Raumfahrt - think ING. kompakt 07|2013

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07|2013

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Neues aus der Welt der Ingenieure

© ESA

Raumfahrt

Raumfahrt nach dem Shuttle

RAUMFAHRT

Intro

Raumfahrt-Outsourcing

Unternehmen greifen nach den Sternen

Privat finanzierte Raumfahrt in Deutschland? Eher kommen einem in diesem Zusammenhang Namen wie Sir Richard Branson in den Sinn. Man denkt an den imposanten Weltraumflughafen in New Mexico und an all die bunten Szenarien touristischer Expeditionen in die Schwerelosigkeit. Seit der Apollo-Mission und dem erfolgreichen Flug zum Mars hat sich allerdings etwas Entscheidendes verändert. Inzwischen basiert die Weiterentwicklung der Raumfahrttechnologie auf der Zusammenarbeit zwischen nationalen Organisationen und privaten Unternehmen. DLR und ESA sind an internationalen Kooperationen beteiligt und unterstützen innovative Formen der privaten Raumfahrtforschung.

Er hat es wieder geschafft. Zum zweiten Mal hat der Drache sich aufgeschwungen in die Weiten des Alls, souverän an die internationale Raumstation ISS angedockt, 500 Kilogramm Vorräte und Materialien für Experimente abgegeben, ausrangierte Gerätschaften und wissenschaftliche Proben an Bord genommen. Am 26. März 2013 um 09:34 Uhr Ortszeit landete der Raumtransporter Dragon im Pazifik, gut 300 Kilometer vor der kalifornischen Küste, wurde von einem Frachter an Bord genommen und über Los Angeles nach McGregor in Texas transportiert. Damit war seine Mission erfolgreich abgeschlossen. Aus finanziellen Gründen bleibt das NASA-

eigene Shuttle seit 2011 in Parkstellung. Menschen reisen seitdem in russischen Sojus-Kapseln zur internationalen Raumstation ISS. Der Flug dauert etwa so lange wie eine Zugfahrt von Köln nach München. Zum Schnäppchenpreis ist er allerdings nicht zu haben: Schlappe 53 Millionen Dollar pro Astronaut kostet das Ticket. Und der Platz fürs Gepäck ist sehr begrenzt. Im Rahmen des NASAProgramms COTS (Commercial Orbital Transportation Services) soll der Markt es nun richten. Die US-Weltraumbehörde greift privaten Firmen bei der teuren Entwicklung eines Raumtransporters großzügig unter die Arme. Zum Beispiel der kalifornischen Firma SpaceX, der nun

ESA-Astronautenkorps Trainieren fürs Weltall

PROJEKT Part Time Scientists

Das Astronauten-Trainingszentrum der ESA in Köln hat einiges zu bieten: Simulierte Schwerelosigkeit im Tauchbecken, Einparken von virtuellen Raumtransportern oder eine Kurzarm-Zentrifuge. weiter auf S. 3+4

Ein deutsches Team nimmt mit Unterstützung ehemaliger Astronauten, der TU Hamburg und der TU Berlin am privaten Wettlauf zum Mond teil. Der Sieger erhält von Google 20 Millionen Dollar. weiter auf S. 5

© Alex Adler/PTS

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weiter auf S. 2


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