2018 43 Marktplatz

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NR. 43 | 25. OKTOBER 2018 | BauernZeitung

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MARKTPLATZ

FOTO: AGRARFOTO.COM

Kolloquium zu Wetter und Klimawandel

Neue Scheibenegge von Pöttinger

FOTO: WEERKSFOTO

Die neue Pöttinger Terradisc 8001 T und 10001 T sind in acht und zehn Metern Arbeitsbreite erhältlich. Die Kurzscheibenegge soll sich durch zuverlässigen Einsatz bei unterschiedlichen Bedingungen und enorme Flächenleistung auszeichnen – die Arbeitsgeschwindigkeiten liegen bei bis zu 18 km/h. Die kompakte Bauweise, die aggressive Scheibenstellung sowie die versetzte Anordnung der Arbeitswerkzeuge sorgen laut Pöttinger für sicheren Einzug und eine gute Durchmischung von Boden und Bewuchs – auch unter trockenen Bedingungen. Bei der Terradisc kann man zwischen Arbeitstiefen von fünf bis 15 cm wählen.

Die Terradisc 10001 T

Die Steuerung des Düngerstreuers erfolgt über ISOBUS Taskcontroller in der Regel direkt am Traktorterminal. Die Streumenge wird an Hand der Applikationskarte automatisch an den Versorgungsgrad des Bodens angepasst.

LANDWIRTSCHAFT 4.0

Teilflächenspezifische Düngung bringt mehr Ertrag A

n die Ertragserwartung und die Nährstoffversorgung der Böden angepasste Düngung ist mittlerweile in der heimischen Landwirtschaft gängige Praxis. In der Regel werden dabei Feldstücke als homogene Flächen angesehen, weil es bisher nicht möglich war, verschiedene Ertragszonen eines Feldstücks festzustellen und unterschiedlich zu düngen. Smart Farming als Prozess Landwirtschaft 4.0 und Smart Farming können diese Herausforderung heute praxistauglich lösen. Ein durchdachter Prozess aus der Verwendung vorhandener Bodenkarten, georeferenzierter Bodenbeprobung und daraus erstellten Düngekarten kann Erträge und N-Effi zienz wesentlich steigern und die Nitratbelastung minimieren. Farm Management Software als zentrale Schnittstelle Am Beginn steht die Auswahl einer entsprechenden Farm Management Software. Mit vorhandenen Sa-

tellitenkarten wird ein Bodenbeprobungsplan erstellt, sichtbare Zonen werden berücksichtigt. Mit Bodenuntersuchung und –analyse wird die Nährstoffversorgung der Zonen festgestellt und die Daten in die Software übertragen. Bei der Versorgung mit den Gr undnährstoffen Phosphor und Kali führen Überversorgung zu höheren Kosten, aber wirtschaftlich wesentlich wichtiger ist es, Unterversorgungen zu identifi zieren und die betroffenen Teilflächen entsprechend aufzudüngen. Genaue Düngung mit RTK und ISOBUS Taskcontroller Dazu wird in der Farm Management Software eine Applikationskarte erstellt, die dann auf das Traktorterminal übertragen wird. Der Traktor braucht auch ein Lenksystem mit RTK Korrektursignal um eine Genauigkeit von 2,5 cm zu erreichen. Die Steuerung des Düngerstreuers erfolgt über ISOBUS Taskcontroller direkt am Traktorterminal. Die Streumenge wird

STICHWORT STEYR S-Tech im Überblick -

Nahezu flächendeckendes RTK+ Netz in Europa. RTK+: bis 2,5 cm genau, wiederholbar und verlässlich. xFill-Technologie überbrückt Signalausfälle bis zu 20 Minuten. S-TECH 700 Monitor. Vollständig ISOBUS-tauglich. STEYR S-Guide: integriertes automatisches Lenksystem. S-Turn wendet automatisch am Ende der Fahrspur. Präzisionsspurführung auch an Vorgewenden. Nachrüstbare Universal-Monitore und Lenksysteme. Flottenmanagement mittels Telematiklösungen. S-TECH Training und Supportcenter.

