So weit nach oben wie fĂŒr Frank Underwood, der sich in der Netflix-Serie âHouse of Cardsâ vom Kongressabgeordneten bis zum PrĂ€sidenten der Vereinigten Staaten emporintrigiert und dabei einen guten Schuss âMacbethâ und âRichard III.â erkennen lĂ€sst, fĂŒhrt der Weg im Theaterbetrieb gewöhnlich nicht. Und natĂŒrlich geht es nicht so blutig zu. Aber Throne werden auch hier besetzt â im buchstĂ€blichen Sinne. Ausgerechnet am Theater, das sich gern gesellschaftskritisch gibt und insbesondere die Könige des dramatischen Kanons in Grund und Boden ironisiert, herrschen vorsintflutliche Leitungsstrukturen. Immer wieder hört man von Machtmissbrauch und einem angstbesetzten Arbeitsklima; zuletzt vom Badischen Staatstheater Karlsruhe, wo Teile der Belegschaft sich öffentlich gegen den Intendanten Peter Spuhler gestellt haben.
Dass sich dringend etwas Ă€ndern muss im House of Arts, darĂŒber ist man sich weitgehend einig. Nur wie? Lesen Sie dazu mehr In unserem Schwerpunkt ĂŒber Macht und Struktur am Theater.