Die Suedtirolerin Mai 2023

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Ein Feuerwerk für Auge und Ohr

Die Einradgruppe Naturns und ihr Musical

Frauen und Alkohol Die Welt der weiblichen Sucht

„Mit Leidenschaft und Ehrgeiz positiv auffallen!“

Wirtschaftskapitänin Bea Eccel im Gespräch

Physiotherapie für die Frau

02 9 771826779050 > Poste Italiane SpA –Versand in Postabonnement –ges. Dekr. 353/2003 (abgeändert in Ges. 27/02/2004 Nr. 46) Art. 1, Komma 1, CNS BOZENTASSA PAGATA –TAXE PERCUE. Die SÜDTIROLERIN erscheint monatlich. MAI/JUNI 2023, 28. Jg., Nr. 2, € 3,30 periodico www.suedtirolerin.com Die SÜDTIROLERIN –Erhältlich auch am Gardasee und an der Adria
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nun ist’s wiedermal vollbracht!

Während die Blüten etwa in der Landeshauptstadt oder in den schönen Gärten von Trauttmansdorff schon lange duften – und damit auch schon die eine oder andere Touristengruppe angelockt haben –, dürfte nun der Frühling auch die hintersten Täler und Ecken unserer wohl doch klimatisch und ökologisch vielfältigen Region erreicht haben. Und während wir unsere Gärten bereits wieder mit zahlreichen Leckereien bepflanzt haben, die wir hoffentlich erfolgreich ernten, arbeiten auch kleine Tierchen mit uns. Nicht nur, dass die Insekten dem Garten das Leben einhauchen – ihr Summen und Brummen sei gar nicht wegzudenken –, ja, tatsächlich sind wir nicht die einzigen, die im Frühling Gartenarbeit verrichten. Besonders eine ist für uns dabei von hoher Wichtigkeit: die Honigbiene. Durch ihr fleißiges Bestäuben sichert sie uns den Erhalt des Großteils unserer pflanzlichen Nahrungsmittel. Sie ist verantwortlich dafür, dass das Ökosystem auf unserer Erde funktioniert. Ihre Wichtigkeit für uns wird somit deutlich, und das nicht etwa wegen des Honigs! Würde die Biene beispielsweise die

Obstbäume nicht bestäuben, gäbe es kein Obst. Dann würde auch das Pflanzen eines Obstbaumes hinfällig werden und unsere Kost deutlich weniger bunt und abwechslungsreich ausfallen. Die Folgen des Bienensterbens sind somit absolut katastrophal. Wer einen Garten hält, sollte diesen insekten- und bienenfreundlich gestalten. Was hierbei auf jeden Fall wichtig ist: Auf bienenschädliche Pflanzenschutz-, Unkrautund Schädlingsbekämpfungsmittel – sprich auf Pestizide etwa – sollte unbedingt verzichtet werden! Derzeit wird in Europa ein Rückgang bei den Bienenbeständen verzeichnet, was auf verschiedene Gründe zurückzuführen ist. Es schaut also alles andere als gut für die Biene aus. Jede zehnte Bienenart ist in Europa stark vom Aussterben bedroht. In Westeuropa sank die Zahl der Bienenvölker innerhalb von rund 30 Jahren um 37 Prozent. Diese Daten wurden erst Ende 2022 verzeichnet, ein weiteres Steigen der Prozentzahl kann – leider – erwartet werden. Deswegen ist es nun unumgänglich: Allen Menschen muss dringend die Wichtigkeit der Biene bewusst werden, damit die Biene gemeinsam von den Menschen geschützt werden kann. China bot uns hier ein Beispiel, wie es NICHT getan werden soll. Hier brummt und summt es durch den Einsatz von Pestiziden schon lange nicht mehr so schön, was bei uns hier auf jeden Fall verhindert werden soll – nicht nur des Summens und Brummens wegen.

Liebe Leserinnen und Leser, ich wünsche Ihnen eine schöne frühlingshafte Zeit, denken Sie an unsere lieben Insekten-Helfer aus dem Garten und haben Sie viel Vergnügen beim Lesen der neuen Ausgabe der SÜDTIROLERIN

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JETZT auch in der handlichen 6-Liter-Kiste und in der 0,2 L Mehrwegflasche!

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Liebe Leserinnen und Leser, liebe Südtirolerinnen und Südtiroler,
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Schuhe: Armin Stricker (Bruneck)

Fotograf: Kevin Feichter Pics & Graphic (Gais)

Auflösung Kreuzworträtsel von S. 29

The Rocky Horror Show in Bozen

Disco Cinderella

Editorial

Ernährungsberaterin Michaela Olbert

Kreutzworträtsel

Mut ist weiblich

Benefizveranstaltung für das Nachtquartier

Besuch in Vahrn

Impressum

Sofia Colabianchi ist das Cover-Model

Golf-on-Snow

43. Tippworld ein Erfolg

Teamgeist stärken

Viel Prominenz beim Bezirkstag

Minitournee zum 150er

Berichtigung Fränziball

Fachkräftemangel meistern

Amateurfilmer Vinschgau

36. Mitgliederversammlung der Südtiroler Sporthilfe

Brettspieler des Jahres 2023 gekürt

Neues vom lvh-Pustertal

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Beschwerden, wie das weit verbreitete trockene Auge, stehen neben der Früherkennung schwerwiegender Erkrankungen, zum Beispiel dem Grünen Star, gleichermaßen im Fokus. Dank der langjährigen Erfahrung und dem Einsatz der No-Touch-Methode ist Dr. Parisi in ganz Österreich und darüber hinaus bekannt. Dem entsprechend ist der refraktiven Chirurgie im neuen Laserzentrum ein großer Bereich gewidmet. Mit dem innovativen Laserverfahren und der SmartSurfACE Methode von Schwind wird in Sachen Korrektur der Fehlsichtigkeit auf höchste Sicherheit und Präzision gesetzt. Nicht nur die Behebung von Kurzsichtigkeit, Weitsichtigkeit, Astigmatismus und Altersweitsichtigkeit ist Teil des Angebots, sondern auch die Behandlung von Keratokonus, der krankhaften Wölbung der Hornhaut, um in einem innovativen Kombinationsverfahren einer sonst nötigen Transplantation entgegenzuwirken.

Das Team von Dr. Albino Parisi und Wilhelm Schlögl freut sich darauf, ihre Patientinnen und Patienten im neuen Laserzentrum begrüßen zu dürfen.

KONTAKT

Dr. med. Albino Parisi

Augenheilkunde, Optometrie, Laserchirurgie

Pfarrgasse 7, 6460 Imst

Tel.: +43 5412 / 61861

Austraße 51

6122 Fritzens

Tel.: +05224 / 55 122

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Fotos: freepik/Privat/©Tanja Cammerlander Wilhelm Schlögl und Dr. Albino Parisi
6 SÜDTIROLERIN 28 40 41 42 49 50 52 gesund und fit Physiotherapie für die Frau Was für die eigene Gesundheit zählt Zurück zur Natur Fit für den Sommer Das Geheimnis des Rückens Tipps für Menschen mit Diabetes Die Welt der weiblichen Sucht 36 37 84 87 94 95 30 31 34 38 kultur wohnen genuss Neues im Kino Druckfrisch Doppelausstellung und Doppelbiografie Ein Feuerwerk für Auge und Ohr Über 800 Musiktalente im Einsatz Sing in Auer Tipps zur Sofaplanung Richtig lüften Das Zuhause kunstvoll dekorieren Lebensmittel auf Pflanzenbasis 34 12 70 66

Karin Kofler Frei ist die Bäuerin des

Katharina Fink setzt auf Olympia

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Angelika Rainer und die Vertikale

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Bald blutig, bald bizarr – und immer mitreißend brillant

The Rocky Horror Show in Bozen

Anfang Mai fand bei den Vereinigten Bühnen Bozen die Premiere des Kultmusicals „Richard O’Brien’s The Rocky Horror Show“ statt. Seit seiner Uraufführung in London 1973, wenige Jahre nach dem StonewallAufstand in New York, gilt es als Meilenstein in der LGBTQIA+ - Popkultur. Dont’ Dream

It — Be It! - „The Rocky Horror Show“ ist ein facettenreiches Plädoyer für Diversität. Eine schillernde, schräge Komödie, eine gro-

ße Party, die zum Mitmachen und Mittanzen einlädt.

Das Rock’n’Roll-Musical wurde weltweit in über 30 Ländern, auf allen Kontinenten aufgeführt und in mehr als 20 Sprachen übersetzt – dabei strotzt es nur so vor zeitlosen Klassikern wie „Sweet Transvestite“, „Damn it, Janet“ oder „Time Warp“. Auch das Bozner Publikum ließ sich den Spaß nicht nehmen und erschien größtenteils in extra-

vaganten Roben. Ein gelungener, sehr zeitgenössischer Abend unter der Regie des designierten Intendanten der Vereinigten Bühnen Bozen Rudolf Frey, der mit minutenlangem Applaus und standing Ovation endete. Ein „Abschiedsgeschenk“ für die scheidende Intendantin der VBB Irene Girkinger, die mit nächster Spielzeit (Herbst 2023) an das Tiroler Landestheater wechselt. D.

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S.
Darsteller „Rocky” Andrea De Majo VBB Intendantin Irene Girkinger mit dem Ensemble und künstlerischem Team von Richard O‘Brien‘s The Rocky Horror Show Helga Maria Walcher und Gudrun Pichler Steven Ralph Francesco De Santis und Dorina Garuci Präsidentin der VBB Judith Gögele, Vizebürgermeister Luis Walcher und Birgit Bragagna-Spornberger Intendantin Irene Girkiner mit Schauspielerin Anna Unterberger VBB Vorstandsmitglied Günther Rautz, Präsidentin Judith Gögele, Intendantin Irene Girkinger, Vizepräsident Alexander Gasser Sandra Rohregger und Christian Mair Designierter Intendant der VBB Rudolf Frey und Intendantin der VBB Irene Girkinger Arianna Moroder und Quirin Prünster Fotos: Gregor Khuen Belasi

Was hat ein Zwerg mit Wasser zu tun? Oder

Neue sagenhafte Dolomitengeschichten

Wer kennt nicht die sagenhaften Geschichten von König Laurin, von den Saligen, vom Pfeifer Huisele und vom Lauterfresser?... Eine neue Figur ist nun in Erscheinung getreten: der Lüsner Wasserzwerg. Seine Spuren findet man an den Wasserquellen in Lüsen. Er schützt die Natur und regt den nachhaltigen Umgang mit dem Wasser an. Einige interessante Geschichten vom Wasserzwerg haben Kinder unter der Leitung von Ulrike Silgoner im Buch „Der Lüsner Wasserzwerg“ aufgeschrieben.

Angefangen hat alles schon vor einigen Jahren in Lüsen. Der Verein ARTUS macht kulturelle und künstlerische Veranstaltungen für Kinder. Im Rahmen mehrerer Schreibwerkstätten, Malkursen und Naturworkshops über das wertvolle Wasser ist der Lüsner Wasserzwerg entdeckt worden. Mit viel Eifer und Fantasie waren Kinder beim Zeichnen, Rätseln und Schreiben. Auch tolle Gedichte, ein Wasserzwerglied und ein Tanz sind entstanden. In einem Buch kann man nun die besten Werke nachlesen. Beim gelungenen

Zwergenfest ist das Buch vorgestellt worden. Der Vorhof im Hotel Bergschlössl in Lüsen war voll mit begeistertem Publikum. Es war schön zu sehen wie die Kinder vorgelesen und gesungen und wie die Familien sich fröhlich unterhalten haben.

Das Buch inkl. Mal- und Rätselheft ist erhältlich im Bergschlössl, bei Ulrike Silgoner und in den Athesia Filialen.

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R.
P.
An der Gitarre: Juliane Hinteregger Die kleinen Zwerge (v.l.): Ignaz Hinteregger, Lorenz Hinteregger, Anton Hinteregger, Leonie Lamprecht, Klara Hinteregger, Aivie Kaser, Nora Kaser Iris Kunigunde Hinteregger Ulrike Silgoner

COVERMODEL

Keine Angst vor neuen Herausforderungen

Sofia Colabianchi ist das Cover-Model der Mai-Ausgabe

Sofia Colabianchi ist sehr ehrgeizig und motiviert. Dieser Eindruck wird gefestigt, wenn man die Antworten auf die untenstehenden Fragen liest. Sie weiß, dass das Leben im Hier und Jetzt stattfindet. Dennoch hat die charismatische Universitätsstudentin und ehemalige Leistungssportlerin bereits konkrete Vorstellungen davon, was sie in zehn Jahren macht. Doch lesen Sie selbst!

