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und Wein

raz ist mit knapp 300 000 Einwohnern die zweitgrösste Stadt Österreichs; in der Universitätsstadt pulsiert das Leben. Ihre historische Altstadt mit Schlossberg und Uhrturm ist UNESCO-Weltkulturerbe und bezaubert mit südlichem Flair. Das spektakuläre, organisch geformte Kulturhaus mit dem Spitznamen «Friendly Alien» und die dazu gehörige Murinsel zeugen davon, dass Graz 2003 europäische Kulturhauptstadt war. Bis heute ist Graz aber auch eine Sport- und vor allem eine Golfstadt.

Die «Magnolia Lane» der Steiermark

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Im ältesten Golfclub der Steiermark, dem rund zwanzig Autominuten von der Stadtgrenze entfernten Golfclub Murhof, werden Sport und Gesellschaft gleichermassen grossgeschrieben; nicht zuletzt deshalb hat sich Murhof auch international eine Reputation aufbauen können. Die Schönheit der Anlage und das Lebensgefühl, das eine Runde am Murhof zur Blütezeit vermittelt, sind unbeschreiblich. Da gerät auch die frühere LPGA-Spielerin Natascha Fink ins Schwärmen: «Alter Baumbestand und ein ehemaliger Gutshof mit einem wunderschönen Innenhof», das habe einen unwiderstehlichen Charme. Der konstant gute Pflegezustand der 18-Loch-Anlage und die botanische Vielfalt und Pracht neben den Fairways sind weitere Gründe, warum der Murhof immer wieder zu den schönsten Golfplätzen Europas gezählt wird. Nicht nur, wenn die Magnolien blühen. Aber dann ganz besonders.

Magnolien? Eine solche steht auf dem «Signature Hole» des Murhof: «Die 15 ist ein kleines Dogleg nach rechts; etwa 100 Meter vor dem riesigen Grün steht rechts im Fairway ein Magnolienbaum. Die Frage, wie man seinen Ball an dieser Magnolie vorbeitransportiert, macht die Raffinesse des Lochs aus», verrät Fink. Die Steirerin ist ausgebildete Golflehrerin und gehört heute dem Team der Golfschule am Murhof an.

Im vorletzten Winter investierte der Besitzer 1,5 Millionen Euro in die Generalsanierung des Clubhauses; die Terrasse und der Wintergarten wurden vergrössert, das Restaurant neu möbliert. Gastgeber Gernot Prasser arbeitete früher in Bad Ragaz, versteht Schweizerdeutsch und kennt sich mit den Weinen seiner steirischen Heimat bestens aus.

27 Löcher am Thalersee

Das Kontrastprogramm zum Murhof ist der City Golf Graz-Puntigam, der ebenfalls zur Murhof-Gruppe gehört. Der 9-Loch-Platz auf Grazer Stadtgebiet wurde 2003 zur ersten öffentlichen Golfanlage Österreichs. Mit zwei Par4- und sieben Par-3-Löchern ist sie ideal für eine sportliche Mittagspause oder eine After-Shopping-Runde. Noch einen zweiten 9-Loch-Platz findet man in der steirischen Hauptstadt: Der Parcours des Golfclub Graz Andritz St. Gotthard setzt sich aus originalgetreuen Nachbildungen der berühmtesten Par-3-Löcher der Welt zusammen. Beginnend mit der Nummer 7 des Pebble Beach Golfclub, gefolgt von der Nummer 11 «High in» des St Andrews Old Course mit dem sehr welligen Grün und dem als «Postage Stamp» bekannten Loch 8 des Royal Troon Golf Club. Für die Schlusslöcher geht’s in die USA.

Golfen – das ist mehr, als einen kleinen weissen Ball von einem Abschlag aus mit möglichst wenigen Schlägen in ein fünfhundert Meter entferntes Loch zu befördern.

Ein wunderschönes Zimmer mit allem Komfort, ein bisschen schwimmen vor dem grandiosen Frühstück, dann raus aus dem Hotel und keine 25 Meter zum Tee 1, nach dem Spiel ein gepflegtes Weissbier, ein Stündchen Sauna und Massage und am Abend erlesene Speisen und hervorragende Weine.

Und das alles umrahmt von einer unwiderstehlich familiären Gastfreundschaft. Ja, das ist Golf! Wenn Sie das auch so sehen, kommen Sie doch einfach.

