Tierisch gut 2/2019 - Herbst

HERBST 2019

tierischgut

DAS TIERSCHUTZMAGAZIN DER STADT WIEN

DIE ERSTE GROSSE LIEBE. WIE TIERE UNSER LEBEN VERÄNDERN.

FLEDERMÄUSE

SACKERL FÜRS GACKERL

SACHKUNDENACHWEIS

22 Arten in Wien

Ein wichtiger Beitrag zur Gesundheit

Was es seit 1. Juli zu beachten gilt

23+++ BREAKING NEWS

+++ DIE IMKERSCHULE DONAUPARK feiert ihr 250. Jubiläum

Inhalt

Erfahrung

ltung.Lernen.

Erlebnis.Unterha

Erfahrung

ltung.Lernen.

Erlebnis.Unterha

Stundenplan

rfahrung ng.Lernen.E

Erlebnis.Unterhaltu

rfahrung ng.Lernen.E

Erlebnis.Unterhaltu

2 //

Breaking News 150 Veranstaltungen der Pensionistenklubs

06

Kinder brauchen Tiere Die positive Wirkung von Tieren auf Kinder

09

Der Hund spricht mit dir Der richtige Umgang mit Hunden

10

Sicherheitspädagogische Tage der Helfer Wiens Was die Kinder gelernt haben

11

5 Jahre Heimtierprofi Pet Buddy

12

Kids und Umwelt Igel: das richtige Platzerl für den Winter

13

Hofkater Timi Neue Infotafeln am Kinderbauernhof Cobenzl

14

Einzigartige Vogelvoliere Ab September ein neues Highlight im Zoo Hirschstetten

15

Anschaffung eines Vierbeiners Was rechtlich zu beachten ist

Zeit

Montag

Dienstag

Mittwoch

Donnerstag

Freitag

HURRA!

EULE IST SCHON

15 JAHR’!

das sjahr steht EULE, Auch im Jubiläum gramm Umweltbildungspro g.Lernen. erfolgreichste Erlebnis.Unterhaltun mit Österreichs für Umweltbildung Erfahrung, verbindet bezieht so staltung und litiaktiver Freizeitge he in das umweltpo Kinder und Jugendlic Stadt mit ein. n ihrer n sche Geschehe mit inzwische weltprofiklub Im EULE-Um n sind alle Kinder rund 15.400 Mitglieder Lebensjahr 3. und 14. zwischen dem

willkommen.

Umweltprofi man ein echter Mehr Infos, wie lle Video und das topaktue werden kann gibt es auf „15 Jahre EULE“

Foto: DANIEL ZUPANC

04

.at www.eule-wien

en.

20

20

Umwelt.erleb

.at www.eule-wien

Umweltbildung

21

der Stadt Wien

15 Jahre EULE und Stundenplan zum Herausnehmen

GRATIS-ABO

BESTELLUNG UNTER:

!

https://www.wien.gv.at/ gesellschaft/tiere/haustiere/ tierisch-gut/ bzw. post@ma60.wien.gv.at oder 01 4000-8060

Foto: Shutterstock: Deyan Georgiev; Illustrationen Blumen: Shutterstock: alicedaniel

INHALTSVERZEICHNIS

18

Fledermäuse in Wien Was sich nachts in der Stadt tut

22

Häuser zum Leben Tausende neue Bewohnerinnen am Dach

24

Ein Sackerl fürs Gackerl Ein großer Beitrag für die Gesundheit

27

Wiener Streunerkatzenprojekt Gezielter Tierschutz

28

Der neue Sachkundenachweis Was seit 1. Juli bei der Anschaffung eines Hundes zu beachten ist

30

Expertinnen-Tipps: Geprüfter Stadthund | Staupe: wichtige Impfung

32

Zulassung eines Tierheimes Interview mit Amtstierärztin Mag.a Dagmar Pröll

35

Vermisst? Gefunden!

Das Fundservice für entlaufene Tiere der Stadt Wien

36

Hot Dogs bitte nur am Würstelstand Happy Ends im TierQuarTier Wien

37

Diät bei Hund und Katz

38

Veranstaltungen

IHRE MEINUNG Foto: PID/Fürthner

IST UNS WICHTIG!

Die Redaktion lebt natürlich von den Geschichten, von denen sie glaubt, dass sie für Sie, liebe Leserinnen und Leser, interessant sind. Daher ist uns Ihre Meinung zum Magazin „tierisch gut“ sehr wichtig und hilft uns, das Produkt weiter zu verbessern. Auch unsere Expertinnen und Experten warten stets gespannt auf Ihre Anfragen bezüglich aller Themen rund ums Tier. Per Mail können Sie jederzeit mit uns in Kontakt treten und Anregungen, Wünsche, Beschwerden oder Fragen schicken:

umweltmusterstadt@wien.at

16

Tierschutzstadträtin Ulli Sima im Interview

IMPRESSUM Medieninhaber und Herausgeber: Geschäftsgruppe Umwelt und Wiener Stadtwerke, Stadträtin Mag.a Ulli Sima, Rathaus, Stiege 4, Halbstock/Zi 243, 1082 Wien | Coverfoto: Shutterstock: Oleksiy Rezin | Redaktion & Text: Andrea Paukovits, Anita Voraberger, Ruth Jily, Kathrin Deckardt, Eva Persy, Indra Kley, Annemarie Hurban, Katharina Lhotsky, S ­ tefan Fischer | Grafik: message Marketing- & Communications GmbH, www.message.at (Christine Janisch, Gerhard Simader) | Korrektur: Angelika Hierzenberger-Gokesch | Lektorat: Ursula Barta | Druckerei: Print Alliance HAV Produktions GmbH Zum Zwecke des Versands des Magazins „tierisch gut“ werden Ihre personenbezogenen Adressdaten verarbeitet. Sie können jederzeit ohne Angabe von Gründen von Ihrem Widerspruchsrecht Gebrauch machen und die erteilte Einwilligungserklärung mit Wirkung für die Zukunft widerrufen. Sie können den Widerspruch entweder telefonisch (01 4000-8060), per E-Mail ­ (post@ma60.wien.gv.at), persönlich, postalisch oder per Fax an uns übermitteln. Ab Kenntnis vom Widerspruch wird die MA 60 Ihre personenbezogenen Daten nicht mehr verarbeiten. Durch den Widerruf der Einwilligung wird die // 3 Rechtmäßigkeit der aufgrund der Einwilligung bis zur Kenntnis des Widerrufs erfolgten Verarbeitung nicht berührt.

+++ BREAKING NEWS +++

TIEREN HELFEN KENNT KEIN ALTER!

Spendenboxen für den Tierschutz unterstützen Maggie Entenfellners Tierecke, um einem armen, kranken oder verstoßenen Tier das Leben zu retten.

A

lle 150 Pensionistenklubs der Stadt Wien widmen sich am Freitag, dem 4. Oktober 2019, dem Thema Tier. In den Klubs wird an diesem Tag Programm ums Animalische gemacht!

Sei es Singen, Tanzen oder Spielen, bei ­allem stehen Tiere im Mittelpunkt!

Damit die Tiere auch etwas davon haben, laden Spendenboxen für den Tierschutz zum Mitmachen ein. Der 100-prozentige Erlös kommt Maggie Entenfellners Tierecke zugute. Ein Schwerpunkt dieses Tages

werden Ausflüge für Seniorinnen und Senioren sein, wie z. B. in den Schönbrunner Tiergarten, ins Schmetterlingshaus oder ins Haus des Meeres. Für Menschen, die weniger mobil sind, gibt es berührende Lesungen und interessante Vorträge. Wer gerne in seinem Grätzl bleibt, findet einen Streichelzoo im Klub ums Eck. Denn an diesem Tag sind alle Haustiere der Klubbesucherinnen und -besucher herzlich willkommen! Die Klubs und Maggie Entenfellner freuen sich auf Ihr Kommen! /

Foto: KWP/Maisblau

DIE PENSIONISTENKLUBS DER STADT WIEN LADEN ZU 150 TIERISCHEN VERANSTALTUNGEN.

Nähere Infos: www.pensionistenklubs.at

4 // + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + +

+++ BREAKING NEWS +++

CITY NATURE: WIENER BIODIVERSITÄT GOES INTERNATIONAL

Foto: Saithip Kosolpotisakul; Illlustration: Shutterstock: Tania Anisimova

Das Wiener Arten- und Lebensraumschutzprogramm Netzwerk Natur ist im Naturschutzgesetz verankert und verbessert die Lebensbedingungen von unterschiedlichsten Tier- und Pflanzenarten und deren Lebensräume in unserer Stadt. Das aktuelle Projekt CITY NATURE wird von der Stadt Wien gemeinsam mit den Kooperationspartnerinnen und -partnern aus ­Bratislava umgesetzt und nutzt zahlreichen Insekten- und anderen Tierarten.

C

ITY NATURE, das im Rahmen des Kooperations­ programms INTERREG V-A SK-AT durchgeführt und vom Europäischen Fonds für regionale Entwicklung kofinanziert wird, widmet sich in zwei Modulen der schonenden Wiesenpflege und Informationen rund um Blühflächen in der Stadt, die den Insekten nützen.

In zwei weiteren Modulen geht es um die Insektenjäger: ­Fledermäuse und Mehlschwalben.

Flächendeckendes Programm Für alle Wiener Gemeindebezirke wurden Leitlinien definiert, anhand derer Schutzmaßnahmen angeregt werden. Berücksichtigt werden alle Frei- und Grünräume, darunter Wiesen und Kulturlandschaften, Weinberge, Gewässer, Park- und Wohnanlagen sowie auch Gebäude mit „tierischen Untermietern“. Die Maßnahmen sind stark vernetzt und dienen auch zahlreichen anderen Arten: So bieten die zur Förderung von Insekten angelegten artenreichen und artgerechten gepflegten Wiesen ­ebenso

Lebensraum für Vögel. Reptilien und Kleinsäuger. Auch Ackerrandbegrünungen oder Zwischengrün am ­Weinberg tragen zur Insektenvielfalt bei.

Schutz der Artenvielfalt Die Schutzprogramme der Stadt sorgen für Artenvielfalt bei den Insekten und sollen den Einsatz von Insektenvertilgungsmitteln möglichst einschränken. Schmetterlinge, Hummeln und Bienen sind Insekten, die wir gerne beobachten. Spinnen, Asseln, Gelsen oder Blattläuse sind bei vielen Menschen weniger beliebt. Sie sind aber wichtig für ein gesundes Ökosystem und z. B. für kleine Säugetiere oder Vögel willkommene Leckerbissen. So verspeist eine Fledermaus in einem Sommer bis zu ein Kilogramm der fliegenden Quälgeister.

Das sogenannte Luftplankton, bestehend aus kleinen im Luftstrom schwebenden Käfern, Spinnen, Fliegen oder Läusen, ernährt Schwalben oder Mauersegler. /

+ + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + // 5

6 //

Foto: Shutterstock_Alexey Fedorenko

KINDER BRAUCHEN TIERE

KINDBREAURCHEN TIERE DIE MEISTEN KINDER LIEBEN TIERE UND KÖNNEN VIEL VON IHNEN LERNEN. UMGEKEHRT SCHLIESSEN VIELE TIERE FREUNDSCHAFTEN MIT KINDERN.

Rechtzeitig zu Schulbeginn widmen wir den folgenden Schwerpunkt von „tierisch gut“ dem Thema „Kinder brauchen Tiere“.

Dabei berücksichtigen wir die einmalige positive Wirkung von Tieren auf Kinder, werfen einen Blick auf das Schulprogramm „Pet Buddy“, befassen uns mit tiergestützter Pädagogik, begleiten Amtstierärztinnen und Amtstierärzte in Schulen und feiern fünf Jahre „Tierprofi – Heimtiere“.

Foto: Shutterstock: Melissa King

I

n Wien lebt in mehr als der Hälfte aller Haushalte mit Kindern auch ein Tier.

Kinder, die mit einem Haustier aufwachsen und dieses regelmäßig betreuen, entwickeln sich in ihrer Persönlichkeit positiver als Kinder ohne tierischen Freund.

Sie sind aktiver, ausgeglichener und haben eine hohe soziale Kompetenz. Hyperaktive Kinder beruhigen sich schneller, wenn sie ein Haustier haben.

Die intensive Beziehung zu einem Haustier kann sich auch positiv auf die schulischen Leistungen eines Kindes auswirken.

Besteht eine enge Bindung an das eigene Haustier, zeigen Schülerinnen und Schüler eine höhere soziale Kompetenz, sie haben weniger Lernschwierigkeiten, sind belastbarer, stressresistenter, ausgeglichener, verantwortungsbewusster, teamfähiger

und häufig sogar gesünder als ihre Mitschülerinnen und Mitschüler. Außerdem stärkt der körperliche Kontakt mit Tieren die Sinne – Riechen, Hören, Sehen und Tasten. Der Körperkontakt zu Tieren ist Seelenbalsam für Kinder, regt die Fantasie an und vertieft die Erlebnisfähigkeit.

Tiere sind Freunde Haustiere sind Spielgefährten, Seelentröster und Freunde fürs Leben. Und das Beste: Die Tiere nehmen „ihre“ Menschen so an, wie sie sind. Der kindlichen Seele tut diese bedingungslose Zuneigung besonders gut.

Ein Haustier hilft Kindern oft, schwierige Situationen in Schule und Alltag gut zu überstehen, denn die Beziehung zum geliebten Gefährten bleibt intakt und konfliktfrei. Das Tier gibt dem Kind weiterhin

// 7

KINDER BRAUCHEN TIERE

Geborgenheit und Sicherheit und ist ein verlässlicher Gesprächspartner.

Tiere fördern die emotionale, geistige und soziale Entwicklung von Kindern.

