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Verkäufer*innenkolumne

Verkäufer*innenkolumne Yin-Yang

Viel zu oft gibt es Tage, an denen ich nicht an dieses Zeichen und seine Bedeutung denke. Dabei ist Yin-Yang doch meine Religion. Es beinhaltet all das, was mir hilft, die alltäglichen Ereignisse richtig einzuordnen. Wie jeden Morgen mache ich gleich nach dem Aufstehen meine zehn Minuten Chakra-Meditation. Die Zeit gleich nach dem Aufstehen ist für mich wichtig, denn dann geht es am besten. Mein Bewusstsein ruht noch in meinem Körper und mein Geist springt noch nicht in der ganzen Weltgeschichte umher. Danach mache ich ein wenig Yoga. Diese halbe Stunde tut mir gut, denn so komme ich konzentrierter durch den Tag, oft auch ohne Rückenschmerzen. Aber eben auch hier: keine Regel ohne Ausnahme. Es gibt immer wieder Tage, an denen ich beides ausfallen lasse. Und nun komme ich endlich zu meinem geliebten Yin-Yang-Zeichen. Einfach mal jeden Morgen mit diesem Kreis beginnen, der so aussagekräftig ist, in dem alles im Gleichgewicht und doch voller Dynamik und Kraft ist. Dazu noch die kleinen Punkte, schwarz und weiss, ohne die ich keine Ruhe finden kann in meinem täglichen Dasein. Trotz aller grossen Religionen glaube ich am meisten an dieses kleine Yin-Yang-Zeichen und nehme mir einmal mehr fest vor, dieses Zeichen zu skizzieren. Ohne zu denken, nur um wahrzunehmen und mir den Tag zu erleichtern.

KARIN PACOZZI, 55, verkauft Surprise in Zug. Yin-Yang hilft ihr, den «Monkey Mind» (zu Deutsch ungefähr «Affengeist») zu beruhigen. Der Begriff kommt aus der Meditationspraxis und meint eine geistige Unruhe, das Gefühl, als würde ständig ein wilder Affe im Kopf herumhüpfen.

Die Texte für diese Kolumne werden in Workshops unter der Leitung von Surprise und Stephan Pörtner erarbeitet. Die Illustration zur Kolumne entsteht in Zusammenarbeit mit der Hochschule Luzern – Design & Kunst, Studienrichtung Illustration.