Laudenbach - heute und morgen - Ausgabe 76 - Jahrgang 2017

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LAUDENBACH n e g r o m d n u e t u e h

SPD-INFORMATIONSSCHRIFT Ausgabe 76 Jahrgang 201 7

Deutschland vor der Entscheidung. Nein zur Raute – Ja zu Martin 2 – Ortsvereinsvorsitzende Bianca Rau: Auf ein Wort 3 – Kerstin Kuczewski: Aus der Gemeinderatsfraktion 4 – Unser Bundestagskandidat Lothar Binding 5 – Martin Schulz – persönlich 6 – SPD-Programm Bundestagswahl 201 7 8 – Veranstaltungen im Ortsverein 1 0 – Arbeitsgemeinschaft 60plus der SPD Laudenbach 1 1 – Beim Bundesparteitag vor Ort


Ortsvereinsvorsitzende Bianca Rau: Auf ein Wort Der demographische Wandel und die damit einhergehende Rentenfrage, soziale Ungleichheiten, gestiegene Zuwanderung und die zunehmende Abschottung einzelner Länder in Europa sind Probleme, die ernst zu nehmen sind. Hier muss wieder Vertrauen in die Politik hergestellt werden und klare Lösungsvorschläge sind gefragt, um Populisten keinen Raum mehr zu bieten und den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft zu stärken.

Für ein starkes Europa gute Ideen und klare Pläne für Deutschland , wir Wir brauchen nicht nur

Liebe Laudenbacher Bürgerinnen und Bürger, am 24. September wird der 1 9. Deutsche Bundestag gewählt. Das Recht zu wählen ist eines unserer wichtigsten demokratischen Rechte; viele Menschen haben lange darum gekämpft. Die letzten Jahre in Deutschland und Europa haben uns gezeigt, dass Wegschauen und seine Stimme nicht zu nutzen nicht der richtige Weg sein kann. Uns mag es in Deutschland zwar allgemein wirtschaftlich sehr gut gehen, mit einer durchaus stabilen Beschäftigungslage und einem weitestgehend funktionierenden Sozialsystem, aber wir müssen bei dieser Wahl trotzdem ein Zeichen für mehr Gerechtigkeit und für die Demokratie setzen.

Für soziale Gerechtigkeit Denn so gut es uns hier auch gehen mag und so hoch der durchschnittliche Lebensstandard sein mag, viele Menschen kämpfen täglich hart um ihren Lebensunterhalt und haben das Gefühl, hinten runter zu fallen. Das darf nicht sein.

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müssen auch ein klares Zeichen für ein starkes Europa setzen. Nur so kann den Krisenherden auf der Welt effektiv entgegengewirkt und sich gegenseitig geholfen werden. Nur so können wir uns weiter auf eine friedliche, soziale, tolerante und ökologisch nachhaltige Gesellschaft zubewegen. Diese Herausforderungen lassen sich nicht durch vorsichtiges oder taktisches Abwarten lösen, wir brauchen 2017 eine Politik, die die Menschen hört und in ihrem Sinne handelt – mit sozialen

Lösungen, Phantasie für Neues und viel Verstand. Für die SPD

Gehen Sie wählen und geben Sie Ihre Stimme einer demokratischen Partei. Lassen Sie nicht andere über Ihr Mein erster Appell ist deshalb:

