e-Paper Reiseblick Juni 2015

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Ljubljana Sloweniens architektonisches Schmuckkästchen

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Myanmar

Ein Land im Aufbruch

Die Tageszeitung für die Schweiz

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| Samstag 27. Juni 2015

Skydiving Hawaii Adrenalinkick über dem Pazifischen Ozean  Seite 10 Editorial Birgitta Willmann Leiterin Publishing Service birgitta.willmann@ringier.ch

Raus aus den Büros Sommer! Endlich. Vermutlich bin ich nicht die Einzige, die sich auf den Jahres-Break freut – Büro ade! Die Wärme geniessen, sich draussen an der Luft bewegen, Zeit haben. Falls Sie verreisen wollen und noch nicht so genau wissen wohin, haben wir Ihnen in dieser letzten Blick Reisen-Ausgabe vor der Sommerpause einmal mehr ein spannendes Potpourri an Ideen zusammengestellt.

Fotos: mauritius images

In der Schweiz führt uns die Grand Tour of Switzerland auf der vorbereiteten Route ins Tessin (Seite 14). Und damit auch die Feinschmecker unter unseren Lesern auf ihre Kosten kommen, ist diese nicht nur ein visueller Augenschmaus, sondern auch ein kulinarischer Höhepunkt. Gefeiert wird in diesem Sommer auch das 150-jährige Jubiläum der MatterhornErstbesteigung. Warum der Horu auf seine Besteiger eine solche Faszination ausübt, erfahren Sie im Interview mit dem erfahrenen Bergführer Gianni Mazzone.

Frankreichs wilder Westen

Und falls es Sie in die weite Ferne zieht, ist es jetzt die beste Zeit dafür, Europas Juwelen zu entdecken. Etwa die wild-romantische Bretagne mit ihren zerklüfteten Buchten, den Austern und einem spektakulären Tidenhub (Seite 2). Oder gönnen Sie sich eine Reise nach Ljubljana: Die slowenische Hauptstadt verströmt Wiener Charme – ist aber deutlich relaxter (Seite 6). Ich wünsche Ihnen einen tollen, entdeckungsreichen Sommer!

Inhalt Praktisch Sieben Gadgets, die das Leben auf Reisen leichter machen.  Seite 5 Jubiläum Der Berg ruft! 150 Jahre Matterhorn-Erstbesteigung.  Seite 12 Schöne Schweiz Spannende FamilienKurztrips für jedes Budget.  Seite 13

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Tessin Kulinarische Liebeserklärung an die Sonnenstube der Schweiz.  Seite 14 Freiberge Mittelalterliches Flair an den Ufern des Doubs.  Seite 17


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Traumdestination

I

n der Bretagne macht man sich so seine Gedanken. Drei Fragen umschwirren den Geist wie hyperaktive Möwen die schroffen Felsen der bretonischen Nordküste. Erstens: «Wo bitte versteckt sich das Meer?» Zweitens: «Haben am Mittag, zur Zeit des grössten Hungers, wirklich alle Geschäfte geschlossen?» Und Drittens: «Warum bläst der zumeist kühle Wind beim Velofahren eigentlich immer von vorne?» Letzteres ist ein Mysterium. Egal, in welche Richtung man radelt: Ein hundsgemeiner Wettergott schmeisst die gesamte Wucht der Elemente dem keuchenden Velofahrer ins Gesicht. Als ob er den rasenden Traveller zur Langsamkeit zwingen wolle. Recht hat er, denn entlang der Route verstecken sich so manche Sehenswürdigkeiten.

Bretagne Dramatische Küsten, geballtes Savoir-vivre und die besten Austern der Welt: Eine Veloreise entlang der bretonischen Nordküste ist Erholung und kulinarische Entdeckungstour zugleich. Text: Christian Bauer

Unterwegs sind wir auf der neuen Veloroute «Tour de Manche», die erst seit 2013 durchgängig ausgeschildert ist. Das Besondere: Die Route, die durch das länderübergreifende Projekt «Cycle West» realisiert wurde, verläuft beidseits des Ärmelkanals auf französischer sowie englischer Seite. Auf insgesamt 1200 Kilometern geht die Route durch die nördliche Bretagne und die Normandie, auf der englischen Seite durch die Grafschaften Dorset und Devon. Von Land zu Land hoppt man mit der Fähre, wer möchte, kann auch einen Abstecher auf die Kanalinseln unternehmen. An einem verlängerten Wochenende strampeln wir knapp 200 Kilometer entlang der nordbretonischen Küste, vom Fischerdorf St-Brieuc zum UnescoWeltkulturerbe, dem Klosterberg Le Mont-Saint-Michel.

Über verträumte Landstrassen geht es zu versteckten Schlössern, einsamen Badebuchten und Dörfern, die über die Mittagszeit in einen Schönheitsschlaf verfallen sind. Die Bretonen nehmen das Leben gemütlich. «Der Laden macht erst wieder um 15 Uhr auf», bedauern die Bewohner den hungrigen Velofahrer liebevoll. Was den Magen nervt, erfreut den Geist: Man muss sich dem gemütlichen Tempo anpassen – welch eine Erholung! Auch das Meer scheint es mit dem Laissez-faire allzu wörtlich zu nehmen. Immer, wenn man an einen Strand kommt, ist es gerade verschwunden. Klar, das liegt an der Mondanziehung und der irdischen Fliehkraft, aber die Wucht von Ebbe und Flut an der bretonischen Küste verblüff t jedes Mal aufs Neue. Bis zu 15 Meter Tidenhub werden hier gemessen – Weltre-

Im Rhythmus Kulinarisches Muss: Das Geheimnis der berühmten bretonischen «Galette au sarrasin» ist Buchweizenmehl.

Touristenmagnet: Das im Mittelalter erbaute Kloster «Le Mont-Saint-Michel» gehört zu den eindrücklichsten Bauten Europas. Fotos :Christian Bauer, Thinkstock

Mystisch: Über 3000 Menhire und Dolmen (für die Bretagne typische Steinreihen aus Granitgestein) zieren das Inland.

Märchenhaft: Verwunschene Gärten und traditionelle Steinhäuser prägen das Bild der Bretagne.

Tour de Manche

Bretagne: Kurz und knapp

Bretagne FRANKREICH

Mont-Saint-Michel Saint-Brieuc

Ringier Infographics

Brest

Saint-Malo Rennes

Quimper Loirent

50 km

Saint-Nazaire

Nantes

X Reisezeit Die beste Reisezeit ist abhängig von den eigenen Wünschen. Badewetter herrscht in den Monaten Juli und August (rechtzeitig reservieren). Frühling und Herbst sind ebenfalls reizvoll: Bei wenigen Touristen kann man sich auf Kultur und Natur konzentrieren. Ideale Zeit für eine Velotour ist etwa ab Anfang Mai bis Ende September. X Hinkommen Mit EasyJet von Basel nach Nantes, weiter mit dem

Zug oder dem Mietwagen. Die Bretagne liegt etwa 1000 Kilometer westlich von Zürich. Bei der Anreise mit Auto oder Zug genügend Zeit einplanen. www.easyjet.com X Veloverleih Wer nicht seinen eigenen Drahtesel mitbringen möchte, kann bei Abicyclette in Rennes ein Velo mieten oder eine Tour buchen. Angeboten werden mehrtägige Touren mit Velo, Unterkunft, Gepäckservice und 24 Stun-

den Betreuung. Mehr Infos unter www.abicyclette-voyages.com X Velo-Tipps Der Norden der Bretagne ist teilweise recht hügelig, das Velofahren kann dementsprechend anstrengend sein. Für Plauschfahrer sind Abschnitte von 30 bis 40 Kilometern ideal, diese lassen genügend Zeit zum Sightseeing. Für ältere Reisende ist ein Elektro-Velo zu empfehlen. Velo-Werkstätten finden sich nur in den grossen Ortschaften!


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Entschleunigung: Dank der neuen Veloroute «Tour de Manche» kann die Bretagne nun auch auf zwei Rädern erkundet werden.

kord! Das Meer zieht sich dann mehrere Kilometer zurück und legt faszinierende Unterwasserlandschaften frei, bei der auch Erwachsene wieder zu Kindern werden und in Tümpeln Krebse und kleinen Garnelen beobachten. Doch nicht nur touristische Landratten fasziniert das Gezeiten-Schauspiel, auch die Bretonen zieht es dann hinaus ins Watt. Am sonnenverwöhnten Strand der Stadt St-Malo, die mit ihrer massiven Stadtmauer

wie eine Trutzburg am Strand hockt, nutzen die Menschen das erweiterte Land als Sportplatz oder Rendez-vous-Plätzchen. Für die ansässigen Austernzüchter bedeutet die wasserfreie Zeit hingegen Schwerstarbeit, denn dann müssen die Edelmuscheln, das kulinarische Wahrzeichen der Region, geerntet und gepflegt werden. Bei der Aquakultur, der Ostréiculture, lagern die Austern drei bis vier Jahre in groben Säcken auf Gestellen in der Gezeitenzone. «Jeden Tag wende ich die Säcke, damit die Austern eine gleichmässige, grosse Form bekommen», erläutert der Austernzüchter Nicolas Nonnet, der mit den unscheinbaren Tierchen schon Preise gewonnen hat. Gewissermassen der Champagner unter den Austern gedeiht in den Gewässern vor der Stadt Cancale, sie zählen zu den besten der Welt. Schon Sonnenkönig Ludwig der XIV. schnabulierte im fernen Versailles die bretonischen Wasserdiaman-

ten. Kein Wunder, dass sich in der Hafenmeile der «Austernhauptstadt» ein Fischrestaurant an das nächste reiht. Wer es authentisch mag, kauft allerdings ein Dutzend «Huîtres de Cancale» direkt beim Austernhändler und setzt sich mit einem Glas Weisswein auf die Hafenmauer. Neidisch beäugt von unzähligen Möwen, die auf ein paar Reste hoffen, schlürfen Kenner genüsslich das salzige Gewabber. An Geschmack und Konsistenz der rohen Muscheln muss man sich erst gewöhnen – mindestens eine, sollte man dennoch probieren. Entlang der sattgrünen Steilküste kämpfen wir uns langsam gen Osten knapp hinter die bretonische Grenze, wo sich wie von Zauberhand plötzlich die Pyramide des Klosters Le MontSaint-Michel aus den blau-braunen Fluten des Ärmelkanals erhebt. Das Kloster, das regelrecht am Felssporn zu kleben scheint,

ist das eindrücklichste mittelalterliche Bauwerk Europas und seit 1300 Jahren Pilgerund Touristenmagnet. Selbst Restaurants und Souvenirkitsch im Mini-Inseldorf am Fusse der Abtei trüben kaum die einzigartige Anziehungskraft des speziellen Orts, welcher dem Erzengel Michael geweiht ist. Am Nachmittag, wenn die Touristenmassen nach Hause trotten, legt sich eine würdevolle Stille über den Klosterberg, dann treffen sich die Mönche und Nonnen der «Gemeinschaft von Jerusalem» zum Abendgebet – ein passender Abschluss unserer kleinen Veloreise. Die klaren Stimmen der Gestalten erfüllen den hohen Kirchenraum und vermischen sich mit dem Gezänk der Möwen, die den Kirchturm umflattern. Und, als wolle er sich von uns verabschieden, rüttelt der Wind an den Fenstern.

des Meeres Wegweiser: Die seit 2013 bestehende Veloroute «Tour de Manche» ist perfekt ausgeschildert.

