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Das Spiegelbild für das Engagement

Die Teaching Pros der Swiss PGA sind im Rahmen des Zertifizierungs-Programms (ReCertification Programme) neu in vier Kategorien eingeteilt worden. Die Kombination aus Motivation und Druck hat sich bereits bewährt: Die Mitglieder der Profivereinigung sind aktiver geworden.

Seit diesem Jahr steht auf den von der Swiss PGA ausgegebenen Ausweisen der Teaching Pros der Zusatz «Class A», «Class B», «Class C» oder «Class D» (vgl. Kasten). «Ein D bedeutet nicht, dass einer ein schlechter Golflehrer ist», stellt Swiss-PGA-Geschäftsführer André Glauser klar. Gerade weil beim Erteilen von Golflektionen sogenannte «Softfaktoren» eine wesentliche Rolle spielen und die Kompetenz kaum fair zu bewerten ist, beruht die Klassifizierung des Verbands der Berufsgolfer einzig auf objektiven Kriterien.

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«Das Rating ist das Spiegelbild für das Engagement eines Pros», erklärt Glauser. Und es gebe das Interesse des Pros wieder, seinem Club und seinen Kunden den bestmöglichen Service zu bieten, ergänzt Stefan Gort. «Man kann immer etwas Neues lernen, denn der Golfsport steht nicht still.» Gort, der selber als Pro im Golf Club Domat/Ems arbeitet, ist Vizepräsident der Swiss PGA und für das Ressort Aus- und Weiterbildung zuständig.

«Win-win-Situation»

Die Swiss PGA hat wie die meisten anderen der der PGA of Europe angeschlossenen Landesverbände ein eigenständiges Zertifizierungsprogramm mit der Absicht lanciert, den Wissensstand der Mitglieder auf höchstmöglichem Niveau anzusiedeln. Die Präsidenten und Geschäftsführer der Golfclubs sind im Frühling schriftlich über das Rating der bei ihnen beschäftigten Pros informiert worden. Insofern geraten die Teaching Pros unter Druck, sich verstärkt mit der – immer umfangreicher und komplexer werdenden – Materie auseinander zu setzen. Dies werte den Beruf auf und führe zu einer Win-win-Situation, sagt Gort. «Die Pros sind besser ausgebildet und können den Clubs daher bes- ser helfen, sich weiterzuentwickeln.»

Längst ist ein Pro mehr als ein Golflehrer; er befasst sich nicht nur mit dem Schwung, sondern auch mit dem Material, dem Platz, der Turnierorganisation, dem mentalen Bereich und und und.

Rating als Marketinginstrument

«Wer in die A-Klasse will, muss während dreier Jahre wirklich aktiv sein», berichtet Geschäftsführer Glauser, der ergänzt, «dass das Rating für die Pros selber ein wichtiges Marketinginstrument sein kann». Bewerber mit dem «Class A»-Ausweis dürften es auf Stellensuche in der Tat leichter haben, je bekannter und anerkannter das neue Zertifizierungs-Programm wird. Das System, dem an der Generalversammlung 2002 zugestimmt wurde, hat sich bewährt; die Kombination aus Motiva- tion und Druck erfüllt ihren Zweck. André Glauser und Stefan Gort haben sowohl an den Kursen als auch an der GV der Swiss PGA Rekordteilnehmerzahlen registriert. Das sei wichtig, erklärt Gort, «weil dadurch die Kommunikation der Mitglieder gefördert wird sowie Fragen und Unsicherheiten diskutiert werden können».

Attraktive Angebote

Das Zertifizierungssystem macht nur Sinn, wenn Möglichkeiten der sinnvollen Weiterbildung angeboten werden – und das ist in der Schweiz durchaus der Fall. Die Swiss PGA versucht, ihre Weiterbildungstage so attraktiv wie möglich zu gestalten. Am

9. Mai referierte in Holzhäusern zum Beispiel Scott Cranfield, eine Koryphäe aus England, am 2. Juni wird in Gonten ein Workshop mit dem behinderten Golfer Anthony

Mitgliederversammlung der Swiss PGA 2005 inWylihof: mit über 170 Teilnehmern wurde nicht nur ein neuer Rekord erzielt, sondern auch der Nachweis für eine sehr positive Grundhaltung zum Berufsbild des Golflehrers erbracht, der sich in einem berechtigten Berufsstolz als PGA-Member äussert.

