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Veranstaltungen

Lenzburg «Geschlecht. Jetzt entdecken», So, 1. Nov. 2020 bis Okt. 2021, Di bis So 9 bis 17 Uhr, Do bis 20 Uhr, Stapferhaus, Bahnhofstrasse 49, 5600 Lenzburg. stapferhaus.ch

«Die Geschlechterfrage mit all ihren Zwischentönen und ganz grundsätzlich zu verhandeln, dazu scheint nach fünfzig Jahren Frauenstimmrecht die Zeit in der Schweiz besonders reif», schreibt das Stapferhaus Lenzburg zu seiner neuen Ausstellung. Es geht also um ums Geschlecht. Und das heisst nicht nur um Biologie, also um Chromosomen und Hormone. Sondern natürlich um Rollen und Arbeit, Macht und Ordnung, Schönheitsideal und Sexualität. Um Kultur und Gesellschaft, Erziehung und Vorbilder, Geschichte und Gegenwart. An Selbsterfahrung kommt man dabei nicht vorbei: Hier übt man sich im geschlechtsspezifischem Posieren und steht auf schiefem Grund mitten in der Gleichstellungsstatistik. Eine Gelegenheit auch, wieder mal über vermeintliche Selbstverständlichkeiten nachzudenken. Dass Männer früher Stöckelschuhe trugen, wissen wir ja. DIF

Zürich «The Teacher», Ausstellung, bis So, 3. Januar, Mi bis Sa 14 bis 18 Uhr, Di bis 20 Uhr; Aufführungen didaktische Operette, Di, 8. und So, 10. Dez., je 20 Uhr, Cabaret Voltaire, Spiegelgasse 1. cabaretvoltaire.ch Im Werk der 35-jährigen Künstlerin Agnes Scherer nehmen die

«Operetten», die sie seit 2015 entwickelt, eine besondere Stellung ein. Die Performanceformate schöpfen Inspiration aus ursprünglichen Theaterformen wie Prozessionen, aus den mechanischen Theatern des Barocks und aus Power-Point-Präsentationen. Scherer versucht, dem Kunstwerk eine magische Handlungsmacht zu verleihen. Im Zentrum von «The Teacher» steht eine Lehrerfigur, die von einem auf dem Boden liegenden Schüler unter Anstrengung mit den Füssen gesteuert wird. Der Lehrer wird damit in eine didaktische Rage versetzt. Was er doziert, klingt zwar eindrucksvoll, ist allerdings voller Widersprüche. Zusammen mit dem Perkussionisten Tobias Textor demontiert Scherer den rhetorischen Bauplan sogenannter Weisheiten und deren manipulatives Potenzial. Die Installation ist während der gesamten Ausstellung zu sehen, zu den Aufführungsterminen wird sie zur Operette animiert. DIF Pfäffikon SZ

«Zu Tisch. Unsere Ernährung: Lust, Druck und Verantwortung»,

Ausstellung, bis So, 21. März, Di bis So 11 bis 17 Uhr, Do bis 20 Uhr, Vögele Kultur Zentrum, Gwattstrasse 14. voegelekultur.ch Wir essen alleine, am Familientisch, in der Mensa. Wir essen, um zu leben, aber auch aus Freude an der Geselligkeit oder aus purer Lust. Essen ist ein komplexes Zusammenspiel von Energieaufnahme, emotionalen Momenten, sozialem Erlebnis und kultureller Praxis. Ernährung bringt viele gesellschaftliche Herausforderungen mit sich. Sie bedeutet Verantwortung und ist eins der grössten sozialen Projekte unserer Zeit. Denn wir bestimmen mit unseren Essgewohnheiten nicht nur über unseren Körper, sondern auch über unseren Planeten. Wer bekommt was und wie viel? Woher kommt unser Essen? Und gibt es eine Möglichkeit, die Menschheit in Zukunft nachhaltig zu ernähren? Die Ausstellung tischt mit den Werken von Ragnar Kjartansson, Marina Abramović und sehr vielen anderen aber sicher keine pfannenfertigen Antworten auf. DIF

Basel/Birsfelden und online

«Under Pressure»,

Performance, Mi, 18. Nov. und Do, 19. Nov., je 20 Uhr, Roxy, Muttenzer Strasse 6 und live zuhause am Bildschirm, für Online-Ticket: Mail an tickets@theater-roxy.ch mit Betreff «Under Pressure». theater-roxy.ch In einer interaktiven Wettbewerbsshow widmet sich das Theaterkollektiv Henrike Iglesias dem Leistungsdruck, der in unserer turbokapitalistischen Gesellschaft omnipräsent ist. Die Performer*innen treten gegeneinander an und das Publikum darf entscheiden, wer die*der Beste ist. Die Kategorien von Winner und Loser, Hot or Not werden ad absurdum geführt. Und zwar, indem die Bewerber*innen auf der Bühne Abend für Abend vor versammeltem Publikum versagen. Das Publikum ist die Jury, also bitte ein geladenes Smartphone mit zur Vorstellung bringen, es dient als Abstimmungsgerät. Für Menschen ohne Smartphone wird ein kleines Kontingent an Leihgeräten zur Verfügung gestellt. Das Theaterkollektiv Henrike Iglesias, in Basel und Berlin beheimatet, begreift popkulturelle und massenmediale Phänomene als Spiegel gesellschaftlicher Zu- und Missstände und beleuchtet sie aus explizit feministischer Perspektive. DIF

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