Leben und Ihre Zukunft entscheiden. Und wenn Sie sich für nachhaltige Politik

mit

Phantasie

UND

Verstand

entscheiden möchten, dann wählen Sie im September die SPD, Lothar Binding

und Martin Schulz


Kerstin Kuczewski: Aus der Gemeinderatsfraktion

Liebe Laudenbacher Bürgerinnen und Bürger! Seit Juli 201 4 ist die SPD-Fraktion mit einer Stimme mehr im Gemeinderat vertreten, beständig bestrebt, zum Wohle Laudenbachs zu handeln. Unsere zentralen Themen sind das moderate und ökologisch sinnvolle Wachstum der Gemeinde, Verkehr – Anbindung und Beruhigung – sowie der gerechte Zugang zu Bildung. Erst in unserer letzten Gemeinderatssitzung im Juli 201 7 hat die SPD-Fraktion die Zustimmung zum Startschuss für den 2. Bauabschnitt im Kisselfließ nur unter Vorschaltung eines einflussnehmenden Gremiums gegeben. Dieses Gremium wird paritätisch mit Gemeinderäten aus beiden Fraktionen besetzt und wird die MVV Regionalplan GmbH eng bei der Entwicklung des Baugebiets begleiten. So wollen wir rechtzeitig Einfluss nehmen auf infrastrukturelle Aspekte, Ausweisung von Grünflächen und die Prüfung der Möglichkeit, einem Seniorenpflegeheim Platz zu bieten. Unser konsequentes Bemühen um Verkehrsberuhigung der B3 , dem im Herbst 201 4 mit der Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 km/h auf einem Teilabschnitt stattgegeben wurde, findet seinen größten Erfolg bislang in der Ausweitung der Geschwindigkeitsbegrenzung auf der gesamten B3 innerorts als Ergebnis des Lärmaktionsplans. Aktuell läuft unser Antrag auf eine Querungshilfe am Laudenbacher Friedhof. Diese soll der weiteren Entschärfung von Gefahrenstellen, die vor allem für Fußgänger bestehen, dienen. Wir wollen rechtzeitig Prävention betreiben, bevor sich Unfälle ereignen können. Wir haben uns im September 201 6 für die Einrichtung der Ganztagesschule entschieden, da sie allen Eltern die kostenfreie und pädagogisch wertvolle Betreuung bietet – ungeachtet ihrer Einkommensverhältnisse. So wird soziale Gerechtigkeit hergestellt und früh dafür gesorgt, dass Herkunft kein Schicksal wird. Vor diesem Hintergrund unterstützen wir die Gemeinschaftsschule, die allen Kindern die notwendige individuelle Förderung bietet – integrativ und inklusiv –, an der alle Bildungsabschlüsse absolviert werden können und die den Übergang auf das Gymnasium ermöglicht. Dieses Jahr haben wir mit unserem Antrag auf Einrichtung

eines ElektrokleinschrottContainers für mehr Nachhaltigkeit und Sauberkeit in unserer Gemeinde gesorgt. Laudenbach hat wunderschöne Spielplätze, aber einige davon liegen in so sonnigen Lagen, dass sie im Sommer kaum zu nutzen sind. Unser Antrag auf die Installierung von Sonnensegeln soll Schutz vor UV-Strahlung und ungetrübte Nutzung dieser Plätze bieten. Um unseren attraktiven Ort nachhaltig zu begrünen, haben wir den Antrag auf eine Geschenkbaum-Allee gestellt. Unseren Bürgerinnen und Bürgern soll so die Möglichkeit gegeben werden, einen eigenen Baum zu erwerben und ihn zur Hochzeit, Geburt o.ä. Anlässen geliebten Menschen zu widmen.