Salzige Perlen: Kenner geniessen die edlen Muscheln direkt an der Hafenmeile des Städtchens Cancale.

Typisch Bretonisch! Die Liebe zur Bretagne geht durch den Magen Nebst Meeresfrüchten aller Couleur ist ein runder, brauner Fladen der kulinarische Renner der Bretagne. Fast Food und Hauptmahlzeit in Personalunion sind Galettes, die bretonische Crêpes-Variante, die traditionell aus Buchweizenmehl hergestellt werden. Darauf kommt, was das Herz begehrt, basic mit Kochschinken und Ei, luxuriös mit – natürlich – Meeresgetier. Willkommen bei den Kelten Wer in die Bretagne reist, merkt schnell: Dieser westlichste Zipfel unterscheidet sich vom restlichen Frankreich wesentlich. Der Grund reicht weit in die Vergangenheit zurück: Die Bretonen sind Nachfahren des Volksstamms der Kelten. Zusammen mit Schottland, Wales, Irland, Cornwall und der «Isle of Man» bildet die Bretagne die «Keltischen Nationen», welche sich in ihren Traditionen auf die Kelten beziehen. Noch etwa 250 000 Menschen (von ca. 4 Millionen Einwohnern) sprechen noch das Bretonische, eine alte, keltische Sprache (die zweisprachigen Ortsschilder verraten es). Das weltweit grösste keltische Festival ist das «Festival Interceltique» in Lorient (Vom 7. bis 16. August 2015) mit keltischer Musik und bunten Umzügen. Grüsse aus der Steinzeit Die südliche Bretagne mit seinem mediterranen Flair fasziniert schon seit Tausenden von Jahren die Menschen. Um den Ort Carnac finden sich mehr als 4000 Monumente aus der Steinzeit (4000 v. Chr.). Darunter Steinkreise, Menhire (einzeln stehende Steine) und Dolmen (Gräber). Manche Steine wiegen mehrere Tonnen. Diese mystischen Zeugnisse unserer Vorfahren sind ein absolutes Muss auf einer Velotour entlang rauer Küstenstreifen und gemächlichem Savoir-vivre.

Buchtipp Schwerstarbeit: Täglich müssen in Handarbeit die exklusiven Muscheln gewendet und begutachtet werden.

Spektakulärer Tidenhub: Bei Ebbe liegt das Städtchen St. Malo trocken – bei Flut reicht das Meer bis an die historische Stadtmauer.

Nantes: Industrie-Chic und Fantasiegebilde Ein Geheimtipp und eine echte Überraschung ist die Stadt Nantes an der Loire. Der 300 000-SeelenMetropole, die bis ins Jahr 1941 Hauptstadt der Bretagne war (damals wurden die Regionen neu aufgeteilt), geht der Ruf einer abgetakelten Industriemetropole voraus. Umso überraschter ist man, eine vibrierende und kreative Stadt vorzufinden, die zuweilen an Paris und Bordeaux erinnert.

Zentrum der Altstadt ist das Schloss «Château des Ducs de Bretagne», dessen Innenhof und umgebende Wiesen im Sommer von Nanteser Studenten zum Lesen und Relaxen genutzt werden. Im Innern befinden sich das multimediale Stadtmuseum und Räume für Wechselausstellungen. Die Altstadtgassen, flankiert von herrschaftlichen Stadthäusern,

sind gespickt mit Cafés und schmucken Boutiquen. Wahrzeichen eines Neuanfangs ist die Île de Nantes, eine etwa 5 Kilometer lange LoireInsel inmitten der Stadt, die seit jeher Industrie- und Arbeitergebiet war. Mit dem Niedergang der Werften und steigender Arbeitslosigkeit vermoderte der Stadtteil zusehends. Seit Ende der 80er-Jahre verpasst man der Industriebranche eindrucksvoll eine neue Identität,

ohne die gewachsenen industriellen Strukturen zu ignorieren. Moderne Bauten wie der Justizpalast haben sich zu modernen Wohnblocks und umgestalteten Fabrikanlagen gesellt. Eindrücklichstes und fantastisches Beispiel sind die «Machines de l’île de Nantes»: gigantische fantasievolle Maschinen aus Stahl und Holz. Ein überdimensionaler Greif

schwebt durch die Halle, eine Riesenraupe robbt durch staunende Kindergruppen. Highlight ist der «Grand Éléphant», ein 12 Meter hoher mechanischer Elefant, der trötend und wasserprustend über die Insel stampft. Die Situation ist surreal. Wunder nimmt das nicht, schliesslich wurde Jules Verne hier geboren, der Urvater der Science-Fiction-Literatur.

Krimi mit Ferienfeeling Die BretagneKrimis des deutschen Autors Jean-Luc Bannalec sind eine Symbiose aus Reiseführer und Spannungsroman – und eine tolle Vorbereitungslektüre für die Bretagne-Ferien. Protagonist ist Kommissar Georges Dupin, der spannende Fälle löst und sich zusehends in die Bretagne verliebt. Gerade erschienen ist Dupins vierter Fall: «Bretonischer Stolz». Kiepenheuer & Witsch, 21.90 Franken.

CDtipp

Fernweh im Ohr Didier Squiban ist ein bretonischer Jazzpianist, der sich für seine Improvisationen von der bretonischen Landschaft und der keltischen Vergangenheit inspirieren lässt. Mit seinem Klavierspiel fängt Squiban das melancholisch-heitere Lebensgefühl der keltischen Region ein. Ein wundervoller Soundtrack zum Nachträumen an einem lauen Sommerabend!


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Gadgets

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NEWS

kurz & knapp Heiss oder kalt? Ob für den erfrischenden Schluck Wasser nach dem Joggen am Strand oder den unverzichtbaren Kaffee nach dem Picknick auf dem Gipfel – die Hot & Cold Flasche bringt den gewünschten Trinkgenuss. Dank der doppelwandigen Vakuum-Isolierung bleiben Getränke über mehrere Stunden heiss oder kalt! 0,5-l-Flasche für 34.90 Franken. www.sigg.com

Der Berg ruft Mit dem Trion Matterhorn Rucksack aus der Mammut Matterhorn-Kollektion haben Sie auf Ihrer nächsten Wanderung einen durchdachten und komfortablen Begleiter am Rücken. Für Abenteurer sind Möglichkeiten der Skibefestigung und Eispickel- sowie Wanderstockhalterungen angebracht. Das 35 Liter fassende Hauptfach ist durch einen Seitenzugriff mit Reissverschluss praktisch zu öffnen. Für 185 Franken.

Raumwunder Mit dem Spectra™ 26 Upright können Sie auf Ihrem nächsten City-Trip ausgiebig shoppen, ohne sich darum zu sorgen, wie Sie für die Heimreise alles in den Koffer kriegen. Für Geschäftsreisende praktisch: die herausnehmbare Trennwand für elektronische Geräte. Der sehr leichte Koffer ist aus 100 Prozent reinem, bruchfestem Bayer-Polykarbonat. Für 375 Franken.

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Zuckerhut oder Rocky Mountains Edelweiss Air fliegt neu ab 25. April 2016 zwei Mal wöchentlich nach Rio de Janeiro und von Juni bis Ende September zwei Mal wöchentlich nach Calgary (CAN). Die brasilianische Metropole hat für jedes Ferienbedürfnis etwas zu bieten: Karneval-Nächte, die Copacabana oder den Zuckerhut. Calgary ist hingegen etwas für Naturfreaks und gilt als idealer Ausgangspunkt für Reisen in die Rocky Mountains und den Banff-Nationalpark. www.flyedelweiss.com

Vogelfreies Abenteuer Die Vogelwarte Sempach hat im Mai ihr neues interaktives Besuchszentrum eröffnet. Darin können Besucher selber zum Vogel werden. Jeder Gast erhält am Eingang einen Ring, mit dem er die interaktiven Elemente der Erlebnisausstellung aktivieren kann. Der Ring zeichnet auf, wie lange der Gast sich den Themen Fortpflanzen, Fressen, Überleben, Federn, Fliegen und Vogelzug gewidmet hat. Aus der daraus resultierenden elektronischen Spur wird der Besucher am Ende einer Vogelart zugeordnet. www.vogelwarte.ch

Neue Etappen Perfekter Schutz Ob beim Picknick am Bergsee oder beim Badespass mit den Kids: Die Schweizer Qualitätsprodukte von Sherpa Tensing schützen die Haut bei allen Outdoor-Aktivitäten, auch bei stärkster Sonneneinstrahlung. Witziges Detail: Die Kinderprodukte gibt es alle in Türkis. So sind die Kids nicht nur gut geschützt, sondern haben auch Spass beim Eincremen. Erhältlich ab 10.50 Franken.

Allrounder Ein Schuh, der für Freizeitaktivitäten ebenso taugt wie für den Alltag, ist der X-SO 30 GTX Surround von Meindl. Der sportliche Halbschuh ist dank der neuen Gore-Tex-Surround-Technologie rundum atmungsaktiv und dauerhaft wasserdicht. Für trockene Füsse und ein wohliges, softes Gehgefühl in den Ferien. Für 199 Franken. www.baechli-bergsport.ch

Velo-Freaks, aufgepasst! Die beliebte Herzroute der Schweiz ist nun ein nationales VelowanderHighlight und erstreckt sich von der Ostschweiz bis zum Genfersee. Mit den sechs neu eröffneten Etappen umfasst die Route nun 700 km Strecke, 12 000 Höhenmeter und 13 Tagesetappen. Lauschige Wege, historische Ortsbilder, idyllische Seen und grandiose Aussichten lassen sich auf den neuen Tagesabschnitten von Zug über Einsiedeln und das Appenzellerland bis zum Bodensee entdecken. www.herzroute.ch

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Salz in der Suppe Durchblick

Weitsicht

Der Geeky Eyes Kontaktlinsenbehälter blinzelt Ihnen zu, wenn Sie ihn bewegen, und sorgt so schon morgens für gute Stimmung. Das witzige Aufbewahrungsmittel verfügt über zwei Behälter, die separat auf- und zugedreht werden können. Sowohl harte wie auch weiche Kontaktlinsen finden in ihm die nötige Nachtruhe. Erhältlich für 8.95 Franken.

