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frü hjahr Scheck für die Schläger

Alt oder neu? Custom Fitting oder Schläger von der Stange?

Im Frühjahr ist der Check der eigenen Ausrüstung schon fast Pflicht. Manolis Nikitaidis, Leiter des Center of Excellence von Taylor Made am Hauptquartier in Deutschland, gibt Tipps zur richtigen Zusammenstellung des Sets. Für ihn ist klar, Konstanz kommt vor der Länge.

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Wie stellt man fest, ob die eigene Ausrüstung überhaupt passt oder nicht?

Manolis Nikitaidis: Der erste Schritt ist sicherlich, dass man zu seinem Pro geht und mit ihm zusammen die Ausrüstung unter die Lupe nimmt. Entscheidend ist, dass die Schläger zu den eigenen Fähigkeiten und zu den körperlichen Gegebenheiten passen. Ein Beispiel: Eine grossgewachsene Golferin, die einen StandardDamensatz benützt, hat sicherlich die falschen Schläger, weil sie zu gross dafür ist. Hier wird das Thema Custom Fitting relevant.

Woher weiss ich, dass mein Golflehrer nicht nur Schwünge gut erklärt, sondern auch eine Ahnung von Schlägern hat?

Früher war das nicht immer der Fall. Inzwischen gehört zur Ausbildung zum PGA

Certified Professional aber ein Lehrteil, der sich eingehend mit dem Thema Custom Fitting beschäftigt. Zumindest, wenn es um Basisw issen wie Längen, Loft oder Lie geht, ist ein PGA-Pro im Thema.

Muss ein PGA-Pro zur Beurteilung des Spielers ein Flight-Scope-Gerät besitzen oder funktioniert es auch ohne?

Nein, das ist nicht zwangsweise nötig. Er kann aus der Flugbahn und dem Treffpunkt eigentlich sehr gute Schlüsse auf den nötigen Flex des Schaftes ziehen. Loft und Lie sind auch problemlos zu analysieren. Wer mehr als diese Basisinformationen sucht, kann in ein professionelles Fitting Center gehen. Dort erfährt man dann sofort anhand des Computers, wie sich die Flugbahn verändert, wenn man zum Beispiel den Loft des Drivers um ein Grad verringert oder erhöht.

Angenommen, ein Spieler entschliesst sich nach der Überprüfung dazu, neue Schläger zu kaufen. Was sind die wesentlichen Eigenschaften, auf die er achten muss? Entscheidend ist erst einmal, dass man sich im Klaren darüber ist, was genau man sucht. Will man die Konstanz verbessern, das Gefühl im Treffmoment oder die Länge? Jeder Spieler hat da andere Vorstellungen.

Wird der Faktor Länge dabei überbewertet?

Ja, ganz eindeutig. Wir haben Amateure, die zu uns kommen und sagen, sie wollen 280 Meter weit schlagen. Der Durchschnitt bei den Tour-Pros liegt aber bei 260 Metern. Oftmals

Das

> Sekundenschnelles Befestigen des Bag am Trolley

> Kein Bücken mehr

> Keine gerissenen Gummibänder

> www.birdie-line.com mail@birdie-line.com denken Amateure aber, dass allein die Länge den Ausschlag gibt. Die eigene Einschätzung der Länge stimmt in den meisten Fällen auch nicht. In der Regel können wir mindestens 15 Prozent abziehen, wenn unsere Kunden ihre Schlagdistanzen angeben.

Worauf sollte der Golfer denn bei der Auswahl der Schläger vor allem achten? Der Durchschnittsgolfer auf jeden Fall auf die Konstanz. Das bedeutet nicht unbedingt, dass er immer gerade schlägt. Entscheidend ist die Konstanz im Treffmoment und auf der Schlagfläche. Wer Konstanz im Treffmoment erzielt, steigert seine Länge und Genauigkeit automatisch.

Inwieweit wird diese Konstanz durch den Lie beeinflusst?

Das ist sicherlich der wichtigste Teil des Schlägers. Wenn der Lie-Winkel nicht stimmt, ist der Treffpunkt immer falsch. Aber gerade auf den Lie achten Normalgolfer am wenigsten. Sie sehen auf die Art des Schaftes oder die Länge des Schlägers, aber so gut wie nie auf den Lie-Winkel. Dabei ist dieser der Nummer1-Einflussfaktor, wenn es um die Richtung der Flugbahn geht.

Wie wichtig ist der Schaft im Vergleich zum Schlägerkopf?

Er ist genauso wichtig. Der Schlägerkopf muss zum Schaft passen. Die Charakteristika des Schaftes können den Schlägerkopf durchaus beeinflussen. Bei Schlägern für sehr gute Golfer achtet man zum Beispiel auf Schäfte, die für einen konstanten Ballflug und wenig Spin des

Balles sorgen. Bei Durchschnittsgolfern kann man diese Werte schwer bestimmen, weil sie den Ball oft nicht konstant genug treffen.

Spitzengolfer entscheiden sich oftmals für Spezialschäfte in ihren Schlägern. Kann der Durchschnittsgolfer auch von solchen Schäften profitieren?