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Unser Bundestagskandidat Lothar Binding Liebe Laudenbacherinnen und Laudenbacher, die SPD ist vor vier Jahren mit einer klaren Vorstellung in die Große Koalition gegangen, was wir für die Zukunft unseres Landes erreichen wollen. Das Ergebnis war ein Koalitionsvertrag, der deutlich unsere Handschrift trägt. Ein Blick auf unsere parlamentarische Arbeit zeigt: Wir haben gehalten, was wir versprochen haben – soweit es der Kompromiss mit den Koalitionspartnern zuließ. Nach dem Entscheidungsstau unter Schwarz-Gelb konnte die SPD-Bundestagsfraktion in der Großen Koalition wichtige Fortschritte für mehr Gerechtigkeit durchsetzen: Mindestlohn, bessere Renten, mehr BAföG, Kindergeld und Kitaplätze, ein ausgeglichener Haushalt und verbindliche Regeln zur Integration. Gleichzeitig investieren wir Milliarden in den sozialen Wohnungsbau, in Verkehrswege, Klimaschutz und gute Bildung. Besonders erfreulich ist es, dass wir das Kooperationsverbot aufbrechen konnten, damit der Bund zukünftig direkt in moderne Schulen investieren kann. Ein wichtiger Erfolg für gerechte Bildungschancen . Hier drei wichtige Vorhaben, die ich in meiner parlamentarischen Arbeit stark unterstützt habe: 1 . Wir haben die Pflegeberufe reformiert. Künftig gibt es anstatt drei unterschiedlichen Pflegeausbildungen eine fachübergreifende dreijährige Pflegeberufsausbildung. Dabei ist der Besuch der Pflegeschulen bundeseinheitlich gebührenfrei. Zusätzlich gibt es für besondere Leitungsaufgaben ein dreijähriges Pflegestudium. 2. Wir sind für ein selbstbestimmtes Leben von Menschen mit Behinderungen. Mit dem Bundesteilhabegesetz haben wir eine der wichtigsten sozialen Reformen in dieser Legislaturperiode umgesetzt. Es ist ein bedeutender Schritt hin zur umfassenden gesellschaftlichen Teilhabe und für ein selbstbestimmteres Leben von Menschen mit Behinderungen. 3. Wenn ein gutes Werkzeug, z.B. eine Axt, missbraucht wird, ist es besser die Axt dem schlechten Handwerker wieder abzunehmen. Leiharbeit, Zeitarbeit oder Werkverträge könnten gute Werkzeuge sein – leider wurden sie von vielen Arbeitgebern missbraucht. Im Ergebnis gab es mehr prekäre Beschäftigung und mehr Armut trotz Arbeit. Unser Ziel ist, wieder Ordnung und mehr Gerechtigkeit auf dem Arbeitsmarkt herzustellen. Andere Vorhaben sind an den Blockaden der Koalitionspartner gescheitert. Dazu gehören z.B. das Rückkehrrecht in Vollzeit, eine solidarische Mindestrente oder die Abschaffung von Steuerprivilegien für hohe Managergehälter. Diese Vorhaben bleiben auf unserer Agenda für die kommende Legislaturperiode.

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Politischer Werdelauf

Martin Schulz – persönlich

• seit 1 9. März 201 7 Parteivorsitzender und Kanzlerkandidat der SPD • 201 2 bis Januar 201 7 Präsident des Europäischen Parlamentes • seit November 2009 Beauftragter des SPD-Parteivorstandes für die Europäische Union • seit 1 999 Mitglied des SPD-Parteivorstandes und Mitglied des Parteipräsidiums • 2004 bis 201 2 Vorsitzender der Sozialdemokratischen Fraktion im Europäischen Parlament • 2002 bis 2004 Stellvertretender Vorsitzender der Fraktion der Sozialdemokratischen Partei Europas im Europäischen Parlament • 2000 bis 2004 Vorsitzender der SPD-Gruppe im Europäischen Parlament • 1 999 Europa-Wahlkampfleiter • seit 1 996 Vorsitzender der SPD Kreis Aachen • seit 1 994 Mitglied des Europäischen Parlaments • seit 1 984 Mitglied im Vorstand der SPD Kreis Aachen • 1 987 bis 1 998 Bürgermeister der Stadt Würselen • 1 984 bis 1 998 Stadtratsmitglied im Rat der Stadt Würselen • 1 974 bis 1 984 Engagement bei den Jusos, Vorsitzender des Juso-Stadtverbandes Würselen und Unterbezirks Kreis Aachen; verschiedene Aufgaben und Funktionen auf Ortsvereins- und Stadtverbandsebene • 1 974 Eintritt in die SPD