Mit dem Monarch 5 Fernglas können auch Angsthasen Löwen & Co. aus nächster Nähe betrachten. Wer die Bergwanderung der Safari vorzieht, wird damit bestimmt auch scheue Murmeltiere entdecken. Durch die 10-fache Vergrösserung fühlt man sich als Betrachter mitten im Geschehen. Die Bilder sind hell und scharf, der grosszügige Augenabstand erleichtert das Einstellen und schnelle Finden des Objekts. Für 428 Franken.

www.radbag.ch

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Für alle Fälle gerüstet Der Sommer naht. Und damit auch die lang herbeigesehnten Ferien. Egal, ob Bergidylle, City-Trip oder Strandromantik – ein paar praktische Begleiter sollten unbedingt mit auf Reisen! Text: Cornelia Krämer

Das französisch-schweizerische Projekt «Terra Salina» widmet sich dem Kulturgut Salz und der historischen Via Salina. Diese führte einst von Arc-et-Senans (F) bis in die helvetische Hauptstadt. Terra Salina lanciert per Juni im Jurabogen Wanderungen und Radtouren mit dem Ziel, die historischen Salzstrassen, sieben Unesco-Weltkulturerbestätten und die französischschweizerischen Thermalstädte wiederzuentdecken. www.terrasalina.eu

Impressum «BLICK Reisen» ist eine Publikation des Blick-Verlags. Auflage: 163 627 (WEMF/SW-beglaubigt 2014) Leser: 647 000 (MACH Basic 2015-1, Deutschschweiz) Adresse: Blick, Dufourstrasse 23, 8008 Zürich, Telefon 044 259 62 62, Fax 044 259 66 65, E-Mail: redaktion@blick.ch Redaktionsleitung: Birgitta Willmann, Publishing Service Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Beilage: Christian Bauer, Patrick Imper, Samuel Schumacher, Alice Massen, Cornelia Krämer, Simone Wasserfallen Layout: Nadia Lattmann, Basilius Steinmann Korrektorat: Peter Hofer, Regula Osman, Kurt Schuiki Bildbearbeitung: Ringier Redaktions-Services Geschäftsführer: a.i. Alexander Theobald Leiter Werbemarkt: Thomas Passen Herausgeber: Ringier AG, Zofingen Druck: Ringier Print, 6043 Adligenswil Herausgeber: Ringier AG, Brühlstrasse 5, 4800 Zofingen


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Citytrip

Ljubljana

Stadt der Drachen Ljubljana ist die gechillteste Stadt Europas. Wer sich hier hinbegibt, erhält eine Auszeit vom Arbeitsstress – und trifft auf elegante Architektur und gezähmte Drachen. Text: Christian Bauer Beschützen die Bewohner der Stadt und sorgen für volle Touristenbetten: Drachen auf der Drachenbrücke.

D

rachen sind garstige Geschöpfe. Menschenfressend ziehen sie durch die Lande. Nicht so in Ljubljana, der Hauptstadt Sloweniens. Hier beschützen die feuerspeienden Lindwürmer die knapp 300 000 Einwohner und die Besucher gleichermassen. Den Stadtmaskottchen begegnet man denn auch allerorten, auf dem Stadtwappen, auf Brückenköpfen und in unzähligen Varianten in Souvenirgeschäften. Die netten Ungetüme färben offenbar auf die Einwohner ab – gemäss einer Studie sind diese grundehrlich. Ein Test zeigte nämlich, dass von 30 «vergessenen» Handys 29 zurückgebracht wurden – Weltrekord! Ljubljana unternimmt aber auch grosse Bestrebungen im Umweltschutz. Kein Wunder, verpasste die Europäische Kommission der Stadt deshalb den Titel «Grüne Hauptstadt Europas 2016». Das alles passt so schön zu dieser gemütlichen Hauptstadt, die nicht protzt, sondern sich bescheiden an ihrer Eleganz erfreut. Sehenswürdigkeiten von Weltklasseformat sucht man hier vergebens. Stattdessen geniesst man entspannende Stunden in einem architektonischen Schmuckkästchen. In der kleinen Altstadt haben sich Zuckergussbauten aus der Renaissance, dem Barock und dem Jugendstil erhalten. Renoviert wurden sie vor allem nach 1991, als Slowenien, das sich zwischen Österreich, Italien und Kroatien ins Gebirge kuschelt, seine Unabhängigkeit vom damaligen Jugoslawien erlangte. Manch ein Häuser-Ensemble könnte auch in Wien stehen. Das verwundert nicht, war Ljubljana doch bis 1918 Teil Österreichs. Beim Schlendern durch die

Prachtvoller Sitz des Erzbistums Ljubljana: Dom St. Nikolaus.

Pralles Leben: In den verwinkelten Gassen wird geschlemmt und flaniert.

Stadt, vorbei an unzähligen Cafés und kreativen Boutiquen, gelangt man unweigerlich zum Mittelpunkt Ljubljanas: den drei Brücken, die sternförmig auf den Prešernov-Platz zulaufen. Dass die Trippelbrücke klassisch aussieht, hat ihren Grund. Erbaut wurde sie von Jože Plečnik, einem einheimischen Architekten, der die Stadt im

20. Jahrhundert nach altgriechischem Vorbild auffrischte. Doch Ljubljana hängt nicht nur in der Vergangenheit fest. Mit fast 65 000 Studenten ist die Universität Ljubliana eine der grössten Hochschulen Europas – und die neugierigen Studierenden verleihen der Stadt mit ihrem altehrwürdigen Glanz den nötigen Pep.

Shoppingparadies: Antiquariate und individuelle Boutiquen säumen die Strassen in der Altstadt Ljubiljanas.


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Wo die Drachen Feuer speien Sehenswürdigkeiten

› Die Burg Von der Burg, auf einem Hügel mitten in der Stadt gelegen, hat man einen weiten Blick über die Ljubljaner und slowenischen Berge. Zudem geben Ausstellungen in der Burg Einblick in die Geschichte des Landes. › Stadtplatz / Mestni trg Der weite Altstadtplatz mit seinen barocken Häusern wird vom mächtigen Rathaus geprägt. › Der Alte Platz / Stari trg Das Herz der Altstadt ist flankiert von Barock- und Rokokohäusern. Cafés, Restaurants und Boutiquen sind in die Häuser eingezogen. › Dreibrücken Die Brücke über den Ljubljanica ist das Herzstück der neuen Ufergestaltung. › Nationalbibliothek Der Bau ist das Meisterstück des Architekten Jože Plenik. Ein dunkler Gang führt allmählich ins Licht – als Sinnbild fürs menschliche Wissen.

Wo essen?

› Klobasarna Das Lokal ist zwar «nur» ein Imbiss mit einigen Stühlen auf der Strasse, die herzhaften (und fettigen) Krainer Würste schmecken hier als Snack für zwischendurch dennoch herrlich. Dazu Brot, Senf und Bier. Adresse: Ciril-Metodov trg 15.

› Metelkova Auf einem ehemaligen Militärareal hat sich ein bunter Freistatt junger Künstler gebildet. Hier gibt es diverse Clubs und Veranstaltungsorte.

Wo einkaufen?

› Markt Auf dem Markt unterhalb der Burg gibt es neben Obst und Gemüse auch slowenische Leckereien wie Salami und Käse sowie klassisches Kunsthandwerk. Beides eignet sich als Mitbringsel. Adresse: Marktplatz beim Dom. › Foxboutique In der kleinen Boutique gibt es viel Kreatives aus Slowenien. Renner sind Tassen mit aberwitzigen Aufdrucken. Als Mitbringsel eignen sich auch Karten und Papierprodukte. Adresse: Mestni trg 12. › Line In der unscheinbaren Boutique Line gibt es kreative und vor allem bunte Krawatten für farbenmutige Männer. Adresse: Gornji trg.

Fotos: mauritius images, Christian Bauer

Wo ausgehen?

› Žmavc Bar Wer ein Feeling vom kreativen und jungen Ljubljana bekommen möchte, ist in dieser kleinen Bar, voll gepackt mit Studenten und bunten Manga-Cartoons an den Wänden, genau richtig. Hier werden selbst ältere Semester wieder jung. Adresse: Rimska cesta 21. › Nebotiˇ cnik In der Roof-TopBar im gleichnamigen Hochhaus fühlt man sich in der slowenischen Hauptstadt ein bisschen wie in New York oder Bangkok. Die Aussicht auf Altstadt und Burg sind superb. Adresse: Štefanova ulica 1. › Kino Šiška Lust auf Live-Musik aus Slowenien und dem restlichen Europa? Ein ehemaliges Kino fungiert nun als Zentrum für urbane Kunst – mit Konzerten, Ausstellungen und Theateraufführungen. Hier gibt es auch ein schönes Café. Adresse: Trg prekomorskih brigad 3.

seit 80

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› Julija Am romantischen Stari trg gelegen, ist das Julija bei Einwohnern wie Besuchern beliebt. In kunstvoll-verspielten Setting geniesst man ausgezeichnete Speisen mit italienischem Touch. Adresse: Stari trg 9.

Teneriffa 1 Woche im Aparthotel Barcelo Varadero HHH inkl. Frühstück, z.B. am 31.7.15

› Gastilna na Gradu Das Restaurant im Burggemäuer ist die passende Location für einen romantischen Abend. Empfehlenswert sind die wechselnden Menüs, darunter Leckereien wie Hirschtatar oder Ravioli mit Löwenzahn. Adresse: Ljubljaner Burg.

Südtürkei

Wo schlafen?

1 Woche im Vera Verde Resort HHHHi inkl. all inclusive, z.B. am 9.7.15

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ab CHF Hotel und Flug ab Basel und Zürich Jeweils am Fr., Sa. HM K TFS VARADE 1701

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Hotel und Flug ab Zürich, Basel und Genf Jeweils am Mi., Do., Fr., Sa.

› Nebotiˇ cnik Wer sich für Architektur interessiert, sollte dieses Hochhaus nicht verpassen. 1931 errichtet, war es eine Zeit lang das höchste bewohnte Haus Europas. › Prešernoc-Platz Blickfang sind die rosa Franziskanerkirche und die Jugendstilhäuser, darunter das älteste Einkaufszentrum der Stadt.

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Tunesien 1 Woche im Hotel Mediterranée Thalasso & Golf HHHi inkl. all inclusive, z.B. am 25.7.15

› Antiq Palace Hotel and Spa Ljubljanas Top-Adresse der Luxushotellerie. Das Fünfsternehaus befindet sich in einem ehemaligen Palazzo aus dem 16. Jahrhundert mit entsprechenden RokokoSpielereien. Zusätzliches Plus sind der Spa und ein grosser Garten. Preis: DZ ab 160 Franken. Adresse: Gosposka ulica 10.

ab CHF Hotel und Flug ab Zürich und Genf Jeweils am Di., Sa. HM K TUN MEDITE 0413

649.–

www.hotelplan.ch/h-4011

www.antiqpalace.com

› Vander Urbani Resort Das neue Boutique Hotel befindet sich direkt im Herzen der Altstadt. Aus vier Altstadthäusern haben die kreativen Architekten von Sadar + Vugar ein spritziges Bijou gezaubert. Highlight ist die Dachterrasse mit Swimmingpool. Preis: DZ ab ca. 150 Franken. Adresse: Krojaška ulica 6-8. www.vanderhotel.com

› Celica Hostel Dieses Hotel befindet sich in einem ehemaligen Gefängnis. Verschiedene Künstler haben 20 Zellen in stylische Hotelzimmer umgewandelt – ausbruchsichere Gitter inklusive. Preis: Zelle ab ca. 50 Franken. Adresse: Metelkova 8.

Hurghada 1 Woche im Citadel Azur Resort HHHHi inkl. all inclusive plus, z.B. am 23.7.15

ab CHF Hotel und Flug ab Zürich und Basel Jeweils am Do., So. HM K HRG CITAZU 0155

699.–

www.hotelplan.ch/h-101007

Santorini 1 Woche im Antinea Suites & Spa Hotel HHHH inkl. Frühstück, z.B. am 24.7.15

ab CHF Hotel und Flug ab Zürich Jeweils am Fr.

www.hostelcelica.com

Ausflug

Slowenien liegt in den Ausläufern der Alpen, weswegen das Land mitunter als Schweiz des Balkans bezeichnet wird. Das heisst: Wanderschuhe und Outdoorkleidung mitnehmen! Ein Highlight in den Bergen ist das Höhlensystem von Škocjan, das die Unesco 1987 zum Weltnaturerbe ernannte. Neben gigantischen Tropfsteinen kann man hier riesige Hallen (teilweise mit 100 Meter hohen Wänden) und den unterirdischen Fluss Reka bestaunen. Nur mit Führung zu begehen.

