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KATHARINA SCHMID

32, Touristikerin und freiwillige Mitarbeiterin am Dorflift, Terenten

zige werden Mitglied eines Skiclubs und manch einer schafft es vielleicht sogar mal auf die ganz große Skibühne. Aber auch ihre erste Skiliebe beginnt immer hier, an diesem Ort, an dem sie sich auch bei schlechtem Wetter nicht die Freude am Skifahren nehmen lassen. Das mag verrückt klingen, aber so ticken wir hier nun mal.

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Den „Panorama“-Lift gibt es seit 1963. Er gehört einer lokalen Gesellschaft. Insgesamt kümmern sich dreizehn Angestellte um den Betrieb zwischen Dezember und März, von der Pistenpräparierung bis hin zur Betreu- ung der Skibar. Aber ohne das wertvolle Engagement vieler Freiwilliger würde gar nichts gehen: Sie organisieren Skirennen, sorgen für die Verpflegung der Teilnehmenden oder verteilen die Startnummern. Auch ich bin gerne dabei. Ich arbeite hauptberuflich im Tourismusbüro, mache aber für unseren Dorflift die Buchhaltung, koordiniere die Aufgaben der Freiwilligen und könnte zur Not auch eine Schneekanone bedienen. Alles ehrenamtlich. Warum ich das mache? Weil dank Dorflift immer was los und das alles wertvoll für unsere Dorfgemeinschaft ist.

Skifahren in Terenten, beim Dorflift „Panorama“, der 1963 gebaut wurde. Wie so viele schätzt Katharina Schmid die ruhige Lage und die frische Luft.

Noch drei Dorflifte … für Anfänger und Nostalgikerinnen, Kinder und Wiedereinsteigende

+ In Lüsen befördert der idyllische Tellerlift „Balbein“ seit Jahrzehnten Kinder den leichten Hang hinauf. 2019 wurde der Skihang Rungg mit innovativer Technologie erneuert, zum Schlepplift gesellen sich Zauberteppiche fürs spielerische Skifahren lernen.

+ Ein Schlepplift, eine anfängerfreundliche blaue und eine steilere rote Piste sowie eine Skihütte, die auch Einheimische gern zur lebhaften Einkehr nutzen: Mehr braucht es nicht für einen schönen Tag im kleinen „Skiparadies Maders“ in Schnauders bei Feldthurns – ein Geheimtipp.

+ Wo die Brixnerinnen und Brixner schon seit 1996 ihre Ski-Karrieren beginnen: Der Tellerlift „Randötsch“ in St. Andrä liegt gleich neben der Talstation der Bergbahn, die zum Skigebiet Plose führt, und bietet daher ausreichend Stärkungsmöglichkeiten für den Belohnungskakao nach dem Skikurs.

Der „Pobist“-Lift in Meransen wurde im Winter 1970/71 in Betrieb genommen. Maschinist Karl Untersteiner ist seit 1998 jeden Winter vor Ort – um für ein reibungsloses Skivergnügen zu sorgen.

S ehr gut, nicht hinhocken, noch etwas weiter, jawohl ... und jetzt loooooslassen“, ruft Karl Untersteiner einem Kind bei der Ankunft an der Bergstation des „Pobist“ in Meransen zu. Der mutige Skifahrer ist wohl gerade mal vier Jahre alt und wirkt im Umgang mit dem Tellerlift noch etwas unbeholfen. Es hapert mit dem Ausstieg: Wann, wie und wo genau soll denn die Fahrt enden? Als erfahrener Maschinist ist Untersteiner jedoch sofort zur Stelle, um die Fahrtgeschwindigkeit des Liftes zu drosseln und dem Kleinen mit einem behutsamen Schubser zu helfen. Sichtlich erleichtert und wohl auch ein bisschen stolz rutscht dieser zu seiner Kursgruppe rüber.

„Heute ist Montag und Skikursbeginn, da sind die meisten zum ersten

Mal auf der Piste“, sagt Untersteiner, den Blick immer auf die Schleppliftbahn gerichtet. Aufmerksam beobachtet er, ob die Kinder ihre Skier gerade halten können. Und interveniert schnell, sobald sie ins Straucheln kommen. „Man muss schon ein bisschen aufpassen“, weiß er aus Erfahrung. Kurz vor Mittag merke man, dass die Kräfte der Skikurskinder nachlassen und der Hunger kommt. Schleppliftfahren kann richtig anstrengend sein, gehört aber zum Skilernprogramm dazu. „Wer das meistert, tut sich auch bei der Abfahrt leichter. Schon morgen werden sie ihre Fortschritte bemerken“, so der Maschinist, der schon seit 1998 jeden Winter hier steht.

An seinem Job gefällt ihm eigentlich alles, verrät er in einer ruhigen Minute. Dazu braucht er nur eine gute Sonnen-