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NR. 40 | 5. OKTOBER 2017 | BauernZeitung

Humus: So erfolgt die Bestimmung des Gehalts Die Analyse des Humusgehalts erfolgt im Labor gemäß ÖNORM L 1080 (Elementaranalyse nach trockener Verbrennung). Wie in der „Richtlinie für sachgerechte Düngung im Ackerbau und Grünland“ beschrieben wird, ist hierzu in einem ersten Schritt der Gehalt an organischem Kohlenstoff (Corg) zu bestimmen. Danach wird dieser in Humus umgerechnet. Dabei wird angenommen, dass der durchschnittliche Kohlenstoffgehalt der organischen Substanz des Bodens 58 Prozent beträgt. Folglich ergibt sich der Humusgehalt durch eine Multiplikation des

Corg-Gehalts mit dem Faktor 1,72. Die Angabe des Humusgehalts erfolgt meist in Prozent oder in g/kg Feinboden. Je nach Schwere des Bodens kann der Humusgehalt dann Gehaltsklassen zugeordnet werden. Früher wurde der Humus durch Nassoxidation nach ÖNORM L 1081 bestimmt, die zu etwas niedrigeren Werten führte. Für Vergleiche ist ein nach ÖNORM L 1081 mit Selbsterhitzung ermittelter Humusgehalt mit dem Faktor 1,3 zu multiplizieren. Download der Richtlinie: www.ages.at/themen/um welt/boden/boden-undduengerbroschueren/

TERMINE/VERANSTALTUNGEN BILDGEBENDE VERFAHREN IN DER BODENBEURTEILUNG 18. Oktober: Wissenschaftlicher Workshop im Schloss Weinzierl der HBLFA Francisco Josephinum in Wieselbug (NÖ); Tagungsgebühr: 80 Euro pro Person. Infos und Anmeldung: (bis 11. Oktober) www.josephinum.at OSSIACHER MESSE FÜR WALD, HOLZ UND ENERGIE 9. bis 11. November, jeweils von 9 bis 17 Uhr: Messe vom Kärntner Forstverein in enger Kooperation mit der Fast Ossiach (Veranstaltungsort in Kärnten) mit rund 100 Ausstellern, Live-Vorführun gen und Fachvorträgen; freier Eintritt. Weitere Infos: www. fastossiach.at INTERNATIONALE TAGUNG LANDTECHNIK 10. bis 11. November: Hannover (D). Infos/ Anmeldung: www.vdi-wissens forum.de/weiterbildunglandtechnik-landmaschinen/ internationale-landtechnik

AGRITECHNICA 12. bis 18. November: Weltgrößte Fachmesse für Landtechnik in Hannover (D; Exklusivtage: 12./13. November) mit mehr als 2800 Ausstellern. Weitere Infor­ mationen unter: www. agritechnica.com LADUNGSSICHERUNG IN DER LANDWIRTSCHAFT 29. November, 18 bis 20.30 Uhr: Kurs in der Bildungswerkstatt Mold (NÖ), Kosten: 30 Euro pro Person. Infos und Anmeldung: www. bildungswerkstatt-mold.at, Tel (LK NÖ): 05 0259 25302 BIOGAS17 KONGRESS 6. und 7. Dezember: WK Tirol (Wilhelm-Greil-Straße 9) in Innsbruck. Weitere Infos (auch zu Kosten) und Anmeldung: www.kompost-biogas.info/ save-the-date-biogas17 Weitere Termine finden Sie unter www.BauernZeitung.at

Humusmanagement als Schlüssel zum Erfolg Der Boden ist die wichtigste Ressource des Landwirts. Seine Eigenschaften werden ganz wesenlich vom Humusgehalt und der Bodenbearbeitung bestimmt. MICHAEL STOCKINGER

D

ie Fruchtbarkeit des Bodens ist eng mit seinem Humusgehalt verbunden. Verstanden wird darunter die tote organische Substanz in und auf dem Boden. In Böden soll etwa doppelt so viel Kohlenstoff in Form von Humus gespeichert sein wie Kohlenstoff als CO2 (Kohlendioxid) in der Atmosphäre ist. Humus hat daher auch einen Einfluss auf den Treibhauseffekt. FOTO: AGRARFOTO.COM

Produkte von APV eignen sich auch hervorragend für die Bodenbearbeitung im Ackerbau. Z. B. bietet der Grünlandprofi GP 300 M1 in Verbindung mit einem pneumatischen Sägerät die ideale Kombination zur Wiesenpflege, Nachsaat und Neuansaat von Gräsern oder anderen Sämereien. Durch die vollflächige Bedeckung des Bodens mit Pflanzen kann Humus aufgebaut werden. Das APV-Sortiment an Bodenbearbeitungsgeräten umfasst auch den Grünlandstriegel GS, die Grünlandkombi GK, den Rollstriegel RS, den Kulturhackstriegel und die Rollhacke RH. FIRMENMITTEILUNG

BODEN

Humus ist ein echtes Multitalent Für den Landwirt sind vor allem die günstigen physikalischen, chemischen und biologischen Eigenschaften auf den Boden interessant. Auf der Homepage der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft sowie in zahlreichen weiteren Artikeln sind seine Funktionen übersichtlich dargestellt. Hier nur ein Überblick auf die wichtigsten: ■■ Humus ist eine langsam fließende Nährstoffquelle. Durch deren Abbau/ Mineralisierung werden pflanzenverfügbare Nährstoffe frei. ■■ Humus fungiert als Ionenaustauscher, d. h. Nährstoffe können an diesen pflanzenverfügbar gebunden werden und so vor Auswaschung geschützt werden. ■■ Humus wirkt Gefüge schaffend und stabilisierend, indem er die Mineralteilchen zu einem hohlraumreichen

Auf die laufende Beurteilung des Bodenzustands, etwa über die Spatenprobe, sollte bei allen Bearbeitungsmaßnahmen geachtet werden.