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Autoplan 1 Woche im Resort L’Auberge Cavalière HHHH inkl. Frühstück, z.B. am 25.7.15

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Zwei Kinder gratis bis 13 Jahre im Bungalow Cabanes An- / Abreise täglich AP D APRO CAVALI 0209

www.hotelplan.ch/h-33429

Informationen

Hinkommen: direkt von Zürich mit Adrian Airways. www.adria.si Geld: Slowenien hat den Euro. Geld kann leicht mit EC-Karte abgehoben werden. Kreditkarten werden überall akzeptiert. Reisezeit: Ljubljana ist eine Ganzjahresdestination. Im Winter kann es feucht werden. Ideale Reisezeit ist der Zeitraum von Frühling bis Herbst. www.visitljubljana.com

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Entdecken

25 Gründe, das

mystische Myanmar zu besuchen

Myanmar steht für ursprüngliches Asien und Aufbruch! Eine Reise zu goldenen Tempeln, wackeligen Booten und einem balancierenden Riesenkiesel. Text: Christian Bauer

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Aus Protest gegen «Burma» – den Landesnamen unter der britischen Kolonialmacht – wurde das Land 1989 in Myanmar umbenannt. Ähnlich ging es auch der Vier-MillionenMetropole Yangon (vormals Rangun): Die Regierung machte die Retortenstadt Naypyidaw im Landesinneren zur neuen Hauptstadt. Yangon ist dennoch weiterhin geistiges und kulturelles Zentrum des Landes. Im Schatten modriger Kolonialbauten vibrieren hier quirliges Leben und religiöse Kultur. Ein Muss für mindestens drei Tage.

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Zugfahren in Yangon ist so wie Myanmar insgesamt: langsam, altmodisch, aber unvergesslich schön. Die Circle Line rattert im Schneckentempo um die Stadt (für 50 Kilometer braucht der Zug etwa drei Stunden). Weltklassehighlights gibt es hier nicht zu sehen, dafür typisch burmesisches Leben.

Nicht ganz günstig, dafür aber umso spektakulärer: Heissluftballonfahrt über dem Pagodenfeld von Bagan.

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Die Nobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi ist die Symbolfigur für den demokratischen Wandel des Landes. Schon ihr Vater, Bogyoke Aung San, schrieb Geschichte: Er erkämpfte 1947 die Unabhängigkeit Burmas von den Briten. In seinem Wohnhaus in Yangon, heute das Bogyoke-Aung-SanMuseum, sind sehenswerte Zeugnisse seines Lebens und der Kinderjahre seiner Tochter zu sehen. Tipp: Einen Besuch wert ist auch das Nationalmuseum, in dem der Löwenthron des letzten Königs ausgestellt ist.

Wallfahrtsort für Buddhisten und einer der grössten Touristenmagnete Myanmars: Goldener Fels.

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Indien triff t Thailand – so könnte das Motto der burmesischen Küche lauten. Nationalgericht ist Curry in allen Variationen. Das Restaurant Feel Myanmar Food ist der ideale Startpunkt für eine Reise zu Myanmars kulinarischen Zaubereien. In den Schüsseln am Tresen findet sich alles, was das Land zu bieten hat.

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Der Bogyoke-Aung-SanMarkt im Zentrum Yangons ist mittlerweile eine Touristenattraktion mit entsprechendem Überfluss an Sou-

Modrig, verwittert – und gerade deshalb charmant: Fassade eines Kolonialhauses in der Altstadt von Yangon. venirs und lokaler Handwerkskunst. Wer noch ein Mitbringsel sucht, findet hier typische Lackdöschen, hölzerne Buddhas oder traditionelle Kleider. Dennoch erlebt man hier echtes asiatisches Markttreiben. Tipp: Noch authentischer zu gehts am Morning Market, wo die Einheimischen Lebensmittel einkaufen.

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Auf der anderen Uferseite des Yangon Rivers liegt das verschlafene Dörfchen Dalah. Hier erhält man einen

schönen Einblick ins bescheidene Leben der Landbevölkerung. Schon der kurze Trip mit der rostigen Fähre ist ein Abenteuer. Am Anleger warten FahrradRikscha-Fahrer, die stolz ihr Dorf zeigen und den Gast zu Tee in einer Teestube einladen.

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Das unerreichte Highlight einer Myanmar-Reise ist das Pagodenfeld von Bagan. In der Ebene am Irrawaddy-Fluss im zentralen Myanmar befand sich vor tausend

Jahren die Hauptstadt des Königreichs Bagan. Mit der Hoffnung auf eine günstige Wiedergeburt liessen Herrscher und Beamte Tausende Tempel, Stupas und Klöster bauen, die nun einen der schönsten und gewaltigsten Tempelkomplexe der Welt bilden. Auch heute wird hier noch gebetet und meditiert. Tipp: Für die Erkundung des 40 Quadratkilometer grossen Areal, vermieten Hotels (Elektro-) Velos.

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Die Strahlen der untergehenden Sonne überfluten die weite Ebene und hüllen unzählige Tempel in einen goldenen Glanz. Der Sonnenuntergang über Bagan ist eines der eindrücklichsten Erlebnisse Asiens. Tipp: Ein toller SunsetSpot mit sehr guter Fotomöglichkeit ist die Shwesandaw-Pagode.

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Die Schönheit der Pagoden-Ebene von Bagan eröffnet sich be-

sonders bei einem Blick aus der Vogelperspektive. Sehr grosser Beliebtheit erfreuen sich morgendliche Heissluftballon-Flüge. Die Erhabenheit der friedlichen Stimmung entschädigt für jeden Cent des Höhenflugs, der pro Person 300 Dollar kostet. www.easternsafaris.com

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Kaum ein Bericht über Myanmars Sehenswürdigkeiten kommt ohne Foto der Einbeinruderer auf dem Inle-Bergsee aus. Zu Recht, denn die Intha, die «Menschen vom See», haben ihr Leben völlig den wässrigen Gegebenheiten angepasst: Die Dörfer balancieren auf wackeligen Stelzen im See, die Gärten schwimmen auf riesigen Pflanzenteppichen im Uferwasser, und die Märkte sind eine wimmelnde Ansammlung kleiner Boote voller Gemüse und Fische. Tipp: Bootstouren sind im regionalen Hauptort Nyaungshwe leicht zu buchen.

Auch das ist Myanmar: Ngapali Beach mit grünen Palmen, weissem Sand und tiefblauem Meer.

Fotos: mauritius images

Neun Tonnen Gold und mehrere Tausend Diamanten, Rubine und Saphire funkeln im sanften Licht der untergehenden Sonne, Mönche singen Mantras, Gläubige entzünden Kerzen: Der Sonnenuntergang bei der 100 Meter hohen ShwedagonPagode in Yangon ist magisch – und ein absolutes Muss. Der Tempel, der acht Haare des erleuchteten Buddha enthalten soll, ist das Nationalheiligtum des buddhistischen Myanmars.


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Arbeiten auf dem Inle-See – und leben auch darauf: Einbeinruderer aus dem Volk der Intha, der Menschen vom See.

Hartes Leben – trotz allmählicher Öffnung des Landes: Verkäuferin auf dem Fischmarkt in Bagan.

schen Königs 1945 völlig ausgebrannt und vom Bau deshalb nichts geblieben ist, ist Mandalay ein Muss – nur schon wegen seinen buddhistischen Heiligtümern. So befindet sich in der Mahamuni-Pagode die heiligste Buddhastatue des Landes. Sie wurde von Verehrern zentimeterdick mit Plattgold gepflastert. Tipp: Im Gold-Pounders’ District wird das Blattgold von Hand hergestellt. In der Werkstatt Golden Rose wird einem der Herstellungsprozess erklärt.

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Fürs wahre Inle-Feeling sollte man wie die Einheimischen auf dem See übernachten. Direkt im Wasser befinden sich die schlichten Bungalows der Golden Island Cottages. Bungalows und Zimmer auf dem See und am Ufer bietet das luxuriöse Inle Resort, das den Charme vergangener Pracht spiegelt. Beliebt bei Honeymoonern (und bei Mick Jagger) ist das Inle Princess Resort mit den durchgestylten Bungalows am Ufer und einem tempelartigen Restaurant. www.inleresort.com www.gichotelgroup.com https://inle-princess.com

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Myanmar hat auch traumhafte Strände zu bieten. An der über 2000 Kilometer langen Küste versteckt sich manch ein Postkartenstrand. Die Ngapali Beach beim gleichnamigen Örtchen gilt als schönster Strand des Landes. Die touristische Infrastruktur wird hier besser und besser, dennoch kann man die Ferien ohne Beach-Spass-Wahnsinn ausklingen lassen. Tipp: Der 14 Kilometer lange Ngwe Saung Beach bei Pathein wird bei In- und Ausländern immer beliebter.

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Auch wenn der legendenumwobenen Palast des letzten burmesi-

Natürlich hat Mandalay als frühere Hauptstadt und geistiges Zentrum des Landes einige Superlative zu bieten: In der KathodawPagode befindet sich zum Beispiel das grösste Buch der Welt: Auf 729 Marmortafeln sind wichtige buddhistische Texte eingemeisselt. Und im nahen Dorf Amarapura überspannt die längste Teakholzbrücke der Welt einen See. Mehr als 1000 Teak-Stämme tragen das kilometerlange hölzerne Gerüst. Tipp: Besonders eindrücklich ist die Brücke bei Sonnenauf- und -untergang, wenn sich die Brücke wie ein Schattenriss vor dem goldenen Himmel abhebt.

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In der Region Mandalay zogen neugekrönte Häupter mit Personal und der gesamten Palastanlage oft ein paar Kilometer weiter. Geblieben ist eine Unzahl von Klöstern und Pagoden. Als eine der schönsten Klosteranlagen

des Landes gilt das Teak-Kloster Bagaya Kyaung in Inwa bei Mandalay, das auf 267 Holzpfählen ruht. Ebenfalls ein Muss ist die Hügelkette von Sagain, die über und über mit Hunderten religiösen Bauten übersät ist. Tipp: Wer auf der Suche nach dem inneren Frieden ist, sollte ein mehrtägiges Meditations-Retreat in einem Kloster besuchen – zum Beispiel im Kyazwa-Kloster. Keine Homepage, einfach durchfragen.

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Buddhistische Religion und Geisterglaube sind zentrale Bestandteile des täglichen Lebens. Highlight im Jahreslauf sind diverse, mitunter tagelange Festivals. Das grösste Geister-Festival mit etwa 100 000 Besuchern findet im August in Taungbyone in der Nähe Mandalays statt. Das Fest ist ein wogendes Chaos aus tanzenden, singenden und alkoholisierten Menschen, die Kontakt zur Geisterwelt suchen. Ein Riesenspass (und eine nötige Abkühlung) ist das Wasserfest Thingyan im heissen April, wenn sich das ganze Land gigantische Wasserschlachten liefert.

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Lebensader des riesigen Landes ist der Irrawaddy-Fluss. Der Strom ist nicht nur Fischlieferant, sondern in weiten Teilen des Landes auch Verkehrsknotenpunkt. Ein Must ist eine Schiffsfahrt in einem LuxusCruiser auf der Strecke Mandalay–Bagan. Angeboten werden

Soll man nach Myanmar reisen?