Sofia, was heißt es für dich, vom Cover der SÜDTIROLERIN zu lächeln?

Für mich ist es eine Ehre, von der Titelseite der SÜDTIROLERIN zu lächeln. Es bietet mir die Chance, in die Welt der Mode und der Fashion einzutauchen, die mich schon seit längerem fasziniert. Es ist sicherlich ein wichtiger Schritt für mich, auf dem Cover zu erscheinen. Durch die sozialen Medien konnte ich bereits viele interessante und begabte Menschen kennenlernen, die mich mit ihrer Ausstrahlung und ihrem Stil beeindrucken. Ich bin gespannt auf die Zukunft, die vor mir liegt.

Wer hat dich dazu überreden, diesen Schritt zu setzen? Freunde haben mich zu bewogen, für die SÜDTIROLERIN zu modeln und vom Cover zu lächeln.

Du hast bereits an einer Auflage der Miss Südtirol-Wahl teilgenommen und verfügst somit über Modelerfahrungen. Warum ist es trotzdem wichtig, sich und seinen Idealen immer treu zu bleiben?

Mir gefällt das Modeln sehr, aber für mich ist es neben meinem

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SÜDTIROLERIN cover www.wolkenstricker.de

Event- und Managementstudium in Bruneck eine vergnügliche Abwechslung.

Was magst du uns über deine Erwartungen und rund um das Shooting für DIE SÜDTIROLERIN erzählen?

Das Shooting für die SÜDTIROLERIN war spannend und kreativ, so wie ich es mir erwartet hatte. Das gesamte Team war äußerst professionell und hat dazu beigetragen, diesen Tag zu einem einzigartigen Erlebnis zu machen.

Es war eine großartige Erfahrung, und es hat mir sehr viel Spaß gemacht. Ich habe nicht nur viele nette Leute kennengelernt, sondern auch einen tieferen Einblick in die Arbeit hinter die Kulissen einer Zeitschrift gewonnen. Ich selber habe mich vor der Kamera und am Set sehr wohl gefühlt und bin sehr dankbar für diese Chance und die gute Zusammenarbeit.

Da mir die Modewelt gefällt und ich viele „Labels“ kenne, wollte ich insbesondere einzigartige Partner miteinbeziehen, wie etwa die Marke „Wolkenstricker“ mit ihren exklusiven, handgestrickten und -bestickten Jacken, die ich für unser Südtiroler Ambiente ideal finde.

Steckbrief

Name: Sofia Colabianchi.

Geburtstag: 23. November.

Geburtsort: Brixen.

Beruf: Studentin des Tourismus-, Sport- und Eventmanagements in Bozen (Campus Bruneck).

Hobbys: Sport, Reisen, Modeln, mit meinen Hunden spielen, Videos bearbeiten und als Influencerin tätig sein. In den nächsten zehn Jahren möchte ich… Eventmanagerin sein oder eine Modelagentur führen.

Einen Kaffee trinken möchte ich gerne mit… Jannik Sinner.

Mein Lieblingsfilm: Chestnut – Der Held vom Central Park. Mein Lieblingsland: meine Heimat Südtirol. Ich esse am liebsten: die Quittenmarmelade meiner Oma. Das möchte ich noch lernen/habe ich noch vor: Polo spielen, Mode entwerfen, eine Schauspielschule besuchen. Mein allergrößter Lebenstraum: die Welt bereisen.

cover
www.mode-tschurtschenthaler.com info@mode-tschurtschenthaler.it
"Tschurtschenthaler kleidete das Cover-Model dieser SÜDTIROLERIN ein"

Machst du gerne Sport bzw. bist du sportlich?

Ich gehöre einer sportlichen Familie an. Meine Mutter war Italienmeisterin im Tennis, mein Vater ist auch sportlich und ich habe über 10 Jahre einen Leisuntssport betrieben gemeinsam mit meinem Bruder Leo, und zwar Turmspringen. Das war vor einem Jahr, vorerst in Rom, wo ich lange Zeit gelebt habe, und danach in Bozen. Es war eine sehr spannende, unvergessliche, aber auch anstrengende Zeit für mich, mit Trainings- und Wettkämpfen. Leider ist das jetzt mit dem Studium nicht mehr vereinbar.

Du hast die sozialen Medien angesprochen. Bist du dort aktiv?

Während des coronabedingten Lockdowns begann ich, Inhalte auf TikTok zu erstellen. Ich bin in den sozialen Medien Instagram und Tiktok sehr aktiv und kann bislang auf 150.000 Follower zählen. Ich arbeite gerne mit Geschäften zusammen, um ihre Produkte zu bewerben oder Inhalte (Videos und Shootings) für Hotels zu erstellen. Ferner denke ich, dass diese Form des digitalen Marketings für die Zukunft immer wichtiger wird.

Hast du ein Lebensmotto? Wer hat es das erste Mal zu dir gesagt, und inwiefern ist dieser individuelle Satz für dich ein Grundsatz geworden, den du gerne teilst und weitergibst?

Mein Motto lautet: „Leben und leben lassen.“ Mein Großvater aus Rom hatte mir diesen Grundsatz das erste Mal gesagt. Ich bin für das Leben in Freiheit und mit Respekt. Das ist ein Prinzip, das für die eigene Freiheit eines jeden von uns und damit auch für die Freiheit eines anderen gilt.

Deine Selbstbeschreibung und -charakteristik in drei Adjektiven… Ich weiß, wo meine Stärken liegen und kann diese gut einschätzen. Ich glaube stets an mich, und dadurch habe ich ein gewisses Maß an Selbstvertrauen gewonnen, das mich bei neuen Herausforderungen antreibt und voranbringt. Ich bin ein solarer Mensch, ehrgeizig, neugierig, fair und immer bereit, etwas Neues zu lernen.

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MIT HERZ UND LEIDENSCHAFT
SCHUMACHER
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Melanie Baumgartner, Irmgard Tschurtschenthaler, Stefanie Tschurtschenthaler, Armin Stricker, Konstanze Hofinger, Sofia Colabianchi, Maria Hofinger, Kevin Feichter und Johanna Lechner

DAS TEAM BEIM FOTOSHOOTING

Es wirkten beim Foto-Shooting im Gourmet & Boutique Hotel Tanzer in Issing mit: Kleidung: Mode Tschurtschenthaler (Bruneck)

Handstrickjacken: Wolkenstricker (Traunstein). de Hairstyling und Make-up: Salon Shampoo (Bruneck)

Schuhe: Armin Stricker (Bruneck)

Fotograf: Kevin Feichter Pics & Graphic (Gais)

Koordination: Edith Marchegger

Das Cover-Model Sofia wurde eingekleidet von Mode Tschurtschenthaler (Bruneck) und Wolkenstricker (Traunstein).de

Hairstyling und Make-up: Salon Shampoo (Bruneck)

Das Cover-Model Sofia trägt Schuhe von Armin Stricker (Bruneck)

Das Cover-Model Sofia wurde fotografiert von Kevin Feichter Pics & Graphic (Gais)

Welche Eigenschaften schätzt du bei einer Frau? Fairness, Kameradschaftlichkeit und Selbstbewusstsein.

Welche Eigenschaften schätzt du bei einem Mann? Humor, Empathie, Intelligenz und Kompromissbereitschaft.

Was gefällt dir neben den Möglichkeiten, stets und zu jeder Zeit etwas Neues auszuprobieren, beim Modeln am besten?

Mir gefallen die ganze Vorbereitung, das Hairstyling, das Make-up und die Möglichkeit, meine Persönlichkeit vor der Kamera zum Ausdruck zu bringen.

Wo sehen wir dich in zehn Jahren? Oder bist du eine junge Frau, die lieber im Hier und Jetzt lebt und wenig plant?

Ich lebe in der Gegenwart, kenne aber mein Ziel: Ich möchte in zehn Jahren als Eventmanagerin international tätig sein, zumal ich mehrere Sprachen spreche und gerne organisatorisch tätig bin wie meine Mutter. Gerne würde ich auch eine eigene Event- und Modelagentur leiten.

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So möchte ich einfach meinen Horizont erweitern und neue Erfahrungen sammeln.

Weshalb ist man immer gut beraten, dankbar und demütig durchs Leben zu schreiten?

Meiner Meinung nach ist das Leben einfach wertvoll, nichts ist selbstverständlich. Die Dankbarkeit ist das wahre Geheimnis des Glücks eines Menschen. Wir müssen für das Kleine und offen für das Große dankbar sein.

Was gefällt dir, wenn du die SÜDTIROLERIN in Händen hältst, am besten und was würdest du, wärest du Chefredakteurin, weglassen?

Ich lese die SÜDTIROLERIN schon seit längerer Zeit, weil es eine sehr modebewusste Zeitschrift ist und mich vor allem Mode, aber auch Wirtschaft, Tourismus und das Gesellschaftsleben Südtirols sowie die Natur, Wellness und Werbung interessieren. Die Vielfältigkeit, die mich so begeistert, findet in der SÜDTIROLERIN immer genügend Platz, insofern freut es mich besonders, das Covergirl sein zu dürfen.

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Welche positiven Gedanken gibt Sofia Colabianchi der Leserschaft der SÜDTIROLERIN mit auf den Weg?

Ich finde, man soll das tun, was man liebt. Spaß haben, Hobbys pflegen und auch eigene Leidenschaften, denn all das kann im vollgepackten Alltag schnell mal zu kurz kommen. Wie mir immer mein Vater sagt, man soll keine Angst haben, neue Herausforderungen oder Veränderungen zu ergreifen, nur so kann man Reife zeigen. Das Interview führte Andreas Raffeiner

Disco Cinderella

Das 6. Jugendmusical

Unlängst gaben Teilnehmerinnen und Teilnehmer der MurX Company in Eppan zahlreiche Hits der 70er und 80er in einer Musicalproduktion zum Besten. 17 mehr als fähige, junge und bühnenbegeisterte Nachwuchskünstler im Alter zwischen

15 und 20 Jahren wussten das Publikum zu begeistern. Die butterzarte Lovestory, eingebettet in „Ohrwurm“-Hits riss das Publikum vom Hocker. Die weltbekannten Songs luden zum Mitsingen und gemütlichen Schunkeln ein. Darüber hinaus waren die dargebotenen

Tanzdarstellungen von professioneller Synchronisation, die tolle Choreographie sorgte zum Staunen und Genießen.

3 Fragen an die Gründerin und Leiterin: Doris Warasin

Den Kulturverein „MurX Theater & Academy“ gibt es nun seit zehn Jahren. Welche Bilanz ziehen Sie?

Vor zehn Jahren sind wir mit einem kleinen Musical und zwei Kursen gestartet. Mittlerweile produzieren wir im Jahr zwei Musicals pro Jahr. In der „MurX Theater & Academy“ in unseren Tanz-, Gesang- und Musicalkursen können wir auf mehr als 400 Teilnehmerinnen und Teilnehmer pro Jahr zählen. Unser Team besteht aus rund 15 Dozentinnen und Dozenten, die allesamt tolle Menschen sind.

Was macht genau MurX?

MurX hat zwei Standbeine: Das MurX Theater produziert Musicals und Shows. Die Palette ist breit gefächert, zumal vom Kinder- über das Jugend- bis zum Erwachsenenmusical (mit Profis) alles dabei ist. Unser Ziel ist es, auf der Bühne zu stehen und zu zeigen, welch großes Potential in der Südtirol Musicalszene vorhanden ist. Die MurX Academy bereitet unseren Teilnehmerinnen und Teilnehmern den Weg auf die Bühne vor und bietet Kurse in den drei Sparten des Musiktheaters für Kinder und Heranwachsende an.

Wo sehen Sie die „MurX Theater & Academy“ in fünf Jahren?

Wir wollen weiterhin eine fundierte Ausbildung für junge Menschen bieten, die einen Weg auf der Bühne anstreben. Unser allergrößter Wunsch wäre es, ein eigenes Haus zu haben, in dem bei Tag gelernt und unterrichtet und am Abend gespielt wird.

