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«Der schönste Golfclub der Welt»

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Griass’ di im

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Eigentlich hätte das grosse Fest schon im vergangenen Jahr stattfinden sollen, aber aufgrund der Corona-Pandemie war der Anlass verschoben worden. In seinem Willkommensgruss blickte Präsident Pius Achermann auf die Geschichte des Vereins zurück. Am 13. Juli 1946 fand die Eröffnung des neuen Golfplatzes statt. Es waren damals 70 Teilnehmer, davon 35 geladene Gäste. «Da es in Arosa noch keine Caddies gab, wurden drei Taschenträger aus Bern verpflichtet», erzählte Achermann zum Start vor 76 Jahren.

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Noch älter als der Golfclub Arosa sind die Golfplätze im Oberengadin. 1891 entstand der Golfplatz in St. MoritzBad, 1893 jener von Samedan, 1923 folgte Scuol-TaraspVulpera. In Arosa habe es mehr Zeit gebraucht, da die Bauern keine Flächen zur Verfügung stellen wollten, auch wenn der Bürgerrat Chur sein «Okay» gegeben hatte. Verschiedene Standorte seien damals geprüft worden: am Ochsenbühl, in Innerarosa, im Raum Kulm, Tschuggen oder auf der Maraner Wiese. 1928 erschien im Aroser Fremdenblatt ein Artikel, der das Fehlen des «Sommersports» Golf in Arosa bedauerte; auf der Isel- wiese sei Platz für einen 9-Loch-Parcours. Im Oktober 1933 las man dann in der «Aroser Zeitung» über die Verhandlungen von Kur- und Verkehrsverein, um einen Golfplatz im Bereich Maran zu realisieren. Doch sollte es noch weitere acht Jahre dauern, ehe das Projekt 1941 offiziell bewilligt war. Fünf Jahre später folgte die Eröffnung des 9-Loch-Platzes. Der jüngste Meilenstein war dann die Neueröffnung als 18-Loch-Anlage im 2001. Danach folgten unter anderem der Neubau der Driving Range und des Clubhauses sowie die Anpassung der ersten neun Loch aus dem Jahr 1946. Nun sei man an der Planung des neuen Werkhofs fürs nächste Jahr. «Sie sehen, mit so einer Vorgeschichte müssen wir doch das Jubiläum 75 plus 1 Jahr feiern», sagte Clubpräsident Achermann. Interessantes Detail: Seit drei Generationen begleitet die Golfplatzarchitekten-Familie Harradine die Bündner. Vater Donald Harradine baute einst die ersten neun Loch, sein Sohn Peter die zweiten neun, und Enkel Michael half beim letzten Umbau mit.

Gemeinde Unterst Tzt Den Club

Gemeindepräsidentin Yvonne Altmann erinnerte daran, dass die Gründung von Golfclub und -platz auch mit der

Der Golfclub Arosa feierte die Eröffnung des Golfplatzes vor 76 Jahren. Beim Gala-Abend im Hof Maran gab es einen Rückblick auf die Geschichte, ein Geschenk von Swiss Golf und das grösste Kompliment aus Bayern.

Überzeugung verbunden gewesen sei, dass man auch im Sommer ein Angebot für die Gäste schaffen müsse. Dank der Zustimmung der Bürgergemeinde Chur habe man schliesslich «an schönster Lage» den Golfplatz eröffnen können. Den Umbau der ersten neun Loch 2018/19 habe die Gemeinde gern mit einem namhaften Betrag unterstützt. Die Argumente dafür zu finden sei im Gemeindevorstand relativ einfach gewesen: Es gehört zum einen zum Wohnort-Marketing. «Wo sonst in der ganzen Schweiz können Kinder so günstig Golf spielen lernen? Das ist ein riesiger Pluspunkt, den wir Aroser haben!» Das zweite Argument war der Tourismus. Das sei 1941 schon so gewesen, und sei immer noch aktuell. «Wir brauchen viele Gäste, auch im Sommer, die Wertschöpfung generieren.»

