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Kingston gewinnt, Junioren profitieren

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Griass’ di im

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James Kingston war beim Swiss Seniors Open bogeyfrei durch die ersten beiden Runden gekommen und konnte den Final mit zwei Schlägen Vorsprung auf seine beiden Flightpartner in Angriff nehmen. Der 56-Jährige tat sich dort zuweilen schwer und liess Chancen aus. Seine ärgsten Konkurrenten im Kampf um den Kristallpokal, der Waliser Phillip Price und der Engländer David Shacklady, liessen ihn nicht davonziehen, patzten aber zwischendurch ebenfalls. «Es war nicht einfach; ich hatte zwei gute Mitspieler und fühlte mich doch etwas unter Druck, machte einige kleine Fehler – und das ärgerte mich», erklärt James Kingston nach seinem Sieg mit drei Punkten Reserve.

«Mit der 63 im zweiten Durchgang habe ich den Grundstein für den Sieg gelegt», freut sich Kingston. Der Titel beim Swiss Seniors Open bedeute ihm sehr viel. «Die Landschaft, das Resort, der Golfplatz in perfektem Zustand, der Club und all die Menschen, die sich um uns kümmern – das gibt es sonst nirgendwo auf der Tour», schwärmt Kingston bei der Preisverteilung. Die aktuelle Nummer acht in der Jahreswertung der Senioren-Tour kassiert für den Sieg in Bad Ragaz den Siegerscheck über 52 290 Euro und weitere Punkte für die Order of Merit.

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BOSSERT LOCKER ZUR 64 Grund zur Freude hatte auch Turnierbotschafter André Bossert. Die 64 Schläge des Zürchers bedeuteten den besten Score des Tages und den zweitbesten des gesamten Turniers. Der 14. Platz ist das beste Ergebnis in der jungen Saison mit bisher vier gespielten Events. Dabei überzeugte Bossy vor allem mit dem Superfinish: Auf den Back Nine glückten ihm vier Birdies in Serie. Eine Spitzenplatzie- rung hatte Bossert gleich zu Beginn vergeben, als ihm auf den Greens nichts gelang und er sich mit 74 Schlägen in den hintersten Positionen des Klassements einreihte. «Der grosse Unterschied war wirklich das Putten», sagte Bossert. «Mein langes Spiel war an allen drei Tagen gut. Aber in der ersten Runde puttete ich schlecht, in der zweiten besser und in der dritten sehr gut. In den ersten Tagen wollte ich wohl zu viel, wollte alles perfekt machen. Im Final habe ich auf den Probeschwung verzichtet – das funktionierte», freute sich der einzige Schweizer im Feld, welcher in Bad Ragaz erstmals von seiner Tochter Nina als Caddie unterstützt wurde.

SPEZIELLE ERFAHRUNG

FÜR DIE JUNIOREN

Erstmals in der Geschichte des Turniers sind in der Jubiläumsausgabe vier U16-Kaderspielerinnen und sechs U16-Kaderspieler von Swiss Golf beim Alliance-ProAm gestartet. Für die ambitionierten Nachwuchshoffnungen eine einmalige Gelegenheit, von der grossen Erfahrung der Profis zu profitieren. Selina Casal vom Golfclub GC Domat/Ems war im Team mit dem Spanier Santiago Luna unterwegs. «Er hat mir unter anderem gezeigt, wie man mit dem starken Wind umgeht.

Der Südafrikaner James

Kingston holte bei der 25. Swiss Seniors Open in Bad Ragaz seinen dritten dem, was ich bei diesem Turnier gelernt habe, schon. Auf dem Platz habe ich nicht ausführlich mit Phillip Archer gesprochen, aber beim Essen gab er mir wertvolle Tipps, und wir haben auch viel gemeinsam gelacht», freut sich die Juniorin vom Golfclub Küssnacht.

Sieg auf der Legends Tour. Insgesamt zehn U16Juniorinnen und -Junioren profitierten vom gemeinsamen Spiel mit den erfahrenen Profis.

Ebenfalls aus der Zentralschweiz reiste Till Schächtelin nach Bad Ragaz. Der Linkshänder vom Golf Club Ennetsee war speziell beeindruckt von Nick Job. «Er ist der Älteste im Feld, und ich find es cool, dass er mit 72 noch auf der Legends Tour antritt. Er hat mir beim Essen erzählt, dass er mit 16 Jahren das erste Mal eine British Open gespielt hat – das finde ich sehr inspirierend. Die Atmosphäre in unserem Flight war sehr gut, ich konnte mit meinem Pro Juan Quiros einige Situationen besprechen und auch Fragen stellen.»

Ebenso begeistert zeigte sich Seraphine Müller: «Menschlich hat’s an beiden Tagen gepasst – wir hatten es wahnsinnig lustig zusammen. Paul Eales ist nach der ersten Runde mit mir auf die Driving Range gegangen, und wir haben eine gute Stunde an meinen Eisenschlägen gearbeitet. Die Pro-Stunde hat definitiv etwas bewirkt. Mein Highlight war mein Eagle auf der 16 am zweiten Tag.»

Dazu konnte er mich nach dem etwas schwierigen Start beruhigen», sagte die Juniorin zur «sehr coolen Erfahrung» mit den Pros. Ein Riesenunterschied zu den herkömmlichen Junioren-Turnieren seien vor allem die «megaschnellen» Greens gewesen. «Da muss man sich ziemlich umstellen.»

Casal spielte die ersten beiden Runden im Flight mit Carina Stauffer. Am ersten Tag sei sie «sehr nervös» gewesen. «Mit meiner Leistung bin ich nicht zufrieden, aber mit

Kürzer als geplant war der Auftritt von Mathieu Henger. Der U16-Junior vom Golfpark Zürichsee musste wegen eines gebrochenen Schulterblatts am zweiten Tag kurzfristig forfait geben. Den ersten Aufritt gemeinsam mit den Profis hat Henger trotzdem genossen: «Es ist sehr speziell, an einem solchen Turnier zu spielen; ich habe mich sehr über die Einladung gefreut. Es ist auch etwas anderes als ein Juniorenturnier, allein der Konditionen wegen; die Greens sind sehr schnell und die Fairways sehr gut im Schuss. Mein Ziel war es, Spass zu haben – das habe ich erreicht.»•

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