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KARL UNTERSTEINER

62, Landwirt und Maschinist, Meransen

brille und warmes Schuhwerk. Na ja, und viel Geduld. Ist das anstrengend? „Nein, Mähen oder Holzfällen ist wesentlich anstrengender“, lautet die Antwort. „Ich darf das nicht zu laut sagen, aber was ich hier tue, fühlt sich nicht wie Arbeit an. Für mich ist es eher wie Urlaub, und zwar vor meiner Haustür“, so Untersteiner weiter. Er deutet auf seinen Bauernhof gleich gegenüber der Bergstation, auf einen Stall mit sieben Kühen und einigen Kälbern, Kaninchen und allem Drum und Dran. Der Kater Klaus gehört auch dazu. Dieser besucht ihn manchmal beim Lift, wohl auch um die Aufmerksamkeit der Kinder zu erhaschen.

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Der „Pobist“ liegt für die Gäste im Dorf ideal. „Die Piste ist zu Fuß erreichbar und für Skineulinge sehr interessant. Sie ist nicht steil und hat einfache Querhänge. Perfekt für erste Aufstiegs- und Kantenübungen“, sagt Untersteiner. Erbaut wurde der Lift im Winter 1970/71. Der Maschinist erinnert sich noch daran, wie sein Vater im schattigen Wald mit dem Pferdeschlitten ganze „Pennen“, Körbe, voll mit Schnee für die Auffahrtsspur holte. Das geschah zu einer Zeit, als es noch keine Straßenverbindung zwischen Meransen und dem Talort Mühlbach gab – sehr wohl aber eine 1956 erbaute Bergbahn, die vorwiegend für Vieh- und Holztransporte genutzt wurde. „Damals war es ganz normal, den Weg bis Mühlbach zu Fuß zu gehen“, fährt der Maschinist fort. Und wie hat er selbst eigentlich das Skifahren gelernt? „Natürlich hier auf unserem Hang. Aber mit normalen Schuhen, Wollstrümpfen, einem Paar gebogenen Schindeln mit einer Klappbindung und einem Band drumherum.“ Er schmunzelt und begrüßt die nächste Skikursgruppe.