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LOKALES
Kurz notiert Bingo am Dienstag LAMPERTHEIM – Am Dienstag, 3. April, um 14.30 Uhr ist die Caféteria der Seniorenbegegnungsstätte „Alte Schule”, Römerstraße 39, wie gewohnt geöffnet. Neben Kaffee und Kuchen wird an diesem Nachmittag Bingo gespielt. Alle Interessierten sind herzlich hierzu eingeladen. Zu weiteren Angeboten bekommen Sie telefonisch unter 06206/935445 Informationen. zg
SAMSTAG, 31. MÄRZ 2018
Salut Salon in Bürstadt
Bürstadt und das Ende des 2. Weltkrieges
Fortsetzung von Seite 1 Vir t uos gehen die ECHO Preisträgerinnen über die Genre-Grenzen hinweg und arrangieren Klassik, Piazzollas, Tango, eigene Chansons und hitverdächtige Medleys zu einem Programm voller Leidenschaft. „Wovon wir begeistert sind“, sagen die vier, „kennt keine Grenzen.“ Als Salut Salon sind die Quartettgründerinnen Angelika Bachmann und Iris Siegfried zusammen mit Anne-Monika von Twardowski und Sonja Lena Schmid seit 14 Jahren auf Tour durch Deutschland, Europa, Asien und Amerika. Die nationale und internationale Presse jedenfalls überschlägt
Dieter Heumann über das Kriegsende und die direkte Zeit danach
„Alte Schule“ lädt ein LAMPERTHEIM – Die Seniorenbegegnungsstätte „Alte Schule“ lädt Donnerstag, 5. April, um 10 Uhr zum Gedächtnistraining ein. Der Caféteriabetrieb beginnt an diesem Tag wie gewohnt um 14 Uhr. zg
Kurz notiert
Treffen ehemaliger Abiturienten LAMPERTHEIM – Am Samstag, 5. Mai, findet um 17 Uhr in der Mensa des Lessing-Gymnasiums ein Treffen ehemaliger Abiturientinnen und Abiturienten statt. Eingeladen sind die Jahrgänge 1978, 1983, 1988, 1993, 1998, 2003 und 2008. Das LessingGymnasium freut sich über zahlreiches Erscheinen. zg
„Fußball für mehr Toleranz” HOFHEIM — Am Samstag, 14. April, veranstalten die Jusos Ried zum vierten Mal ihr Fußballturnier für mehr Toleranz. Auch dieses Mal wird es als Hallenfußballturnier in der Sporthalle Hofheim (Am Sportplatz 20) ausgetragen. Ab 13 Uhr ist ein Einspielen möglich, ab 14 Uhr starten die Spiele um den Siegerpokal. Gespielt wird jeweils acht Minuten mit fünf Feldspielern und einem Torhüter. Sportler und Zuschauer werden mit kleinen Speisen und kühlen Getränken versorgt. Interessierte Gäste sind herzlich eingeladen. Anmeldungen von Mannschaften zum Turnier nehmen die Jusos Ried über ihre gleichnamige Facebookseite oder info@jusosried.de gerne bis zum 1. April entgegen. zg
Raum für Trauer BÜRSTADT – Das Trauercafé für trauernde Angehörige der Palliativ- und Hospiz- Initative im Ried e.V. in der Schubertstraße 31, Bürstadt, ist am Sonntag, 8. April, von 15 bis 17 Uhr geöffnet. zg
Beilagenhinweis Unserer heutigen Ausgabe liegen (in Voll- oder Teilbeilage) Prospekte folgender Firmen bei:
Wir bitten um freundliche Beachtung
sich schier bei ihren Bewertungen. „Le Figaro“ titelt „Salut Salon sind das ungewöhnlichste und urkomischste Frauenquartett im Reich der Klassik“. Von „virtuoser musikalischer Perfektion auf der einen Seite, Show-Kapriolen auf der anderen“ berichten die ADR-Tagesthemen, während die New York Times über den YouTube-Hit „Wettstreit zu viert“ als „...ein Meisterwerk der klassischen Comedy“ bezeichnet. Der Vorverkauf für dieses außergewöhnliche Konzert läuft. Karten sind unter anderem erhältlich bei der Bürstädter Buchhandlung Pegasos, Lotto Neef in Worms und unter eventim.de zg
Thorsten Schäfer-Gümbel in Bensheim Nach dem 2. Weltkrieg in Bürstadt eine Aufnahme aus der Zeit des April/Mai 1945.
