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Tirol

NR. 35 | 31. AUGUST 2017

BauernZeitung

NR-Wahl 2017

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Wir stellen die bäuerlichen Kandidaten der Tiroler Volkspartei vor.

Almgeschichten

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Irene Prugger befasst sich diesmal mit der Geschichte der Deferegger Almen.

Tafelrunde

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„Die „KochArt“-Wirte zählen zu den Finalisten des Euregio-Wettbewerbes.

Sagenhafte 1000 Besucher bei den Bauernbund-Sommergesprächen Grundstein dafür, dass unsere Junglandwirte ihre Höfe auch in Zukunft erfolgreich und mit Freude bewirtschaften können. Bildung ist der Garant für einen lebenswerten ländlichen Raum. Nur so bleiben unsere Regionen attraktiv für junge Menschen“ Für Geisler ist und bleibt es LHSTV. JOSEF GEISLER Aufgabe und Herausforderung die Geschichte der eigenen Produkte noch besser zu erzählen. „Regionale Kreisläufe stärken, die Zusammenarbeit von Landwirtschaft, Wirtschaft und Tourismus fördern und dadurch den Markt vor der eigenen Haustür noch besser zu bedienen, das muss unser Ziel sein“, so Geisler, der die Errungenschaften der Agrarmarketing Tirol in diesem Bereich stark betonte.

„Bildung ist der Garant für einen lebenswerten ländlichen Raum.“

Zusammenhalt stärkt Geisler verwies in diesem Zusammenhang auf die zahlreichen Gesetzesnovellen, die auf landes- und bundespolitischer Ebene erwirkt wurden und bedankte sich ausdrücklich bei den anwesenden Landtagsabgeordneten, Bezirksbauernobmännern und bei BM Andrä Rupprechter, ohne den „vieles in Tirol in den letzten Jahren nicht umsetzbar gewesen wäre“, wie Geisler ausdrücklich festhielt. Beispielhaft erwähnte Geisler das neue Forschungsund Bildungszentrum in Rotholz, wofür er sich gemeinsam mit Rupprechter eingesetzt hat. „Die Bildung ist der

Aufschwung für den ländlichen Raum Rupprechter präsentierte an den insgesamt vier Abenden seinen Masterplan für den ländlichen Raum. „Ein attraktiver ländlicher Raum und seine Leistungen sind keine Selbstverständlichkeit. Dahinter stehen außergewöhnliche Leistungen und ein großer Einsatz der Menschen, die am Land leben, arbeiten und wirtschaften“, so Rupprechter zu den anwesenden Bäuerinnen, Bauern und Jungbauern. Er bedankte sich bei den Anwesenden, die sich nicht selten auch im Dorf- und Vereinsleben in ihren Gemeinden engagieren. „Bauern sind essenziell für lebenswerte ländliche Räume – sie schaffen durch die Bewirtschaftung der Flächen und die Produktion der Nahrungsmittel die Grundlage für das Leben am Land.“ Am Dienstag letzter Woche fand das traditionelle Sommergespräch des Tiroler Bauernbundes am Holzerhof in Mieders statt. Familie Pittl konnte unter anderem BM Andrä Rupprechter, LHStv. Josef Geisler, LK-Präsident Josef Hechenberger und LR Johannes Tratter begrüßen. Auch diesmal folgten 150 Interessierte der Einladung des Bauernbundes.

FOTO: BAUERNZEITUNG

Moosbrugger: „Gemeinsam mehr bewegen“

Gastgeber in Mieders: Martina und Johann Pittl

Am Donnerstag letzter Woche fand das letzte von insgesamt vier Bauernbund-Sommergesprächen am Lahn’a Hof in Ried i. O. statt. Zahlreiche BesucherInnen aus nah und fern folgten der Einladung von Bauernbundobmann

Der direkte Kontakt mit den Menschen steht für Bauernbundobmann Josef Geisler an oberster Stelle. Im Bild mit Gastgeberin Kathi Rinnergschwentner vom Paulinghof in Breitenbach.

LHStv. Josef Geisler und waren zu Gast bei der Familie Hansjörg und Ulrike Rietzler. Hauptreferenten des Abends waren LK-Präsident Josef Moosbrugger aus Vorarlberg und BM Andrä Rupprechter. Josef Moosbrugger, der seit 2009 als Vorsitzender des Österreichischen Milchausschusses eingesetzt ist, war als Hauptreferent des Abends bei den Bauern in Ried. Moosbrugger gab einen umfassenden Einblick in den heimischen Milchmarkt und betonte vor allem eines: „Eure Arbeit ist unverzichtbar und manchmal zusätzlich mit viel Kritik verbunden. Gerade deswegen gilt es den Zusammenhalt groß zu schreiben, denn gemeinsam kann man deutlich mehr bewegen.“ Beim Blick auf den europäischen Milchmarkt hielt Moosbrugger fest: „Wir können uns nicht vom Markt abschotten und es wird für jeden einzelnen Bauern in Zukunft noch wich-

tiger werden, den Markt genau zu beobachten, zu analysieren und das eigene Angebot auf die Nachfrage abzustimmen.“

FOTO: BAUERNZEITUNG

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ie Sommergespräche und auch unsere Herbstkonferenzen sind dazu da um miteinander – auch kritisch – ins Gespräch zu kommen. Nur so bleibt der Bauernbund in seiner Struktur lebendig und agil“, so Bauernbunddirektor Dr. Peter Raggl, der maßgeblich für die Organisation der Gespräche zuständig ist. Zur Lebendigkeit des Bauernbundes zählen für den Landesobmann LHStv. Josef Geisler vor allem der Austausch, die Kritikfähigkeit und wesentlich der Zusammenhalt auch in schwierigen Zeiten. „Wir versuchen ständig im Kontakt mit unseren Mitgliedern zu bleiben, um aktiv und vor allem gemeinsam unsere Zukunft zu gestalten. Das funktioniert nur, wenn man weiß, was die Menschen brauchen, und das erfährt man, wenn man sie dort anspricht, wo sie zu Hause sind.“

FOTO: BAUERNZEITUNG

An insgesamt vier Abenden lud Bauernbundobmann LHStv. Josef Geisler zum traditionellen Bauernbund Sommergespräch auf Bauernhöfe in den Bezirken Kufstein, Innsbruck-Land, Lienz und Landeck. Die Möglichkeit, mit Minister Andrä Rupprechter, EU-Abg. Herbert Dorfmann, LK-Präsident Josef Moosbrugger, LK-Präsident Josef Hechenberger und LHStv. Josef Geisler zu diskutieren, ließen sich viele nicht entgehen.

Gastgeber in Ried i. O.: Hansjörg und Ulrike Rietzler mit Kindern.


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Mit dem Bauernbund gratis zur Rieder Messe Am Freitag, den 8. September findet im Rahmen der Rieder Messe der Agrarpolitische Herbstauftakt des Österreichischen Bauernbundes statt. Unter dem Motto „Morgen noch Bauer sein – Wege in die Zukunft“ werden ÖVP-Generalsekretärin Elli Köstinger und der neue Bauernbundpräsidenten NR Georg Strasser ihre Vorstellungen für die künftige Arbeit des Bauernbundes präsentieren. Landwirtschaftsminister Andrä Rupprechter hält die Festrede. Im Anschluss sind die Teilnehmer zu einem Mittagessen eingeladen. Beim Herbstauftakt gibt es erstmals eine sogenannte Expertenlounge mit Fachleuten der Landwirtschaftskammer Österreich, des Bundesministeriums, der AMA und weiterer Institutionen, wo die Bauern und Bäuerinnen ihre Anliegen und Fragen direkt deponieren können. Der Nachmittag steht für den Besuch der Rieder Messe zur freien Verfügung. Auf der internationalen Landwirtschaftsmesse präsentieren zahlreiche Aussteller

ihre Produkte und Dienstleistungen rund um die Ausstellungsschwer punkte Landtechnik, Grünland und Ackerbau, Tierhaltung, Tierzucht und Stalltechnik sowie Pflanzenbau und Forstwirtschaft. Die parallel stattfindende Verbrauchermesse präsentiert eine große Produktvielfalt aus den Bereichen Bauen und Wohnen, Werkzeug und Haushalt, Kulinarik, Mode und Lifestyle. Verschiedene Zuchttierschauen runden das Programm ab. Der Tiroler Bauernbund organisiert Busse mit Zusteigestellen im Inntal für die Fahrt nach Ried. Busfahrt und Eintritt sind kostenlos, eine Teilnahme am Herbstauftakt wird erwartet. Die Rückfahrt erfolgt ca. um 17 Uhr. Der Tiroler Bauernbund lädt alle Interessierten herzlich zur Teilnahme ein. Die Freikarten werden nach der Reihenfolge der Anmeldung vergeben. Da nur ein begrenztes Kontingent zur Verfügung steht, wird um rasche Anmeldung ersucht (Tel. 0512/59 900-12, E-mail: tbb@tiroler-bauernbund.at).

NR-Wahl 2017: Alle bäuerlichen Kandidaten Eine ausgewogene Mischung aus Männern und Frauen, erfahren und jung sowie aus allen Bezirken tritt für die bäuerliche Welt für die Tiroler Volkspartei bei der Nationalratswahl an .

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it Datum vom 25. August 2017 hat die Landeswahlbehörde die Wahlvorschläge kundgemacht. Die elf Kandidatinnen und Kandidaten, die auf dieser Seite vorgestellt werden, finden sich auf der Landesparteiliste sowie auf den Regionalparteilisten wieder. In den nächsten Ausgaben der Tiroler Bauernzeitung werden die Kandidaten näher vorgestellt.

Andrä Rupprechter, geb. 1961, Bundesminister, Breitenbach

Hermann Gahr, geb. 1960, Geschäftsführer, Terfens

Bernhard Webhofer, geb. 1986, Bürgermeister, Gaimberg.

Christian Angerer, geb. 1960, Geschäftsführer, Breitenwang.

Stephanie Hörfarter, geb. 1992, Verwaltungsassistentin, Kössen.

Veronika Stafler, geb. 1984, Angestellte, Innsbruck.

Christoph Appler, geb. 1985, Unternehmer, Innsbruck.

Romed Giner, geb. 1979, Landwirt, Thaur.

Josef Raich, geb. 1955, Gastwirt, Kaunertal.

Natalie Steiner, geb. 1983, Angestellte, Iselsberg-Stronach.