Touren mit der «Road to Mandalay» und der «Sanctuary Ananda». Authentisch reist man mit der staatlichen Fähre, die für die Strecke etwa elf Stunden braucht. www.belmond.com www.sanctuaryretreats.com

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Die englischen Kolonialherren hatten es mit dem trockenen, heissen Klima Mandalays nicht leicht. Kurzum bauten sie das Bergdorf Pyin Oo Lwin in 1100 Metern Höhe zu ihrer Sommerresidenz aus. Bei milden Temperaturen und üppigem Grün verbrachten die noblen Damen und Herren die Sommerzeit in kolonialen Villen. Letztere geben der Stadt das Feeling eines Open-Air-Museums.

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Um ein Haar wäre der Riesenkiesel ins Meer gestürzt – im wahrsten Sinne des Wortes! Nur zwei exakt platzierte Haare Buddhas halten den Goldenen Fels in seiner schwindelerregenden Lage. Der von Pilgern und Mönchen vergoldete Steinkoloss auf dem 1000 Meter hohen Berg Kyaiktiyo ist neben der ShwedagonPagode in Yangon der heiligste Ort Myanmars. Der Aufstieg per Laster und zu Fuss ist kräfteraubend, die Atmosphäre inmitten unzähliger Pilger entschädigt aber für die Strapazen.

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Das Mergui-Archipel im Südosten Myanmars ist eines der letzten unberührten Meeresparadiese der

Diese Frage stellte sich vor 2011 dringender als heute. Damals war das Land im eisernen Griff der Militärjunta. Seitdem befindet sich Myanmar aber in einen Demokratisierungsprozess: Es gab Wahlen, politische Gefangene kamen frei, und der 15 Jahre lange Hausarrest der Oppositionspolitikerin Aung San Suu Kyi wurde aufgehoben. Mit der Demokratisierung lockerte die Internationale Gemeinschaft das Wirtschaftsembargo, und die Touristen strömten ins Land. Bei genauer Betrachtung aber zeigen sich Risse im ReformenSchein. Für die Militärs sind bei jeder Wahl mindestens 25 Prozent der zu besetzenden Sitze reserviert. Zudem schreibt Myanmar derzeit mit Repressalien gegen die Minderheit der Rohinga negative Schlagzeilen. Viele der staatenlosen Muslime (Myanmar anerkennt die 800 000 Rohingy nicht als eigene Bürger) fliehen mit Booten. Die Frage also, ob man in ein Land mit zweifelhafter Demokratie und Menschenrechtsverletzungen reisen sollte, ist nicht leicht zu beantworten und stellt sich für viele Feriendestinationen ausserhalb Europas. Zweifelsfrei schafft Tourismus Arbeitsplätze und kann die Lebensbedingungen verbessern. Auch in Myanmar ist das Leben für die Menschen hart. Reisende können den Menschen aber schon mit kleinen Gesten helfen.

Welt. Über 800 Inseln dümpeln im Meer still in der tropischen Sonne. Die Anreise gestaltet sich schwierig, die touristische Infrastruktur ist miserabel (es gibt nur zwei Hotelanlagen). Noch sind hier wenige Touristen anzutreffen. Doch das wird sich sehr bald ändern. Die Regierung hat schon Dutzende Hotelkonzessionen erlaubt. Tipp: Idealerweise erkundet man das Archipel per Segelboot. Burma Boating bietet mehrtägige Touren an. www.burmaboating.com

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Liebhaber schöner Hotelanlagen finden in Myanmar herrliche Häuser mit historischem und landestypischem Charme. Das schönste Hotel Yangons ist die Belmond Governor’s Residence in einem Teakhaus aus den 20erJahren. Wer das Tempelfeld in Bagan besucht, sollte sein Lager in der Boungalow-Anlage Hotel @ Tharabar Gate aufschlagen. Die Lage inmitten des Tempelfelds ist unschlagbar. Wer in Mandalay nicht in einem Hotelkomplex schlafen möchte, sollte das Boutiquehotel Hotel by the Red Canal direkt beim Palast www.tharabargate.com testen. www.belmond.com http://hotelredcanal.com

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Nur wenige wissen, dass in Myanmar einige Winzer passable Weine keltern. Zwei Weingüter in der Nähe des Inle-Sees versuchen sich mit wachsendem Erfolg an Shiraz, Cabernet Sauvignon, Tempranillo und Dornfelder. Für Weinfans lohnt sich ein Besuch des Red Mountain Estate und des Aythaya Estate, das auch ein Resort betreibt. www.redmountain-estate.com www.myanmar-vineyard.com

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Die Ausläufer des Himalayas machen Myanmar zu einem Hiking-Paradies. Einzige Einschränkung ist die mangelnde Infrastruktur ausserhalb der touristischen Hotspots. Das Städtchen Hsipaw im Osten des Landes ist Ausgangspunkt für schöne Wanderungen zu Bergvölkern. Sehr beliebt ist auch die mittelschwere, dreitägige Wanderung von Kalaw zum Inle-See, bei der man intensiv mit Land und Leuten in Kontakt kommt. Als Highlight wird in einem buddhistischen Kloster übernachtet.

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Ein Überbleibsel aus der britischen Kolonialzeit sind die Tea Houses, die es in jedem noch so kleinen Dorf gibt. Manchmal bestehen die Teestuben nur aus ein paar Stühlen, die auf der Strasse stehen. Ein beliebter Begegnungsort sind sie dennoch.


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Active

Zugegeben, der Sprung aus luftiger Höhe über Oahu braucht Mut. Doch Instruktor Rob (Bild links, oben) beruhigt Redaktor Samuel Schumacher: «Ich bin noch jedes Mal heil unten angekommen.»

Die Hawaii-Insel Oahu bietet den ultimativen Adrenalinkick: Von einem alten Militärflugplatz aus starten Skydiving-Flugzeuge und lassen Touristen aus 4500 Metern Höhe ins Leere springen. Text: Samuel Schumacher

Wahnsinn Fotos: ZVG

im Doppelpack

S

onne, Strand, Surfen: So präsentiert sich Hawaii in den Reisekatalogen, und so lockt der 50. Bundesstaat der USA jährlich über acht Millio-

nen Touristen auf seine paradiesischen Inseln. Was viele nicht wissen: Hawaii ist nicht nur bei Sonnenanbetern und Strandliebhabern ein Traumziel, die

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11 Skydiving: Kein Sport für Taucher Laut US-Gesetz dürfen Skydiving-Anfänger nur im Tandem mit einem ausgebildeten Profi springen. Dabei sind die Anfänger mit einem Gstältli an den Bauch des Profis geschnallt. Dieser übernimmt alle Manöver. Nur abspringen müssen die Anfänger selber. Pacific Skydiving bietet seit 42 Jahren Skydiving-Sprünge an. Der Sprung aus 4500 Metern Höhe kostet 169 Dollar. Wer beim Skydiven fotografiert werden will, zahlt weitere 150 Dollar. Skydiver müssen mindestens 18 Jahre alt und dürfen maximal 108 Kilo schwer sein. 24 Stunden vor dem Sprung sollte man nicht tauchen gehen. www.pacificskydivinghonolulu.com

Hauptinsel Oahu hat sich in den letzten Jahren auch zum Mekka der Skydiving-Szene entwickelt. Der freie Fall aus einem kleinen Propellerflieger ist hier so spektakulär wie kaum irgendwo sonst auf der Welt. Nirgendwo lässt man Touristen aus höherer Höhe abspringen, nirgendwo lässt sich der freie Fall länger geniessen. Um uns den ultimativen Nervenkitzel zu gönnen, fahren wir in den äussersten Nordwesten Oahus. Hier liegt Haleiwa. Die alte Zuckerplantagen-Stadt ist ein Treffpunkt für Profi-Surfer, Strandhippies und waghalsige Skydiver. Letztere sammeln sich im mit Wellblech überdachten

Hangar am Dillingham Airfield im Westen des Städtchens. Der alte Militärflugplatz aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs erlangte vor ein paar Jahren Berühmtheit als Drehort der TV-Serie «Lost». Heute steigen hier Propellerflieger der Firma Pacific Skydiving in den meist stahlblauen Himmel. Sie befördern die Touristen auf viereinhalb Kilometer über Boden. Dann wirds ernst: Nach dem Sprung aus dem Flugzeug stehen Skydivern gut 60 Sekunden im freien Fall bevor, ehe sich der Fallschirm öffnet und die Wagemutigen sanft auf dem Rasen neben der Startbahn landen. Wir schauen den aufsteigenden Flugzeugen eine

Weile zu – und trinken uns im Schatten einer Palme mit ein paar Süssgetränken Mut an. Doch Rob, unser Skydive-Instruktor und Tandem-Partner, nimmt uns die Angst und sagt beim Aufwärmen: «No worries, Leute. Ich habe jetzt über 11 000 Sprünge gemacht und bin noch immer wieder heil unten angekommen.» Auch der Blick in die Pacific Skydiving Statistik beruhigt: In 42 Jahren passierte kein einziger schwerer Unfall. Guten Mutes setzen wir uns deshalb in den Propellerflieger und heben ab. Unter uns glitzert das tiefblaue Wasser vor der hawaiianischen Küste. In der Ferne können wir Oahus Nach-

barinseln sehen. Und Rob entdeckt direkt unter uns sogar eine Gruppe Buckelwale, die an der Meeresoberfläche auftaucht, um Luft zu tanken. Doch selbst die sanften Meeresriesen können uns jetzt kaum noch beruhigen. Das Herz pumpt wie verrückt, der Schweiss steht uns auf der Stirn. Und dann, genau 4500 Meter über dem Boden, öffnet der Pilot die Seitentür des Flugzeugs. Die Rotoren dröhnen unglaublich laut, der Wind pfeift ins Flugzeug hinein und Rob, der mich mit einem TandemGstältli an sich geschnallt hat, fragt: «Ok, Sam?» Ich zögere. Und Rob stellt mich ungefragt

auf das Trittbrettchen draussen vor der Flugzeugtür. Ich schaue nach unten: Lange kommt nichts als Leere, und ganz weit unten die Insel und das tiefblaue Meer. «One … two … three … jump!», ruft mir Rob ins Ohr – und ich springe. Ich springe ins Nichts. Und ich falle. Und falle. Und fliege. Und schreie. Vor Freude. Vor Begeisterung. Vor Lust auf dieses unglaubliche Freiheitsgefühl. Ich fuchtle wild mit den Armen, winke dem Kameramann, der mit mir und Rob aus dem Flieger gesprungen ist. Und dann, gut einen Kilometer über der Insel, öffnet mein Instruktor den Fallschirm.

Die Landung ist sanft. Das Gefühl unbeschreiblich. Rob klopft mir lachend auf die Schulter und formt die rechte Hand zum ortstypischen «Shaka»-Handgruss (gespreizter Daumen und gespreizter kleiner Finger). Ich fühle mich stolz wie damals, als ich in der Badi im Alter von acht Jahren erstmals vom Drei-Meter-Brett gesprungen bin. Das befreiende Gefühl ist dasselbe. Nur fällt man beim Skydiven halt länger. Und statt danach stolz zu erzählen: «Ich hab mich im Fall vom Drei-Meter-Brett getraut», kann ich jetzt verkünden: «Ich hab mich im Fall vom Viereinhalbtausend-Meter-Brett getraut.»

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Schweiz

Faszination Matterhorn

«Der Berg ist gut zu mir» Das Matterhorn feiert dieses Jahr runden Geburtstag: Am 14. Juli jährt sich die Erstbesteigung des «Horu» zum 150. Mal. Der Zermatter Bergführer Gianni Mazzone über grosse Gipfel-Emotionen und die Anforderungen einer Matterhornbesteigung. Interview: Christian Bauer

Herr Mazzone, Sie arbeiten seit etwa 25 Jahren als Bergführer. Was fasziniert Sie daran? Gianni Mazzone: Die Bewegung,

Das klingt alles so einfach ...