BÜRSTADT - In den Annalen ist zu lesen: „Der Gemeinderat von Bürstadt hat in seiner Sitzung am 24.03.1950 beschlossen, den 25. März zum ‚Gelobten Tag‘ und zum örtlichen Feiertag unserer Gemeinde zu machen. Aus diesem Grunde blieb dann auch das Rathaus geschlossen, der Schulunterricht fiel aus und für die Ladengeschäfte, Gewerbe- und Industriebetriebe galten die Bestimmungen wie an Sonn- und Feiertagen“. Es jährt sich wieder der Anlass zu diesem Beschluss: Der 8. Mai 1945, offizielles Ende des 2. Weltkrieges mit den ereignisreichen Tagen zuvor. So begann am 22. März die letzte Kriegswoche. Am 23. März rollten erste US-Panzerverbände über Behelfsbrücken auf die rechte Rheinseite. Am 26. März nahmen die bei Worms übergesetzten Kräfte noch in der Nacht die Ortschaft Rosengarten in Besitz, marschierten in den frühen Morgenstunden in Bürstadt ein und rückten auf der heutigen B47 in Richtung Lorsch vor. Abends um 22 Uhr besetzten die US-Soldaten Riedrode und damit war endlich auch in Riedrode der Krieg vorbei. Ein noch nicht in der hiesigen Presse vorgestelltes Foto aus Bürstadt aus der Zeit danach soll hier
gezeigt werden. Und einmal mehr ist die ehemalige Gaststätte „Zum Hufeisen“ im wahrsten Sinne des Wortes im Bilde! Die Generation, die Stellung nehmen könnte zu diesem Foto, weilt zum größten Teil nicht mehr unter uns. Lassen wir somit das Foto für sich sprechen. Die 7. US-Armee, die am 10. Juli 1943 aufgestellt wurde und aus dem I. US-Panzerkorps hervorging und in Bürstadt eingerückt war, hatte im Anwesen der Familie Engler in der Lampertheimer Straße direkt neben der oben genannten Gaststätte einen Stützpunkt eingerichtet. In Bahnen gelenkt werden sollten wohl Angelegenheiten zu Verkehrs- und Kontrollwesen und Postangelegenheiten, wie dem Schild zu entnehmen ist. Schön wäre eventuell, von Lesern noch zu erfahren, ob dies nur die US-Streitkräfte betroffen hat oder auch die Bürstädter Bevölkerung. Einzig das Hinweisschild mit der Aufschrift „DUMP“ lässt sich wohl schlüssig deuten. Der Richtungspfeil zeigt stadteinwärts und es könnte der Beethoven-Platz gemeint sein. In nochmaliger Rücksprache mit Helmut Gärtner, der selbst Betroffener war, waren in den rechtsseitigen Anwesen Nibelungenstraße 147-155 US-Soldaten mit dunk-
Foto: oh
ler Hautfarbe einquartiert und im „Freischütz“ die mit heller Hautfarbe. Der Beethoven-Platz war nämlich An- und Abfahrtstelle der USLKW, die unter anderem auch die gefallenen US-Soldaten transportierten. Somit würde sich der Kreis mit DUMP in der Übersetzung als Deponie, Abladeplatz, Depot, Lager etc. schließen. Der mit umhängender Maschinenpistole Wache schiebende Soldat hat wohl aufregendere Tage hinter sich. Von den Kriegswirren etwas mitgenommen sieht der Eingangsbereich zur Gaststätte aus. Zersplittertes Vordach, demolierte Rolladen und die Holzkiste vor dem Kellerfenster könnten zu Verdunklungszwecken des Kellers gedient haben. Auf dem weiteren Foto aus den 30er Jahren des Gebäudes mit der Gaststätte ist das ehemalige noch intakte Vordach zu sehen und ebenso die deutschen Verkehrsschilder. Passend zu der Zeit ein mit Datum 12.12.1945 ausgestelltes Zertifikat in Englisch, das meinem Verwandten, Horst Ruh, (aus der Sippe der „Schnabarts“) erlaubte, in der amerikanischen Zone ein Fahrrad zu fahren. Dies musste gegen Gebühr beantragt werden und die dabei vergebene Nummer musste am Fahrrad angebracht werden. Dieter Heumann