Beruflicher Werdelauf

• 1 982 bis 1 994 Gründung und Betrieb der eigenen Buchhandlung in Würselen • 1 977 bis 1 982 Tätigkeit als Buchhändler für diverse Verlage und Buchhandlungen • 1 975 bis 1 977 Ausbildung zum Buchhändler

Hobbys Familie Lesen Fußball

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SPD Programm zur Bundestagswahl 2017

A

RBEITSRECHT

EU R O P A

• Abschaffung von sachgrundlosen Befristungen von Arbeitsverträgen • Rückkehrrecht von Teilzeit auf Vollzeit • Erwerbslose haben nach drei Monaten ein Recht auf Weiterbildung bei Zahlung von Arbeitslosengeld "Q" • Einführung eines persönlichen, staatlich finanzierten Chancenkontos für Arbeitnehmer/innen • Schaffung eines Paktes für "anständige Löhne" und damit gegen prekäre Beschäftigung

Ausbildung von der Kita bis zum Master bzw. zur Meisterprüfung gebührenfrei

• Stärkung von Zusammenhalt und Solidarität in der EU • Austarierte Struktur- und Investitionspolitik • Verständigung über die Gründung einer Europäischen Verteidigungsunion • Ausweitung der Wirtschaftsunion zu einer Sozialunion

F RAUEN

Gleiche Bezahlung von Männern und Frauen

FAMILIE

• Kita-Gebühren schrittweise abschaffen • Einführung eines Kinderbonus im Steuerrecht

I NNERE SICHERHEIT 6

B ILDUNG

G ESUNDHEIT

• Einführung einer Bürgerversicherung mit Möglichkeit der privaten Zusatzversicherung • Paritätische Zahlung des Krankenversicherungsbeitrags von Arbeitgeber und Arbeitnehmer

Schaffung von 1 5.000 neuen Stellen bei der Polizei in Bund und Ländern


SPD Programm zur Bundestagswahl 2017

R

ENTE • Rentenniveau von 48 % des Durchschnittslohns erhalten • Deckelung des Beitragssatzes auf 22 % bis 2030 • Festschreibung des Renteneintrittsalters auf 67 Jahre • Einführung einer solidarischen Lebensleistungsrente für langjährige Versicherte

S

TEUERN • Entlastung von unteren und mittleren Einkommen • Wegfall des Solidarzuschlags für untere und mittlere Einkommen ab 2020 • Anhebung des Spitzensteuersatzes • Bekämpfung von Steuerbetrug, Steuervermeidung und Geldwäsche • Stärkere Besteuerung großer Erbschaften

VERTEIDIGUNG

• Keine Erhöhung der Ausgaben auf 2 % der Wirtschaftsleistung • Keine Erhöhung der Rüstungsausgaben • Rüstungsexporte eindämmen

WAHLALTER

Einführung des Wahlrechts ab 1 6 Jahren

Z

W

OHNEN • Mietpreisbremse optimieren • Erhöhung der Mittel für den sozialen Wohnungsbau • Sozial gestaffeltes Baufamiliengeld für Familien mit unteren und mittleren Einkommen

UWANDERUNG

• Bekenntnis zum Asylrecht und zu einer humanen Flüchtlingspolitik • Regelung und Förderung des Zuzugs von Fachkräften mit einem Punktesystem • Schaffung eines Zuwanderungsgesetzes ähnlich wie in Kanada

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Veranstaltungen im Ortsverein Gerechtigkeit als zentrales Wahlkampfthema im Ortsverein

Mit der Wahl von Martin Schulz zum Parteivorsitzenden und Kanzlerkandidaten rückte der Begriff der (sozialen) Gerechtigkeit verstärkt in den Fokus. Er zieht sich auch durch das einstimmig beschlossene Wahlprogramm (siehe Seite 6 / 7). Der SPD-Ortsverein hat dieses Leitthema aufgegriffen und mit einem vierteiligen Veranstaltungszyklus in den letzten beiden Monaten einige Schwerpunkte mit sachkundigen Referenten eingehend beleuchtet. Nur wenige Tage nach dem Parteitag in Dortmund war der Bundestagsabgeordnete und erneute Bewerber Lothar Binding zu Gast, um die

