e-Paper Reiseblick Januar 2015

Page 1

Japan Eine Gesellschaft zwischen Moderne und Tradition.

  Seite 2

Buenos Aires

Lateinamerikas europäischste Hauptstadt  Seite 8 Die Tageszeitung für die Schweiz Samstag, 25.4. 2015

Reisen Grand Tour of Switzerland

Ein Käfer in der Ostschweiz   Seite 12

Knies Kinderzoo

Kalaya ist der Star des neuen HimmapanElefantenparks  Seite 10 Editorial Birgitta Willmann

Leiterin Publishing Service birgitta.willmann@ringier.ch

Roadtrip Switzerland

Die Viamala-Schlucht, der Rheinfall bei Schaffhausen, die Gebirgswelt von Albula und Bernina, Aletschgletscher oder das Appenzellerland – keine Frage, die Schweiz ist mit sensationellen Naturschönheiten gesegnet. Vergangenen Sommer habe ich meinen ausländischen Besuch zuerst auf den Titlis und einige Tage später auf den Furkapass geschleppt. Jedes Mal waren wir am Ende des Tages schwer beeindruckt von dem, was sich bot. Und ich war richtig stolz auf unsere fantastische Landschaft auf kleinstem Raum, die weltweit wohl einzigartig ist. Vielleicht geht es Ihnen wie mir, Ausflugsziele innerhalb der Schweiz besuche ich zu selten und vor allem dann, wenn ich sie anderen zeigen möchte. Und jedes Mal zerbreche ich mir vorher den Kopf, welche Route ich nehmen könnte. Das ist ab sofort vorbei, denn seit diesem ­Monat gibt es die Grand Tour of Switzerland, eine 1600 Kilometer lange Route durch die ganze Schweiz, die von Schweiz ­Tourismus ausgearbeitet wurde. 22 Seen, 5 Alpenpässe, 51 Städte, über 100 Sehenswürdigkeiten, 11 UnescoWelterben und 2 Biosphären sind entlang der liebevoll zusammengestellten Routen für Auto, Bus oder Bike zu ent­ decken. Und die dazu bereitgestellten Informationen machen Lust, unser Land auch ohne Anlass zu bereisen. ­Einzelne Abschnitte werden wir in den kommenden Monaten bereisen und unsere Erfahrungen weitergeben. In dieser Blick Reise-Ausgabe starten wir mit der Ostschweiz (Seite 12).

Inhalt Fotos: Christian Bauer, Thinkstock

Zypern Die Insel, die ihre Besucher seit Jahrhunderten betört.   Seite 4 Pilgern 1000 Kilometer zu Fuss nach Santiago de Compostela.   Seite 7 Ferienplanung Wir zeigen Ihnen, was Sie nicht verpassen dürfen.   Seite 14 Murten Lohnenswerte Reise in ein mittelalterliches Städtchen .   Seite 15


2

Traumdestination

Japan

So crazy, so laut, so anders: An Knotenpunkten wie im Tokioter Bezirk Shibuya überqueren in Spitzenzeiten pro Ampel-Grünphase 1000 Menschen die Kreuzungen.

Land der Kontraste Technikverliebt und traditionell, schrillend laut und meditativ ­leise: In Japan ist alles nebeneinander möglich. Eine Reise ins Gewusel der Metropolen Nippons – und zu den legendären Geishas. Text: Christian Bauer

J

ger. Auch die Basics muss man von Grund auf neu erlernen: die mysteriösen Gesetzmässigkeiten beim Metrofahren, das Handling eines nassen Regenschirms und das Essen im Fastfood-Restaurant. Eine schnelle Portion RamenNudelsuppe mit gebratenen Schweinsrippli ordert man nicht beim Koch, der hinter der Theke mit dampfenden Töpfen hantiert. Nein, im technikverliebten Japan muss man dafür erst einmal am Automaten ein Billett ­lösen. Nicht einfach, wenn – wie so oft – am Fressalienschalter nur schnörkelige japanische Schriftzeichen leuchten. Ob es Zufall ist, dass manche japani-

Nationalmuseum

JAPAN Kyoto

Hier darf geschlürft werden: Gäste geniessen eine Ramen-Nudelsuppe. Exportschlager: Manga-Comicladen im verrückten Stadtteil Akihabara.

Tokio

Tokio Akihabara Tokio Station

Shinjuku

Ringier Infographics

Imperial Palace

Fischmarkt 2 km

Hafen

Unterhalterinnen, keine Prostituierten: Geishas in traditioneller Aufmachung.

sche Lettern aussehen wie verknotete Nudeln? Abhilfe schafft ein urjapanisches Phänomen: Die Schaufenster der Restaurants sind geschmückt mit minutiösen Plastikimitationen der angebotenen Snacks. Und es sorgt für verschämtes Kichern, wenn der hungrige Tourist der Bedienung das gewünschte Es-

sen im Schaufenster zeigt. Die japanischen Umgangsformen sind verwirrende Rituale. Und Gott bewahre, dass man durch unpassendes Verhalten auffällt. Gleichzeitig blättern Männer in der Tokioter U-Bahn in Manga-Pornos, die einem die Schamesröte ins Gesicht treiben. Es sind diese Kontraste, die

Japan: Kurz und knapp X Reisezeit: Japan ist eine

Ganzjahresdestination. Hauptsaison sind der Frühling zur Kirschblüte (März/April) und der Herbst, wenn die Bäume sich golden färben (November). Im Juni und Juli ist Regenzeit. Weil dann aber wenige Touristen auf den ­Inseln sind, eignen sich diese Monate dennoch für Reisen. ­Nebensaison ist der Winter,

der in meisten Teilen milder ist, als in der Schweiz. Wer Lust hat, kann dann seine Skikünste auf zahlreichen Bergen testen. X Hinkommen: Swiss fliegt

täglich von Zürich nach Tokio. www.swiss.com X Einreise: Zur Einreise ge-

nügt ein Reisepass.

X Geld: Die japanische Wäh-

rung ist der Yen. Ein Franken entspricht etwa 123 Yen. Ausländische EC-Karten werden meist nur an den Geldautomaten der Post akzeptiert. Es kann mit Kreditkarten bezahlt werden, dennoch ist Bargeld das gängige Zahlungsmittel. Franken lassen sich leicht wechseln. Die Preise haben Schweizer Niveau.

Seit 1994 Teil des Unesco-Weltkulturerbes: Kiyomizu-dera-Tempel in Kyoto.

Japan zu einem Paradies für ­Entdeckungsreisende machen. Japan kann ohrenbetäubend laut und gleichzeitig meditativ schweigsam sein – so wie in den

Donnert mit 300 km/h durch ganz Japan: Hochgeschwindigkeitszug Shinkansen.

Zen-Gärten der ehemaligen Hauptstadt Kyoto. Das buddhistische Zen hat den Landschaftsgarten als Meditationshilfe erfunden. Zwischen geharkten

Fotos :laif, plainpicture, gettyimages, Christian Bauer, Thinkstock

apan, das ist eine Mischung aus scheuer Zurückhaltung und schrillen Kontrasten. Und eine Bewusstseinserweiterung! Wer sich in den neonfunkelnden Hochhausfluchten von Tokios Stadtteil Shinjuku verliert, wo jeder Shop die eilenden Massen mit markerschütterndem Lärm beschallt, fühlt sich in ausserirdische Welten versetzt – oder in eine dröhnende Zukunft. Und die beginnt spätestens auf der Hightechtoilette im ­Hotelbadezimmer. Dieses steht ununterbrochen auf Stand-by. Bereit, den Benutzer mit seinen Spielereien zu beglücken. Mit beheizter, popo-warmer Brille und Wasserduschen, die aus mehreren Düsen perfekte Sauberkeit garantieren. Auf dem Missioncontrol-Panel neben dem futuristischen Hightechthron blinkt ein Knopf für künstliche Spülgeräusche: Damit Anderen allzu menschliche Geräusche erspart bleiben. Draussen, vor der Tür ist es schliesslich schon lebhaft genug, Japans Hauptstadt Tokio mit seinen neun Millionen Einwohnern (in der Metropolregion wohnen gar 35 Millionen Menschen) ist gewöhnungsbedürftig. So crazy, so laut, so faszinierend andersartig. Selbst ein ­erfahrener Traveller mutiert in Japan wieder zum Reiseanfän-


Traumdestination

3

Fotos: Christian Bauer, laif

«Sagen Sie oft Arigato, Danke!» Für Ausländer ist Tokio eine total verrückte Stadt. Wie fühlt es sich an, wenn man dort lebt?

Ja, es ist crazy. Aber das habe Tomoko Mori ich erst geWeltenbumm- merkt, als ich lerin und Reisein einem andeschriftstellerin ren Land lebte. aus Tokio Als ich dann nach einem zweijährigen Trip wieder zurückkam, war das sehr verwirrend. Inwiefern?

Zum Beispiel, dass alles spricht: der Zug, der Bahnsteig, die Kaufhaustür. Sogar das Badezimmer sagt: «Ich bin fertig.» Ja, das haben wir gemerkt, die Toiletten sind sehr speziell ...

Unsere Toiletten sind das Beste, was wir haben. (lacht) Alles funktioniert automatisch, ohne dass man sich die Hände schmutzig macht, toll. Wichtigstes Fest in Japan: Hanami, das Kirschblüten-Fest.

Europäer haben in Japan oft Angst, etwas falsch zu machen. Was ist Ihr Ratschlag?

Lächeln Sie und sagen Sie oft «Arigato», Danke. Aber verbeugen Sie sich nicht zur Begrüssung. Bei Ausländern finden wir das sehr lustig. Es reicht, die Hand zu geben.

Japan ist berühmt für sein Essen. Was sollte ein Tourist unbedingt probieren?

Kollektiver Ausnahmezustand: Wenn die Kirschblüten spriessen, zieht es Nippons Söhne und Töchter in die Parks

Eine echte Herausforderung ist Natto (fermentierte Sojabohnen). Es stinkt und ist schleimig, aber hat man es erst einmal probiert, kann man nicht mehr ohne leben. Was sollten Besucher noch un­ bedingt erleben? Briefe an die Götter: Persönliche Wünsche in einem Tempel. Handelsplatz für 2000 Tonnen Meeresgetier – pro Tag: Tsukiji-Fischmarkt.

Kiesflächen, bemoosten Steinen und Bonsai-Bäumen kann man seine Seele nach Tagen im crazy Tokio wieder einrenken. Kyoto ist ein Überbleibsel des ursprünglichen Japans, ein Hauch des Reichs der aufgehenden Sonne. 17 Unesco-Welterbe­ stätten wie Tempel, Schlösser und Schreine zeugen von der einstigen politischen und religiösen Bedeutung der gemütlichen Millionenmetropole. Im buddhistischen Kiyomizu-deraTempel suchen die Menschen die Erleuchtung, nebenan bei den Naturgeistern der ShintōReligion ein neues Liebesglück.

Strenge Regeln: Rauchen ist auf den Strassen Tokios verboten.

