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eople & plätze p «Robin Hood» und andeRe fiese n eRvenspiele
Es muss nicht immer Stableford oder ein simples Matchplay sein. GOLFSUISSE zeigt ein paar spannende Spiele für mehr Nervenkitzel, darunter auch unbekannte wie «Robin Hood». Gerade die scheinbar «fiesen» Regeln helfen, auf dem Platz mit Druck umzugehen.
Stefan Waldvogel
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Egal, ob zu zweit, zu dritt oder zu viert auf der Privatrunde: Wer am wenigsten StablefordPunkte sammelt, zahlt danach die Drinks. Das ist zwar fair, aber nicht unbedingt lustig. Spannender sind alle Formen des Matchplays, sei es einer gegen einen, zwei gegen zwei oder auch jeder gegen jeden.
Die beiden Grundformen lassen sich beliebig erweitern und «aufpeppen», so dass echter Nervenkitzel garantiert ist. Vor allem natürlich dann, wenn um mehr als nur symbolische Beträge gespielt wird. Basketball-Legende
Michael Jordan soll, so erzählt man sich, auch schon mal 180 0 00 Dollar verloren haben – an einem Loch. Er wird’s verschmerzen; doch geht es hier weniger um grosse Summen als um den speziellen Kick des Siegens oder Verlierens.
Bekannt ist beispielsweise das Skin Game; es ist recht einfach. Gespielt wird Loch für Loch, und der oder die mit dem alleinig niedrigsten Score gewinnt den Einsatz von allen. Gibt es keinen «Sieger», wandert der Pott zum nächsten Loch, wo dann schon um den doppelten Einsatz gekämpft wird. Mit vielen Mitspielern ist Skin besonders spannend. Da siegt selten einer alleine an einem Loch, und der Ertrag vergrössert sich entsprechend von Bahn zu Bahn. Im Golf&Country Club Blumisberg etwa wird das Skin Game regelmässig am «Mardi des Fribourgeois» gespielt. Immer dienstags zocken die «Freiburger» im Club über 10 Löcher, meist mit einem Einsatz von einem Franken pro Loch. In der Regel seien es 8 bis 16 Golfer, die mitmachen, heisst es. Aber es seien auch schon mehr als
30 Leute gewesen, erzählt der Initiant René de Weck. Bekannt ist auch die Spielform Nassau, benannt nach dem Nassau Country Club, wo es um 1900 erfunden wurde. Beim Nassau laufen gleichzeitig drei Spiele: eins um die ersten 9 Loch, eins um die zweiten 9 und noch eins um das Ergebnis der gesamten 18 Loch. Interessant wird es speziell dann, wenn jeder gegen jeden im Flight spielt, zudem gilt häufig die Variante «pressen». Wer die ersten neun Löcher verloren hat, kann den Einsatz verdoppeln und sich das Geld so möglicherweise mehr als zurückholen.
EigEnE Erfindung:
«golf-gammon»
Noch wichtiger ist das «Verdoppeln» beim sogenannten «Golf-Gammon». Die Idee hat Backgammon-Enthusiast Bruno Spielmann vom Golfclub Breitenloo schon vor vielen Jahren entwickelt. «Wir spielen eigentlich nichts anderes mehr. Es ist nichts für schwache Nerven, aber unglaublich spannend», erläutert der mittlerweile 76-Jährige. Das Prinzip ist relativ einfach: Jeder Spieler kann vor jedem Schlag den Einsatz verdoppeln, sei es gegenüber einem Konkurrenten oder sogar allen gleichzeitig. Wer
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Weltweit erstes DAS (Driving Assistance Systeme) den doppelten Einsatz nicht akzeptiert, hat das Loch bereits verloren, egal, was schlussendlich gespielt wird. Sonst geht der Loch-Wettkampf weiter; wieder kann vor jedem Schlag verdoppelt werden, so dass dann der vierfache oder gar achtfache Einsatz verteilt wird. Das könne manchmal ganz schön fies sein, wenn man die schlechte Lage der Kollegen ausnütze, erzählt Spielmann. Deshalb empfiehlt er sein GolfGammon auch nur «unter guten Kollegen, und nur für Leute mit guten Nerven».
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JE spätEr, dEsto fiEsEr Ähnliches gilt für «Robin Hood». Was harmlos und gutmütig klingt, ist echt fies. Drei Mal darf ich von meinem Mitspieler verlangen, einen Schlag zu wiederholen. Der Anfänger wird seinen Gegner bei einem besonders langen Drive darum bitten. Der erfahrene Zocker wartet geduldig, bis der Ball nach dem langen Pitch dreissig Zentimeter neben der Fahne sitzen bleibt. «Je länger man zuwartet, desto toller ist dieses kleine Spielchen», kommentiert GOLFSUISSE-Kolumnist Frank Baumann. Er hat dabei schon alles erlebt: «Wenn der Fünf-Meter-Putt fällt, dann sagt man anerkennend: Respekt. Ein Wahnsinns-Putt. Und dann sieht man, wie sich beim Gegner die Pupillen weiten, denn er ahnt schon, was kommt.»
