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C OVER STORY SEBASTIAN SÖDERBERG SIEGT IM
from GOLFSUISSE 2019-5 DE
by swissgolf.ch
FÜNFER-STECHEN
Drama total: Der Schwede Sebastian Söderberg gewinnt das Omega European Masters in einem RekordPlayoff gegen vier Konkurrenten. Superstar
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Rory McIlroy konnte trotz spektakulärer A ufholjagd seinen BirdiePutt nicht verwandeln.
STEFAN WALDVOGEL
Der 28-jährige Schwede startete mit vier Schlägen Rückstand auf den Leader in die Finalrunde. Bis zur Halbzeit konnte er seine Lage nicht verbessern, doch gleich danach zündete Sebastian Söderberg ein Birdie-Feuerwerk mit fünf Schlaggewinnen in Serie. Einen weiteren Birdie-Putt auf dem leichten Loch 15 verpasste er nur knapp. Mit total 15 unter Par lag er zeitweise allein an der Spitze, wegen eines Drei-Putt-Bogeys auf Loch 17 konnten die Verfolger kurz vor Schluss dann doch noch aufholen.
Rory McIlroy musste nach einem schwachen Start mit zwei Bogeys auf den ersten drei Bahnen zuerst mächtig aufdrehen. Unter anderem mit einer sensationellen Annäherung auf Loch 18 rettete er sich ebenfalls im Stechen, das schliesslich von fünf Profis aus fünf verschiedenen Ländern ausgespielt wurde. Nicht ganz gereicht hat es für die anderen Stars am Start: Tommy Fleetwood kam auf Rang 8, Sergio Garcia landete auf dem 23. Platz.
Der Italiener Lorenzo Gagli verabschiedete sich im Playoff mit einem Schlag ins Wasser als Erster aus dem Titelrennen, danach folgte der Argentinier Andres Romero. Der zweifache Sieger auf der European Tour war als Führender in den Final gestartet, mit seiner Par-Runde kämpfte er sich ebenfalls noch knapp ins Stechen. Damit waren erstmals in der langen Geschichte des Turniers gleich fünf Spieler schlaggleich nach 72 gespielten Löchern.
Sebastian Söderberg war der einzige der fünf Profis, der seinen Abschlag in der Verlängerung auf dem schwierigen 18. Fairway platzieren konnte. Er war dann ebenfalls der Einzige, der seine Birdie-Chance verwertete. Danach platzierten sowohl Rory McIlroy als auch der Finne Kalle Samooja ihre kürzeren Birdie-Putts knapp neben das Loch. Für den Schweden, der dieses Jahr erst einen Top-10-Rang erspielen konnte, war der Sieg im Wallis der erste Erfolg auf der European Tour.

«FAST SURREAL»
«Ich habe absichtlich nicht auf das Leaderboard geschaut, einfach Schlag für Schlag gespielt», sagte er direkt nach dem grössten Erfolg seiner Karriere. «Ich bin sehr stolz auf mich, dass ich in Drucksituationen gut spielen kann. Ich fühlte mich, als hätte ich nichts zu verlieren. Ich spielte einfach so aggressiv, wie ich konnte, und war im Playoff viel ruhiger als bei den letzten paar Löchern da draussen in der vierten Runde.»
Für Söderberg war das diesjährige Omega European Masters sein 50. Turnier auf der European Tour. 2016 kam der 28-Jährige über die Qualifying School auf die Tour, schon ein Jahr später musste er zurück auf die Challenge Tour. Als Fünfter der Jahreswertung kehrte er 2018 auf die grosse Tour zurück. Sein bisher bestes Resultat kam nur eine Woche vor dem Sieg im Wallis. Beim Scandinavian Invitation auf heimischem Boden war ihm dank einer 63er-Schlussrunde eine Top-5-Platzierung gelungen. «Der Sieg ist mit Abstand mein grösster Erfolg», freut er sich.
