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REISEN ZU ZEITEN VON

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Viele Grenzen sind wieder offen. Nun fragt sich, wohin wir wieder verreisen können. Hier die wichtigsten Tipps in Sachen Gesundheit.

Medizinisch gesehen ist das Coronavirus eines von vielen Viren weltweit. Es ist gefährlich, weil es weltweit «neu» ist, sich extrem schnell verbreiten kann und derzeit keine Immunität besteht. Wir müssen lernen, damit zu leben, und wissen, dass wir es wahrscheinlich nie ganz werden «ausrotten» können. Es gilt deshalb, entsprechende Vorkehrungen zu planen, eine Risikoabschätzung vorzunehmen und das individuelle Verhalten anzupassen.

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Vorausgesetzt, es gibt keine offiziellen Reisebeschränkungen für die geplante Reiseregion, beginnt die Planung aus Sicht der Reisemedizin mit der Frage, welche Infektionskrankheiten im Zielland im geplanten Reisezeitraum häufig sind. Sind diese Infektionen derzeit epidemisch? Das heisst, sind sie momentan mit hohen Zahlen in meiner Reiseregion oder im ganzen Land verbreitet?

Werden diese Infektionen von Mensch zu Mensch, über Lebensmittel, über das Wasser oder von Insekten/Tieren/Pflanzen übertragen? Dabei sind auch Mischformen möglich, beispielsweise beim Zika-Virus.

Gibt es gegen diese jeweilige Infektionskrankheit ein Medikament und/oder eine Impfung? Wie ist die medizinische Versorgung im Reiseland? Diese Fragen sollte man sich schon relativ früh in der Planung stellen.

Risikoeinschätzung und individuelles Verhalten

Am einfachsten ist es, wenn es gegen die vorhandene Infektionskrankheit ein Medikament oder eine Impfung gibt. Dann muss ich nur noch entscheiden, ob ich mich impfen lasse oder entsprechende Medikamente in meiner Reiseapotheke mitnehme. Gibt es kein Medikament und keine Impfung, dann schaue ich auf den Überträger (Mosquitos oder Zecken) und schütze mich vor dem Überträger.

Bei Krankheiten, die durch verschmutztes Wasser übertragen werden (etwa die meisten Durchfall-Erkrankungen), entscheide ich mich, nur mit Wasser aus gut verschlossenen Flaschen beispielsweise die Zähne zu putzen. Zudem gilt auch Vorsicht bei Speisen, die nicht gekocht werden. Man weiss nie, mit welchem Wasser diese vorher behandelt worden sind. Vorsichtig sein sollte man auch bei Eiswürfeln im Getränk und mit Obst, welches man nicht selber geschält hat.

Sind Mosquitos oder Zecken die Überträger der Krankheiten, die im Reiseland vorherrschen, dann trage ich Mosquito/Zecken-abwehrende Mittel auf die Haut auf und nehme ein Reise-Mosquitonetz mit. Zusätzlich kann die Kleidung mit einem Insektizid behandelt werden, welches für Menschen absolut ungiftig ist. Eine sehr praktische und günstige Variante.

Am schwierigsten wird es mit den Infektionen, die von Mensch zu Mensch übertragen werden. Da gilt die uns bereits vertraute Regel: Abstand halten (alternativ Mund-NasenSchutz tragen), Menschenmassen vermeiden, Händehygiene.

Versorgung vor Ort klären Auch wenn alle Vorsichtsmassnahmen eingehalten werden – es kann immer passieren, dass man Pech hat und krank wird. Einen hundertprozentigen Schutz gibt es fast nie. Damit ist die Antwort auf die Frage der medizinischen Versorgung im Reiseland ein ganz wichtiger Faktor.

In der Schweiz, Deutschland, Österreich, den Benelux-Ländern, Kanada, Australien, Neuseeland, Japan und Südkorea sind wir momentan gut aufgehoben. In den USA sicher auch, wenn das jeweilige Spital nicht überlastet ist und wir über genügend Geld respektive einen Versicherungsschutz verfügen. In allen Mittelmeer-Regionen müssen wir den kulturellen «Mittelmeer-Abstrich» machen und sind dann je nachdem gut versorgt. Auch Schweden, Norwegen und Finnland haben ein gutes Gesundheitssystem, aber häufig lange diagnostische Wartezeiten. Dann gibt es Länder mit einem überraschend guten Gesundheitssystem, zum Bei-

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