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Roland Cont und Kathrin Fink Mia Nicolussi mit Mann Martin Martin Bozzetta und Kaserer Gertrud Anna Bozzetta mit Paul Struber Walter Granuzzo mit Sieglinde Michaeler Sabrina Rinner mit Werner Mairösl Doris Warasin Peter Engl mit Mimi Sabine Spitaler, Eva Marini, Christian Mair (Regisseur), Elisa Pizzone, Alexander Zingerle, Andrea De Majo Norbert Wenger mit Irene Cont Fotos:Georg Tschager

DAS WOHL DES TIERES STEHT AN ERSTER STELLE

ERNÄHRUNGSBERATERIN FÜR HUNDE & KATZEN MICHAELA OLBERT IM PORTRÄT

Wer Michaela Olbert kennt, weiß, dass ihr die vierbeinigen Gefährten in allen Lebenslagen sehr viel bedeuten. Viele gesundheitliche Wehwehchen und Probleme unserer geliebten Haustiere können bei einer ausgewogenen und gesunden Ernährung verhindert werden, oftmals egal, welche Fütterungsmethode gewählt wird. Sind die Tiere aber krank, muss man kein Prophet sein, um zu wissen, dass die angepasste Ernährung umso wichtiger ist. Die lebensfrohe und quirlige Münchnerin kennt sich mit der bestmöglichen Zusammensetzung der einzelnen Futterarten aus und erstellt auch maßgeschneiderte Futterpläne. Aufgrund Ihrer fast 20-jährigen Erfahrung kennt Sie sich vor allem bei kranken Tieren bestens aus“.

Frau Olbert, vielen Dank, dass Sie sich die Zeit nehmen, uns einige Fragen zu Ihrem interessanten Berufsbild zu beantworten. Können Sie bitte in kurzen Worten Ihren Beruf als Ernährungsberaterin für Hunde und Katzen vorstellen

In erster Linie werden bei mir vor allem Tierhalter mit kranken Tieren vorstellig, denn meist macht man sich erst dann Gedanken über das Thema Ernährung. Von der Auswertung von Blutbildern bis hin zur Anamnese und der Erstellung eines Futterplans fällt alles in den tagtäglichen Ablauf.

Unsere geliebten vierbeinigen Freunde werden mit Trocken- und Dosenfutter oder auch mit der Rohfütterung gefüttert. Ist die gesunde und ausgewogene Er nährung, ähnlich wie beim Menschen, entscheidend, oder auf welche passende Lösung im Fütterungsbereich schwören Sie?

„Du bist, was Du isst“ gilt auch für unsere Vierbeiner. Ich selbst füttere meine Hunde seit fast 20 Jahren roh, aber man kann deshalb nicht sagen, dass dies die beste Fütterungsmethode für jeden Vierbeiner ist. Generell kann man sagen, dass das Futter für unsere Hunde und Katzen so naturbelassen wie möglich sein sollte. Es sollten keine Abfälle im Futter verarbeitet werden und die Zusammensetzung sollte für den Tierhalter verständlich sein. Übrig gebliebener Reis,

Kartoffeln oder Nudeln können aber problemlos auch im Napf des Vierbeiners landen. Wichtig ist, dass man gewürzte Speisen nicht an das Tier verfüttert. Schließlich sollen unsere Tiere ja nicht als Mülleimer herhalten.

Können Sie uns darüber hinaus auch einen Tag im Leben einer Ernährungsberaterin für Hunde und Katzen skizzieren? Ist jeder Tag anders, oder gibt es tagein tagaus wiederkehrende Elemente?

Eigentlich ist jeder Tag anders, denn jedes Tier und jedes Problem sind anders. Trotzdem gibt es wiederkehrende Arbeiten. Neben der Ernährungsberatung biete ich in meiner Firma BARF Südtirol auch Futter für Hunde und Katzen an. Gerade im Bereich der Rohfütterung und bei der Besorgung der Rohstoffe für unser eigenes Nassfutter „Dog Dreams“ sind wir jeden Tag gefordert. Rohstoffe in guter Qualität zu bekommen ist gar nicht mehr so einfach.

Gab es ein Schlüsselereignis, um diesen Beruf zu erlernen, und muss man eine Ausbildung bei anderen Tierernährungsberatern durchlaufen, um auch diesen Beruf in späterer Folge auszuüben?

Wenn man diesen Beruf ausüben möchte, muss einem bewusst sein, dass man vor allem viel mit kranken Tieren zu tun hat. Nicht jedem Tier kann geholfen werden, d. h. es gibt auch Schattenseiten. Neben ca. 2 Jahren

Ausbildung braucht man viel Praxis und Erfahrung, um den richtigen Weg für ein Tier bei der Ernährung zu wählen. Einen Standart, der für jedes Tier passt, gibt es kaum. Es macht sicher Sinn, einem Ernährungsberater „über die Schulter“ zu schauen, um zu beurteilen, ob es auch das richtige für einen ist.

Und die eigenen Hunde?

Ich habe zwei Holländische Schäferhunde –einen Senior mit fast 14 Jahren und einen Junior mit 16 Monaten. Beide werden gebarft, also roh gefüttert.

Herzlichen Dank für das Interview! Wir wünschen Ihnen und Ihren vierbeinigen Freunden dank der artgerechten Ernährung weiterhin viel Gesundheit!

Tel. +39-349-3222116 (Montag bis Freitag von 8:00 bis 18 Uhr) Mail: info@barf-suedtirol.com | www.barf-suedtirol.com
Fotos: Beatris Photography

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Die neu hinzugekommenen Bio- und Fair-

trade-Zertifizierungen richten sich an alle HoReCa-Kunden, die auf nachhaltige Qualität und auf Premium Kaffeesorten mit intensivem Geschmack setzen und den eigenen Betrieb ebenfalls im Zeichen der Nachhaltigkeit führen. Wie bei allen The Originals Mischungen wurden auch die drei weiteren Produktneuheiten vom Kulturgut der Wiener Kaffeehäuser inspiriert und nach einem einzigartigen Ansatz entwickelt: Denn „jede einzelne Kaffeebohne hat eine Geschichte für sich“. Hinter The Originals stecken all die Arbeit und Leidenschaft heimischer Kleinbau-

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in
der Bar „Look In“ in Eppan
Team Julius Meinl Südtirol Trentino Tanja Eder, Patrizia und Andreas Götsch, Hotel Tonzhaus, Schnals und Marcel Etzthaler Manuela Eder, Hermann Pichler und Günter Schweigkofler Gianluca Vallini und Deborah Vivarelli Sophia Hosp und Mirko Refatti „Eleganter Style aus Bambus“

er, die ihre Hingabe von Generation zu Generation stolz weitergeben und somit für den Zauber wahren Genusses in der Tasse sorgen. The Originals Bio Fairtrade ist das außerordentliche Ergebnis einer tiefgehenden Erforschung der Ursprünge und Anbaugebiete, verbunden mit stolzen 160 Jahren Erfahrung der Wiener Rösterei Julius Meinl. Das Werk in Vicenza stellt ungefähr 90% des Julius Meinl Kaffeevolumens her – unter Einsatz innovativer Technologien zur Reinigung und Röstung der weltweit geernteten Kaffeebohnen. So wie die Kellerarbeit für die Weinqua-

lität entscheidend ist, spielen hier die Produktionsprozesse eine ebenso maßgebende Rolle. Schließlich geht es darum, Mischungen hervorzubringen, die einen einzigartig vollmundigen Geschmack entfalten – zur Freude der Gäste von Kaffeehäusern, Restaurants und Hotels auf der ganzen Welt. So wie es sich für eine Premium Marke gebührt. Unser mittlerweile in der 5. Generation familiengeführte Unternehmen arbeitet stets daran, die Produktion noch nachhaltiger zu gestalten – zugunsten unseres Planeten und dessen Bewohnern. Bis 2025 hat sich Julius

Meinl die hundertprozentig nachhaltige Beschaffung erlesener Kaffeesorten zum Ziel gesetzt. Dabei steht das Unternehmen an der Seite der Kaffeelieferanten und unterstützt den Ausbau sozialer und umweltgerechter Praktiken sowie die Nachhaltigkeitsstandards. Solche gemeinsamen Bemühungen bewirken eine bessere Rückverfolgbarkeit der Kaffeelieferkette und fördern zugleich die Weiterentwicklung der heimischen Bauern sowie der örtlichen Gemeinden.

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R.
P.
Südtiroler Köcheverband mit Tanja Eder und Andreas Hosp Hotel Masatsch Kaltern und Hermann Pichler Alex und Manuel Eccel Trapolin, Konditorei Klaus und Tanja Eder Michael Klotz, Horst Tschaickner Bäckerei Plazotta Eppan und Hermann Pichler Team Look In Tanja Eder, Verkaufsleiterin Südtirol Trentino und Andreas Hosp, Geschäftsführer Julius Meinl Italien Marcel Etzthaler und Lisa Santa Team Look In Fotos: Karlheinz Grassegger, Julius Meinl Belvedere Blend Gloriette Gold

Frauen haben in allen Lebensphasen ungleiche gesundheitliche Herausforderungen: Pubertät, Zyklusbeschwerden, Schwangerschaft und Geburt, die Zeit der Rückbildung und die Wechseljahre. Auch die Psyche ist bei Frauen und Männern verschieden.

Physiotherapie für die Frau

Warum der Frauenkörper anders funktioniert und wie Physiotherapie helfen kann

Frauenkörper funktionieren zyklisch

Dass Frauen und Männer physisch verschieden sind, ist klar. Auch psychologisch sind Frauen anders als Männer gestrickt. Körper und Psyche sind bekanntlich in enger Harmonie: mens sana in corpore sano. Sei es der Körper als auch Psyche basieren auf hormonellen Prozessen – und Veränderungen im Körper der Frau sind mit hormonellen Vorgängen verbunden.

In den Phasen des Zyklus zum Beispiel ist der Hormoncocktail unterschiedlich, so fühlen sich Frauen während des Eisprungs oft aktiver als kurz vor der Menstruation. Während den Wechseljahren oder einer Schwangerschaft verändert sich der Hormonhaushalt ebenfalls. Diese Hormonzyklen führen Veränderungen am Körper herbei: so zum Beispiel Wassereinlagerungen bei Schwangerschaft oder Gewichtszunahme in den Wechseljahren. Die Psyche fußt ebenfalls auf Hormonen, die im Körper produziert werden. Da sich diese zyklisch verändern, verändert sich auch das Gemüt.

Der zyklische Körper in der linearen Gesellschaft

„Wir leben in einer linear-orientierten Gesellschaft. Das Zyklische an unserem Körper wird aus unserem Empfinden gestrichen. Man ist mal nicht alle Tage gleich fit – unser Körper funktioniert nach einem geregelten Biorhythmus“, so Ulrike Pfeifer, Physiotherapeutin bei cam+.

Jede Frau hat einen unterschiedlich langen Rhythmus. Das Beispiel dafür ist die Monatsblutung: bei manchen dauert ein Zyklus 24, bei anderen 32 Tage. Bei Krankheit kann er sich verschieben. „Mit den wachsenden Ansprüchen an die Frau – Mutter, Partnerin und Karrierefrau – fühlen sich manche gezwungen, sich in den linearen Rhythmus zu quetschen und immer gleich funktionieren zu müssen“, so Ulrike Pfeifer. Oft sind es der Konkurrenzkampf, die Ansprüche oder der Ehrgeiz. Frauen „schieben“ Beschwerden, die hormonell bedingt sind, gerne „auf“. Dazu zählen Migräne, Unterleibs-, Magen-, Nacken- und Kreuzschmerzen oder Verspannungen. „Schmerzmittel werden eingenommen, weil es gerade ‚keine Zeit‘ für den Körper gibt. Diese Beschwerden kommen wieder, nur akuter.“, erklärt Pfeifer.

Was Frauenphysiotherapie von normaler Physiotherapie unterscheidet

Alle Aspekte des Körpers müssen in die Physiotherapie und die Osteopathie miteinbezogen werden. Dazu zählen der Körper – mit Skelett, Organen, Muskeln und Faszien –und die Psyche. Die Psyche kann dabei den Körper beeinflussen und umgekehrt. Für Therapeuten ist es wichtig zu wissen, in welcher Phase sich eine Patientin befindet. Zum Beispiel hat der Körper während der Periode mehr Wassereinlagerungen und die Nerven sind sensitiver. Das bedeutet auch, dass man schmerzempfindlicher sein kann. So kann man die Therapie anpassen.

