ALL ING. 2013

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Reportage:

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Doc ing.

Wissenschaftliches Arbeiten im Studium

Am Puls

der Wissenschaft

Die Innovative Franziska Borchert-Deter (25) analysierte die Filmbildung auf gewölbten Oberflächen

Das Ziel: Mit ihrer Masterarbeit ist Franziska „am Puls der Zeit“. Sie wagt sich als erste daran, die Zerstäubung von Flüssigkeiten auf gewölbten Oberflächen zu optimieren. Zerstäubungsprozesse sind nicht nur bei Behältern mit Nasen- oder Haarspray dafür zuständig, dass der Inhalt wohl dosiert den Schnupfen bekämpft oder die Frisur bändigt – gerade in der Industrie sind sie bei vielen Anwendungen unersetzlich. Sie sorgen für Kühlung und Reinigung, helfen bei der Verbindung verschiedener Chemikalien oder bringen als Schmiermittel Schwung in die Produktion. Franziska untersuchte in ihrer Masterarbeit verschiedene Möglichkeiten, das Verfahren für die Nutzung auf gewölbten Oberflächen zu optimieren.

Projekt- und Abschlussarbeiten sind fester Bestandteil jedes Studiums. Studierende der Ingenieurwissenschaften haben dabei die Chance, sich mit aktuellen wissenschaftlichen Fragestellungen zu beschäftigen. Wer einen Blick durch die Fenster ins Innere des Instituts für Werkstofftechnik an der Uni Bremen wirft, sieht riesige Anlagen und Maschinen. Hier werden Technologien und Methoden aus den Bereichen Werkstofftechnik, Fertigungstechnik und Verfahrenstechnik entwickelt, optimiert und getestet. Mit dabei sind auch Franziska Borchert-Deter, Nadja Leneschmidt und Benedikt Palmowski. Alle drei absolvieren Masterstudiengänge im Fachbereich Produktionstechnik und stehen kurz vor der Abgabe ihrer Master- oder Projektarbeiten.

Werde Weltretter!

Der Weg: „Bei diesem Thema konnte ich meine eigenen Ideen entwickeln.“ Das musste sie auch, denn Franziska ist die erste, die sich mit dieser konkreten Fragestellung auseinandergesetzt hat. „Zunächst habe ich recherchiert und vorhandene Informationsquellen gesucht, um den aktuellen Forschungsstand zusammenzufassen.“ Danach starteten die praktischen Versuche. „Ich habe einige Verfahren ausprobiert, Messungen vorgenommen und mich so dem besten Vorgehen angenähert.“ Um die Menge der Versuche einzuschränken, nutzte Franziska die Möglichkeiten der Computersimulation. „So konnte ich die verschiedenen Versuchsbedingungen mit dem Rechner simulieren und auswerten“, erklärt Franziska, während auf ihrem Laptop ein virtueller Zerstäubungsprozess abläuft. „Meine Ergebnisse habe ich immer schriftlich festgehalten.“ Die Grundlagen: Franziska blieb nach dem Bachelor im Wirtschaftsingenieurwesen an der Uni Bremen und setzte das Studium mit dem Master in Produktionstechnik/Vertiefungsrichtung Verfahrenstechnik fort. Besonderes Highlight war ein Praktikum in Bangkok, bei dem sie ein Projekt zur Gewinnung von Stärke durch Bio-Polymere unterstützte.

Am Weltretter-Tag des Fachbereichs Produktionstechnik/Maschinenbau & Verfahrenstechnik kann man sich über das Ingenieurstudium an der Uni Bremen informieren – und erfährt, warum Ingenieure Weltretter sind. » www.weltretter.uni-bremen.de

Wie geht´s weiter? Ihr Wissen über Prozesssimulationen, Zerstäubung und Sprühkompaktieren wird Franziska ab Frühjahr 2013 beim Stahlproduzenten ArcelorMittal Bremen als Ingenieurin anwenden.


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