Ein Widerspruch? Nicht in Japan. «Ich glaube an Buddha, Jesus und die Shintō-Götter. Mir kann also nichts passieren», sagt Keiko, eine Velo-Führerin aus Kyoto. Die Shintō-Geister sind im

Alltag für die Wünsche zuständig, allerdings haben sie viel zu tun. Mit einer Glocke muss man deshalb zunächst um ihre Aufmerksamkeit buhlen, danach – typisch japanisch – sich verbeugen und respektvoll seinen Wunsch vortragen. Der göttliche Beistand kostet selbstverständlich einen Obolus. «5 Yen, 4 Rappen, genügen», sagt Keiko. Sonst ist hier alles ziemlich teuer: Für zwei Stunden GeishaEntertainment zum Beispiel zahlt man mehrere Hundert Franken. In Kyotos Stadtteil Gion ist die aussterbende Welt der Geishas noch lebendig – auch wenn sie sich für das ungeübte Auge hinter verschlossenen Schiebe-

Fremdartig, aber lecker: In Japan liebt man Fisch in allen Variationen.

türen versteckt. Rote Lampions deuten an, dass sich in den zweistöckigen Holzhäusern ein Teehaus befindet, in denen Geishas eine Gesellschaft unterhal-

ten. So verschlossen die Türen, desto blühender die erotischen Fantasien. «Geishas sind keine Prostituierten», berichtigt Führerin Fumiko, die einen Blick in diese verborgene Welt gewährt. «Eine Geisha unterhält die Gäste bei einem Essen mit ­Gesang, Tanz, Konversation und Gesellschaftsspielen.» Dementsprechend lange dauert die Ausbildung: vier Jahre vom pubertierenden Mädchen bis ­ zur perfekten Gastgeberin. Eine weiss geschminkte Geisha tippelt auf ihren traditionellen Holzschuhen an uns vorbei und tippt, bevor sie in einem alten Teehaus verschwindet, mit flinken Fingern eine Nachricht in ihr Smartphone ein. Vergangenheit, Gegenwart oder doch die Zukunft? In Japan verschwimmen die Grenzen.

Das sollten Sie auf keinen Fall verpassen X Sushi am Fischmarkt Die japanische Küche liebt Fisch, Meeresfrüchte und Algen in allen erdenklichen Variationen. Das frischeste Sushi des Landes gibt es am Fischmarkt in Tokio – dem grössten der Welt. Vor einem Mittags-Sushi-Snack in einem der vielen Restaurants auf dem Marktgelände kann man durch die Stände schlendern und die unglaubliche Vielfalt des Meeres bewundern.

X Lebendige Mangas Tokios verrücktestes Viertel ist Akihabara mit seiner lebendigen Mangawelt. Junge Frauen kleiden sich wie Schulmädchen mit Schulranzen und sexy-schüchternem ­Augenaufschlag. Von hier kommt Japans Lolita-Girlgroup AKB48, in deren Café die Serviermädchen den Band-Look imitieren. Und es gibt Kaufhäuser voller Manga-Comics sowie Computerspielhöllen.

X Schnell wie ein Schuss Mit 300 Sachen durch die Landschaft rasen: Japans Hochgeschwindigkeitszug Shinkansen heisst «Bullet Train», der Geschoss-Zug. Eine Fahrt mit dem futuristischen Gefährt ist nicht nur wegen dessen Geschwindigkeit ein Muss: millimetergenaue Stopps, sich verbeugende Kondukteure und eine luxuriöse 1. Klasse sind ­typisch japanische Erlebnisse.

X Mit dem Velo zur Unesco Die Unesco-Welterbestätten in ­Kyoto verteilen sich auf ein grosses Stadtgebiet. Das ideale Fortbewegungsmittel hier ist ein Velo. Wer sich nicht alleine in den Linksverkehr wagt und Informationen über die komplexe japanische Gesellschaft und Geschichte wünscht, sollte eine Tagestour mit Kyoto Cycle Tour Project buchen. Auch nur Velomiete möglich. www.kctp.net

X Das Leben einer Geisha Der Zauber des historischen Kyotos mit seiner Geisha-Tradition bleibt Aussenstehenden weitgehend verborgen. Einen Einblick in das ­Leben, Lieben und Leiden der ­legendären Frauen gibt eine nächtliche Walkingtour durch das Viertel Gion mit seinen alten Holzhäusern, in denen sich Teehäuser und ­Geisha-Wohnungen befinden. www.facebook.com/WalkingKyoto

Das Hanabi-Festival im Sommer mit den riesigen Feuerwerken. Die Frauen tragen dann eine Yukata, einen Sommer-­ Kimono. Das ist sehr schön. Was vermissen Sie aus Japan, wenn Sie die Welt bereisen?

Die Toiletten, die Onsen (heisse Bäder) und das japanische Frühstück: rohes Ei und Natto mit Reis. Und natürlich Tokio.

Profi-Tipp

Wer Japan auf eigene Faust erleben möchte, für den ist der Japan-Railpass unerlässlich. Während ein oder zwei Wochen kann man sich unbeschränkt auf dem dichten Verkehrsnetz der JR (Japan Rail) bewegen – zu einem sehr günstigen Preis. Eine der wohl ­authentischsten Möglichkeiten, in ­Japan unvergessliche Erfahrungen zu machen, ist der ­Aufenthalt in einem Stephan Roemer, Chef Ryokan, dem tra­ ditionellen japaniTourasia. schen Gasthaus. Dort sind Sie von charakteristischem Ambiente umgeben und übernachten traditionell auf Futon-Matratzen. Traditionelles Essen und meist ein Onsen, eine heisse Quelle, gehören zum Angebot. Bei diesem Erlebnis erfahren Sie japanisches Kulturerbe unmittelbar mit Körper, Geist uns Seele. Ein Muss – wagen Sie sich daran! www.tourasia.ch


4

Entdecken

25 Gründe,

Aphrodites Heimat zu besuchen

Sonne, Sandstrand und die schönste Frau der Welt: Die Mittelmeerinsel Zypern verführt seit Jahrtausenden. Blick Reisen zeigt, was Sie nicht verpassen dürfen! Text: Christian Bauer

1

Schöne Frauen gibt es überall auf der Welt! Doch nirgends reizt das ewig Weibliche schärfer als auf Zypern. Aphrodite, ihres Zeichens Göttin der Schönheit und der Liebe, entstieg hier splitterfasernackt den Meeresfluten. Wo könnte man also besser zu einer Entdeckungstour der Insel starten als an Aphrodites Geburtsort, dem Strand Petra tou Romiou in der Nähe Kouklias? Gewusst? Wer hier nackt bei Vollmond schwimmen geht, bleibt ein Leben lang jung und knackig. Und wer keine Lust mehr auf die Dating-App Tinder hat, der findet eine neue Liebe, sobald er aus den Bädern der Aphrodite beim Örtchen Latsí trinkt.

Perfektes Mitbringsel für daheim: Kunstvolle Spitzen aus Léfkara.

2

Eine Reise nach Zypern ist auch eine Reise durch 3000 Jahre Geschichte. Griechen, Römer, Kreuzfahrer, Briten: Viele Kulturen prägten die Insel. Eindrücklich ist der archäologische Park im Städtchen Páfos. Hier lässt sich erahnen, wie die alten Römer lebten: Fussbodenheizung, privater Spa und ein gut gefüllter Weinkeller. Das passt! Die Mosaiken im Haus des Dionysos dokumentieren dies eindrücklich. Sie zählen zu den schönsten römischen Hinterlassenschaften auf dem Eiland. Tipp: Gruselig wird es in der Totenstadt von ­Páfos, wo man durch altgriechische Gräber marschieren kann.

3

Wo sich schon Griechen und Römer in der Sonne suhlten, fühlen sich heute auch Touristen pudelwohl – ­Páfos ist ein lebendiges Touristenstädtchen mit allem, was das Traveller-Herz erfreut: palmengesäumte Uferpromenade, schöne Strände und Beach-­ Partys. Die sandigsten Strände gibt es in der Coral Bay etwas ­ausserhalb der Stadt (regelmäs­ sige Busse). Tipp: Romantisch sind die abendlichen Musikund Tanzveranstaltungen im römischen Amphitheater (im ­ Sommer).

Zeitzeuge längst vergangener Tage – mit freier Sicht aufs Mittelmeer: Griechischrömisches Theater in Koúrion.

7

4

Páfos hat sich zu einem kleinen Golf-Zentrum entwickelt. Vier 18-LochPlätze laden zum Putten mit Blick aufs Meer ein. Als einer der schönsten Plätze des Mittelmeers gilt jener des Aphrodite Hills Golf & Spa Resorts. Highlight ist Loch 7, wo man den Ball über eine Schlucht bugsieren muss. Das Hotel und die Appartements, die teilweise zu kaufen sind, haben Fünfsterne-Niveau. www.aphroditehills.com

5

Ein Naturparadies ist die bergige Halbinsel Akamas nordwestlich von Páfos. Im (fast) unberührten Natur-

park legen Meeresschildkröten ihre Eier ab, während Mönchsrobben in den Fluten planschen. Vom Bad der Aphrodite starten fünf Naturlehrpfade (zwei bis sieben Kilometer), die Fauna und Flora der Region mit Tafeln erklären. Tipp: Ein spektakulärer Weg in den Naturpark führt durch die drei Kilometer lange Ávagas-Schlucht, dem teilweise nur ein bis zwei Metern breiten Grand Canyon Zyperns.

In den letzten Jahren hat sich Zypern zu einer TopVelodestination entwiZypriotisches Traubenwunder: ckelt. Da der meiste Verkehr auf In den letzten Jahren hat sich die Insel zu einem Weinland entwickelt. den Autobahnen unterwegs ist, sind die Nebenstrassen fast Sehr zur Freude der Zyprioten. ­autofrei – ideale Bedingungen für Veloferien. BikeCyprus, das Unternehmen des ehemaligen Schweizer Radprofis Thomas Zyperns Wellness-Resorts Wegmüller, bietet individuelle haben sich unter ande- und geführte Velotouren in rem auf Thalasso-Thera- ­unterschiedlichen Längen an. pien spezialisiert. Mit der hei- Tipp: Auf der siebentägigen lenden Kraft des Meerwassers «Coast to Coats Tour» von Polis und deren Algen rückt man Fal- nach Larnaca lernen Radler die ten und Wehwehchen zu Leibe. Insel besonders intensiv kenAls schönste Resortanlage der nen. www.bikecyprus.ch Insel gilt das Fünfsternehaus Anassa Hotel beim Städtchen Wer seine Liebe zur griePolis am Rand der Akamas chischen und römischen Halbinsel. Neben Thalasso werAntike entdeckt hat, kann den im überaus grosszügigen ein Stück Altertum als Souvenir

6

8

mit nach Hause nehmen – als Nachbildung versteht sich. In der Töpferei Triskelion Pottery in Néo Chorió im Südwesten ­Zyperns werden originalgetreue Töpferwaren in traditioneller Handwerkskunst hergestellt. Also, warum nicht zu Hause die Suppe aus mit griechischen Jagdszenen bemalten Tellern löffeln? Die Töpferei bietet auch Workshops an. www.triskelionpottery.com

9

Wer – der gesamte griechische Götterhimmel möge Sie davor bewahren – beim Baden auf einen Seeigel tritt, kann im ChrysorrogiatissaKloster nordöstlich von Páfos auf Heilung hoffen: Die MariaIkone soll Wunder wirken. Bei wem es nicht klappt, der kann sich mit einem Glas zypriotischen Weins in der Klostertaverne trösten. Die Mönche des Klosters keltern einen der besten Weine der Insel.