Was kann man selbst tun?

Es gibt drei allesentscheidende Tipps:

1. Hör auf deinen Körper! Es ist wichtig, ihn wahrzunehmen und auf ihn zu hören. Gib ihm den Raum, zyklisch zu funktionieren. Es ist normal, dass man aktivere und ruhigere Phasen hat – lass dich von ihm leiten!

2. Den Druck, den man von der Gesellschaft spürt, kann man nicht verändern. Man kann sich aber den Druck nehmen. So sollte man sich als Frau tiefer, den einzigartigen Körperbau, seine eigenen Sichtweisen und Blickwinkel wertschätzen.

3. Für angemessene Fitness sorgen, um fit für den Alltag zu sein. Durch eine gute Muskulatur können Vitale Organe und Systeme in Harmonie und Einklang gebracht werden.

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A. R. Ulrike Pfeifer
Patientengespräch
Behandlung bei Stress und Burnout mit Ulrike Pfeifer Fotos: privat

wohnen

Großzügige Sofas bieten Erholung

Einfach die Füße hochlegen

Die eigenen vier Wände stehen für Wohlbehagen und das Miteinander in der Familie. Sicherheit, Geborgenheit und Gemeinschaft – diese Attribute verbinden jeweils 86 bis 90 Prozent der Menschen mit ihrer eigenen Wohnung – das geht aus einer Umfrage hervor. Diese Vorstellung vom Glück im eigenen Zuhause spiegelt sich auch in den Einrichtungstrends wider: Natürliche Materialien und warme Farben sind gefragt wie hochwertige Möbel und bequeme Sitzlandschaften. Einen hohen Stellenwert kommt der Einrichtung des Wohnzimmers als Mittelpunkt des Familienlebens zuteil.

TIPPS ZUR SOFAPLANUNG

Alternativ lässt sich die Kopfstütze mit den Händen regulieren. Mit eingeklappter Stütze wirkt das Sofa dadurch optisch kleiner und dezenter. In der hochgeklappten Position wird der Kopf gut abgestützt. Drei verschiedene Armlehnen und zahlreiche Leder- sowie Stoffqualitäten machen es möglich, den neuen Mittelpunkt des Familienlebens optisch an den eigenen Geschmack und die weitere Einrichtung anzupassen.

Mehr Informationen und eine individuelle Beratung gibt es im örtlichen Fachhandel. Ein Tipp noch zur Planung: Damit Eltern und Kinder genug Platz zum Kuscheln und zum Ausstrecken finden, sind Ecksofas eine praktische Lösung. Als Faustregel gilt generell, dass pro Person eine Sitzbreite von 60 Zentimetern –besser noch mehr – vorhanden sein sollte. Die Sitzhöhe ist ebenfalls eine Geschmacksfrage. Ist sie eher niedrig, erschwert das für viele das Aufstehen. Weitere Faktoren bei der Sofaplanung sind langlebige Materialien, eine hochwertige Federung sowie stabile und robuste Füße.

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Fotos: djd/Stressless

Die Wohnung kühl halten

DIE HITZE VERTREIBEN

Der bevorstehende Sommer ist für viele von uns die schönste Jahreszeit. Aber nicht unbedingt für diejenigen, die in einer oberen Etage oder in einer Dachgeschosswohnung leben. Binnen kürzester Zeit steigen die Temperaturen dort bis ins Unerträgliche an, sobald die Sommersonne ein paar Stunden am Stück auf die Dachfläche knallt. Doch Abhilfe ist möglich. Was kann man tun, damit sich die eigenen vier Wände nicht in eine Sauna verwandeln?

Richtig lüften

Der erste Schritt betrifft die Fenster. Sie bleiben tagsüber am besten komplett zu. Somit bleibt die Hitze draußen. Dachgeschossbewohner sollten das Lüften auf den Abend vertagen, wenn die Sonne nicht mehr scheint. Solange es draußen noch hell ist, helfen oft zugezogene Vorhänge oder heruntergelassene Jalousien, wenn es darum geht, wenigstens keine Wärme ins Zimmer hineinzulassen. Thermorollos, die von innen angebracht werden können, können als eine weitere Alternative angeführt werden.

Verdunstungskälte nutzen

Feuchte Tücher helfen, die Wohnung kühl zu halten. Doch wie geht das? Man durchnässt Baumwoll- oder Frotteehandtücher mit kaltem Wasser, wringt sie kräftig aus und hängt sie auf. Beim Trocknen wird der Luft Wärme entzogen, und sie kühlt etwas ab. Ein Ventilator, der auf die Handtücher bläst und parallel dazu die Luft im Raum verteilt, kann den erzielten Effekt durchaus verstärken.

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Fotos: djd/Hotmobil/fi zkes/Shutterstock/djd/Hotmobil

G lf-on-Snow und Eagles Winter Challenge meets Hotel Schneeberg

Bereits im 10. Jahr fand heuer die Schneegolf Challenge im idyllischen Ridnauntal statt. In diesem Rahmen wurde zum ersten Mal die Eagles Winter Challenge abgehalten. Und auch diesmal wurde das Event vom Schneeberg Family Spa Resort zusammen mit dem Schneegolf Weltmeister Adi Hengstberger organisiert. Eingebettet in die Kulisse der einzigartigen Bergwelt folgten prominente Persönlichkeiten der Einladung zum o enen Schneegol urnier und der Eagles Winter Challenge: Eagles Präsident Frank Fleschenberg, Marianne und Michael Hartl (Gesamgsduo), Stefan Mross (Moderator und Trompeter), Britta Heidemann (Olympiasiegerin Fechten), Lars Riedel (DiskusOlympiasieger und Weltmeister), Nick Wilder mit Gattin Christine Mayn (beide Schauspieler), Sven Ottke (Ex-Boxer), und viele weitere. Die Teilnehmer gol en auf dem speziell zu diesem Anlass angelegten 9-Loch Schnee- Parcour. Bei der Eagles Winter Challenge fungierten die Ex-Biathlon und Langlaufgrößen Michael Greis, Tobias Angerer, Jochen Behle und Peter Sendel als Langlauf- und Schießtrainer für das Sta el-Gaudi Bi-

Danke für die Unterstützung:

athlon. Dem sportlichen Vergnügen folgten ein Heli-Flug und ein gemütliches Beisammensein, bei dem das musikalische Multitalent Jason für Stimmung sorgte. Beim Event GOLF ON SNOW und der Eagles Winter Challenge steht neben Spaß am Sport auch der Charity-Gedanke im Vordergrund. Euro 36.500,00 können dieses Jahr der „Marianne & Michael Frohes Herz e.V.“, der „Andrea & Falk Charity Foundation“ und der „VST Kitzbühel - gemeinsam helfen“ übergeben werden.

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Moderatorin Doris Melchner, Olga und Andreas Kruselburger, Tobias Angerer, Britta Heidemann, Adi Hengstberger, Marianne Hartl, Dany Hengstberger, Michael Hartl. Vorne Stefan Mross. Frank Fleschenberg mit Tochter Julia und Frau Erika

Fotocredit: Agentur Schneider-Press/W.Breiteneicher

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Nick Wilder, Edith Kruselburger, Mayn Christine Andreas und Olga Kruselburger Übergabe beim Staffel-Gaudi Biathlon Das Trainerteam: Tobias Angerer, Peter Sendel, Michael Greis Andrea und Falk Raudies mit Ihrem Töchterchen Amelie Jochen Behle gibt Anweisungen zum Langlauf Peter Sendel beim Schießtraining Wolfgang Niersbach, Andreas Kruselburger, Hans Dorfner Lars Riedel mit seinen Töchtern Paula und Emma und Frau Katja Sven Ottke beim Abschlag Andreas Kruselburger, Britta Heidemann, Adi Hengstberger Adi Hengstberger und Werner Schulze-Erdel

Das Zuhause kunstvoll

dekorieren

Bilder im Blick behalten

Über Geschmack lässt sich bekanntlich nicht streiten. Schon gar nicht, wenn es um die Einrichtung der eigenen vier Wände geht. In jedem Fall verleihen Wandbilder und Kunstdrucke dem Zuhause ein individuelles, stilvolles Flair. Vor dem Dekorieren sind allerdings einige Fragen zu beantworten: Welche Motive in welcher Größe sollen es werden, was ist das passende Material für die Bilderrahmen? Soll es ein großflächiges, einzelnes Bild sein oder eher eine Galerie mit verschiedenen Formaten? Hinzu kommt die Frage, wie sich die Bilder geschickt als Gesamtkunstwerk inszenieren lassen.

Für eine warme, natürliche Ausstrahlung sorgen

Die wenigsten Menschen wohnen in loftartigen, lichtdurchfluteten Wohnungen. Mit den richtigen Expertentipps lassen sich Wandbilder aber auch in kleineren Räumen in Szene setzen. Die Skandinavier machen es vor: Da es draußen oft dunkel und kalt ist, helfen neutrale Farbtöne an den Wänden, da sie das natürliche Licht von außen reflektieren. Dadurch wirken die Räume frischer und großzügiger. In der Kombination mit Möbeln zum Beispiel aus Birkenholz oder heller Eiche erhält auch die Stadtwohnung eine natürliche Ausstrahlung. Wandfarben sollte man dabei dosiert einsetzen, damit die Bilder entsprechend wirken können. Eine interessante Möglichkeit ist es beispielsweise, mehrere Motive in Form einer Collage auf großen Wandbildern zu platzieren. Eine Alternative dazu ist eine sogenannte Gallery Wall, auf der verschiedene Wandbilder Platz finden. Tipp: Für

eine lebendige Wirkung kann man munter Materialien und Größen kombinieren.

Fotokacheln: Dekorieren ohne Bohren und Hämmern

Das Bohren und Hämmern beim Aufhängen der Bilder könnte sich so mancher Kunstfreund sparen. Denn die Alternative dazu sind Fotokacheln aus Forex, einer Hartschaumplatte, die sich mit einem Magneten ganz einfach an der Wand befestigen lassen. Auf diese Weise kann man die Motive jederzeit nach Lust und Laune tauschen, ohne dass anschließend Bohrlöcher zuzuspachteln sind.

Ein Tipp für Räume mit weniger direkter Sonneneinstrahlung: Hier eignen sich auch glänzende Oberflächen wie Acrylglas. Diese Materialien verleihen den Motiven einen dreidimensional wirkenden Tiefeneffekt. Wenn viel Sonnenlicht direkt auf die Bilder fällt, bieten sich hingegen matte, reflexionsärmere Oberflächen wie eine Fotoleinwand, Forex oder Alu-Dibond an. Wichtig ist in jedem Fall das harmonische Zusammenspiel zwischen den Kunstwerken und den Wandfarben: Zu Bildern mit gesättigten Farben passen helle oder pastellfarbene Wände sehr gut.

A. R./djd

Fotos: djd/Pixum.de/Sebastian Harms

Mit den Lieblingsbildern erhält das Zuhause ein individuelles, stilvolles Flair Für besondere Effekte sorgt eine Bilderwand, die verschiedene Materialien und Größen miteinander kombiniert Bildercollagen auf pastellfarbenen oder hellen Wänden kommen gut zur Geltung Beim Dekorieren der Wände kann man die eigene Kreativität und die eigene Fantasie unter Beweis stellen

Rolf Benz VOLO

Design: labsdesign

Einrichtungshaus de Stefani Staatsstraße 1

39024 Mals (BZ) www.de-stefani.com

Möbelhaus Schraffl

J.-G.-Mahlstraße 42

39031 Bruneck (BZ) www.schraffl.it

Einrichtungshaus Ambach Bahnhofstraße 10

39052 Kaltern / Prov. Bozen www.ambach.net

Augen auf!

