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gehT doch kinderleichT!

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VorsCHAu

VorsCHAu

Was Eltern wissen sollten, wenn ihre Kinder eines Tages den Wunsch äussern, es Tiger Woods und Luke Donald nachmachen und mit dem Golfsport beginnen zu wollen.

Von noRA AnGEHRn

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Die richtige WAhl Der golfSchläger Oft wird unterschätzt, wie wichtig es ist, Kinder vom Start weg mit den passenden, also kindsgerechten Schlägern auszurüsten. Ambitionierte Eltern kürzen gerne ausgediente eigene «Erwachsenenschläger» zu Mini Drivern und vergessen dabei, dass das Kind wegen dem veränderten Swing Weight (Definition Swing Weight: Masseinheit, die die Gewichtsverteilung eines Schlägers mit Kopf, Schaft und Griff angibt) den Schlägerkopf nicht fühlen kann. Durch die Verkürzung des Schlägerschaftes wird dieser um ein Vielfaches gehärtet. Dazu kommt, dass der «Erwachsenengriff» für kleine Kinderhände viel zu dick ist.

All dies kann dazu führen, dass ihr Kind gleich zu Beginn wieder den Spass am neuen Spiel verliert oder sich schwer korrigierbare Gewohnheiten aneignet. Der zu schwere Schlägerkopf führt unter anderem zu einer flachen Schwungbahn und der zu dicke Griff verhindert einen richtigen Release des Schlägers beim Durchschwung.

Auch wenn es Sie überraschen mag: Die Auswahl der Golfschläger für Kinder (ab ca. 3 Jahren) ist gross. Einzelne Schläger oder halbe Sets sind fast überall erhältlich. Ausschliesslich bei Kinderschlägern stimmt das Kräfteverhältnis zwischen Schlägerschaft und Schlägerkopf. Der Schaft ist flexibler und der Schlägerkopf leichter (ca. 18%). Auch der Griff ist dünner; somit ideal für Kinder.

Ich empfehle den Eltern, zu Beginn maximal zwei Schläger zu kaufen. Vorzugsweise ein Eisen 7 und einen Putter. Wieso ein 7ner Eisen? Der Grund der Wahl eines mittleren Eisens liegt im idealen Loft (Winkel) dieses Schlägers. Es verhilft dem Kind schnell zu ersten Erfolgserlebnissen im «Anheben» des Balles. Dies ist essentiell, um das Vertrauen zu fördern und Spass am Golfsport zu generieren. Früher oder später werden die Schläger ihres Kindes zu kurz. Denken Sie frühzeitig an den Wechsel auf die nächste Grösse. Es gilt hier zu berücksichtigen, dass nicht das Alter, sondern vielmehr die Grösse des Kindes ausschlaggebend ist. Erst wenn die Kinder erste Fortschritte erzielen und immer noch Freude am Golfsport zeigen, empfehle ich Zusatzschläger zu kaufen, idealerweise ein SW, Eisen 9, Eisen 5, ein Hybrid sowie ein Holz 3.

golfSPielen lernen

Beim Erlernen des Golfsports müssen die Kinder die fundamentalen Grundlagen und eine gewisse Mechanik beherrschen. Dies ist ein grunDl Agen, Welche

Grundgesetz. Einige Top Profispieler haben sonderbar anzusehende Schwünge, wie z.B. Jim Furyk. Da Jim aber über einen guten Griff, eine gute Ansprechposition, ein harmonisches Tempo und eine gute Balance verfügt, spielt die Ästhetik des Schwunges eine sekundäre Rolle. Oft werde ich gefragt, in welchem Alter das Kind mit Golf beginnen sollte. Meine Antwort hierzu ist: Alsbald das Kind alleine stehen kann, sprich standfest ist. Kaufen Sie Plastikschläger, das Kind wird auf natürliche Weise mit den Schlägern zu spielen beginnen und früh ist erkennbar, ob ihm/ihr das Spiel mit dem Ball Spass macht oder nicht.

Kinder, die schon früh mit dem Golfsport konfrontiert werden, etwa durch das Vorzeigen der Schwünge der Eltern, werden dies sehr schnell nachahmen wollen. Kinder haben zudem ausgeprägte Spiegelneuronen, somit fällt es ihnen leicht, beim Zuschauen zu lernen. Es ist in diesem Alter nicht so wichtig, ob das Kind auf die falsche Seite schwingt oder sich mit der richtigen Position der Hände schwer tut. Vielmehr sollte das Kind einfach Spass haben.

