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lanet golf P zwei neue Vorstandsmitglieder gewählt

An der diesjährigen Delegiertenversammlung des Schweizerischen Golfverbandes (ASG) wurden Anne-Sophie Voumard und JeanMarc Wallach in den Vorstand gewählt. Das Juniorenalter sinkt zudem ab dem nächsten Jahr von 21 auf 18.

Sie sind 2003 gemeinsam in den ASG-Vorstand gewählt worden, nun traten sie gemeinsam aus dem Gremium zurück. Nach zwölf Jahren haben Gérard Bagnoud (Honorary Treasurer), Markus Gottstein (Leiter Sportkommission) und Pierre-Antoine Seitert (Leiter Kommission Plätze) ihre maximale Amtsdauer erreicht und waren an der Delegiertenversammlung im März in Bern zum letzten Mal dabei. ASGPräsident Jean-Marc Mommer hob ihre grossen Verdienste für den Schweizer Golfsport hervor. Allen drei wünschte er unter anderem mehr Zeit für das persönliche Golfspiel …

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Die Wiederwahl von Raphael Weibel und Luca Allidi war ebenso unbestritten wie die Ernennung der beiden neuen Vorstandsmitglieder. Nach einem Jahr ohne Frau im Vorstand wird das Gremium nun durch die Westschweizer Rechtsanwältin Anne-Sophie Voumard ergänzt. Voumard arbeitet seit sechs Jahren beim Internationalen Olympischen Komitee als «Head of Marketing and Broadcasting Legal Services» und kümmert sich dort in erster Linie um die Ausarbeitung der Sponsoren- und TV-Rechte für die Olympischen Spiele. Voumard ist zudem unter anderem Vize-Captain im Golf Club du Domaine Impérial und hat ein Handicap von 6,2. Als Ersatz für den zurückgetretenen Finanzverantwortlichen Gérard Bagnoud übernimmt der Basler Jean-Marc Wallach diese Funktion. Der frühere Wirtschaftsprüfer ist Mitglied der Geschäftsleitung der Schmoll AG (Recycling) und seit 2007 im Vorstand des Golf & Country Club Basel. Dort ist er ebenfalls für die Finanzen zuständig, er hat ein Handicap von 14,5.

NeueS Alter für Die ASG-KArte

Die allermeisten der übrigen Traktanden wurden an der gut besuchten Delegiertenversammlung nach den Vorschlägen des Vorstandes verabschiedet. So wird das Alter für die Juniorenkarten der ASG ab dem nächsten Jahr von 21 auf 18 Jahre gesenkt. Damit passt sich die ASG dem offiziellen Juniorenalter der European Golf Association (EGA) an. Für die Clubs ändere sich dadurch nichts, erläuterte die Generalsekretärin Barbara Albisetti. Für die Junioren heisst dies, dass sie drei Jahre früher einen ASG-Beitrag von 65 Franken zahlen müssen. Laut Albisetti sind von der Änderung rund 1500 Spielerinnen und Spieler betroffen. Gleichzeitig will der Verband die besten Nachwuchsgolfer weiterhin optimal unterstützen. So bleiben das «Brevet sportif» und die «Swiss Olympic Talent Cards» weiterhin bis 21 gültig. Lukas Buser, Präsident des Golfclubs FlühliSörenberg, hatte «von einem falschen Signal der ASG» gesprochen. Man solle die Jugendlichen nicht finanziell stärker belasten. Bei der Abstimmung resultierten jedoch 291 Ja- zu 199 Neinstimmen.

Der neue ASG-Vorstand mit Generalsekretärin Barbara Albisetti in der Mitte.

Vorne von links: Jean-Marc Wallach (neu), Anne-Sophie Voumard (neu), Jean-Marc Mommer (Präsident), Raphael Weibel (Vize-Präsident). Hinten: Linus Dermont, Luca Allidi und Reto Bieler.