Neues aus der Kinowelt

2 I Broker – Familie gesucht

Es ist klar, dass es Babyklappen auch in Südkorea gibt. Sang-Hyun hat es sich zusammen mit Dong-Soo zur Aufgabe gemacht, neue Eltern für Säuglinge zu finden, die anonym abgeben wurden, und verdient sich auf diese Art gutes Geld nebenher. Seine Methode wird auf eine harte Probe gestellt, als zum ersten Mal eine Mutter zurückgekehrt, die es bereut, ihr Neugeborenes der Babyklappe anzuvertrauen. Kompliziert und erschwert wird die Lage, weil zwei Polizisten den Babyhändlern auf der Spur sind…

Im vierten Kapitel der mehr als nur spannenden Actionreihe macht John Wick Jagd auf die Hohe Kammer. Nachdem Winston und der treue Concierge ihm den Rücken anfangs freihielten, töteten sie ihn vermeintlich, um „das Problem John Wick“ zu beseitigen. Doch so schnell ist Wick keinesfalls totzukriegen. Der gefallene AntiHeld wurde vom selbst ernannten Bowery King gerettet, nachdem dieser sein Reich an die Hohe Kammer abtreten musste, einschließlich mehrerer Schnitte und Wunden…

4 I Loriots große Trickfilmrevue

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Adam ist der Sohn eines einfachen Fischers. Für ihn ist die Einladung, an der berühmten Al-Azhar Universität in der ägyptischen Hauptstadt Kairo zu studieren – das Epizentrum der Macht für sunnitische Moslems, ein großes Privileg. Kurz nach Adams Einzug wird der höchste Geistliche der Universität, der Groß-Inam, getötet. Der dubiose wie gleichermaßen suspekte Regierungsbeamte Ibrahim rekrutiert Adam als Agenten für den ägyptischen Geheimdienst. Demzufolge wird der junge Mann, ohne es zu wissen, zu einer tragischen Schachfigur in einem Machtkampf zwischen der religiösen und der politischen Elite des Landes…

Zwei Herren im Bad, die Tücken des TV-Abends, ein hart zu gekochtes Frühstücks-Ei, ein sprechender Hund… Die Figuren und Szenen aus Loriots Trickfilmen bereiten uns seit über 50 Jahren Freude. „Loriots große Trickfilmrevue“ präsentiert sein gesammeltes Werk in neuem Licht, zum ersten Mal in Kino und in 4K. Ein mehr als origineller wie gleichermaßen urkomischer Streifzug entlang von 31 allseits bewunderten Klassikern, die jetzt in noch nie gesehener Brillanz auf der großen Leinwand neu erlebt werden. Eine außerordentliche und einzigartige Hommage an Loriot, der in diesem Jahr 100 Jahre alt geworden wäre…

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1 I John Wick: Kapitel 4 I Die Kairo Verschwörung

auf dem Büchermarkt

Vier tolle Bücher zum Lesen

I Andrea De Carlo. Margherita und der Mond. Diogenes AG, 288 S., ca. 15,40 Euro. Margherita Malventi liebt ihre Arbeit, aber auch das Einkaufen am Markt und das Kochen köstlicher Menüs. Überdies mag sie die Bewirtung der Gäste in ihrem kleinen, aber feinen venezianischen Restaurant. Trotzdem hadert sie mit dem Alltag, der ihr das Leben alles andere als leicht macht. Folglich ist es eine mehr als nur eine Ablenkung, als sie erfährt, dass sie ihren Vater zu einer Kochshow nach Mailand begleiten soll. Hier will sich der einstige Starkoch Achille Malventi ein letztes Mal gekonnt in Szene setzen.

Während der Fahrt blickt Margherita auf ihr Leben zurück. Dabei ist ihr so vieles – wie auch ihre Ehe – egal geworden. Doch auf einmal ist da jemand, der ihr zuhört…

3 I Annalena McAfee. Blütenschatten. Diogenes AG, 336 S., ca. 16,50 Euro.

Eve Lang war einst die Muse eines bekannten Malers. Doch jetzt, nach Jahrzehnten zu vieler Mittelwege, steht schließlich auch ihr die Bestätigung als Künstlerin und eine große Rückschau bevor.

Während der Arbeit an ihrem bisher ambitioniertesten Werk wirft sie ihr aktuelles Leben und ihre Ehe über den Haufen – für einen schönen jungen Liebhaber, halb so alt wie sie, der ihre eigenwillige formvollendete Vision zu teilen scheint. „Blütenschatten“ folgt Eve auf ihrem dunklen Streifzug durch London, von ihrem alten Leben im soliden Westen bis zu ihrem Arbeitsraum in East London, wo ihr fertiggestelltes Meisterwerk und eine verhängnisvolle Realität auf sie warten…

2 I Esther Schüttpelz. Ohne mich. Diogenes AG, 208 S., ca. 24,20 Euro. Sie hat sich mit Mitte 20 in eine Ehe gestürzt – überhastet, sagen die Freunde, sagen die Angehörigen. Aber es hat sich zu jener Zeit wagemutig und gut angefühlt. Es hat etwas bedeutet. Aber was? Frisch getrennt beendet sie ihr Studium der Rechtswissenschaften und Referendariat. Doch statt sich wie die allermeisten auf den Weg nach Berlin zu machen, bleibt sie erst einmal im ruhigen Münster. Dort stolpert sie durch die Tage, taumelt durch die Nächte, lässt keinen Drink aus und kaum eine Begegnung. Sie sieht ihre Gegend glasklar, lügt sich selbst aber ganz schön in die Tasche. Jung sein, Ehefrau sein und Feministin, Musikerin, aber auch Juristin – manchmal passt einfach nichts mehr zusammen…

4 I Hans Rath. Jetzt ist Sense. Deutscher Taschenbuchverlag, 288 S., ca. 17,50 Euro. Just an ihrem 50. Geburtstag bekommt die Psychologin Liv Bentele Besuch von einem attraktiven und gut aussehenden Südländer in schwarzem Cape. Leider hat sich der Mann nur in der Tür geirrt. Aber dann ist plötzlich und unerwartet die alte Dame tot, nach der er sich informiert hat. Liv stellt ihn zur Rede; in Wahrheit sei er Thanatos, der altgriechische Gott des sanften Todes, antwortet er höflich, und ja, es bedrücke ihn sehr, wie erniedrigend das Sterben augenblicklich sei. Die Psychologin sieht ihm eher einen von Todessehnsucht gepeinigten Neurotiker und bietet ihm eine Therapie an. Bei ihrem lebhaften Austausch stellt sich heraus, dass Livs neuer Klient tatsächlich der Sensenmann ist – und sich nicht in der Tür geirrt hat...

SÜDTIROLERIN 37 rubrik Druckfrisch

Lebensmittel auf Pflanzenbasis Worauf man achten sollte

Umweltbewusstsein, Tierwohl oder die eigene Gesundheit – die Gründe für eine pflanzenbasierte Ernährung sind vielfältig. Wer trotzdem nicht auf den Geschmack von Fleisch, Käse und Co. verzichten möchte, greift zu veganen Alternativprodukten. Doch für was soll man sich entscheiden? Ein Überblick, worauf man geschmacklich und ernährungsphysiologisch achten sollte:

Fleisch und Wurst

Fleisch und Wurst enthalten für den Körper wichtige Proteine. Beim Kauf von Alternativen sollte man daher auf den Proteingehalt achten. Dieser war lange eine Schwachstelle der veganen Lebensmittel, doch inzwischen gibt es Produkte, die einen ähnlichen oder sogar höheren Proteinanteil als die traditionellen erreichen. So haben die veganen Salami-Produkte beispielsweise einen Proteingehalt von 33 Prozent, bei traditioneller Salami sind es etwa 22 Prozent.

Auch veganer Bacon und Schinkenwürfel gibt es von dem deutschen Hersteller, letztere haben sogar ganze 36 Prozent Proteinanteil. Als Quelle dient Weizengluten von europäischen Feldern. Zudem kommen die Produkte von Billie Green ohne kennzeich-

nungspflichtige Zusatzstoffe aus. Stattdessen wird das Geschmackserlebnis bei der veganen Salami durch traditionelle Herstellungsverfahren wie die Reifung im Tuch und natürliche Aromen erzielt.

Käse

In veganen Käsealternativen ist häufig Palmoder Kokosöl enthalten. Doch beide können den Cholesterinspiegel im Blut erhöhen und Herzerkrankungen begünstigen. Hinzu kommt: Die Art des Anbaus gilt als problematisch für die Umwelt. Die meisten Käsealternativen sind zudem stark verarbeitet und enthalten nur wenig bis keine Proteine. Zu empfehlen sind Produkte auf Cashewnuss-Basis: Sie sind in der Regel natriumarm, nicht so stark verarbeitet und enthalten vergleichsweise viele Proteine. Wer genau wissen möchte, was drinsteckt, kann die Käsealternative mit Cashews selbst zubereiten – entweder als Frischkäse- oder gereift als Weichkäseersatz.

Milch

Ob zum Müsli, im Kaffee oder einfach pur – Milch ist sehr vielseitig. Sie enthält viel Protein und hat einen hohen Calciumanteil. Daher sollte man bei der Wahl einer pflanz-

lichen Alternative darauf achten, dass diese mit Calcium angereichert ist – Hinweise dazu finden sich in der Nährwerttabelle. Wer die pflanzlichen Drinks gern für Kaffeegetränke verwendet, braucht für ein gutes Aufschäumergebnis zudem eine Variante mit hohem Fett- und Proteingehalt. Bei Sojadrinks ist dieser fast immer gegeben, Haferdrinks werden dafür als Barista-Variante meist mit Soja, Raps- oder Sonnenblumenöl angereichert. Doch Vorsicht: Hafer- und Reisdrinks enthalten von Natur aus Zucker, ungesüßte Mandel- oder Sojadrinks meist wenig bis keinen.

A. R./djd Vegane Schinkenwürfel stecken gut in Blätterteigschnecken Der vegane Bacon macht die herzhafte Brotzeit zum Genuss In veganem Bacon steckt ähnlich viel Protein wie im tierischem – und wie er brutzelt! Sieht aus wie Salami, ist aber keine – vegane Alternativen werden immer beliebter Mit veganer Salami und Parmesan-Ersatz kann man eine leckere Pizza zaubern Fotos: djd/Billie Green

Vor gut einem Jahrhundert wurde mit dem Schockfrostungsverfahren die Konservierung von Lebensmitteln revolutioniert. Seit jener Zeit nimmt die Zahl der Tiefkühl-Freunde fortdauernd zu: Drei von vier Konsumenten nehmen heute regelmäßig tiefgekühlte Produkte zu sich. Das ergab eine Studie des Deutschen Tiefkühl-Instituts. Trotzdem sind viele Voreingenommenheiten und Mythen verbreitet, die sinngemäß festgefroren erscheinen. Positive Aspekte wie beispielsweise die lange Haltbarkeit, überschaubare Portionierbarkeit oder Saisonunabhängigkeit der Produkte sind noch nicht in allen Küchen angekommen. Es ist also an der Zeit, die Mythen und Vorurteile im wahrsten Sinne des Wortes aufzutauen.

Mythen eiskalt widerlegt

Die Tiefkühlkost hat es drauf

Gesund

Grundfalsch ist beispielsweise die Meinung, dass Tiefkühlprodulte weniger gesund seien. Tatsächlich gilt die Schockfrostung als eine der schonendsten Arten der Lebensmittelkonservierung – ohne Geschmacks- und Qualitätsverlust sowie ohne Zugabe von Konservierungsstoffen. Bei dem Vorgang wird der Abbau von Nährstoffen gestoppt, sodass etwa die berühmten iglo-Produkte sogar mehr gesunde Bestandteile und Nährstoffe enthalten können als frische Lebensmittel. Das gilt für Gemüse und Obst, das nach der Ernte sofort eingefroren wird. Da die Produkte länger haltbar als frische Waren sind, werden Abfall und Lebensmittelverschwendung verringert.

Sparsam

Auch mit Blick auf die Kosten überzeugt Tiefkühlkost: Der Preis für Tiefkühlgemüse ist beispielsweise über das Jahr hinweg weitestgehend beständig, während der Preis für frisches Gemüse allwöchentlich schwankt. Außerdem sind die Tiefkühlprodukte geputzt, geschält, zerkleinert und abgepackt, sodass am Ende nur für das kochfertige Produkt und nicht für Schale, Stiel und Co. bezahlt wird. Mit Tiefkühlkost fällt es also leicht, sich gesund und umweltbewusst zu ernähren und zugleich den Geldbeutel zu schonen.