Grundsätze des Wahlprogramms zu erläutern. Er stellte seine detaillierten Ausführungen unter die großen Überschriften

"Gerechtigkeit und Zusammenhalt" , wobei er

diese nicht nur in der nationalen Gesellschaft, sondern auch grenzüberschreitend verwirklicht sehen wollte. Er würdigte das Programm als "in die richtige Richtung weisend" . Es habe große Stärken , stelle sich den Zukunftsaufgaben und schaffe Ungereimtheiten ab.

Bildungsgerechtigkeit

Nur vier Tage später waren der Landtagsabgeordnete Gerhard Kleinböck und die Geschäftsführerin des Diakonischen Werks im Rhein-Neckar-Kreis, Bärbel Morsch, zu Gast, um über das Thema "Bildungsgerechtigkeit" zu sprechen. Kleinböck, als langjähriger Schulleiter und Landesvorsitzender der SPD-Arbeitsgemeinschaft für Bildung bestens mit der Thematik vertraut, kritisierte, dass es ärmeren Staaten besser gelinge, Bildungsgerechtigkeit zu schaffen als dem reichen Deutschland. Man könne es sich nicht leisten, dass Kinder auf der Strecke blieben. Es sei beschämend, wenn noch heutzutage Akademikerkinder eine sechsmal höhere Chance auf das Abitur hätten als Arbeiterkinder. Der Zusammenhang zwischen familiärer Herkunft und Bildungschancen müsse durchbrochen werden. Er forderte ein schnelles Ende des Kooperationsverbots, das dem Bund untersage, den Ländern Geld für Schulen zukommen zu lassen. Bärbel Morsch berichtete aus ihrem beruflichen Alltag und den Sorgen und Nö-

ten junger Eltern Alleinerziehender, die ihrem

und

Kind aus finanziellen Gründen kaum soziale Teilhabe bieten könnten. Sie unterstrich die Be-

deutung des Besuchs einer Kindertagesstätte und forderte, dass die Zugangsschwelle zu kostenlosen Bildungsangeboten von Bürokratiehür-

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den befreit werden müsste.


Veranstaltungen im Ortsverein Gerechte Arbeitswelt – gerechte Steuern – gerechte Renten

Am 1 9. Juli war der Erste Bevollmächtigte der IG Metall Mannheim, Klaus Stein, zum Thema "gerechte Arbeitswelt" zu Gast. Er stellte die Frage, was die geleistete Arbeit der Arbeitnehmerschaft wert sei und welchen Respekt und finanzielle Vergütung sie verdiene. Man müsse zur Kenntnis nehmen, dass die Arbeitswelt in Deutschland mitgeprägt sei von Ängsten, weil man als Hochlohnland in einer globalisierten Wirtschaft in Konkurrenz zu anderen Produktionsstandorten auf der Erde stehe. Wenn dort Arbeit günstiger angeboten werde, entstehe Druck und Angst, sozial abgehängt zu werden. Man habe in Deutschland aktuell den höchsten Stand an sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung, aber auch den Höchststand an Mehrfachjobs bei dem niedrigsten Stand der Lohnquote. Dies zeige, dass Arbeit entwertet werde. Er schilderte Missstände von prekärer Beschäftigung und forderte größere und bessere Einflussmöglichkeiten von Gewerkschaften und Betriebsräten bei der Ausgestaltung einer humanen Arbeitswelt. Am 1 7. August konnte dann erneut Lothar Binding zu einer gemeinsamen Veranstaltung von Ortsverein und Arbeitsgemeinschaft 60 plus begrüßt werden. Sie war mit "gerechte Renten – gerechte Steuern" überschrieben und Lothar Binding unterstrich die Bedeutung einer gerechten und auskömmlichen Rente auch für künftige Generationen, was eines neuen Generationenvertrags bedürfe. Die SPD fordere in ihrem Programm den Erhalt des Rentenniveaus von 48 %, die Deckelung des Beitragssatzes auf 22 % bis 2030 und die Festschreibung des Rentenalters auf 67 Jahre. Weiter wolle man eine solidarische Lebensleistungsrente für langjährige Versicherte einführen, deren Höhe 1 0 % über der Grundsicherung liege. Als finanzpolitischer Sprecher der Bundestagsfraktion ist das Steuerrecht ein besonderes Kompetenzfeld Bindings. Notwendig sei die Entlastung der unteren und mittleren Einkommen auch durch den Wegfall des Solidarzuschlags ab 2020, eine maßvolle Erhöhung des Spitzensteuersatzes und ganz besonders auch die Bekämpfung von Steuerbetrug, Steuervermeidung und Geldwäsche. Schließlich sollten größere Erbschaften stärker besteuert werden, um an anderer Stelle notwendige Entlastungen gegenzufinanzieren.