Harald Wilhelmer, geb. 1985, Elektroinstallationstechniker, Lienz. Fotos: Tiroler Volkspartei

Ein Gesetz aus dem Jahr 1835 besagt, dass der Hausbrand im Rahmen eines bäuerlichen Brennrechtes, der ausschließlich auf Bauernhöfen gebrannt wird, von der Steuer befreit ist und das stößt nun der EU sauer auf, wie das Finanzministerium nun bestätigt hat liegt mittlerweile ein Mahnschreiben aus Brüssel vor. „Dass das in Tirol und Vorarlberg mehr ist, hat mit der Berglage zu tun, weil es hier kein Bier und keinen Wein auf den Höfen gab. Der Schnaps ist auf den Höfen früher auch als Desinfektionsmittel eingesetzt worden“, so der Landtagsabgeordnete Hermann Kuenz, der auch Gründungsobmann des Tiroler Obstbauernverbandes TirolObst ist. „Diese Begünstigung besteht nur für Bauern und ist im notwendigen Eigenverbrauch begründet“, klärt Kuenz den Sachverhalt auf. Gelinde ausgedrückt zeigte sich Kunz über das Brüsseler Mahnschreiben „verwundert“: „Es geht dabei um so wenig Geld, dass sich der ganze Wirbel, den wir jetzt haben hinten und vorne nicht lohnt. Diese Dinge soll man den Regionen überlassen“, sagt Kuenz, der gegen ein drohendes Vertragsverletzungsverfahren ankämpfen will. „Diese Tradition sollte man beibehalten, der Hausbrand darf ja auch nur sehr eingeschränkt verkauft werden. Zudem ist die Steuerbefrei-

FOTO: BAUERNZEITUNG

Nicht am Recht der Tiroler Schnapsbrenner sägen

LAbg. Kuenz: „Diese Dinge soll man den Regionen überlassen.“

ung bei den EU-Beitrittsverhandlungen ausverhandelt worden“, sagt Kuenz abschließend. Verärgert zeigte sich über den Vorstoß aus Brüssel auch Landwirtschaftsminister Andrä Rupprechter. Er kündigte nach Bekanntwerden der Causa, dass er ein mögliches Kippen dieses Steuerrechtes durch die EU vehement verhindern wolle. „Beim Schnaps hört sich der Spaß auf“, kritisierte Rupprechter die EU. Er selbst sei zwar ein „glühender Europäer“ und war als ausgewiesener EU-Experte bereits bei den Beitrittsverhandlungen dabei. „Ich weiß von den Beitragsverhandlungen, dass Österreich dieses Recht zugestanden wurde. Das ist in den Protokollen zu den Beitrittsverhandlungen enthalten. Es ist eine Unverschämtheit, dass an diesem Recht gesägt wird. Das lassen wir so nicht stehen. Wir werden dieses Recht mit aller Deutlichkeit einfordern.“


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Strasser: Hinhören, was die Menschen brauchen

FLÜCHTIGE GEDANKEN MONIKA STEINER

Jetzt bist du am Zug

Letzte Woche besuchten der designierte Bauernbundpräsident Georg Strasser und sein Direktor Norbert Totschnig Tirol und beendeten somit ihre Kennenlern- und Zuhör-Tour durch alle Bundesländer.

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Land, Leute und Landwirtschaft Zu Gast am Hof von Bauernbundobmann LHStv. Josef Geisler konnte sich Strasser, der selbst Milchbauer in Niederösterreich ist, ein Bild von der kleinstrukturierten Berglandwirtschaft in Tirol machen, um gleich darauf den enormen Stellenwert der Tiroler Almwirtschaft auf der Gemeinschaftsalm Unternurpens am Weerberg zu erkunden, wo Landesbäuerin Resi Schiffmann Einblicke in das dortige Almleben gab. Dazwischen ließ es sich Strasser nicht nehmen, gemeinsam mit BM Andrä Rupprechter und LHStv. Josef Geisler die Viehversteigerung in Rotholz zu besuchen, um direkt mit den anwesenden Bäuerinnen und Bauern ins Gespräch zu kommen und sich ein Bild von der Preisentwicklung direkt vor Ort zu machen. Um sich auch die Meinung von absoluten Fachexperten einzuholen, war es Strassers ausdrücklicher Wunsch, an diesem Tag mit Fachexperten und Entscheidungsträger in den Austausch zu treten. Unter anderem tat er dies mit BM Andrä Rupprechter, LK-Präsident Ing. Josef Hechenberger, den Bauernbund-Abgeordneten zum Tiroler Landtag, den Spitzenvertreterinnen der Tiroler Bäuerinnenorganisation Resi Schiffmann und ÖR Helga Brunschmid, sowie der Landesleitung der Tiroler Jungbauernschaft/Landjugend Martina Brunner und Stefan Egerbacher.

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ir wollen Anregungen und Ideen für unsere zukünftige gemeinsame Arbeit sammeln. Die Erkenntnisse aus den Gesprächen sollen in eine neue gemeinsame Strategie einfließen“, so Strasser und Totschnig. In der Höheren Lehranstalt für Umwelt und Wirtschaft Yspertal (NÖ) wurde der 46-jährige Milchbauer DI Georg Strasser am letzten Samstag zum Präsidenten des Österreichischen Bauernbundes gewählt. Mit dabei war auch eine starke Delegation aus Tirol. Zu Gast am Hof von LHStv. Josef Geisler im Zillertal (vlnr.) BM Andrä Rupprechter, Direktor Norbert Totschnig, Präsident Georg Strasser und Bauernbundobmann Josef Geisler.

Zu Gast im Bauernbundhaus in Innsbruck Bei seinem Besuch ließen es sich die Bauernbund-Spitzenfunktionäre aus allen Bezirken Tirols nicht nehmen und reisten in das Bauernbundhaus nach Innsbruck, um bei einer gemeinsamen Sitzung mit Totschnig und Strasser zu teilzunehmen. Dort nannte der designierte Bauernbund-Präsident auch zwei Handlungsfelder, die für ihn essenziell sind. Zum einen ist das die Wertschätzung. „Wer etwas verändern will, muss sich zunächst einmal Wertschätzung erarbeiten“, so Strasser. „ Wenn unsere Konsumentinnen und Konsumenten die Bäuerinnen und Bauern und ihre Produkte mögen, dann zahlen sie auch einen guten Preis“, so Strasser. Und zweitens könne man somit die Wertschöpfung erhöhen und in der Region halten und das Einkommen der Bauern sichern. Die Wertschätzung in der Bevölkerung sei außerdem wichtig, um den Erhalt öffentlicher Gelder für die Landwirtschaft zu argumentieren. Bezüglich seines Programms, das er am Samstag beim Bundesbauernrat präsentierte, ließ Strasser vorausblicken, dass der Bauernbund neben allen Facetten der Agrarpolitik auch in der Kommunal- und Regionalpolitik

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verstärkt seine Stimme erheben möchte. In Zukunft brauche es vor allem eine nachhaltige Weiterentwicklung der Gemeinsamen Agrarpolitik, damit den bäuerlichen Familienbetrieben im Berggebiet auch nach 2020 eine Perspektive eröffnet werden könne, so Strasser in seinem Statement. „Gleichzeitig ist wichtig, dass unseren Bauernfamilien Einkommenschancen aufgezeigt werden, um in Zeiten knapper öffentlicher Budgets weiterhin ausreichend Einkommen erwirtschaften zu können“, war sich der designierte Präsident sicher.

Die Geschichte unserer Produkte erzählen Bauernbundobmann LHStv. Josef Geisler sicherte Strasser und Totschnig die vollste Unterstützung von Seiten des Tiroler Bauernbundes zu und freute sich, dass für die Tiroler Landwirtschaft sehr wichtige und relevante Punkte – die von Experten vor Ort erarbeitet wurden – sich im Programm Strassers wiederfinden. „Die Wertschöpfung muss in den Regionen bleiben und das gelingt uns vor allem in Tirol besonders gut, wenn wir es noch besser beherrschen die Geschichte unserer Produkte zu erzählen“. Geisler wünschte Totschnig und Strasser alles Gute.

Die Jungbauernschaft stellt ihre Weichen, will die Jugend auf dem Land erreichen. Gemeinsam zur Mitarbeit bewegen, Altes erhalten, doch auf neuen Wegen sich der Zukunft nicht verschließen, gemeinsame Feste auch genießen. Den Glauben den Jungen weitertragen, da sein, auch in heiklen Fragen. Umwelt und Lebensraum gestalten, weiterbilden, Berufe erhalten. Ein soziales Jahr, Verpflichtung? – Nein, Bei der Jungbauernschaft geht’s von allein. Helfen in Not, die Kleinen betreuen, die Alten besuchen, die sich sehr freuen. Lernen für die Landwirtschaft, für deine Familie mit vereinter Kraft. So Vieles ist möglich, bring dich mit ein, scheue dich nicht, auch ganz vorne zu sein. Mir hat die Zeit sehr viel gebracht, die beste Schule bei Tag und bei Nacht. Steig ein in diesen „Sonderzug“, Spaß und Freude gibt’s genug. Du kannst entscheiden, für deinen Ort, Sag JA – schlag ein, gib ihr dein Wort!

„Stanz brennt“ und „Culinaria“ in Trins Stanz lädt wieder zu seinem traditionellen Fest „Stanz brennt“ am kommenden Sonntag, dem 3. September, ein. Programm: 9.30 Uhr: Messe in der Pfarrkirche Stanz ca. 10.15 Uhr: Einmarsch mit der Musikkapelle Jerzens und der Schützenkompanie Grins mit landesüblichem Empfang, Begrüßung, Ansprachen, Bieranstich 11 – 18 Uhr: „Wandermusik unterwegs“; musikalische Darbietungen im gesamten Festbereich – Steirischenspieler, Straßenmusikanten, Waisenbläser Bühne Dorfplatz: Landesempfang mit Schützen und der Uraufführung der „Edelbrand-Fanfare“ (Musikkapelle Jerzens); Unterhaltung mit der Südtiroler Hopfenmusi, den Zillertaler Mandern und den Jungen Thierseern Bühne Feuerwehr: LiveUnterhaltung mit der Inntaler Partie und Alpenwind Grins Bühne Jungbauern (Salthaus): die Krainer Musikanten und Salvesenklang

Kulinarik: alles von der Zwetschke, zudem Kaskiachln, Schnitzel uvm. Stanz brennt findet bei jedem Wetter statt! Gratis Shuttlebus und Parkplätze!

Culinaria in Trins Bereits zum zehnten Mal findet in Trins ebenfalls am kommenden Sonntag diese bei Gästen wie auch bei Einheimischen beliebte Veranstaltung „Culinaria“ statt. Entlang der Culinaria, die sich am Trinser Wiesenweg zwischen Liftstüberl und Pumafalle befindet, können an verschiedenen Ständen (Stadeln) regionale Köstlichkeiten probiert, aber auch mitgenommen werden. Programm: ab 11 Uhr: am Trinser Wiesenweg Nr. 50 vom Liftstüberl bis zur Pumafalle Musik: Abordnung der Musikkapelle Trins, anschließend das Duo Franz & Alfred Parkmöglichkeiten: Schilift Trins oder Fußballplatz Trins. Bei schlechter Witterung findet die Culinaria eine Woche später statt!

AGRARWETTER

TEL. 0512/56 15 93 Täglich aktuell von der Wetterdienststelle Innsbruck

FOTO: BAUERNZEITUNG

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Die starke Tiroler Delegation beim Bundesbauernrat in Niederösterreich.

PRÄSENTIERT VON DER


JUNGBAUERN

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Landwirtschaftliches Praktikum im Ausland FOTO: MARONI - DIE BILDERMACHER

Wir wünschen euch alles Gute für die Zukunft!

Der anwesende Sektionsvorstand der Tiroler Jungbauernschaft/ Landjugend gratulierte dem Brautpaar von Herzen.

die sie am vergangenen Samstag, 26. August 2017, in Gries am Brenner und Navis gefeiert haben. Wir wünschen euch alles erdenklich Gute und Gottes Segen auf eurem gemeinsamen Lebensweg und bedanken uns herzlich für die Einladung! FOTO: LANDJUGEND ÖSTERREICH

Die Tiroler Jungbauernschaft/Landjugend gratuliert Lukas Peer (2. Landesobmann-Stellvertreter der Tiroler Jungbauernschaft) und Birgit Peer (geb. Wieser, ehem. Ortsleiterin der Jungbauernschaft/Landjugend Gries am Brenner) recht herzlich zur Hochzeit,

HOL DIR DIESES TRANSPARENT! Mach Werbung für unsere Landwirtschaft mit diesem Transparent für Hof, Stall, Stadl, Jungbauernraum ... denn nur gemeinsam kann es funktionieren! Bestellung im JUNGBAUERNSEKRETARIAT: Tel. 0512/59 900-57 oder tjblj@tiroler-bauernbund.at

Bei einem internationalen Praktikum steht neben dem Erlernen von Sprachen und dem Sammeln von Erfahrung auch der Spaß im Vordergrund.

