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GERHARDSEN, DER «VOLLZEITAMATEUR»

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Griass’ di im

Griass’ di im

Journalisten scheint es zu interessieren. Für uns ändert sich eigentlich nichts. Wir können nicht mit Geld um uns werfen, sondern wollen weiterhin unsere anderen Stärken ausspielen», erklärt der Turnierdirektor. Ausser vieler weiterer Millionen Dollar für einige ganz wenige sei die neue Serie «schlecht für alle».

Der Schwede Henrik Stenson beispielsweise bekommt allein für seinen Übertritt auf die LIV-Golf 40 Millionen Dollar. «Das finde ich persönlich schlicht lächerlich und kurzfristig gedacht. Gut möglich, dass die Saudis nach zwei oder drei Jahren das Projekt einstellen, bis dann ist vielleicht alles Bisherige kaputtgemacht worden. Das darf wirklich nicht passieren.»

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WELTWEITE QUALIFIKATION AM SIMULATOR

Schon mit 16 qualifizierte sich der Zürcher Nicola Gerhardsen für das Omega Europaen Masters. Als bester Schweizer Amateur setzt er mit höchsten Ambitionen « voll auf Golf». Für schweizerische Verhältnisse ist der heute 20-Jährige ein «Frühzünder». Im Herbst 2017 zog er ganz allein in eine Golf-Akademie in Südafrika. «Dort hat Golf einen viel höheren Stellenwert als bei uns, entsprechend ist die Konkurrenz schon bei den Amateuren deutlich intensiver», sagt Nicola Gerhardsen zu seinen frühen Erfahrungen im Ausland. Aus diversen Gründen dauerte das Gastspiel in Südafrika weniger lang als geplant.

«Seit meinem Online-HighschoolAbschluss setze ich eigentlich zu 100 Prozent auf Golf», sagt der Spieler vom Golfclub Breitenloo.

Gerhardsen gehörte zu den ersten Golfern, welche im vergangenen November die Sportler-RS absolvieren konnten. Er trainiert seit letztem Jahr intensiv im Spitzensportlerzentrum OYM in Cham, trainiert viel auf dem Platz und spielt sehr viele Turniere bei den Amateuren und bei den Profis. Das Ziel sei, 2024 zu den Berufsspielern zu wechseln und bis dann möglichst viel Erfahrung zu sammeln.

«Ich werde vom Verband Swiss Golf sehr gut unterstützt. Ich freue mich natürlich sehr, dass ich als bester Amateur beim darf», sagt Gerhardsen auf eine entsprechende Frage.

Cut Als Ziel

Die allererste Qualifikation für ein Profiturnier hatte sich der grossgewachsene Junior bereits vor vier Jahren erspielt.

Beim Mémorial Olivier Barras 2017 gewann Gerhardsen im starken Feld der Amateure und sicherte sich damit einen Startplatz beim Omega European Masters; ein Jahr später war der Zürcher ebenfalls im Wallis am Start.

Ende August möchte der Amateur «mindestens am Wochenende noch dabei sein, sprich den Cut überstehen». Mittelfristig hat der Sohn eines Zahnarztes deutlich höhere Ambitionen und träumt von einem ganz speziellen Turniersieg: «Ich würde gerne in Crans-Montana gewinnen, vor meinem Heimpublikum.»

«Dass ein 20-Jähriger bei uns alles andere dem Golf unterordnet, ist eher aussergewöhnlich», sagt dazu Marc Chatelain, Chef Leistungssport bei Swiss Golf. «Die meisten müssen ein Studium und das Training unter einen Hut bringen.

Nicola ist sehr ehrgeizig, er verbessert sich auch in Bereichen wie Athletik oder dem mentalen Aspekt und das hilft dann in der Entwicklung seines gesamten Spiels», fügt er an. •

Viel lieber als über die weitere Zukunft redet der Walliser über das aktuelle Turnier. Dabei startet man gemeinsam mit Hauptsponsor Omega zwei «eSport»-Events, wo Profis und Amateure auf einem Foresight Golf-Simulator den Severiano-Ballesteros-Platz im Turniermodus spielen können. Die drei besten Profis (über vier Runden) werden kurz vor dem Turnier nach Crans-Montana eingeladen. Dort geht es dann auf dem richtigen Rasen um einen Startplatz für den realen Grossanlass.

Parallel dazu konnten sich bis Ende Juli weltweit alle interessierten Amateure mit einer sehr guten Runde auf dem Simulator für eine Einladung zum Credit Suisse Gold ProAm am 24. August bewerben. Die besten drei von über 500 gespeicherten Resultaten der Foresight Simulatoren dürfen schon bald mit einem echten TourSpieler in frischer Bergluft über den Platz laufen.

«Für uns und unsere Partner ist dies im ersten Jahr ein Test. Ich sehe es als eine grossartige Spielmöglichkeit für jeden Golffan und als eine Brücke zwischen eSport und traditionellem Golf, die wir künftig noch stärker nützen möchten», sagt Mittaz zum speziellen Projekt in Zusammenarbeit mit der Genfer Firma EGL Interactive.

Traditionell Im Wallis

Wie bisher konnten sich Profis und Amateure diesen Juni beim 55. Memorial Olivier Barras ebenfalls für einen Startplatz beim Omega European Masters qualifizieren. Das Turnier über drei Runden gewann der Schweizer Loïc Ettlin, der üblicherweise an der Mississippi State University Psychologie studiert und nun erstmals auf der DP World Tour antreten kann. Vier weitere Schweizer Amateure erhalten eine Wildcard aufgrund ihrer bisherigen Saisonresultate, unter ihnen Nicola Gerhardsen, welcher sich diese Saison speziell auf das Highlight in den Schweizer Bergen vorbereiten kann. •

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