Der Umgang mit einem Haustier und die Verantwortung dafür tragen zu einer besseren Selbstwahrnehmung bei und stärken das Selbstvertrauen. Wenn das Kind weiß: „Ich kann das, ich mache das gut, das Tier fühlt sich bei mir wohl“, steigert und stärkt dies automatisch sein Selbstbewusstsein. So fördern Tiere die Fürsorglichkeit und erziehen zu Ordnung, Pünktlichkeit, ­Verlässlichkeit und Selbstdisziplin.

Zudem begreifen Kinder im Umgang mit Tieren sehr schnell: „Gehe ich liebevoll mit dem Tier um, so wird es darauf freundlich reagieren. Verhalte ich mich aggressiv, läuft das Tier weg oder wird auch aggressiv.“ So erlernen Kinder, Lebewesen mit Respekt zu begegnen und Rücksicht zu nehmen.

Auch lernen Kinder durch Tiere, mit Zurückweisung und Frustration gut umzugehen, denn Tiere machen nicht immer das, was der Mensch gerade von ihnen möchte.

Das macht toleranter und erhöht das Einfühlungsvermögen gegenüber anderen Wesen.

Krieg ich ein Pony?

Irgendwann wünschen sich viele Kinder ein Haustier. Jemanden zum Kuscheln. Jemanden zum Spielen. Jemanden, der geduldig zuhört. Einen Gefährten, der immer für einen da ist und der einen bedingungslos liebt.

Das tun die Eltern auch und sollten daher VOR der Anschaffung eines Haustieres einiges beachten. Das neue Familienmitglied soll schließlich ein Teil der Familie sein und nicht im Tierheim enden. Denn das tut der Kinderseele weh und dem schuppigen, haarigen oder gefiederten Freund unrecht.

Voraussetzung für das Halten eines Haustieres ist, dass es von allen Familienmitgliedern akzeptiert und wertgeschätzt wird.

Grundsätzlich ist es Aufgabe der Eltern, ihren Kindern den richtigen, artgerechten Umgang mit dem Haustier zu vermitteln.

8 //

”

Mit einem kurzen Schwanzwedeln kann ein Hund mehr Gefühle ausdrücken als mancher Mensch mit stundenlangem Gerede.

(Louis Armstrong)

”

!

Auf den folgenden Seiten gibt’s tierisch gute Tipps, wie Kinder lernen können, für Hund, Katze, Hase und andere tierische Weggefährten Verantwortung zu übernehmen.

Vor der Anschaffung eines Haustieres müssen die Eltern ihren Kindern klarmachen, dass ein Haustier eine große Verantwortung bedeutet: • Es muss gefüttert und sauber gehalten werden.

• Es braucht Ansprache und Beschäftigung.

• Es muss betreut und sein Leben lang versorgt werden.

• Es kostet Geld in der Anschaffung und in der Erhaltung (Futter, Pflege, tierärztliche Betreuung, Spielzeug, Tierbedarf u. v. m.).

• Es braucht Auslauf und muss artgerecht gehalten werden.

• Es ist ein lebendiges Wesen mit eigenen Bedürfnissen und Gefühlen.

TOPTIPP bei der Anschaffung eines Haustieres: • Vor allem Menschen mit Asthma und Allergien müssen sich gut informieren.

• Nicht jedes Tier ist für Kinder geeignet.

• Eine Tierpatenschaft ist eine gute Alternative.

• Tieren aus dem Tierheim eine zweite Chance zu geben, macht Mensch und Tier glücklich.

DER HUND SPRICHT MIT DIR“ ” Aus den Kreisen der Hundebesitzerinnen

Kindern wird auf spielerische Weise beigebracht, wie sie sich (fremden) Hunden gegenüber verhalten sollten, und auch erklärt, warum.

Fotos: VDn Tanja Dolezal; Dalmatiner: Shutterstock: Megan Betteridge

„Welcome hat ein Lächeln ins Gesicht der Kinder gezaubert.“ Welcome ist einer der Therapiebegleithunde, die in Kindergärten und Volksschulklassen Kindern zwischen fünf und elf Jahren den korrekten und sicheren Umgang mit Hunden insbesondere im öffentlichen Raum näherbringen. Finanziert wird das 45-minütige Spezialtraining „Der Hund spricht mit dir“ von der Stadt Wien. Für den reibungslosen Ablauf sorgen eigens geschulte Therapiebegleithundeführerinnen und -führer.

Dabei werden den Kindern die „hündischen Ausdrucksformen“ altersgerecht zuerst in der Theorie über Körper, Sinne und Verhalten des Hundes vermittelt und danach Praxisbei­­s­piele wie Vorbeigehen an einem Hund oder „freilaufen­der Hund kommt auf ein Kind zu“ durchgespielt.

Weitere Infos auf www.eule-wien.at

Hunde „sprechen“ mit ihrer Körperhaltung und ihrem Verhalten.

Sie geben uns ganz klare Signale.

Foto: MA 13

und -besitzer hört man häufig, dass Hunde jedes Wort verstehen. Aber die wirklich interessante Frage ist doch: Was sagen die Hunde dazu?

Tierschutz kindgerecht vermitteln Bücher-Themenbox erklärt richtigen Umgang mit Tieren Kennen Sie schon Karl Klops und Superhenne Hanna? Josef Schaf und Rennschwein Rudi Rüssel? Sie sind die Protagonisten aus der BücherThemenbox „Tierschutz“, die Volksschullehrerinnen und -lehrer über das Bibliothekspädagogische Zentrum der Büchereien Wien kostenlos bestellen können. Die von der Tierschutzombudsstelle Wien in Kooperation mit den B ­ üchereien Wien entwickelte Bücherbox enthält kindgerechte Fachbücher und sympathische Geschichten, die über das Leben von Tieren in Haus, Hof, Garten und Wildnis erzählen. Pädagogische Hefte und extra zu bestellende Bastelbögen unterstützen die Lehrkräfte bei der Vermittlung der Inhalte. 24 solcher Bücher-Themenboxen gibt es; diese stehen in zehnfacher Ausführung zur kostenfreien Entlehnung bereit.

Bibliothekspädagogisches Zentrum (Info für Pädagoginnen und Pädagogen): www.bpz.buechereien.wien.at Die Titelliste der Tierschutz-Box kann per E-Mail unter post@tow-wien.at angefordert werden.

// 9

WAS HABEN DIE KINDER GELERNT? SICHERHEITSPÄDAGOGISCHE TAGE DER HELFER WIENS

A

n 16 sicherheitspädagogischen Tagen wurde rund 5.000 Wiener Volksschulkinder in 215 Klassen der richtige Umgang mit Hunden von den Wiener Amtstierärztinnen und Amtstierärzten gelehrt. Den Kindern wurde auf spielerische Art anhand von kindgerechtem Anschauungsmaterial gezeigt, wie sie sich bei einer Begegnung mit einem Hund verhalten sollen. Mit den Kindern wurden folgende Fragen erarbeitet:

Was könnt ihr bei einem Hund machen? chevron-circle-right Langsame Bewegungen chevron-circle-right I mmer die Besitzerin bzw. den

Wie verhalte ich mich, wenn ein Hund auf mich zustürmt?

Besitzer fragen, ob ihr den Hund streicheln dürft en Handrücken zum chevron-circle-right D Schnuppern hinhalten chevron-circle-right Leise und ruhig sprechen

Ich erstarre zur „Salzsäule“ oder werde „unsichtbar“, indem ich ruhig stehen bleibe und wegschaue. Ich halte meine Arme ruhig neben dem Körper oder verschränke sie. Ihr könnt euch auch mit euren Fingern an der Hose festhalten.

Tipp: Dieses Verhalten könnt ihr mit einem Stoffhund üben. Eine oder einer spielt den bösen Hund und die Testperson muss zur „Salzsäule“ erstarren.

Wie „spricht“ ein Hund?

10 //

Was darf ich bei einem Hund niemals machen?

In der Hundewelt sind z. B. Laufen, Herumfuchteln und Kreischen eine Aufforderung zum Spielen und Jagen. Aus diesem Grund laufe ich niemals vor einem Hund weg oder setze schnelle Bewegungen. Wir schauen dem Hund NICHT in die Augen, schreien den Hund NICHT an, streicheln ihm auch NICHT von oben über den Kopf und umarmen den Hund NIEMALS eng. Der Hund wird außerdem stets beim Fressen, bei seinen Spielsachen oder in ­seinem Körbchen in Ruhe gelassen.

Die Hundebedürfnisse wie Bewegung, Schlaf- und Spielverhalten sowie die Pflege und die Fütterung wurden besprochen. Wer einen Hund hält, trägt eine große Verantwortung mit vielen Verpflichtungen. Hält man sich an alle Regeln, so ist ein Hund ein treuer Freund.

Illustrationen: Beate Tomulla

Hunde wenden sehr unterschiedliche Ausdrucksformen an. Besonders zu beachten sind die Körperhaltung sowie die Ohren- und Schwanzstellung.

Sind z. B. die Ohren und der Schwanz nach oben gerichtet, heißt dies, dass die Hunde aufmerksam sind.

Liegen allerdings die Ohren flach am Kopf an und zeigen sie nach hinten bzw. ist sogar der Schwanz eingezogen, möchten Hunde keinesfalls gestreichelt werden. Sie haben Angst oder Schmerzen. Bitte geht NICHT hin!

Mein Tipp: Jedes Kind soll ein Heft bekommen und es auch behalten dürfen, denn es beinhaltet ein Tierposter und zahlreiche spannende Rätsel.

So wird ein nachhaltiger Lerneffekt positiv gefördert.

5 JAHRE HEIMTIERPROFI

DER SCHLAUE KATER KLARO GIBT HEIM-, WILD-, NUTZ- UND VERSUCHSTIEREN SEINE STIMME.

D

as Wiener Schulunterrichtsheft „Wiener Tierprofi – Heimtiere“ feiert heuer sein fünfjähriges ­Jubiläum. Darauf sind wir mächtig stolz, denn jährlich wird ein gesamter Jahrgang an Volksschulkindern (dritte Klasse) für das Thema Tierschutz und Tierhaltung sensibilisiert.

Das sind mehr als 16.000 Kinder und deren Familien pro Jahr! Rechtzeitig zur

Vorbereitung auf den Welttierschutztag am 4. Oktober wird das Heft gratis direkt in die Schulen zugestellt. Die Rückmeldung der Lehrerinnen und Lehrer ist sehr positiv.

Dieses Unterrichtsheft vermittelt kindgerecht Wissen über den achtsamen Umgang mit Hund, Katze und Co. Es enthält viele Tipps, um den Alltag oder den Käfig des Haustieres noch interessanter zu gestalten.

Anleitungen zum Basteln von Beschäfti-

gungsmaterial für Tiere sorgen auch für Spaß und Beschäftigung in der Klasse.

Ziel ist es, den Kindern bewusst zu machen, dass Tierhaltung ein hohes Maß an Verantwortung bedeutet. Das Heft trägt zu einer guten Kind-Tier-Beziehung bei und motiviert zum Lesen.

PET BUDDY PÄDAGOGISCH WERTVOLLE KURSE IM TIERQUARTIER WIEN UND IM TIERGARTEN SCHÖNBRUNN. Die „Pet Buddy“-Kurse dauern jeweils von neun bis ca. 11.30 Uhr. Die Kosten betragen pro Kind fünf Euro für zwei Vormittage.

Andrea Haberfehlner/Fotobello

M

it dem Programm „Pet Buddy“ möchte der Verein „Tierschutz macht Schule“ Kindern wichtige Verhaltensweisen für einen guten Umgang mit Tieren nahebringen. Lea Mirwald, Geschäftsführerin von „Tierschutz macht Schule“, erklärt das Prinzip: „Ein ‚Pet Buddy‘ ist ein Kind, das ein Kumpel der Tiere ist, weil es viel über sie weiß.

Es kann sein Wissen an andere weitergeben, und mit diesem Schneeballeffekt verbreitet sich bei Kindern das Verständnis für die Tiere.“ Die „Pet Buddy“-Kurse für Volksschulen werden im TierQuarTier Wien und anschließend im Tiergarten Schönbrunn abgehalten. Im „Pet Buddy“-Kurs lernen die Kleinen zum

Beispiel, was die Körpersprache von Hund und Katze bedeutet und wie sie respektvoll und sicher mit Tieren umgehen.

Der Bildungsförderungsfonds für Gesundheit und nachhaltige Entwicklung hat das Projekt „Pet Buddy“ als pädagogisch wertvoll beurteilt.

Der Kurs ist für Schulen kostenlos und für eine Klasse der dritten oder vierten Schulstufe mit maximal 25 Kindern (oder zwei kleinere Schulklassen) geeignet. Für 2019 gibt es noch einige freie Termine. / Anmeldung/Kontakt: Mag.a Gudrun Braun, Verein „Tierschutz macht Schule“, E-Mail: g.braun@tierschutzmachtschule.at oder Tel.: 0676 544 34 73

// 11

XXX XXXX

T L E KIDS UND UMW

TIERISCH

LUSTIG Vielen Dank an Maksim, 10 Jahre, für diese lustige Einsendung.

… Bienen sich Gesichter merken können und so ihre Imkerin und ihren Imker erkennen?

Und das ist noch nicht alles: Sie geben ihr Wissen sogar an ihre Nachkommen weiter!

Was machen Tiere in der Disco?

Sie diskutieren!

Schicke auch du uns deinen lustigsten Tierwitz – der beste Witz wird mit einem Bild von dir in der nächsten Ausgabe abgedruckt!

N

UNGE H C S U Ä T E H OPTISC

beiden Welcher der ßer? rö Kreise ist g d gleich die Kreise sin Quadrate und Auflösung: Die

groß.