Leserbrief
„Sperrmüll – nichts leichter als das ... ...dachte ich so. Im Laufe der Zeit sammelt sich so einiges an, was man eigentlich aber gar nicht braucht. Deshalb wollte ich dem Ganzen ein Ende machen und ausmisten. Ich rief, wie gewohnt, auf der Stadt an. Aber man teilte mir mit, dass ab diesem Jahr alles anders ist. Die ZAKB ist hierfür zuständig. Nach sechs Minuten hatte ich auch sofort jemand in der Telefonleitung. Ich meldete mein Sperrmüll an. Man nannte mir den Abholtermin und natürlich, dass es ab diesem Jahr 10 Euro extra kostet. Ich stellte am Vorabend alles auf die Straße. Am nächsten Tag wurde auch fast alles abgeholt. Nach flotten sieben Minuten Warteschleife am Telefon erklärte man mir, dass ich die magischen zwei Kubikmeter überschritten hätte. Ich dachte, wenn ich schon bezahle, dann könne ich auch alles hin stellen – Fehlanzeige. Mein Vorschlag, man könne doch bei drei Kubikmetern vielleicht einfach 15 Euro, statt 10 Euro berechnen und hätte sogar noch den Synergieeffekt doch nur einmal anzufahren, fand die Dame zwar kreativ – ginge aber nicht. Also alles wieder in den Keller und in vier Wochen wieder raus – da war der nächste Abholtermin und weitere 10 Euro fällig. Eine
Spanplatte und einige Blumentöpfe blieben wieder stehen. Diesmal ging alles viel schneller. Nach gut fünf Minuten Bandansage konnte ich endlich die so wichtige Frage stellen. „Warum schon wieder nicht?“ Ganz klar, die Spanplatte gehört nicht zum Hausrat und die Blumentöpfe sind zu klein. Da Möbel aber schon mitgenommen werden, weil diese zum Hausrat gehören, diese in der heutigen Zeit meistens jedoch aus Spanplatten bestehen, stellt sich folgende Frage – wenn ich mir noch drei Spanplatten im Baumarkt kaufe und die von einem Möbelschreiner mit meiner vorhandenen Platte als Möbelstück zusammen bauen lasse, würde die ZAKB dies sofort für weitere 10 Euro Sperrmüllgebühr entsorgen. Alternativ könne ich aber die Spanplatte auch auf dem Wertstoffhof abgeben – natürlich gegen Gebühr. Gott sei Dank, verfüge ich über einen eigenen PKW um zum Wertstoffhof zu fahren. Was machen die armen Menschen, die über kein eigenes Auto verfügen. Sperrmüll fällt ja bekanntlich flach. Nach längerem Telefonat hatte die ZAKBDame und ich die Lösung erarbeitet. Die können sich einfach ein Taxi nehmen. Man stelle sich schon mal das Gesicht des Taxifahrers vor, wenn
es heißt: „Bitte zum Wertstoffhof“. Übrigens, ich werde nochmal für 10 Euro Sperrmüll anmelden. Denn es haben sich zwei Schränke aus der Nachbarschaft zu meinem Sperrmüll dazu gesellt. Frei nach dem Motto – wo Müll ist, kann man ruhig noch welchen dazu stellen. Ich hoffe, die Schränke sind nicht aus Spanplatten, oder doch? Wie gut, dass wir in Deutschland leben, da ist alles einfach klar geordnet. Meine Bekannten meinten, ich solle mich doch nicht so über alles aufregen. Das stimmt. Es gibt auch Dinge, die man in unserem Land vereinfacht hat. Denken wir mal an die Einreise nach Deutschland. Seit den letzten zwei bis drei Jahren kann man einfach seinen Pass vor der Grenze wegwerfen und sagt wie man heißt und woher man kommt und schon ist man in Deutschland. Das gibt es in keinem anderen Land. Was ist doch alles so herrlich unkompliziert.“
