landtagsabgeordneten Hermann Kuenz und Martin Mayerl einig. „Schuld an der Katastrophe waren zum einen die extremen Niederschläge, die ein Hochwasser sow ie Muren auslösten. Die Sturmschä- den waren jedoch ausschlaggebend“, erklärt LAbg. Hermann Kuenz. LAbg. Martin Mayerl betont: „Beim Hochwasser sind wir mit einem blauen Auge davongekommen, die vielen Investitionen in Schutzeinrichtungen haben ihre Wirkung gezeigt. Die Sturmschäden waren enorm und haben ein noch nie erlebtes Ausmaß in unserem Bezirk erreicht. Nach ersten Schätzungen sind ca. 400.000 Festmeter Schadholz angefallen. Es gilt jetzt, die Schäden an Infrastruktur und Wäldern mit Bedacht und koordiniert aufzua rbeiten. Das Land Tirol wird finanziell helfen, wo e s notwendig ist. Die 4 0 0.0 0 0 Festmeter LHStv. Josef Geisler Schadholz

Durch die großen Niederschlagsmengen (teilweise 300 mm/m²) mussten auch landwirtschaftliche. Flächen als „unfreiwillige“ Retentionsflächen herhalten. Nach zwei Tagen war das Wasser wieder versickert und hat kaum Schäden an landwirtschaftlichen Flächen verursacht.


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