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Aus einem Jux wurde ein geselliger Verein. Einmal im Jahr spielen die Mitglieder des Golfclubs Eisen 7 bloss mit diesem Schläger; vor allem das Putten wird hier anspruchsvoll. Aber insgesamt steht der Club «i7» vor allem für Geselligkeit auf und neben dem Platz.

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Stefan Waldvogel

Frau und den befreundeten Brüdern Marc und Ronald Egli erstmals eine Runde mit bloss einem einzigen Schläger – eben dem Eisen 7. Kein Putter, kein Driver, nix dazwischen, nur ein Eisen 7. «Das führt zwar zu einem ganz anderen Spiel, aber man braucht nicht einmal viele Schläge mehr als in einer normalen Runde mit dem ganzen Gepäck», erläutert Eder, der seit der Clubgründung am 15. Oktober 2008 als Captain des Mini-Vereins fungiert. Seine Frau Elisabeth ist im Vorstand für die Finanzen zuständig. Der 59-Jährige aus Benglen spielt immer noch ein Handicap von 7,3; im Schnitt fliegt der Ball mit dem Eisen 7 rund 130 Meter. «Bei diesem Spiel kommt es aber nicht auf die Länge, sondern auf das richtige Course-Management an. Es machte einfach Spass, und so haben wir beschlossen, den eigenen Golfclub zu gründen», sagt Eder.

das spE Z i E l l E puttE n

Nun steht schon bald der siebte Geburtstag an. Wie immer findet «die Mutter aller Turniere» im Oktober im Golfclub Kyburg statt, und wie immer gibt es vor dem Start genau sieben Bälle. Danach trifft man sich im Restaurant Rossberg zur Generalversammlung. Das ist nicht so speziell. Aber vor allem dann, wenn die Spieler ohne Tasche über den Platz laufen und auch noch mit dem Eisen 7 putten, fallen sie sicher auf. «Wir hatten noch nie Probleme mit einem Marshall oder einem Grün», erklärt Club-Präsident Ronald Egli. Jeder entwickle seine eigene Technik, um den Ball mit dem ungewohnten gE sE l ligk E it im Z E n trum «Wir organisieren normale Club-Meisterschaften, ein internes Matchplay, aber auch zweimal pro Saison einen Match gegen einen anderen Club ohne eigenen Platz», erzählt der Präsident. Zudem gehe es auch nicht bloss um Golf. So spiele man jeweils im Januar gemeinsam Curling oder besuche auch mal einen Weihnachtszirkus. «Bei uns steht die Geselligkeit im Zentrum», fügt auch der Captain an. So präsentiert sich auch das eigene Logo mit einem Rotwein-Glas inmitten von zwei Eisen 7. Klar gibt es offizielle T-Shirts mit aufgesticktem Erkennungszeichen; auch nach den Spielen tragen die Mitglieder des GC i7 ihr Logo stolz auf der Brust. nur EinE vorstandssitZung Grösse und Länge ist nicht das, was hier zählt. «Wir wollen bewusst klein bleiben, maximal 12 bis 14 Leute», sagt Vize-Präsident Marc Egli. Aktuell zähle die Truppe zehn Mitglieder, vorwiegend aus der Region Zürich / Aargau. Man sei bunt gemischt, kein kleiner Herrenclub, und funktioniere einfach und unkompliziert, ergänzt Eder. Das meiste passiere direkt. Nur kurz vor der

Eisen einzulochen, ergänzt er. «Ich selber putte in den Knien und halte den Schlägerkopf so weit unten wie möglich, das ergibt die besten Resultate», erzählt der 55-Jährige. Andere putten mit dem rückwärtigen Teil des Schlägerkopfes, welcher dann sanft über das Grün gleitet. Klar habe man öfters mal einen Drei-Putt, aber der Spass sei es allemal wert. Zudem spielen die Clubmitglieder auch nicht ständig ohne Schlägerwahl.

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