Fotos: Bildagentur Huber, Prisma, ZVG

Wellnessbereich viele weitere Wellness- und Beautybehandlungen angeboten. www.anassa.com.cy


Entdecken

5

die ein zypriotisches Abendessen eröffnen. Tipp: Die besten Meze gibt es in einfachen Lokalen abseits der Touristenorte.

15

Hotspot für Partytouristen: Das ehemalige Fischerdörfchen Ayia Napa.

trockneten Trauben, der mit 15 Prozent Alkohol selige Stunden verspricht. Tipp: Für Weinliebhaber gibt es sechs ThemenRouten, die zu Weingütern und -dörfern führen. Die Rundtour zu den Produktionsstätten des Commandaria startet in Limassol. www.visitcyprus.com

11

Bei 340 Sonnentagen, handwarmem Meer und Temperaturen im Januar, wie sie bei uns im Sommer herrschen, denkt man auf der Sonneninsel kaum ans Skifahren. Doch Zypern ist die wohl Bunte Strassenläden und kleinste Skination der Welt. Auf gemütliche Tavernen – in einer leider geteilten Kapitale: dem Olympos, dem mit 1950 Metern höchsten Berg der Insel Altstadt von Nikosia. im Tróodos-Gebirge, gibt es vier Skilifte. Auch wenn die längste Piste nur 500 Meter misst, soll«Die Süsse deiner Lie- ten sich Skihasen klar sein: Hier be ist wie zyprischer ist das Skifahren garantiert Wein», säuselte der lie- olympisch! www.skicyprus.com bestolle Marc Anton einst der ägyptischen Pharaonin KleopaDas Tróodos-Gebirge im tra zu. Der berühmteste Tropfen Zentrum der Insel ist im der Insel ist der süsse DessertSommer ein kühler Zuwein Commandaria aus ge- fluchtsort vor der Hitze. Im be-

10

12

waldeten Hügelland mit malerischen Dörfern lässt es sich herrlich wandern oder mountain­ biken. Von den vier Hauptrouten bietet der einfache, zwölf ­Kilometer lange Atalante-Trail (Startpunkt in Tróodos) um den Berg Olympos die eindrücklichsten Aussichten über die gesamte Insel. Das Gebirge ist zudem berühmt für seine Scheunenkirchen, einem UnescoWeltkulturerbe, mit jahrhundertealten byzantinischen Fresken. Das schönste Beispiel hierfür ist das Kirchlein in Asinou aus dem 12. Jahrhundert. www.troodos-geo.org

13

Wie eine Narbe zieht sich der Stacheldraht durch Nikosia und teilt die Stadt in eine zypriotische und eine türkische Hälfte. Traurig: Nikosia ist die einzige geteilte Hauptstadt der Welt. Am deutlichsten wird das auf der Einkaufsmeile Lindas Street, die schlagartig an einem Checkpoint endet. Neben Shopping (gutes Kunsthandwerk) und

Checkpoint-Tourismus bietet die 260 000-Seelen-Stadt urbanen Lifestyle und viel Geschichte. Im Nationalmuseum sind die bedeutendsten Funde der zypriotischen Geschichte versammelt. Das Highlight ist – natürlich – eine Aphrodite-Statue. Wer keine Lust auf Geschichte hat, kann seine Zeit in gemütlichen Cafés und Tavernen genies­ sen. Tipp: Bei der Initiative ­Cyprus Handicraft Service an der Athalassas Avenue 186 gibt es traditionelles Kunsthandwerk. Tolle Mitbringsel!

14

Vergessen Sie Ihre Diät! In Zypern schaufeln Sie garantiert einige Kilos auf Bauch und Hüften: Hier isst man wie die Götter im Olymp. Weil die Insel zwischen Orient und Okzident liegt, vereinigen sich in der zypriotischen Küche griechische, türkische und arabische Einflüsse zu deftigen Speisen. Direkt in den Kulinarik­himmel führen sogenannte Meze: ein Mix aus 20 bis 30 verführerischen Vorspeisen,

Zypern ist ein Paradies für Sonnenanbeter und Wassernixen. Klar, dass der Grossteil der Touristen zum Baden und Sünnelen auf die ­Insel kommt. Das blaue Nass um die drittgrösste Mittelmeerinsel wird regelmässig zum saubersten Gewässer Europas gekürt. 57 Strände sind mit der blauen Flagge ausgezeichnet, dem ­Gütesiegel für besondere Sauberkeit und Wasserqualität. Tipp: Das Bewertungsportal Trip­advisor wählte den familienfreundlichen Strand in der Fig Tree Bay bei Protaras im Osten zum schönsten Strand ­ ­Zyperns. www.visitprotaras.com

16

Ibiza ist out! Die ultimative Party rockt in Ayia Napa im Osten Zyperns. Man munkelt, im einstigen Fischerdorf gäbe es die beste Clubbingszene Europas. Sicher ist: Der Mix aus coolen Clubs, einem paradiesischen Sandstrand und sexy jungen Menschen ist eine Reise wert – für alle, die den Beach-Party-Wahnsinn suchen. www.visitayianapa.com

17

Totgeglaubte leben länger – auch in Larnaca! Kein Geringerer als Lazarus, der durch Jesus von den Toten erweckt worden sein soll, war ab etwa 46 n. Chr. der erste Bischof der Stadt. Klar, dass sich hier alles um den berühmten Kirchenmann dreht. In Bitte umblättern Anzeige

ICELANDAIR

ISLAND, USA, KANADA ■

Ganzjährige Nonstop-Flüge nach Island ab Zürich

2x 23kg Freigepäck nach Nordamerika

14 Destinationen in den USA und in Kanada

Stopover in Island bis zu 7 Tage ohne Flugaufpreis

+ icelandair.ch

#MyStopover


6

Entdecken 1291 für ein paar Jahre das Hauptquartier des Johanniterordens. Wer ein Faible für das Mittelalter hat, sollte sich die Überreste der Kreuzritterburg nicht entgehen lassen.

Fortsetzung von Seite 5

der Kathedrale soll sein Kopf liegen. Touristen zieht es meist an die lange palmengesäumte Uferpromenade mit Kolonialbauten und unzähligen Tavernen. Tipp. In der Nähe von Larnaca befindet sich das malerische Bergdorf Léfkara, wo die Frauen kunstvolle Spitzen klöppeln. Tolles Mitbringsel.

18

Im Friedhof der Brummis: Im Juni 1980 sank die schwedische Fähre MS Zenobia bei ihrer Jungfernfahrt etwa zwei Kilometer vor der Stadt Larnaca mit 108 Lastwagen an Bord. Der 180 Meter lange Kahn ist ein Muss für Tauchprofis und -anfänger. Tipp: Besuchen Sie das Wrack mit dem renommierten Tauchzentrum Alpha Divers in Larnaca. http://alpha-divers.com

19

In Zypern lässt sich die Unterwasserwelt auch ohne Tauchschein erkunden. Ausgerüstet mit einem Helm, in den per Schlauch permanent Frischluft gepumpt wird, stakst man in etwa drei Metern Tiefe auf dem Meeresboden herum, umschwirrt von buntem Meeresgetier. Zwar sieht man aus wie ein Marsmensch, ein Spass für die Familie (Mindestalter 6 Jahre) ist das Under Sea Walking allemal. Angeboten in Ayia Napa und Páfos. www.underseawalkers.com

20

Wer mit dem Nachwuchs unterwegs ist, muss auf Zypern keine Angst vor kindlicher Langeweile haben. Für Abwechslung

24

Typisch Süden und erst noch gesund: Olivenöl. Seit 4000 Jahren wird das Öl für Speisen und Kosmetik verwendet. In Oleastro, dem Haus der Olive in der Nähe von Pissouri an der Südküste, kann man den Weg von der Olive bis zum Öl kennenlernen. Oleastro ist der grösste Hersteller biologischen Olivenöls auf Zypern. Als Erinnerung an den Zypernurlaub lässt sich das exzellente Öl in einem kleinen Laden erstehen. www.oleastro.com.cy

Tauchparadies und Friedhof der Brummis: Wrack der Fähre MS Zenobia mit 108 Lastwagen.

sorgen etwa der DinosaurierPark in Ayia Napa mit seinen bewegten und grunzenden DinoModellen oder der Freizeitpark Lucky Star bei Larnaca. Rasant zu gehts im Paphos Karting Center, wo Klein und Gross auf einer 1600 Meter langen Strecke zu Rennfahrern mutieren. Tiere ­sehen und streicheln kann man im Zoo von Páfos oder dem Oroklini Donkey Park bei Larnaca, der Ausritte mit Eseln anbietet. www.luckystarpark.com.cy www.paphoskartingcentre.com http://pafoszoo.com

21

Limassol, die zweitgrösste Stadt des Landes (180 000 Einwohner), lohnt einen Besuch wegen seiner zahlreichen Festivals. Sexy, verrückt und bunt zu geht es bei den Umzügen und Partys des zehntägigen Karnevals. Zu Pfingsten wird man dagegen nass: Beim Kataklysmos, dem Wasser-Festival, bleibt kaum

25

Veloland Zypern: Angenehme Temperaturen von Herbst bis Frühling machen die Insel für Radler zu einer Top-Destination. e­ iner trocken. Es findet in allen grösseren Orten statt. Das Highlight des Jahres ist aber das Weinfest in Limassol (Ende ­August/September), das Dionysos, dem Gott des Weines, gewidmet ist. www.visitcyprus.com

22

Heile Familie: Vater, Mutter und Baby lagen zusammengekuschelt im Bett – bis die Katastrophe eintrat. Die drei Skelette von Romeo und Julia aus Koúrion sind das schaurige Zeugnis eines Erd­ bebens vom 21. Juli 365, das die römische Stadt Koúrion bei Li-

massol verwüstete. Die Gerippe lassen selbst Hartgesottene nicht kalt. Die Ausgrabungen sind die eindrücklichsten des Landes. Tipp: Badehose mitnehmen! Der Strand vor den Ruinen eignet sich gut für einen Schwumm!