Politische und musikalische Frauenpower "Politik aus berufenem Mund, Lieder aus goldener Kehle" so überschrieben die Weinheimer Nachrichten ihre Berichterstattung über die überaus gelungene traditionelle Veranstaltung anlässlich des "internationalen Frauentags" . Die Ortsvereinsvorsitzende Bianca Rau nutzte ihre persönliche Biografie, um die Fortschritte im Kampf der Frauen um Gleichstellung deutlich zu machen, bevor die Parlamentarische Geschäftsführerin der SPDBundestagsfraktion, Christine Lambrecht, trotz aller Erfolge der Frauenbewegung noch zahlreiche Herausforderungen, insbesondere bezüglich der Lohngleichheit, ausmachte. Mit einem Mix der schönsten Musicalmelodien bezauberte das Duo "Zweisamkeit" seine Gäste in der Festhalle der Sonnbergschule, von der Presse als "Hingucker und Ohrenschmaus" sehr treffend beschrieben.

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Arbeitsgemeinschaft 60 plus der SPD Laudenbach AG 60 plus: Wichtige Beiträge zum örtlichen Parteileben

Die Arbeitsgemeinschaft 60 plus innerhalb unseres SPD-Ortsvereins hat in den 1 3 Jahren ihres Bestehens eine beeindruckende Erfolgsgeschichte geschrieben und sich mit ihren vielfältigen Aktivitäten zu einem belebenden Element im örtlichen Parteigeschehen entwickelt.

