The Gap 129

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Musikmarkt. Ländervergleich. 65 % DER VERKAUFTEN TONTRÄGER VON FRANZÖSISCHEN ARTISTS

FRANKREICH 65,4 Mio. 40 107

EINWOHNER DURCHSCHNITTSALTER BIP / EINWOHNER *

27 % DER VERKAUFTEN TONTRÄGER VON polnischen ARTISTS

POLEN

55 DER 100-meistVERKAUFTEN TONTRÄGER VON FRANZÖSISCHEN ARTISTS

EINWOHNER DURCHSCHNITTSALTER BIP / EINWOHNER *

38,2 Mio. 39 65

28 DER 100-meistVERKAUFTEN TONTRÄGER VON polnischen ARTISTS

interview: franz medwenitsch (ifpi austria)

Volksmusik? Jo eh. Aber.

ÖSTERREICH

Filesharing ist das vielbesungene Gräuel der Musikindustrie. Der Kampf der Labels wird aber auch auf einer anderen Baustelle ausgetragen, und dabei liegt der Teufel nicht im Detail: Der österreichische Musikmarkt ist überschaubar klein, dementsprechend schwierig ist es, nationale Artists aufzubauen. Franz Medwenitsch ist Geschäftsführer der ifpi Österreich, des nationalen Arms der Major-Industrie. Vor welchen Problemen österreichische Labels stehen und wie exportfähig heimische Künstler sind, erklärt er im the gap-Interview. 14 Prozent nationale Künstler im Tonträgerumsatz, davon viel Volksmusik und Schlager. Was ist mit österreichischer Pop- und Rockmusik? franz medwenitsch: Österreich ist eine anerkannte RepertoireSource für Schlager und Volksmusik, letztes Beispiel: Andreas Gabalier. Bei Pop- und Rockmusik schaffen wir es oft nicht einmal ins österreichische Radio und die internationale Verwertbarkeit ist noch viel schwieriger. Was sind die Schwierigkeiten beim Aufbau von lokalen Musikern bei österreichischen Major-Labels? Dass der Aufbau eines Domestic Artist in Österreich genau so viel kostet wie etwa in Deutschland, der Heimmarkt aber nur ein Zehntel von Deutschland ausmacht. Welche Eigenschaften muss Musik aus Österreich haben, damit sie im Export Erfolg hat? Dafür gibt es kein Handbuch und keinen Leitfaden. Im Moment sind wir in den Nischen, bei Crossover und beim volkstümlichen Schlager deutlich erfolgreicher als im Pop-Mainstream. Wächst der digitale Markt in Österreich zu langsam? Das Wachstum des österreichischen Digitalmarktes könnte natürlich dynamischer sein, aber das Plus von 14 Prozent in 2011 ist auch im internationalen Vergleich herzeigbar. Das Volumen des heimischen Digitalmarkts ist mit 20 Prozent des Gesamtmarkts noch eher gering, da ist noch viel Wachstumspotenzial drin. Was sind die Herausforderungen für den österreichischen Musikmarkt im Jahr 2012? 1. Digitalen Kauf von Musik zum Konsumenten-Mainstream machen. 2. Regalflächen im Handel für physische Tonträger erhalten. 3. Unseren Content besser schützen. 4. Besseres mediales Umfeld für österreichischen Mainstream-Pop schaffen.

DURCHSCHNITTSALTER

EINWOHNER BIP / EINWOHNER *

8,4 Mio. 43 129

14 % DER VERKAUFTEN TONTRÄGER SIND VON österreichischen ARTISTS 32 DER 100-meistVERKAUFTEN TONTRÄGER VON österreichischen ARTISTS

der DURCHSCHNITTsFRANZOSE kaufte 2010 musik um:

der DURCHSCHNITTsösterreicher kaufte 2010 musik um:

der DURCHSCHNITTspole kaufte 2010 musik um:

€ 12,30

€ 17,90

€ 2,50

36 % 30 %

FRANKREICH ÖSTERREICH SMARTPHONEs pro 100 einwohner

POLEN

06/2004 10/2004 09/2011 48,4 8,9

98,8

7,5

146,1 793,5 gesamtumsatz tonträger 2010 in mio. euro

cd-verkäufe 2010 in mio. stück

* In Kaufkraftstandards (Durchschnitt EU27: 100) Sofern nicht anders angegeben, sind alle Daten von 2011.

031

quellen eurostat, ifpi report, tomi ahonen consulting

MARKTEINTRITT ITUNES (MUSIK) 19 %


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