23

Zypern war für die Kreuzritter des Mittelalters eine wichtige Militärbasis in ihrem Kampf um Palästina. Der englische König Richard Löwenherz (1157 bis 1199) verkaufte die gesamte Insel dem Templerorden. In Kolóssi bei Limassol befand sich ab

Wer neben Beaches, Partys und Luxusresorts auch einen Einblick ins echte Leben auf der Götterinsel bekommen möchte, sollte in einem Landhaus übernachten. Mitten in Wein- oder Olivenfelder in einem kleinen Dorf kann man vom Alltagsstress herrlich abschalten – und den Bauern teilweise gar zur Hand gehen. Das Vorzeige-Agrotourismusdorf ist Tochni zwischen Larnaca und Limassol. Hier finden sich viele umgestaltete historische Häuser. www.agrotourism.com.cy Hinkommen: Edelweiss fliegt von Zürich direkt nach Larnaca. Bis Ende Juni mehrmals wöchentlich, Juli bis Oktober täglich. Ab 293 Franken.

www.flyedelweiss.com

Weitere Informationen: www.visitcyprus.com

Anzeige

Mit Edelweiss nach Larnaca, Zypern Mehrmals wöchentlich nonstop ab Zürich

Der Sonne entgegen. Edelweiss fliegt direkt ab Zürich an über 40 Traumdestinationen. Von Ä wie Ägypten bis Z wie Zypern. Mit ausgezeichnetem Service an Bord und einem Stück Heimat im Gepäck sorgt die führende Ferienfluggesellschaft der Schweiz dafür, dass die schönste Zeit des Jahres bereits mit dem Flug beginnt.

flyedelweiss.com


Active

7

NEWS

INTERNATIONAL Pferdestärken unterm Füdli

Ein Rodeo ist nichts für schwache Nerven. Beim Reno Rodeo in Neva­ da vom 18. bis 27. Juni 2015 zeigen Amerikas beste Rodeo-Reiter, was ein echter Kerl ist – oder ein toughes Cowgirl. Mehr als 140 000 Fans werden zu dem Event erwar­ tet. Ob beim Bull-Riding, beim Ritt auf einem ungesattelten Hengst, beim Versuch, Kälber mit einem Lasso zu fangen, oder beim WPRA Women’s Barrel Racing, bei dem Cowgirls ihre Pferde zu Höchstge­ schwindigkeiten anspornen: Adre­ nalin und Schweiss gehören in die­ sen zehn Tagen zum Programm. www.renorodeo.com

Rent a Promi Fotos: Thinkstock

Stadtführungen können höchst in­ teressant oder sterbenslangweilig sein. Bei den neuen Touren durch Berlin von «Trip U to Berlin» ist beste Unterhaltung garantiert. Die Tour Guides sind keine Geringeren als prominente Schauspieler und Künst­ ler. So führt TV-Altstar Ilja Richter die Besucher zum alten Berlin, und Promi-Ehefrau Natascha Ochsen­ knecht gibt Shopping- und LifestyleTipps. Mit von der Partie sind auch Christian Kahrmann aus der «Lin­ denstrasse» und Schauspielerin ­Heike Kloss. Preise ab 79 Euro. www.triputoberlin.de

Die dünn besiedelte, 1000 Kilometer lange Via de la Plata fordert bei Mensch und Material ­ihren Tribut. Für Stimmung sorgen aber immer wieder Feinkostläden und Restaurants an der Strecke.

Grenzerfahrungen Pilgern auf dem Jakobsweg ist in. Doch authentische Spiritualität lässt sich nur abseits des überlaufenen Camino ­Francés ­erfahren, etwa auf der Via de la Plata. Text und Bilder: Christian Bauer

I

will survive!» – Gloria Gaynors Welthit scheppert durch ein Vorort-Café am Rande von Santiago de Compostela in Spanien. «Ich werde überleben!», der Soundtrack passt: Hinter uns liegen 1000 Kilometer zu Fuss quer durch die iberische Halbinsel. Eine blasentreibende Schinderei. Bis zum Ziel sind es nur noch ein paar lächerliche Kilometer, aber anstatt uns zu freuen, sind wir traurig. Die letzten fünf Wochen waren zu schön; so könnte es weitergehen. Die Melancholie des Abschieds versüssen wir uns mit Chocolate con Churros, heisser Schokolade mit fettigem Spritzgebäck. Seelennahrung. Unterwegs sind wir auf der Jakobsweg-Variante Via de la Plata, dem Silberweg, von Sevilla in Andalusien zum Wallfahrtsort Santiago de Compostela in Galicien, dem wichtigsten Pilgerziel der Christen neben Jerusalem und Rom. 1985 verlieh die Unesco der Stadt mit 100 000 Einwohnern daher den Titel Weltkulturerbe. Die Gebeine von Jakobus dem Älteren, einem der zwölf Apostel Jesu, sollen hier begraben liegen. Das ist historisch betrachtet zwar fragwürdig, tut der 1200-jährigen Tradition aber keinen Abbruch. So lange schon hoffen Pilger auf Wunderheilungen und die Vergebung der Sünden. Letztere gibt es immer noch – vorausgesetzt, man ist katholischen Glaubens.

Heute tummeln sich auf den Jakobswegen Wallfahrer, Sinnsucher und Aussteiger. 230 000 waren es 2014, die in Santiago ihr Heil suchten. Aber während sich 70 Prozent über den 800 Kilometer langen Hauptweg Camino Francés von den französischen Pyrenäen hierhin schleppen, sind Jakobswegvarianten wie die Via de la Plata kaum ­bekannt. Nur 8000 Hartgesottene suchten letztes Jahr authentische Pilgererfahrungen auf dem silbernen Weg. Die Via de la Plata hat es in sich: 1000 Kilometer, 40 Grad im Schatten, 32 Tage. Knapp fünf Wochen täglich derselbe Ablauf: aufstehen, wandern, Zmorge, wandern, Zmittag, Siesta, wandern, Herberge suchen, Znacht, schlafen. Was langweilig klingt, ist Erholung pur. Keine Entscheidungen treffen, keine E-Mails checken, einfach loslaufen. Arbeits- und Karrierestress lösen sich im Nichts auf. Und das Glück ist manchmal nur ein schattiges Bäumchen oder ein Topf Nudeln. Alles, was man braucht, passt in den Rucksack. Das ist Freiheit! Doch neben Romantik und Seelenmassage ist die Via de la Plata auch harte Knochen­ arbeit – besonders, wenn man im Hochsommer unterwegs ist. In Andalusien und der Extremadura verdörrt dann das Land in der sengenden Hitze. Da leiden auch die schwarzen Pata-Negra-

Informationen

Reisezeit: Frühling und Herbst, wenn es angenehm warm ist, sind die beste Reisezeit. Im Juli und August kann es besonders im Süden sehr heiss werden. Distanzen: Zwischen ca. 12 und 40 Kilometer pro Tag. Die Dichte der Herbergen ist auf der Via de la Plata nicht so gross wie auf dem Camino Francés. Weg: Die Strecke verläuft meist über gute Feldwege, manchmal über Nebenstrassen. Grössere Steigungen gibt es nur wenige. Hinweis: Wer auf der Via de la Plata pilgern will, sollte Erfah­ rungen auf dem Camino Francés oder anderen Fernwanderwe­ gen gesammelt haben. Die Pla­ ta ist zum Teil sehr anstrengend. Unterkunft: Entlang der Stre­ cke finden sich immer mehr ein­ fache Pilgerherbergen und priva­ te Unterkünfte. In ­einer Pilger­ unterkunft darf nur schlafen, wer einen Pilgerausweis hat. www.viajacobi4.ch Anreise: Von Basel und Genf ­direkt nach Sevilla mit EasyJet. www.easyjet.com Infos: www.jakobus-info.de

Schweine, die in grossen Herden im Schatten der Steineichen ­dösen, und die Kampfstiere, die uns argwöhnisch beäugen. Das zusätzliche Schleppen von literweise Wasser im ohnehin schon schweren Rucksack geht an die Substanz. An manchen Tagen sind es mehr als 35 Kilometer bis zur nächsten Herberge. Mal ist dies eine frühere Schule oder ein Zimmer beim örtlichen Pfarrer, mal eine topmoderne Anlage, die mit EUGeldern finanziert wurde. Wer sich gerne ins Mittelalter beamt, klopft bei einem Kloster an. Pilgern? Was bringt das in ­einer Zeit, in der kaum einer an Wunder und göttliche Zeichen glauben mag? Pilgern bedeutet für uns: sich durchbeissen, die ­eigenen Grenzen ausdehnen. Und sich auch die Frage nach dem höheren Sinn stellen. Das bleibt auf dem Jakobsweg nicht aus. Dennoch: Das Leben auf dem Pilgerweg entfaltet eine besondere Spielart des Glücks, die jenseits körperlicher Anstrengung liegt. Das kann süchtig machen – genauso wie Chocolate con Churros. Wir bestellen eine weitere Portion. Nein, wir wollen nicht in der Kathedrale von Santiago ankommen. Denn danach kommt es wieder, das Burnout-gefährdete Leben. Aber der Jesus, den ich in Oseira erworben habe, grinst mich jeden Tag an, als wolle er sagen: «You will survive!»

Schlafen wie ein Sultan

Vier Schlafzimmer, vier Bäder, ein geräumiger Wohnraum mit roman­ tischem Kamin und eine komplett ausgestattete Küche auf insgesamt 280 Quadratmetern mit separater Terrasse, Whirlpool und eigenem Swimmingpool mit direktem Blick auf den 18-Loch PGA Sultan Golf­ platz sowie 24-Stunden-ButlerService – Chillout geht kaum luxuri­ öser! Möglich ist das in der neu er­ öffneten Präsidentenvilla des Kem­ pinski Hotels The Dome Belek an der türkischen Riviera in der Nähe der Stadt Antalya. www.kempinski.com

Mit Edelweiss ab sofort direkt nach Korfu

Korfu wird als Beach- und FamilienDestination immer beliebter. Die In­ sel im Ionischen Meer verzaubert mit idyllischen Landschaften, entlege­ nen Bergdörfern und traumhaften Sandstränden. Korfus Hauptstadt besticht durch Altstadt-Charme. Viele über die Insel verstreute Se­ henswürdigkeiten sind wundervolle Ausflugsziele und sorgen für Ab­ wechslung im Beach-Alltag. Ab 16. Juni bis 21. Oktober bis 3-mal ­wöchentlich von Zürich nach Korfu. www.flyedelweiss.com

Impressum «BLICK Reisen» ist eine Publikation des ­Blick-Verlags. Auflage: 163 627 (WEMF/SW-beglaubigt 2014) Leser: 667 000 (MACH Basic 2014-2, Deutsch­ schweiz) Adresse: Blick, Dufourstrasse 23, 8008 Zürich, Telefon 044 259 62 62, Fax 044 259 66 65, E-Mail: redaktion@blick.ch Redaktionsleitung: Birgitta Willmann, Publishing S ­ ervice Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Beilage: Christian Bauer, Patrick Imper, Simone Wasserfallen Layout: Nadia Lattmann, Basilius Steinmann Korrektorat: Peter Hofer, Regula Osman, Kurt Schuiki Bildbearbeitung: Ringier Redaktions-Services Geschäftsführer: a.i. Alexander Theobald Leiter Werbemarkt: Thomas Passen Herausgeber: Ringier AG, Zofingen Druck: Ringier Print, 6043 Adligenswil Herausgeber: Ringier AG, Brühlstrasse 5, 4800 Zofingen


8

Citytrip

Buenos Aires

Paris des Südens

Man mixe Paris mit etwas Madrid und füge erotischen Tango dazu: Buenos Aires ­verbindet europäisches Flair mit lateinamerikanischer Lebenslust. Text: Simone Wasserfallen

Heizt den Porteños und Touristen mit Tangoklängen ein: Der lengendäre Strassenkünstler Gardelito.