Preis: 40 Euro. Größe: 3 x 1 Meter.

Die Landjugend Österreich unterstützt dank dem Mobilitätsprogramm „Erasmus+“ ihre Mitglieder bei Praktika in Europa und Übersee. LANDJUGEND ÖSTERREICH

JUNGBAUERN – TERMINE 2017 FREITAG, 1. SEPTEMBER Prutz: Live&Loud-Festival der Jungbauernschaft/Landjugend Prutz am Festivalgelände Prutz, „Backstabbers“, 19 Uhr. Lans: End of Summer Party der Jungbauernschaft/ Landjugend Lans am Gemeindeparkplatz, 20 Uhr.

SAMSTAG, 2. SEPTEMBER Prutz: Live&Loud-Festival der Jungbauernschaft/Landjugend Prutz am Festivalgelände Prutz, „Von Seiten der Gemeinde“, 19 Uhr. Navis: Jungbauernball der Jungbauernschaft/Landjugend Innernavis im Kirchenwirt Navis, „Die Kreuzbichler“, 20 Uhr. Großvolderberg: Jungbauernball der Jungbauernschaft/ Landjugend Großvolderberg im Saal Volders, „Die Alpenvagabunden“, 20.30 Uhr. Polling: Jungbauernball der Jungbauernschaft/Landjugend Polling im Vereinshaus Polling, „Die jungen Zellberger“, 20.30 Uhr.

Jochberg: Strickziehen der Jungbauernschaft/Landjugend Jochberg beim Kultursaal, 18 Uhr.

SAMSTAG, 9. SEPTEMBER Ramsau: Summerend Party der Jungbauernschaft/ Landjugend Ramsau beim Pavillon, 20 Uhr. Niederndorf: „Party Nem an Stoi“ der Jungbauernschaft/ Landjugend Niederndorf beim Rainerstadl, „Die toten Lederhosen“, 20 Uhr. Mils b. H.: Jungbauernball der Jungbauernschaft/Landjugend Mils bei Hall im Vereinshaus Mils, „Zillertal Power“, 20 Uhr. Schmirn: Jungbauernball der Jungbauernschaft/Landjugend Schmirn im Mehrzweckhaus, „Die Freddy Pfister Band“, 20.30 Uhr. Flaurling: Jungbauernball der Jungbauernschaft/Landjugend Flaurling im Gemeindesaal, „Die Grubertaler“, 20

Termineintragung unter www.tjblj.at/termine

INFO Weitere Informationen finden Sie auf www.tjblj.at

essant ist. Die Landjugend Österreich ist eine der größten Antragsstellen für das EU-Mobilitätsprogramm „Erasmus+“. Die Schüler haben so die Möglichkeit, für ihren Auslandsaufenthalt finanziell unterstützt zu werden. „Erasmus+“ ist seit 2014 das Nachfolgeprogramm von „Leonardo da Vinci“, das Budget wurde mit der neuen Periode sogar leicht aufgestockt, sodass die Schüler noch besser gefördert werden können.

Young & International Der Schwerpunkt „young & international“ der Landjugend Österreich hat sich die internationale Weiterbildung

Förderung über Erasmus+ Als österreichweit größter landwirtschaftlicher Projektträger im Rahmen des EU-Bildungsprogramms „Erasmus“+ werden Stipendien an SchülerInnen landwirtschaftlicher Schulen für Praktika in Europa vergeben. Die Bewerbungsfrist für das Förderungsprogramm „Erasmus +“ endet am 31. Dezember 2017. Nähere Informationen erhalten Sie bei Mag. Barbara Sterkl, Tel. 050 259 26305 oder per Mail: barbara.sterkl@ lk-noe.at und online unter www.landjugend.at/international.

JUNGBAUERNSTIMME MARTINA BRUNNER, LANDESLEITERIN

Die Regionen stärken Benachteiligung im öffentlichen Verkehr, mangelnde Bildungsmöglichkeiten, schlechte Karrierechancen und überteuerter Wohnraum sind nur einige Argumente, die uns im Zusammenhang mit der Abwanderung aus dem ländlichen Raum bestens bekannt sind. Ich selbst bin im ländlichen Raum zuhause und schätze es sehr, dass ich an so einem schönen Ort leben darf. Der ländliche Raum und dessen Stärkung sind mir besonders wichtig. Wie könnten wir die Regionen also besser stärken, als die Stärken in den Vordergrund zu rücken? Anstatt Benachteiligung im öffentlichen Verkehr sollten wir von einem ausgezeichneten Straßennetz, anstatt manmartina.brunner@aon.att gelnder Bildungsmöglichkeiten

FOTO: DIE FOTOGRAFEN

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ie Landjugend Österreich unterstützt jedes Jahr Schülerinnen und Schüler aus ganz Österreich, um ihnen ihren Traum vom großen Auslandspraktikum zu erfüllen. Nicht nur die handwerkliche Herausforderung steht bei einem Auslandspraktikum im Vordergrund, auch der sprachliche Horizont kann bei solch einem Praktikum erweitert werden. Die große Auswahl an Praktikumsplätzen, welche die Landjugend Österreich ihren Mitgliedern bietet, reicht von Urlaub am Bauernhof in Norwegen bis hin zu einem großen landwirtschaftlichen Betrieb in Übersee. Dies ist auch der Grund, warum dieses Programm für so viele junge Leute inter-

der Jugendlichen im ländlichen Raum zum Ziel gesetzt. Die Landjugend Österreich unterstützt die Jugendlichen durch Organisation eines Praktikumsbetriebes in Europa und Übersee, durch finanzielle Unterstützung, Versicherung etc.

von Spezialisierung, anstatt schlechter Karrierechancen von gesicherten Arbeitsplätzen in der Region und anstatt überteuertem Wohnraum von den Vorteilen des Lebens auf dem Land sprechen. Mit dem ständigen Wiederholen der Nachteile werden diese immer stärker in den Köpfen der Menschen präsent. Würden wir also bei uns beginnen und ständig die Vorteile wiederholen, könnte dadurch das Positive mehr in den Vordergrund gerückt und besser erkannt werden. Trotzdem sind wir alle gefordert, nicht nur von den bereits bestehenden Vorteilen zu zehren, sondern stets daran zu arbeiten, das Beste für den ländlichen Raum herauszuholen. Nur so können wir die Regionen nachhaltig stärken.


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Eine Seite aus der Dokumentation von Gertrud Friedl über Defregger Almen.

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er Hobby-Heimatforscher Viktor Ladstätter hat zwei Lieblingsorte: die wunderbaren Almlandschaften rund um sein Heimatdorf St. Jakob im Defreggen und die stillen Archive, in denen er sich stundenlang vergraben und Nachforschungen anstellen kann. Da wie dort findet Viktor oft Überraschendes, das seiner Forscherseele Glücksmomente beschert. So entdeckte er kürzlich im Landesmuseum Ferdinandeum die Doktorarbeit einer Wienerin namens Gertrud Friedl aus dem Jahr 1937, die sich mit der Siedlungsgeographie des Osttiroler Defreggen beschäftigt, worin auch die Almen einen bedeutenden Stellenwert einnehmen. Friedls Arbeit war bislang im Defreggen unbekannt und es ist der aufmerksamen Recherche von Viktor Ladstätter zu verdanken, dass er dieses historisch wichtige Dokument samt Fotos entdeckte. Gertrud Friedl verbrachte vier Sommer in St. Jakob im Defreggen, um ihre Studien vor Ort zu betreiben und ihre Beobachtungen zu notieren. Sie

FOTO: PRIVAT

IRENE PRUGGER

besuchte alle Defregger Alort entfernt lagen. Das Zumen und machte auch die sammenwirken zwischen Fotos selbst. Ein Fachmann Käufern und Verkäufern war und Heimatkenner wie Viktor allerdings nicht immer konsieht anhand des Bildmatefliktfrei, denn die Defregger rials sofort, was sich seit dagaben ihre Almen ja nur mals verändert hat. Einige irene.prugger@inode.at deshalb her, weil ihnen Almen, die vor dem Zweiten nichts anderes übrigblieb. Weltkrieg noch florierten, wurden Viele Defregger lassen heute ihre inzwischen aufgelassen, andere völlig Landwirtschaft samt den ihnen noch umgebaut. Das ist der Lauf der Zeit, verbliebenen Almen auf und funktioder auch vor Almen nicht Halt macht. nieren Almhütten zu Ferienwohnungen um. Die Pustertaler im Defreggen betreiben jedoch noch immer authenViele Defregger tische Almwirtschaft, was auch dem mussten weichen Tourismus zugutekommt. Folgt man dem Lauf der Zeit zurück in die Vergangenheit, entfaltet sich Vorbildlich gepflegte eine spannende Geschichte von begabten Defreggern, die zu Beginn des Almlandschaften 18. Jahrhunderts in ihrem Tal zu weDie Almlandschaften rund um die nig Arbeitsmöglichkeiten fanden oder Affental-, Jagdhaus-, Ober- und Un„weichen“ mussten, weil sie keine terseebach-, Patsch- und Stalleralm Hoferben waren. Sie verdienten sich und weitere von den Pusterern bewirtihren Lebensunterhalt u. a. als Händ- schaftete Almen sind wunderbar geler von Kotzn bzw. Decken und kamen pflegt und üben mit ihren ansehnlimit ihrer Handelstätigkeit weit in der chen Almhütten große AnziehungsWelt herum. Später handelten sie mit kraft auf Besucher aus. Während Strohhüten und Schwarzwälder Uhren. ringsum vielerorts das alte Kulturgut Im Defreggen aber konnten inzwi- verschwindet, wird es von den Pusteschen die vielen Almen nicht ausrei- rern noch ganz selbstverständlich chend bewirtschaftet werden, weil die gehandhabt. Viktor Ladstätter: „Hier arbeitsfähigen Männer fehlten. An benützt man sogar noch Hiefler und ihrer Stelle sprangen die Südtiroler Schwedenreiter zum Heutrocknen, die ein. Bauern aus dem Pustertal besaßen man sonst kaum noch sieht. Stattdesohnedies die Affental-, Jagdhaus-, sen liegen überall die unansehnlichen Schwarzbach- und die obere See- Silo-Heuballen auf Wiesen und Felbachalm, wo bis zum Ende des Ersten dern.“ Weltkriegs zwischen Ober- und UnDie Hiefler werden andernorts auch terseebach die alte Gemeindegrenze als Heinzen, Heuschober oder Heuzwischen Rein und St. Jakob verlief. stangger bezeichnet. Schwedenreiter Außerdem gehörte ihnen die Stal- nennt man die oft viele Meter langen, leralm von Antholz. Alle diese Almen quer zum Wind aufgestellten, einige liegen heute auf St. Jakober Gemein- Meter in den Boden gestoßenen Holzdegebiet. stangen, die mit bis zu fünf Drähten Die Südtiroler bebespannt werden nötigten für ihr Vieh und ebenfalls zum noch weitere somHeutrocknen vermerliche Weidefläwendet werden. Irene Prugger freut sich über chen, also kauften Im Defreggen Rückmeldungen. Bitte per Mail an: sie den Defreggern sind sie ein wichtiirene.prugger@inode.at viele Almen ab. Sie ges bäuerliches Zuoder auf dem Postweg an die ließen sich auch behör, weil von den Redaktion der nicht abschrecken, feuchten Wiesen das Tiroler Bauernzeitung wenn die Almen Gras auch an warBrixner Straße 1 über 50 Kilometer men Sommertagen 6020 Innsbruck von ihrem Heimatnicht gänzlich tro-

FOTO: IRENE PRUGGER

ZUSCHRIFTEN

Hobbyforscher Viktor Ladstätter entdeckte historische Dokumente über Defregger Almen.

