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VorsCHau

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Während der Woche kosten die Greenfees überall weniger als am Wochenende. Mit Preisaktionen, Tages-Specials und anderen Ideen versuchen diverse Clubs, ihren Platz besser auszulasten.

Offenbar klappt dies, wie einige Beispiele zeigen.

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«Für uns war früher der Montag der schwächste Tag. Nun bringt er am meisten Greenfees und erst noch den besten Umsatz im Restaurant», sagt Beat Saurer, Captain im Golfclub Vuissens. Für 70 statt 100 Franken oder 130 Franken am Wochenende Greenfee zu spielen lockte in den vergangenen Saisons viele Golfer auf den wunderschönen Platz oberhalb von Yverdon. Laut Saurer lag der montägliche Tagesrekord bei 110 zahlenden Gästen, während das gleiche Angebot am Dienstagmorgen deutlich weniger gut ankommt. In der neuen Saison führen die Westschweizer ihr Special zum Wochenstart weiter, mit einem leicht erhöhten Preis von 75 Franken für ein Tages-Greenfee. Bis 2013 verlangte der Golfclub Payerne von seinen Gästen am Montag und am Dienstag morgen bloss 50 Franken für eine Runde. Nun kostet es 60 Franken. Mit einem zusätzlichen Gutschein für einen Apéro wollen die Verantwortlichen auch die Besuche im Club-Restaurant steigern. «Der Golfmarkt hat sich gewandelt, viele haben Zeit und suchen nach den günstigsten Preisen», fasst Payerne-Chef Stephane Rapin zusammen. Wie viel die Aktion zum Wochenstart bringt, will Rapin nicht sagen. «Sie bringt aber zusätzliche Gäste, die sonst nicht zu uns kommen würden.»

Preis als

Von einem eigentlichen «LockvogelPreis» spricht Lukas Buser, Präsident des Golfclubs Flühli-Sörenberg. Jeden Mittwoch gibt’s die Greenfee samt Mittagessen im Restaurant für 49 Franken. Das sei die beste Werbung und bringe viele Spieler zum ersten Mal ins Entlebuch, erläutert er. «Wenn sie erst einmal bei uns gespielt haben, sind sie positiv überrascht und kommen auch an anderen Tagen wieder», sagt Buser. Konkret seien vergangene Saison rund ein Drittel der «Mittwochgäste» wiedergekommen, um auf dem Platz zu spielen. Dieses spezielle Angebot könne man nur machen, weil das Restaurant vom Club selber geführt werde, ergänzt der Club-Präsident. Aber der Erfolg sei offensichtlich: «Früher haben wir an einem Mittwoch zwei oder drei Greenfees verkauft, nun wird es vor allem in den Ferien schon schwieriger, eine Abschlagzeit zu erhalten.» erFolgreiches halbtax

Klar funktioniere viel über den Preis, doch sei es gefährlich, das Greenfee an einzelnen Tagen so tief anzusetzen, argumentiert André Glauser, Manager von Golf Limpachtal. «Die Leute gewöhnen sich an die Rabatte und kommen nur noch, wenn es so günstig ist.» Um die Randzeiten besser auszulasten, bietet Limpachtal – wie einige andere Clubs auch – spezielle Tarife für ganz frühe oder späte Startzeiten. Eher aussergewöhnlich ist die «Golf-Halbtax»-Karte. Diese kostet 550 Franken und bringt dafür 50 Prozent Rabatt auf alle Greenfees. Das Angebot komme sehr gut an, erläutert Glauser. Mit dem «Halbtax» kosteten zügige 9 Loch am Abend dann noch 25 Franken. Das seien zusätzliche Greenfees, gibt sich Glauser überzeugt. Wichtiger sei aber, dass sich die Leute auf und neben dem Platz wohlfühlten. Schon mehrere Spieler von der ASGI oder der Migros Golfcard seien über solche Angebote schliesslich zum zufriedenen

Mitglied geworden. Zusätzliche Members zu gewinnen ist laut Glauser für die meisten Clubs langfristig entscheidend.

Etwas anders ist die Ausgangslage beispielsweise beim Migros Golfpark Holzhäusern. Hier hat der Club immer noch eine Warteliste, und die Anlage ist auch unter der Woche sehr gut ausgelastet. «Einen schwächsten Wochentag kennen wir eigentlich nicht», erläutert Manager Pit Kälin. Eine Preisreduktion gibt es in Holzhäusern auf der 18-Loch-Anlage bloss bei den späten Startzeiten. «Das bringt zusätzliche Frequenzen, und wenn die Gäste nicht ganz fertig spielen können, ist es ok, wenn sie weniger bezahlen.» Auf der anderen Seite bringen auch kleine Preiserhöhungen überraschende Resultate. So kosten bei den Migros Golfparks 30 Driving-Range-Bälle seit dieser Saison 3 Franken statt wie bisher 2 Franken 50. Laut Kälin habe dieser kleine Aufschlag erstaunlich viele negative Reaktionen ausgelöst.