H

ier liegt etwas in der Luft. Tangoklänge, Kaffeeduft, die Aromen grillierter Steaks und die Wohlgerüche des Südens. Dies trägt die argentinische Hauptstadt schon im Namen: Buenos Aires bedeutet so viel wie «gute Lüfte». Über die Herkunft des Namens streitet man sich bis heute. Liegt es an den guten Winden für Segelschiffe oder war Buenos Aires der erste Malaria freie Hafen im südlichen Amerika – «mal Aria» gleich «schlechte Luft?» Eines ist sicher, die Stadt am Rio de la Plata, dem silbernen Fluss, wurde am 2.  Februar 1536 von spanischen Konquistadoren gegründet. Bis heute wurde aus dem unbedeutenden Hafennest eine vibrierende Weltstadt mit unvergleichlichem Flair. Buenos Aires, in deren Metropolregion 13 Millionen Einwohner leben, ist ein Mix aus Europa und Lateinamerika, eine Symbiose aus der architektonischen Eleganz von Paris, einem Schuss Madrid und heissen Rhythmen. Einem Groove, der nach wehklagenden Handorgelklängen und sehnsüchtigen Stimmen klingt. In den Rotlichtvierteln der Stadt wurde in den 1880er-Jahren der Tango erfunden Frauenmangel traf hier auf Langeweile: Scharen verzweifelter Männer überbrückten mit einem Tänzchen die Wartezeit bis zum Stelldichein mit ihrer Lieblingsprostituierten. Kein Wunder, dass der Tango ein senkrechter Ausdruck eines horizontalen Verlangens ist. Sprich: getanzter Sex. Seinen verruchten Touch hat der Tango mittlerweile verloren, voller knisternder Erotik ist er dennoch. Bei einer Milonga, einer traditionellen Tanzveranstaltung in einer Bar oder auf der Strasse, frönen die Porte-

Berühmt für italienische Restaurants und originelle Häuser: Viertel La Boca.

Touristenmagnet erster Güte: Die Strasse El Caminito mit ihren bunten Häusern. Traditionell und modern zugleich: Innenstadt von Buenos Aires.

ños, die Einwohner Buenos Aires’, ihrer Tanzleidenschaft. Vielleicht um ihr schlechtes Gewissen zu beruhigen, haben die Argentinier einen speziellen Draht zu Gott. Schliesslich war dessen aktuelle rechte Hand auf Erden, Papst Franziskus, einst Kardinal von Buenos Aires. Auch ins Spiel der Fussball-Nationalmannschaft greift Gott zuweilen ein: Bei der Weltmeisterschaft 1986 schoss Nationalheld Diego Maradona mit der «Hand Gottes» sein berüchtigtes Tor. Heute

verehren die «Gauchos» Lionel Messi, dem es aber im Gegensatz zu Maradona bisher nicht gelungen ist, das stolze Land zum WM-Titel zu schiessen. Neben Fussball und Tango, ist Kaffeegenuss ein weiteres unverzichtbares Aphrodisiakum des Alltags. Die Porteños lieben es gemütlich: Bei einem «Cortado» in einem der vielen traditionellen Cafés verflüchtigen sich die Stunden so leicht wie eine Tangomelodie in der guten Luft Argentiniens.


9

Hier schlägt das Herz der Tangometropole Die Highlights

› Plaza de Mayo In Argentiniens bewegter Geschichte war der «Maiplatz» stets Symbol für die Regierung, aber auch für glühende Proteste. Vom Balkon des Präsidentenpalastes Casa Rosada hielt die First Lady Eva Perón, bekannt als Evita, feurige Reden. › Teatro Colón Das pompöse Gebäude zählt mit dem goldenen Zuschauersaal und den roten Stühlen zu den schönsten Opernhäusern der Welt. 2015 wird unter anderem Verdis Don Carlos gegeben. www.teatrocolon.org.ar/en/opera

› Plaza Dorrego Der älteste Platz der Stadt begeistert nicht nur durch seine gemütliche Cafés, sondern auch mit seinem sonntäglichen Floh- und Kunstmarkt. › El Caminito Die bunte Strasse im Viertel La Boca zählt zu den meistbesuchtesten Attraktionen – heute verkaufen hier Künstler ihre ebenso farbenprächtigen Bilder. Tipp: La Boca eignet sich gut für Spaziergänge durch die Gassen.

› Cementerio de la Recoleta Der riesige Friedhof ist ein eindrückliches Kunstwerk unzähliger Statuen und Mausoleen. Hier kann man stundenlang durch die eine Open-Air-Galerie des Todes spazieren. Hier findet sich auch das Grabmal von Evita. Tipp: Auf dem Plan, den man am Eingang mitnehmen kann, sind die schönsten Gräber verzeichnet. › Tierra Santa Im Jesus-Christus-Disneyland ist das ganze Jahr Ostern. Im kitschig-realistischen Themenpark zur Lebensgeschichte Jesu feiert man Tag für Tag die Auferstehung des Herrn. www.tierrasanta.com.ar

Wo Kaffee trinken?

› Bar El Federal Im Federal im Viertel San Telmo schenkt man seit 1864 Kaffee aus. Dementsprechend herrlich ist hier das Flair des Vergangenen. Besonders eindrücklich ist die hölzerne Theke. Adresse: Ecke Perú and Carlos Calvo. › Las Violettas Hohe Räume, römische Säulen und Buntglasfenster: Das Café Las Violettas geizt nicht mit seinen Reizen. Hier kann man stilecht und königlich seine Zeit verplaudern. Adresse: Av. Rivadavia 3899. › La Poesia Das Poesia ist 100 Jahre jünger als die Urgesteine der Café-Szene und dennoch eine ­Institution. Im kleinen gemütlichen Künstlerlokal kann man sich bei einem Buch vom anstrengenden Sightseeing erholen. A ­ dresse: Chila 502.

Fotos: Thinkstock, Prisma, ZVG

Wo Tango erleben?

› Rojo Tango Die Dinnershow zählt zu den sinnlichsten (und teuersten) Tangovorführungen der Stadt. Im kleinen Cabaret des Faena Hotels mit seinem roten Design ist knisternde Erotik garantiert. Adresse: Martha Salotti 445. › Café de los Angelitos Noch eine Dinnershow mit Wow-Effekt! Tangoprofis bieten einen Mix aus Erotik und akrobatischen

WÜNSCHE

werden an Bord von AIDA erfüllt.

Schwüngen. Natürlich spielt eine Liveband. Tipp: Die Show ist günstiger als jene bei Rojo Tango, aber gleichfalls beeindruckend. Adresse: Av. Rivadavia 2100. › Confiteria Ideal Zeit, selbst das Tanzbein kunstvoll zu schwingen! Das «Ideal» ist das bekannteste Tangocafé der Stadt. Wer sich noch nicht traut, bei einer ­Milonga mitzutanzen (täglich), kann hier auch Kurse besuchen. Adresse: Suipacha 384.

Wo shoppen?

› El Ateneo Grand Splendid Hier spielen Bücher die Hauptrolle: Der Buchladen in einem ehemaligen Theater wurde zum zweitschönsten Bookshop der Welt ­gekürt! Wer die Melange aus Belle Epoque und Buchkunst betritt, lässt sein E-Book künftig ausgeschaltet – garantiert. Adresse: Av. Santa Fe 1860. › Tramando Die Linie des argentinischen Top-Designers Martin Churba begeistert stilbewusste Frauen in Buenos Aires und Tokio gleichermassen. Adresse: Av. Salguero 3212. › Winery Argentinien ist neben Chile der grösste Weinproduzent Südamerikas. Angebaut werden zum Grossteil rote Rebsorten: Malbec, Merlot, Cabernet Sau­vignon, Syrah. In den Filialen der Enotheken «Winery» kann man argentinische Weine degustieren und gleich ein Fläschchen mitnehmen. Adresse: Av. Juana Manso 835.

Wo schlafen?

› Alvear Palace Hotel Das beste Hotel am Platz. Fünfsterne-Luxus in stilvoller, goldvertäfelter Atmosphäre. Ein persönlicher Butler ­erfüllt alle erdenklichen Wünsche. Preise: DZ ab etwa 470 Franken; Adresse: Av. Alvear 1891 › Magnolia Hotel In einem renovierten Altstadthaus bietet dieses Boutiquehotel nur acht ­individuell gestaltete Zimmer. Ein besonderes Highlight ist die Dachterrasse: Sie eignet sich ­bestens für einen gemütlichen Drink. Preis: DZ ab 210 Franken. Adresse: J­ ulián Alvarez 1746. › Casa Bolívar Wer lieber Herr seiner eigenen vier Wände ist, findet im historischen Casa Bolívar stilvolle Appartements mit eigener Küche, die meisten mit Balkon. Ein Café befindet sich im Haus. Preise: ab 80 Franken. ­Adresse: Bolívar 1701.

Weitere Informationen

› Hinkommen: Mit einmaligem Umsteigen mit der Swiss von ­Zürich nach Buenos Aires. › Einreise: Mit einem gültigen Reisepass ohne Visum möglich. › Reisezeit: Buenos Aires ist eine Ganzjahresdestination. Im Frühling (September bis November) und Herbst (März bis Mai) sind die Temperauren sehr angenehm. Der Sommer (unser Winter) kann heiss werden, der Winter (unser Sommer) ist mild und feucht. › Geld: Bargeld (Pesos) kann mit der EC-Karte am Geldautomaten bezogen werden, Kreditkarten werden akzeptiert. › Sicherheit: Buenos Aires ist eine sichere Stadt. Zuweilen kommt es, wie in jeder Grossstadt, zu Taschendiebstählen (Wertsachen immer im Auge ­behalten). Demonstrationen und Streiks können zur Beeinträchtigung des öffentlichen Lebens führen.

Ferien mit AIDA – freuen Sie sich zum Beispiel auf dieses Traumziel:

7 Tage Orient ab Abu Dhabi

645

ab € * (CHF 710*) p. P. Abu Dhabi • Bahrain • Dubai • Muscat • Abu Dhabi

Buchen Sie jetzt! • • •

Reisebüro AIDA Kundencenter +41 (0) 848 / 10 10 16** www.aida.ch

* AIDA PREMIUM Preis bei 2er-Belegung (Innenkabine IB), inkl. 150 Euro / CHF 165 FrühbucherPlus-Ermässigung bei Buchung bis 30.06.2015, jeweils limitiertes Kontingent. Die Rechnung wird in Euro (€) gestellt. Der angegebene Preis in Schweizer Franken (CHF) ist ein Referenzpreis. Er beruht auf dem Tageswechselkurs von CHF 1.10. Der tatsächlich zu bezahlende Preis in CHF hängt vom jeweiligen Tageswechselkurs der Banken sowie von den beim Umtausch eventuell anfallenden Bankgebühren ab. ** CHF 0.08 pro Minute aus dem Schweizer Festnetz, abweichende Preise für Mobilfunkteilnehmer AIDA Cruises • German Branch of Costa Crociere S. p. A. • Am Strande 3 d • D-18055 Rostock


10

Family

Tag, 00. Monat 201X

Kinderzoo in Rapperswil SG

Elefantenparadies am Zürichsee Knies Kinderzoo ist heute eine Schweizer ­Institution. Nun geht für Elefantenexperte Franco Knie ein Kindertraum in Erfüllung: Die Eröffnung des Himmapan-Elefantenparks. Text Christian Bauer