GUTE NACHT, FAMILIE IGEL! DIE STACHELIGEN GÄRTNER SCHÄTZEN DIE STADT. Igel finden in Wiener Gärten und Grünanlagen ausreichend Nahrung und Unterschlupf. Sie sind in den Abendstunden unterwegs auf Insektenjagd und kommen gerne zur „Untermiete“. Speziell für die Winterszeit wird jetzt schon das richtige Platzerl gesucht.

Kostenlos: re! hü Ihre Igel-Brosc

n: Jetzt bestelle oder 20 34 -7 00 40 01 Tel.: tschutz. www.umwel wien.at

E

in ausgewachsener Igel kann rund 35 Zentimeter groß und über ein Kilogramm schwer werden. Bei Gefahr rollen Igel sich zusammen und stellen zum Schutz die Stacheln auf. Leider nutzt das nichts gegen Autos oder Rasenroboter – neben dem Pestizideinsatz große Gefahrenquellen für Igel.

Höheres Gras gefällt ihnen und anderen geschützten Arten besser.

Ein Platz zum „Einigeln“ im Winter Damit die Igel ein passendes Quartier für den Winter­ schlaf finden, kann etwas Strauchschnitt oder ein Laubhaufen in einem windgeschützten Bereich des Gartens gelassen werden. Auch Komposthaufen werden gerne von Igeln genutzt. Im Herbst futtern sie sich eine Fettschicht an, damit sie bis zum April ihr Auslangen finden. Nur stark untergewichtige Igel sollten im N ­ otfall im Haus überwintert werden. /

Biene: Shutterstock: Charactoon Design; Herbstblätter: Irina Usmanova; Igel: Best dog photo

en beiden inner Welches der größer?

Quadrate ist

12 ////

Einsendungen mit deinem Namen, Alter, Foto und deiner Postadresse an: tierischgut@message.at

LANDGUT WIEN COBENZL

MIT HOFKATER TIMI ZU SCHWEIN, ZIEGE UND CO. NEUE INFOTAFELN VERMITTELN TIERSCHUTZ­ WISSEN FÜR KLEIN UND GROSS.

Foto: TOW; Tafeln: TOW | Designstudio Eisenköck

Wussten Sie, dass Hühner rechnen können? Oder dass ein Lamm seine Mutter selbst unter 100 Schafen am Geruch und an der Stimme erkennt?

D

iese und weitere erstaunliche Fakten aus der Welt der landwirtschaftlichen Tiere präsentiert Hofkater Timi auf den neuen Infotafeln am Kinderbauernhof Cobenzl. Zu allen acht Tierarten, die am Landgut leben, hat die Tierschutzombudsstelle Wien umfassende Informationen kindgerecht verpackt und optisch ansprechend aufbereitet. Dabei werden auch die problematischen Themen, die bei der Intensivtierhaltung leider

oft eine Rolle spielen, angesprochen. So werden die kleinen und großen Besucherinnen und Besucher zum Beispiel auch darüber informiert, warum Puten in der Massentierhaltung oftmals nicht gehen können oder die eigentlich so reinlichen Schweine gezwungen werden, sich über ihren Ausscheidungen aufzuhalten. Die Rubrik „Wie kannst du helfen?“ gibt wiederum konkrete Handlungsempfehlungen für ein tierfreundlicheres Leben. /

Eva Persy, Wiener Tierschutzombudsfrau, mit einem auf der Infotafel verewigten Bewohner des Landguts.

Landgut Wien Cobenzl Am Cobenzl 96 a 1190 Wien Tel.: 01 328 94 04-20 www.landgutcobenzl.at

// 13

XXX XXXXX

Foto: MA 42

XXX XXXXXX

In der einzigartigen Voliere werden die vielfältigen Aspekte der heimischen Vogelwelt nähergebracht.

VOGELFREI AUF 1.200 m2 ÖSTERREICHWEIT EINZIGARTIGE VOLIERE IM ZOO HIRSCHSTETTEN. Zwei Arten durften schon einziehen: Stieglitze, die rund 13 Zentimeter groß werden und zu den buntesten und gleichzeitig beliebtesten Singvögeln Europas zählen, und Grünfinken, die schon nach wenigen Tagen, zur Freude der Betreuerinnen und Betreuer, für Nachwuchs sorgten. Diese 15 Zentimeter großen Singvögel werden bis zu fünf Jahre alt.

Countdown zur Eröffnung Noch ist das große „Vogelhaus“ nicht ganz fertig ausgestaltet – die Voliere wurde aber bereits liebevoll und sehr großzügig ausgepflanzt, z. B. mit Felsenbirnen, Holunder, Apfelbeeren, Sanddorn, Blutpflaumen, Zwergpfirsichen, Haselnusssträuchern und vielen anderen Gewächsen, die schon auf die weiteren Vögel warten. Natürlich fehlen

Ab September lockt der Zoo in den Blumengärten Hirschstetten mit einer neuen Attraktion: Die neue Vogelvoliere ist in ihrer Größe einzigartig und bietet ausschließlich heimischen Vögeln ein Zuhause.

auch die wichtigen Tothölzer für S ­ pechte und Insekten nicht. Bis zur Eröffnung Ende September werden unter anderem auch noch die Informationsschautafeln zu folgenden Themenschwerpunkten gestaltet: • Gartenvögel Wiens • Lebensraum Garten • Futterpflanzen im Garten • Schnabelformen der Vögel • Winterfütterung der Vögel

Vögel im eigenen Garten unterstützen kann.

Hinzu kommen interessante, wichtige Kooperationen mit anderen zoologischen Einrichtungen und Vogel(auffang)stationen. /

Groß und Klein werden drauf fliegen

Wintersaison (nur das Palmenhaus geöffnet):

Ziel ist es, den kleinen und großen Besucherinnen und Besuchern die vielfältigen Aspekte der heimischen Vogelwelt auf beeindruckende Weise näherzubringen.

Sie lernen hier die heimischen gefiederten Gartenbewohner besser kennen, aber auch die vielen Möglichkeiten, wie man unsere

ÖFFNUNGSZEITEN BLUMENGÄRTEN HIRSCHSTETTEN Sommersaison: 19. März bis 13. Oktober 2019, Di. bis So. 9:00 bis 18:00 Uhr, Juni bis August auch Sa. 9:00 bis 20:00 Uhr 15. Oktober bis 22. Dezember 2019, Di. bis Fr. 9:00 bis 15:00 Uhr, So. 9:00 bis 18:00 Uhr

ANFAHRT Südeingang: Busse 95A, 95B und 22A bis Station Blumengärten Hirschstetten

Nordeingang (nur in der Sommersaison): Straßenbahn 26 bis Station Spargelfeldstraße, ab U1-Station Kagraner Platz bzw. U2-Station Hausfeldstraße

LEITFADEN KAUFRECHT HUND

ALLES, WAS RECHT IST: AUGEN AUF BEIM HUNDEKAUF! NEUE BROSCHÜRE ZEIGT, WAS BEI DER ANSCHAFFUNG EINES VIERBEINERS RECHTLICH ZU BEACHTEN IST.

Foto: Shutterstock: 4 PM production

Er gilt als der treuste Freund des Menschen: Wer sich einen Hund anschafft, der sieht in ihm einen Gefährten, vielleicht einen Spiel­ kameraden, in jedem Fall ein neues Familienmitglied. Wie komisch klingt es da, wenn vom Hund als „Kaufsache“ oder „Vertragsgegenstand“ gesprochen wird. Doch: Juristisch gesehen handelt es sich beim Kauf eines Hundes genau darum.

Tierschutz Ombudsstelle Wien

Hund und Kaufrecht

W

er seinen vierbeinigen Freund beispielsweise aus einer Zucht erwirbt, geht ein Rechtsgeschäft ein.

Damit sind natürlich bestimmte Rechte, aber auch Pflichten verbunden – auf Käuferinnen- bzw. Käuferseite ebenso wie auf Verkäuferinnen- bzw. Verkäuferseite.

Hund und Kaufrecht Ein juristischer Leitfaden für alle, die sich einen Vierbeiner anschaffen wollen

ie r rT

Foto: TierQuarTier Wien/Houdek

Tier Q

ua

Jetzt kostenlos downloaden: www.tieranwalt.at Direkt bestellen: post@tieranwalt.at oder Tel.: 01 31 80 07 67 50 79

Wien

Wer gibt mir eine neue Chance?

FIDELIO Zwei Jahre, männlich, Mischling Fremden gegenüber sehr ängstlich. Sucht ruhiges Zuhause bei souveränen Menschen mit Hundeerfahrung.

//

Alle Informationen auf: www.tierquartier.at TierQuarTier Wien, Süßenbrunner Straße 101, 1220 Wien, Telefon: 01 734 11 02-0, E-Mail: office@tierquartier.at

Die neue Broschüre „Hund und Kaufrecht“ der Tierschutzombudsstelle Wien gibt einen Überblick über die relevanten rechtlichen Bestimmungen rund um das Thema Hundekauf. Sie soll als Leitfaden für diejenigen dienen, die sich entschlossen haben, einen Hund käuflich zu erwerben. Ein angeschlossener Musterkaufvertrag zeigt beispielhaft, welche Angaben unbedingt vermerkt sein sollten. Denn: Auch wenn natürlich alle Hundehalterinnen und -halter möchten, dass mit dem neuen Familien­ mitglied alles in Ordnung ist, kann es immer passieren, dass etwas nicht stimmt. Daher ist es ratsam, bereits im Vorfeld alle rechtlichen Belange so weit wie möglich zu berücksichtigen.

Mit der Verwendung von entsprechend guten Verträgen, die individuell an den konkreten Kauf angepasst werden sollten, lassen sich viele Probleme oder Streitpunkte vermeiden. / Übrigens: Welche weiteren Möglichkeiten es gibt, „auf den Hund zu kommen“, wird detailliert im Rahmen der „Hunde-Kunde“ beschrieben, des Sachkundekurses für neue Hundehalterinnen und -halter, der seit dem 1. Juli 2019 vor der Anschaffung des Tieres verpflichtend zu belegen ist (siehe Seite 28).

// 15

Fotos: Ulli Sima: PID/Christian Fürthner; Pflanze: Shutterstock: Ammak

TIERWUNSCH, PFLICHT UND KÜR – WO BEISST’S SICH? „TIERISCH GUT“ IM GESPRÄCH MIT TIERSCHUTZSTADTRÄTIN ULLI SIMA.

16 //

Seit 1. Juli gibt es den verpflichtenden Sachkundekurs für alle neuen Hundehalterinnen und Hundehalter, warum?

Mir geht es um ein Miteinander von Mensch und Tier in unserer Stadt und ich bin überzeugt, dass es nicht schadet, wenn sich jemand, der sich einen Hund anschafft, vorher mit dem Thema befasst. Ein Hund als neues Familienmitglied bedeutet eine enorme Verantwortung – ein Leben lang! Und daher wollen wir mit einem vierstündigen Kurs alles vermitteln, was wichtig ist für das Tier: von der Pflege, der Ernährung, der Hundesprache über die rechtlichen Rahmenbedingungen bis hin zur Problematik des illegalen ­Welpenhandels.

IM INTERVIEW: ULLI SIMA

Stichwort TierQuarTier Wien, da haben Sie heuer den vierten Jahrestag gefeiert, eine Bilanz von Ihrer Seite?

Ich bin wirklich happy mit dem TierQuarTier Wien und dem tollen Team. Ich bin immer wieder gerne dort, es ist ein toller Ort geworden, und auch die Zahlen sind beeindruckend: Wir haben bisher rund 8.000 Tiere an neue Halterinnen und Halter vermittelt, ich freue mich immer über die Happy-End-Geschichten. Wir haben eine enorm kurze Aufenthaltsdauer, was gut ist, denn so schön es im TierQuarTier Wien auch ist: viel schöner ist ein neues Zuhause!

Sie setzen seit vielen Jahren auf Kinder- und Jugendbildung, auch im Tierschutz, glauben Sie, dass das was bringt?

Auf jeden Fall. Ich bin selber Mutter zweier Kinder und weiß, wie wichtig es ist, schon in jungen Jahren zu sensibilisieren, für Umwelt, Klimaschutz und natürlich auch Tierschutz. Uns ist da in der Stadt Wien viel gelungen mit dem großen Umweltbildungsprogramm EULE, wo wir spielerisch vermitteln. Gerade in Sachen Hunde halte ich es für zentral, Bewusstsein zu schaffen – bei Alt und Jung! Und so gibt es Schulaktionen mit „vierbeinigen Lehrern“, die immer große Begeisterung bei den Kids hervorrufen.

Gerade jetzt zum Schulanfang sind wir wieder in vielen Schulen und Kindergärten unterwegs und erarbeiten mit den Pädagoginnen und Pädagogen Programme.

Tier Q

Die Problematik gibt es das ganze Jahr, und wir arbeiten da eng mit der Polizei zusammen, wir decken mit Scheinkäufen immer wieder illegale Verkäufe auf und durchforsten auch die Internetseiten. Denn Fakt ist: Der Verkauf von Tieren im Netz ist verboten! Ich appelliere immer wieder an Tierfreundinnen und Tierfreunde, die Hände davon zu lassen und ins TierQuarTier Wien zu kommen, hier warten süße Hunde, Katzen und Kleintiere auf neue Besitzerinnen und Besitzer. Und

ua

Sie haben den illegalen Welpenhandel vorhin schon angesprochen, Weihnachten naht, und da ist das ja alle Jahre wieder Thema …

ie r rT

noch eines ist mir wichtig: Tiere sind kein Weihnachtsgeschenk!

Sie sind eine Verantwortung fürs ganze Leben, und daher muss so etwas gut überlegt werden. Ich kenne das gut: Die Kinder wünschen sich einen Hund, ohne zu wissen, was das dann im Alltag für eine Aufgabe und Verantwortung ist.

Erlauben Sie noch eine Frage, die nicht unmittelbar mit dem Tierschutz zusammenhängt, aber das Topthema dieses Jahres ist: die Klimakrise. Ist Wien hier vorbereitet?