Die KinDer zuerSt lernen Sollten

1. golfgriff für Junioren

Kinder unter 10 Jahren sollten einen 10­FingerGriff gebrauchen (wird auch Baseball­Griff oder Hammergriff genannt). Es ist der einfachste Griff und bietet dazu noch extra Power. Der Griff spielt eine sehr wichtige Rolle beim Golfen; die Hände kontrollieren den Schläger, speziell den Schlägerkopf. Jegliche Abweichungen der Handposition haben Auswirkungen auf den Winkel des Schlägerblattes beim Treffmoment .

2. Ansprechposition

Eine gute Ansprechposition ist eine weitere Grundlage. Es genügt, wenn die Kinder zu Beginn zwei Ballpositionen kennenlernen. Eine für die Eisen und eine für die Hölzer. Die Füsse sollten schulterbreit ausgerichtet sein. Bei den Eisen liegt die Ballposition idealerweise in der Mitte der beiden Fusspositionen, bei den Hölzern idealerweise eher bei der linken Ferse.

Die BeDeutung

DeS SPASSfAKtorS

Man sollte nie vergessen, dass Golf Spass machen sollte. Es ist ein Spiel und Spiele sollten generell unterhaltsam sein. Der Spass ist einer der Erfolgsfaktoren im Junioren Golf. Ich persönlich unterstütze die Meinung, dass Kinder nur Golf spielen sollten, weil sie Freude daran finden und nicht, weil die Eltern es sich wünschen. Berücksichtigen Sie, dass die Aufmerksamkeitsspanne des Kindes sehr kurz ist. Ein kleiner Trick, die Länge der Konzentration zu fördern, ist, einen Wettbewerb oder eine spielerische

Herausforderung im Programm zu integrieren. Stellen Sie sicher, dass der Wettbewerb oder die Herausforderung realistisch ist, sodass das Kind ein Erfolgserlebnis erlebt und somit seine Motivation und sein Selbstvertrauen fördern kann. Kinder entwickeln sich sehr individuell und haben einen eigenen Rhythmus. Das Kind sollte diesen Sport durch seine eigenen Versuche und Fehler erlernen, um dann zu einem späteren Zeitpunkt eventuell das Spiel ernster anzugehen. Aus diesem Grund interveniere ich in den Schulstunden weniger bei technischen Makeln, sondern lasse den Kindern Freiheiten, wie schnell sie schwingen wollen. Geschwindigkeit und Kraft sind Garanten um eine gewisse Länge zu erlangen. Erst zu einem späteren Zeitpunkt wird dann an der Präzision gearbeitet. zum golfPl Atz

Sobald das Kind die Platzerlaubnis erreicht hat, ist es sinnvoll, mit dem Kind auf dem Platz zu spielen. Mit der normalen Länge der Löcher, ist das Kind jedoch überfordert. Mein Rat an die Eltern: Verkürzen Sie die Löcher, indem die Kinder aus ca. 100­200 Metern zum Loch auf dem Fairway abschlagen. Oder Sie passen die

Länge der Spielstärke an, so wird aus einem Par 4 plötzlich ein Par 7. Wenn die Kinder realisieren, dass es möglich ist, ein Par zu spielen, dann motiviert sie diese Herausforderung von Schlag zu Schlag. Dies erhöht einmal mehr das Selbstvertrauen und motiviert für weitere Trainingseinheiten.

Wichtig ist jedoch, dass jedes Loch ausgespielt wird, bis hin zum letzten Putt. So erlernt das Kind auch das Kurze Spiel auf spielerische Art. Das Golfspiel wird den Kindern viel Spass bringen und gleichzeitig fördert es die Konzentrationsfähigkeit und Ausdauer in freier Natur.

Nora Angehrn ist mehrfache Schweizer Meisterin und spielte ab 1995 viele Jahre in der Schweizer Nationalmannschaft. 2004 wurde sie Profi und war u.a. 2005 Swiss PGA Matchplay Champion und gewann 2006 die WGA Classic auf der Ladies & Legends Tour in Südafrika. Ihre neue Passion ist die Nachwuchsförderung.

Der Pionier in Titan

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