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l i Terarische ZechTour
mi T Joyce, Becke TT, s wif T und h eaney in d u B lin
Vom «Literary Pub Crawl» bis zu Blooms morgendlichem Lieblingsgericht – kulturelle und kulinarische Tipps aus Irlands Hauptstadt.
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Von micHael marek
Literatur und Pubs, das geht in keinem anderen Land besser zusammen als in Irland. Die grüne Insel hat mit James Joyce, Jonathan Swift, Samuel Beckett und Seamus Heaney nicht nur berühmte Schriftsteller und Literatur-Nobelpreisträger hervorgebracht, sondern auch eine eigene Kneipenkultur. Vor allem in Dublin, wo Guinness und Verskunst zu den inspirierenden Stimulanzen des Alltags gehören. Am berühmtesten ist der «Dublin Literary Pub Crawl», was übersetzt einer literarischen Zechtour am nächsten kommt. Zwei Schauspieler entführen die Teilnehmer in die Dubliner Pubszene, lesen dort aus Ulysses oder Warten auf Godot. Die Zuhörer können dabei ihre literarischen Kenntnisse aufbessern, ohne auf Guinness oder Ale verzichten zu müssen. Zu den berühmtesten Dubliner Kneipen gehört «Davy Byrnes» in der Duke Street im Herzen der Stadt. Joyce liess hier einige Szenen seines
Jahrhundertromans Ulysses spielen. Sandwiches kann man bei Davy Byrnes noch immer essen, ein Pint trinken und den Texten irischer Nationaldichter lauschen, wie jenen von William Butler Yeats oder Sean O’Casey. Auch «Brown Thomas», Seidenhändler, gibt es noch immer. In der Grafton Street. Auch hier findet man wie überall in der Stadt bronzene Tafeln – Schilder, die Auskunft darüber geben, welche Szene aus Ulysses an diesem Ort spielt und wann sich Leopold Bloom hier aufgehalten hat. Bloom ist die Hauptfigur des Romans, seine Geschichte eine Odyssee, eine Irrfahrt während eines einzigen Tages. Joyce wählte dafür den 16. Juni 1904, das Datum der ersten Begegnung mit seiner Frau.
Fiktive Figuren und auch ein paar seiner Zeitgenossen lässt Joyce vor der urbanen Kulisse Dublins auftreten. Erzählt mit beeindruckender Genauigkeit. Denn Leopold Blooms Weg an