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Klausen – eine der schönsten Altstädte Italiens

„I borghi più belli d’Italia“: schönste

Städtchen

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Neben Klausen gehören in Südtirol auch Sterzing, Kastelruth, Neumarkt und Glurns zu den „Borghi più belli d’Italia“ (ital. „Italiens schönste Städtchen“). Diese nationale Vereinigung wurde vom Verband der italienischen Gemeinden gegründet, um das kulturelle, historische und ökologische Erbe kleiner Ortschaften zu fördern.

W as wird sich wohl Goethe oder der kleine Mozart gedacht haben, als sie auf ihren Italienreisen in der Kutsche auf der holprigen Stadtgasse durch Klausen gefahren sind? Und Albrecht Dürer, als er 1494 auf einem einsamen Plätzchen gegenüber dem Kloster Säben saß, um diese bezaubernde Stadt am Eisack zu zeichnen? Um das nachvollziehen zu können, sollte man das versteckte Städtchen mit seinem mittelalterlichen Flair erkunden. klausen.it

Die für so viele namhafte Künstler inspirierende Altstadt erinnert heute noch an diese längst vergangenen Tage. Nicht umsonst gehört Klausen seit 2002 zu den „Borghi più belli d’Italia“, den schönsten Altstädten Italiens. Nur wenigen ausgewählten Ortschaften wird diese Ehre zuteil.

Hinter den aneinandergereihten Herrenhäusern mit ihren kunstvollen gestalteten Erkern und Fassaden verbergen sich geheimnisvolle Ecken und Plätze, die den besonderen Charme der Stadt ausmachen.

Einen Einblick in die Geschichte und Werke bietet das Stadtmuseum im Kapuzinergarten mit einer Dauerausstellung über die Klausner Künstlerkolonie (1874–1914) und deren bekannten Vertreter Alexander Koester (1864–1932).

Im angebundenen Kapuzinerkloster kann man den wertvollen Loretoschatz besichtigen. Dieser besteht aus einer einzigartigen Sammlung von Kunstwerken, die um 1700 ein Geschenk der spanischen Königin Maria Anna an die Stadt war. Spannend: Im Jahre 1986 wurden große Teile des Loretoschatzes gestohlen und bis 2014 durch gezielte Recherchearbeit – aber auch einige Zufälle! – fast vollständig wieder zurückgebracht.

Seit eh und je fasziniert das mystisch anmutende Kloster Säben auf dem steilen Felsvorsprung oberhalb von Klausen. Die Tore des ehemaligen Benediktinerinnenklosters bleiben dem Publikum zwar versperrt, jedoch kann man sich die dazugehörigen Kirchen ansehen.

Auf den sonnenexponierten Hängen rund um das Kloster wird seit Hunderten von Jahren Wein angebaut. Wer weiß – wahrscheinlich haben sich auch Dürer oder andere Kunstschaffende ihre Inspiration bei einem Gläschen geholt. Wie auch immer, in Klausen fließen Moderne und Altertum, Vielfalt und Einzigartigkeit wie der Lauf des durchströmenden Eisack, mal ruhig und mal wild, in eine natürliche Symbiose.