SÜDTIROLERIN 39 zaubern genuss
Tiefkühlkost ermöglicht auch eine kreative und abwechslungsreiche Küche Durch die Schockfrostung bleiben die gesunden Bestandteile etwa im Blattspinat enthalten
Fotos: djd/iglo/Annamaria Zinnan/djd/iglo/Marc Vollmannshauser
A. R./djd

gesund & fit

Auf Selbstfürsorge achten

Was für die eigene Gesundheit zählt

Self-Care ist in aller Munde: Auf Instagram findet man unter dem Hashtag #selfcare über 70 Millionen Beiträge. Laut einer Umfrage versucht die Hälfte der Frauen, so gut wie möglich darauf zu achten, ebenso 30 Prozent der Männer. Doch was steckt hinter diesem Begriff, der sich am besten mit „Selbstfürsorge“ übersetzen lässt? Gemeint ist der achtsame Umgang mit den individuellen Bedürfnissen. Das beginnt damit, sich im oft stressigen Alltag ausreichend Auszeiten zu nehmen, um sich etwas Gutes zu tun: sei es ein Spaziergang in der Natur, Meditieren oder Tagebuch schreiben. Aber auch eine bewusste Handyauszeit oder öfter mal ein „Nein“ sagen können auch dazu gehören. Wer sich vernachlässigt und seinen Bedürfnissen kaum bis keinen Platz einräumt, endet erschöpft oder im Burn-out.

SÄUREN-BASEN-UNGLEICHGEWICHT

Überdies ist es genauso wichtig, auf die physische Gesundheit zu achten. Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen sind ein Teil davon. Ein anderer Teil umfasst eine ausgewogene Ernährung und achtsame Körperpflege. Gerade dies bleibt in unserem modernen Leben aber allzu oft auf der Strecke. Da wird sich morgens nur fix abgeduscht und beim Essen schnell zu Fertigprodukten, Fastfood und süßen Getränken gegriffen. Dadurch gerät der körpereigene Säuren-Basen-Haushalt allzu schnell aus der Balance. Wenn der Stoffwechsel mit einem Überschuss an Säuren zu kämpfen hat, äußert sich das etwa durch verspannte Muskeln, Kopfschmerzen, Hautunreinheiten, schlechten Schlaf oder Abgeschlagenheit. Auf Dauer können Krankheiten wie etwa Gicht, Arteriosklerose und Rheuma können entstehen.

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djd/Verlag Peter Jentschura/Getty Images/Westend61/pixabay)
Fotos:

Zurück zur Natur

Labor Dr. Michael Pedrini

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MIT EIGENVERANTWORTUNG PUNKTEN

Ohne Zweifel: Auf der Erde liegt einiges im Argen. Unser moderner Lebensstil hat uns weit von der Natur entfernt. Klimawandel, Artenrückgang und Verschmutzung der Meere zeugen vom Raubbau, den die Menschen an der Umwelt betreiben. Damit einher geht häufig auch ein unnatürlicher und leichtfertiger Umgang mit der eigenen Gesundheit – beispielsweise durch ungünstige Ernährungsgewohnheiten oder einen zu hohen Medienkonsum. Umso wichtiger ist es, wieder zu einem verantwortungsvollen, gesunden Leben mit Respekt vor der Natur zurückzukehren.

Es ist Zeit, umzudenken

Wer die Regeln der Natur kennt und sein Handeln nach ihr ausrichtet, weiß, wie einzigartig und wundervoll unser Planet ist. Es ist bedeutend, die Eigenverantwortung für unsere Gesundheit und die Erde zu übernehmen. So ist es keineswegs falsch, wenn man die Ursprünglichkeit und Ideen unserer Schöpfung achtet, bewahrt und durch geschicktes Handeln zu unterstützen. So sind wir gut beraten, unseren Körper zu hegen und zu pflegen, anstatt ihn und unsere Natur zu schädigen.

Sie können vormittags von Montag bis Donnerstag ohne Terminvereinbarung in unser Labor kommen.

Wir garantieren Ihnen:

- Kurze Wartezeiten

- Im Regelfall Befundausgabe noch am selben Tag der Untersuchung

- Extrem breites Spektrum an Laboruntersuchungen

Wir beraten Sie auch gerne, falls Sie ohne ärztliche Zuweisung Analysen bei uns durchführen lassen wollen und helfen Ihnen bei der Interpretation der Befunde.

Tel. 0472 824 830 | E-Mail: interne@brixsana.it

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Univ. Prof. Dr. Michael Pedrini Facharzt für Innere Medizin und medizinische und chemische Labordiagnostik
lutuntersuchungen
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Für sommerliche Trendsportarten fit sein

In den warmen Jahreszeiten Frühling und Sommer steht Outdoor-Fitness abermals hoch im Kurs. Viele Menschen sporteln gerne im Freien. Die klassischen Sportarten hierfür sind Radfahren, Jogging oder Walking und Wandern. Ein gutes Viertel der Prozent der Europäer geht mehrmals wöchentlich wandern, etwa ein Drittel ist mit dem Fahrrad (Es ist einerlei, ob es sich um das Rennrad, das City- oder das Mountainbike handelt, Anm. d. Red.). Wer das dessen ungeachtet zu langweilig findet, ist mit einer Wahl aus dem spannenden Bereich der Trendsportarten mehr als gut beraten. Das Disc Golf ähnelt dem klassischen Golf – allerdings wird hier anstatt mit Schläger und Ball mit einem Frisbee gespielt. Dabei kommt es auf die Konzentration, die Koordination und das Geschick an. Dass zudem die Oberkörpermuskulatur gestärkt wird, ist ein weiterer Pluspunkt.

Ein perfektes Ganzkörpertraining

Meint es Wettergott Petrus gut mit uns, geht es auf das SUP-Board, auf dem man

stehend durchs Wasser paddelt. Das fördert das Gleichgewicht und ist darüber hinaus ein Top-Ganzkörpertraining. Auch im Trend liegt das Slacklining. Hier balanciert man auf einem rund fünf Zentimeter breiten, etwa einen halben Meter über dem Boden gespannten Gurt. Davon profitiert die tiefe Rückenmuskulatur, was die Stabilität der Gelenke fördert.

Grundsätzlich gilt: Anfänger und alle, die länger pausiert haben, sollten sich vergleichsweise langsam ans Training herantasten, um Überlastungen zu vermeiden. Denn dadurch oder durch eine falsche Technik kann es zu ungewollten Sportverletzungen kommen. Sorgfältiges Aufwärmen und Dehnen und genügend Zeit für Regeneration sind wichtig. Der Körper freut sich über jede gezielte Unterstützung für den Bewegungsapparat – etwa mithilfe pflegender Muskel- und Gelenkgele. Während Cannaren einen leichten Wärmeeffekt bietet, verschafft Cannaxil schnelle Kühlung. Beide werden von hochdosiertem CBD (Cannabidiol aus der Hanfpflanze) unterstützt. Diesem natürlichen

Heilstoff werden krampflösende, schmerzstillende und entzündungshemmende Eigenschaften zugeschrieben.

Wärme entspannt, Kälte erfrischt Dass die Wärme zum Aufwärmen der Muskeln vor dem Training für eine Massage nach der körperlichen Belastung oder zur Entspannung der Rücken- oder Nackenmuskulatur wohltuend ist, ist klar. Eine kühlende Wirkung eignet sich zur Erfrischung und Belebung beanspruchter Muskelpartien. Es ist ferner einerlei, welche Outdoor-Sportart ausgeführt wird: Die Vorteile liegen auf der Hand und sind unbestreitbar. Draußen aktiv zu werden, bietet viel mehr Abwechslung als etwa das Fitnessstudio. Die Lungen freuen sich über ausreichend frische Luft, und der Körper kann Vitamin D tanken. Bereits ein entspannter und bewusster Spaziergang im Wald beinhaltet positive Effekte für den Körper. So baut er den Stress ab und senkt den Blutdruck.

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MUSKELN UND GELENKE BLEIBEN IN FORM Wer länger pausiert
Outdoor-Training
Wer sich sorgfältig
hat, sollte das
langsamer angehen
aufwärmt, kann Überlastungen und Verletzungen vermeiden
Fotos: djd/Murnauer Markenvertrieb/Shutterstock/Mladen Mitrinovic/djd/Murnauer Markenvertrieb/iStockphoto/PhotoInc/djd/Murnauer Markenvertrieb/Shutterstock/Aleksandar Malivuk
In den warmen Jahreszeit gehört Stand-Up-Paddling zu den beliebtesten Trendsportarten

Femto-Lasik mit Contoura™ Vision- Ihr Weg zur Supersehschärfe

Femto-Lasik mit Contoura™ Vision – Ihr Weg zur Supersehschärfe

FFemto-Lasik gilt weltweit als der Goldstandard der Behandlung der Fehlsichtigkeit und zeichnet sich durch

• Höchste Sicherheit

• praktisch keine Schmerzen

• und rascheste mögliche Rehabilitation aus

emto-Lasik gilt weltweit als der Goldstandard der Behandlung der Fehlsichtigkeit und zeichnet sich aus durch: •höchste Sicherheit, •praktisch keine Schmerzen • und rascheste mögliche Rehabilitation.

So ist in der Regel schon am nächsten Tag die Sehschärfe so gut, dass Arbeiten und Autofahren wieder möglich sind. Dies kann weder mit der No-Touch Methode, noch mit einer anderen Methode erreicht werden.

So ist in der Regel schon am nächsten Tag die Sehschärfe so gut, dass wieder arbeiten und Autofahren möglich ist. Dies kann mit keiner anderen Methode erreicht werden.

Contoura™ Vision ist die Weiterentwicklung von Femto-Lasik mit der Refractive Suite (Kombination von dem EX 500 Excimer-Laser und dem FS 200 Femtosekundenlaser) der derzeit schnellsten Plattform der Welt.

Bei dieser Methode werden nicht nur die Fehlsichtig sondern auch kleinste Unebenheiten der Hornhaut im Mikrometerbereich korrigiert, die früher bisher nicht zu behandeln waren. So erreichen Patienten nach dieser Behandlung in 64

„Contoura™ Vision“ ist die Weiterentwicklung von FemtoLasik mit der „Refractive Suite“ (Kombination von dem EX 500 Excimer-Laser und dem FS 200 Femtosekundenlaser), der derzeit schnellsten Plattform der Welt. Bei dieser Methode werden nicht nur die Fehlsichtigkeit, sondern auch kleinste Unebenheiten der Hornhaut im Mikrometerbereich korrigiert, die früher bisher nicht

zu behandeln waren. So erreichen Patienten nach dieser Behandlung in 64 Prozent eine Sehschärfe von mehr als 100 Prozent und in 30 Prozent eine bessere Sehschärfe als davor mit Brille oder Kontaktlinsen (FDA-Zulassungsstudie in den USA). So werden optische Abbildungsfehler der Augen genau erfasst und Schwierigkeiten beim Autofahren, Blendempfindlichkeit, Lichthöfe und Strahlen-

Prozent eine Sehschärfe von mehr als 100 Prozent und in 30 % eine bessere Sehschärfe als davor mit Brille oder Kontaktlinsen (FDAZulassungsstudie in den USA). So werden optische Abbildungsfehler der Augen genau erfasst, und Schwierigkeiten beim Autofahren, Blendempfindlichkeit, Lichthöfe und Strahlenbildung in einem hohen Prozentsatz vermindert. Durch diese neueste Technik, die neuerdings von Prof. Philipp als ei-

nem der ersten im deutschsprachigen Raum angeboten wird können nicht nur Komplikationen weitgehend vermieden werden, sondern kann ein besseres Sehvermögen als jäh zu vor erreicht werden.

bildung in einem hohen Prozentsatz vermindert.

Durch diese neueste Technik, die neuerdings von Prof. Philipp als einem der ersten im deutschsprachigen Raum angeboten wird, können nicht nur Komplikationen weitgehend vermieden werden, sondern es kann ein besseres Sehvermögen als je zuvor erreicht werden.

Als Alternative wird von Dr. Philipp auf Wunsch neben anderen Behandlungen auch die No-Touch Methode mit der neuesten Wavelight Streamlight Technik angeboten.