Ja, auf jeden Fall. Er wird wahrscheinlich nicht einen so grossen Unterschied sehen wie ein sehr guter Golfer, weil er den Ball nicht so gut trifft. Ich würde sagen, die Verbesserung wird vielleicht 10 bis 20 Prozent gegenüber dem Standardschaft ausmachen. Es heisst ja immer, der Schaft sei der Motor eines Schlägers –dazu kann ich nur sagen, dass man das Auto natürlich auch fahren können muss, sonst hilft der beste Motor nichts.

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Loft: Neigung der Schlagfläche bei Eisen und Hölzern. Auch Putter haben etwas Loft. Je höher der Loft, desto höher fliegt der Ball.

Lie: Der Winkel zwischen Schläger-Schaft und Boden.

Flex: Gibt Auskunft über die Flexibilität des Schaftes. Erhältlich in extra-stiff, stiff, regular, senior, ladies, ladies light. Der Flex ist nicht genormt. Das bedeutet, dass regular bei einem Hersteller deutlich härter sein kann als bei einer anderen Marke.

Schwunggewicht: Das Schwunggewicht ergibt sich aus der Balance zwischen

Angenommen, ein Spieler mit hohem Handicap lässt sich Schläger anpassen. Inwieweit kann berücksichtigt werden, dass er viermal die Woche trainiert und sich in dieser Saison stark verbessern will?

Das ist natürlich möglich. Custom Fitting beinhaltet immer auch die Zukunft eines Golfspielers. Ein Spieler, der zu uns kommt und sagt, dass er nur einmal in drei Monaten spielt und keinen Unterricht nimmt, bekommt andere Schläger als ein Spieler, der viel trainiert und Stunden beim Pro hat, auch wenn das Leistungsniveau im Moment des Kaufes bei beiden Spielern gleich ist.

Ein Kunde hat nicht das Budget, alle Schläger auf einmal auszutauschen – mit welchem Teil seines Sets soll er anfangen?

Ich würde sagen Eisen 5 bis Sandwedge, weil das die Schläger sind, bei denen es um Konstanz geht. Das Eisen 5 kann man in der Regel sowieso rausnehmen, weil es vom Durchschnittsgolfer kaum benützt wird.

Welches Holz sollte ein Anfänger zuerst kaufen?

Wahrscheinlich ein 5er Hybrid, weil man das vom Tee und vom Boden schlagen kann. Wenn man dazu noch die Eisen 6 bis Sandwedge nimmt, ist man eigentlich ausgerüstet.

Dazu kommt der Putter, den viele Golfer einfach von der Stange kaufen. Richtig oder falsch?

Auch ein Putter muss zum Spieler passen. Das falsche Bewusstsein für den Putter rührt aber daher, dass die meisten Golfer nie eine Putt-Stunde nehmen. Dabei wäre genau das richtig investiertes Geld. Wenn ein Spieler keine wirkliche Putt-Technik hat, kann man auch keinen Putter anpassen. Wer über ein gewisses Verständnis verfügt, wird aber feststellen, dass Putter-Fitting das Spiel beeinflussen kann wie kein anderer Teil des Sets. Ausserdem wirkt es sich am schnellsten auf den Score aus. Putter-Fitting kann für einen Golfer die Welt bedeuten.

Schlägerkopf und Schaft und wird auch von der Steifheit des Schaftes beeinflusst. Das Schwunggewicht hat auch Auswirkungen auf das Gefühl beim Schlag.

Custom fitting: Individuelle Anpassung von Schlägern an einen Spieler. Flight Scope: Kleiner Computer, der auch unter dem Begriff «Launch Monitor» bekannt ist. Er misst alle Daten des Schwunges und rechnet sie dann in Flugbahn, Längen, Abflugwinkel, Spinbahnen etc. um. Im Profibereich sind die Geräte Standard, um nicht nur die Ausrüstung sondern auch das Spiel der Golfer zu optimieren.

Frauen kaufen oft automatisch DamenProdukte. Wie wichtig ist es, dass sie sich auch ausserhalb des Ladies-Segments umsehen?

Bei allen grossen Firmen liegt der Fokus eindeutig bei den Herren. Das DamenSegment ist in der Regel nur ein Drittel so gross wie jenes der Herren und deckt die Basisanforderungen ab.

Wie oft passen Damen-Schäfte wirklich zu Frauen?

Aus meiner Erfahrung braucht mindestens jede dritte Frau einen Senioren-Flex, wahrscheinlich sogar mehr. Und es gibt natürlich auch Damen, die einen RegularSchaft benötigen. Deshalb ist es wirklich wichtig, nicht nur die Damen-Produkte bei der Auswahl zu berücksichtigen. Wenn eine grosse Anfängerin einen Damen-Standardsatz kauft, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass die Lie-Winkel nicht passen, die Längen, der Treffmoment und die Griffe. Man startet also in seine Golfkarriere mit völlig unpassender Ausrüstung. Das ist der Moment des Custom Fittings – hier bekommen Frauen alle Möglichkeiten aufgezeigt. In der Regel ist das ein echter Schritt vorwärts.

Ist Custom Fitting bei Frauen wichtiger als bei Männern?

Ja, auf jeden Fall. Bei Männern gibt es im Standard-Segment viel mehr Auswahl. Bei Frauen muss man die Lösung individuell erarbeiten, um wirklich ein passendes Set zu haben.

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