In St. Johann in Tirol verstarb der Gründungsdirektor der Landwirtschaftlichen Lehranstalt Weitau, Hofrat Dipl.-Ing. Ludwig Partl, zuletzt Abteilungsleiter für das landwirtschaftliche Schulwesen in Tirol. Er stand im 84. Lebensjahr. Das letzte Lebensjahrzehnt war durch Krankheit gezeichnet. Ludwig Partl wuchs in der Bauernfamilie Partl in der Fraktion Afling in Kematen auf. Er wollte ursprünglich Priester werden. Sein Präfekt am Paulinum, der spätere Bischof Dr. Reinhold Stecher, zeigte ihm die Möglichkeiten auf, in der Gesellschaft für die Menschen zu wirken. So folgte er seinem Bruder Alois an die Hochschule für Bodenkultur in Wien, wurde dort Vorsitzender der Hochschülerschaft und Assistent. Bald kehrte er als Fachlehrer in Rotholz in die Heimat zurück. Landesrat Eduard Wallnöfer bestimmte ihn zum Leiter der in Aufbau befindlichen Lehranstalt Weitau. Dem Auf- und Ausbau zu einem landwirtschaftlichen Bildungszentrum widmete sich Partl über 30 Jahre. 1996 beendete er seine Berufstätigkeit, ausgezeichnet mit dem Titel Hofrat. Die Lehranstalt blieb nicht das einzige Arbeitsfeld Partls. Er übernahm Aufgaben im kirchlichen Bereich, als Bezirksobmann der Akademikersektion des Tiroler Bauernbundes (For um Land), im Verein Tiroler Bauernhausmuseum, in der Lebenshilfe und bei den Rotariern. Obwohl er die typischen Merkmale eines „Sainihansers“ nie aufwies, wurde er zum Bürgermeister gewählt und übte das Amt mit großem Fleiß und viel Erfolg durch zwölf Jahre aus. In dieser Zeit wurde ein enor-

Hofrat Dipl.-Ing. Ludwig Partl.

mer Schub in der kommunalen Entwicklung erreicht und eine große Zahl von Vorhaben in der Infrastruktur verwirklicht. Nicht zuletzt festigte sich der Ruf von St. Johann als Schulort und im Gesundheitswesen. Durch 40 Jahre gehörte Partl dem Bewertungsbeirat des Finanzministeriums für die Land- und Forstwirtschaft als Vertreter für Westösterreich an. Dafür wurde ihm das Große Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich verliehen. Die Kirche würdigte ihn für zehn Jahre im Pastoralrat und Jahrzehnte in der Pfarre mit dem päpstlichen Silvesterorden, das Land Tirol verlieh ihm das Verdienstkreuz. Zudem war er Träger des Ehrenrings der Marktgemeinde. Durch seine konstruktive Art, sein Zuhörenkönnen und seinen Einsatz in der Aus- und Weiterbildung vor allem für die bäuerliche Jugend erwarb sich Ludwig Partl große Wertschätzung. Er bemühte sich als Tatchrist und Familienvater um ein glaubwürdiges Zeugnis, sein langes Leiden ertrug er, unterstützt von seiner Gattin Helga und den Familien der vier Kinder, mit Geduld und Demut. Ehre seinem Andenken! Hans Wirtenberger

FOTO: VIKTOR LADSTÄTTER

FOTO: VIKTOR LADSTÄTTER

Hier gibt es noch Hiefler und Schwedenreiter

FOTO: HBF/HARTL

Hofrat Dipl.-Ing. Ludwig Partl zum Gedenken

ALMGESCHICHTEN – FOLGE 12

Wie die „Puschterer“ die Defregger Almkultur pflegen und in Schwung halten.

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Der Altbauer Josef Astner vulgo Bodenhofer aus Uttenheim arbeitet mit 87 Jahren noch mit und ist jeden Sommer auf seiner Alm.

cken eingeholt werden kann. Viktor Ladstätter freut es, wenn er solche Zeichen lebendiger bäuerlicher Kultur vorfindet: „Das ist mir lieber, als wenn Wanderer auf einer Almhütte Maresi-Tiegelchen zum Kaffee serviert bekommen statt guter Alm-

milch. Auch die ausländischen Gäste sind sehr aufmerksam geworden, was authentische bäuerliche Kultur betrifft. Deshalb können wir uns bei den Pusterer Bauern bedanken, dass sie unsere Almen und damit auch unseren Tourismus so gut in Schwung halten!“


FORUM LAND

Geisler: Gemeinden und Vereine stärken

Forum Land steht für eine werteorientierte christlichsoziale Politik im Sinne der ökonomisch, ökologisch und sozial ausgewogenen Entwicklung. Es gilt, die Attraktivität der ländlichen Regionen zu erhalten, um auch für die Generationen nach uns ein lebenswertes Land zu erhalten.

Unsere Ziele ■■ Gleichwertige Lebenschancen für die Bewohner des ländlichen Raumes gewährleisten. ■■ Den Zugang der ländlichen Bevölkerung zu Arbeit, Einkommen, Wohnen, medizinischen und sozialen Diensten sowie zu Bildungsund Kultureinrichtungen sichern. ■■ Strukturnachteile, die ländliche Gebiete aufgrund ihrer geografischen Lage und geringeren Bevölkerungsdichte haben, durch gezielte Regionalprogramme und finanzielle Hilfestellung aus den öffentlichen Haushalten ausgleichen. ■■ Die unverzichtbare Ver-

FOTO: FORUM LAND

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sorgungsinfrastruktur wie Wasser, Abwasser, öffentlicher Nahverkehr, Wegerhaltung etc. zu vertretbaren Kosten sicherstellen. ■■ Die Gemeinden finanziell stärken, damit diese die Aufgaben der Daseinsvorsorge ordnungsgemäß erledigen können und Gestaltungsspielraum für die Verwirklichung eigener Ideen haben. ■■ Wir bieten unseren Mitgliedern kostenfreie Teilnahme an zahlreichen Veranstaltungen, Vorträgen sowie umfassende Informationen und Service. Infos unter: www.tiroler-bauernbund.at

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m Land Tirol wird kräftig in den Aus- und Neubau von Sportstätten investiert. Rund 5,7 Millionen Euro beträgt die Gesamtinvestition in die Sportinfrastruktur. Unterstützung erhalten die Sportvereine und Gemeinden dabei vom Land Tirol. „Das Sportangebot hat eine große Bedeutung für das Freizeitverhalten und das Vereinsleben in einem Ort. Die Sportinfrastruktur ist vielfach die Basis für ein funktionierendes Vereinsleben. Deshalb unterstützen wir die Sportmöglichkeiten in den Dörfern nach Kräften“, erklärt Sportreferent LHStv Josef Geisler. Über die Sportförderung fließen im heurigen Jahr rund 900.000 Euro in die Verbesserung bestehender Sportstätten und die Schaffung neuer Sportangebote in rund 65 Projekte im ganzen Land.

Unverzichtbar für das Zusammenleben Mit 2.500 Sportvereinen ist Tirol das Sportland schlechthin und ein hervorragender Boden für Großveranstaltungen. „Der Breitensport sowie Sport- und Bewegungsmöglichkeiten vor Ort sind uns aber mindestens genauso wichtig wie internationale Sportveranstaltungen“, bekräftigt der Sportlandesrat. Mit jährlich über 8,5 Millionen Euro fördert das Land Tirol abseits der großen Events Vereine und Verbände, den Sportnachwuchs, Sportveranstaltungen und Sportstätten. Fast die Hälfte der Österreicher ab 15 Jahren ist freiwillig bzw. ehrenamtlich

FOTO: INTERNET

tionierenden und finanziell rentablen Landarztpraxis. Und auch Geld spielt bei der Übernahme eine Rolle. Durch die Regelung konnte etwa für Oberperfuss die Hausapotheke gerettet werden“, so Gahr. Er begrüßt die aktuellen politischen Vorstöße. Ziel müsse es aber sein, an weiteren Vereinfachungen zu arbeiten. „Es sind nicht nur die Kassenverträge, die junge Ärzte abschrecken. Klar braucht es auch hier Verbesserungen. Es geht auch um die Ausbildung, die Work-LifeBalance, die Verknüpfung zwischen ambulanter und stationärer Versorgung oder auch die Vereinfachung bei Gruppenpraxen. Auch hier bemühe ich mich schon lange. Mein Einsatz wird andauern“, verspricht Gahr. Er sieht die Nahversorgung am Land, wozu er auch die medizinische Versorgung zählt, als eines seiner wichtigsten politischen Aufgaben. „Gleichwertige Lebensbedingungen für Stadt und Land“, so Gahr.

Das Ehremamt und das Vereinsleben wird in Sportvereinen besonders groß geschrieben. Das Land Tirol fördert Investitionen in die Sportinfrasturkur, weil sie unser Land stärken.

aktiv. Das freiwillige Engagement prägt den ländlichen Raum und sichert wesentlicheh Leistungen, etwa im Sozailbereich, im Sport, in der Kultur und Brauchtumspflege, in der Katastrophenhilfe oder im Bildungsbereich. Das Ehrenamt ist Grundlage einer funktionierenden sozialen Infrastruktur und der Lebensqualität am Land. Es muss daher in seinen vilefältigen Formen weiter gestärkt werden.

wuchsarbeit von Vereinen von großer Bedeutung, Ehrenamt funktioniert nicht ohne Unterstützung und Anerkennung von Gesellschaft und Arbeitgebern“, meint Geisler.

Jugendliche lernen Verantwortung zu übernehmen „Im Rahmen ihrer ehrenamtlichen Tätigkeiten –durch die Ausführung besonderer Tätigkeiten oder die Bekleidung bestimmter Ämter– können Jugendliche im Rahmen ihrer Vereinstätigkeit lernen Verantwortung zu übernehmen. Sie erwerben damit wichtige soziale Kompetenzen, die für die gesamte Gesellschaft essenziell sind“, so Sportlandesrat Josef Geisler. „Auch aus diesem Grund ist die Nach-

FOTO: BAUERNZEITUNG

NR Hermann Gahr setzt sich seit Jahren für Landärzte ein.

„Freiwilliges Engagement spielt eine wichtige Rolle für die gesamtgesellschaftliche Integration. In Vereinen können Jugendliche lernen Verantwortung zu übernehmen, die für die Menschen in unserem Land eine wichtige Stütze sind“, meint LHSTv. und Sportlandesrat, Josef Geisler.

