2016 49 graranzeiger

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NR. 49 | 8. Dezember 2016

Highlights der Agraria 2016

In Wels (OÖ) zeigten 490 Aussteller auf 75.000 Quadratmetern Hallenfläche neue Trends, Produkte und Tiere. Seiten I bis V

Michael Stockinger

D

ie Agraria soll ein positives Signal an die Bäuerinnen und Bauern senden“, sagte Landwirtschaftsminister Andrä Rupprechter anlässlich der Eröffnung der Messe. Das scheint gelungen. Von Mittwoch, 30. November, bis Samstag, 3. Dezember, hat die Agraria, die heimische Leitmesse für Landtechnik und Tierzucht, gezeigt, wie viel Potenzial in der (Land-)Wirtschaft steckt. Mehr als 80.000 Besucher strömten laut Messe Wels auf das Veranstaltungsgelände. Ihnen gegenüber standen 490 Aussteller auf 75.000 Quadratmetern Hallenfläche.

Großes Programm In mehr als 120 Veranstaltungen an den vier Messetagen gaben zudem Verbände und Aussteller Fachinformationen zu aktuellen Themen der Branche. Bereits am Eröffnungstag stand der Treffpunkt BauernZeitung mit der Verleihung des Innovationspreises „Agrarfuchs“ auf dem Programm (siehe S. 9 und 10 sowie Fotogalerie und Video auf www.BauernZeitung.at). Die rege internationale Teilnahme zeigte die internationale Strahlkraft der Agraria. Etwa waren die Landwirtschaftsminister aus dem Iran und aus Algerien mit ihren Delegationen auf der Messe. Wichtige Exportgeschäfte konnten laut Veranstalter bereits direkt vor Ort abgewickelt werden, besonders in den Bereichen Rinderzucht, Heuaufbereitungs- und Beregnungsanlagen. „Die Agraria ist hervorragend abgelaufen. Man konnte spüren, dass sich die Stimmung in der Landwirtschaft gebessert hat. Wels ist der richtige

Boden für Österreichs LandwirtschaftsLeitmesse“, resümierte Messepräsident Hermann Wimmer.

Technik Die Trendthemen 2016 waren Landwirtschaft 4.0 und Precision Farming. Die hoch technisierte Landwirtschaft ist keine Zukunftsvision, sondern bereits auf vielen heimischen Bauernhöfen angekommen. Die Spanne reicht dabei von Sensor- und GPS-gestützten Systemen bis hin zu Online-Datenmanagement und Gerätesteuerung über Smartphones. Die Nachfrage und das Interesse der Landwirte wurden durch die Aussteller hervorragend abgedeckt und diese Themenbereiche umfangreich präsentiert. Bei Stallbau und -technik lag der Fokus vor allem bei der Innenmechanisierung und Automatisierung. Auch die Bereiche Forsttechnik und Bioenergie kamen in Wels nicht zu kurz. „Die Agraria 2016 beeindruckte durch die Innovationsfreudigkeit der ausstellenden Firmen. Trotz der wirtschaftlich angespannten Situation bewiesen nicht nur die großen, sondern auch viele kleine Hersteller ihre Entwicklungskraft“, brachte es Heinrich Prankl, Leiter für Forschung und Innovation an der HBLFA Francisco Josephinum/BLT Wieselburg, auf den Punkt.

Tierzucht und Tierschauen Agraria ist aber mehr als nur Technik. Tierzucht und Tierschauen waren auch 2016 ein wichtiger Bestandteil der Messe. Sowohl in der Genetik als auch im Bereich Ausstattung wurde die Ag-

raria international beachtet. Dies zeigen auch Exporterfolge während der Messe. In Wels waren hervorragende Zuchttiere der Rassen Fleckvieh, Braunvieh und Holstein ausgestellt. Im Kompetenzzentrum Schwein wurden TopZuchttiere vorgestellt. Bei Schafen und Ziegen waren die wichtigsten Wirtschaftsrassen mit Ausstellungstieren auf der Messe vertreten. Auch für den tierischen Bereich gab es positives Feedback zu den Messegästen. „Der Besuch war sehr zufriedenstellend. Die Gespräche waren geprägt von Sachlichkeit und Realismus – mit einer guten Portion Optimismus. Die Stimmungslage in der Schweinebranche ist positiv“, so etwa Johann Schlederer, Geschäftsführer des Verbands landwirtschaftlicher Veredelungsproduzenten (VLV).