D

ie kleine Elefantendame Kalaya prustet mit ih­ rem Rüsselchen Sand auf ihren Rücken. Genauso wie ihre Mama neben ihr. Elefan­ töse ­Gesundheitsvorsorge: Der Sand vertreibt nerviges Unge­ ziefer. Noch sieht das herzige Riesenbaby etwas unbeholfen aus, aber was die Mama macht, will sie auch schon können. Mit ihren eineinhalb Jahren ist ­Kalaya in menschlichen Mass­ stäben ein Chindsgi-Knirps und muss das Leben noch lernen. «Bei den Elefanten ist es wie bei uns Menschen, die Kleinen

lernen von der Mutter», erklärt Elefantenexperte Franco Knie die Situation. Der rüstige 60-Jährige steht auf dem ­Höhenweg über der Elefanten­ anlage und blickt stolz auf seine Schützlinge herunter. «Das hier ist mein Kindheits­ traum», sagt Knie mit strahlen­ den Augen. Dieser Kindheits­ traum ist die neue Elefanten­ anlage Himmapan im Knies Kin­ derzoo in Rapperswil SG, die seit März Besucher und Elefan­ ten gleichermassen begeistert. Der grosszügige Bau ist einem thailändischen Tempel nach-

empfunden und beherbergt obendrein ein thailändisches Restaurant, das abends vom Schnellimbiss- zum A-la-carteRestaurant mutiert. Möglich wurde das neue Areal, als die benachbarten ­ Sportplätze aufgelöst wurden. «Mir war sofort klar, dass wir diesen Platz für die Elefanten nutzen müssen», so Knie. Entstanden ist eine Anlage nach neusten Erkenntnissen der Elefantenhaltung. Mit Elefan­ ten-Swimmingpool, Sand- und Schlammsuhle – alles, was die weltweit grössten Landtiere für

Der absolute Star in der neuen Elefantenanlage: Kalaya, eineinhalbjährig, zuweilen unbeholfen, aber stets bereit für allerlei Unsinn.

ihre tägliche Wellness brau­ chen. Mit 6500 Quadratmetern ist die neue Anlage massiv grösser als der Vorgängerbau, doch auch dieses Areal wirkt klein in

Anbetracht der tonnenschwe­ ren Tiere. «Die Grösse einer Anlage ist wichtig, aber nicht massge­ bend», sagt Franco Knie. «Wich­

tig ist eine Struktur, die den schlauen Elefanten Anreize gibt.» Für das Gehirn- und Rüsseltraining gibt es aufge­ ­ hängte Strohkugeln, zu denen

Anzeige

Jetzt t n stat e h c u b en! träum

Traumhafte Reiseziele zu sensationellen Preisen ! Travel Escapes findet für Sie traumhafte Hotels und ganze Reisen zu sensationellen Preisen. Ob paradiesisches Tropenresort, wildromantische Wellnessoase oder urbanes Designhotel: Hören Sie auf zu träumen. Buchen Sie jetzt!

www.travelescapes.ch

powered by


Family

11

Die Grösse einer Anlage ist nicht massgebend. Wichtig ist eine Struktur, die den schlauen Elefanten Anreize gibt.»

Fotos: knieskinderzoo/Christian Bauer

Franco Knie, Elefantenexperte

sich die Elefanten strecken müs­ sen, Kunstfelsen mit Löchern, in denen Futter versteckt wird und Elefanten-Pellets: Äste, die Sandry, Claudy, Sabu und Kalaya genüsslich zerkauen. ­ Ein Tierpfleger verstreut Le­ ckerli im Sand: eine willkomme­ ne ­ Gelegenheit, um mit dem Rüssel durch den Boden zu pflügen.

Zur Beschäftigungstherapie zählen auch Baden und Reiten. Zweimal pro Tag haben Zoobe­ sucher die Möglichkeit, auf den Dickhäutern eine Runde durch die Anlage zu drehen. «Der Kontakt zu den Besuchern und den Pflegern gehört zum Konzept», sagt der Elefantennarr Knie, der die Zirkusmanege mit dem Zoo getauscht hat.

Franco Knie (Bild oben rechts) präsentiert stolz das neue Heim der Dickhäuter und hofft im 6500 Quadratmeter grossen Himmapan-Gehege auf Zuchterfolge mit dem vom Aussterben bedrohten Asiatischen Elefanten. Neu in Rapperswil: Der Gepard und eine Kolonie Humboldt-Pinguine.

Im Gegensatz zu anderen Zoos heisst es in Rapperswil «berühren erlaubt». «Direkter Kontakt» nennt man diese Haltungsform, bei der die Pfleger mit den Tie­

ren ohne bauliche Schutzmass­ nahmen in Berührung kommen. Die professionelle Kuschel­ erziehung gilt aber nicht für den künftigen WG-Bewohner der Anlage: Bald soll ein Bulle einziehen und für Nachwuchs sorgen. Mit dem Himmapan-Bau geht es Knie auch um die Zucht des vom Aussterben bedrohten Asiati­ schen Elefanten. Für den männ­ lichen Einzelgänger wurde ein separater Bereich gebaut – weil Bullen während der Musth, einer durch einen Testosteronschub einmal im Jahr ausgelösten Ag­ gressivitätsphase, sehr kampf­ lustig werden können. Der Rück­ zugsort des Bullen im Innern der Anlage gleicht einem Gehege für Urzeit­ riesen: Beindicke Eisen­ stangen schützen die Pfleger. «Ein Bulle wiegt etwa 7 Tonnen, da muss unsere Anlage etwa 20 Tonnen Wucht aushalten.» Wenn Franco Knie von dem zukünftigen Bullen erzählt, wird er schwärmerisch. «Das wird auch für die Besucher eine sehr spannende Zeit.» Bis dahin ist Klein-Kalaya der Star des Himmapan-Elefanten­

parks. Leckerlisuchen ist ihr langweilig geworden. Sie tram­ pelt zum kleinen See und prus­ tet mit Wasser herum. Die Mama ruft. Schnell zurück, viel­ leicht gibt es ja etwas Neues zu lernen. Töröööö!

Infos Zuwachs Neu eingezogen sind in diesem Jahr ein ­ Gepard und eine Kolonie Humboldt-Pinguine. Besondere Erlebnisse ­Elefantenanlage  Elefantenreiten (exklusiv in Europa)  Elefantenfütterungen  Elefantentagwache  «Elefanten Special» mit ­Franco Knie  Revierbegleitungen  Wiegen von Elefanten (Waag mit Display) Öffnungszeiten Zoo 9 bis 18 Uhr

Anzeige


12

Grand Tour

Herbie

auf grosser Fahrt

Endlich, nun hat auch die Schweiz eine Traumstrasse! Die Grand Tour of Switzerland verbindet die schönsten Städte, Regionen und Naturwunder zu einem Roadtrip. Erste Erfahrungen. Text und Bilder: Christian Bauer

Die Grand Tour of Switzerland führt durch die ganze Schweiz. Reiseblick zeigt in den nächsten Monaten einige der schönsten Etappen. In dieser Ausgabe: Die Ostschweiz (siehe Grafik). Stein am Rhein

Basel

Winterthur

Bod

ens ee

St. Gallen Stiftsbezirk

Zürich Grossmünster

H

erbie wäre in Werdenberg fast im Gefängnis gelandet – hätte er nicht den Charme eines Mittvierzigers, mit dem er Bussen-Androhungen und Gezeter in strahlende Augen verwandelt. Herbie ist ein VW Käfer, Baujahr 1969, der Strassenschilder mit der Aufschrift «Zubringerdienst gestattet» nicht versteht. Oder hat er einfach seinen eigenen Willen, so wie der Wunderkäfer aus dem gleichnamigen Spielfilm? Wir erkunden die Grand Tour of Switzerland, die neue Touringstrasse zu den schönsten Ecken der Eidgenossenschaft. Die über 1600 Kilometer lange Route führt durch 51 Städte, über fünf Alpenpässe, vorbei an elf Unesco-Welterbestätten und zahllosen Naturschönheiten zwischen Lago Maggiore und Matterhorn. Schweiz Tourismus und der Verein Grand Tour of Switzerland haben im April den Startschuss zur brandneuen Rundtour gegeben. Grund: Man möchte mehr Touristen ins Land locken (siehe Interview rechts)und den Schweizern einen Ansporn geben, ihr Land (wieder) zu entdecken. Ob diese Idee bei In- und Ausländern ankommt, wird sich zeigen. Eines ist schon jetzt klar: Nun gehört auch die Schweiz zu

Rheinfall

Säntis

Werdenberg Neuenburg

Luzern

Bern

Appenzell Fassadenmalerei

Lausanne St. Moriz

ee Genfers

Genf

Sion Lugano

Zwei (fast) Gleichaltrige geniessen die Freiheit: Redaktor Christian Bauer unterwegs mit dem Käfer Herbie auf der Grand Tour of Switzerland.

Das dürfen Sie auf der Grand Tour in der Ostschweiz nicht verpassen › Winterthur Im Wissenschafts- und Technik-­ Museum Technorama heisst es bei 500 Experimenten «Anfassen erlaubt»! › Stein am Rhein Der historische Stadtkern, das Museum Lindwurm und die überragende Burg Hohenklingen sind absolute Highlights. › Salenstein Im Schloss Arenenberg über dem Untersee lebte einst Napoleon III. Nun gibts hier ein Museum. › Amriswil Im malerischen Wasserschloss Hagenwil kann man herrlich Zmittag essen. › Appenzell Brauchtum, schönes Stadtbild, Quöllfrisch Bier und die Museen Appenzell und Liner.

Anzeige

CORNÈRCARD UND BRITISH AIRWAYS BRINGEN SIE PUNKT FÜR PUNKT WEITER. Jeder Einsatz der neuen British Airways Karten von Cornèrcard zahlt sich in wertvollen Avios aus, die Sie für Flüge mit British Airways und allen weiteren weltweit führenden Airlines der oneworld® Alliance einsetzen können.

Jetzt beantragen unter cornercard.ch/bacards

› St. Gallen Baden mit Blick auf Stadt und Bodensee in den Drei Weieren, Stiftsbibliothek, Textilmuseum sowie Festspiele im Klosterhof haben es in sich. › Säntis. Sechs-Länder-Blick! Schöne, aber anstrengende Wanderung von der Schwägalp zum Gipfel (zwei bis drei Stunden). › Alt St. Johann Auf dem Klangweg kann man das Toggenburg und ausgefallene Musikinstrumente entdecken. › Werdenberg Die schönste Stadt der Ostschweiz! Im Schloss und Schlangenhaus geben abwechslungsreiche Ausstellungen Einblick in die Geschichte.

Berg-und-Talfahrt: Kurvige Strässchen führen durchs Appenzellerland.

den Roadtrip-Nationen der Welt. Ein bisschen Route 66, ein Hauch Highway Number 1 und Amalfi Drive im Alpenland. Das schmeckt nach Freiheit, Vagabunden-Leben und röhrendem Cruising-Sound – genau so, wie

Herbie das Leben liebt. Aber ein paar Zweifel beschleichen ihn: Kommt auch in der kleinteiligen Schweiz echtes Roadtrip-Feeling auf? Los gehts auf der ersten Etappe von Zürich über Winterthur


Grand Tour

Weitschweifend: Die Grand Tour of Switzerland ­schlängelt sich vom ­Bodenseehafen in Romanshorn TG bis zum Säntis in der Ferne .

Ein Unikum: Werdenberg SG ist die kleinste Stadt Europas.

Überraschungen abseits des Weges: Wasserschloss Hagenwil.

