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Das s Pezielle coM e Back von PáDraig harrington
gute Runde, zudem siegte er zweimal auf der Asian Tour (2010 und 2014) – aber es ist eben doch etwas anderes, wenn die Gegner Thanyakon Khrongpha oder Noh Seung-yul statt Tiger Woods und Phil Mickelson heissen. So richtig zu seinem Spiel fand er in den vergangenen Jahren nicht: Einmal hakte es am Putten, ein andermal streute er vom Tee oder machte mentale Fehler, die ihm zuvor nie unterlaufen wären.
Anfang März kam er bei der Honda Classic auch nicht fehlerfrei über die Schlussrunde. Trotz zwei Doppelbogeys reichte es aber für ein Stechen. Auf der gleichen Bahn 17, wo er zuletzt fast den Turniersieg verspielt hatte, setzte der Routinier den entscheidenden Ball beim zweiten Extraloch dann an die Fahne. Mit dem Birdie sicherte er sich den ersten Sieg seit sieben Jahren auf der PGA Tour, einen Siegercheck von gut einer Million Dollar, wobei der Sieg aber deutlich wichtiger für ihn war. Damit hat der Routinier nun zwei Jahre die volle Spielberechtigung auf der Tour. Die hatte er zwischenzeitlich verloren und war auf Einladungen von Sponsoren angewiesen. Nach dem Sieg in Florida ändert sich nun für ihn alles: Beim FedExCup sprang er so von Rang 208 auf den 21. Platz. Nun ist er erstmals seit 2009 in der wichtigsten Jahreswertung wieder innerhalb der Top 30. Er kann alle grossen Turniere der PGA Tour bestreiten und sich zurück in die Herzen der Fans spielen.
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Auffallend ist nicht zuletzt sein Aufwärmprogramm auf der Driving-Range: Harrington nimmt einen kurzen Anlauf und schlägt dann einen lockeren Ball, allerdings mit einem Gummiband um die Knie. Dies erinnert sehr stark an die amateurhafte Darbietung von Adam Sandler in dem Film «Happy Gilmore»: Der Titelheld entwickelt als Laie auf dem Golfplatz einen einzigartigen Anlauf, um den Ball vom Tee zu schlagen. Der Film endet ganz klassisch mit einem Happy End – ähnlich, wie es Harrington nun nach langer Durststrecke ging. Allerdings ist der Aufwand für den Routinier beträchtlich, Tourkenner sagen, dass es kaum einen anderen derartig arbeitswütigen Menschen gibt. Harrington ist der Super-Trainierer und steht jeden Abend stundenlang auf der Range, weshalb er auch einige Essen mit seiner Frau Caroline versäumt hat oder häufig zu spät kommt. «Ich sehe mich als Kind, das ständig etwas Neues sieht. Ich entdecke jeden Tag neue Geheimnisse», sagte er einmal in der US-Zeitschrift Golf Digest. «Veränderung ist, was ich brauche. Es ist das, was ich bin.» In Florida scheint Harrington endlich die richtige Kombination gefunden zu haben – unter anderem dank eines Putters mit Center-Shaft und der Hilfe vom bekannten Psychologen Bob Rotella.
Er kann wieder Lachen: Padraig Harrington meldet sich mit einem Sieg zurück.
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W Ei M A L Im L E Ben A L Kohol
Nach seinem Erfolg bei der Honda Classic gönnte sich «Paddy» erst einmal einen Burger und eine Coke. Er sagt über sich selbst, er sei der einzige Ire, der kein Guinness trinken würde und nur mit einer Frau ausgegangen wäre. Sein Bruder Tadhg weiss von zwei Drinks in seinem Leben –beide Male nach einem Ryder-Cup-Sieg habe er einen Jack Daniel’s mit Cola getrunken, erzählt er. Der Name Pádraig ist übrigens die irische Version von «Patrick». Seine vier älteren Brüder Tadhg, Columb, Fintan und Fergal tragen ebenfalls irische Namen. Ihr Vater Patrick war ein bekannter Sportler in den Nationalsportarten Hurling und Gaelic Football. Nach seiner aktiven Karriere wurde «Paddy» Mitglied der Nationalpolizei «Garda Síochána». Pádraig wuchs ebenso wie der Ryder-Cup-Captain Paul McGinley in Rathfarnham auf. Der südliche Vorort Dublins war eine klassische Arbeitersiedlung. Gemeinsam mit neun weiteren Polizeikollegen gründete Vater Harrington
1976 in der Nähe den Golfclub Stackstown mit zunächst neun Löchern. Er war ursprünglich der Platz für die Garda Síochána, heute ist er für maximal 25 Euro zugänglich für alle Greenfee-Spieler. Der junge Pádraig lernte hier im Alter von vier Jahren ebenso wie seine älteren Brüder das Golfspielen. Seit 2011 existiert im Clubhaus ein offizieller «Harrington Room» und für den Club ist er immer noch «Ireland’s greatest golfer».
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