Behandlungsspektrum für Femto-Lasik und Epi-Lasik:

Kurzsichtigkeit von -0.5 bis -8.0 Dpt Weitsichtigkeit bis ca. +3.0 (+4.0) Dpt Stabsichtigkeit bis ca. +/-4.0 Dpt

Univ. Prof. Dr. Wolfgang Philipp

Facharzt für Augenheilkunde & Optometrie

Leistungsspektrum:

- Chirurgische Behandlungen bei Augenerkrankungen

- Femto-Lasik

- Epi-LASIK

- Implantierbare Kontaktlinsen

Ärztehaus beim DEZ Dr. Ferdinand-Kogler-Straße 30 A-6020 Innsbruck

Tel. 0043 (0)512 395 002

Fax 0043 (0)512 566 530 www.augenspezialist.at augenlaser@chello.at Telefonische Voranmeldung erbeten.

SÜDTIROLERIN 43 gesund & fit SÜDTIROLERIN 35 fit & schön
Fotos: privat
Ein Leben ohne Brille und Co.: Beim Sport, in der Arbeit, zu zweit P. R.

DESPAR IM JAHR 2022:

UMSATZ 2022 IN TRENTINO-SÜDTIROL VON ÜBER 638

zählte die „Die Welt braucht uns Frauen“, eine Wohltätigkeitsinitiative, die seit mehreren Jahren ein starkes Zeichen der Solidarität setzt. Mit dieser Initiative werden Projekte und Vereinigungen unterstützt, die sich für die Rechte und das Wohlergehen von Frauen einsetzen und geschlechtsspezifische Gewalt bekämpfen.

• 2022 erzielten die Direkt- und Einzelhandelsgeschäfte mit dem Despar, Eurospar und Interspar-Logo in der Region einen Gesamtumsatz von über 638 Mio. EUR (5,8 % gegenüber 2021).

• Das laufende Projekt zur Entwicklung, Erweiterung und Modernisierung des Vertriebsnetzes in wurde mit Investitionen in Höhe von 7,5 Mio. Euro und der Renovierung von zwei Geschäften konkret fortgesetzt.

• Despar zählt heute in Südtirol und Trentino insgesamt 182 Geschäfte.

• Auf nationaler Ebene: Ergebnis von 2,55 Mrd. EUR und 8800 Mitarbeiter:innen

Aspiag Service Despar, der Konzessionär der Marke Despar, Eurospar und Interspar für Trentino-Südtirol, setzte sein Engagement in der Region auch im Jahr 2022 fort.

Wie gewohnt hat das Unternehmen auch im vergangenen Jahr auf die Aufwertung lokaler Produkte gesetzt und Wohltätigkeitsinitiativen gefördert und bleibt stark verwurzelt in den Städten und Dörfern der beiden autonomen Provinzen.

Auch im vergangenen Geschäftsjahr stand die Förderung lokaler Produkte und kurzer Lieferketten im Mittelpunkt. So wurden auch 2022 mehr als 2.260 regionale Produkte von

mehr als 116 lokalen Erzeuger:innen aus der Region in den Regalen von Despar, Eurospar und Interspar angeboten. Ein konkretes Engagement für die lokale Lebensmittel- und Weinkultur mit seinen qualitativ-hochwertigen Produkten.

Solidarität im Mittelpunkt

Im Einklang mit dem eigenen Entwicklungsmodell wurden 2022 wieder verschiedene Initiativen im Zeichen der Solidarität gefördert. So hat das Unternehmen 2022 zahlreiche soziale Initiativen unterstützt, um der Gemeinschaft konkret etwas zurückzugeben. Es wurden zahlreiche Sportvereine, Initiativen und kulturelle Einrichtungen in Trentino-Südtirol gefördert.

Dabei wurde ein Großteil der über 330.000 Euro, die 2022 für die Entwicklung von sozialen Projekten in der Region investiert werden sollten, direkt und vor Ort eingesetzt. Weiters engagierte sich Despar im Rahmen von diversen Spendenaktionen, wie im Fall der Sammlung von Geldern aus dem Verkauf von biologisch abbaubaren Einkaufstaschen. Der Erlös von 90.000 Euro kam dem Südtiroler Jugendring (SJR) für die Jugendberatungsstelle Young & Direkt zugute.

Zu den wichtigsten Initiativen im Jahr 2022

Allein in Trentino-Südtirol konnten dank dieser Spendenaktion knapp 49.000 Euro gesammelt werden. Diese gingen an die Projekte „Frauen helfen Frauen“ in Südtirol, einer Einrichtung zur Unterstützung hilfesuchender Frauen, und den sozialen und psychologischen Hilfsdiensten des „Centro di aiuto alla vita“ in Trient.

Noch mehr Nachhaltigkeit

„Trotz der großen Unsicherheiten des Marktes, die das Geschäftsjahr 2022 geprägt haben“, hält Robert Hillebrand, Regionaldirektor von Despar für Südtirol-Trentino fest, „ist es Despar gelungen, sein Vertriebsnetz zu modernisieren und weiterzuentwickeln. Wir haben unsere Rolle als wichtiger Lebensmittelgroß- und Detailhandel in TrentinoSüdtirol gefestigt. Wir haben mit gezielten Projekten einen konkreten Beitrag für soziale und gesellschaftliche Initiativen geleistet. Wir wollen unsere Tätigkeit zunehmend nachhaltig gestalten und unseren Entwicklungsweg im Zeichen von Qualität, Nähe, Kompetenz, Partizipation und Inklusion fortsetzen. So bleiben wir täglicher Bezugspunkt für unser treuen Kund:innen, bei denen wir uns für ihre jahrelange Treue bedanken.“

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P. R.
MIO , INVESTITIONEN VON 7,5 MIO. � , STARKES ENGAGEMENT FÜR VERBÄNDE UND MENSCHEN
Eurospar Sterzing @Despar
Eurospar in Sterzing
Foto:

Dauerhafte Achselschweiß-Behandlung

Endermologie – LPG

Cellulite, lokalisierte Fettansammlungen, Gewebsstraffung, Narbenbehandlung, Lymphdrainage

Laser & IPL (gepulstes Licht)

Haarentfernung, Akne, Besenreiser, Pigmentflecken, Couperose, Rosacea

Nagelpilz-Behandlung mit Laser

Soft Surgery

Miniinvasive narbenfreie Haut-Chirurgie in Lokalanästhesie

Schlupflider-Behandlung ohne Operation

Krampfader-Behandlung ohne Operation

Carboxy-Therapie, Radiofrequenz

Natürliche ästhetische Medizin & Therapie

Meso-Therapie, Needling

Intimchirurgie & Genitalverjüngung

Gewebsstraffung an Oberarmen, Hals und Dekolleté

TERMINE & INFOS

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Facharzt in Gynäkologie und Geburtshilfe

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MIT LISA DEN GAUMEN VERWÖHNEN

Wenn Sie die Mai-Ausgabe der SÜDTIROLERIN in Händen halten, befindet sich die Natur im Aufbruch. Diese Jahreszeit wird auch Frühling genannt. Wer das Kochbuch von Lisa Hauser in Händen hält, schafft es, in Windeseile herzhafte und leckere Frühlingsrezepte auf den Teller zu zaubern. Die Kochbuchautorin hat es verstanden, die und gesunden und gleichermaßen guten Zutaten zu einer harmonischen Einheit zu verschmelzen. Das Ergebnis kann sich sehen lassen und wird den Gaumen mehr als nur verwöhnen. In diesem Sinne wünscht Ihnen die Genussredaktion der SÜDTIROLERIN einen schönen Frühling, ein gutes Gelingen und danach einen guten Appetit.

SÜSSER ZUCCHINI-PORRIDGE

Zubereitungszeit 10 Minuten | 4 Portionen

Zucchini in einem süßen Porridge klingt zwar merkwürdig, du wirst das Gemüse aber nicht schmecken.

Der Zucchini macht den Porridge nur super cremig und reichert ihn mit zusätzlichen Vitaminen an.

Zutaten

Porridge

200 g Zucchini, geraspelt & ausgedrückt

400 ml Milch deiner Wahl (z. B. Hafer-, Mandel-, Vollmilch)

20 g Chia- oder Leinsamen

100 g Haferflocken

Feinblatt

Optional Zimt, Nelken o. Ä.

Topping

Beeren oder anderes Obst etwas gehackte Nüsse

Zucchini fein raspeln und in einem frischen Geschirrtuch kräftig ausdrücken, damit das gesamte Wasser entweicht.

Die Milch mit den Zucchini-Raspeln in einem Topf zum Kochen bringen. Dann die Chiaoder Leinsamen dazugeben und erneut aufkochen lassen. Dabei immer gut umrühren. Den Herd abdrehen und die feinen Haferflocken einrühren. Optional noch etwas Zimt und Nelkenpulver dazugeben.

Lasse den Porridge noch für 2 bis 3 Minuten durchziehen, bevor du ihn isst. Vor dem Servieren den Porridge mit ein paar frischen (oder TK) Beeren oder anderem Obst deiner Wahl und ein paar gehackten Nüssen garnieren.

Statt Zucchini kannst du auch fein geriebenen Kürbis oder geriebenes Obst verwenden, das du gerade zu Hause hast. Bereite eine größere Menge vom Porridge zu und lagere ihn für etwa eine Woche im Kühlschrank oder friere ihn ein.

Bibliografische Angaben

Lisa Hauser

Gesund und günstig kochen

70 schnelle Rezepte für jeden Tag

Regional – Nachhaltig - Zuckerfrei Tyrolia Verlag, Innsbruck 2023

260 x 210mm

ca. 26 Euro

ISBN 978-3-7022-4109-4

genuss

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Oberhalb von Grasstein/Franzensfeste in den Sarntaler Alpen (Gehzeit ca. 1,5 Std. Almweg/Forstweg 2 Std.)

Anny und ihr Team freuen sich auf euren Besuch!

Wir sind den ganzen Sommer für Sie da!

Geöffnet ab 10. Juni bis Anfang Oktober

SÜDTIROLERIN 47

UND SPIEGELEI

Zubereitungszeit 20 Minuten | 2 Portionen

Dieses Gröstl ist perfekt für den Frühling, wenn Spargel Saison hat. So schmeckt es sogar noch besser als nur mit Kartoffeln.

Zutaten

250 g gekochte Kartoffeln vom Vortag

400 g grüner Spargel

100 g Schinken-Reste

2 EL Butterschmalz

1 TL Salz

1 TL Kümmel, ganz Weißwein(-essig)

2 EL Petersilie

2 EL Schnittlauch

2 Eier

etwas Kresse & Pfeffer

Kartoffeln am Vortag samt Schale weichkochen oder im Dampfgarer garen und anschließend schälen, solange sie noch warm sind. Über Nacht im Kühlschrank lagern.

Am nächsten Tag den Spargel waschen und die holzigen Enden abschneiden. Den Rest dann in 2 bis 3 cm lange Stücke schneiden. Die Kartoffeln in Scheiben und den Schinken in kleine Würfel schneiden.

Reichlich Butterschmalz in einer großen Pfanne erhitzen und den Kümmel sowie das Salz dazugeben.

Wenn das Fett heiß ist, Kartoffeln, Spargel und Schinken in die Pfanne geben und bei hoher Hitze rösten. Dabei nicht ständig umrühren. Petersilie und Schnittlauch dazugeben und mit Weißwein(-essig) ablöschen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Nochmal kurz alles durchrösten und 2 Mulden bilden. Darin die 2 Spiegeleier braten. Das Gröstl dann auf zwei Tellern verteilen und das Spiegelei daraufsetzen. Mit frischen Kräutern und/oder Kresse garnieren.

Kaufe Spargel, da er etwas teurer ist, am besten in Aktion. Auch Hofläden bieten ihn manchmal günstiger an. Auf Bauernmärkten gibt es gegen Ende des Tages oft richtige Schnäppchen, wenn die Verkäufer die letzten Spargelstangen loswerden wollen.

Das Gröstl (ohne Ei) lässt sich super für mehrere Tage im Kühlschrank aufbewahren und kann auch kalt gegessen werden.

SPARGEL-GRÖSTL
MIT SCHINKEN

DAS GEHEIMNIS DES RÜCKENS

Was gibt dir Haltung?