Ist es theoretisch auch. Natürlich ist das Matterhorn technisch nicht so anspruchsvoll aber dafür anstrengend. Wichtig ist der Rhythmus beim Aufstieg. Wenn man das richtige Tempo findet, kann man endlos hochgehen. Es ist die Kunst des Bergführers, den Rhythmus des Kunden zu finden, dann läufts.

das spannende Leben und die Auseinandersetzung mit der grandiosen Natur, der Weite sowie dem Bergpanorama. Ist das «Horu» immer noch etwas Besonderes für Sie?

Ja, die Kundenführung auf das Matterhorn ist immer speziell. Diese ist für jeden Bergführer ein Gradmesser für seine aktuellen Fähigkeiten. Ich bin ein Perfektionist, und wenn ich nicht mit mir zufrieden bin, trainiere ich so lange, bis ich das beste Ergebnis erziele. Wenn jemand ohne grosse alpine Erfahrung mit Ihnen auf das Matterhorn steigen will – wie sehen dann die Vorbereitungen aus?

Bei einer ersten Kontaktaufnahme kläre ich in einem Gespräch die Fitness und die Motivation für die Besteigung ab. Anfang Juli besteige ich mit dem Kunden dann das Riffelhorn. Dabei lerne ich seine Bewegungssicherheit im Gebirge kennen. Dann kommt der Kunde nochmals für eine Woche nach Zermatt, wo wir intensiv die benötigten Techniken, zum Beispiel das Steigeisenklettern oder den Tiefenblick, trainieren. Nach dieser Woche beschliessen wir zusammen, ob wir die Besteigung des Matterhorns wagen oder doch noch zu warten.

Das Erreichen des Gipfels ist für den Neuling ein sehr emotionales Ereignis. Was geht in Ihnen auf dem Gipfel vor?

Gianni Mazzone Der zweifache Vater hat die Faszination für das Bergsteigen mit einem «genetischen Schub» mitbekommen, wie er sagt. Mütterlicherseits verwandt ist er mit Peter Taugwalder, einem der Erstbesteiger des Matterhorns. Mit 16 Jahren stand Mazzone das erste Mal auf dem «Horu», als er heimlich den Berg mit einem befreundeten Bergführer bestieg. Vor der Ausbildung zum Bergführer absolvierte er eine Tischlerlehre. Zu Berühmtheit gelangte Mazzone 2012, als er ExMiss-Schweiz Linda Fäh beim Aufstieg begleitete.

Für mich ist es auch ein emotionales Erlebnis, jedes Mal aufs Neue. Dennoch liegt der Fokus ganz klar auf dem Kunden. Es freut mich für ihn sehr, wenn wir es auf den Gipfel geschaff t haben. Hat sich mit dem Bergsteigen auch Ihre Lebenseinstellung verändert?

Ich lebe jetzt intensiver als früher. Es fällt mir leichter, im Jetzt zu sein. Im Laufe der Zeit gab es auch negative Erlebnisse, Freunde, die abgestürzt sind. Dann erkennt man, dass alles zusammengehört: die Geburt, das Leben und der Tod. Wie gehen Sie mit negativen Erlebnissen um?

Ich hatte schon einige Erlebnisse, bei denen es «haarscharf» war. Mein Rezept ist, dass man

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Was war Ihre intensivste Erfahrung am Matterhorn?

Das war der Felssturz am 15. Juli 2003. Ich war mit einem sehr fitten Bergsteiger gerade auf dem Abstieg, als ich sah, wie der gesamte Staub und Sand in den Ritzen verschwand – aufgesogen wie in einem Trichter. «Dreh dich um und renn», schrie ich. Zum Glück war der Kunde sehr fit. Wir wussten nicht genau, wo der Berg wegbricht, wir rannten so schnell hoch wie möglich. Dann sind 1000 Kubikmeter Fels unter uns abgebrochen. Wir hatten Adrenalinschübe. Ich wollte aufstehen, habe stattdessen meinen Arm bewegt. Da wusste ich, dass wir unmöglich absteigen können. Alle Bergsteiger wurden schliesslich evakuiert. Danach geht man nicht mehr so schnell an den Berg, oder?

Nein, im Gegenteil. Ich war etwa eine Woche später wieder am Matterhorn, um festzustellen, ob meine Psyche einen Kratzer hat. Doch es war alles gut. Der Berg war schon immer gut zu mir.

150 Jahre Matterhorn: So feiert Zermatt Fotos: Thinkstock, ZVG

Wie sieht der Aufstieg aus?

Am Tag zuvor treffen wir etwa um 16 Uhr auf der Hörnlihütte ein. Zwölf Stunden später ist Tagwacht. Dann frühstücken wir, bereiten uns vor, und los geht es. Bei Sonnenaufgang sind wir dann schon etwa bei der Hälfte.

mit dem Negativ-Erlebnis umgeht, dass man es wirken lässt und nicht verdrängt. Dann kann man aus der Situation lernen und versuchen, sie das nächste Mal zu vermeiden.

Zum Jubiläum am 14. Juli sind viele Veranstaltungen geplant. Donnerstag, 9. Juli bis Samstag 29. August: Highlight des Jubiläums sind die Freilichtspiele «The Matterhorn Story». Samstag, 11. Juli: Beim Dorffest in Winkelmatten steht alles im Zeichen des Schicksalsjahrs 1865. Samstag, 11. Juli bis 25. Oktober: Das Museum Zermatlantis macht sich in einer Sonderausstellung auf die Wahrheit der Erstbesteigung. Montag, 13. Juli: Die Route der Erstbesteigung wird mit roten Lichtern beleuchtet. Dienstag, 14. Juli: Aus Respekt für die verunglückten Toten www.zermatt.ch bleibt das Matterhorn am Jahrestag geschlossen.


Family

Wandertipps rund ums Matterhorn

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Während sich im Feriendorf Wildhaus (l.) die Jungmannschaft für Zirkusauftritte vorbereitet, herrscht in Disentis beim Nachwuchs Goldgräberstimmung.

Auch ohne aufs Matterhorn zu steigen, kann man diesen wunderbaren Berg geniessen. Wir stellen die schönsten Touren mit Blick aufs «Horu» vor. Tour Matterhorn. Bei dieser Tour erlebt man das Matterhorn von seiner ganzen Schönheit und lernt die diversen Persönlichkeiten des Giganten kennen. In fünf Tagen umrundet man den Berg. Die Tour ist nur erfahrenen Alpenwandern zu empfehlen: Auf 148 Kilometern kommen 13 000 Höhenmeter. Die Tour kann geführt absolviert werden. Länge: 148 Kilometer; Höhendifferenz Aufstieg: 13 000 Meter Dauer: 5 Tage. Schönbielhütte. Diese Tagestour hat es in sich: Vom Schwarzsee gehts steil hinauf zur Schönbielhütte. Doch die Strapazen lohnen sich. Von der Fläche vor dem Berggasthof hat man einen unvergesslichen Blick auf die Matterhorn-Nordwand. Die Strecke ist sehr abwechslungsreich, sie führt von beweideten Almen bis hin zur Gletscherzunge des Zmutt-Gletschers. Länge: 20 Kilometer; Höhendifferenz Aufstieg: 830 Meter; Dauer: 8 Stunden. Edelweissweg. Die Tagesrundwanderung von und nach Zermatt führt zu einem der schönsten Aussichtspunkte der Region: dem Höhbalmen. Hier liegt das «Horu» in seiner ganzen Mächtigkeit vor dem Auge des Wanderers. Auch diese Tour erfordet Kondition – aber sie lohnt sich! Länge: 20 Kilometer; Höhendifferenz Aufstieg: 1500 Meter; Dauer: 8 Stunden. Mark-Twain-Weg. Der USAutor Mark Twain war ein Meister humorvoller Texte. Auf seiner Europareise besuchte er Zermatt und amüsierte sich über das Gebaren der damaligen Bergsteiger. Daraus enstand die Erzählung «Climbing the Riffelberg». Der kurze Mark-Twain-Weg erinnert an den Gast und bietet dabei tolle Blicke aufs Matterhorn. Länge: 2,5 Kilometer; Höhendifferenz Aufstieg: 40 Meter; Dauer: 1 Stunde.

Animationsprogramm für kleine Abenteurer

Die Sommerferien zieht viele in die Ferne. Doch wer als Familie spannende Kurzferien erleben will, der findet auch in der Schweiz eine breite Palette an Angeboten. Text: Samuel Schumacher

Swiss Holiday Park, Morschach

Hängebrücke, Tierpark und Ferienresort Das grösste Familienferien-Resort der Schweiz bietet alles, was das Kinderherz begehrt: ein grosses Freibad mit Felslandschaft, ein Erlebnisbad, ein Kinderfitnesscenter, eine KartSchule, Wellnessangebote, Sportaktivitäten (von Squash über Klettern und Bowling bis zu einem Erlebnishof). Wen der Ausblick vom Ferienresort hinunter auf den Vierwaldstättersee und hinüber in die Urner Alpen zu Ausflügen animiert, dem bieten sich in nächster Umgebung tolle Ziele. Zum Beispiel das Sattel-Hochruckli: Mit der Drehgondelbahn gehts hoch auf den Mostelberg, wo die mit 374 Metern längste Hängeseilbrücke Europas zu einem schwindelerregenden Spaziergang einlädt. Wilder wird es im nahen Tierpark Goldau. Hier tummeln sich über 100 einheimische Tierarte, darunter Hirsche, Wölfe, Luchse, Bären und Greifvögel. Angebot: 3 Übernachtungen inkl. Frühstück, Eintritt für Erlebnisbad, Saunalandschaft, Fit-

Wo das Leben noch ein Ponyhof ist: Erlebnishof des Swiss Holiday Park in Morschach. nesscenter an 4 Tagen sowie 1 Tag Sport und Spiel à discrétion. Zudem: 1 Familien-Tageskarte Sattel– Hochstuckli sowieTierpark Goldau. Übernachtung im Mehrbettzimmer: Anreise Sonntag bis Mittwoch: Preise ab 268 Franken, Kinder ab 45 bis 195 Franken (je nach Alter). www.swissholidaypark.ch

Zirkusferien Wildhaus

Zirkusferien im Reka-Feriendorf Wildhaus Das Reka-Feriendorf in Wildhaus im Toggenburg ist ein Paradies für Zirkusfans. Hier kann man Zirkusluft schnuppern, von Profis Jonglier-Tricks lernen und Clownschminkkurse besuchen. In der wunderschönen Landschaft zwischen Churfirsten und Säntis üben die Kinder eine Woche lang kleine Kunststücke und führen am Donnerstagabend ihre Tricks in der Manege eines echten Zirkuszeltes vor. Für alle, die nicht in der Manege stehen

möchten, bietet das Feriendorf Wildhaus entspannende Alternativen: ein Hallenbad, ein grosser Erlebnispark für Kinder und Jugendliche, eine Bibliothek, eine Minigolfanlage und diverse Gemeinschaftsräume. Und schliesslich lädt die urtümliche Landschaft des Toggenburgs zu Wanderungen und kleinen Spaziergängen ein. Angebot: Die Zirkusferien werden bis zum 17. Oktober 2015 wöchentlich offeriert. Angebot für 7 Übernachtungen in 2-Zimmer-Wohnung mit 4 Betten: ab 595 Franken. www.reka.ch

Goldsuche in Disentis

Goldfieber in der Bündner Surselva In Disentis geht das Goldfieber um. Hier kommen nicht nur die Schürfprofis, sondern auch der Goldsuchernachwuchs voll auf seine Kosten. Im neuen Miner-

gie-Reka-Dorf entstand neben modernen Wohnungen mit fantastischer Aussicht auf die Bergwelt der Bündner Surselva nämlich eine richtige kleine Goldgräberstadt – mit Polizeiposten, Rathaus, Bank und natürlich einem Bergwerk mit Förderturm für die gefundenen Nuggets. In der Goldwaschanlage können die Goldsucher ihre Schätze dann auf Hochglanz polieren. Ein Sandspielplatz mit rollstuhlgängigem Bagger rundet das Angebot im Reka-Dorf ab. Und wer sich an der frischen Bergluft von den Strapazen der Goldsuche erholen will, dem bietet die wilde Surselva zahlreiche Ausflugsziele, Wanderungen und Bergbäche, in denen man sich abkühlen kann. Angebot: Sieben Übernachtungen in einer 2,5-Zimmer-Wohnung mit vier Betten, Gratis-Hallenbad, Rekalino-Ferienprogramm, Mietservice für Babyartikel. Preis pro Wohnung: ab www.reka.ch 854 Franken.