Da muss ich Sie korrigieren. Der menschengemachte Klimawandel betrifft natürlich auch die Tierwelt! Hitzeperioden können für viele Arten zum massiven Problem werden, ob für die Murmeltiere oder die Schneeeulen, die unter den schmelzenden Gletschern leiden, der Eisbär ist ja zum tragischen Symbol für die Klima­ krise geworden. Aber zur Frage, ob Wien gerüstet ist: Wien setzt seit Jahrzehnten verpflichtende Klimaschutzprogramme um – mit Erfolg. Denn Wien hat die geringsten CO2-Emissionen pro Kopf österreichweit. Aber klar, es gibt viel zu tun, die Auswirkungen der globalen Klimakrise sind auch bei uns längst spürbar. Und so setzen wir neben aktiven Klimaschutzmaßnahmen – wie dem steten Ausbau der Öffis – auch Anpassungsmaßnahmen. Unser Kampf gilt den urbaWIEN HAT DIE nen Hitzeinseln, die GERINGSTEN gerade kranken und CO2-EMISSIONEN alten Menschen zusetzen. Im Zentrum PRO KOPF stehen Fassaden­ ÖSTERREICHWEIT. begrünungen, Kühlungsmaßnahmen und Trinkbrunnen, die an den heißen Tagen für Abkühlung sorgen. Ich kann nur an alle appellieren, ihren Beitrag zum Klimaschutz zu leisten, denn wir alle sind gefordert, wir alle können und müssen einen Beitrag leisten, um auch für unsere Nachkommen eine lebenswerte Welt zu sichern – und natürlich auch für die Tierwelt! /

Wien

Ich bin dein Herzblatt BULUT Fünf Jahre, männlich, Kangal Sehr freundlich, verspielt und anhänglich.

Er wünscht sich ein Zuhause mit Garten auf dem Land. Ist auf der Suche nach Menschen, die Erfahrung mit seiner Rasse haben.

Alle Informationen auf: www.tierquartier.at

// 17

Foto: TierQuarTier Wien

Denn noch immer SO SCHÖN ES IM TIERwissen nicht alle, QUARTIER WIEN AUCH dass man keinen IST: VIEL SCHÖNER IST Hund aus dem Internet oder dem EIN NEUES ZUHAUSE. Hinterhof kaufen soll. Dahinter steckt enorm viel Tierleid! Bei uns im TierQuarTier Wien landen immer wieder Tiere aus diesen illegalen Machenschaften …

WIEN: DIE FLEDERMAUSHAUPTSTADT EUROPAS.

Wo die Insektenjägerinnen wohnen Fledermäuse leben beinahe überall in der Stadt und verbringen den Tag in Baumhöhlen oder Gebäudenischen. Manche wohnen eher in Gewässernähe, andere lieber im Wald, weitere mitten im dicht bebauten Gebiet. Wohnen Fledermäuse an Gebäuden, muss im Falle einer Sanierung oder eines Umbaus das Quartier erhalten bleiben, denn alle in Wien vorkommenden Fledermausarten sind nach dem Wiener Naturschutzgesetz streng geschützt. Die Wiener Umweltschutzabteilung – MA 22 ist in solchen Fällen die zuständige Behörde und berät gerne schon im Vorfeld.

18 //

Fotos: Dietmar Nill

F

liegen können Fledermäuse mit Hilfe einer zwischen den Gliedmaßen gespannten Flughaut. Diese ist zwar nur dünn, enthält jedoch Nerven, Blutgefäße und Muskelfasern. Der Orientierung dienen im Kehlkopf gebildete Ultraschalllaute, die über Mund und Nase ausgestoßen und von der Umgebung reflektiert werden.

So entsteht ein dreidimensionales „Bild“, das auch unterscheiden lässt, ob das Signal von einem Hindernis oder einem Beutetier stammt. Fledermäuse sehen also gleichsam mit den Ohren!

Wie alle anderen 28 Arten in Österreich ist auch die Kleine Hufeisennase eine ausgezeichnete Gelsenbekämpferin und vertilgt in einem Jahr bis zu ein Kilogramm.

WO SICH MOPS UND HUFEISENNASE GUTE NACHT SAGEN …

Ihre Namen sind ebenso vielfältig wie ihr Erscheinungsbild: Wiens Fledermäuse heißen etwa Braunes Langohr, Mopsfledermaus, Fransenfledermaus oder Kleine Hufeisennase. Der Große Abendsegler zählt zu den großen Arten, die Zwergfledermaus zu den Winzlingen unter den Fledermäusen. Alle 22 hier nachgewiesenen Arten ernähren sich von Insekten, die sie bei ihren ­nächtlichen Jagdflügen erbeuten.

Maus oder nicht Maus, das ist hier keine Frage!

Mit Mäusen sind Fledermäuse nicht verwandt. Sie stammen von Flattertieren ab, die schon vor langer Zeit die Erde bevölkerten. Auch die Ernährungsgewohnheiten haben sie nicht mit den namensgebenden

Die Wiener Umweltschutzabteilung hat nicht nur die Fledermausbestände in Wien erheben lassen, sondern bietet auch immer

wieder Fledermausnächte an. Dabei können Fledermäuse gemeinsam mit Expertinnen und Experten beobachtet und mit speziellen Detektoren auch belauscht werden.

Diese wandeln die Ultraschallgeräusche der Tiere in eine für das menschliche Ohr passende Frequenz um, was die Beobachtung erleichtert. Geübte Personen können anhand dieser Geräusche sogar einzelne Arten identifizieren und unterscheiden. /

Mehr Informationen, Gratisbroschüren zum Thema und alle Termine unter www.umweltschutz.wien.at

Fledermäuse verbringen ihren Winterschlaf oft ein Leben lang im gleichen Quartier. Im Sommer nutzen sie im Lauf des Jahres auch andere Rückzugsorte.

r

Wien r e Ti

Ich suche ein Plätzchen!

NURI Drei Jahre, weiblich, Tschechoslowakischer Wolfhund Sehr freundlich und noch etwas ungestüm.

Braucht viel körperliche und geistige Auslastung. Sucht ein Zuhause am Land – ohne andere Hunde – bei Menschen mit Wolfhunderfahrung.

Alle Informationen auf: www.tierquartier.at

// 19

Foto: TierQuarTier Wien/Houdek

Fledermäuse verbringen den Winter im Winterschlaf meist in Baumhöhlen, Felsspalten oder unterirdischen Hohlräumen.

Dabei senken sie ihre Körpertemperatur bis beinahe auf Umgebungstemperatur ab. Stoffwechsel, Atmung und Herzschlag­ frequenz werden ebenso reduziert. Es ist günstig, wenn sie nicht gestört oder vorzeitig aus dem Winterschlaf geweckt werden, da das Aufwachen viel vom Winterspeck zehrt und noch wenig Nahrungsangebot vorhanden ist.

Im Frühjahr beziehen die Fledermausweibchen in Gruppen ihre Wochenstuben, wo sie nach rund acht Wochen Tragezeit meist je ein Junges zur Welt bringen. Die Jungtiere werden nackt und blind geboren, von den Müttern gesäugt und können bereits nach ca. vier Wochen fliegen. Besonders in ­dieser Zeit ist es wichtig, dass die Zuflugmöglichkeit zu den Rückzugsorten stets gewährleistet ist, zum Beispiel sollten Dachbodenluken offen gelassen werden.

Fledermäuse bleiben ihren Winterquartieren oft ein Leben lang treu. Im Sommer nutzen sie im Lauf eines Jahres auch ­unterschiedliche Rückzugsorte.

Fledermausforschung zum Mitmachen

ua

Nach dem Winterschlaf auf in den Frühling

Nagern gemein: Die bei uns heimischen Fledermäuse, österreichweit übrigens 28 Arten, sind weder „Körndlfresser“ noch blutsaugende Vampire, sondern ausschließlich auf Insekten aus. So machen sie sich auch als ausgezeichnete Gelsenbekämpferinnen einen Namen – eine Fledermaus kann in einem Sommer bis zu ein Kilogramm dieser Störenfriede vertilgen.

Tier Q

Gibt es Fledermausvorkommen in der Gegend, können auch Fledermauskästen als Zusatzangebot bereitgestellt werden.

Teils können so auch Ausweichoptionen für verloren gegangene Unterschlupfmöglichkeiten geschaffen werden. Fledermauskästen werden bereits vielerorts im Handel angeboten oder können auch selbst gebastelt werden. Generell eignen sich für Fledermäuse aber auch einfache Holzstöße, Holzjalousien, Altbäume mit Spechthöhlen und Mauer­ spalten, um darin die Tage zu verbringen.

Zeit

20 //

Montag

Dienstag

Umwelt.erleben.

Mittwoch

www.eule-wien.at

Stundenplan Erlebnis.Unterhaltung.Lernen.Erfahrung Erlebnis.Unterhaltung.Lernen.Erfahrung

Donnerstag

Freitag

HURRA!

EULE IST SCHON

15 JAHR’ !

Auch im Jubiläumsjahr steht EULE, das erfolgreichste Umweltbildungsprogramm Österreichs, für Erlebnis.Unterhaltung.Lernen.

Erfahrung, verbindet Umweltbildung mit aktiver Freizeitgestaltung und bezieht so Kinder und Jugendliche in das umwelt­ politische Geschehen ihrer Stadt mit ein.

Im EULE-Umweltprofi-Klub mit inzwischen rund 15.400 Mitgliedern sind alle Kinder zwischen dem dritten und 14. Lebensjahr willkommen.

Mehr Infos, wie man ein echter Umweltprofi werden kann, und das topaktuelle Video „15 Jahre EULE“ gibt es auf

Umweltbildung der Stadt Wien

Foto: DANIEL ZUPANC

www.eule-wien.at

// 21

HONIGBIENEN INMITTEN DER STADT.

RICHTIGE SCHLAWIENER“! ”

Foto: KWP/SarahBruckner

Alfred Czerny und Herta Moricz wohnen im Haus Augarten, einem von 30 „Häusern zum Leben“.

Der blumige Garten und auch der eigene Zugang zum 52,2 Hektar großen Augarten sind Vorzüge, die beide besonders genießen. Aber nicht nur sie profitieren von der Grün­ oase mitten in der Stadt. Im Frühjahr sind auf das Dach des Hauses Tausende neue Bewohnerinnen gezogen – ­Honigbienen von Hobby­imker Roland Koppensteiner.

Die Pensionisten-Wohnhäuser Haus Augarten, Haus Wienerberg, Haus Rosenberg und Haus Hohe Wand bewirtschaften mehrere Bienenstöcke.

R

oland Koppensteiner ist ein erfahrener Stadtimker, der sich vor fünf Jahren neben seinem Hauptberuf als Unternehmensberater hobbymäßig der Imkerei verschrieben hat. Seither kümmert er sich um mehrere Bienenstöcke mitten in Wien und produziert den „schlawiener honig“.

Stadtimkerei liegt im Trend Bewohner Alfred Czerny erinnert sich an früher: „Ich habe als junger Mann auch ­geimkert. Unter der Woche war ich auf der Uni und am Wochenende habe ich meine Bienenvölker in unserem großen Garten auf dem Land versorgt.“ So kennen es wohl die meisten, dass Bienen hauptsächlich auf dem Land leben. Aber das hat sich die letzten Jahrzehnte über verändert. Der Trend geht in Richtung Stadtimkerei. Inzwischen

22 //

”

leben drei Bienenvölker mit je 50.000 Honigbienen auf dem Dach des PensionistenWohnhauses im zweiten Bezirk. Aber auch im Haus Wienerberg, im Haus Rosenberg und im Haus Hohe Warte werden mehrere Bienenstöcke bewirtschaftet.

In der Stadt gibt es eine höhere Vielfalt an Blüten, beispielsweise in öffentlichen Parks oder privaten Gärten, Hochsaison im Juni und dies über einen längeren In der Hochsaison im Juni produziert jedes Bienenvolk bis zu 40 Kilogramm Honig.

Zeitraum. Gegenüber den Gesamt sind das mehrere hundert KiloMonokulturflächen auf dem gramm. Dieser Honig wird ab Herbst 2019 Land ist das weitaus auf den Markt.Plätzen der „Häuser zum ­Leben“ zu kaufen sein. Und wie schmeckt bienenfreundlicher.

Roland Koppensteiner, Stadtimker

”

der Stadthonig? Moricz und Czerny haben ihn gekostet und sind sich einig: „Der zergeht richtig auf der Zunge und ist unaufdringlich im Geschmack. Sehr fein! Wir freuen uns schon auf den Honig von unseren ‚Hausbienen‘.“ /

Fotos: Imkerschule Donaupark

Das neue Schulungsgebäude steht auf dem Gelände der Imkerschule, um die Theorie mit der Praxis optimal zu verbinden.

Imkerschule Donaupark feiert 250. Jubiläum

SUMM, SUMM, SUMM – IMKER, SUMM HERUM! Am 14. September wird die weltweit älteste Bienenschule 250 Jahre alt. Von Kaiserin Maria Theresia im Jahr 1769 gegründet, befindet sich die Imkerschule Wien seit 1964 im Wiener Donaupark. Ihre Bedeutung und ihre Leistung sind wichtiger denn je.

S

eit mehreren Jahren haben Medienberichte über das sogenannte Bienensterben nicht wenige Mitmenschen wachgerüttelt. Ein Tier, das es seit über 100 Millionen Jahren gibt, kämpft ums Überleben. Wie gibt es das? Klimawandel, Agrargifte und die Varroamilbe beherrschten auf einmal die Schlagzeilen. Imkerkurse waren schlagartig überrannt. Viele Leute erhofften sich Antworten und fühlten sich berufen, selbst einen Beitrag zur Erhaltung unserer Honigbiene zu leisten.

