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ROAD TO TOKYO 2020

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VORSCHAU

VORSCHAU

Das Omega European Masters in Crans Montana ist mit Abstand der grösste Golfanlass der Schweiz. Jedes Jahr geniesse ich dort als Zuschauer die spezielle Atmosphäre, die Nähe zum Dorf, die grandiose Aussicht, den angenehmen Sonnenschein und die «reine Alpenluft».

Genau gleich geht es übrigens den Golfstars, die oft mit ihren Familien ins Wallis reisen. Welch ein Gegensatz zu den Olympischen Spielen, geht es mir durch den Kopf. In Tokyo sind alle Wettkampfstätten weit ausserhalb der Millionenstadt, statt angenehmer Alpenluft dominiert dort im August eine unglaubliche Hitze. Swiss Olympic und das Bundesamt für Sport (BASPO) haben deshalb ein eigenes Projekt mit dem sinnigen Namen «Beat the heat» gestartet, das dazu beitragen soll, die Athletinnen und Athleten auf die zu erwartenden rund 40 Grad mit grosser Luftfeuchtigkeit vorzubereiten. Neben der Aufnahme der richtigen Flüssigkeitsmengen helfen unter anderem auch Eisbäder und Kühlwesten, die Leistungsfähigkeit aufrechtzuerhalten. Eine wichtige Rolle bei der Vorbereitung kommt der Hitzekammer zu, die im Velodrom in Grenchen eingerichtet ist. «In dieser Umgebung können wir die Bedingungen exakt simulieren, die auf die Athletinnen und Athleten zukommen», sagte Patrik Noack, Chief Medical Officer von Swiss Olympic, kürzlich an einer Pressekonferenz.

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Für die Golferinnen und Golfer heisst dies, sie müssen sicher zwei Wochen vor dem ersten Abschlag vor Ort sein. Der Körper braucht diese Angewöhnungszeit. Doch zwei Wochen im Olympischen Dorf sind zu lange. Deshalb werden sie nach der Eröffnungsfeier die Stadt verlassen, um sich in einem externen Camp vorzubereiten und ans Klima zu gewöhnen. Kurz vor dem viertägigen Turnier kehren sie zurück und sind dann bereit für den «heissen» Grossanlass im nächsten August.

Marcel Meier

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