Eigentlich kann man sich unseren Ortsverein nicht mehr ohne die Impulse von 60 plus vorstellen. 2004 mit der Intention gegründet, als Ratgeberin und Stütze im Ortsverein zu wirken, sehen es die Mitglieder nicht nur als ihre Aufgabe, die Potentiale der erfahrenen Generation zu fördern, sondern auch die Lebensverhältnisse im Ort und in der Gesellschaft insgesamt kritisch zu beleuchten und die Stimme zu erheben, wenn man Fehlentwicklungen zu erkennen glaubt. Das Thema "soziale Gerechtigkeit" , in diesem Jahr zentraler Leitgedanke des SPD-Programms zur Bundestagswahl, hat die Gruppe in ihrer gesamten Historie umgetrieben und es wurden zahlreiche Veranstaltungen mit unterschiedlichen Zielrichtungen unter dieser großen Überschrift durchgeführt. 60 plus wurde 2004 von Christel Masseck ins Leben gerufen und von ihr bis 201 3 geführt. Nach ihrem Wegzug nach Würselen hat Gerd Dember übergangsweise die Verantwortung übernommen, bevor 201 4 Herbert Bangert die Sprecherrolle übernahm. Wie schon in den Jahren zuvor, hat die Arbeitsgemeinschaft auch 201 7 ein durchaus ambitioniertes Programm bewältigt. Im Januar beschäftigte man sich zusätzlich zur Programmbesprechung mit dem geplanten Altenheim im Mühlgässchen und übte dabei deutliche Kritik nicht nur in der Sache selbst, sondern auch an der Rolle des Bürgermeisters und Grundstückseigentümers. Im Februar hatte man die Federführung für eine der bestbesuchten Veranstaltungen der letzten Jahre, als man gemeinsam mit den Ortsvereinen Laudenbach und Hemsbach der Frage nachspürte "Was tun gegen rechten Populismus" und hierbei mit dem Bundestagsabgeordneten Lars Castellucci und Mathias Kohler von "Mannheim gegen Rechts" zwei profilierte Referenten gewinnen konnte. Im März standen die unerfreulichen Entwicklungen in der Türkei auf der Tagesordnung und im April nahm man das diesjährige Fahrradjubiläum zum Anlass, im Mannheimer Technoseum die Ausstellung "Zwei Räder - 200 Jahre. Freiherr von Drais und die Geschichte des Fahrrads" zu besuchen. Im Mai führte man eine Tagesfahrt nach Stuttgart durch. Nach einer Stadtrundfahrt, beginnend an der Großbaustelle "Stuttgart 21 " und individueller Freizeit, war man auf Einladung des Abgeordneten Gerhard Kleinböck zu Gast im Landtag und beschloss den Tag in einem Stuttgarter Lokal bei schwäbischen Spezialitäten. Im Juni war die neue Fraktionsvorsitzende im Gemeinderat, Kerstin Kuczewski, zu Gast, um ihre kommunalpolitischen Vorstellungen zu präsentieren und zusätzlich führte man eine Radtour zum experimentalarchäologischen Freilichtlabor "Lauresham" in Lorsch durch.

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Arbeitsgemeinschaft 60 plus der SPD Laudenbach Das erste Halbjahr wurde beschlossen mit einem Sommerfest im Juli im Beisein unseres Abgeordneten Lothar Binding auf Einladung von Ingrid und Hans-Jürgen Moser. Auch für das zweite Halbjahr hat der Sprecher der Arbeitsgemeinschaft in Abstimmung mit seinen Mitgliedern feste Planungen und die erste Veranstaltung fand bereits am 28. August mit einer Exkursion nach Ladenburg statt. Hier besuchte man den in diesem Jahr neu gewählten Bürgermeister Stefan Schmutz – ein früherer Kollege von Herbert Bangert im Mannheimer Rathaus – in dessen Amtssitz, wurde von Hermann Gärtner, seit vielen Jahren unserem Ortsverein in besonderer Weise freundschaftlich verbunden, durch die Altstadt geführt und beschloss den Tag in einem Ladenburger Lokal. Beim Monatstreffen am 1 1 . September besteht Gelegenheit, über den Bundestagswahlkampf zu diskutieren und im Oktober nimmt man den 25. Todestag von Willy Brandt zum Anlass, an diese herausragende sozialdemokratische Persönlichkeit zu erinnern. Zum Ausklang des großen 500-jährigen Reformationsjubiläums gedenkt man im November Katharina von Bora, der Ehefrau von Martin Luther, bevor man im Dezember traditionell das Jahresgeschehen in gemütlicher Runde bei Feuerzangenbowle mit einem Jahresrückblick beschließt. Alle Veranstaltungen der Arbeitsgemeinschaft sind öffentlich und werden in der Tageszeitung und im Gemeindemitteilungsblatt angekündigt. Selbstverständlich freut man sich immer auf interessierte Gäste. Kontakt: Herbert Bangert, Tel. 06201 -75575.

