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getting ready for the chamPionshiP!

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VorsCHAu

VorsCHAu

Wissen Sie, wie Sie sich auf ein anstehendes Turnier wie zum Beispiel eine Clubmeisterschaft oder ein Pro-Am bestmöglich vorbereiten können? Caroline und Martin Rominger geben

Ihnen wertvolle Tipps, damit Sie sich optimal auf Ihre nächste Meisterschaft einstellen können.

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Von CARoLInE UnD MARTIn RoMInGER

Pl Atz unter Die luPe nehmen Bevor es überhaupt losgeht, treffen wir ein bis zwei Tage vor dem Turnier ein und spielen eine oder zwei Proberunden. Falls uns das Turnier sehr wichtig ist, kann diese «Vorbereitung» auch schon früher losgehen. Achten Sie darauf –wenn Sie zwei Proberunden spielen sollten –dass Sie eine am Morgen und eine am Nachmittag spielen. So haben Sie eine bessere Chance, den Platz in unterschiedlichen Verhältnissen zu spielen. Am Nachmittag hat es eventuell mehr Wind. Morgens kann es aber noch etwas kälter sein und der Ball fliegt nicht so weit.

Die Professionals: Bei uns beiden sieht die Woche während eines Turniers immer etwa gleich aus: Montag ist Abreise­/Anreisetag. Dienstag Proberunde, Mittwoch Pro Am und Donnerstag bis Sonntag Turnier. Bei wichtigen Turnieren oder falls die Woche davor kein Turnier stattfand, kann der oben beschriebene Ablauf auch einen Tag früher beginnen. Somit besteht die Möglichkeit, eine weitere Proberunde am Montag zu spielen.

BirDie Buch

Öfters auch als Strokesaver oder Kursplaner bekannt, können Amateure dieses Buch, in dem die einzelnen Löcher mehr oder weniger genau beschrieben sind, im Pro Shop beziehen. Natürlich gibt es hier qualitativ grosse Unterschiede. Wichtig ist aber, dass Sie das Buch zu Ihrem persönlichen Kursplaner machen und es mit Notizen bestücken, die Ihnen im späteren Turnierverlauf helfen werden.

Jede Verfeinerung des Strokesavers, und sei sie auch noch so minimal, könnte Ihnen im Turnier helfen, ein besseres Resultat zu erreichen. Notizen, die z. B ins Buch gehören, sind Schlägerwahl vom Tee, Ziele vom Tee, extra Distanzangaben von/bis zu Hindernissen, Windrichtung, extra Angaben zum Gelände wie «...spielt sich ein Schläger runter...»

Die Professionals: Profi Strokesaver haben diese Notizen und noch vieles mehr drin. Einige Pros schreiben sich sogar auf, wo die meisten Spieler das Grün verlassen, um auf den nächsten Abschlag zu kommen. Sie fragen sich vielleicht, wieso dies helfen kann. Das Gras ist an dieser Stelle in eine Richtung gerichtet, weg vom Grün, weil alle Spieler durch das Auftreten das Rough runterdrücken. Dies bedeutet unter Umständen ein schwieriger Chip mit dem Gras, das gegen sie liegt.

Welche Schläge BrAuche ich/ Schläger im BAg

Nachdem Sie Ihr Birdiebuch gemacht haben, sollten Sie nun wissen, welche Schläge Sie hauptsächlich brauchen werden bzw. wie Sie den Inhalt Ihres Bag an den Platz anpassen können. Hier ist noch kurz zu sagen, dass jedem Golfspieler erlaubt ist, 14 Schläger in der Golftasche mitzuführen. Wieviele Schläger haben Sie im Bag? Eventuell haben Sie nicht mal 14 Schläger dabei und können noch weitere Clubs dazunehmen. Oder aber Sie haben zu viele im Bag und müssen sich zwischen Einzelnen entscheiden. Um eine vernünftige Entscheidung zu treffen, nehmen Sie Ihr Birdiebuch zur Hand. Sie werden so evaluieren angepasst. So kommt zum Beispiel meist ein extra Rescue oder Eisen 2 ins Spiel, wenn drei von vier Par 3­Löchern zwischen 200 und 220 Metern lang sind oder es sich auf dem Platz um relativ kurze Par 5­Löcher handelt, die dann wiederum mit diesen Schlägern angespielt werden. Alternativ wird so unter Umständen ein weiteres Sandwedge aus dem Bag genommen, oder aber auch das Holz 3. Der extremste Fall von Schlägerwahl war sicherlich, als Phil Mickelson im 2006 US Masters mit zwei Drivern gespielt hat. Ein Driver war für den Draw, der andere für den Fade.

