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reto Bieler & linus Dermont neu im asG-Vorstan D
Die Delegierten des Schweizerischen Golfverbandes ASG wählten in Bern zwei Vorstandsmitglieder. Reto Bieler (Vizepräsident Golfclub Breitenloo) und Linus Dermont (Präsident Golfclub Appenzell) ergänzen das Leitungsgremium.
Nach acht Jahren im Vorstand ist die Präsidentin der Nachwuchskommission, Barbara Eberhart, an der diesjährigen Delegiertenversammlung zurückgetreten. Die Nachwuchskommission wird in die von Markus Gottstein geleitete Sportkommission integriert. Barbara Eberhart blickte auf insgesamt 18 Jahre in der Juniorenförderung zurück und zog dabei eine positive Bilanz. Unter anderem seien die Zahl der Junioren unter 18 Jahren um 43 Prozent gestiegen und das Angebot von Turnierserien für unter Zehnjährige verfeinert worden. Andererseits sei es immer noch so, dass die Hälfte der Junioren kein Handicap vorweisen könne. Klar seien die Clubs die Basis der Jugendarbeit und auch hier habe sich in den vergangenen Jahren viel verbessert. Zudem wurden durch Barbara Eberhart die heute enge Zusammenarbeit mit J+S/BASPO und so auch mit Swiss Olympic initiiert, das «Girls & Golf»-Programm auf die Beine gestellt und vieles mehr.
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Ihre achtjährige Tätigkeit als Chefin der Nachwuchskommission habe sie mit «viel Herz und Engagement» ausgeführt, sagte der ASG-Präsident Jean-Marc Mommer in seiner Dankesrede. Neben einem Blumenstrauss erhielt Barbara Eberhart zum Abschied auch einen Gutschein für einen Elektrotrolley. «Natürlich hoffe ich, nun mehr zum Golfspielen zu kommen», freute sich die Zürcherin, Mitglied im Golfclub Hittnau.


Zwei neU e KöPFe Der ASG-Vorstand wird durch zwei neue Persönlichkeiten ergänzt: Reto Bieler und Linus Dermont wurden per Akklamation gewählt. Reto Bieler ist ursprünglich Betriebswirt und seit 2001 selbständiger Coach. Er ist seit 44 Jahren Mitglied im Golfclub Breitenloo (HCP 6,9) und dort seit fünf Jahren Vizepräsident und verantwortlich für den Platz.
Von links nach rechts: Linus Dermont, Raphael Weibel, Jean-Marc Mommer, Gérard Bagnoud, Markus Gottstein, Pierre-Antoine Seitert und Reto Bieler. Wegen Krankheit fehlte Luca Allidi an der Delegiertenversammlung.
Zwischen 2008 und 2014 war er zudem Captain. Bieler übernimmt die Führung der Technischen Kommission, die bisher von Jean-Marc Mommer geleitet wurde. Linus Dermont ist Geschäftsführer einer Stiftung im medizinischen Bereich. Er gehört zu den Gründungsmitgliedern des Golfclub Appenzell und seit dem Jahr 2000 präsidiert er den Club. Er spielt mit einem Handicap von 14,9. Dermont wird der neu gegründeten Kommis-
Zahlen und sieger
Erstmals ist die Zahl der klassischen Clubmitglieder 2013 zurückgegangen. Das Minus von 168 sei nicht gross, aber doch ein neues Phänomen, sagte Gérard Bagnoud, Honorary Treasurer, bei der Präsentation der Finanzzahlen. Mit dem weiteren Zuwachs bei der ASGI (539) und der ASG GolfCard Migros (1239) resultierte auch im vergangenen Jahr noch ein Plus von 1664 Golferinnen und Golfern. Ende 2013 waren bei der ASG exakt 79 825 Aktive und 7435 Junioren registriert.


• Bei Einnahmen von knapp 5,4 Millionen Franken ergab sich 2013 ein Überschuss von rund 300 000 Franken. Dieser wird für diverse Rückstellungen verwendet. Das Budget für das laufende Jahr beläuft sich auf 5,76 Millionen Franken und wurde wie alle anderen Anträge des Vorstandes ohne Gegenstimmen angenommen.
• Neben Zahlen und Berichten geht es an der Delegiertenversammlung der ASG traditionellerweise auch darum, die besten Amateure des abgelaufenen Jahres zu ehren. Bei den Damen siegte die erst 16-jährige Genferin Albane Valenzuela, sie war Ende 2013 die beste Schweizerin im World Amateur Ranking. Bei den Herren gewann der Lipperswiler Benjamin Rusch die Order of Merit mit grossem Abstand. Er lag Ende Jahr auf dem sensationellen 42. Platz der Weltrangliste der Amateure. In den beiden Juniorenkategorien ergibt sich die Order of Merit aus den Resultaten von ausgewählten Turnieren in der Schweiz und im Ausland.
• Bei den Girls holte sich Morgane Métraux den Titel vor ihrer Schwester Kim. In der Kategorie der Boys verteidigte Jeremy Freiburghaus (Domat/Ems) seinen Erfolg vom Vorjahr. Entsprechend routiniert bedankte er sich in einer kurzen Rede für die Unterstützung durch den Verband und alle anderen, die ihn auf seinem Weg begleiteten.
sion Technologie und Entwicklung vorstehen. Dieses Gremium wurde laut Jean-Marc Mommer geschaffen, um den immer komplexeren Bedürfnissen und Systemen punkto IT gerecht zu werden. Das Thema IT habe den Vorstand schon in den vergangenen Jahren stark beschäftigt. Im Mai werden die ersten Ergebnisse eines externen Audits veröffentlicht und weitere sollen gemäss Mommer in einem Drei-Phasen-Plan folgen. Für den ASG-Präsidenten war die Informationstechnologie eine von vier Prioritäten in seinem ersten Amtsjahr, die anderen Schwerpunkte sind ebenfalls klar definiert und laufen unter dem Titel «Sport», «Future Golf» und «Kommunikation mit den Clubs». In seiner in perfektem Deutsch gehaltenen Präsidialansprache skizzierte der West- schweizer sein erstes Jahr an der Spitze des Verbandes. Es sei vergleichbar mit der Entdeckung eines neuen Golfplatzes. Da gebe es auch Doglegs und Hindernisse und manchmal gehe es auf dem Grün nicht so flott zu und her, wie man es sich wünsche. Er sei sich der grossen Verantwortung bewusst und mit dem aktuellen Strategieplan für die nächsten drei Jahre sei man auf dem richtigen Weg (siehe Interview Seite 42). Dazu gehört auch die Verpflichtung von Paolo Quirici als erster Sportdirektor der ASG. Seit dem 1. März arbeitet der frühere Tourpro für den Verband und Markus Gottstein betonte, dass dies ein «historischer Schritt» für die Sportförderung sei. Eines der grossen Ziele des laufenden Jahres ist die Weltmeisterschaft der Amateure in Japan.