Emsig gegen das Bienensterben Wir im Landesverband für Bienenzucht in Wien mussten natürlich darauf reagieren und überlegten, wie wir die vielen Kurse unterbringen können. Sehr rasch war der Entschluss gefasst: Es musste ein ganz neues Schulungsgebäude errichtet werden.

Es war nicht länger möglich, die Kurse in

unterschiedlichen schulischen Einrichtungen abzuhalten. Die Verbindung zwischen theoretischer Wissensvermittlung und praktischen Übungen am Bienenvolk ließ nur einen Schluss zu: Das Gebäude sollte auf dem Gelände der Imkerschule Wien im Donaupark errichtet werden. Aber wie würde die Gemeinde Wien reagieren, wenn wir in diesem Naherholungsgebiet einen Neubau errichten wollen? Zu unserer großen Überraschung und Freude liefen wir offene Türen ein. Wir wurden in unserem Vorhaben und bei der Erteilung von Bewilligungen wirklich großartig unterstützt.

Bei der Finanzierung gebührt den Wiener Imkerinnen und Imkern großer Dank, denn sie kamen zur Gänze dafür auf.

Jährlich fast 300 Lernende Seit Mitte 2017 steht nun den Imkerinnen und Imkern eine Bildungseinrichtung, die

allen modernen Anforderungen gerecht wird, zur Verfügung. Neben Grundkursen für Imkerneulinge organisieren wir gemeinsam mit der Wiener Landwirtschaftskammer auch regelmäßig imkerliche Berufsausbildungskurse. So konnten wir nach dem bereits dritten Vorbereitungslehrgang zur Imkerfacharbeiterin bzw. zum Imkerfacharbeiter heuer erstmals einen ­ ­ Imkermeisterkurs in der neuen Imkerschule anbieten. Sämtliche weitere Kurse mit eingerechnet, betreuen wir jährlich fast 300 Kurs­teilnehmerinnen und -­teilnehmer. /

Ganz nebenbei: Die Schulbienen erzeugen einen ganz hervorragenden Honig, der die ganze Blütenvielfalt des Donauparks widerspiegelt.

// 23

Foto: Christine Janisch; Illustration: Shutterstock: Arcadi

DAS SACKERL FÜRS GACKERL: EIN BEITRAG FÜR DIE ÖFFENTLICHE GESUNDHEIT Warum soll ich den Kot meines Hundes aufsammeln?

Zunächst denkt man vielleicht an ästhetische Gründe.

Aber das Aufsammeln der Hundstrümmerl senkt auch das Infektionsrisiko für Hunde und Menschen.

Ein Beitrag von Dr.in Barbara Hinney, DipEVPC, Prof. Dr.in Anja Joachim, DipEVPC EBVS® (European Veterinary Specialists in Parasitology), Institut für Parasitologie der VMU Wien, Dr. Frank Künzel, Universitätsklinik für Kleintiere der VMU Wien

24 //

DAS SACKERL FÜRS GACKERL

Die beste Maßnahme, um den Lebenszyklus der sehr widerstandsfähigen Parasiteneier zu unterbrechen, ist, den Kot sofort aufzusammeln und im Restmüll zu entsorgen.

Lebenszyklus von Hundeparasiten

Studie bestätigt Strategie

Die hier besprochenen Würmer leben im Darm des Hundes und legen Eier. Mit dem Kot werden die Eier ausgeschieden, gelangen so in die Umwelt und sind entweder sofort infektiös oder müssen erst reifen.

Man unterscheidet zwischen direkten und indirekten Übertragungswegen. Beim direkten Übertragungsweg (z. B. bei Spulwürmern und Peitschenwürmern) kann sich der Hund durch orale Aufnahme direkt an den gereiften Parasiteneiern infizieren. Beim indirekten Übertragungsweg wird zunächst ein Zwischenwirt befallen (z. B. bei manchen Bandwürmern ein Nagetier) und der Hund infiziert sich, indem er diesen Zwischenwirt frisst.

Eine von uns im Jahr 2017 durchgeführte Studie weist darauf hin, dass diese Strategie in Wien schon Effekte zeigt. Weil in Metropolen wie Wien viele Hunde auf

wurden Bandwurmeier gefunden. Mit einer Zusatzuntersuchung stellten wir zudem in fünf Prozent der Proben den Einzeller Giardia fest. Wir konnten keinen Zusammenhang zwischen der Hundedichte und einem Parasitenbefall beobachten.

Unser Studientyp lässt es nicht zu, die Ursache für diesen vergleichsweise niedrigen Befall zu ermitteln. Wir können aber mutmaßen, dass die Tatsache, dass mittlerweile viele Hundehalterinnen und Hundehalter den Kot ihrer Hunde aufsammeln und entsorgen, zu diesem Effekt beiträgt, denn durch das ordnungsgemäße Entsorgen wird der Lebenszyklus der Parasiten unterbrochen.

HUNDE AUS WIEN HABEN IM EUROPAWEITEN VERGLEICH DEN NIEDRIGSTEN PARASITENBEFALL.

Gefahr: Widerstandsfähigkeit Eine Besonderheit der Parasiteneier ist, dass sie sehr widerstandsfähig sind und sehr lange überleben können. So kann ein Spulwurmei in der Erde mehr als ein Jahr infektiös bleiben, das Hundstrümmerl ist dann schon längst verschwunden. Bei Regenfällen können alle Parasiten auch sofort ausgewaschen werden und in die ­Umgebung gelangen.

Die beste Maßnahme, um den Lebenszyklus zu unterbrechen, ist daher (neben der Entwurmung), den Kot sofort aufzusammeln und in der Restmülltonne (nicht auf dem Kompost und auch nicht in der Toilette!) zu entsorgen. Nur so haben die Parasiten keine Möglichkeit, ihren ­Entwicklungszyklus fortzuführen.

v­ergleichsweise engem Raum gehalten werden, nahmen wir ein besonders hohes Wurminfektionsrisiko an. Gerade in Bezirken mit einer hohen Hundedichte vermuteten wir einen starken Wurmbefall. Um dies zu überprüfen, wurden aus den Hundezonen aller 23 Bezirke Wiens Hundekotproben gesammelt. Teilweise wurden sie direkt vom Boden aufgehoben. In Hundezonen, wo alle Proben aufgesammelt waren, entnahmen wir die Proben aus den angrenzenden Mistkübeln. Insgesamt kamen wir so auf 1.001 Proben. Diese Proben wurden anschließend im Labor untersucht.

Das überraschende Ergebnis war, dass Hunde aus Wien im europaweiten Vergleich den niedrigsten Parasitenbefall hatten. So enthielten insgesamt nur sechs Prozent der Proben Parasiten. Die meisten Proben (3,9 Prozent) enthielten Peitschenwürmer.

Weniger als ein Prozent der Proben enthielten Spulwürmer, in 0,1 Prozent der Proben

Höheres Infektionsrisiko am Land?

Interessanterweise haben wir auch beobachtet, dass in Hundezonen, in denen noch Kotproben auf dem Boden lagen (also nicht alle von der Hundehalterin oder dem Hundehalter entsorgt waren), signifikant mehr Parasiten gefunden wurden. Das heißt, in liegen gelassenen Kotproben fanden sich im Vergleich zu entsorgten Proben häufiger Parasiten. Über die Ursache hierfür kann nur spekuliert werden! Eine Mutmaßung ist, dass Hundebesitzerinnen und -besitzer, die den Kot liegen lassen, ihren Hund auch nicht gegen Parasiten behandeln.

Zusätzlich zu den Proben in Wien wurden auch Proben aus Wolkersdorf und Mödling gesammelt. In Wolkersdorf fanden sich deutlich mehr Parasiten (7,5 Prozent) als

// 25

werden, denn auch Katzen können diverse Parasiteneier ausscheiden.

in Wien. Auch Lungenwürmer wurden nur in der Umgebung von Wien gefunden. Dies lässt vermuten, dass Hunde im ländlichen Raum ein höheres Infektionsrisiko für Parasiten haben.

Ist mein Tier gefährdet?

Hundekot in Wien also unbedenklich?

Gack, Sack, Pack, Zack!

Wiens Hundekotsackerl volles Erfolgsmodell Jährlich werden rund 40 Millionen Hundekotsackerl in den rund 3.650 Hundekotsackerlautomaten ausgegeben. Täglich landen 100.000 Sackerl in den öffentlichen Papierkörben bzw. in den Restmüllbehältern auf den privaten Liegenschaften, dies entspricht 36,5 Millionen Sackerln pro Jahr. Die Sackerl haben bereits seit 2014 ein neues Design, das humorvoll die richtige Handhabung der Sackerl verdeutlich: 1. Gack, 2. Sack, 3. Pack, 4. Zack!

Weitere Infos zur Risikoanalyse: www.esccap.de

minzpyjama

Nein, das heißt es auf keinen Fall! Die Häufigkeit der Parasiten in Wien sagt gar nichts darüber aus, welches Risiko von einer einzelnen Probe ausgeht.

Wir haben gesehen, dass auch Erreger, die Menschen befallen können, in Wien vorkommen. Manche Bandwürmer, z. B. der gefährliche Fuchsbandwurm, können Menschen schwer schädigen. Zudem werden Spulwürmer von Hunden regelmäßig ausgeschieden. Insbesondere Kleinkinder, die sich z. B. Sand in den Mund stecken, können sich so infizieren und schwere Schäden davontragen. Hundekot darf daher nie auf Kinderspielplätze gelangen. Sandkästen sollten, wenn möglich, abgedeckt

Um zu wissen, wie häufig Sie Ihren Hund entwurmen sollten, konsultieren Sie Ihre Tierärztin bzw. Ihren Tierarzt. Das Infektions­ risiko hängt vom Verhalten und vom Alter Ihres Hundes ab. So sind z. B. Hunde, die im Wald jagen und Wühlmäuse fressen, besonders gefährdet, sich mit dem gefährlichen Fuchsbandwurm anzustecken. Auch Hunde, die rohes Fleisch fressen, haben ein höheres Risiko, sich mit Parasiten anzustecken, die für Menschen und/oder Nutztiere infektiös sein können. Rohes Fleisch sollte daher nie direkt verfüttert werden, sondern erst nachdem es mindesten drei Tage, besser eineWoche tiefgefroren wurde (Bakterien und Viren werden so aber nicht inaktiviert!). /

26 //

STREUNERKATZENPROJEKT

WIENER STREUNERKATZEN­PROJEKT

GEZIELTER TIERSCHUTZ: RUND 2.500 TIERE BEREITS KASTRIERT Streunerkatzen kennt man vor allem aus ländlichen Regionen. Was viele nicht wissen: Auch in Wien gibt es Streunerkatzen.

Vor allem in Parks, in Kleingartenanlagen und in den Randbezirken leben Gruppen, die aus verwilderten Hauskatzen und ihren Nachkommen bestehen und oftmals von Anrainerinnen und Anrainern versorgt werden. Unter Federführung der Tierschutzombudsstelle Wien nimmt sich die Stadt des Themas gemeinsam mit engagierten Vereinen auf vorbildliche Weise an.

Aus einem Katzenpaar können innerhalb von zwei Jahren 66 Nachkommen entstehen.

I

n den vergangenen Jahren wurden mit Unterstützung der Stadt Wien rund 2.500 Streunerkatzen kastriert. Dazu werden die Katzen mit Lebendfallen möglichst tiergerecht eingefangen. Unter Vollnarkose werden sie dann von Tierärztinnen und Tierärzten kastriert, gechippt, gesundheitlich untersucht, falls nötig behandelt und geimpft. Nach ein bis zwei Tagen werden die Katzen wieder an ihrem angestammten Ort freigelassen.

Katzenkastration verhindert Tierleid

Foto: Shutterstock: Nils Jacobi

Das Wiener Kastrationsprojekt umfasst: • d ie Aufklärung der Bevölkerung über verantwortungsvolle Katzenhaltung. Dazu gehören die gesetzlich vorgeschriebene Kastration von Freigängerkatzen und die damit sinnvollerweise verknüpfte Markierung mittels Mikrochip und die ­Registrierung der Katzen.

• d ie Kastration von Streunerkatzen.

Die Tierschutzombudsstelle Wien ersucht um Meldungen über unkastrierte Streunerkatzen: post@tow-wien.at oder Tel.: 01 31 80 07 67 50 79

Jede nicht kastrierte Freigängerkatze, die in der Stadt umhertigert, kann schnell für ungeplanten Nachwuchs sorgen und so die Situation ihrer streunenden Artgenossen verschärfen. Laut 2. Tierhaltungsverordnung sind Katzen, die regelmäßigen Zugang ins Freie haben und nicht zur Zucht verwendet werden, zu kas­ trieren. Wie wichtig die Einhaltung dieser Bestimmung ist, zeigt folgendes ­Rechenbeispiel: Da Katzen bis zu dreimal im Jahr Junge bekommen können, die wiederum im Alter von vier bis fünf Monaten selbst paarungsfähig werden, können aus einem Katzenpaar innerhalb von nur zwei Jahren 66 Nachkommen entstehen. Die Population würde also enorm ansteigen. Ein verstärkter Kampf um Nahrung und Reviere wäre die Folge. /

// 27

Foto: Shutterstock: Jaromir Chalabala

!

VERPFLIC SEIT

HTEND

MEHR BEWUSSTSEIN 1 . JULI FÜR BELLOS BEDÜRFNISSE Seit 1. Juli muss bei Anmeldung eines Hundes in Wien der Sachkundenachweis vorgelegt werden – für ein harmonisches Miteinander und mehr Tierschutz.

