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«CORONA UND CO»

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spiel Kuba. Auch Südafrika verfügt über ein sehr gut entwickeltes und qualitativ hochstehendes Spitalsystem, gleiches gilt für Mauritius. Bei allen anderen Regionen sollte man sich vor der Abreise genau erkundigen, wo ein gutes Spital mit «europäischem Standard» vorhanden ist. Diese gibt es überall, egal, ob in China, Thailand oder Brasilien. Der Schlüssel ist: Gut vorbereitet sein!

Vor Mosquitos schützen

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Welches sind nun die häufigsten epidemisch verbreiteten Krankheiten – neben Corona –, die unsere Gesundheit gefährden könnten? In allen tropischen Gebieten der Welt (auch Florida) sind dies die Krankheiten, die durch den Stich von Mosquitos übertragen werden: Dengue-Fieber, Gelbfieber, Chinkungunya-Fieber, Malaria und Zika. Am Anfang verursachen diese Infektionen Symptome einer Erkältung und im weiteren Verlauf – mit Ausnahme von Zika – hohes Fieber, dazu häufig stärkste Gelenk- und Muskelschmerzen, und bei einigen kann ein Organversagen folgen.

Gegen Gelbfieber gibt es eine Impfung, die zehn Jahre lang schützt (eventuell sogar lebenslänglich), und gegen Malaria Medikamente.

Der einfachste Schutz: lange Kleidung, mit Insektizid eingesprühte Kleidung, Repellents, Mosquitonetz.

Wichtiger Hinweis: Bei Symptomen einer Erkältung nur Paracetamol als Schmerzmedikament einnehmen (keine anderen entzün- dungshemmenden Medikamente, da diese die Blutungszeit verlängern könnten) und bei Fieber zum Arzt gehen.

Und die Zecken nicht vergessen Häufig sind Krankheiten, die durch einen Zeckenbiss übertragen werden können. Und Zecken gibt es nicht nur bei uns (ausser im Tessin), sondern auch in Skandinavien, den Ostseestaaten, Zentral- und Osteuropa, Russland, Asien (Kasachstan, Kirgisistan, China, Mongolei, Südkorea, Japan). Durch den Biss können Flaviviren übertragen werden, die zu einer Entzündung der Gehirnhäute und im weiteren Verlauf zur Entzündung des gesamten Gehirns führen können. Gegen diese Entzündung haben wir keine Medikamente, aber eine wirksame Impfung. Anstelle der Flaviviren können Zecken auch ein Bakterium übertragen, was dann zur sogenannten Borreliose führen kann. Erkennt man diese Erkrankung früh (Hautveränderung an der Stelle des Zeckenbisses), kann ein Antibiotikum diese heilen. Zusätzliche Massnahmen sind auch hier Repellents zum Auftragen auf die Haut und Insektizid zum Einsprühen der Kleidung. Ebenfalls durch Zecken kann das sogenannte Krim-Kongo-Fieber übertragen werden, allerdings kam dieses bisher nur in Spanien, Asien und Afrika vor und ist zudem sehr selten. •

Die Tipps Auf Einen Blick

1. Immer selber mitdenken.

2. Bei Infektion von Mensch zu Mensch: Abstand halten, Hygiene, Mund-NasenSchutz, Beachten der aktuellen Regeln der Länder zu unterschiedlichen Infektionskrankheiten.

3. Bei Infektion durch Mosquitos: Repellent, Insektizid zum Einsprühen der Kleidung, Mosquitonetz, allenfalls Medikamente oder Impfung. Bei Schmerzen nur Paracetamol einnehmen!

4. Bei Infektionen durch Zecken: FSMEImpfung, Borrelien-Antibiotika, generell Repellents, Insektizid zum Einsprühen der Kleidung.

5. Infektionen durch verschmutztes Wasser: Zähne nur mit Trinkwasser putzen, Vorsicht bei Kontaktlinsen (Hände gut waschen, bevor Kontaktlinsen eingesetzt werden), keine Eiswürfel, vorzugsweise gekochte Gerichte essen, Obst selber schälen. Immer Verschluss der Flaschen prüfen.

6. Safetravel: Internetseite zu aktuellen Informationen der Reisemedizin, www.safetravel.ch

* Dr. med. Kerstin Warnke, Leitende Ärztin Sportmedizin, Luzerner Kantonsspital; Chief Medical Officer, Swiss Olympic bis Rio 2016, Chief Medical Officer Swiss Golf.

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