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GOL f, G Esun Dh EIT un D EI n PhänOm En
Wir Golfer wissen es: Eine Runde in der Natur tut einfach gut. Egal ob die Bälle auch tatsächlich so fliegen, wie wir es wollten. Golf hilft der Seele –wenigstens, solange wir das Spiel nicht zu ernst nehmen. Golf bringt den Körper in Bewegung. Auf 18 Löchern ist man laut Studien im Durchschnitt rund 8,5 Kilometer unterwegs und verbraucht so 800 bis 1200 Kalorien. Allerdings hier gleich auch die schlechte Nachricht: Wir laufen auf einer Golfrunde bloss etwa ein Drittel der ganzen Zeit. Ein echtes Training für unser Herz-Kreislauf-System und unsere Kraft ist das Golfspielen allein nicht. Diese Erkenntnis ist nicht ganz neu, aber normalerweise dauert es länger, bis die Botschaft in den Köpfen ankommt und bis sie dann auch tatsächlich umgesetzt wird. Die grosse Gesundheitsgeschichte in dieser Ausgabe könnte Ihnen dabei helfen. Schliesslich wollen wir alle möglichst lange und hoffentlich beschwerdefrei die Schläger schwingen.
Dass man auch als 50-Jähriger noch ganz an der Weltspitze mitspielen kann, zeigt der Spanier Miguel Ángel Jiménez. Ihn kennt man vor allem mit der Zigarre im Mund, doch auch der Weinliebhaber mit Geniesserbauch macht deutlich mehr für seine Fitness als noch vor einigen Jahren: «Ich habe überhaupt kein Problem damit, als Lebemann zu gelten. Aber ich möchte nicht darauf reduziert werden. Ich achte auf meinen Körper. Ich gehe auch drei-, viermal in der Woche ins Fitnessstudio und mache meine Gymnastik. Aber das sieht niemand und das ist auch gut so. Ich trage dort nämlich kurze Hosen», sagte er vor einigen Jahren in einem Interview.
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Dank seinem täglichen Stretching ist er immer noch extrem beweglich und der Erfolg gibt ihm Recht.
Mit dem Sieg an «seinen» Spanish Open hat Jiménez eine weitere Lücke im eindrücklichen Palmarès geschlossen. Er musste dafür 27 Mal Anlauf nehmen und umso ausgelassener feierte er seinen wichtigen Heimerfolg. Nun könnte er diesen September durchaus der älteste Spieler werden, der je bei einem Ryder Cup abgeschlagen hat. So oder so ist der Spanier ein Phänomen. Er bezeichnet Golf als «Hobby», weil er nicht um jeden Euro kämpfen muss, und er hat erst mit 15 überhaupt begonnen, sich für das Spiel zu interessieren. Jiménez beschreibt sich selber als «Gefühlsgolfer», dies im Gegensatz zu den Jungen, die «nur draufhauen». Auf einen Mentaltrainer oder Ähnliches verzichtet er: «Ich liebe mich und weiss, was ich will. Das langt», sagt er dazu trocken.
Ab Seite 60 erläutert Petra Himmel das Phänomen Jiménez. Der Spanier war übrigens 1989 zum ersten Mal in Crans-Montana am Start und wird diesen September seinen 26. Auftritt beim Omega European Masters zelebrieren. Bei der Players Championship spielte er dieses Jahr nicht mit, an diesem Wochenende Anfang Mai heiratete er zum dritten Mal.
Stefan Waldvogel
Planet Golf



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