„Die Vereine sind das Rückgrat einer lebendigen Bürgergesellschaft, die hinschaut und nicht wegschaut, um Herausforderungen zu bewältigen“, LHStv. Josef Geisler

KOMMENTAR FORUM MAGNUS GRATL, BEZIRKSOBMANN FL IMST

Olympia 2026 als Chance? Ich sage klar: Ja. Meine Generation hat keine olympischen Winterspiele in Tirol miterlebt. Und die Generationen vor uns erzählen gern und immer wieder von den Spielen und von Geschehnissen rund herum. Olympia scheint ein Ereignis zu sein, dass der Mensch nicht so schnell vergisst. Auch der Austragungsort wird für Teilnehmer und Besucher unvergesslich – sie finden immer wieder nach Innsbruck zurück. Das ist mit ein Grund, warum ich eindeutig für eine Bewerbung Tirols bin. Ich sehe aber schon viel mehr positive Aspekte und verstehe hier die Angstmache und negativen Stellungnahmen nicht. Wir sind ein Sportland, wir haben bestehende Sportstätten, die nur geringfügig adaptiert werden müssen, Hotels und Unterkünfte sind da, die Infrastruktur ist vorhanden. magnus.gratl@maschinenring.at

FOTO: BAUERNZEITUNG

FOTO: DIE FOTOGRAFEN

Hausapotheken gehören zum Landarzt dazu Die Meldungen über die Engpässe bei den Kassenstellen der Landärzte nehmen zu. Mittlerweile vergeht fast kein Monat, wo Gemeinden über die chancenlose Nachbesetzung einer Landarztpraxis klagen. „Ein Baustein sind dabei die ärztlichen Hausapotheken. Zumindest hier war es möglich mit einer neuen Abstandsgrenze vielen Arztpraxen zu helfen“, sagt NR Hermann Gahr. Die landärztliche Versorgung ist ein politisches Steckenpferd von Hermann Gahr. Seit Jahren setzt er sich für Verbesserungen ein. „Doch die Mühlen mahlen langsam. Zu langsam, wenn man an die Pensionierungswelle im Bereich der niedergelassenen Ärzte denkt“, so Gahr. Doch zumindest auf einen Teilerfolg kann er verweisen. „In den letzten zehn Jahren sind über 150 Hausapotheken geschlossen worden. Der Grund: War der Abstand zu einer Regelapotheke weniger als sechs Kilometer, musste bei einer Praxisübernahme die Hausapotheke weichen. Wir reden dabei aber von einer Grundversorgung für Menschen am Land. Sechs Kilometer im urbanen Raum sind etwas anderes als sechs Kilometer am Land“, ärgert sich Gahr. Über eine parlamentarische Initiative wurde die Grenze auf vier Kilometer verkürzt. „Das hilft im ersten Schritt. Denn weitere 130 Hausapotheken wären gefährdet gewesen. Sie sind ein Teil einer funk-

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Geplant werden muss sicher der ganze Verkehrsstrom, die Sicherheit von Teilnehmern und Besuchern und das neue olympische Dorf. Letzteres ist aber gerade eine Chance für Innsbruck, eine Stadt, die in den nächsten Jahren um 20 Prozent wachsen wird! Eines ist aber Fakt. Das IOC hat sich nicht unbedingt mit Ruhm bekleckert. Korruption und menschliche Abgründe gab es viele. Überbordende Spiele im Sommer und Winter mit unnötigen Milliardeninvestitionen in Ländern, die viele am Globus nicht einmal finden. Genau hier wird es die Herausforderung aller Promotoren Tirols liegen: Zu überzeugen, dass man sinnvolle, nachhaltige, ökologisch und ökonomisch überzeugende Spiel plant. Wenn das gelingt, glaube ich auch an eine positive Abstimmung. Olympia ist eine Chance. Nutzen wir sie!


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„KochArt“: Eine exquisite Tiroler Tafelrunde Beim renommierten EuregioWettbewerb „Tourismus trifft Landwirtschaft“ wurden im letzten Jahr 108 Projekte aus der Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino eingereicht. Zu den fünf Finalisten zählen auch die „KochArt“-Wirte aus der Region Kitzbüheler Alpen. IRENE PRUGGER

sich gemeinsam stark machen für Regionalität und Nachhaltigkeit in der Gastronomie. Dabei ist es nebensächlich, ob sie eine Almwirtschaft, einen Berggasthof oder ein exklusives Restaurant im Tal führen, ausschlaggebend sind die Wahl heimischer Qualität bei den Lebensmitteln und die Zusammenarbeit mit regionalen Lieferanten. Die Kunst und Kreativität der Köchinnen und Köche trägt das Ihre zum Erfolg bei. Bei den Rezepten beschränken sich die KochArt-Wirte nicht darauf, Omas bewährte Schmankerln nachzukochen, sondern wandeln traditionelle Zutaten und Gerichte fantasievoll ab. So servieren sie z. B. Wildkräutercremesuppe, Beinwellröllchen mit Ziegenkäse, geräuchertes Rehtartar mit Sellerie, Blunzenravioli auf Spitzkraut, Radieschenstrudel, knuspriges Bauernhendl in der Haselnusskruste. Der Entdeckerfreude sind kaum Grenzen gesetzt. In jedem Fall eine schöne Alternative zu Pizza und Toast Hawaii!

Alte Gemüsesorten kommen zu neuen Ehren In Zusammenarbeit mit dem Verein ARCHE Austria und ausgewählten heimischen Bauern greift die innovativ-traditionelle Küche auch auf fast vergessene Tierrassen, vor allem aber auf alte Gemüsesorten zurück. Unter anderem kommen Rohnen, Kürbis, Kohl, Mairübe und Topinambur zu

neuen Ehren am liebevoll gedeckten Tisch. Das Engagement der KochArt-Wirte bringt nicht nur vielfältige Gaumenfreuden, sondern eröffnet auch den heimischen Bauern, Züchtern und Lebensmittellieferanten neue Absatzmöglichkeiten. Gerade kleinbäuerliche Strukturen in den alpinen Regionen können nur überleben, wenn sie auf Qualität setzen. Gleichzeitig bieten Kooperationen wie KochArt eine Chance für den Tourismus und die Wirtschaft im Allgemeinen. Die einheimischen Gäste werden angeregt, zuhause ebenfalls nach dem Motto „Das Gute liegt so nah!“ zu kochen. Die ausländischen Gäste wiederum kosten sich mit jeder Mahlzeit durch ein wohlschmeckendes Stück Tirol und finden einen neuen Zugang zu den Traditionen und Werten unseres Landes. Sie sehen auch unsere Alm- und Landwirtschaft mit neuem Interesse. „Wo hat dieses köstlich schmeckende Lamm noch vor kurzem gegrast? Diese Alm schauen wir uns doch morgen gleich einmal an!“ Kontakt KochArt Projektmanagement c/o Tourismusverband Kitzbüheler Alpen – Brixental Kurt Tropper Dorfstraße 93 A-6364 Brixen im Thale Telefon: +43 57507 2210 E-Mail: info@kochart.tirol www.kochart.tirol

FOTO: MICHAEL HUBER

Die Wegbereiter für eine neue regionale Kulinarik verfolgten ihr Konzept konsequent weiter. Heute besteht der Zusammenschluss aus 23 Wirten, die

DDR. GERHARD BRANDL, PSYCHOTHERAPEUT

Von Augenhöhe ist heute zuweilen die Rede. Der sogenannte Vorgesetzte sollte jedenfalls nicht auf die herabschauen, die fleißig sind, die ganze Arbeit machen, und das alles oft für wenig Geld. Höhere Gewalt, unentrinnbare Fügungen, dazu auch noch unerforschliche Ratschlüsse, derlei lässt ein höchst furchterregendes, geradezu abstoßendes Gottesbild entstehen. Mir ist es lieber, nicht zu wissen, was Gott mit mir im Sinn hat, als dass mein Vertrauen ihm gegenüber in Verlust gerät. Ohne Selbstvertrauen gestaltet sich das menschliche Leben kümmerlich. Mit an-

deren Worten: Man wird sich nicht alles gefallen lassen. Wenn wir den Nächsten positiv einschätzen, fühlt er sich vielleicht dazu verpflichtet, der Erwartung gerecht zu werden. Der Begriff „Allmacht“ ist womöglich Ausgeburt einer patriarchalischen Hybris. Das Kreuz sollte uns eines Besseren belehren. Mit dem freien Willen hat der Schöpfer dem Menschen eine Gabe und Aufgabe verliehen. Weder Unterwerfung noch Herrschen wäre angemessen, wohl aber das Bekenntnis zum Auf-einanderangewiesen-Sein. Machtansprüche sind unangemessen.

Einer der Lieferanten von „KochArt“: Hendlbauer Michael Astner aus der Kelchsau.

„KochArt“-Gerichte: Backerl vom Durocschwein mit Pastinakenpüree.

FOTO: MICHAEL HUBER

23 Gastbetriebe im Dienst heimischer Kultur

Lebensfragen: Die Augenhöhe

FOTO: KURT TROPPER

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uftig-locker, goldgelb, mit einem zarten Hauch aus Staubzucker und in Begleitung von hausgemachtem Zwetschenröster präsentiert sich der Kaiserschmarren auf den Tellern. Die Feinschmecker, die bereits eifrig gabeln, sind sich einig: Besser geht’s nicht! Die Gäste am Nebentisch bestellen auch gleich eine Portion. Dieselbe Begeisterung entfachen mittlerweile viele traditionelle Gerichte der Tiroler Küche. Auch interessante Wiederentdeckungen aus Hof, Feld und Gemüsegarten finden Beachtung bei anspruchsvollen Genießern. Denn die besten Zutaten wachsen oft vor der Haustür oder sind bei den Bauern im Ort zu bekommen. Dabei ist es gar nicht so lange her, dass die heimische Küche in der gehobenen Tiroler Gastronomie wie ein Stiefkind behandelt wurde. Das Gute lag nicht nah, sondern exotisch weit entfernt. Um ein neues Bewusstsein zu schaffen für die Köstlichkeiten aus der Region, gründete Kurt Tropper, stellvertretender Geschäftsführer des Tourismusverbandes Kitzbüheler Alpen-Brixental, vor neun Jahren mit fünf Gastwirten die Initiative „KochArt“. Kurt Tropper: „Der Start war schwierig, denn viele Wirte und Landwirte glaubten nicht, dass die Gäste bereit wären, den Mehrwert für regionale Qualitätsprodukte zu bezahlen. Erst nach und nach merkten sie, wie groß der Zuspruch ist. Natürlich kann man in einer Region wie den Kitzbüheler Alpen mit 1,6 Millionen Nächtigungen im Jahr nicht alle Lebensmittel aus dem näheren Umfeld beziehen, aber mit speziellen Kooperationen zwischen Bauern und Gastwirtschaft ist es uns gelungen, Angebot und Nachfrage deutlich zu steigern.“

TIROL

Knuspriges Bauernhendl in der Haselnusskruste.

WIR BÜNDELN DEN LÄNDLICHEN RAUM

WOCHENKALENDER Wie an Sankt Ägidius (1.), vier Wochen das Wetter bleiben muss. Kommt Verena (1.) mit dem Krüglein an, zeigt ein nasser Herbst sich an. Donnert’s im September noch, wird der Schnee um Weihnacht hoch. Ist Regina (7.) warm und wonnig, bleibt das Wetter lange sonnig.

1. 9., Freitag 2. 9., Samstag

GEDENKTAGE 21.07

3. 9., 22. Sonntag i. Jk. 4. 9., Montag 5. 9., Dienstag

6.29

6. 9., Mittwoch 7. 9., Donnerstag

13.02

Vor 40 Jahren, am 5. September 1977, wird in Köln der deutsche Arbeitgeberpräsident Hanns Martin Schleyer von einem RAF-Kommando entführt. Der „Deutsche Herbst“ beginnt – mit der Ermordung Schleyers, der Entführung des Lufthansa-Flugzeugs „Landshut“ und den Selbstmorden der inhaftierten führenden RAF-Mitglieder.

Aus dem Brauchtum

Namenstag der Woche

Ägidi – großer Lostag (1. 9.): Der September beginnt mit einem Lostag, der für das Wettergeschehen im Herbst bestimmend ist, dem Ägidiustag, „Ägidi“ oder „Gidentag“. Der Volksmund sagt: „Ist Ägidi ein schöner Tag, ich dir schönen Herbst ansag.“ Im Unterinntal gab es da „Broata“ und „Kaskrapfn“. Die Krapfenschüssel soll an diesem Tag leer werden, dann gibt es einen guten Winter.