löcher An Denen Sie zuSchl Agen

Anhand des Birdiebuches und Ihrer Stärken können auch Sie sicherlich gewisse Löcher festlegen, an denen Sie aggressiv auf Birdie oder Par spielen wollen und andere Löcher, wo Sie auf Grund des Schwierigkeitslevels eher eine defensive Strategie wählen.

Die Professionals: Tourspieler machen am meisten Birdies auf Par 5­Löchern und am meisten Bogeys auf langen Par 4­ oder Par 3­Löchern. Dies bedeutet, dass wir aggressiv

Die Professionals: Die meisten Tourprofessionals sind zwischen 45 und 90 Minuten vor ihrer Tee Time auf dem Golfgelände. Stretching sowie Aufwärmen gehören bei fast allen inzwischen zur festen Vorbereitungsroutine. Mental spielen viele die ersten Löcher entweder in Gedanken oder direkt auf der Range mit dem entsprechenden Schläger durch. Dies hilft auf dem ersten Abschlag absolut bereit zu sein und nicht erst nach den ersten 5 oder im schlimmsten Fall nach 9 Löchern sein Bestes geben zu können.

Die Geschwister Caroline und Martin Rominger gehören zu den besten Golfprofis der Schweiz. Caroline spielt 2011 ihr 3. Jahr auf der Ladies European Tour, Martin punktet auf der Asian Tour. Mehr Infos über die Turnierergebnisse der beiden erfahren sie unter: www.carolinerominger.ch und www.martinrominger.ch. Mehr Tipps unter:www.golfsuisse.ch können, welche Schläger Sie voraussichtlich nicht brauchen werden. Möglicherweise gibt es auch eine Distanz (bzw. eine Schlägerweite), die an jedem dritten Loch zu erwarten ist. Um also sicher zu sein, dass Sie bei diesen Längen den richtigen Schläger dabei haben, lohnt es sich, das eigene Spiel bzw. die eigenen Fähigkeiten richtig einschätzen zu können. Wenn Sie sich z.B. vorstellen können, dass Sie öfters 90 Meter zur Fahne haben werden, sollten Sie sicherstellen, dass diese Distanz gut abgedeckt ist. Was bedeutet, dass Sie für die Distanz 90 Meter plus/ minus 15 Meter einen Schläger dabei haben (Ungenauigkeit des Schlages, variierende Fahnenpositionen).

Die Professionals: Die meisten Touring Pros reisen mit 16 bis 20 Schlägern. Gewisse Schläger dienen als Ersatz, wenn ein Schläger im Flugzeug zu Bruch geht. Es werden aber auch öfters Schläger ausgetauscht und an den Platz und die vorherrschenden Spiel/Platzverhältnisse versuchen, die Par 5­Löcher mit zwei Schlägen zu erreichen oder zumindest den zweiten Ball so vorzulegen, dass wir bestimmt den nächsten Ball nah an die Fahne legen können. Bei Par 3­Löchern, bei denen ich mehr als ein Eisen 5 spielen muss, zielen auch die meisten Pros auf die breite Seite des Grüns und versuchen, mit einem mittellangen Putt das Birdie zu erreichen. Ich denke, viele Amateure können von dieser Taktik enorm lernen, denn zu oft wird bei ganz langen schwierigen Schlägen genau auf die Fahne gespielt, was dann öfters schief läuft und Bogeys und/oder sogar Doppelbogeys zur Folge haben.

Der morgen DeS turnierS Wichtig ist, dass Sie sich wohl fühlen. Zeitlich gibt es hier kein richtig oder falsch. Von besonderer Bedeutung ist, dass Sie sich die Zeit nehmen, um sich auf der Range warm zu schlagen oder Übungen machen, die Ihre Muskeln lockern. Wichtig ist auch, dass Sie mental bereit sind für den ersten Schlag.

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