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Tirol

NR. 19 | 11. MAI 2017

BauernZeitung

Tirol Milch

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Vergangenen Donnerstag fand in Innsbruck die Tirol-Milch-Generalversammlung statt.

Sei nicht grauslig!

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Der Bauernbund unterstützt eine Kampagne zur Sensibilisierung für das Thema Hunde.

Zillertaler Alpenschau

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Im Rahmen des „Gauderfestes“ in Zell am Ziller fand eine hochwertige Schau statt.

Jungstutenschau Weitau FOTO: BAUERNZEITUNG

Am kommenden Sonntag, dem 14. Mai, findet auf dem Gelände der Landwirtschaftlichen Lehranstalt Weitau in St. Johann i. T. die diesjährige Jungstutenschau des Norikerpferdezuchtverbandes statt. Bis 9 Uhr werden 70 Jungstuten aus allen Teilen Tirols aufgetrieben.

Geisler: Land zahlt erneut Prämie für Extremlagen

FOTO: BZ/ANTON LEITNER

FOTO: ENERGIE TIROL

Tiroler Energy Globe 2017 für Tirol Milch Wörgl

Tirol Milch Obmann Stefan Lindner, Markus Mayr, Betreuer Energiezentrale Tirol Milch Wörgl, und LHStv. Josef Geisler freuen sich über die Auszeichnung. Große Wertschätzung der Leistung der Bäuerinnen und Bauern in den extremen Lagen durch das Land.

und einer Photovoltaikanlage, stand noch immer eine große Menge an Abwärme im Niedrigtemperaturbereich mit immensem ungenutzten Energiepotenzial, zur Verfügung. Für die vielfältigen Erhitzungsprozesse in der Milchverarbeitung wird ein Temperaturniveau von über 60 bis 70 °C benötigt, welches mittels einer Biomassebefeuerung erreicht wird. Die dabei entstehende Abwärme habe eine weit niedrigere Temperatur und sei daher im eigenen Betrieb nicht wirtschaftlich einsetzbar. „Die Erkenntnis, dass Energie vorhanden ist, jedoch nicht ausreichend intern genutzt werden kann, brachte uns auf die Idee, nach anderen Möglichkeiten der Energieverwertung zu suchen“, erklärt Braunshofer. Bei den „Stadtwerken Wörgl – Sorglos Energie“ stieß man auf offene Ohren und schon war jemand gefunden, der auf die ungenutzte Energie zurückzugreifen konnte.

Das Land Tirol unterstützt nach Kräften Bauernhöfe in extremen Berggebieten und will damit dem Trend entgegenwirken, dass Stalltüren für immer geschlossen werden. „Denn gerade die Bauernhöfe in extremen Berggebieten leisten einen unverzichtbaren Beitrag zum Erhalt und zur Pflege der Kulturlandschaft“, betont Agrararreferent LHStv. Josef Geisler.

M

it einer Betriebssicherungsprämie in der Höhe von 400 bis 600 Euro jährlich sollen Nachteile für 3.900 Bergbetriebe unter sechs Hektar in den Erschwerniszonen 2, 3 und 4 ausgeglichen werden. „Diese Prämie kann die Verbundenheit und Liebe zur Landwirtschaft nicht ersetzen. Sie ist ein Zeichen für die Wertschätzung der Arbeit und ein kleiner Anreiz zur Weiterführung der Bewirtschaftung“, dankt Geisler allen Bäuerinnen und Bauern, die ihre Höfe unter schwierigsten Bedingungen mit viel Einsatz bewirtschaften.

Zusätzlich zum 40-Stunden-Hauptberuf zwei Mal täglich in den Stall gehen und einen Gutteil des Urlaubs für Erntearbeiten verwenden – so sieht der Alltag auf Tirols Nebenerwerbsbetrieben im Berggebiet normalerweise aus. Abgesehen von den erschwerten Produktionsbedingungen sind auch die Kosten für die notwendigen Spezialmaschinen ungleich höher. Diese natürlichen Nachteile werden im Rahmen des EU-Förderprogramms zur ländlichen Entwicklung über die sogenannte Ausgleichszulage abgegolten. Und obwohl Tirol in der Förderperiode 2014 bis 2020 als einziges Bundesland eine Erhöhung der Gesamtför-

FOTO: LAND TIROL

Am Mittwoch letzter Woche hat LHStv. Josef Geisler die Tirol Milch für ihr innovatives Wärmerückgewinnungsprojekt gemeinsam mit den Stadtwerken Wörgl mit dem Tiroler Energy Globe 2017 prämiert. Mit der Energie aus der in der Produktion nicht mehr benötigten Wärme, die früher einfach verpuffte, können nun umgerechnet 640 Haushalte versorgt werden. „Für die Tirol Milch ist die ressourcenschonende Verwendung von Energie ein wichtiges Anliegen. Neben betriebswirtschaftlichen Aspekten gehört der sorgsame und sparsame Umgang mit allen Energieträgern zu unserer Unternehmenskultur“, erklärt Generaldirektor Dipl.-Ing. Josef Braunshofer, Geschäftsführer der Tirol Milch. Trotz massiver Investitionen in die Steigerung der Energieeffizienz und die Nutzung erneuerbarer Energien am Wörgler Standort, z. B. durch die Errichtung eines Biomasseheizwerks

LHStv. Josef Geisler: „Die Prämie wurde auch heuer wieder ausbezahlt.“

dermittel zum Ausgleich natürlicher Bewirtschaftungserschwernisse erreichen konnte, mussten die Klein- und Kleinstbetriebe bei der Ausgleichszulage Verluste in Kauf nehmen. Denn die österreichweite Kalkulation baut auf einer durchschnittlichen Betriebsgröße von mehr als 17 Hektar auf. Zum Vergleich: In Tirol haben in den vergangenen Jahren 3.900 oder mehr als ein Drittel aller Bergbauernbetriebe, die Ausgleichszulage erhalten, weniger als sechs Hektar Fläche. Diese Benachteiligung der Kleinund Kleinstbetriebe wird nunmehr über die Landesförderung kompensiert. Die Betriebssicherungsprämie wird gemäß Förderungsrichtlinie für Kleinbetriebe aus reinen Landesmitteln finanziert und über die AMA ausbezahlt. Ende April wurden 1,916 Millionen Euro an die AMA überwiesen. Der Betrag bezieht sich auf das Antragsjahr 2016 und wurde im Rahmen der April-Auszahlung an die Empfänger überwiesen. Im Gegensatz zur ersten Auszahlung im Dezember 2016, die das Förderjahr 2015 betroffen hatte, wurde bei der diesjährigen Auszahlung kein eigenes Informationsschreiben versendet.


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