Eher überraschend war das Nein der Delegierten zum Aufnahmegesuch der Association of Hickory Golfers – AHG. Im Namen des Golfclubs Davos sprach sich Peter Schweighofer gegen den Vorschlag des Vorstandes aus:

«Neben der Association of Hickory Golfers gibt es einen Club der Hickory-Golfer, unser Gesuch wurde quasi ohne Begründung abgelehnt und bevor nicht Klarheit herrscht, empfehlen wir zu warten», argumentierte Schweighofer. Die

Delegierten liessen sich überzeugen und stimmten mit 246 zu 201 gegen eine Aufnahme als Angeschlossene Vereinigung.

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Vor den Wahlen und Abstimmungen sprach ASG-Präsident Jean-Marc Mommer über die grossen Veränderungen, welche der Verband im vergangenen Jahr durchlebt habe, so unter anderem mit neuen Strukturen und neuen Mitarbeitern. Für die neue Generalsekretärin, Barbara Albisetti, war es die erste Delegiertenversammlung in dieser Funktion, sie erhielt deshalb auch den ersten Applaus der Sitzung. Nun habe man die «Reisegeschwindigkeit» wieder erreicht, sagte Mommer, was dem Verband aber noch fehle, sei ein neuer Hauptsponsor. Nach dem Ausstieg der Credit Suisse nach 22 Jahren habe man viele persönliche Gespräche geführt, aber auch eine spezialisierte Agentur beigezogen, erläuterte der ASG-Präsident in seinem Jahresrückblick. «Wir erhalten positive Signale, das Ganze benötigt aber Zeit», fasste er die aktuelle Lage zusammen.

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Ab dem nächsten Jahr wird das europäische Handicapsystem angepasst. Die neuen Regelungen sind noch nicht in allen Einzelheiten bekannt, doch Jean-Marc Mommer versprach den Delegierten «ein einfacheres System, das flexibel ist und vor allem den vielen Spielerinnen und Spielern mit hohen Handicaps nicht den Spass am Spiel verderben soll». Diesen Frühling gehen die Vorschläge des Europäischen Golfverbandes (EGA) zurück an die nationalen Vereinigungen und werden im Anschluss daran rechtzeitig an die Clubs weitergegeben.

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Zum zweiten Mal ist die Zahl der klassischen Clubmitglieder 2014 zurückgegangen. Das Minus betrug laut Gérard Bagnoud, Honorary Treasurer, genau 256 Aktivmitglieder. Dabei haben laut Bagnoud 40 Clubs weniger Members als im Vorjahr. Dank dem weiteren Zuwachs bei der ASGI (602) und vor allem der ASG GolfCard Migros (1397) resultierte auch 2014 noch ein Plus von 1743 Golferinnen und Golfern in der Schweiz.

Ende 2014 waren bei der ASG exakt 81 568 Aktive und 6955 Junioren registriert.

Die Einnahmen und Ausgaben von gut 5,6 Millionen Franken ergaben ein ausgeglichenes Resultat. Das Budget für das laufende Jahr beläuft sich auf 5,8 Millionen Franken und sieht ein kleines Defizit von rund 100 000 Franken vor. Neben Zahlen und Berichten geht es an der Delegiertenversammlung der ASG traditionel- lerweise auch darum, die besten Amateure des abgelaufenen Jahres zu ehren. Bei den Damen siegte wie im Vorjahr die 17-jährige Genferin Albane Valenzuela, sie war Ende 2014 die beste Schweizerin im World Amateur Ranking. Bei den Herren gewann Marco Iten. In den beiden Juniorenkategorien ergibt sich die Order of Merit aus den Resultaten von ausgewählten Turnieren in der Schweiz. Bei den Girls holte sich Gioia Carpinelli den Titel, bei den Junioren siegte Neal Woernhard. An der offiziellen Ehrung im Berner Bellevue Palace konnten allerdings nur Albane Valenzuela und Gioia Carpinelli ihr Geschenk von Sportdirektor Paolo Quirici entgegennehmen. Iten spielte mit seinem Team in Schottland, Woernhard versuchte sein Glück an diesem Wochenende an den italienischen Amateurmeisterschaften.

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