V

on A wie Abgabe über M wie Maulkorbanlegen bis Z wie Zahnkontrolle: Das ABC moderner Hundehaltung wird neuen Hundehalterinnen und Hundehaltern im Rahmen der Wiener Sachkundekurse vermittelt. Seit dem 1. Juli muss die Bestätigung über den erfolgten Sachkundekursbesuch bei der Anmeldung des Hundes – egal welcher Rasse – für die Hundeabgabe vorgelegt werden. Die Inhalte und Modalitäten hat die Tierschutzombudsstelle Wien erarbeitet.

Rasseunabhängige Sachkunde In Oberösterreich, Salzburg und der Steiermark gibt es ihn bereits, nun ist er auch ihn Wien Pflicht: der rasseunabhängige Sachkundenachweis. Unter dem Namen „Hunde-Kunde“ hat die Tierschutzombudsstelle Wien ein Paket geschnürt, das jedoch weitaus mehr bietet. So finden sich auf der Website nicht nur sämtliche autorisierte Kursanbieterinnen und -anbieter, sondern auch zahlreiche Artikel und Broschüren zu den Themen Anschaffung, Sprache und Verhalten, Gesundheit und Pflege von Hunden sowie zu Alltag, Freizeit und Zubehör.

Kernstück der neuen „Hunde-Kunde“ sind die Sachkundekurse, die an rund 50 Orten in und um Wien angeboten werden. Der Kurs, der von autorisierten Hundeexpertinnen und -experten vorgetragen wird, dauert mindestens vier Stunden und soll vor der Aufnahme des Tieres Grundkenntnisse über Anschaffung, Haltung, Pflege

28 //

”

Mit dem Wiener Sachkunde-Modell setzen wir einen neuen Standard für eine verantwortungsbewusste Tierhaltung, die auf Tierschutz und das Miteinander von Mensch und Tier in unserer Stadt abzielt.

Wiener Tierschutzstadträtin Ulli Sima

”

und Erziehung von Hunden sowie die rechtlichen Bestimmungen vermitteln. Die Kursgebühr beträgt 40 Euro und geht vollständig an die Vortragenden. Die Zahl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer ist pro Kurs auf 25 begrenzt. Die Anmeldung erfolgt direkt bei den Anbieterinnen und Anbietern, deren Kursorte und Kontaktdaten auf der Internetseite www.hunde-kunde.at aufgelistet sind. Der Kurs ist verpflichtend für alle Wienerinnen und Wiener, die ab dem 1. Juli einen Hund anmelden möchten und in den zwei Jahren zuvor keinen Hund gehalten haben.

SACHKUNDENACHWEIS HUNDEHALTUNG

”

Mit Hunde-Kunde.at haben wir eine Plattform geschaffen, die wichtige Erkenntnisse über zeitgemäße, moderne Hundehaltung in allen Bereichen bereitstellt.

Mehr Kür als Pflicht

”

Ganz zentral ist für Tierschutzstadträtin Ulli Sima auch, zu vermitteln, dass man sich keine Tiere aus dem Internet oder dem Hinterhof anschaffen soll: „Hinter dem illegalen Welpenhandel steckt viel Tierleid, wir wollen in den Kursen gezielt über die fatalen Folgen des illegalen Welpenhandels aufklären. Jede und jeder, die oder der sich ein Tier anschaffen will, ist im TierQuarTier Wien bestens aufgehoben“, so Sima. Hier erfolgt die Abgabe von Hunden übrigens nur noch nach Vorlage des Sachkundenachweises. Für Tierschutzombudsfrau Eva Persy hat der Sachkundenachweis vor allem dann sein Ziel erreicht, wenn die Hundeinteressentinnen und -interessenten nach dem Besuch des Kurses die Entscheidung für einen Hund überdenken. Leider gibt es immer wieder Fälle, in denen die Halterinnen und Halter mit der Hundehaltung per se oder mit der gewählten Rasse überfordert sind.

Auf einen Blick: der Wiener Sachkundenachweis •

•

•

• •

•

•

Der Sachkundenachweis ist seit 1. Juli verpflichtend für alle Wienerinnen und Wiener, die einen Hund anmelden möchten und in den zwei Jahren zuvor keinen Hund angemeldet hatten.

Der Kurs darf ausschließlich von autorisierten Hundeexper-­ tinnen und -experten vorgetragen werden, die auf der Website www.hunde-kunde.at verzeichnet sind.

Im Kurs werden Grundkenntnisse über die Anschaffung, Haltung, Pflege und Erziehung von Hunden sowie die rechtlichen Bestimmungen vermittelt.

Der Kurs dauert mindestens vier Stunden.

Die Kursgebühr beträgt 40 Euro. Diese gehen eins zu eins an die Vortragenden, die Stadt Wien hat durch die Sachkundekurse keine Einnahmen.

Die Zahl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer ist pro Kurs auf 25 begrenzt.

Die Anmeldung erfolgt direkt bei den Anbieterinnen und Anbietern. /

Foto: PID/Fürthner

Wiener Tierschutzombudsfrau Eva Persy

Der grüne Tierschutzsprecher Rüdiger Maresch, Hundetrainerin Simone Gräber mit Hund Furio, der Parmesan liebt, und Tierschutzstadträtin Ulli Sima.

”

Der Kurs bringt die Menschen am richtigen Zeitpunkt, nämlich vor der Anschaffung, dazu, sich intensiv mit dem Thema auseinander­zusetzen – für weniger Tierleid und ein harmonisches Miteinander.

Tierschutzsprecher Rüdiger Maresch

”

Die Modalitäten sind in der Wiener HundeSachkunden­achweis-Verordnung festgelegt: Alle Informationen zum Sachkundenachweis unter www.hunde-kunde.at

// 29

TIERSCHUTZOMBUDSSTELLE WIEN

NEUE INITIATIVE GEPRÜFTER ” STADTHUND“ WAU – SO EINFACH KANN DAS MITEINANDER GEHEN!

Das Programm „Geprüfter Stadthund“ hat zum Ziel, das Zusammenleben von Mensch und Hund in der Großstadt konfliktfreier zu gestalten.

Welche Vorteile haben Hundehalterinnen und -halter von der Prüfung?

•

•

•

•

Eva Persy

ist Wiener Tierschutzombudsfrau Kontakt: post@tow-wien.at www.tieranwalt.at

30 //

Die Hundeabgabe fürs nächste Jahr entfällt: 72 Euro gespart!

Hundehalterinnen und -halter lernen, ihre Schützlinge zu verstehen und richtig auf ihr Verhalten zu reagieren.

Das Leben in der Großstadt wird für Hund und Hundehalterin oder -halter stress- und konfliktfreier.

Hundemarke „Geprüfter Stadthund“ und Gutscheine zur Belohnung.

Wie läuft die Prüfung ab?

Im theoretischen Teil wird in Form eines Multiple-Choice-Tests mit 30 Fragen das Wissen über Hundehaltung, Hundeaus-

bildung, Verhalten des Hundes, Gesundheit, tierschutzkonformen Umgang und gesetzliche Verpflichtungen abgefragt.

Die Inhalte entsprechen im Wesentlichen dem, was Neuhundehalterinnen und -halter im Sachkundekurs vermittelt bekommen.

Die theoretische Prüfung gilt als bestanden, wenn mindestens 24 der 30 gestellten ­Fragen richtig beantwortet wurden.

Im praktischen Teil zeigen die Hundehalterinnen und -halter, dass sie in der Lage sind, Alltagssituationen gemeinsam mit ihren Hunden tiergerecht, gesetzeskonform und stressfrei zu bewältigen. Das Gehen an lockerer Leine (Leinenführigkeit) sowie das Absitzen oder Abliegen auf Kommando werden hier ebenso überprüft wie das Anleinen des Hundes und das richtige Anlegen des Maulkorbs. Im Rahmen eines simulierten Stadtspaziergangs werden Aufgaben zur Bewältigung von Alltagssituationen in der Großstadt unter besonderer Berücksichtigung des Verhaltens der Hundehalterin bzw. des Hundehalters (entsprechend dem Ausbildungsstand und dem Verhalten des Hundes) absolviert. /

Die Kosten für die Prüfung belaufen sich auf 30 Euro. Alle Infos unter: www.hunde-kunde.at/gepruefterstadthund.htm

Foto Eva Persy: Christian Houdek; Illustration: Shutterstock: Tynyuk

E

ine grundlegende Wissensvermittlung über den richtigen Umgang mit Hunden in der Stadt ist von zentraler Bedeutung. Hier hat die Tierschutzombudsstelle Wien mit der Entwicklung und Umsetzung der „Sachkunde Hund“ einen Meilenstein gesetzt, der in seinem Umfang und Servicecharakter in Österreich einzigartig ist. Jetzt folgt die Initiative „Geprüfter Stadthund“. Vormals als „Freiwilliger Hundeführschein“ bekannt, hat die Initiative „Geprüfter Stadthund“ stärker denn je das Ziel, die Großstadttauglichkeit und Sozial­ verträglichkeit von Hunden zu fördern.

KOLUMNE DER VETERINÄRDIREKTORIN

STAUPE Was gilt es für mich als Hundehalterin oder Hundehalter zu beachten?

Foto:

Im letzten Jahr wurden bei der Wildtier-Hotline der Stadt Wien vermehrt tot aufgefundene Füchse

Ruth Jily

gemeldet. Die Untersuchung im Labor der AGES (Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit) zeigte, dass die Füchse an der Staupe verendet

Leiterin des Veterinäramts und Tierschutz

waren. Während die Staupe für den Menschen keine Gefahr darstellt, ist diese Virusinfektionskrankheit für Füchse und auch für Hunde lebensbedrohlich.

Empfohlen: Impfung Ich empfehle Ihnen, Hunde bereits im Welpenalter konse­

Bei der Staupe werden die Erreger über Speichel, Nasen-

quent gegen Staupe impfen zu lassen und auch auf die

und Augensekrete, Kot und Urin ausgeschieden. Die

regelmäßige Auffrischung der Impfung beim erwachsenen

Über­tragung erfolgt über direkten Kontakt zwischen den

Hund nicht zu vergessen. Nur so ist Ihr Hund vor dem Auf-

Tieren, aber auch indirekt durch die Aufnahme von in-

treten der Krankheit sicher geschützt. Nähere Informatio-

fiziertem Futter oder Wasser. Mangelnde Impfdisziplin

nen erhalten Sie bei Ihrer niedergelassenen Tierärztin bzw.

und der illegale Welpenhandel mit ungeimpften Hunden

Ihrem niedergelassenen Tierarzt.

­erhöhen zudem den Infektionsdruck.

Bitte beachten!

Unterschiedlicher Verlauf

Prinzipiell gelten bei Begegnungen mit Füchsen folgende

Es gibt verschiedene Verlaufsformen, die nicht eindeu-

Verhaltensregeln:

Beschwerden (z. B. Durchfall, Erbrechen) mit bzw. oder

• Füchse niemals füttern, sondern ignorieren oder mit

Atemwegsproblemen (z. B. Husten). Im späteren Verlauf

lauter Stimme verjagen.

kann auch das Nervensystem befallen werden.

• Mit Jungfüchsen, und seien sie noch so zutraulich,

Die Inkubationszeit beim Hund beträgt zwischen drei und

niemals spielen!

sieben Tage. Meist treten hohes Fieber und Mattigkeit

• Hunde sind sofort an die Leine zu nehmen – große

auf. Bei Krankheitsanzeichen suchen Sie bitte Ihre prakti­

Hunde können Füchsen gefährlich werden und die

zierende Tierärztin bzw. Ihren praktizierenden Tierarzt auf.

Hunde könnten sich mit der Staupe anstecken!

• Aufdringlichen Füchsen kann man mit dem Garten- schlauch oder einem Kübel Wasser auflauern und sie mit lauter Stimme und Wassergüssen verjagen.

Zutrauliche Füchse können mit Staupe infiziert sein und stellen somit für ungeimpfte Hunde ein Infektionsrisiko dar.

/

Informieren Sie sich (u. a. zur Impfung) auf www.ages.at/themen/krankheitserreger/staupe www.tieraerztekammer.at Ihr Hund wird es Ihnen danken!

Foto: XXXXXXXXXX

Fotos: Ruth Jily: Fotostudio Schreiner; Fuchs: Shutterstock: Tynyuk

tig sind. Meist kommt es zunächst zu Magen-Darm-

// 31

XXX XXXXXX KONTROLLE IM TIERHEIM

Nachgefragt

TIERHEIME UNTER DIE LUPE GENOMMEN AMTSTIERÄRZTIN MAG.A DAGMAR PRÖLL IM INTERVIEW ZUM THEMA TIERHEIMKONTROLLE.

Ja, prinzipiell kann jede Bürgerin und jeder Bürger bei der zuständigen Bezirkshauptmannschaft um eine Bewilligung ansuchen.

Selbstverständlich müssen die tierschutzrechtlichen Bedingungen eingehalten werden. Für die Erteilung dieser Bewilligungen ist in Wien das Veterinäramt und Tierschutz zuständig.

Welche Voraussetzungen muss ein Tierheim bzw. eine Tierheimleiterin oder ein Tierheimleiter erfüllen?

Es müssen die gesetzlichen Vorgaben der Tierschutz-Sonderhaltungsverordnung sowie der 1. und 2. Tierhaltungsverordnung erfüllt werden. Beispielsweise müssen ausreichend Unterkünfte je nach gehaltener Tierart, räumlich getrennt für Hunde, Katzen und andere Tiere, vorhanden sein. Geeignete Unterbringungsmöglichkeiten für kranke und unverträgliche Tiere müssen zusätzlich vorhanden sein. Die Tierheimleiterin bzw. der Tierheimleiter muss mit den Grundsätzen der Tierhaltung und des Tierschutzes vertraut sein. Es muss mindestens eine qualifizierte Person als Betreuungsperson in diesem Heim beschäftigt sein. Diese Person muss entweder eine akademische (z. B. Studium der Tierproduktion, Zoologie oder Veterinärmedizin) oder eine landwirtschaftliche

32 //

oder eine Ausbildung zur Tierpflegerin bzw. zum Tierpfleger ­absolviert haben. Auch ein Jahr Berufserfahrung mit dem erfolgreichen Besuch eines speziellen Lehrgangs über Tierhaltung und Tierschutz gilt als Ausbildung.