So wird die Sagenfigur Robin Hood auch im Golf zum «Umverteiler»; er nimmt von den «Reichen» und gibt den «Armen». Wie wohl die wenigsten wissen, war «Robin Hood» im 13. Jahrhundert ein in England gebräuchlicher Spitz- oder Beiname, der als Synonym für «Gesetzesbrecher» benutzt wurde.
Score an erster Stelle. Eine 4 und eine 6 auf einem Par 4 ergeben also beispielsweise 46. Gelingt keinem der Partner ein (Netto-) Par, so wird das höhere Score zur Dezimalzahl. Eine 5 und eine 7 ergeben also bereits 75. So zählen die schlechten Resultate richtig heftig, entsprechend sollten ehrliche Spieler den Einsatz pro Punkt Differenz nicht allzu hoch ansetzen. Klar gilt hier Strokeplay, und da kann auch schon mal eine 10 oder schlimmer auf der Karte stehen. Auch hier gilt: Nichts für schwache Mitspieler. Doch für Spannung während der Runde ist auf jeden Fall gesorgt. Einfach pu nktE sammEln und abgEbEn


Eine Art «Gaunerspiel» ist auch die Variante «Chicago», die allerdings nur zu viert sinnvoll ist. Dabei werden die Teamresultate pro Loch zu einer zweistelligen Zahl zusammengeführt; die Differenz kann so recht gross sein und damit teuer werden. Solange einer der beiden Partner ein Par oder besser spielt, kommt sein
Deutlich weniger zu rechnen gibt es beispielsweise beim sogenannten «Pumpi-Spiel», wie es etwa im Golfclub Gams häufig ausgetragen wird. Das Prinzip ist einfach: Für jeden Abschlag auf das Fairway gibt es einen Punkt, ebenso für ein Green in Regulation auf Par 4 und 5. Dazu je einen für jedes Birdie und jeden Lochgewinn. Auf der anderen Seite wird je ein Punkt für Bunker, Wasser, Out of Bounds oder einen Drei-Putt abgezogen. Wer am wenigsten Punkte hat, ist die «Pumpi», und zahlt – sei es das Bier nach der Runde oder 2 respektive 5 Franken pro Differenz-Punkt.
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Auch hier gibt es unzählige Abwandlungen, die einzeln oder zusammen ausgespielt werden. Die meisten haben mittlerweile einen Namen: Arnies sind benannt nach Arnold Palmer. Hier gibt es Punkte für Spieler, die das Fairway oder das Grün verfehlen und dann trotzdem mindestens Par spielen.
Seves: Hier stand Seve Ballesteros Pate. Es gibt Punkte für die Spieler, die einen Baum treffen und dann trotzdem mindestens Par spielen. Bloss etwas weniger abwegig erscheint der Nessie. Hier hat das allseits bekannte Seeungeheuer für den Namen herhalten müssen. Einen Punkt gibt es für den Fall, dass der Ball im Wasserhindernis verlorenen gegangen ist und dennoch ein Netto-Par erkämpft wird.
«spiEl macht stärk Er»
«Eigentlich ist es egal, um was man spielt», sagt Golfpro Marcus Knight. Wichtig sei, dass man so lerne, besser mit Druck umzugehen. «Das hilft dann bestimmt auch bei den normalen Turnieren», fasst der GOLFSUISSEAutor seine langjährige Erfahrung zusammen. Er selber spiele «eigentlich immer um etwas», und dies schon seit seiner frühesten Kindheit. «Egal, ob wir um Golfbälle oder ein Coke kämpften, es machte uns auf jeden Fall stärker», sagt der gebürtige Engländer. Für ihn ist klar, dass in den Englisch sprechenden
Ländern auf dem Golfplatz viel öfter gezockt wird. «Da geht es fast immer um Geld, entsprechend sind es die Spieler auch schon viel früher gewohnt, unter einem gewissen Stress zu kämpfen», urteilt der frühere Playing Pro. Gezockt wird aber praktisch auf der ganzen Welt. Auffällig ist dabei, dass fast ausschliesslich Männer ihr Spiel so aufpeppen. Das gilt beispielsweise in Südafrika, einem ausgesprochenen Golf- und Zockerland. Dort ist das private Game viel wichtiger als das offizielle Turnier, das wenig interessiert. Immer 4-Ball, und nur Männer. «Egal, was für eine Competition ansteht, es wird separat gezockt. Man wirft vier Bälle hoch, und die zusammenliegenden spielen gegen die anderen als 2-Ball um den Better Ball», erzählt Urs Diethelm, der seit zwanzig Jahren in Südafrika lebt. Das stört niemanden, schliesslich läuft das Turnier oder die Privatrunde deshalb nicht langsamer.


Etwas anders zeigt sich die Situation in Thailand: «Die Thais spielen um hohe Summen, oft um Monatslöhne. Darum machen sie zuerst zwanzig Probeschwünge und brauchen dann für jeden Putt zehn Minuten, weil sie fünfmal ums Green herumgehen. Wenn du im Flight dahinter bist, dauert die Runde sechs Stunden», erzählt Golfbuch-Autor Kurt W. Zimmermann.
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