Technica Juni 2008

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Der Bajonett-Verschluss mit deutlich fühlbarem Einrasten erlaubt die sichere Montage und den einfachen Austausch der MemosensSensoren.

ne speziellen Kenntnisse der pHMesstechnik mehr erfordert, vom Betriebspersonal durchgeführt werden kann. Die Sensoren müssen vor Ort nur noch durch kalibrierte Sensoren ausgetauscht werden. Das verringert die Wartungszeiten in den Anlagen um mehr als die Hälfte. Ein weiterer essenzieller Bestandteil dieser Instandhaltungsstrategie ist ein effektives Daten- und Sensormanagement.

Zentrales Daten- und Sensormanagement Die neu konzipierte Datenbank Memobase komplettiert das MemosensPortfolio um das Daten- und Sensormanagement. Während der zentralen Kalibrierung der Sensoren erfasst und verwaltet Memobase alle messstellenspezifischen Informationen, die Kalibrier-/Justierdaten sowie die Prozessdaten. Somit wird der komplette Lebenszyklus eines Sensors von der Einlagerung über die Zubuchung zu einer Anwendung bis zur Verschrottung dokumentiert und verfolgt. Messsysteme und Wartungskonzepte können auf dieser Datenbasis analysiert und permanent optimiert werden. Dies führt zu verbessertem Asset Management: Anhand von Trendkurven kann die Lebensdauer der Sensoren vorhergesehen werden. So wird die vorausschauende Wartung zum integrierten Bestandteil der neuen Instandhaltungsstrategie. Memobase verwaltet alle Messstellen und bucht neue Sensoren bestimmten

Im zentralen pH-Labor bei Lanxess werden die Memosens-Sensoren unter reproduzierbaren Laborbedingungen gewartet. Hier unterstützt das Sensor- und Datenmanagement Memobase die zentrale Verwaltung der Sensoren.

Messstellen, Messstellenkreisen oder Anlagenteilen zu. Damit sind in der Datenbank die Messstellenkennzeichnung (TAG), die Seriennummer des Sensors und der Sensortyp sowie die Daten der Erstkalibrierung unveränderbar miteinander verbunden. In der Datenbank wird die Sensorhistorie durch die Folgekalibrierungen automatisch erfasst und der Applikation zugebucht. Für den Betreiber, den Techniker und den Qualitätsverantwortlichen sind alle messstellenrelevanten und produktionsspezifischen Daten zugänglich. Durchgängige Auswertungen zu Qualitätssicherung sind jederzeit möglich. Diese Daten können für den Betriebsleiter oder den Qualitätsverantwortlichen aufbereitet oder in Rohfassung zur Verfügung gestellt werden. Erstmalig sind hier systematische Auswertungen über die Leistung der Messstellen möglich. Das Führen eines Messstellenbuches ist nicht mehr notwendig. Durch das einfach zu handhabende TAG-Nummern-System ist eine Verwechslung der Sensoren ausgeschlos-

sen, und jeder Sensor kommt zuverlässig und unverwechselbar an den Platz, an dem er messen soll. Zur zusätzlichen Sicherheit können bei den Messumformern der Generation Liquiline die TAG-Nummern-Prüfung und ein Kalibrierzeitalarm aktiviert werden. Damit wird verhindert, dass aus Versehen falsche oder bezogen auf das letzte Kalibrierdatum zu alte Sensoren angeschlossen werden. Das Sensormanagement stellt sicher, dass dem Betriebspersonal immer genügend Sensoren zur Verfügung stehen. Dieses ist somit in der Lage, ohne Fachkraft, Tag und Nacht sowie am Wochenende eine Störung der pH-Messung binnen Minuten zu beseitigen. Das neue Instandhaltungskonzept kann standortübergreifend eingesetzt werden.

Kosten senken durch Strategiewechsel Es stellt sich die Frage der Wirtschaftlichkeit eines Strategiewechsels in der Instandhaltung von pH-Messun-

Das Schnittmodell zeigt die miniaturisierte Elektronik im Sensorkopf eines MemosensSensors in Ex-Ausführung.

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