Bald ist es wieder so weit und erneut wird der Champion aller Turniersiege der Saison 2004/2005 erkürt. Wie in den beiden Jahren zuvor fordern die Helvetia Patria und die «Schweizer Illustrierte»120 erfolgreiche Golfspielerinnen und Golfspieler dazu auf, sich mit zahlreichen Prominenten aus Sport, Wirtschaft und Gesellschaft auf den vor herrlichem Alpenpanorama gelegenen Fairways des Golfclubs Sempachersee zu messen.

Lassen Sie sich dieses Erlebnis nicht entgehen und melden Sie sich an!

Teilnahmeberechtigt sind alle Amateure, welche in der Saison 2004/2005 (August 2004 bis Juli 2005) ein Turnier (Strokeplay/Stableford/Brutto/Netto) in einem Schweizer Golfclub gewonnen haben und mindestens ein Handicap 24 besitzen. Die Turniergebühr beträgt CHF 100.–. Von den eingehenden Anmeldungen können bis zu 120 Teilnehmer berücksichtigt werden. Bei mehr als 120 Anmeldungen entscheidet das Los. Das Anmeldeformular erhalten Sie unter der Internetadresse www.helvetiapatria.ch/golf_challenge oder bei:

Helvetia Patria Versicherungen

Sonja Engl

St. Alban-Anlage 26, Postfach, 4002 Basel Telefon 061 280 13 21, Fax 061 280 29 72

Anmeldeschluss: 29. Juli 2005

Die Kategorien der Swiss PGA

Kategorien

Re-Certification Periode 2005-2007

Master ProfessionalAnforderungen sind noch zu bestimmen

Full Member Class A22 Punkte und mehr

Full Member Class B16 bis 21 Punkte

Full Member Class C11 bis 15 Punkte

Full Member Class D0 bis 10 Punkte

Temporary Member

Playing Member

Temp. Playing Member

Manager/Director of Golf

Assistant Class A22 Punkte und mehr

Assistant Class B16 bis 21 Punkte

Assistant Class C11 bis 15 Punkte

Assistant Class D0 bis 10 Punkte

Apprentice 1st Year

Apprentice 2nd Year

Apprentice 3rd Year

Honorary Member

Passive Member

Anmerkungen

• Ein Lehrling muss alle Prüfungen bestehen und bis ein Monat vor der Abschlussprüfung acht Scorekarten mit einem durchschnittlichen Score von maximal 4 Schlägen über Par abgeben, damit er Full Member werden kann. Erfüllt er alle Bedingungen, wird er als Full Member der Kategorie B aufgenommen.

• Ein Lehrling, der die geforderten acht Scorekarten mit durchschnittlich 4 Schlägen über Par (Maximum) nicht abgeben konnte, wird Assistent in Level B.

• Ein Assistent hat die Möglichkeit, jeweils in einer Periode von drei Jahren wieder acht Scorekarten mit einem durchschnittlichen Score von maximal 4 Schlägen über Par abzugeben, damit er den Wechsel vom Assistenten zum Full Member vollziehen kann.

• Ein Temporary Member ist wie ein Full Member zur Fortbildung verpflichtet. Er kann nach drei Jahren Full Member werden, sofern er in dieser Periode mindestens die Punktezahl der Kategorie C erreicht hat. Je nach erreichter Punktezahl ist auch eine Einstufung in den Kategorien A oder B möglich.

• Ab 55 Jahren ist Weiterbildung freiwillig. Das Swiss PGA Mitglied behält den Status, den es mit Erreichen dieses Alters innehat. Ein Aufstieg in einen höheren Level ist nach wie vor möglich.

• Manager, die in die Kategorie Teaching Pro wechseln wollen, starten in der Kategorie B, sofern sie mindestens drei Jahre als Manager in leitender Funktion eines Golf Clubs gearbeitet haben.