FOTO: STEYR TRAKTOREN

Die Zeichen des Klimawandels werden immer deutlicher spürbar. Heiße und trockene Phasen in der Vegetationszeit treten immer häufiger auf. Das Wetter mit seinen Kapriolen macht der Landwirtschaft zu schaffen, die auf den Klimawandel reagieren muss. Am Dienstag, 27. November, veranstaltet das ÖKL in Graz hierzu das landtechnische Kolloquium unter dem Titel „Produktionsfaktor Wetter“. Nach Vorträgen wird wieder die Möglichkeit zu Diskussionen geboten. Die Tagungsgebühr inkl. Tagungsmappe und Pausenkaffee beträgt 45 Euro mit Betriebsnummer und 65 Euro ohne, für ÖKL-Mitglieder ist das Kolloquium kostenlos, der Eintritt für Schüler und Studierende ist frei (ohne Mappe). Veranstaltungsort ist der Grimmingsaal im Steiermarkhof der Landwirtschaftskammer Steiermark (Ekkehard-Hauer-Straße 33, Graz). Das Kolloquium am 27. November beginnt um 9 Uhr, geplantes Ende ist 16.45 Uhr. Infos und Anmeldung (bis 21. November): www.oekl.at

FOTO: STEYR TRAKTOREN

Auch heuer haben weite Teile Österreichs unter der Trockenheit gelitten.

Das Feld wird in Ertragszonen eingeteilt und die Düngung an Ertragserwartung und Nährstoffversorgung angepasst.

automatisch an den Versorgungsgrad des Bodens angepasst, durch Abschaltung von Teilbreiten werden Überlappungen vermieden. Damit wird eine Genauigkeit der ausgebrachten Düngermenge von nahezu 100 % ohne Überlappungen auch bei nicht rechteckigen Feldern erreicht. Planung und Dokumentation leicht gemacht Alle Arbeitsschritte können bereits in ruhigeren Phasen im Jahr vorbereitet werden. Wenn die Düngerkarte am Terminal geladen wurde, muss das Feld nur mehr überfahren werden; die Anpassung der Düngermenge an den Bedarf der einzelnen Teilflächen und auch die An- und Abschaltung des Düngerstreuers an den Feldgrenzen erfolgt durch den ISOBUS Taskcontroller völlig automatisch. Es wird automatisch dokumentiert, wer, wann, was, wo und wie viel aus-

gebracht hat. Diese Daten können wieder in die Farm Management Software übertragen werden. Damit ist eine lückenlose Dokumentation sichergestellt, die Daten können auch wirtschaftlich ausgewertet werden. Der wirtschaftliche Nutzen am Beispiel Speisekartoffel Angenommen auf einem Feld mit 7,2 ha werden Kartoffeln angebaut und dieses Feld hat 6 verschiedene Ertragszonen zu je 1,2 ha. Davon liegt die Kaliversorgung bei 3 Zonen auf Versorgungsstufe C, bei den anderen 3 Zonen aber nur auf Versorgungsstufe B. Wenn jetzt entsprechend einer Ertragserwartung von 50 t/ha auf der Gesamtfläche eine Kalidüngung von 230 kg K2O erfolgt, wird das dazu führen, dass auf den C-versorgten Teilflächen die 50 t/ha geerntet werden können. In den B-versorgten Zonen wird die 25%ige Unterversorgung auch zu

25 % weniger Ertrag führen. Auf dem gesamten Feld werden daher statt 360 t nur 315 t geerntet. Wenn durch teilfächenspezifi sche Düngung die unterversorgten Zonen aufgedüngt werden, steigt zwar der Düngeraufwand, aber es kann überall das volle Ertragspotential genutzt werden. Bei diesem Beispiel wird damit ein Mehrertrag von 14 % erzielt. Bei einem Kalipreis von € 366 je t Kali 60 und einem Kartoffelpreis von € 130 je t ergibt sich ein Netto-Mehrertrag von knapp € 800 je ha. Umsetzung mit kompetentem Landtechnikpartner Am Beginn steht vor allem die Bereitschaft der Betriebsleiter, sich intensiv mit dem Thema smarte Technik zu beschäftigen. Da häufig nicht die gesamte Lösung von Traktor mit GPS-Lenksystem bis hin zu ISOBUSGeräten auf einmal gekauft wird, sollte ein Mechanisierungsplan erstellt werden. Als zentrale Ansprechperson dient dabei ein kompetenter Landtechnikpartner, der bei der Anschaffung entsprechend beraten kann, vor allem aber die Systeme in Betrieb nehmen und danach rund um die Uhr betreuen kann. ANZEIGE

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