Bauernhofferien Habkern

Alpenluft und Bauernhoffeeling Mitten in der idyllischen Berner Oberländer Landschaft oberhalb

Interlakens, zwischen dem Harder und den Sieben Hengsten, liegt das schmucke Bergdorf Habkern. Hier betreiben Robert und Vreni Brunner den Gräbli Hof. Wer für ein paar Tage erleben will, wie sich das Leben auf einem Berner Oberländer Hof anfühlt, ist bei Brunners genau richtig. Im ersten Stock ihres Bauernhauses bieten sie eine 3,5-Zimmer-Wohnung mit Platz für bis zu fünf Personen an. Bergluft schnuppern, die herrliche Landschaft erleben, die Moorlandschaft rund um die Lombachalp erwandern oder gar einen Ausflug hinauf auf die Alp unternehmen, wo die Brunners den Sommer über ihre Kühe grasen lassen: Das alles ist auf dem Gräbli Hof möglich. Natürlich dürfen Besucher auch selber Hand anlegen und tatkräftig beim Melken und Käsen mithelfen. Die Erzeugnisse der harten Arbeit gibts dann anderntags zum Zmorge. Angebot: 3,5-Zimmer-Wohnung mit Platz für 5 Personen inkl. Bettund Frottéwäsche sowie Parkplatz: 95 Franken pro Nacht. Endreinigung: 90 Franken Infos: Robert & Vreni Brunner, Gräbli, 3804 Habkern, Tel. 033 843 13 39 oder via Buchungszentrale Tel. 0848 488 088.

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Grand Tour

Fotos: Christian Bauer, Thinkstock

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Gewaltiges Naturschauspiel und viel Fahrspass: Die «Grand Tour of Switzerland» führt selbstredend über statt unter dem Gotthard-Pass hindurch – und nimmt somit ein weiteres Highlight mit auf den Weg.

Genüssliche

Fahrt für hungrige Geister Palmen, Sonne und herrliches Essen: Ein Trip ins Tessin ist nicht nur eine Wohltat für Sonnenhungrige, sondern auch ein kulinarisches Erlebnis. Unterwegs auf der «Grand Tour of Switzerland» zu PolentaKünstlern und dem besten Risotto der Schweiz.

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Basel

Winterthur St. Gallen

Zürich

Neuenburg

Luzern

Bern

Text: Christian Bauer

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enseits des Gotthard-Passes wird das Nieselwetter zu Sonnenschein. Was klingt wie der Slogan einer genialen Tessiner Werbeagentur, ist wundersame Realität: Am Alpensüdhang ist das Wetter schlichtweg schöner. Also: Sonnenverdeck vom sportlichen Flitzer hochklappen und los geht es über die hubbeligen Haarnadelkurven der alten GotthardPassstrasse ins südliche Ferienfeeling. Auf unserem dritten Trip auf der «Grand Tour of Switzerland» geniessen wir im Tessin das Dolce Vita. Dazu gehört ein Bummel über die Hafenmeile von Ascona, ein Cappuccino in Morcote und FlowerWatching auf den BrissagoInseln. All die wohlbekannten Highlights sind eine Reise wert (die Grand Tour verknüpft die schönsten Erlebnisse), die meisten lassen wir diesmal jedoch links liegen – unbeabsichtigt.

Davos

San Gottardo

Gefangen genommen haben uns nämlich die Gaumenfreuden des Südens. Dort, wo das Klima ans Mittelmeer erinnert und das kulinarische Wunderland Italien so nahe ist, hat sich eine abwechslungsreiche Küche entwickelt. Reisen geht gerade im Tessin auch durch den Magen. «Das ist sehr gut», verkündet die junge Bedienung vom Grotto America in Ponte Brolla in gebrochenem Deutsch. Mehr Worte gebraucht sie nicht, um die Tagesspezialität, Polenta mit geschmortem Rindfleisch, zu beschreiben. Als sei damit alles gesagt, stapft sie in die Küche, um bald mit einem üppigen Teller wieder zu erscheinen. Die Polenta war in früheren Zeiten ein Armeleute-Essen – heute dient sie als Grundlage für elegante Rezepte. Meisterkoch Salvatore Frequente vom Fünfsternehaus Eden Roc peppt den Maisbrei etwa mit rosa ge-

Pollegio Genfersee

Sion

Reiseroute

Burgen von Bellinzona

Corippo Locarno Ascona

Carona Meride

Lugano Rivera Lugano Monte Generoso Mendrisio

Grand Tour Tessin – die coolsten Erlebnisse › Mendrisio Durch eine der schönsten und mitunter italienischsten Altstädte der Schweiz schlendern. › Castel San Pietro Die Erdzeitalter in der Breggia-Schlucht im Valle Muggio erforschen. › Monte Generoso Von Luganos Hausberg bei guter Sicht den Mailänder Dom erspähen. › Meride Fossilien und Mario-BottaArchitektur im Sauriermuseum bewundern. › Carona Im Parco San Grato Fernsicht und Azaleen bestaunen. Anschliessend im

Ristorante La Posta Tessiner Spezialitäten probieren und geniessen. › Rivera In der Outdoor-Erlebniswelt (Rodelbahn, Seilpark, Mountainbikepark) das innere Kind pflegen und ausleben. › Bellinzona Während eines Workshops einen eigenen Salami der Firma Rapelli herstellen und im Burgkeller reifen lassen. › Locarno Sich von Adler, Eule und Co. in der Falknerei Falconeria umschwirren lassen. › Corippo Im Verzascatal romantische

Gefühle in einem der schönsten Bergdörfer der Schweiz erwecken. › Sementina Höhenangst überwinden auf der neuen, etwa 100 Meter hohen Seilbrücke. › Pollegio Im Besucherzentrum des Gotthard-Basistunnels Neues über das Verkehrsprojekt lernen. › San Gottardo Im unterirdischen Museum «Sasso San Gottardo» sich von den grössten und schönsten Bergkristallen Europas verzaubern lassen.


15 Jeder kennt es, jeder liebt es: Egal ob an der Promenade Asconas (l.) oder am Fusse der im 15. Jahrhundert erbauten Kirche «Santa Maria del Sasso» in Morcote (r.) – das Tessin verströmt Ferienfeeling wie kaum ein anderer Kanton.

Traditionsgericht: Der Reis für das Tessiner Risotto stammt aus der Region selbst – seit 18 Jahren wird er dort angebaut. Sternekoch Othmar Schlegel zaubert aus ihm neue Kreationen, etwa ein vegetarisches Verveine-Risotto.

bratenen Kaninchen auf. Dazu gibt es natürlich gratis einen umwerfenden Blick auf den Lago Maggiore, der alle Speisen mit einer süssen Sehnsucht würzt. «Das Tessin ist kulinarisch eine sehr interessante Region, weil hier die italienischen Einflüsse besonders sichtbar werden», skizziert der gebür-

tige Sizilianer Frequente seine Vorliebe für den Sonnenkanton. Der italienische Einfluss zeigt sich insbesondere auch im berühmten Risotto. Der Reis für das Tessiner Signature-Rezept kommt seit nunmehr 18 Jahren aus der Region – eine Sensation. Vater des Schweizer Reis-Wunders ist der Landwirt Markus

Giger, der auf der Kooperative «Terreni alla Maggia» die ersten Schweizer Reispflanzen setzte. Die Erfolgsgeschichte war voller Höhen und Tiefen, denn Reis ist eine sensible Kultur. «Manchmal bereitet mir der Reis schlaflose Nächte», gesteht Giger. «Reis braucht Wärme. Im kalten Sommer des letzten Jahres bin

ich fast verzweifelt.» Auf 87 Hektaren produziert das Landgut «Terreni alla Maggia» etwa 350 bis 400 Tonnen Reis im Jahr. Der Grossteil davon geht an lokale Geschäfte und Restaurants aus der Umgebung. Stammkunde des Loto-Reises ist Othmar Schlegel, Sternekoch im Luxusresort «Castello

de Sole». Schlegels Risotto gilt als eines der besten der Region. An diesem Tag hat der Wahltessiner ein vegetarisches Risotto mit Verveine gezaubert. Die traditionelle Gewürzpflanze, die Schlegel im eigenen Kräutergarten züchtet, durchzieht den Reis mit einer leicht zitronigen Note. Dazu ein weisser Merlot – wow! Das Risotto perlt leicht von der Gabel, selbstverständlich ist dies nicht. Das scheinbar einfache Risotto erfordert geschickte Kochkünste – auch von einem Küchenmeister, der mit einem Michelin-Stern ausgezeichnet ist. «Das Risotto ist eine Diva», resümiert Schlegel, der trotz Haute Cuisine seine Liebe zur einfachen Hausmannskost bewahrt

hat. «Sonntags bei einer Wanderung reicht mir Brot und ein Tessiner Salami.» Ein solcher Salami reift in den Kellern der Burg Montebello in Bellinzona. Dort haben die Salumieri von Ticinella den idealen Ort für ihren «Salame» gefunden. Etwa vier Wochen, je nach Wetterlage auch länger, verbringen die armdicken Würste im mittelalterlichen Gemäuer. Wie wohl das Rezept lautet? Salumiere Fernando Premazzi schmunzelt: «Salz, Pfeffer und ein paar Geheimnisse.» Mit glücklichen Geschmacksknospen verlassen wir das Tessin. Auf der anderen Seite der Alpen scheint diesmal die Sonne – auch dies bleibt wohl stets ein Geheimnis. Anzeige

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Reise-Impressionen

Was gibt es zu entdecken, wo kann man sich entspannen? Unsere Reise-Impressionen zeigen, was Sie nicht verpassen dürfen.