Hl. Verena (1. 9.): Sie starb 350 und wurde in Zurzach am Rhein begraben. Sie gehörte der Thebäischen Legion an und kam nach Solothurn, wo sie viele Alemannen bekehrte, dann nach Zurzach, wo sie Arme und Kranke pflegte. Über ihrem Grab entstanden bald Kloster und Wallfahrt. Darstellung: als Einsiedlerin mit Krug und Brot, Kamm, Fisch; Patronin der Fischer, Müller, Haushälterinnen


TERMINE VERANSTALTUNGEN VERANSTALTUNGEN Haller Weinherbst: Freitag, 1. September, 17 bis 22 Uhr und Samstag, 2. September, 11 bis 22 Uhr, Stiftsplatz, Hall i. Tirol. Zwei Tage lang bieten Winzer ausschließlich österreichische Weine zur Verkostung und zum Kauf an. Neben edlem Rebensaft und typischen Heurigenschmankernl, sorgen Musikanten für Stimmung und beste Unterhaltung. „Sweet Alps“: Freitag, 1. September, ab 20.15 Uhr, Hauptplatz, St. Johann i. Tirol. Jazziges & Bluesiges mit den Virtuosen Michael Lösch, Helga Plankensteiner, Florian Bramböck und der Musikkapelle St. Johann. Horizontlinie – Zwischenbereich – Sehnsuchtsort: Ab Samstag, 2. September, 19.30 Uhr, Alpinarium Galtür. Die Vernissage zu der Ausstellung von Lisa Krabichler findet im 1. Stock statt. Die Werke sind bis einschließlich Donnerstag, 14. Oktober, zu sehen. Eintritt frei. Weitere Informationen unter: www.alpinarium.at oder Tel. 0 54 43/20 0 00.

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Kirchberg i. T.: Mittwoch, 6. September 2017, 19 Uhr, Hotel Alpenhof, Brandseitweg 18 (Nähe Fleckalmbahn), Vortrag des Vereins „Freunde natürlicher Lebenssweise“ (FNL) zum Thema „Wurzeln und Beeren“. Dr. Helmut Zwander wird Heilpflanzen vorstellen und wertvolle Tipps zur Verwendung geben. Um 13.30 Uhr Kräuterwanderung mit Dr. Zwander, Treffpunkt am Badesee Kirchberg. Infos & Anmeldung: Maria Eigner, Tel. 0664/46 707 80, eignermaria@aon.at BLUTSPENDEAUFRUF Thiersee: 31. August 2017, 16 bis 20 Uhr, Schule VTR Brandenberg: 1. September 2017, 17 bis 20 Uhr, Schulhaus Imst: 2. September 2017, 14 bis 18 Uhr, Rettungsheim Kundl: 4. September 2017, 16 bis 20 Uhr, Neue Mittelschule Brixlegg: 5. September 2017, 17 bis 20 Uhr, Neue Mittelschule Tristach: 6. September 2017, 17 bis 20 Uhr, Gemeindezentrum

Erste Zuchtvieh-Versteigerung in Lienz

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it der ersten Zuchtvieh-Versteigerung am Dienstag, 5. September 2017, beginnt der heurige Herbstvieh-Absatz. Nach der anfänglichen Trockenphase im Juni wurden die Almen erst im Juli richtig saftig, wobei die Vegetation in den verschiedenen Regionen sehr unterschiedlich war. Zur ersten Versteigerung in der RGO|Arena werden 50 Kühe und Jungkühe in Milch sowie 135 trächtige Kalbinnen der Rassen Fleckvieh, Braunvieh, Pinzgauer und Grauvieh aufgetrieben. Die zweimalige Leistungskontrolle bei den Jungkühen garantiert TopQualität und Transparenz bei den Zuchtvieh-Versteigerungen in Lienz. Mit der Erhebung der Milchleistung, Zellzahl, Hemmstoffe und des Minutengemelks hat der Kaufinteressent bei der Versteigerung alle Leistungsdaten in der Hand und kann für sich damit die beste Wahl treffen. Mit mehr als 28 kg Milch Einsatzleistung erbrachten die 136 kontrollierten Jungkühe heuer im Frühjahr auf den Ver-

steigerungen in Lienz eine der besten Leistungen bei den Fleckvieh-Jungkühen in Österreich. Die Osttiroler Kalbinnen, wie sie auf den Zuchtvieh-Versteigerungen angeboten werden, genießen seit jeher im In- und Ausland einen „besonderen Ruf“: bis zur Kalbung mindestens zweimal gealpt, gesunde, weidetaugliche Rinder mit besten Fundamenten und hohem Leistungspotenzial wegen bester internationaler Fleckviehgenetik. Bei dieser Versteigerung werden Rinder, von hauptsächlich folgenden Vätern angeboten: Hutera, Ivan, Symposium, Valentin und Waban. 99 % der angebotenen Rinder stammen von positiv erbwertgeprüften Stieren. Anmeldeschluss für die ZuchtviehVersteigerung am 26. September 2017 war bereits Dienstag, 29. August! Für die 3. Zuchtvieh-Versteigerung am 17. Oktober 2017 ist am Dienstag, 19. September, Meldeschluss! Zuchtrinder können entweder im Büro der RGO|Tierzucht oder online unter www.rgo.at angemeldet werden.

FOTO: RGO

TIROL

Ende August war noch eine satte, grüne Weide beim Tauernhaus in Matrei!

SPRECHTAGE RECHTSBERATUNG

Der Tiroler Bauernbund stellt seinen Mitgliedern eine kostenlose Rechtsberatung zur Verfügung. Terminvereinbarungen sind erforderlich: Für Rechtsauskünfte in Innsbruck (Mag. Egger und Mag. Perkhofer) unter Telefon 0512/59 9 00 DW 17 oder DW 40 und für die Sprechtage in den Bezirken bei den Bezirkslandwirtschaftskammern. Folgende Sprechtage werden demnächst abgehalten: Dienstag, 5. September: St. Johann in Tirol, Bezirkslandwirtschaftskammer (Mag. Egger)

Mittwoch, 6. September: Landeck, Bezirkslandwirtschaftskammer (Mag. Perkhofer) Dienstag, 12. September: Lienz, Bezirkslandwirtschaftskammer (Mag. Egger) Mittwoch, 13. September: Wörgl, Bezirkslandwirtschaftskammer (Mag. Perkhofer) SOZIALVERSICHERUNG

St. Johann i. T.: Freitag, 1. September, 8 bis 11 Uhr, Bezirkslandwirtschaftskammer Kössen: Donnerstag, 7. September, 9 bis 11 Uhr, Gemeindeamt Hopfgarten i. Br.: Donnerstag, 7. September, 14 bis 16 Uhr, Marktgemeindeamt

WICHTIG Anzeigenschluss: Montag, 12 Uhr Anzeigentelefon: 0512/59 9 00-25 Fax: 0512/59 9 00-69 E-Mail: anzeigen@tiroler-bauernzeitung.at www.tiroler-bauernbund.at Wortanzeigen nur bis 25 Worte! Ab 26 Worten wird pro mm verrechnet.

IMPRESSUM | BauernZeitung | Tirol | Tiroler BauernZeitung Verwaltung und Inserate: Formatanzeigen: Markus Thöni, Tel. 0 512/59 900-28, Fax 0 512/59 900-80, Klein- und Verlagsanzeigen: Martina Kaiser, Herausgeber: Österreichischer Bauernbund, 1040 Wien; Barbara Triendl, Tel. 0 512/59 900-25 oder -34, Fax 0 512/59 900-69, Tiroler Bauernbund, 6020 Innsbruck Medieninhaber: Agrar Media Verlagsges.m.b.H. (AMV), Schauflergasse 6, 1014 Wien. Geschäftsführung: CR Christine Demuth und Franz König.­

Redaktion Tirol: Brixner Straße 1, 6020 Innsbruck, Tel. 0 512/59 900, Fax 0 512/59 900-31, E-Mail: tiroler@ bauernzeitung.at; Redaktionsleitung: Andreas Humer (DW 23); Mag. Anton Leitner (DW 22) UID: ATU 31819002, FBN 36173

Brixner Straße 1, 6020 Innsbruck. Entgeltliche Ankündigungen sind gemäß Mediengesetz mit „Anzeige“ oder „Entgeltliche Einschaltung“ gekennzeichnet. Unentgeltliche PR-Artikel mit „Firmenmitteilung“.

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Hahnenfußbekämpfung im Stubaital

Achentaler Almtag für den guten Zweck

FOTO: PRIVAT

FOTO: PETER FRANK

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Almgebiet im Juli 2010.

muffig riechende Mulchmatten. In den Folgejahren wurde das Weidemanagement mit einer gezielten Weideführung und der Erhöhung des Weidedrucks verbessert. Dies erfolgte durch einen früheren Auftrieb und durch Koppelhaltung der Weidetiere mit flexiblen Elektrozäunen. Der Hahnenfuß ist in jungem Stadium noch relativ ungiftig und wird noch teilweise vom Weidevieh mitgefressen. Außerdem wurden zusätzliche Wassertröge im Almgebiet errichtet, um die Tränkewege für das Vieh zu verkürzen und es auch aktiv in die Randbereiche der Alm zu lenken. Seit dem Frühjahr 2014 wird eine kleine Mutterschafherde zur Weidepflege aufgetrieben. Die Vorweide durch Koppelhaltung von Schafen regt die Bestockung der Gräser an und führt somit zur Verbesserung der Grasnarbe. Dies ist eine gute Möglichkeit, den Hahnenfuß ein erstes Mal zu schwächen, und hilft generell dabei, Unkräuter zu unterdrücken und Futtergräser zu fördern. Im zeitigen Frühjahr wurde zudem die Ausaperung durch das „Schwärzen“ (Ausbringung von Diabas-Sand) von schneebedeckten Pistenflächen gefördert. Fazit: Wie der Fotovergleich zeigt, konnte innerhalb von drei Jahren ein Großteil der Pistenflächen der Schlickeralm saniert werden. Freilich wurde der Hahnenfußanteil auf den Flächen nicht auf Null reduziert, aber durch die gesetzten Maßnahmen wurden die Futtergräser und -kräuter gefördert und der Scharfe Hahnenfuß so weit zurückgedrängt, dass wieder eine standortangepasste Beweidung möglich ist. Die Ursachen für die Verunkrautung von Almflächen sind vielfältig und auf jeder Alm unterschiedlich. Daher gibt es auch kein Patentrezept. Ein zeitiger Almauftrieb und eine standortangepasste Bestoßung der Almen mit einer gezielten Weideführung sind generell als positiv zu bewerten und das Fundament für alle weiteren Maßnahmen. Am Beispiel Hahnenfuß wurde gezeigt, wie man Unkrautprobleme mit einem durchdachten Bewirtschaftungskonzept in den Griff bekommen kann. Entscheidend dabei war die Umstellung der Wirtschaftsweise in Verbindung mit regelmäßigen Pflegemaßnahmen.