Reto Bieler, Präsident von Swiss Golf, kam gleich mit zwei Geschenken an den Gala-Abend. Eine Erinnerungsmedaille an das 25-jährige Bestehen des Clubs im 1971, die er selber geschenkt bekommen hatte und jetzt dem Golfclub Arosa übergab. Zum «75. Geburtstag» bekam Präsident Pius Achermann zudem von Bieler die offizielle Plakette von Swiss Golf überreicht. Zu Arosa habe er eine enge Verbindung, vor allem jedoch als

Wintersportler, erzählte der Verbandspräsident. Gerne erinnere er sich an die Winter-Golfturniere auf dem gefrorenen Obersee. Eine Besonderheit in Arosa seien auch die «vierbeinigen Mähmaschinen» auf dem Golfplatz. Ebenso besonders seien die wunderschönen Blumenwiesen, die ganz der Nachhaltigkeit verpflichtet seien – eines der Schwerpunktthemen von Swiss Golf.

EIN GRUSS AUS BAYERN

Aus Bayern war Jörg Heberer nach Arosa angereist. Heberer ist Mitglied des Beirats im Golfclub Starnberg, der dem Golfclub Arosa seit 25 Jahren partnerschaftlich verbunden ist. Es sei ihm eine besondere Ehre, für diese Partnerschaft zu danken. Er freute sich auch deshalb sehr, die Glückwünsche überbringen zu können, weil seine Familie mit Arosa schon seit 50 Jahren eng verbunden und sein Vater auf dem Friedhof beim Bergkirchli beigesetzt worden sei. «1988 habe ich auf dem Golfplatz Arosa meine Platzreife-Prüfung gemacht. Für mich ist Arosa ein Traumort und der schönste Golfclub in der Welt.» •

Hoher Besuch aus St Andrews

In Anwesenheit von Jackie Davidson, die direkt vom R&A in St Andrews angereist war, fand die sechste Ausgabe der Golf4GirlsMeisterschaft in Meggen statt.

Prominenter Besuch beim Höhepunkt des Programms Golf4Girls. Jackie Davidson, Golf Development Director beim R&A in St Andrews, welcher das Förderprojekt von Swiss Golf finanziell und ideell unterstützt, zeigte sich hocherfreut über das Engagement des Verbandes und vor allem der jungen Mädchen. Dabei hat sie nicht nur zugeschaut, sondern auch aktiv beim Warm-up-Programm mitgemacht. Als Geschenk nahm Davidson einen Kinder-Reiseführer für die Schweiz mit den Unterschriften aller Girls, eine Glocke sowie viele Bilder von glücklichen Mädchen mit nach Schottland.

Studenten-WM: Max Sturdza auf Platz vier

Der Genfer Student verpasste an der World University Championship in Turin einen Podiumsplatz um zwei Schläge. Victoria Levy steigerte sich nach schwierigem Start bis auf Rang 6.

Maximilien Sturdza hätte der Schweiz beinahe die erste Medaille bei der Universitäts-Weltmeisterschaft seit vier Jahren beschert. In Turin belegte der Student der Florida Atlantic University den vierten Rang, er blieb in allen vier Runden unter Par. Am Ende fehlten vier Schläge auf den neuen StudentenWeltmeister Yubin Jang aus Südkorea.

Bei den Frauen erzielte Victoria Levy (Lausanne) das beste Ergebnis. Sie war mit 78 Schlägen unglücklich ins Turnier gestartet, drehte dann aber auf und beendete das Turnier mit zwei 70er-Karten. Der Sieg ging an die Spanierin Carla Tejedo Mulet, welche im Royal Park I Roveri mit einer 63er-Runde oder 9 unter Par startete. Das Total von -10 reichte für den WM-Titel vor ihrer Landsfrau Carolina Lopez-Chacarra Coto. Damit siegten die Spanierinnen natürlich in der Teamwertung überlegen. Bei den Männern teilen sich Japan und Süd korea den ersten Platz, die Schweizer belegen den geteilten fünften Rang.

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