Erholung im Tessin Geniessen Sie nach einer eindrucksvollen Fahrt durch die Bergwelt entspannte Zeit zu zweit im Garten Eden. Das Arrangement «Zeit für Sie» im Hotel Eden Roc in Ascona beinhaltet drei Übernachtungen inklusive Resort Dine around. Lassen Sie sich kulinarisch vom Aufsteiger des Jahres, Salvatore Frequente, im Restaurant La Brezza mit 17 Gault-Millau-Punkten verwöhnen. Ebenfalls inbegriffen ist ein Spa-Guthaben von 150 Franken pro Person. Buchbar ab 1035 Franken pro Person im Doppelzimmer. www.edenroc.ch

Musikalisches Abenteuer auf See Nach zwei erfolgreichen Kreuzfahrten startet die «Country Music Cruise» mit dem neuen Schiff Celestyal Crystal ins nächste Abenteuer auf See. Die Reise dauert vom 16. bis 23. Oktober 2016. Geniessen Sie die familiäre Atmosphäre, guten Komfort, aufmerksamen Service und ansteckende Country Beats. Inbegriffen: Konzerte, Line-Dance-Kurse, Vollpension, Willkommens-Cocktail, Unterkunft in gebuchter Kategorie ab 890 Franken (Frühbucherrabatt). www.hotelplan.ch/kreuzfahrten Beratung und Broschüre: Hotelplan, Tel. 0848 82 11 11, www.hotelplan.ch und in jeder Hotelplan Filiale.

Aktivferien in der Türkei Marmaris, die Küstenstadt in der Provinz Mugla im südwestlichen Teil der Türkei, bietet Touristen ab sofort mehr als ideale Badeferien mit Sonne, Strand und Meer. Marmaris ist der neue Favorit im Fahrradtourismus. Auf insgesamt rund 700 Kilometern wurden zwanzig Velostrecken mit verschiedenen Schwierigkeitsgraden erschaffen. Dank Smartphone-App und QR-Codes auf den Wegbeschilderungen können Fahrradbegeisterte die Natur und die lokale Kultur individuell entdecken. Die Region um Marmaris ist für Radsport bestens geeignet. Nicht nur die kleinen malerischen Buchten, sondern auch die wilde und ungezähmte Landschaft, die farbenfrohe und üppig grüne Natur gelten als touristische Attraktionen an der türkischen Südküste. Die Velostrecken führen durch dicht mit Pinienwäldern bewachsene Berglandschaft, entlang traumhafter Strände, durch Nationalparks und Naturschutzgebiete und durch kleine idyllische Fischerdörfer. Mit Temperaturen von angenehmen 20 bis 25 Grad gelten die Monate April und Mai beziehungsweise Oktober und November als ideale Reisezeiten für alle Fahrradfans und Aktivferienliebhaber. www.marmariscyclingroutes.com www.tuerkeitourismus.ch

Expo Milano 2015

Sommer-Camps im Freizeitpark Das Ravensburger Spieleland bietet in diesem Sommer wieder mehrtägige Erlebniscamps, welche den Spass im Freizeitpark mit Wissen und Abenteuer verbinden. Aus insgesamt vier verschiedenen Camps können Kinder und Jugendliche im Alter von 6 bis 14 Jahren wählen und so ihre Sommerferien mitten im Freizeitpark am Bodensee verbringen.

Ob Shoppingliebhaber, Kultur- und Kunstinteressierte, Geniesser der Kulinarik, Unternehmungslustige oder Nachtschwärmer – in Mailand gibt es bestimmt für jeden etwas. Diesen Sommer können Sie eine Städtereise in die italienische Metropole auch gut mit einem Besuch der Expo Milano 2015 kombinieren. Rund um das Motto «Feeding the Planet, Energy for Life» präsentieren sich 145 Länder in verschiedensten einfallsreich gestalteten Pavillons. Erleben Sie ein gigantisches Fest voller Farbenpracht, Entdeckungen, Kreativität, Animationen und Events sowie kulinarische Köstlichkeiten und ein ansteckendes Ambiente der Lebensfreude. Angebotsbeispiel: Übernachten Sie zwei Nächte an zentraler Lage im beliebten Design-Hotel Mediolanum **** inklusive Frühstück, zum Beispiel am 31. Juli ab 149 Franken, www.hotelplan.ch/h-39996. Eintritt für die Expo Milano 2015 (Tageskarte ab 38 Euro) sowie Bahnanreise ab Schweiz können zugebucht werden. Beratung und Buchung: Hotelplan, 0848 82 11 11, www.hotelplan.ch und in jeder Hotelplan Filiale.

Fussball spielen wie die Profis

Im Fussball-Camp XXL vom 13. bis 16. August trainieren fussballbegeisterte Mädchen und Jungs mit den professionellen Trainern des Fussball Camps Schmid. In altersgerechten Kleingruppen werden Ausdauer, Koordination und Technik trainiert. Angehende Torhüter können vom 4. bis 6. September im Torspieler-Camp an ihrer Technik zwischen den Pfosten feilen. Eberhard Trautner vom VfB Stuttgart leitet die Goalies nach neusten sportwissenschaftlichen Erkenntnissen an.

Wieso? Weshalb? Warum?

Sonnige Strandtage auf Sizilien

Spielend Englisch lernen

Catania, für viele die schönste Stadt Siziliens, liegt am Fusse des letzten grossen, aktiven Vulkans Europas, dem Ätna. Das barocke Stadtzentrum, mit den vielen einladenden Plätzen und Boulevards, verströmt südländisches Flair. Und mit dem Strand direkt vor der Tür und vielen Bars und Restaurants für gesellige Abende hat Catania das gewisse Etwas. Schon Goethe wusste schliesslich: «Italien ohne Sizilien macht kein Bild in der Seele.» Auf Sizilien entfaltet sich eine ungeahnte mediterrane Schönheit. Das besondere Wetter, eine Mischung aus nordafrikanischem und Mittelmeer-Klima, schenkt der grössten Insel des Mittelmeers im Februar die bezaubernde Zeit der Mandelblüte und im Frühjahr an den sonst beinahe kargen Hängen ein Meer an bunten Blumen. In den Sommermonaten wechseln sich wogende, goldene Getreidefelder mit duftenden Olivenhainen ab, und an der Ostküste leuchten Zitronen und Orangen um die Wette. Sizilien bezaubert mit einer Vielfalt an Möglichkeiten, egal zu welcher Reisezeit. Edelweiss fliegt bis Ende Oktober bis fünf Mal pro Woche und ab November bis März zwei Mal pro Woche nonstop nach Catania. www.flyedelweiss.com

Kinder haben viele Fragen. Ganz im Sinne der beliebten Ravensburger Kindersachbuchreihe «Wieso? Weshalb? Warum?» machen sich Nachwuchsforscher beim Forscher-Camp vom 6. bis 9. August gemeinsam mit Mama oder Papa auf die Suche nach Antworten – im Wald, auf der Wiese und am Wasser. Spannende Experimente und zahlreiche Workshops sorgen für viele Aha-Erlebnisse und Spass für die ganze Familie. Im Berlitz-Sprachcamp vom 23. bis 29. August erweitern die Schüler nach dem Motto «learning by speaking» spielerisch ihren Wortschatz. Das Berlitz-Team besteht aus qualifizierten Muttersprachlern und setzt nicht nur auf die Sprachkurse am Vormittag, sondern besonders auf die Verwendung der Sprache in alterstypischen Alltagssituationen. So wird auch während der Freizeitaktivitäten am Nachmittag Englisch gesprochen. Bei allen Sommer-Camps in der Teilnahmegebühr inbegriffen sind die Übernachtung in komfortablen Zelten, Vollverpflegung, Programm und Rundumbetreuung sowie der Spieleland-Eintritt. Mehr Informationen auf www.spieleland.de/sommercamps


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Ausflug

Diese Seite entstand in Kooperation mit Schweiz Tourismus

Fotos: swiss-image

Die Freiberge haben viel zu bieten: Am besten lässt sich die Gegend mit dem Velo erkunden. Dabei trifft man auf romantische, mittelalterliche Städte wie St-Ursanne, majestätische Pferde-Herden und eine Fülle an Aktivitäten für die ganze Familie.

An den Ufern des Doubs

Ein mittelalterliches Städtchen und ein geheimnisvoller Fluss in den Freibergen bilden die Kulisse für ausgedehnte Abenteuer mit dem Kanu oder hoch zu Ross.

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ier spielt ein Fluss die Hauptrolle! Oder sind es doch die Pferde oder gar die reizenden, mittelalterlichen Städte? Eine Frage, die sich in der Region rund um den Fluss Doubs entlang der schweizerisch-französischen Grenze schwer beantworten lässt. Es ist wohl ein Mix aus allem, der den Zauber der Region ausmacht. Auf 40 Kilometern bildet der Grenzfluss den regionalen Naturpark «Parc du Doubs» – hier warten Aktivitäten für die ganze Familie. Mal schlängelt sich in ihm der Doubs ruhig durch die verkarsteten Gesteine, mal stürzt er überraschend in die Tiefe, mal bietet er die ideale Kanustrecke. Ein Naturschauspiel! Nicht wegzudenken aus diesem romantisch herben

Landschaftsidyll sind zudem die kräftigen Arbeitspferde der Rasse Freiberger. Besucher können die Region entweder hoch zu Ross entdecken oder wie im Mittelalter mit dem Pferdewagen durch die Lande ziehen. Kommt man im mittelalterlichen Saint-Ursanne an, lohnt sich eine eingehende Besichtigung. Das Städtchen hat sich den mittelalterlichen Charakter bis heute bewahrt. Am Fusse einer felsigen Krete gelegen, bilden drei Stadttore die einzigen Zugänge zur Altstadt. Die beiden markantesten Bauten – die Stiftskirche und das dazugehörige Kloster aus dem 12. und 13. Jahrhundert – befinden sich im Zentrum des Orts. Die übrigen Häuser datieren aus dem 17. und 18. Jahrhundert.

Bei einem Besuch in der Westschweiz sollte man sich jedoch auch keinesfalls die jurassischen Gaumenfreuden entgehen lassen. Etwa den Toétché, ein Hefeteigfladen mit salziger Rahmfüllung – der einzige salzige Rahmkuchen der Schweiz. Doch es gibt hier noch weitere kulinarische Sonderlinge: Legendenumwoben ist der Branntwein Damassine, der aus kleinen roten Pflaumen gebrannt wird. Woher das Rezept stammt, ist unbekannt, die Legende besagt, dass die Ritter die besondere Pflaume stets als Beute von ihren Kreuzzügen mitbrachten. Relaxen und sich von den neu gewonnenen Eindrücken erholen lässt sich anschliessend am besten an den Ufern des Doubs – ein wahrer Genuss!

Die regionalen Highlights Kanu-Abenteuer Spass und Spannung für die ganze Familie verspricht die Schatzsuche im Kanu auf dem Doubs. Die sieben versteckten Posten unter Wasser geben wichtige Hinweise, um den Schatz zu finden. Wer sich den Zugang verschafft hat, wird mit einem kleinen Geschenk belohnt. Erlebnis-App «Drallo» ist eine kostenlose App und bietet Outdoor-Erlebnisse auf eine neue Art. Dabei kann man Unbekanntes entdecken, Abenteuer erleben und Emotionen geniessen. So wird man beispielsweise im Handumdrehen zum tapferen Ritter im mittelalterlichen Saint-Ursanne. Bogenschiessen und Swin-Golf Beim Golfplatz La Caquerelle in der Nähe von Saint-Ursanne gibt es gleich zweimal Unterhaltung für Gruppen und Familien. Entweder beim Bogenschiessen an sieben Posten mit verschiedenen Zielscheiben und Distanzen oder beim Swin Golf auf dem 9-Loch-Parcours. Weitere Informationen:

www.juratourisme.ch

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© Sébastien Staub | Jura tourisme

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