Bodenverband verklebt. Er beeinflusst damit das Porensystem und somit den Luft- und Wasserhaushalt des Bodens. Bodenschadverdichtung und Erosion können durch optimale Humusgehalte vermindert werden. ■■ Humus kann Wasser speichern, und zwar das Zwanzigfache seines eigenen Gewichts. ■■ Humus ist ganz entscheidend für das Bodenleben. Abgestorbene Pflanzenreste und Mikroorganismen dienen etwa Regenwürmern als Nahrung. Letztere wiederum beeinflussen die Bodenfruchtbarkeit ganz entscheidend. Kurz zusammengefasst: Humus ist

ein Multitalent. Der Schüssel zu einer nachhaltigen Landwirtschaft liegt daher im Humusmanagement.

Der optimale Gehalt an organischer Substanz Wie hoch der optimale Humusgehalt für den Ackerboden ist, hängt von einigen Faktoren ab. Ganz entscheidend ist der Tongehalt. Gemäß „Richtlinie für die sachgerechte Düngung im Ackerbau und Grünland“ sollen im Ackerbau folgende Humusgehalte angestrebt werden: bitte umblättern >>

„AEROSEM“ ist flexibel für Mehrfacheinsatz Die pneumatische Säma­ schine AEROSEM von Pöttin­ ger besticht durch einzig­ artige Technik und höchste Flexibilität. Überzeugte Praktiker bestätigen die Vor­ teile des Mehrfacheinsatzes. Maisaussaat in Doppelreihe mit „DUPLEX SEED“ Beim neuen DUPLEX SEED­Saatverfahren bei den Pöttinger Sämaschinenmo­ dellen AEROSEM PCS erfolgt die Aussaat von Silo­ und Körnermais in Doppelreihe. Dabei konnte eine Ertrags­ steigerung im Durchschnitt von bis zu plus 5,5 Prozent nachgewiesen werden. Da­ mit ist das Ver fah ren eine echte wirtschaft liche Alter­ native zur konventionellen Einzelkornsaat. Mit AEROSEM PCS DUP­ LEX SEED wurden großflä­ chige Versuche gemacht und dabei an allen Standorten ein eindeutiges Ertragsplus er­ zielt. Zusätzlich ist eine Leis­ tungssteigerung bei der Drei­Meter­Maschine durch erhöhte Aussaatgeschwin­ digkeit von bis zu zwei Hek­

tar/Stunde möglich. Die dop­ pelreihige Aussaat mit der AEROSEM gewährleistet auch einen besseren Erosi­ onsschutz, da keine Fahrspu­ ren hinterlassen werden. Die AEROSEM ADD mit DUPLEX SEED verfügt über Doppelreihen mit 12,5 Zenti­ meter Abstand der beiden Reihen und doppeltem Ab­ stand in der Reihe – im Ver­ gleich zu Einzelreihe. Der Reihenabstand der Doppel­ reihen beträgt 75 Zentimeter, und ist so mit einem her­ kömmlichen Maispflücker einfach zu ernten. Die Dop­ pelreihe verschafft der Mais­ pflanze perfekte Standraum­ bedingungen: mehr Licht, mehr Wasser und mehr Nährstoffe. AEROSEM mit PCS für Untersaat Sehr interessant ist bei der AEROSEM die Option der Grasuntersaat, kombiniert mit Einzelkornsaat, um den Boden optimal vor Erosion zu schützen. Die technische Lösung im Detail: Der Saat­ tank ist in zwei Segmente

FOTO: PÖTTINGER

Boden mit Geräten von APV bearbeiten

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Untersaat bei Mais mit AEROSEM

aufgeteilt, für Einzelkorn­ saatgut (es gibt keine Einzel­ behälter je Reihe) und für den Dünger oder die Untersaat. Entscheidend bei diesem Verfahren ist die richtige Ausbringung der Untersaat: Die Untersaat muss unbe­ dingt zur gleichen Zeit (= One pass) mit der Mais­ aussaat gesät werden. Durch diese „One pass“­Bearbei­ tung, d.h. alle Arbeitsschrit­ te werden in nur einer Über­ fahrt erledigt, wird der Bo­ den weniger verdichtet und d ie Wa sserau f n a h me verbessert. Zusätzlich muss die Un­

tersaat mit einem eigens da­ für vorgesehenen Schar ab­ gelegt werden, damit die Keimung so rasch als mög­ lich startet. Dieser Ablauf ist notwendig, um eine zügige Entwicklung der Untersaat zu gewährleisten. Denn nur dann ist der Erosionsschutz gegeben. Zusammengefasst stellt die – richtig durchgeführte – Untersaat eine nachhaltige Bewirtschaftungsweise mit klaren betriebswirtschaftli­ chen Vorteilen dar. Nähere Information: Pöttinger Landtechnik, www.poettinger.at ANZEIGE


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