«k eine subVentionen»

Die Mehrzahl der Schweizer Clubs verzichtet derzeit auf spezielle Preisaktionen. Roland Mayer, Geschäftsführer im Golfclub Wylihof, illustriert an konkreten Zahlen: «Bei einem Jahresbudget von 2,5 Millionen Franken und 25 000 Runden kommen wir auf 100 Franken pro Runde. Somit werden alle Reduktionen durch die voll zahlenden Mitglieder subventioniert.»

Da sich die Qualität einer Golfrunde massgeblich an der Frequenz auf einer Golfanlage messe, sei man im Wylihof nicht bestrebt, jede Lücke zu füllen. «Zumal bei einer vollen Anlage auch die Pflege ineffizient und aufwändiger wird.»

Für Meyer ist aber klar, dass die Fixkosten einer Golfanlage 99 Prozent der Gesamtkosten ausmachen und somit jede verkaufte Runde ein Deckungsbeitrag ist. «Ob die Mitglieder das Verkaufen jeder Startzeit zum Aktionspreis akzeptieren, wage ich zu bezweifeln.»

Viele wei Tere a k Tionen

Diverse andere Clubs bieten neben TagesSpecials auch andere Formen von Vergünstigungen. Wer beispielsweise im Golfclub Emmental vier Greenfees als Paket für sich oder seine Freunde löst, zahlt 360 statt 440 Franken und kann damit auch am Wochenende spielen. Eine Übersicht über die aktuellen Spezial-Angebote der Schweizer Clubs finden Sie in der Tabelle und im Internet unter www.golfsuisse.ch.

die Übersi CHT der g reenfee-speCials

Club «Tages-Aktionen» Preise für 18 Loch in Franken

Aaretal

Alvaneu-Bad

Andere Vergünstigungen

10er Abo für 480 statt 576 Franken

Graubünden Golfcard

Appenzell 11 für den Preis von 10 Greenfees

Arosa Graubünden Golfcard

Axenstein Mittwoch: Golf & Lunch für 70

Bonmont Montag 120 statt 150

Brigels

Graubünden Golfcard

Buna Vista Sagogn 2 für 1: April, Mai und September, Oktober (ausser Feiertage)

Bürgenstock geschlossen bis 2016

Davos

6 Greenfees für 590 statt 660 Franken

Domat/Ems Jeden 1. Montag im Monat (2 für 1 für Paare) 11 für den Preis von 10 Greenfees

Emmental

Engadine

Engelberg-Titlis Mai (MO-FR): 70 statt 100

Flühli Sörenberg Mittwoch: Greenfee und Essen für 49 Franken

Gams-Werdenberg Montag bis 13 Uhr: 60/80 statt 90/110

Heidiland

4 Greenfees für 360 statt 440 Franken

10er Abo für 850 Franken

5 Greenfees für 450 statt 600 Franken (ASG-Clubs)*

5er Abo, 400 statt 500 Franken

Juli/August (MO-FR): 56 statt 70 zwischen 12 und 15 Uhr

Klosters Graubünden Golfcard

Laufental 30 Greenfees für 1000 statt 1200 Franken

Lavaux

Les Bois Montag+Dienstag bis 12 Uhr: 70 statt 100

Leuk Montag: 70 statt 110

5 Greenfee für 400 statt 500 Franken (Mo-Fr: bis 12.30 Uhr)

Limpachtal Halbtax-Karte für Greenfees: 550 Franken

Markgräflerland Kandern Montag: 64 statt 80 Euro

Matterhorn Montag bis 11 Uhr: 70 statt 95

Payerne Montag und Dienstag bis 11 Uhr: 60 statt 90

Riederalp Green Fee Saison Abo 800 Franken

Sedrun Graubünden Golfcard

Sierre Montag ** 70 statt 100

Sion Montag ** 70 statt 100

MI/FR: vor 10 00 Uhr Greenfee plus Lunch 90 Franken

Verbier 5 Greenfee für 400 statt 475 Franken (Juli-August)

Villars Montag** 40 statt 80

Vuissens Montag+Dienstag bis 12 Uhr: 75 statt 100 12 für 10, 7 für 6

Vulpera Graubünden Golfcard

Waldkirch Gratis am Geburtstag 20% auf 4er Abo***

* Nicht übertragbar ** Ausser Juli/August *** Bis Ende Mai erhältlich

Bemerkung: Die Preise beruhen auf den Angaben der Clubs. Clubs die fehlen, haben entweder keine Specials oder haben nicht geantwortet. Die Preise verstehen sich ohne spezielle Reduktionen für einzelne Kategorien (Junioren, Senioren oder Mitglieder von «befreundeten» Clubs etc.) und ohne speziell frühe oder späte Startzeiten. Nicht aufgeführt sind auch Aktionen gemeinsam mit Hotel-Aufenthalt oder Vergünstigung für Gäste von Members.

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