Wie läuft die Zulassung nach dem Tierschutzgesetz ab?

Nach einem Erstgespräch erfolgt die Antragstellung. In Wien ist dies online möglich. In diesem Formular werden Details zum Tierheim eingetragen. Es müssen der Name und der Standort des Tierheims, die Kontaktdaten der Tierheimleitung, die Räume der Tierhaltung

”

Die Tierhaltung soll nicht nur den Mindestanforderungen entsprechen, sondern auch das Bestmögliche für das gehaltene Tier darstellen.

Foto: Shutterstock: Susan Schmitz

Kann jede Bürgerin und jeder Bürger ein Tierheim eröffnen?

KONTROLLE IM TIERHEIM

Wie oft werden Tierheime kontrolliert?

Das Tierschutzgesetz sieht einmal jährlich eine Kontrolle vor.

Außerdem wird im Anlassfall eine Kontrolle durchgeführt.

Können Sie bitte eine Kontrolle beschreiben?

Worauf wird besonders viel Wert gelegt?

Die Kontrolle erfolgt mit der Tierheimleiterin bzw. dem Tierheimleiter. Es wird kontrolliert, ob die Räume und die Unterkünfte entsprechend sauber sind, dass ausreichend qualifiziertes Personal angestellt ist, dass Unterkünfte stets verschlossen sind und nur in Begleitung des Personals geöffnet werden. Außerdem wird mit Hilfe der Dokumentation nachvollzogen, ob neu aufgenommene Tiere innerhalb der ersten drei Tage untersucht wurden. Die artgemäße Fütterung und Tränkung wird ebenfalls kontrolliert. Die Tierhaltung soll nicht nur den Mindestanforderungen entsprechen, sondern auch das Bestmögliche für das gehaltene Tier darstellen.

Besonderen Wert legen wir auf den Zustand (Allgemeinverhalten, Ernährungszustand, Gesundheitszustand, Verhalten) der Tiere.

Was wird kontrolliert?

Die Unterbringung, der Gesundheitszustand der Tiere, die Sauberkeit der Unterkünfte und die Dokumentation (z. B. medizinische

Das TierQuarTier Wien ist das Tierheim der Stadt Wien für entlaufene, heimatlose, beschlagnahmte und abgenommene Hunde, Katzen und Kleintiere. Die Tiere werden im TQT Wien versorgt und vermittelt. Aus diesem Grund gibt es im TQT Wien einen regen Informationsaustausch zwischen denAmtstierärztinnen und -ärzten und dem Personal des TQT. Im Hinblick auf die amtstierärztlichen Kontrollen gibt es allerdings keinerlei Unterschiede zu den anderen Tierheimen. Aufklärungsarbeit im Hinblick auf mögliche Tierseuchen (z. B. Tollwut, Staupe) und andere Tierschutz- und Tierhaltungsfragen wird in allen Tierheimen geleistet. /

Nähere Infos: www.wien.gv.at/gesellschaft/tiere/tierheime/ www.wien.gv.at/amtshelfer/wirtschaft/gewerbe/gruendung/ tiere/tierhaltung/tierheim.html

ua

Es gibt neun Tierheime in Wien.

Welche weiteren Aufgaben haben Amtstierärztinnen und Amtstierärzte in einem Tierheim, speziell im TierQuarTier Wien (TQT Wien)?

Tier Q

Wie viele Tierheime gibt es in Wien?

Behandlungen, erfolgte Erstuntersuchung, Datum und Grund des Abgangs) werden kontrolliert.

Foto: TierQuarTier Wien/Houdek

und die Anzahl der Personen für die Tierbetreuung angegeben werden. Welche Tierarten wo und wie gehalten werden, muss beschrieben werden. Wenn das Grundprinzip passt und die gesetzlichen Bestimmungen eingehalten wurden, wird eine Vor-Ort-Kontrolle durchgeführt. Sind kleine Mängel vorhanden, wird eine Frist gesetzt, in der die Mängel behoben werden sollen. Danach erfolgt eine Nachkontrolle. Wenn alles in Ordnung ist, wird die Zusage erteilt und ein Bescheid ausgestellt. Das Tierheim darf somit eröffnet werden.

ie r rT

Wien KIMBO Acht Jahre, männlich, Pit Bull Terrier Sehr menschenfreundlich und anhänglich.

Sucht ein ruhiges Zuhause bei Zweibeinern, die mit ihm viel Zeit in der Natur verbringen.

Alle Informationen auf: www.tierquartier.at

// 33

* LESERBRIEF * „ " LIEBES „"TIERISCH GUT “-TEAM! für ein stressfreies Kennenlernen war.

Raum Alle drei waren liebenswerte Tiere, doch bei einer Hündin war es „Sympathie auf den . ­ersten Blick“. Kaya eroberte mein Herz jees hieß nen enler Nach dem ersten Kenn doch wieder Abschied nehmen. Die Adoption eines Hundes bedarf reiflicher Überlegung, und dazu bekommt man im TierQuarTier r Wien auch genug Zeit. Eine Woche späte te“. „Da tes hatten Kaya und ich unser zwei Wieder war alles sehr harmonisch. Da das so gut mit uns klappte und ich bereits eine langjährige Hundehaltungserfahrung vorweisen konnte, durfte ich Kaya mit nach Hause nehmen. Viele Interessentinnen und s Interessenten benötigen noch ein dritte werzu aut vertr Treffen, um mit dem Hund den und sich sicher zu sein, erzählte mir eine

werden.

Anhand des Fragebogens wurden drei Hune de ausgewählt, welche für mich in Frag in der einan nach kamen. Diese wurden mir einer eigenen Begegnungszone vorgestellt.

Dadurch werden alle anderen Tiere in ihren Gehegen nicht gestört. Bei mir fanden die g Vorstellungen im Freien statt, sodass genu

KAYA 34 //

Mitarbeiterin.

!

Mittlerweile ist über ein Jahr vergangen . rden gewo Kaya und ich sind ein gutes Team Sie ist eine starke Persönlichkeit und eine richtige Frohnatur, die wieder richtig viel Schwung in mein Leben gebracht hat.

Ich möchte allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des TierQuarTiers Wien it herzlichen Dank für ihre tolle Arbe aussprechen!

FREUNDSCHA FT AUF DEN ERSTEN BLICK!

Fotos: Privat

fVergangenen Winter verstarb meine zwöl jährige Jagdhündin. Ich war zutiefst betrübt.

Bald beschloss ich, wieder einen vierbeinigen Lebenspartner zu suchen. Diesmal ein Tier aus dem Tierheim. Ich besuchte einige Tierheime. Nirgends hatte ich ein gutes e Gefühl. Viele der dort angebotenen Hund und hnt gewö n waren nicht an den Mensche wirkten oft sehr verstört und gestresst.

Meine Tochter riet mir, die Homepage des TierQuarTiers Wien zu besuchen. Hier gefiel mir die gute Beschreibung der Tiere. Ich vereinbarte einen Beratungstermin. Eine sehr nette Mitarbeiterin des TierQuarTiers , Wien ließ mich einen Fragebogen über mich eHund der ch chtli meine Erfahrungen hinsi haltung und meine Vorstellungen zum Hund beantworten. Dann wurden einige Fragen durchbesprochen. Es wurde z. B. auch „Wer versorgt den Hund im Urlaub oder Krankheitsfall?“ angesprochen. Das hatte ich schon vorab im Familienkreis geklärt.

Ich finde gut, dass diese Themen abgefragt

FUNDSERVICE DER STADT WIEN – EINZIGARTIG IN ÖSTERREICH

VERMISST? GEFUNDEN!

Fotos: Shutterstock: Wien: Dmitry Polonskiy; Hund: Csanad Kiss

D

as Veterinäramt und Tierschutz der Stadt Wien kümmert sich seit Jahren um entlaufene Haustiere. Täglich können rund um die Uhr beim Fundservice für Haustiere gefundene und vermisste Haustiere gemeldet werden. Mehr als 3.000 Hunde, Katzen und Kleintiere pro Jahr benötigen unsere Hilfe.

bzw. der Fahrer, ob der Hund gechippt und auf seine Tierhalterin oder seinen Tierhalter registriert ist. Ist das der Fall, wird versucht, direkt mit der Besitzerin oder dem Besitzer Kontakt aufzunehmen und den Hund zurückzugeben. Andernfalls wird der Hund in das TQT gebracht.

Ein Blick hinter die Kulissen – wie funktioniert’s?

Fundort nicht immer Ort des Entlaufens

Eine Anruferin oder ein Anrufer meldet dem Im ersten Halbjahr Fundservice für Haustiere einen herumirren2019 war das Tiertransden Hund. Sie oder er portfahrzeug des TQT hat ihn provisorisch mit 1.438-mal unterwegs, um der Leine des eigenen Hundes fixiert, sodass gefundene und von der er nicht mehr weglauBehörde abgenommene fen kann, und ersucht Tiere abzuholen. um Abholung. Um einen sicheren Ablauf zu gewährleisten, sind Callcenter, TierQuarTier Wien (TQT) und das Veterinäramt über eine Datenbank vernetzt. Die Callcentermitarbeiterin bzw. der Callcentermitarbeiter nimmt die Meldung entgegen und trägt die genaue Abholadresse sowie die Kontaktdaten der Melderin oder des Melders für eventuelle Rückfragen in die Veterinärdatenbank des Veterinäramtes ein. Dann schickt sie oder er ein sogenanntes „Abholticket“, eine Art E-Mail, direkt auf das Handy der TQT-Fahrerin oder des TQT-Fahrers. Diese oder dieser sieht die Meldung und macht sich auf den Weg. Vor Ort angekommen, prüft die Fahrerin

Im TQT wird ein Foto angefertigt, in der oben genannten Veterinärdatenbank gespeichert und noch am selben Tag auf der Homepage der Stadt Wien für einen Monat veröffentlicht. Als zusätzliches Service werden gefundene Haustiere auch auf der Grätzl-Map der Stadt veröffentlicht. Generell ist zu bedenken, dass Tiere bis zu ihrem Auffinden eine gewisse Strecke zurückgelegt haben können.

Somit ist der Fundort oft nicht gleich mit dem Ort des Entlaufens.

Im ersten Halbjahr 2019 war das Tiertransportfahrzeug des TQT 1.438-mal unterwegs, um gefundene und von der Behörde abgenommene Tiere abzuholen. /

Fundservice für Haustiere Tel.: 01 4000-8060 Sollten Sie Ihr Tier vermissen, suchen Sie bitte regelmäßig diese Seiten auf: www.wien.gv.at/gesellschaft/tiere/fundservice/index.html und mein.wien.gv.at/Mein-Graetzl/ Dort werden alle in Wien gefundenen Tiere veröffentlicht.

Notieren Sie sich bitte die Fund-ID und kontaktieren Sie die angegebene Organisation. Viel Erfolg bei Ihrer Suche!

// 35

HUNDE IM AUTO

BITTE KEINE HOT DOGS“ IM AUTO! ”ÜBERHITZTE AUTOS ALS TÖDLICHE GEFAHR FÜR HUNDE. „Hot Dogs bitte nur am Würstelstand!“ – Mit einem besonderen Sujet wurde diesen Sommer auf ein Thema aufmerksam gemacht, das in der heißen Jahreszeit noch immer für Tierleid sorgt: Hunde, die im von der Sonne aufgeheizten Auto zurückgelassen werden.

D

ie auffälligen Plakate waren an mehreren oberirdischen Parkplätzen der Wipark Garagen GmbH sowie der Contipark Parkgaragengesellschaft mbH im Stadtgebiet angebracht. Nicht nur Hundehalterinnen und -halter sollten so für die Gefahr sensibilisiert werden, sondern auch alle anderen ­Verkehrsteilnehmerinnen

Happy Ends im TierQuarTier Wien Snape

Übrigens: Personen, die ein Tier einer derart qualvollen Situation aussetzen, können für ihr Verhalten laut Tierschutzgesetz zur Rechenschaft gezogen werden – mit einer Geldstrafe von bis zu 3.750 Euro (im Wiederholungsfall bis zu 7.500 Euro).

Außerdem droht eine Anzeige nach dem Strafgesetzbuch. /

Mascha

Benjamin Button

Die Mischlingshündin Mascha wurde einer Passantin einfach von einem Fremden übergeben.

Sie gab Mascha der Polizei.

Diese brachte die nicht gechippte Hündin ins TierQuarTier Wien.

David S. hat ihr ein schönes neues Zuhause geschenkt.

Benjamin Button war freilaufend in einem Park gefunden worden. Er ist angekommen – bei Irina B.

Fotos: TierQuarTier Wien

Der Kater Snape war in einem Müllraum ausgesetzt gefunden worden – daneben standen Futternapf und Körbchen. Er hat ein schönes neues Plätzchen gefunden – bei Herbert W.

und -teilnehmer. Schließlich sollte jede Person unbedingt handeln, wenn sie einen im von der Sonne aufgeheizten Auto zurückgelassenen Hund vorfindet. Bereits ab einer Außentemperatur von 20 Grad Celsius kann dies zur tödlichen Falle werden. Leider verschwitzen das viele Herrln und Frauerln immer wieder!

