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«Das DriTTe loch haT mich wachgerüTTelT!»
fabia roTheNfluh
Wie gewinnt man 9/8, nachdem man auf der ersten Bahn den Ball ins Aus geschlagen hat und da sicherlich ziemlich «down» gewesen sein muss?
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Da muss man mental stark sein. Ich habe nicht nur den ersten Ball ins Aus geschlagen, sondern war dann auch 2 down nach 2 gespielten Löchern. Aber ich war mir bewusst, dass der Final über 36 Löcher gespielt wird und dass nach den ersten paar Löchern noch gar nichts entschieden ist.
Wie findet man da wieder den Rhythmus?
Als mir am dritten Loch noch ein kurzer Birdie-Putt auslippte, war ich definitiv wachgerüttelt. Matchplay hat sehr viel mit mentaler Stärke zu tun und ich wusste, dass es nun höchste Zeit war gutes Golf zu spielen.
Was hast Du anders gemacht als noch in 2010?
Ich habe sehr viel von meiner Niederlage im vorherigen Jahr gelernt. Im Final zu verlieren ist hart, aber ich habe dabei enorm viel über mich selbst und mein Spiel erfahren. Auch konnte ich mein Golf durch die vielen College-Turniere in
Situation zu sein, da es mir letztes Jahr genau gleich erging. Aber schlussendlich ist dies Sport und Valeria hat sehr gut gespielt während dieses Turniers und kann sicherlich sehr Stolz sein auf ihre Leistung.
Wie bist Du bei Deiner klaren Führung nach 18 Löchern konzentriert geblieben?
Ich war mir bewusst, dass der Final über 36 Löcher gespielt wird und nichts entschieden ist bis zum Schluss. Deshalb gab es für mich nur ein Ziel auf der zweiten Runde: die Führung ausbauen.
Wie hast Du die kurze Pause überbrückt?
Da die Mittagspause relativ lang war, relaxte ich zuerst etwas. Danach spielte ich mich wieder ein und bereitete mich so auf die Runde am Nachmittag vor.
Wie hast Du Dich nach dem Sieg selber belohnt?
Ich habe mir auf der Heimfahrt ein feines Glacé gegönnt und meinen Eltern gleich auch noch je eines spendiert.
Wie hast Du Dich auf dieses Turnier vorbereitet?
Ich studiere in Florida an einem College, habe dort die Möglichkeit, das ganze Jahr zu trainieren und Turniere auf Plätzen zu spielen, die sehr anspruchsvoll sind. In den USA hat unser Team es dieses Jahr wieder bis zu den NCAA II National Championships geschafft, wo das Spielniveau sehr hoch ist. All diese Faktoren haben mir geholfen, mein Golf zu verbessern und mehr Routine zu bekommen. All dies hat mich sehr gut auf die Schweizer Meisterschaften vorbereitet.
Was nun?
Da ich in den USA Wirtschaft studiere, muss ich diesen Sommer ein obligatorisches Praktikum absolvieren. Nächsten Mai werde ich dann in Florida mein Studium mit dem Bachelor abschliessen. Anschliessend kehre ich für die Turniersaison 2012 in die Schweiz zurück und werde hoffentlich an vielen nationalen und internationalen Turnieren vorne mitspielen den USA verbessern und hatte so das nötige Vertrauen in mein Spiel.
Wie hast Du die sicherlich vorhandene Nervosität diesmal in den Griff bekommen?
Ehrlich gesagt war ich dieses Mal überhaupt nicht nervös und habe mich sehr auf den Final gefreut. Die vorherigen Matches haben mir Vertrauen in mein Spiel gegeben und ich fühlte, dass ich in guter Form war. Dies hat mich für den Final zuversichtlich gestimmt.
Hat Dir Valeria ab irgendeinem Moment leid getan?
Valeria hat mir schon leid getan, vor allem weil ich genau wusste, wie es sich anfühlt in dieser