Ein Highlight am Weg: Das mittelalterliche Städtchen Stein am Rhein SH.

zum Reinfall nach Schaffhausen, dem Rhein und Bodensee entlang, durch St. Gallen, über Appenzell hinein ins Rheintal. Fast 250 Kilometer Sonnenschein und Frühlingserwachen. Wir cruisen los mit dem unver-

wechselbaren Soundmix aus Klopfen, Tuckern und Röcheln – der typische Klang von einst, bei dem sich Teenies verblüfft umdrehen und Golden Agers sehnsüchtig werden. In St. Gallen ruft uns jemand laut «Heeerbie»

Beliebtes Auflugsziel: Arbon TG.

hinterher, und ein Rentner philosophiert: «Ein Käfer ist doch viel besser als ein Mercedes.» Da Schweiz Tourismus die Strecke noch nicht durchgehend markiert hat, fahren wir nach Bauchgefühl. GPS? Fehlanzei-

ge! Herbie hat keinen Zigarettenanzünder für die Navi-Power. Egal, solange die Richtung stimmt. Manchmal kommen wir vom offiziellen Weg ab, den Rheinfall, die bunten Hausfassaden von Stein am Rhein und den Bodensee finden wir auch so. Für ein Bad im «Schwäbischen Meer» ist es noch zu kalt. Aber der Frühling lässt auch bei den Segelbootbesitzern die Hormone spriessen: In den Häfen wird geschrubbt, repariert und frisch gestrichen. Doch auch der inbrünstigste Segler lässt die ­Arbeit ruhen, wenn Herbie in Sicht kommt. Oldtimerbesitzer und Ami-Schlitten-Fahrer hupen und winken uns zu. Der kleine Käfer ist ein «Sunneschi.» Der Tag vergeht rasch: Wir schnabulieren Bodenseeforellen und Glacé am See und geniessen Apfelbäume, Löwenzahnwiesen sowie die Sehenswürdigkeiten in St. Gallen. Das Tempo ist gemütlich, nur im Appenzellerland

geht Herbie fast die Puste aus. Zwischen Urnäsch und der Passhöhe auf der Schwäg­alp (1300 Meter) am Fusse des Säntis kommen wir kaum voran. «Man darf den alten Kerl nicht so plagen», ruft uns jemand zu. Schliesslich kommen wir also nach Werdenberg im Rheintal, wo Herbie fast im Knast landen sollte. Über Jahrhunderte überstand die kleinste Stadt Europas (sie hat nur 34 Holzhäuser!) ­unbeschadet alle Angriffe. Und nun steht Herbie in der schmalen Gasse. So eine Frechheit. Recht haben die Werdenberger, die ihr einmalig schönes Städtchen mit jenem ominösen Verbotsschild vor Herbie beschützen! Der kleine Käfer mit der grossen Seele nimmts mit Humor. Schliesslich scheint die Sonne, und er ist «on the road again» – mehr braucht es nicht. Herbies Fazit: Die Grand Tour durch die Ostschweiz ist eine schöne Gelegenheit, Altbekanntes wieder neu zu entdecken. Das schönste Roadtrip-Feeling gibt es aber zuweilen abseits der offiziellen Wegführung. Automiete Herbie wurde von der Firma Sport Car Drive mit Standorten in Bazenheid SG und Schwerzenbach ZH zur Verfügung gestellt. Preise: Herbie 350 Fr./Tag. http://sportcardrive.ch Orientierung Die Grand Tour ist noch nicht durchgehend gekennzeichnet. Eine detaillierte Karte ist bei Hallwag Kümmerly+Frey erschienen. GPS-Daten und Infos: www.myswitzerland.com Infos Touring Guide «Grand Tour of Switzerland» von Hallwag Küm­ merly+Frey. 288 Seiten, 30.90 Fr.

13

«Man muss Mut zur L­ ücke haben» Gaudenz ­Thoma, Präsident Verein Grand Tour of ­Switzerland.

Herr Thoma, ein Roadtrip durch die Schweiz – wie sind Sie auf diese ungewöhnliche Idee gekommen?

Touring ist eine Reiseart, die im Trend liegt. Da wollte die Schweiz nicht abseitsstehen. Denn auch bei uns bewegen sich viele Gäste bereits entlang unserer tollsten Sehenswürdigkeiten. Es war die Idee von Schweiz Tourismus und den 14 Schweizer Tourismusregionen, Touring zu einem durchgängigen Produkt zu vereinen.

Wie wurde der Streckenverlauf ausgewählt?

Im Zentrum steht das Bedürfnis der Gäste. Ein Expertenteam von Schweiz Tourismus hat die erste Grobversion entwickelt und diese anschliessend mit der Regionaldirektorenkonferenz und dem Verein Grand Tour of Switzerland verfeinert. Dabei bleiben auch viele schöne Ecken unberücksichtigt ...

Man muss bei einem so umfassenden Projekt Mut zur Lücke beweisen. Es ist schlicht nicht möglich, ein so vielfältiges Land wie die Schweiz in einer Tour zu vereinen. Auf lokaler Ebene ergeben sich Möglichkeiten, eigene ­lokale Touren zu kreieren.

Die Grand Tour wird sehr stark im Ausland promotet. Was­ ­können die Schweizer auf der Grand Tour entdecken?

Die Grand Tour ist auch explizit ein Angebot für alle Schweizerinnen und Schweizer, das eigene Land auf eine neue Art zu entdecken. So wird man inspiriert, auch mal Regionen unseres Landes zu bereisen, welche man gar nicht kennt. Mit wie vielen Besuchern rechnen Sie?

In den nächsten fünf bis sieben Jahren sollen 200 000 Gäste jährlich die Grand Tour entdecken, im Jahr 2016 ­bereits 50 000 Gäste.

Anzeige

Grossartige Kunst braucht Zeit. Diese hier mehrere Millionen Jahre. Sie werden die 12 Apostel genannt. Monolithen aus Kalkstein, geformt von Wind, Regen und den Gezeiten. Faszinierende, von der Natur geschaffene Kunstwerke wie die Apostel finden sich verteilt über ganz Australien und Neuseeland. Nicht umsonst werden die beiden Länder zuweilen als die besten Open Air-Kunstgalerien der Welt bezeichnet. Der Eintritt ist frei, ein Besuch lohnt sich. Wir fliegen Sie zu 9 Destinationen in Australien und Neuseeland, über 120-mal pro Woche ab Singapur. Singapore Airlines :

ADELAIDE SYDNEY

BRISBANE AUCKLAND

SilkAir:

DARWIN CAIRNS* *ab 30. Mai 2015

MELBOURNE CHRISTCHURCH

PERTH


Publireportage

Reise-Impressionen Von Zürich direkt nach Hongkong

Premium-Flussreisen charmant präsentiert

Seit März bietet Cathay Pacific ­Passagieren aus der Schweiz täglich eine direkte Verbindung von ­Zürich nach Hongkong und bildet damit die perfekte Drehscheibe für Reisen nach ­Asien, Australien und ­Neuseeland. Mit der neuen Premium Economy Class hat Cathay Pacific das Reiseerlebnis deutlich verbessert. Die Premium Economy Class umfasst 34 Plätze in einer separaten Kabine. Die Sitze bieten mit 96,5 Zentimetern Sitzabstand reichlich Beinfreiheit und sorgen mit einem grösseren Winkel der verstellbaren Rückenlehne für mehr Komfort. www.cathaypacific.com/ch

Das Gesicht für PremiumFlussreisen made in Switzerland heisst Christa ­Rigozzi (Bild). Die TV-­ Moderatorin und frühere Miss Schweiz ist Botschafterin von Excellence Flussreisen des Reisebüros Mittelthurgau Fluss- und Kreuzfahrten. Rigozzi hat Freude an dem, was sie tut, arbeitet akribisch und liebt ihr Land. Aber sie geniesst es auch, in nahe und ferne Länder zu reisen. «Damit passt Christa Rigozzi perfekt zu Excellence», so Stephan Frei, Geschäftsführer des Reisebüros Mittelthurgau. Die charmante Ambassadorin taufte den neuen Luxusliner der F­ lotte, die Excellence Princess. Das markant ausgebaute Angebot für 2015 auf diesem wie auch auf den vier weiteren Flussschiffen der Excellence-Flotte können Gäste nun buchen. Im Katalog «Flussreisen 2015» finden sich jede Menge Raritäten und Neuheiten für Flussreisen auf der ganzen Welt. So etwa spannende Themenreisen für Musikreisen (Seefestspiele Mörbisch, Festspiele im Steinbruch St. Margarethen, Konzerte in Fluss-

Was gibt es zu entdecken, wo kann man sich e­ ntspannen? Unsere Reise-Impressionen zeigen, was Sie nicht verpassen dürfen.

schleusen), Gourmet-, Velo-, Wander- und Golfreisen. Der 228-seitige Katalog «Flussreisen 2015» für Flussreisen in Europa und der ganzen Welt ist erhältlich per Telefon (071 626 85 85), Internet (www.mittelthurgau.ch) oder auch in guten Reisebüros.

Badeferien in Dalaman – Türkei Erleben Sie Badeferien im Südwesten der Türkei, in der Region Dalaman. Eine atemberaubende Landschaft wartet auf Sie: markante Felsvorsprünge, traumhafte Strände und imposante Berge mit sattgrünen Pinienwäldern im Hinterland. Entlang der Küste lassen die aufstrebenden Ferienorte wie ­Marmaris, Fethiye oder Içmeler keine Wünsche offen. Besonders Familien mit Kindern und Naturliebhaber schätzen diese Ferienregion mit ihren Strandpromenaden und dem vielseitigen Unterhaltungsangebot. Das kristallklare, warme Wasser ist ideal zum Planschen, Surfen, Schwimmen und Tauchen, lockt aber auch zu herrlichen Bootsausflügen zu weiteren Stränden oder Nachbarinseln. Das Hinterland lädt ein zu Ausflügen in Dörfer sowie Basare mit orientalischem Flair und zu antiken Sehenswürdigkeiten. Dank den Direktflügen mit dem Schweizer Ferienflieger HolidayJet erreichen Sie Dalaman in rund drei Stunden, Abflug jeweils freitags. Angebotsbeispiel: 1 Woche im Munamar Beach Resort****, all inclusive, Transfer, Flug ab Zürich mit HolidayJet zum Beispiel am 29. Mai 2015 ab 479 Franken pro Person (www.hotelplan.ch/h-259732; Preisstand 14. April). Weitere Reisedaten und tagesaktuelle Angebote verfügbar. Beratung und Buchung: Hotelplan, Telefon 0848 82 11 11, www.hotelplan.ch und in jeder Hotelplan Filiale.

Attraktive Rundreisen durch England, Schottland und Irland Entdecken Sie Grossbritannien und Irland auf einer abwechslungsreichen Rundreise. Sei es individuell mit Fly & Drive sowie Fly & Drive & Sleep oder auf ­einer ­geführten Rundreise mit Hotelplan-Reiseleitung. Schottland präsentiert sich mit atemberaubenden Landschaften und sagenumwobenen Schlössern – hier kommen Naturliebhaber und Romantiker voll auf ihre Kosten. Die grüne Insel Irland strahlt eine ganz ­eigene Mystik aus und ist bekannt für ihre Gastfreundschaft. In Südengland warten sanfte Hügel, verträumte Bilderbuch-Dörfchen und reizvolle Strände auf Sie. Dank den Hotelplan-Direktflügen von Mai bis August nach Birmingham (England), ­Inverness (Schottland) und Shannon (Irland) erreichen Sie Ihr Wunschferienziel in kürzester Zeit. Flug retour ab/bis Zürich bereits ab 99 Franken pro Person, jeweils samstags (www.hotelplan.ch/flug). Beratung und Buchung: Hotelplan, Tel. 0848 82 11 11, www.hotelplan.ch und in jeder Hotelplan Filiale.