Saatgut und Dünger Ergänzt wurde die Schau zur Landtechnik und Tierzucht durch den Bereich Saatgut. Das Angebot der Aussteller bot ein umfangreiches Sortiment und dies abgestimmt auf Nutzungsrichtung und regionale Standortbedingungen. Ein weiterer Schwerpunkt lag auf dem Thema Düngung. Das Portfolio reichte von Volldüngerprodukten bis hin zu Spezialdüngermischungen, die individuell auf den Betrieb zugeschnitten sind.

Erstmals auf der Agraria wurden die neuen Cayros Anbaudrehpflüge in grünoranger Farbe für Österreich und Deutschland ausgestellt. Mit der Übernahme des Pflugwerkes von Vogel&Noot hat Amazone sein Pflugprogamm weiter ausgebaut und wird das Thema „Pflug“ auch in Zukunft vorantreiben.

Fünf weitere Baureihen Damit hat das Unternehmen ergänzend zu der bisherigen Baureihe Cayron fünf weitere Baureihen von Anbau-Drehpflügen in verschiedenen Größen und Bauarten im Programm. Die kleinste Baureihe Cayros M umfasst drei- bis vierscharige Pflüge für Traktoren bis 120 PS. Die Rahmenhöhe misst 78 Zentimeter (cm), der Körperabstand 95 bis 102 cm. Das Rahmenrohr kommt auf 120 mal 100 mal acht Millimeter, die Wendeachse hat einen Durchmesser von 80 Millimetern. Mit immer stärkeren Baukomponenten warten die nächstgrößeren Baureihen Cayros XM, XMS und XS für Trakto­ ren bis 140 PS bzw. 200 und 260 PS auf. Den oberen Ab-

Aus der neuen Pflugreihe

schluss bilden die Cayros XS pro-Pflüge mit Körperabständen bis 105 cm und Rahmenhöhen bis 90 cm. Zu dieser Baureihe gehören drei Typen mit vier bis sechs Scharen für Traktoren bis 380 PS. Diese sind als Hochleistungspflüge für Großbetriebe und den überbetrieblichen Einsatz konzipiert. Alle Baureihen bieten eine breite Ausstattungsvielfalt. Die Pflüge können mit mechanischer oder hydraulischer Schnittbreiteneinstellung ausgerüstet werden. Bei den Steinsicherungen stehen eine mechanische sowie eine halb- oder vollautomatische hydraulische Variante zur Auswahl. Ebenfalls auf der Agraria präsentiert wurde die Amazone „Cataya“ 3000 Super, eine mechanische Säkombination mit Doppelscheibenschar und zentraler Einstellung der Sätiefe.

2018 nächste Agraria Die nächste Agraria findet laut Pressemeldung der Messe Wels von 28. November bis 1. Dezember 2018 statt. Kurz davor soll, wie unter www.messetulln.at nachzulesen ist, von 21. bis 24. November die Austro Agrar Tulln (NÖ) stattfinden. Sie gilt wie die Agraria als führende Landtechnikmesse in Österreich. Termin-Koordinierungsbedarf zwischen den Messen scheint noch gegeben.

Foto: Bz/pichler

Zufrieden zeigten sich die Verantwortlichen mit der hohen Besucherzahl auf der Agraria, der heimischen Leitmesse für Landtechnik und Tierzucht. Mehr als 80.000 Gäste wurden an den vier Messetagen gezählt.

Amazone baut sein Pflugprogramm weiter aus

Foto: Bz/pichler

Mehr als 80.000 Besucher auf der Agraria in Wels

Foto: BZ/Stockinger

BauernZeitung

Von Amazone (v. l. n. r.): Josef Hirtler, Marketingleiter Dirk Brömstrup und Leopold Eder vor der Säkombination „Cataya“


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