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von Hameln

von 1977 bis 1980, David Palmer, outete sich 1998 im Alter von bereits 61 Jahren als Transgender und wurde zu Dee Palmer. Anderson und Palmer verbindet bis heute eine tiefe Freundschaft. „Ich habe absolutes Verständnis dafür, wenn sich jemand nicht mehr wohlfühlt, in dem Körper, in dem er oder sie geboren wurde. Man muss aber nicht immer mit dem Messer zwischen den Zähnen durchs Leben gehen. Wenn ich mit Dee telefoniere, passiert es mir noch heute, dass ich ihn David nenne. Wir lachen dann darüber und damit hat es sich. Nichts daran ist respektlos oder beleidigend gemeint.“ n Jethro Tull sind Headliner am Clam Rock und am Lovely Days am 7. und 8. Juli im Schlosspark Esterházy und auf Burg Clam.

Mit den Zeiten ändern sich die gesellschaftlichen Ansichten. Die Welt war und ist im steten Wandel und so zeigt sich auch Anderson durchaus lernbereit. „1968 habe ich einen Song namens ,Fat Man‘ geschrieben. Der war eigentlich witzig gemeint und obwohl es anfangs darum geht, welche Nachteile man mit Übergewicht hat, kommt der Track am Ende zu einem Punkt, wo der ,Fat Man‘ überlegen ist und gewinnt. Diese Art von Humor ist heute aber schwierig und deshalb spiele ich den Song auch nicht mehr live.“ Andere Songs hatten früher eine diffizile Sichtweise auf Frauen und ihr Bild in der Gesellschaft. „Ich habe aber nicht meine Meinung verbreitet, sondern einen Charakter dafür erschaffen. Ich kann und will mich nicht jedes Mal dafür entschuldigen, dass ich mir eine Geschichte ausdenke und sie fiktiv gestalte. Das ist nun einmal ein wesentlicher Teil der Kunst.“ Auf „RökFlöte“ geht Anderson derartigen Themen aber ohnehin aus dem Weg. Und was von seinem reichhaltigen Oeuvre wirklich live gespielt wird, davon kann man sich diesen Sommer gut selbst überzeugen.

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