FOTO: PETER FRANK

törungen und Verdichtungen im Bodenaufbau infolge früherer Pistenkultivierung, Defizite in der Nährstoffversorgung und zu wenig weitführende Weidepflege in Kombination mit einer verdichteten Schneedecke durch den Winterbetrieb führten über Jahrzehnte zu einer starken Degradierung des Pflanzenbestandes auf den Pistenflächen der Schlickeralm. Zu Lasten der Gräser und Futterkräuter, konnte sich der Scharfe Hahnenfuß ungehindert ausbreiten. Am Beispiel der Agrargemeinschaft Schlick soll veranschaulicht werden, wie auf Pistenflächen mit einem nahezu reinen Hahnenfußbestand durch die Änderung der Bewirtschaftung über wenige Jahre eine deutliche Verbesserung erzielt werden konnte. In der Almsaison 2010 wurde vom Almmeister Stefan Wanker eine Beratung der Landwirtschaftskammer Tirol und dem Land Tirol eingeholt. Unter der Leitung von Dr. Christian Partl (Amt der Tiroler Landesregierung) und Mag. Peter Frank (LK Tirol) wurden je ein Bewirtschaftungs- und ein Düngungsversuch angelegt. Da man aber nicht auf die Ergebnisse aus den Versuchen warten konnte, wurde ein Maßnahmenpaket erarbeitet und umgesetzt. Die Sofortmaßnahmen im Jahr 2010 beinhalteten das zeitgerechte Abmähen der Hahnenfußbestände mit darauffolgendem Abtransport des Mähguts sowie eine Nachsaat der Flächen und eine entsprechende Düngung im Herbst. Der richtige Zeitpunkt für die Mahd des Hahnenfußes kann von Alm zu Alm sehr unterschiedlich sein. Das zeitgerechte Mähen soll das Aussamen verhindern, deshalb kann es sogar nötig sein, den Hahnenfuß vor dem Almauftrieb ein erstes Mal zu „köpfen“, da dieser meist schon vor den Gräsern mit dem Wachstum startet. In Einzelfällen ist es ratsam, mehrere Mäh- oder Mulchgänge durchzuführen. Die Verbesserung der Nähstoffsituation auf den Flächen erfolgte mit Wirtschaftsdünger (abgelagerter Mist) und zusätzlichen Kalkungen. Vor der Ausbringung von Kalk ist eine Bodenuntersuchung ratsam. Flächen mit lückigem konkurrenzschwachem Grasgerüst wurden mit standortangepasstem Qualitätssaatgut für Weiden in rauen Lagen nachgesät. Dabei ist unbedingt darauf zu achten, dass das Saatgut garantiert ampferfrei ist, um nicht noch zusätzliche Probleme herbeizuführen. Schlecht abgeweidete Flächen wurden gemulcht. Beim Mulchen ist darauf zu achten, dass nicht zu tief gearbeitet wird, um die Grasnarbe nicht zu verletzen, da dies zu einer erneuten Verunkrautung führen kann. Wenn viel Restpflanzenmasse auf den Weiden vorhanden ist, sollte man dem Mulchen das Mähen vorziehen, weil zu viel Mulchmaterial zu Abdeckschäden führt und den Wiederaustrieb der lichtbedürftigen Gräser hemmt. Außerdem meiden Rinder

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Dasselbe Gebiet im Juli 2010: Änderung in der Bewirtschaftung zeigt eine deutliche Verbesserung. Der Hahnenfuß wurde zurückgedrängt, es konnte sich wertvolle Futtergräser ansiedeln.

Die LK Tirol bietet spezielle Almberatungen im Büro und vor Ort an. Kontakt: Lorenz Strickner (Koordinator Almwirtschaftsberatung), Tel. 05 92 92-2202, E-Mail: lorenz.strickner@lk-tirol.at Ansprechpersonen in den Bezirken /Regionen: Innsbruck/Schwaz: Lorenz Strickner und Hannes Auer Landeck/Imst/Reutte: Peter Frank und Johannes Reinalter Kitzbühel: Jakob Bergmann Kufstein: Josef Lanzinger Lienz: Stefan Glantschnig

An die 350 Freundinnen und Freunde des schon zur Trad it ion gewordenen Achentaler Almtages folgten der Einladung der Achenkircher Bäuerinnen auf die Koglalm der Fam. Gottfried und Ludwig Danler am Seekar. Bei bestem Wanderwetter vor herrlicher Bergkulisse feierte P. Regino Schüling OSB die Alm-Messe. Musikalisch gestaltet wurde diese von der Bläsergruppe der BMK Achenkirch. Im Anschluss daran verwöhnten die Bäuerinnen in gewohn-

ter Manier. Für gute Stimmung sorgten die Gruppe „Tiroler Hegl“ abwechselnd mit den Bläsern. Die Achenkircher Bäuerinnen mit ihrer Ortsbäuerin Monika Lettinger freuen sich über den großen Andrang, denn der Erlös wird für einen guten Zweck gespendet. Über eine großzügige Spende darf sich die „Bäuerliche Soforthilfe“ im Bezirk Schwaz freuen. Und weil es so schön war, wird an einer Neuauflage im nächsten Jahr gebastelt.


TIROL

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„Sommerunterricht“ an der LLA Weitau AUS DEM ARCHIV DER BAUERNZEITUNG

2. September 1937: Eine wichtige Gründung – Verband der Bezugs- und Absatzgenossenschaften: Am 26. August wurde in Innsbruck der Verband der landw. Bezugs- und Absatzgenossenschaften Tirols gegründet (Anm. d. Red.: Vorläuferorganisation des heutigen Raiffeisenverbandes Tirol). An der Gründungsversammlung nahmen die Vertreter der Bezirksbauernkammern und der Bezugs- und Absatzgenossenschaften teil. Vom allgemeinen Verband in

Wien war Generalsekretär Dr. Schierer gekommen. Nachdem man die Gründung beschlossen hatte, wurde der Verband konstituiert sowie Vorstand und Aufsichtsrat gewählt. Zum Obmann des Vorstandes wurde Bezirksbauernführer Hans Sarg – Axams (Stellvertreter Herbert Schwaighofer) und zum Obmann des Aufsichsrates Josef Oberhammer – Kundl bestellt. Wür wünschen dem Verband viel Glück für seine Arbeit im Dienste der Tiroler Bauernschaft.

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FOTOS: JOHANNES FELSCH

VOR 80 JAHREN

ährend die Schülerinnen und Schüler der LLA Weitau in den verdienten Ferien sind bzw. fachliche und persönlichkeitsbildende Praktika im In- und Ausland absolvieren, werden die Schulund Internatsräume anderweitig genutzt. Die Lehrkräfte nahmen an fachlichen und pädagogischen Programmen der von der Landwirtschaftlichen Schulabteilung organisierten Fortbildungswoche teil. Dabei reichte die Palette von Programmen der Holz- und Metalltechnik über „Sensorik Heumilchkäse“ bis zum Einsatz neuer Medien. 110 Kinder und Jugendliche musizierten in kleineren und größeren Ensembles bei der Jungbläserwoche unter der Leitung des Weitauer Absolve nte n K ap e l l me i s te r Jo s e f Hetzenauer und vieler Musikschullehrkräfte. Gleich drei Teilnehmer-

VOR 50 JAHREN

AUS DEM ARCHIV DER BAUERNZEITUNG

31. August 1967: Beim Bergisel-Tunnel der Brennerautobahn erfolgte der Stollendurchschlag. – Kapellenweihe auf KarwendelHochalm: Am Sonntag, den 27. August, fand die feierliche Weihe der renovierten Kapelle bei der auf 1800 m im Karwendeltal gelegenen Hochalm statt. Das Gebiet steht unter herzoglich Coburgscher Verwaltung, und die Oberpettnauer Bauern besitzen hier Weiderechte. Die Alpintereressenten unter Obmann Scheiring haben sich der in traurigem Zustand befindlichen Kapelle angenommen und sie zu einem Schmuckstück umgestaltet. Der mit der Restaurierung beauftragte akademische

Auch in den Ferien wird die Schulküche der LLA Weitau fleißig genützt.

Maler Prantl konnte eine Barockmalerei aus dem 16. Jahrhundert freilegen. Die flotten Klänge der Pettnauer Musikkapelle unter Fritz Bieler eröffneten die Feierstunde. Der Leiblfinger Seelsorger H. H. Pfarrer Bonatti zelebrierte auf einem Altar vor der Kapelle eine Gemeinschaftsmesse und wies vor der Weihe auf die schöne Vätersitte hin, überall im Lande Kirchen, Kapellen und Bildstöcke zu errichten. Obmann Scheiring begrüßte unter den Festgästen den herzoglich Coburgschen Verwalter Gruber, die Bürgermeister Haider von Pettnau und Neuner von Scharnitz sowie Dipl.-Ing. Neuwirth vom Amt der Landesregierung.

gruppen gab es in der zweiten Ferienwoche. Das Programm der botanischen Kräuterwanderungen wurde durch Vorträge über Ernährungsgesundheit ergänzt. Eine Damengruppe malte Ikonenbilder und andere Motive auf fast meditative Weise.

Von Ernährung bis Yoga Heuer fanden erstmals an der LLA Weitau in der Aula und in Nebenräumen Vorträge, Workshops und Spiele im Rahmen der Familienwoche der Fokolarbewegung statt. Der „Verein natürlichen Lebens“ veranstaltete in der dritten Woche wie in den vergangen Jahren die sogenannte „HathaYoga-Woche“, bei der in der Schulküche spezielle Speisen zubereitet wurden.

Ende August findet heuer zum 30. Mal die Kinder- und Jugendmusizierwoche statt. Die Veranstaltung wird von Musikpädagogin Andrea Ecker und ihrem Team organisiert und geleitet und wird von circa 90 Schülerinnen und Schülern jährlich besucht. Bei dieser von der Abteilung JUFF des Landes Tirol unterstützten Veranstaltung kommen unterschiedlichste Instrumente in verschiedenen Ensembles zum Einsatz, dabei erlebt der musikalische Nachwuchs die Freude am gemeinsamen Musizieren. „Die Sommerpause ist an der LLA Weitau zwar kurz, jedoch macht das Zusammentreffen verschiedener junger und junggebliebener Menschen bei den Sommerveranstaltungen die Schule zu einem besonderen Ort der Begegnung“, freut sich Direktor Franz Berger.

ÄRZTEDIENSTE 2017 Praktische Ärzte 2. und 3. September *NO = Notordination

BEZIRK INNSBRUCK-STADT Von Samstag, 7 Uhr früh, bis Montag, 7 Uhr früh, ärztlicher Funkbereitschaftsdienst Innsbruck, Tel. 0512/ 36 00 06. BEZIRK IMST Imst, Imsterberg, Karres, Karrösten, Mils, Tarrenz: Sa./So.: Dr. Strauß, Tarrenz, Tel. 0 54 12/64 2 66; NO: 10-11 Uhr, 17-18 Uhr. Mötz, Barwies, Mieminger Plateau, Nassereith, Obsteig: Sa./So.: Dr. Oberleit, Mieming, Tel. 0 52 64/20 3 30; NO: 10-11 Uhr. Sautens, Ötz, Umhausen, Längenfeld: Sa./So.: Dr. Karagiannis, Tel. 0 52 55/ 50 2 22; NO: 10-12 Uhr. Sölden, Obergurgl: Sa./So.: MR Dr. Wutscher, Sölden, Tel. 0 52 54/ 22 07. Pitztal: Sa./So.: Dr. Unger, Wenns, Tel. 0 54 14/87 2 05; NO: 10-11 Uhr. Stams, Silz, Haiming, Roppen: Sa./So:: Dr. Gaßner, Silz, Tel. 62 0 60; NO: 10-11 Uhr, 17-18 Uhr. BEZIRK INNSBRUCK-LAND Igls, Lans, Tulfes, Ampass, Sistrans, Rinn, Aldrans, Patsch: Sa./So.: Dr. Fischer, Sistrans, Tel. 0512/ 37 82 01; NO: 10-11 Uhr, 17-18 Uhr.

