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Die ru n De r ichTig vorbereiTen
n eue ser ie M iT Marcus KnighT
Vom Aufwärmen bis zum entscheidenden Putt auf dem Green – in einer neuen Serie zeigt
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Marcus Knight alle wichtigen Punkte für eine erfolgreiche Golfrunde. Zum Start geht es um die richtige Vorbereitung und den ersten Abschlag.
Stefan Waldvogel
Ich werde öfters gefragt, was die beste Vorbereitung für eine gute Runde Golf ist. Klar hat jeder seine Routine, aber häufig ist diese eher schädlich als nützlich. Hier meine persönlichen Tipps für die richtige Vorbereitung: Ich habe schon viele verschiedene Arten von Aufwärmen gesehen, aber das Schlimmste ist und bleibt für mich, wenn die Leute gleich zwei oder drei Schläger zusammen in die Hand nehmen und damit schwingen. Wenn schon ein «Warm-up», dann nehmen Sie sich bitte genug Zeit, um Ihre Muskeln langsam «aufzuwecken».

Ich gebe zu, ich selber bin auch nicht geduldig genug, um zehn Minuten lang Yoga-Übungen zu machen. Aber ich nehme mir zehn Minuten, um ganz gemütlich einige Bälle zu bewegen. So spiele ich meinen Körper mit langsamen Schlägen in den Golfmodus. Die meisten Golfer starten mit ihrem Sandwedge und spielen sich Schläger um Schläger hoch, um am Ende mit dem Driver «Vollgas zu geben». Das sieht man oft, es ist aber nicht hilfreich. Mein Rat: Starten Sie mit einem Siebener-Eisen, schlagen Sie ganz leicht und locker und wenn Sie sich gut fühlen, nehmen Sie sich noch Zeit für die Hybridschläger und Hölzer. Zum Schluss entspannen Sie sich mit einigen kurzen Schlägen mit dem Sandwedge. Wenn Sie zum ersten Tee laufen, wird Ihr Körper automatisch aktiviert, daher ist es deutlich besser, Sie verlassen die Range entspannt und locker statt verschwitzt und ausgepowert.
genug Zeit
Zeit einplanen ist ein wichtiger Faktor. Nur wenige handeln aber danach.
Planen Sie mindestens 30 Minuten zwischen den Schlägen auf der Driving-Range und dem ersten Abschlag ein. So haben Sie noch Zeit, um einige Schläge aus dem Bunker zu machen. Diese Bunkerschläge sind besonders wichtig. Sie müssen spüren, wie schwer oder nass der Sand ist. Auf der Runde ist es dann zu spät und jeder weiss, wie schnell ein Score im Grünbunker verspielt ist. Darum ist es wichtig, sich im Sand schon vor der Runde wohlzufühlen. Klar ist auch, dass man seine Vorbereitung nicht mit einem schlechten Schlag beenden sollte.
Auf dem Putting-Green sollte man sich auf drei Dinge konzentrieren: e r Ster AbSchl Ag : So
1. geschwindigkeit: Zuerst putten Sie von fünf bis zehn Metern auf ein Tee oder den Green-Rand (aber kein Loch). Dabei geht es nur ums Tempo.
2. break: Wählen Sie auf dem Putting-Green einen starken Break. Schauen Sie, wie der Ball reagiert. Das hilft Ihnen später bei der Visualisierung auf dem Grün.

3. einlochen: Ich beende das Aufwärmen immer mit erfolgreichen Putts. Ich sehe dann den Ball fallen und höre das angenehme Geräusch. Klar kann ich aus zwei Metern nicht erwarten, jeden Ball ins Loch zu bringen. Ich platziere den Ball also bloss 30 bis 40 Zentimeter weg vom Loch und spiele ihn fest und selbstsicher ins hintere Ende des Lochs.
Wenn Sie Ihre Zeit gut eingeteilt haben, bleiben Ihnen nach zehn Minuten Bunker und zehn Minuten Putten nochmals zehn Minuten bis zur Tee-Time. Statt aufs Tee zu rennen, können Sie sich nun gemütlich zum Abschlag begeben: Sie fühlen sich positiv, entspannt und bereit.
StA rten Sie be S Se r
Die meisten Golfer gehen zum ersten Abschlag ohne jede Art von Spielplan. Es ist klar, dass dies nicht funktioniert. Hier einige Tipps, wie Sie die Runde besser starten:
Der erste Abschlag ist immer etwas speziell: Sie sind gut vorbereitet, aber die Ungewissheit vor der Runde ist noch nicht weg. Erstens müssen Sie den richtigen Schläger wählen. Ausser bei einem Par 3 oder einem Loch mit ganz spezifischen Schwierigkeiten würde ich immer den Driver empfehlen. Wieso sollte ich einen Schläger mit einem kleinen Kopf verwenden –zumal man den Ball nur einige Millimeter aufteen kann? Anders beim Driver. Also nehmen Sie den Driver und teen Sie den Ball so auf, dass die obere Hälfte des Balls über den Schläger hinausschaut.
Der Schlägerkopf gleitet bei einem Abschlag über den Rasen und hat im Idealfall keinen Bodenkontakt. Im Treffmoment befindet sich der Schlägerkopf bereits in der Aufwärtsbewegung, so dass ein richtig aufgeteeter Ball dann mit der Mitte des Schlägerblatts getroffen wird. .Es macht überhaupt keinen Sinn, extralange Tees zu verwenden, etwa solche, die über fünf Zentimeter gross sind. Aktuell scheinen solche langen Tees sehr beliebt zu sein, allerdings werden diese meist nicht tief genug in den Boden gesteckt, was dazu führt, dass der Schlag viel schwieriger wird.
Wenn der Ball richtig aufgeteet ist, und zwar im flachen und divotfreien Teil der Abschlagbox, dann sollten Sie nochmals vier Meter hinter den Ball treten und Ihren Schlag visualisieren. In diesem Moment ist es wichtig, vor Ihrem geistigen Auge zu sehen, was Sie von Ihrem Schlag wollen: Sie sehen den perfekten Schlag, so, wie Sie ihn auf der Driving-Range machten. Diesmal fliegt der Ball auf den ausgewählten Teil des Fairways. Das hilft Ihnen viel mehr, als wenn Sie daran denken, was letztes Mal beim Abschlag alles schiefgelaufen ist.
Alle wissen es, aber lange nicht alle tun es: Ideal ist eine persönliche «Pre-Shot-Routine» – die kleinen Rituale, die Sie jedes Mal vor dem Schlag ausführen. Sie helfen Ihnen zu entspannen und bestärken Sie gleichzeitig in der Überzeugung, den richtigen Schlag auszuführen. Diese Routine vor dem Schlag sollte möglichst effizient sein, also machen Sie sich nicht zu viele Gedanken und verwenden Sie nicht zu viel Zeit darauf, sondern denken Sie ein-, zweimal an einen guten Übungsschwung zurück und konzentrieren Sie sich auf Ihre Zuversicht, ein gutes Spiel abzuliefern. Vor dem Schlag schauen Sie sich ein letztes Mal Ihr Ziel an, dann schwingen Sie «positiv» und entschlossen durch den Ball. Nicht vergessen: Sie sind der Boss, nicht der Platz und nicht das Schicksal und schon gar nicht der Golfball. Der
Firmenduell Auf Dem Golfplatz


Ball wird genau das machen, was Sie ihm «sagen». Also hoffen Sie nicht auf einen guten Schlag, sondern zeigen Sie dem Ball genau, was Sie wollen.
Marcus Knight, Swiss-PGA-Golfpro in Schönenberg. www.mkgolf.ch

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