Neue Sponsoren für die Swiss PGA

Die Geschäftsstelle der Swiss PGA hat bekanntgegeben, dass sich der Berufsverband der Golf-Pros – Golflehrer und Playing Pros – mit einer Reihe von prominenten Unternehmen auf eine Zusammenarbeit im Bereich Sponsoring hat einigen können, beziehungsweise Sponsorenverträge hat verlängern können. Das sind die Partner der Swiss PGA:

• Credit Suisse: Hauptsponsor und Partner Swiss PGA, Titelsponsor des Pro-Am Swiss PGA Championship (Credit Suisse Trophy)

• Ernst & Young: Co-Sponsor und Partner Swiss PGA, Titelsponsor des Pro-Am Swiss PGA Matchplay Championship (Ernst & Young Pro-Am)

• Volvo: Official Car, Co-Sponsor Swiss PGA Matchplay Championship

• Titleist: Titelsponsor der Order of Merit (Titleist Order of Merit)

• Cutter & Buck: Bekleidung

• Obrist SA: Weinproduzent

Golf-Reisebüro

Netto durchgeführt, und am Weiterbildungstag vom 24. Oktober in Wallenried will Stefan Gort ebenfalls einen bekannten Referenten präsentieren. «Die Schweiz ist klein und noch fast ein Golf-Entwicklungsland. Es ist wichtig, dass wir von den Erfahrungen aus den grossen Golfnationen profitieren», meint Gort. Wenn sie Module der Eidgenössischen Sportschule in Magglingen besuchen, können die Golfpros auch von den Erkenntnissen aus anderen Sportarten profitieren, zum Beispiel in den Bereichen Coaching, Ernährung und Biomechanik. Die Kurse in Magglingen seien eine tolle Ergänzung, sagt Gort, «es kann nur nützen, über den eigenen Tellerrand hinauszuschauen».

117 Pros in der Kategorie A

Die Teaching Professionals werden von der Swiss PGA im Rahmen des Re-Certification Programmes in vier Kategorien eingeteilt, wobei die derzeitige Klassifizierung auf der Periode 2002 bis 2004 basiert. Das nächste Rating ist per Ende 2007 fällig. Einfach ausgedrückt: Je fleissiger sich ein Pro aus- respektive weiterbildet, desto höher wird er eingestuft, und zwar objektiv anhand eines fixen Punkterasters.

Punkte gibt es für den Besuch von Kursen (z.B. J+S-Betreuer, Regelwesen, Module der Eidgenössischen Sportschule in Magglingen), der vom

Verband oder anderen PGA’s organisierten Weiterbildungstage, von Teaching Conferences in Europa sowie den USA. Punktemässig belohnt werden zudem die Teilnahme an der nationalen Meisterschaft und an der Generalversammlung der Swiss PGA sowie das Engagement als Funktionär innerhalb des Verbands oder als Coach der ASG-Kader. Auch wer als Referent auftritt, Lehrmaterial (Buch, Video) veröffentlicht oder sich an einem anerkannten Institut weiterbildet, äufnet sein Konto.

Derzeit zählt die Swiss PGA 117 Mitglieder der A-Klasse (Full Member Class A), 28 der B-, 16 der C- und 21 der D-Klasse. Die gleiche Kategorisierung gibt es bei den so genannten Assistants, die zwar die Ausbildung zum Pro abgeschlossen und die Prüfung bestanden haben, sich jedoch nicht über das nötige Spielniveau ausweisen konnten. Es ist geplant, die Kategorie Master Professional einzuführen; die Anforderungen werden noch in diesem Jahr bestimmt. Klar ist, dass diese Bezeichnung nur ganz wenigen, ausserordentlich gut ausgebildeten und erfahrenen Pros vorbehalten sein wird.

Lehrlinge, Ehren- und Passivmitglieder sowie Playing Pros – wie zum Beispiel Julien Clément, Raphael de Sousa oder Nora Angehrn – werden nicht in Klassen eingeteilt.

Übergabe der Diplome an Régine Lautens, Robert Wiederkehr, Pierre Winckler und Chris Aegerter anlässlich der Mitgliederversammlung; die vier haben ihre Ausbildung zum Teaching Pro erfolgreich abgeschlossen, welche im Falle von Lautens parallel zu ihren letzten beiden Jahren auf der European Tour lief. Die Versammlung bestätigte den Vorstand unter Präsident Volker Krajewski für die nächsten drei Jahre im Amt.

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