Von Zürich direkt nach London Mit einer grossen Auswahl an täglichen Flügen nach London ­Heathrow und London City Airport lässt sich die Metropole London mit British Airways einfach perfekt erreichen. Wir bieten preisgekrönten Service ohne versteckte Gebühren. Mit uns fliegen Sie ab 136 Franken (Hin- und Rückflug) in der Economy Klasse – mit grosszügiger Freigepäckmenge und kostenlosen Getränken sowie Snacks. Unsere Businessklasse Club Europe können Sie bereits ab 410 Franken (Hin- und Rückflug) geniessen. Vom bevorzugten ­Einchecken, über den Zugang zu unseren Airport Lounges bis hin zu unserem erstklassigen Service an Bord erleben Sie ein Flug mit Komfort und Stil. www.ba.com Was ist in London angesagt? Im Mai reicht das ausgezeichnete Messeangebot von visionärem Einrichtungs­design bis zu antiken Büchern, während Fussballfans mit Spannung der FA-Cup-Final erwartet. Zudem tischt die britische Hauptstadt auch zahlreiche Comedy-Events auf – von Stand-up bis zum Comedy-Dinner. Wer Konzerte liebt, kann am 27. und 28. Mai in der O2-Arena die legendäre Band Fleetwood Mac erleben.

Graz für nur 79 Euro bereisen Inmitten der Steiermark liegt Graz, eine der schönsten Städte ­Österreichs. Graz ist überraschend anders. Dafür sorgt die tolle Altstadt, die Teil des UnescoWeltkulturerbes ist, mit dem besterhaltenen Stadtkern Mitteleuropas. Dieser besticht vor allem durch seine kleinen kopfsteingepflasterten Gassen und versteckten Plätze. Ausserdem bietet Graz Shopping- und Bummelmöglichkeiten aller Art. Die steirische Hauptstadt ist eine dieser Städte, in denen man sich sofort wohlfühlt. InterSky bedient die Strecke Zürich–Graz dreimal täglich (OneWay ab 99 Euro* inkl. Snacks, Getränken und einer Auswahl an Zeitungen/Magazinen). Bis morgen (26. April) können Sie Ihre Reise in das grüne Herz der Steiermark zum sensationellen Aktionspreis von nur 79 Euro* buchen (Reisezeitraum: 1. Juni bis 30. September 2015). Buchung: auf www.flyintersky.com den gewünschten Flug aussuchen und in der Buchungsmaske den Promo-Code «ISK0106» angeben. * One-Way inkl. Steuern und Gebühren bei Onlinebuchung, vorbeh. Verfügbarkeit. © Graz Tourismus

Der Säntis – 2502 Meter pure Faszination Vom Säntis reicht der Blick auf sechs Länder. Genauso grenzenlos sind die Möglichkeiten, die I­ hnen ­Säntis und Schwägalp bieten – während des ganzen Jahres und bei jedem Wetter. Vor einer der schönsten Natur­kulissen Europas erwarten Sie echte ­Erlebnisse hoch über dem Alltag. Direkt an der Grand Tour gelegen, startet die Schwebebahn ihre unvergessliche Fahrt auf den Gipfel. Erfahren Sie zehn wunderbare Minuten pures Schwebevergnügen! Geniessen Sie die Aussicht und die typische Appenzeller Gastfreundschaft in unseren Restaurants. Herzlich Willkomm! www.saentisbahn.ch


Ausflug

15

Diese Seite entstand in Kooperation mit Schweiz Tourismus

Die idyllische Region lässt sich von Murten aus bequem per Schiff, Auto oder Velo erkunden. Ein Stück ­Wistenlacher Kuchen und ein Glas heimischen Weins rundet dabei den perfekten Tag ab.

Charmante Zähringerstadt Murten FR ist ein Bijoux, die Region eine Idylle. Das wären eigentlich schon Gründe genug für einen Besuch. Doch in der Gegend gibt es mehr zu entdecken. Viel mehr!

D

rei Mal längs, ein Mal quer – das ist alles! Mehr Strassen gibt es in der Altstadt von Murten FR rund um das Schloss nicht. Doch was so klein klingt, entpuppt sich als bezauberndes Städtchen mit ­einem Mix aus mittelalterlichen und barocken Gebäuden. Im Zentrum der typischen Zähringerstadt schlendert man, ähnlich wie in Bern und Frei­ burg, durch Laubengänge vor­ bei an originellen Boutiquen, gönnt sich in der Frühlingsson­ ne ein Glacé oder verspeist die Spezialität von Murten, den Wistenlacher Kuchen. So friedlich wie dieser Tage ging es am Murtensee allerdings nicht immer zu. 1476 war Murten Schauplatz einer der blutigsten Schlachten der Schweizer

Geschichte: Karl der Kühne, Herzog von Burgund, scheiterte kläglich an der top befestigten Stadt und wurde vernichtend geschlagen. Der berühmte Stadtwall um­ gibt den Ort noch heute. Aller­ dings dient die Befestigungs­ anlage nicht mehr der Verteidi­ gung gegen unliebsame Ein­ dringlinge, sondern als belieb­ ter Aussichtspunkt. Gewusst? Der Ring ist die einzige erhalte­ ne begehbare Stadtmauer der Schweiz. Von hier aus hat man einen schönen Blick auf die Stadt und den See. Wer mehr über die Geschich­ te der Region und die Schlacht von Murten erfahren will, der findet viel Wissenswertes im Mu­ seum Murten, das sich in einer ehemaligen Mühle befindet.

Auf der anderen Seite des Murtensees erhebt sich der Hausberg der Seeregion: der Mont Vully. Klingt französisch? Tatsächlich schlängelt sich die deutsch-französische Sprach­ grenze hier entlang. Zwar bringt es der Vully nur auf 650 Meter, doch hat man von hier ­einen Rundumblick auf die DreiSeen-Region, den Jura und das majestätische Alpenpanorama. Berühmt ist der sanfte Hügel, auf dem man noch keltische Überreste entdecken kann, zu­ dem für seine edlen Tropfen: Hier wird der weisse Chasseral und der rote Pinot noir ange­ baut. Mehrere Themenwege führen durch die Weinreben und die Historie des Mont Vully, der übrigens auf Deutsch Wis­ tenlacherberg heisst.

Die regionalen Highlights Familien-Schatzsuche in Murten Für Familien hat Murten eine besondere Schatzsuche im Programm. Ausgerüstet mit Stadtplan und Rätselfragen, können kleine und grosse Abenteurer die Stadt entdecken. Hat man alle Fragen beantwortet und das Lösungswort gefunden, erhält man im Büro der Touristeninformation einen kleinen Schatz. Velo-Golf um den Murtensee Die Region um den Murtensee bietet mit ihren sanften Hügeln eine Vielzahl leichter Sportaktivitäten: wandern, skaten und velofahren. Eine amüsante Art, den Murtensee zu erkunden, ist Velo-Golf: Es gilt, an 18 Schwinggolflöchern rund um den See sein Golfer-Glück zu ver­suchen. Von Station zu Station fährt man gemütlich mit dem Velo. Veranstaltungen Die quirlige Region bietet über das Jahr zahlreiche Veranstaltungen. Am traditionellen Maimarkt (3. Mai) verwandelt sich Murtens Altstadt in ein buntes Frühlingsfest mit grossem Markt. Vom 22. bis 25. Mai weht bei der Windsurfregatta ein Hauch Hawaii über die Wellen des Sees. Klassisch wird es im Juli beim Avenches OpenairOpern-Festival mit Rossinis «Barbier von Sevilla». Weitere Informationen: www.murtentourismus.ch

Anzeige

Top Angebot Bis/jusqu´à

-30% !

Murten authentisch

Mehr Infos unter:


Jahren

e t o b e g . n s n A u t i s m e i m S u n ä er l i i e f b – Ju lplan Macht

it 80 h – se

ic

glückl

te o H e r h a J 0 8

Djerba

1 Woche im SunConnect Aqua Resort HHHH inkl. Halbpension, z.B. am 22.6.15 CHF

598.– neu ab CHF

349.–

Hotel und Flug ab Zürich, Basel und Genf Jeweils am Mo., Mi., Sa., So. HM K DJE MIRDJE 0112

www.hotelplan.ch/h-3956

Ibiza

1 Woche im Sirenis Goleta/Tres Carabelas HHHH inkl. Frühstück, z.B. am 16.5.15 CHF

530.– neu ab CHF

Hotel und Flug ab Zürich Jeweils am Sa., Mi.

369.–

HM K IBZ SIRGOL 0215

www.hotelplan.ch/h-2862

Südtürkei

1 Woche im Vera Verde Resort HHHHi inkl. all inclusive, z.B. am 25.6.15 CHF

802.– neu ab CHF

399.–

Hotel und Flug ab Zürich, Basel und Genf Jeweils am Mi., Do., Fr., Sa. HM K AYT FEBRES 5304

www.hotelplan.ch/h-23596

Rhodos

1 Woche im Sheraton Rhodes Resort inkl. Frühstück, z.B. am 24.5.15 CHF

766.– neu ab CHF

Kreta

1 Woche im Candia Park Village HHHHi inkl. Frühstück, z.B. am 22.5.15

HHHHH

499.–

CHF

811.– neu ab CHF

549.–

Hotel und Flug ab Zürich und Genf Jeweils am Do., Fr., So.

Hotel und Flug ab Zürich und Genf Jeweils am Sa., So., Mi., Fr.

HM K RHO SHERHO 1309

HM K HER CANPAR 0408

www.hotelplan.ch/h-1277

www.hotelplan.ch/h-769

Dalaman/Marmaris 1 Woche im Marti La Perla HHHH inkl. all inclusive, z.B. am 29.5.15 CHF

982.– neu ab CHF

Hotel und Flug ab Zürich Jeweils am Fr. HM K DLM MARPER 0120

Santorini

1 Woche im RK Beach HHHi inkl. Frühstück, z.B. am 19.6.15 CHF

1024.– neu ab CHF

Hotel und Flug ab Zürich Jeweils am Fr. HM K JTR RKKAM 1120

649.– www.hotelplan.ch/h-20641

599.– www.hotelplan.ch/h-4418

Jede Woche neue Angebote. Für eine Woche buchbar.

#4

Woche 4 von 4 Buchbar bis 3.5.15

Weitere Reisedaten und tagesaktuelle Angebote verfügbar. Preise in CHF pro Person bei 2 Personen im Doppelzimmer inkl. Flughafen-/Sicherheitstaxen und aktuelle Treibstoffzuschläge. Inbegriffen: Hin- & Rückflug in Economy-Class, Transfers, Übernachtung und Mahlzeiten gemäss Angebot, telefonische Betreuung. Nicht inbegriffen: Kombi-Versicherungspaket CHF 35 bis CHF 104, evtl. Bearbeitungsgebühren Ihrer Buchungsstelle. Vor Ort zu bezahlen: Ausreisetaxe Tunesien TND 30. Platzzahl ist beschränkt. Es gelten die Allgemeinen Vertrags-/Reisebedingungen der MTCH AG. Preisstand 17.4.15.

Buchen Sie jetzt! Tel. 0848 82 11 11, www.hotelplan.ch Mo–Fr 8–18 Uhr/Sa 9–12 Uhr In jeder Hotelplan- und Travelhouse-Filiale sowie in den Globus Reisen Lounges und in jedem Reisebüro.


Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.