Unsere 7-Tages-Golfwoche zum Kennenlernen

• 7 Übernachtungen inklusive Geniesser-Pension

• Unbegrenztes Greenfee während Ihres Aufenthaltes

• Benutzung der Übungseinrichtungen inkl. Leihtrolley und Caddybox

• Benutzung der Pools und der Wellnesseinrichtungen

• 1x ALPIENNE Alpenkräuter-Rückenmassage (25 Min.)

Die 8 in Andritz ist eine Nachbildung von Bahn 17 in TPC Sawgrass, die als schwierigstes Par 3 der Welt gilt. Den Abschluss macht Loch 16 des Augusta National Golf Club mit einem stark ondulierten Grün.

Wem 9 Löcher zu wenig sind, dem sei der Golfclub Thalersee empfohlen. Die Anlage liegt 15 Minuten ausserhalb der Stadt in einem traumhaften Landschaftsschutzgebiet und bietet einen 18-Loch-Championship-Platz («Windhof»), eingebettet in die sanfte Hügellandschaft und den alten Baumbestand, sowie einen 9-Loch-Platz («Steinfeld»), der sich sehr flach und rund um die landwirtschaftliche Fachschule Grottenhof erstreckt.

Gut Murstätten: Herausforderung und Hochgenuss

Nächstes Ziel ist die Südsteirische Weinstrasse, mit Zwischenstopp im Gut Murstätten. Dieses zählt wie der Murhof zu den Leading Golf Courses – und auch dieser Club hat eine Spielerin der Ladies European Tour (LET) in seinen Reihen: Sarah Schober.

Zur Anlage in Murstätten gehören ein vollwertiger 9-Loch-Platz, ein 9-Loch-Pitch&Putt-Parcours und vor allem einer der längsten 18-Loch-Championship-Courses in Österreich. Von letzterem behalten wir vor allem die Spielbahnen 4 bis 7 in bleibender Erinnerung: Die 4 verlangt beim langen Spiel viel Präzision, das Grün ist nicht tief, liegt aber malerisch vor einem See. Die 5, ein eher kurzes Par 3 mit einem Halbinsel-Grün, ist eine der Signature-Bahnen des Parcours. Abschlag 6 bietet einen spektakulären Blick, denn die gesamte Spielbahn dieses Par 5 wird auf der rechten Seite vom See begleitet. Unser Favorit ist aber die 12: Auf diesem Par 5 muss der Lay up beim zweiten Schlag exakt sitzen, da sich vor dem Grün ein Wasserkanal durchzieht und drei hohe Bäume nur eine schmale Lücke offenlassen. Sportlich eine Her- ausforderung, optisch ein Hochgenuss. Das Gleiche gilt für das letzte Par 5 des Parcours. Die 17 ist die bekannteste Bahn des Parcours – ein doppeltes Dogleg, das zweimal links um den See führt. Lassen Sie sich aber bitte nicht vom kleinen Badehaus auf der Halbinsel links vom Green ablenken.

Wo der Sauvignon Blanc zu Hause ist Nun aber weiter an die Weinstrasse, wo wir bei der gebürtigen Vorarlbergerin Carmen Schott im Boutiquehotel «Vincent» einchecken. Die Terrasse mit Blick auf die Weinberge wird unser Frühstücksraum sein. Atemberaubend! An der Südsteirischen Weinstrasse sind die besten Sauvignion-Blanc-Winzer Österreichs, die auch zu den Top-Produzenten der Welt zählen, zu Hause, unter anderem die Winzerlegende Armin Tement. Im direkt beim Weingut liegenden Wirtshaus «Magnothek» werden – der Name ist Programm – lokale Weine aus Grossflaschen kredenzt. Nicht nur solche aus dem Hause Tement, auch grosse Gewächse der Nachbarn Polz, Gross, Sabathi, Sattlerhof etc. Oder auch vom Ausnahmekönner Ewald Zweytick, der von sich selbst sagt, dass er in allem, was er tue, kompromisslos sei: «Nur wer kompromisslos ist, kann Welten bewegen, oder – wenn das am Ende eines langen Tages zu mühsam ist – ein gutes Glas Wein trinken», sagt Zweytick. Warum er seinen Top-Wein «Heaven’s Door» nennt, verrät er nicht. Wir vermuten aber, Sauvignon-Blanc-Liebhaber sind dem Himmel selten so nahe wie bei diesem Wein. •

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