BENSHEIM – Im Rahmen eines Neumitgliederabends der Bergsträßer SPD am 5. April wird der Landesvorsitzende der hessischen SPD, Thorsten Schäfer-Gümbel, um 18 Uhr im Hotel Felix, Dammstraße 46 in Bensheim, unter dem Titel „Hessen von morgen - Unser Plan für das Land” referieren. Danach wird zur Diskussion an Thementischen unter dem Motto „#spderneuern” zu den Themen Wohnen, Mobilität und Bildung eingeladen. zg
Weiter Unterstützung für Groß-Rohrheim Landtagsabgeordnete Birgit Heitland und Alexander Bauer im Gespräch mit Bürgermeister Rainer Bersch GROSS-ROHRHEIM – GroßRohrheim zählt bei der Landtagswahl im Oktober 2018 zu dem Wahlkreis Bergstraße-Ost. Grund genug für die Zwingenbergerin Birgit Heiltland (CDU), die sich künftig vor Ort um die Fortsetzung ihrer Arbeit als Landtagsabgeordnete bewirbt, gemeinsam mit dem bisherigen direkt gewählten Abgeordneten Alexander Bauer (CDU) einen Besuch bei Bürgermeister Rainer Bersch zum Austausch über landespolitische Themen abzustatten. Neben der Verbesserung der kommunalen Finanzsituation war dem Bürgermeister die Unterstützung bei der anstehenden 6-stündigen Gebührenbefreiung der drei Kindergartenjahre ein wichtiges Anliegen. Bersch berichtet über den aktuellen „Baby-Boom“ in seiner Gemeinde, was eine Ausweitung des Betreuungsbedarfes mit sich brächte. Die Gemeinde wende mittlerweile jährlich über 700.000 für diese wichtige Zukunftsaufgabe auf. Birgit Heitland erläuterte, dass das Land Hessen die Kommunen für die Erfüllung ihre Aufgabe mit einer aufgestockten Qualitätspauschale unterstütze und für die Gebührenbefreiung im Landeshaushalt rund 440 Millionen Euro vorgesehen seien. Gemeinsam mit Alexander Bauer unterstrich sie die Initiative der beiden CDU-Abgeordneten, dass im Rahmen der
Gesetzgebung der Hessenkasse auch die Kommunen eine Investitionshilfe erhalten, die wie GroßRohrheim durch sparsame Haushaltsführung keine Kassenkredite angehäuft und daher auch keine Entschuldungshilfe bekämen „Wir wollen diese Ungerechtigkeit auflösen“ so Heitland und Bauer. Beide Abgeordnete waren über die gute Entwicklung der Gemeinde sehr erfreut. Bürgermeister Bersch konnte über die Stärkung der Einsatzabteilung bei der Freiwilligen Feuerwehr und von Überlegungen zu einem neuen Fahrzeugkonzept im Rahmen der künftigen Bedarfsplanungen berichten. Darüber hinaus gäbe es Planungen der Gemeinde zur Schaffung von Wohnraum in der Ortsmitte und für ein neues Wohngebiet mit bis zu 65 Neubauplätzen. Zufrieden zeigte sich der Schultheis auch mit der Entwicklung des kürzlich eingeführten Freiwilligen Polizeidienstes, der gerade im Umfeld von Festivitäten zusätzlich auf Sicherheit und Ordnung in der Gemeinde achte. Heitland versprach dem Rathauschef abschließend, dass sie im Bedarfsfall sehr gerne die erforderlichen Kontakte zur Landesregierung zu knüpfen werde, um auch für die Riedgemeinde GrossRohrheim „Brücken“ zur Ministerialbürokratie in Wiesbaden zu bauen, so deren Mitteilung. zg
Ferdinand Crnjak Lampertheim (Hinweis: Leserbriefe geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Die Auswahl und das Recht auf Kürzungen behält sich die Redaktion vor.)
Bürgermeister Rainer Bersch (l.) freut sich über die Zusage der weiteren Unterstützung durch die beiden CDU-Landtagsabgeordneten Birgit Heitland (Mitte) und Alexander Bauer (r.). Foto: oh