Stubaital: Sa.: Dr. Ranalter, Neustift, Tel. 0 52 26/22 14; NO: 9-11 Uhr, 17-18 Uhr; So.: MR Dr. Somavilla, Fulpmes, Tel. 0 52 25/62 2 57; NO: 9-11 Uhr, 17-18 Uhr. Wipptal: Sa./So.: Dr. Holzmann, Steinach a. Brenner, Tel. 0 52 72/66 06; NO: 9-11 Uhr, 17-18 Uhr. Völs, Mutters, Natters: Sa./So.: Dr. Neuwirth, Mutters, Tel. 0512/ 54 85 09; NO: 10-11 Uhr, 17-18 Uhr. Axams, Birgitz, Götzens, Grinzens: Sa./So.: Dr. Mayerhofer, Götzens, Tel. 0 52 34/33 8 00; NO: 10-12 Uhr. Kematen, Ranggen, Sellraintal, Oberperfuss, Unterperfuss: Sa./So.: Dr. Doblinger, Oberperfuss, Tel. 0 52 32/ 82 2 11; NO: 10-12 Uhr. Zirl, Inzing: Sa./So.: Dr. Pucks, Zirl, Tel. 0 52 38/52 6 79; NO: 11-12 Uhr, 17-18 Uhr. Telfs, Bairbach, Mösern, Buchen, Platten, Polling, Flaurling, Oberhofen, Pfaffenhofen, Rietz: Sa.: Dr. Berti, Pfaffenhofen, Tel. 0 52 62/62 4 91; NO: 10-11 Uhr, 17-18 Uhr; So.: Dr. Bader, Rietz, Tel. 0 52 62/62 7 00; NO: 10-11 Uhr, 17-18 Uhr. Scharnitz, Leutasch, Seefeld: Sa./So.: Dr. Hofstötter, Scharnitz, Tel. 0 52 13/ 51 34; NO: 10-11 Uhr, 17-18 Uhr. Wattens: Sa./So.: Dr. Ziller, Wattens, Tel. 0 52 24/57 2 90; NO: 9-11 Uhr, 17-18 Uhr. BEZIRK KITZBÜHEL

Rum: Sa./So.: Dr. Kapetanopoulos, Neu-Rum, Tel. 0512/26 33 37 oder 0699/199 149 83.

Kitzbühel, Aurach, Jochberg: Sa./So.: Dr. Gasser, Kitzbühel, Tel. 0 53 56/ 64 8 51; NO: 10-11 Uhr, 17-18 Uhr.

Hall, Absam, Mils, Gnadenwald, Thaur: Sa.: Dr. Zitterl-Mair, Thaur, Tel. 0 52 23/ 49 22 59; NO: 9-10 Uhr; So.: Dr. Junker, Hall, Tel. 0 52 23/56 4 73; NO: 9-10 Uhr.

Fieberbrunn, St. Johann, Waidring, Kirchdorf, Oberndorf, Hochfilzen, St. Ulrich, St. Jakob: Sa./So.: Dr. Klema, Waidring, Tel. 0 53 53/59 90; NO: 10-11 Uhr, 17-18 Uhr.

Hopfgarten, Itter, Westendorf: Sa./So.: Dr. Zelger, Hopfgarten, Tel. 0 53 35/ 22 17; NO: 10-12 Uhr. Kirchberg, Brixen i. Thale, Reith b. Kitzbühel: Sa./So.: Dr. Fuchs, Brixen i. Thale, Tel. 0 53 34/60 60; NO: 10-12 Uhr. Kössen, Schwendt, Walchsee: Sa./So.: Dr. Kurz, Walchsee, Tel. 0 53 74/52 32. BEZIRK KUFSTEIN Alpbach, Brixlegg, Kramsach, Brandenberg, Reith i. Alpbachtal, Radfeld, Rattenberg, Münster: Sa.: Dr. Grömer, Brixlegg, Tel. 0 53 37/65 7 10; NO: 10-11 Uhr, 17-18 Uhr; So.: Dr. Seiwald, Kramsach, Fachental 22, Tel. 0 53 37/ 62 6 00; NO: 10-11 Uhr, 17-18 Uhr. Ellmau, Söll, Scheffau, Going: Sa./So.: Dr. Lechner, Scheffau, Tel. 0 53 58/ 86 18; NO: 10-12 Uhr, 17-18 Uhr. Kirchbichl, Bad Häring, Langkampfen, Angath, Maria Stein, Schwoich: Sa./So.: MR Dr. Huber, Bad Häring, Tel. 0 53 32/71 1 00; NO: 9-11 Uhr, 17-18 Uhr. Kufstein: Sa./So.: Dr. Waitz, Kufstein, Tel. 0 53 72/63 6 68 oder 0660/ 636 68 01; NO: 10-11 Uhr. Kundl, Breitenbach, Angerberg: Sa./So.: Dr. Margreiter, Kundl, Tel. 0 53 38/64 20; NO: 10-11.30 Uhr. Niederndorf, Ebbs, Erl, Niederdorferberg, Rettenschöss: Sa./So.: Dr. Mair, Erl, Dorf 24, Tel. 0 53 73/82 15 oder 0664/411 26 17; NO: 10-11 Uhr, 17-18 Uhr. Wörgl: Sa./So.: Dr. Riedhart, Wörgl, Tel. 0 53 32/744 24 10; NO: 9-11 Uhr, 17-18 Uhr. BEZIRK LANDECK Landeck, Fließ, Pians, Schönwies, Zams: Sa./So.: Dr. Eigl, Zams,

Tel. 0 54 42/62 3 51; NO: 9-10 Uhr, 17-18 Uhr. Prutz, Ried, Pfunds, Nauders, Serfaus: Sa./So.: Dr. Öttl, Nauders, Tel. 0 54 73/ 87 5 00; NO: 10-11 Uhr, 17-18 Uhr; Dr. Stefan, Fiss, Tel. 0 54 76/60 6 60; NO: 10-11 Uhr, 17-18 Uhr. Galtür, See, Kappl, Ischgl: Sa./So.: Dr. Treidl, Galtür, Tel. 0 54 43/82 76; NO: 9-10.30 Uhr, 16-17.30 Uhr. St. Anton, Pettneu, Schnann, Flirsch: Sa./So.: Dr. Sprenger, St. Anton, Tel. 0 54 46/32 00; NO: 9-10 Uhr, 16-17.30 Uhr. BEZIRK LIENZ Ärztefunkzentrale Osttirol: Die Ärztefunkzentrale Lienz, Telefon 0 48 52/ 62 0 00, gibt von Samstag, 7 Uhr, bis Montag, 7 Uhr früh, unter genannter Telefonnummer Auskunft, wo sich der diensthabende Arzt aufhält. BEZIRK REUTTE Elbigenalp, Holzgau: Sa./So.: MR Dr. Lackner, Elbigenalp, Tel. 0 56 34/62 22. Ehrwald, Lermoos, Bichlbach, Biberwier, Berwang, Heiterwang: Sa./So.: Dr. Prantl, Ehrwald, Tel. 0 56 73/23 31; NO: 10-11 Uhr, 17-18 Uhr. Reutte, Vils: Sa./So.: Dr. Greinwald, Breitenwang, Tel. 0 56 72/63 6 28; NO: 10-11 Uhr, 17-18 Uhr. Tannheim, Weißenbach: Sa./So.: Dr. Walch, Weißenbach, Tel. 0 56 78/ 52 26; NO: 10-11 Uhr, 17-18 Uhr. BEZIRK SCHWAZ Achenkirch, Maurach: Sa./So.: Dr. Schinagl, Maurach, Tel. 0 52 43/ 20 2 29; NO: 10-11.30 Uhr, 16-17.30 Uhr.

Fügen, Stumm: Sa./So.: Dr. Lechner, Fügen, Tel. 0 52 88/20 60 16; NO: 10-11 Uhr, 17-18 Uhr.

Tierärzte

Jenbach: Sa./So.: Dr. Radacher, Wiesing, Tel. 62 0 67 oder 0676/ 341 59 23; NO: 10-11 Uhr.

Imst: Tierklinik St. Lukas, Arzl i. Pitztal, Tel. 0 54 12/65 5 35; Dr. Wechner, Längenfeld, Tel. 0 52 53/57 48; Dr. Auer, Imst, Tel. 0664/462 18 21.

Schwaz, Stans, Vomp: Sa.: Dr. Reiter, Vomp, Tel. 0 52 42/64 9 96; NO: 10-12 Uhr; So.: Dr. Kunz, Vomp, Tel. 0 52 42/ 62 5 05; NO: 10-12 Uhr. Weer, Weerberg, Kolsass, Kolsassberg, Terfens, Pill, Pillberg: Sa./So.: Dr. Rudiferia, Weerberg, Tel. 0 52 24/ 20 7 34; NO: 9-11 Uhr. Mayrhofen, Ramsau, Hippach, Schwendau, Finkenberg, Schwendtberg, Laimach, Brandberg, Tux, Lanersbach, Zell a. Ziller, Zellberg, Gerlos, Gerlosberg, Hainzenberg, Rohrberg: Sa./So.: Dr. Kunczicky, Zell a. Ziller, Tel. 0 52 82/42 00; NO: 10-11 Uhr; 17-18 Uhr.

Zahnärzte

2. und 3. September 9 bis 11 Uhr Imst/Landeck: Sa./So.: Dr. med. univ. Walch, See, Tel. 0 54 41/84 60. Innsbruck-Stadt: Sa./So.: Dr. Ehrmann, Innsbruck, Tel. 0512/57 26 00. Innsbruck-Land: Sa./So.: Dr. med. univ. Schilcher, Hall, Tel. 0 52 23/57 4 52. Kitzbühel: Sa./So.: Dr. Kurzthaler, Westendorf, Tel. 0 53 34/30 0 43. Kufstein: Sa./So.: Dr. Haidegger, Kufstein, Tel. 0 53 72/61 9 66. Lienz: Sa./So.: Dr. Troyer, Matrei i. Osttirol, Tel. 0 48 75/20 0 00. Reutte: Sa./So.: Dr. Steppan, Reutte, Tel. 0 56 72/63 3 83. Schwaz: Sa./So.: Dr. med. dent. Gartner, Jenbach, Tel. 0 52 44/64 6 76.

Sonntag, 3. September

Innsbruck-Stadt und Innsbruck-Land: Tierärztlicher Notdienst für Kleintiere erreichbar über die Landeswarnzentrale Tel. 0676/88 50 88 24 44. Kitzbühel: Kleintiernotfälle: Tzt. Harlander, Fieberbrunn, Tel. 0 53 54/52 0 57; Tzt. Briem-Feichtner, Kitzbühel, Tel. 0 53 56/62 3 70. Großtiere: Notdienst durch den jeweiligen Betreuungstierarzt sowie Dr. Vogl, Kirchdorf, Tel. 0664/4030167; Dipl. Tzt. Prinz, St. Johann, Tel. 0676/775 73 36. Pferdenotfälle: Dr. Z’Berg, Kitzbühel, Tel. 0 53 56/20 2 30. Kufstein: Tierklinik Kufstein, Dr. Weißbacher und Dr. Winkler, Tel. 0 53 72/ 62 9 28 oder 0664/151 57 33; Dr. Anker, Kufstein, Tel. 0 53 72/ 61 8 18; Dr. Dr. Hannes und Tzt. Rudolf Schallhart, Reith i. Alpbachtal, Tel. 0 53 37/62 2 62; Dr. Brandstätter, Ellmau, Tel. 0 53 58/30 30; Dipl. Tzt. Gschwendtner, Niederndorf, 0676/ 545 72 86. Landeck: Dipl. Tzt. Eberhart, Zams, Tel. 0676/511 45 41. Reutte: Tzt. Pfleger, Reutte, Tel. 0 56 72/65 5 66; Tzt. Schatzlmair, Reutte, Tel. 0676/373 04 20; Mag. Brejla, Reutte, Tel. 0676/939 53 91; Mag. Geppert, Reutte, Tel. 0676/ 777 50 09. Schwaz: Mag. Pinsker, Schwaz, Tel. 0 52 42/67 8 11; Dr. Flörl, Fügen, Tel. 0 52 83/24 14 oder 0676/ 721 94 14.


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