Beim Bundesparteitag vor Ort

Schulz Rede über mehr Gerechtigkeit begeistert gefeiert

Beeindruckt von der Kulisse des Bundesparteitags der SPD in der Dortmunder Westfalenhalle war die Laudenbacher Delegation mit Vanessa Bausch und Bernd Hauptfleisch. 6.000 waren gekommen, um Martin Schulz zu sehen und zu hören. Die klaren Worte vom Kanzlerkandidaten zur Bildungs-, Steuer- und Rentenpolitik und die konkreten Projekte für mehr Gerechtigkeit begeisterten die Anwesenden. Von besonderer Bedeutung waren aber auch die persönlichen Kontakte, die von Vanessa Bausch und Bernd Hauptfleisch in der benachbarten Ausstellungshalle geknüpft werden konnten. Hier präsentierten sich Gewerkschaften, Sozialverbände und Gliederungen der SPD. Hier stand auch „ParteiProminenz“ für den Meinungsaustausch zur Verfügung. Nach einem Treffen mit MdB Gernot Erler, Gastredner beim Festakt „110 Jahre SPDLaudenbach “, ging es im Gespräch mit Thorsten Schäfer Gümbel um Wahlkampfthemen . Sie sprachen mit dem kritischen Heidelberger Künstler Klaus Staeck über sein Projekt "mehr Demokratie" und es konnte sogar ein Treffen mit der neuen Bundesministerin für Familie, Katarina Barley, arrangiert werden. Der Meinungsaustausch konzentrierte sich auf die zügige Umsetzung bildungspolitischer Reformen, um mehr Chancen-Gerechtigkeit für junge Menschen zu erreichen. Der Bundesparteitag war rundum ein voller Erfolg für die beiden Laudenbacher. Das Highlight jedoch war ohne Zweifel die Rede zum Regierungsprogramm von Martin Schulz, die in einem langen, tosenden Applaus endete.

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Bundestagswahl – gut zu wissen!

Sie haben zwei Stimmen!

Die Erststimme

Sie ermöglicht die Direktwahl eines Kandidaten aus dem Wahlkreis 274, deshalb geben Sie Ihre Erststimme dem Kandidaten der SPD Lothar Binding.

Die Zweitstimme Beide Stimmen der SPD! Erststimme für Lothar Binding Zweitstimme für Martin Schulz!

Mit der Zweitstimme entscheiden Sie über die Verteilung der Mandate im Bundestag. Wählen Sie mit der Zweitstimme SPD. Damit sichern Sie die Wahl von Martin Schulz zum Bundeskanzler.

Wenn Sie zum Wahllokal gefahren werden möchten – natürlich kostenlos für Sie – dann rufen Sie uns an.

Wir fahren Sie!

Wir fahren Sie ins Wahllokal Anruf genügt! Herbert Bangert, Akazienstr. 1 4, Tel. 75575 Olaf Pretzsch, Wolfswiesenweg 21 , Tel. 872802

Briefwahl

Sie können am Wahlsonntag nicht zur Wahl gehen und möchten wissen, wie die Briefwahl funktioniert? Herbert Bangert und Kerstin Kuczewski geben Ihnen gerne fundierte Auskünfte rund um die Briefwahl .

SPD

Tel. 75575 oder 499995

MACH DICH STARK WERDE MITGLIED! SPD-Ortsverein, immer eine gute Adresse LAUDENBACH HEUTE UND MORGEN - 76/201 7 Informationsschrift des SPD-Ortsvereins Laudenbach / Bergstraße Verantwortlich für den Inhalt i.S.d.P. : Bianca Rau, Carl-Benz-Str. 1 4, 6951 4 Laudenbach Texte und Layout: SPD-Ortsverein Laudenbach / Bergstraße Bildquellen: Ulrike Schweizer (S. 1 ), Bianca Rau (S. 2), Kerstin Kuczewski (S. 3, 9), Lothar Binding (S. 4), photothek.net (S. 5), Benno Kraehahn (S. 6/7), Vanessa Bausch (S. 8, 1 0, 1 1 ) Herstellung: WIRmachenDRUCK GmbH, Mühlbachstr. 7, 71 522 Backnang


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