Irina B. und Robin T. mit Benjamin Button

TierQuarTier Wien, Süßenbrunner Straße 101, 1220 Wien; Telefon: 01 734 11 02-0, E-Mail: office@tierquartier.at

Herbert W. und Martina W. mit Snape

David S. und Athina R. mit Mascha

Öffnungs- und Vergabezeiten: Di. bis Do. 15:00 bis 17:00 Uhr, Fr. und Sa. 13:00 bis 17:00 Uhr. Montags sowie an Sonn- und Feiertagen geschlossen. www.tierquartier.at/Unsere-Tiere www.facebook.com/tierquartier.vergabetiere

36 //

Vergabetiere im TierQuarTier Wien

MAUZI UND WAUZI MACHEN DIÄT EXPERTIN DR.IN STEFANIE HANDL ERKLÄRT, WIE ES RICHTIG GEHT.

Fotos: Shutterstock: ROMAN DZIUBALO; Stefanie Handl: Privat

Übergewicht schadet auch bei Tieren der Gesundheit, verkürzt die Lebenserwartung und sollte daher schon in den Ansätzen bekämpft werden. Hier einige Tipps für erfolgreiches Abnehmen für Hunde und Katzen: • Futtermenge richtig berechnen: Vom Kalorien­bedarf für das Idealgewicht müssen noch 40 bis 50 Prozent abgezogen werden.

• Diätfutter enthalten weniger Kalorien, dafür mehr Eiweiß und vor allem Ballaststoffe, sodass man deutlich mehr davon füttern kann.

• Auch mit Kochen oder Barfen kann man erfolgreich abnehmen – lassen Sie sich dafür einen Futterplan von einer Fachtierärztin oder einem Fachtierarzt erstellen.

• Begriffe wie „light“, „kalorienreduziert“ etc. sind nicht gesetzlich geschützt. In vielen Fällen ist der Unterschied zum „normalen“

Futter zu gering, als dass das Tier damit abnehmen würde.

• Wiegen Sie das Futter immer ab! Mess­ becher sind ungenau und führen leicht zu einer Überdosierung.

• Mit mehreren kleinen Mahlzeiten wird der Hunger nicht so groß.

• In einem kleineren Napf sieht das Futter nach „mehr“ aus.

• Überlegen Sie, zumindest für die Dauer der Diät auf Nassfutter umzusteigen – dieses kann ­drei- bis viermal mehr gefüttert werden und Wasser füllt den Magen ohne Kalorien. /

Dr.in Stefanie Handl ist Fachtierärztin für Ernährung und Diätetik sowie Universitätslektorin an der Veterinärmedizinischen Universität Wien.

TierQuarTier Wien: Tierisch gute Veranstaltungen 19. September 2019, 17:30 Uhr Vortrag: Ernährung, Aromen und Bachblüten für Katzen Referentin: Petra Ott/Coach4Cats 26. September 2019, 17:30 Uhr Vortrag: Körpersprache & Kommunikation – Hunde richtig verstehen Referentin: Conny Sporrer, Martin Rütter/DOGS Wien 4. Oktober 2019, 13:00 bis 17:00 Uhr Welttierschutztag – Tag der offenen Tür im TierQuarTier Wien 10. Oktober 2019, 17:30 Uhr Vortrag: Hund: Notfälle und Erste Hilfe Referentin: Mag.a med. vet. Elisabeth Baszler/ Fachtierärztin für Kleintiere an der Veterinärmedizinischen Universität Wien 17. Oktober 2019, 17:30 Uhr Vortrag: Mensch und Katze: Wer passt zu wem?

Referentin: Petra Ott/Coach4Cats

24. Oktober 2019, 17:30 Uhr Vortrag: Hund: fit durch den Winter Referentin: Yvonne Mannsberger/Tiermasseur Mannsberger 7. November 2019, 17:30 Uhr Vortrag: Hunde und Silvesterangst Referentin: Mag.a Alexandra Wischall-Wagner/Inhaberin von Freud & Hund – Coaching für Mensch und Tier sowie Präsidentin der VÖHT 14. November 2019, 17:30 Uhr Vortrag: Katzen: Weihnachtsgeschenke selbst basteln & stressfreier Silvester Referentin: Petra Ott/Coach4Cats Anmeldung bis spätestens zwei Tage vor dem jeweiligen Vortrag erforderlich. Anmeldemöglichkeiten: E-Mail: marketing@tierquartier.at, Tel.: 01 734 11 02-113 oder vor Ort zu den Öffnungs- und Vergabezeiten: Di. bis Do. 15:00 bis 17:00 Uhr, Fr. und Sa. 13:00 bis 17:00 Uhr. Montags sowie an Sonn- und Feiertagen geschlossen.

Nähere Informationen: www.tierquartier.at TierQuarTier Wien, Süßenbrunner Straße 101, 1220 Wien

//

!

H C S I R E TI NEWS UND TERMIN

E

tes genießen!

Die wunderbaren Farben des Herbs Highlights zusammengetragen. „tierisch gut“ hat für Sie Tipps und . SEPT. 21. und 22 :00 UHR 9:00 bis 18

AUF ZUM MISTFEST!

Richthausenstraße 2, 1170 Wien Der Eintritt ist frei.

Hunde sind herzlich willkommen, aber bitte nur mit Beißkorb und Leine.

28. und 29. SEPT. HR 10:00 bis 18:00 U

Foto: Felicitas Matern

Viel Spaß, Unterhaltung und Information für die ganze Familie bietet auch heuer wieder das traditionelle Mistfest der 48er. Am 21. und 22. September gibt es in der Garage Hernals ein buntes Bühnenprogramm, zahlreiche Mitmachstationen für Kinder und Jugendliche sowie Flying Fox, Riesenrad und erstmalig auch einen Sky Cage, mit dem man sich in luftige Höhen heben lassen kann. Bei der Fahrzeugausstellung können Kinder auch ein Müllauto besteigen und sich dabei wie waschechte Müllauflegerinnen und Müllaufleger oder Lenkerinnen und Lenker der MA 48 fühlen. Neben dem Kinderflohmarkt und der Außenstelle des 48er-Tandlers ist die Mülltrennung ein wichtiger Schwerpunkt beim Mistfest. Zahlreiche andere Abteilungen der Stadt Wien und diverse Umweltinstitutionen sind ebenfalls vor Ort.

WIENER WEINWANDERTAG 2019 Fruchtige Traubensäfte, edle Tropfen und natürlich eine gute Jause.

Der Wiener Weinwandertag ist die perfekte Gelegenheit für eine genussvolle Wanderung durch die malerischen Weinberge Wiens. Für welche der drei Routen man sich auch entscheidet: alle Wege führen bei Winzerinnen und Winzern vorbei, die ihre Köstlichkeiten aus Keller und Küche an beiden Tagen von jeweils 10:00 bis 18:00 Uhr anbieten.

Foto: PID/Fürthner

Tipp: Ein Highlight entlang der Wanderroute von Neustift nach Nussdorf ist ein Besuch am Weingut Cobenzl. Für Familien mit Kindern muss natürlich auch genügend Zeit für einen Abstecher zum Landgut Cobenzl eingeplant werden. Der Kinderbauernhof der Stadt Wien befindet sich gegenüber dem Weingut und beherbergt über 100 heimische Bauernhoftiere. www.umweltmusterstadt.wien.at | www.weingutcobenzl.at | www.landgutcobenzl.at

BLUMENGÄRTEN HIRSCHSTETTEN Spannende Führungen im Herbst.

• In 90 Minuten um die Welt – Themengärten Führung durch die Themengärten •Z oo Hirschstetten – sehen, erleben und verstehen Entdecken der Tierwelt inmitten der Gärten • Bauernhofleben und Brauchtum im Weinviertel Historischer Bauernhof mit Presshaus und Stadl.

38 //

Foto: PID/Fürthner

Die Blumengärten Hirschstetten setzen sich aus einer Vielzahl verschiedener Themengärten zusammen.

Diese bilden einen abwechslungsreichen Park zum Entspannen, zudem lässt sich das Wissen rund um Natur und Tier mittels Führungen vertiefen:

Alle Führungen nach Vereinbarung von April bis Oktober buchbar: 01 4000-42048 Eine Führung dauert rund 1,5 Stunden.

Wiener Stadtgärten, Blumengärten Hirschstetten, Quadenstraße 15, 1220 Wien

XXX XXXX

TierQuarTier Wien Tierpatenschaften In das TierQuarTier Wien kommen immer wieder Hunde, Katzen oder Kleintiere, die in ihrem bisherigen Leben schlimme Erfahrungen gemacht haben, schon sehr alt und krank oder noch viel zu jung sind.

Diese besonders hilfsbedürftigen Tiere bedeuten erhöhte Kosten für tierärztliche Versorgung, aufwendigere Pflege und besonders intensive Betreuung.

Sie können helfen!

Gesucht: Tierpatinnen und Tierpaten

Gesucht werden Menschen, die diese Tiere mit einer Tierpatenschaft unterstützen. Sie können wesentlich zu ihrer Versorgung und Pflege beitragen.

Tierpatenschaften für Kleintiere ab zehn Euro pro Monat, Katzen ab 15 Euro pro Monat, ● Hunde ab 20 Euro pro Monat. ● ●



Anmeldung für Tierpatenschaft TierQuarTier Wien Zutreffendes bitte ankreuzen und Felder ausfüllen.

Ich möchte gerne eine Tierpatenschaft übernehmen.

Ich möchte gerne eine Tierpatenschaft verschenken.

Bei einer Tierpatenschaft über € 20,–/Monat: Ich möchte eine Namensplakette auf der Tierpatenschaftswand des TierQuarTiers Wien.

Ja

Nein

Falls ja – folgender Wunschname (maximal zwei Zeilen à 15 Zeichen):

Titel, Vorname, Nachname Straße, Hausnummer Postleitzahl, Ort

SEPA-Lastschriftmandat (Einzugsermächtigung)

Geburtsdatum

Ja, ich möchte gerne das TierQuarTier Wien unterstützen.

Ich erteile hiermit ein SEPA-Lastschriftmandat, welches ich jederzeit widerrufen kann.

Empfänger: TierQuarTier Wien Überweisung auf Konto mit IBAN: AT59 1200 0100 1369 9342, BIC: BKAUATWW, Empfängerbank: UniCredit Bank Austria

E-Mail Telefonnummer

Gewünschte Tierpatenschaft auswählen

Auftraggeberin/Auftraggeber

€ ………. /Monat für Kleintiere (mindestens € 10,–) € ………. /Monat für Katzen (mindestens € 15,–) € ………. /Monat für Hunde (mindestens € 20,–)

Start der Tierpatenschaft (Monat/Jahr)

IBAN

BIC

Monatlicher Betrag €

Erstmals ab (Monat/Jahr):

Der Widerruf ist jederzeit ohne Angabe von Gründen entweder bei Ihrer Bank oder direkt im TierQuarTier Wien möglich.

TierQuarTier-Wien-Tierpatenschaftsreport: Ich möchte den Tierpatenschaftsreport zugesendet bekommen per: Post

E-Mail

Ort, Datum, Unterschrift

gar nicht

Weiter geht’s auf der Rückseite >> //

Foto: TierQuarTier Wien

Gesucht: Menschen, die Hunde, Katzen oder Kleintiere finanziell unterstützen.

Foto: TierQuarTier Wien



Tierpatenschaft als Geschenk Daten Beschenkte/r Bitte vollständig ausgefülltes Formular senden an: TierQuarTier Wien, „Tierpatenschaft“ Süßenbrunner Straße 101, 1220 Wien oder tierpatenschaft@tierquartier.at

Titel, Vorname, Nachname Straße, Hausnummer Postleitzahl, Ort Geburtsdatum Bitte senden Sie die Tierpatenschaftsurkunde an:

mich

beschenkte Person

Informationen: www.tierquartier.at/Unterstuetzen-Sie-uns/ Tierpatenschaften E-Mail: tierpatenschaft@tierquartier.at Telefon: 01 734 11 02-113

Ort, Datum, Unterschrift (Bei Personen unter 18 Jahren gilt die Unterschrift der/des Erziehungsberechtigten.)

Vielen Dank für Ihre Unterstützung.

Hinweis an unsere Tierpatinnen und Tierpaten zur Ermächtigung zum Einzug von Forderungen durch Lastschriften: Ich ermächtige das TierQuarTier Wien bis auf Widerruf, die von mir zugesagten Beiträge bei Fälligkeit von meinem Konto mittels SEPA-Lastschriftmandat einzuziehen.

Meine Mandatsnummer sehe ich auf meinem Kontoauszug nach der ersten Abbuchung.

Damit ist auch meine kontoführende Bank ermächtigt, das SEPA-Lastschriftmandat einzulösen, wobei für diese keine Verpflichtung zur Einlösung besteht, insbesondere dann, wenn mein Konto die erforderliche Deckung nicht aufweist. Ich habe das Recht, innerhalb von 56 Kalendertagen ab Abbuchungstag (nach EU-Zahlungsdienstegesetz (ZaDiG)) ohne Angabe von Gründen die Rückbuchung bei meiner Bank zu veranlassen.

Unsere Creditor-ID ist: AT95ZZZ00000057978.

Zusendungen vom TierQuarTier Wien (bei Zutreffen bitte ankreuzen): Ich möchte Zusendungen vom TierQuarTier Wien erhalten und stimme der Verarbeitung meiner Daten zu diesem Zweck zu. Diese Zusendung kann ich jederzeit beim TierQuarTier Wien widerrufen.

Für den Fall, dass Sie keine Zusendungen per Post oder E-Mail mehr erhalten möchten, können Sie dies dem TierQuarTier Wien telefonisch (01 734 11 02-0), per E-Mail (office@tierquartier.at) oder postalisch (TierQuarTier Wien, Süßenbrunner Straße 101, 1220 Wien) bekannt geben.

oder vor Ort zu den Öffnungs- und Vergabezeiten: Di. bis Do. 15:00 bis 17:00 Uhr, Fr. und Sa. 13:00 bis 17:00 Uhr, montags sowie an Sonn- und Feiertagen geschlossen.

TierQuarTier Wien Süßenbrunner Straße 101 1220 Wien