Was gibt dem Menschen Halt? Sicherheit im Äußeren beruhigt uns und hält uns, doch ist das alles? Das gefüllte Bankkonto, ein schuldenfreies und gesundes Leben oder der starke Partner/in an unserer Seite geben Halt. Erst wenn wir Menschen beobachten, wann sie labil werden, also ihren Halt verlieren, nähern wir uns langsam verborgeneren Umständen. Halt findet der Mensch auch wenn der Tag strukturiert verläuft, er gewisse Rituale pflegt oder sich in gesunden Gewohnheiten übt.

Nur der Mensch besitzt das Privileg, seine Haltung beeinflussen zu können. Je nachdem, was und wie wir denken, verändert sich die Haltung. Auch der Glaube des Menschen lässt maßgebend Berge versetzen. Und genau ab jenem Punkt erahnen wir, dass unsere Gedanken einen Einfluss haben. Bestätigungen erhalten wir den ganzen Tag. Es geschieht im Außen, was wir innen denken. Gedankenhygiene hängt unabdingbar mit Emotionalhygiene zusammen. Denn wir denken, was wir denken, weil wir fühlen, was wir fühlen. Das zeigt sich auch in der Haltung.

Halt ist Teil der Haltung – nicht nur sprachlich. Wer Halt erfährt, kann Haltung zeigen und in schwierigen Situationen auch Haltung bewahren. Damit sind sowohl die innere (psychische) als auch die äußere (physische) Haltung gemeint. Dieser Mensch ist gestärkt, stark, widerstandsfähig, belastbar und standfest. Er gibt sich über die Haltung Halt und dieser Halt verleiht Haltung. Dabei kommt dem seelischen Aspekt eine bedeutende Rolle zu: wer nämlich nur eisern trainiert oder sich eine Haltung aneignet, um nach außen stark zu wirken ohne sein Inneres mitzunehmen, der verleugnet sich selbst. Dieser Weg führt in die Irre. Das äußere Gerüst hält ohne innere Stabilität auf Dauer nicht Stand. Wenn die Seele sich zurückzieht, zerfällt die Form. Wer den Halt verliert, fällt in sich zusammen, stellt den Buckel wie eine Katze auf, engt sich ein und wird nicht selten depressiv; der Kopf ist Richtung Boden geneigt, der Blick nach oben und zum Himmel ziemlich eingeschränkt; der Kontakt zum kosmischen Raum geht verloren und damit meistens auch der wahre Kontakt zu sich selbst, zu seinem Körper, zur Essenz seiner Persönlichkeit. Der Rücken hat seine natürliche Form verloren.

Dann kannst du die „Gummibandl-Übung“ überall machen: im Sitzen, während einer Verhandlung, beim Spazierengehen, in der Warteschlange, beim Autofahren, wo und wann auch immer es dir einfällt. Dies ist eine Übung ohne negative Nebenwirkungen und macht dich von innen groß.

Beobachte dich selbst, wann du wie denkst und stehst und dich dabei fühlst.

Wie richtet man sich von innen auf? Vielleicht brummen dem einen oder anderen noch die Aufforderungen „sitz gerade“, „steh aufrecht“ in den Ohren? Allein die Erinnerung daran beschwört einen inneren Widerstand herauf und bewirkt eher das Gegenteil als zu einer natürlich aufrechten Haltung zu verhelfen. Was wäre hingegen hilfreich? Vielleicht folgender einfache Trick?

Stell dir zwischen mittlerem und unterem Brustbein ein dickes Gummiband vor, das du auseinanderziehen möchtest. Was passiert?

Genau! Du richtest dich von innen auf, die Wirbelsäule kommt in ihre natürliche S-Krümmung, der Rücken inklusive Schultern entspannen sich, obwohl sie sich nach hinten ziehen; zudem stellt sich ein Gefühl von „Längung oder Wachstum nach oben“ ein, damit einher geht oft ein inneres Lächeln. Ein Geschenk an dich selbst! Anfangs kannst du auch beide Hände auf das Brustbein legen und das gedankliche Dehnen mit den Händen unterstützen

Erinnere dich: Du bist Teil der Schöpfung und einzigartig!

Lesen Sie dazu das Buch von Petra Gamper: Das Geheimnis des Rückens

188 Seiten

ISBN 9788888720166

22,90

Erhältlich im Fachhandel oder unter www.petra-gamper.com

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DAS GEHEIMNIS DES RÜCKENS WAS GIBTDIR HALTUNG?! Dr. Petra Gamper
„Wer innehält, bekommt von innen Halt.“ Laotse

Die Füße von Menschen mit Diabetes sind sehr empfindlich. Oft zeigen sich an ihnen die Folgen der Erkrankung, weil die Nerven durch den hohen Blutzucker geschädigt sind. Studien konnten nachweisen: Ein zweckmäßiges Bewegungsprogramm kann Anzeichen der Nervenschädigung, der Polyneuropathie, wie Kribbeln oder Brennen in den Füßen lindern und die Sicherheit beim Gehen verbessern.

Tipps für Menschen mit Diabetes

Mit gezieltem Training Nervenschäden verhindern

Vier Tipps für gesunde, bewegliche Füße:

IM ALLTAG AKTIV BLEIBEN

Viele Menschen mit Diabetes sind im Alltag zu wenig in Bewegung, weil die Füße schmerzen, brennen oder sich taub anfühlen. Laut Forschungsergebnissen hilft Aktivität aber, den Diabetes und die Nervenschädigung auf positive Weise zu beeinflussen. Es bieten sich jeden Tag Gelegenheiten, in Bewegung zu bleiben – zum Beispiel Treppen steigen und nicht mit dem Aufzug fahren oder mit dem Rad zum Einkaufen zu fahren.

VITAMIN-B1-MANGEL AUSGLEICHEN

Gegen die Nervenschädigung sollte man so früh wie möglich ursächlich vorgehen, indem man zusammen mit dem Arzt des Vertrauens eine günstige Blutzuckereinstellung anstrebt. Zu beachten ist, dass eine Polyneuropathie auch durch einen Vitamin-B1-Mangel verursacht werden kann. Dieses Defizit entsteht häufig bei Menschen mit Diabetes, weil sie das Vitamin in wachsendem Maße über die Nieren ausscheiden. Es kann mithilfe der Vitamin B1-Vorstufe Benfotiamin beseitigt werden. Dadurch können Symptome wie Kribbeln, Brennen und Taubheit in den Füßen gelindert werden. Wenn die Schmerzen in den Füßen nachlassen, steigt der Spaß an der Bewegung.

GEZIELT GYMNASTIK MACHEN

Wenn Nervenschäden das Gehen und Stehen behindern, können Gleichgewichtsübungen und Fußgymnastik durchaus von Nutzen sein. Ein beständiges Training von zehn Minuten am Abend kann dazu beitragen, dass die Füße besser durchblutet sind, die Muskeln gestärkt werden und daher Fehlbelastungen vermieden werden.

BEQUEME SCHUHE TRAGEN

Sind die Füße in Bewegung, entstehen leicht Druckstellen oder Blasen. Um die empfindliche Haut der Füße vor schlecht heilenden Wunden zu schützen, sollten die Schuhe bequem sitzen, keine reibenden Innennähte haben und parallel dazu natürlich auch Schutz bieten.

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A. R./djd Fotos:

www.bruggercosmetics.com Brixen

Bleib deinen Look treu!

Professionelle Haarpflege ist für viele Menschen von großer Bedeutung, um den gewünschten Look zu erreichen und das Haar gesund und gepflegt aussehen zu lassen. Mit den Produkten von Profi Style bietet Brugger Cosmetics aus Brixen, die ideale Lösung für jeden Haartyp und Stil. Unabhängig, ob man sich voluminöses Haar, Locken glätten möch-te oder einen perfekten Halt für die Frisur wünscht, Profi Style hat das passende Produkt im Sortiment.

Seit 1985 steht die Firma Brugger Cosmetics aus Brixen für hochwertige Haarpflegeprodukte. Profi Style, bietet eine breite Palette an Produkten, wie z.B. der Haarspray, Schaumfestiger, Haarspray no Gas und Haargel, die in über 700 Drogerie- und Lebensmittelgeschäften in ganz Südtirol und anderen Regionen erhältlich sind.

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FRAUEN UND ALKOHOL

Die Welt der weiblichen Sucht

Überall auf der Erde konsumieren Menschen illegale Substanzen. Sowohl die Umstände, wie Frauen und Männer Drogen konsumieren als auch die Folgen des Konsums unterscheiden sich körperlich und sozial. Maßnahmen zur Schadensminimierung seien erfolgreicher, wenn Geschlechterunterschiede berücksichtigt werden, sagt die Psychologin und Psychotherapeutin Marcella Minotti vom Bozner Ambulatorium des Vereins HANDS anlässlich des Welttages der Gesundheit, der jährlich am 7. April begangen wird.

Verschiedene Begleiterscheinungen

Geht es um den Konsum von Alkohol, wird in vielen Ländern der Blick hauptsächlich auf Männer gerichtet. Doch die physischen und sozialen Begleiterscheinungen des Missbrauchs differenzieren sich zwischen Frauen und Männern. Allein im Jahr 2022 hat der Verein HANDS mehr als 400 Frauen begleitet, die alkohol- oder drogenabhängig und/oder spielsüchtig waren.

Marcella Minotti hat einer Gruppe von Frauen im Rahmen der Therapie den Auftrag gegeben, die eigene Suchtbeziehung in einer Geschichte zu beschreiben. Eine Suchtkranke erzählte von einer kleinen Außerirdischen, die sich gezwungen sah, gegen deformierte Monster und grausame Kreaturen zu kämpfen. Sie betrachtete die Erde aus der Ferne und sehnte sich danach, sie zu erreichen. Überdies träumte sie davon, sich auf zauberhafte Weise in einen Schmetterling zu verwandeln, um frei in den Himmel zu fliegen. Aber da Träume nur Träume bleiben, entschied die kleine Außerirdische irgendwann, nicht mehr zu kämpfen und schloss sich für immer in ihre Hütte ein.

Das war der einzige Ort, an dem sie sich wohl fühlte. Dort konnten die Monster nicht eindringen. Ab und zu steckte sie den Kopf aus hinaus und betrachtete die Welt. Doch glücklich war sie nicht.

Die Psychologin erklärt, dass die Suchtkranke auf schmerzhafte Weise vergangenen Traumata begegnet und mit tiefem innerem Leid konfrontiert wird. Als Problemlösung wird der Weg in die Sucht gewählt. Drogen wurden folglich zu einem illusorisch heilsamen Erlebnis und zu einem Zufluchtort. Die Drogen schützen die Abhängige von inneren Monstern, werden aber parallel dazu zu einem lebensfeindlichen Gefängnis.

Man muss kein Prophet sein, um zu wissen, dass abhängige Frauen Gefangene von Substanzen, von häuslichen Mauern, von eigenen Ängsten, vom Schmerz erlittener Gewalt und von Misshandlung und Missbrauch in der Familie sind. Mehr noch: Die Frauen bleiben in ihren Geheimnissen und Tabus oder in ungesunden emotionalen Beziehungen hängen. Frauen, die Hilfe suchen, leben sozial isoliert, sind einsam oder gar stigmatisiert. Mit Alkohol, Drogen und Glücksspiel entfliehen sie dem persönlichen Leid und nie verarbeitete Traumata. Mit dem Konsum von Drogen negieren sie gefährliche empfundene Emotionen und versuchen, emotionale Leere zu

fühlen. Die begleiteten Frauen sind mutig und zerbrechlich und haben teilweise Angst, das Leben zu ändern, zumal sie die Folgen ihrer Entscheidung fürchten.

Abhängige Frauen sind Gefangene von Substanzen, von häuslichen Mauern, von eigenen Ängsten, vom Schmerz erlittener Gewalt, von Misshandlung und Missbrauch in der Familie, sagt die HANDS-Psychotherapeutin. Die Frauen bleiben in ihren Geheimnissen und Tabus oder in ungesunden emotionalen Beziehungen hängen. „Viele unserer begleiteten Frauen leben sozial isoliert, stigmatisiert und einsam“, sagt Marcella Minotti. „Mit Alkohol, Drogen und Glücksspiel entfliehen sie dem ei-

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Der
Genuss von Alkohol kann in einer Negativspirale münden
Eine Therapie, auch wenn sie schmerzhaft sein kann, kann helfen Der übersteigerte Konsum von Alkohol wird unterschiedliche Folgen haben Viele alkoholabhängige Frauen träumen von einer besseren Welt Fotos: pixabay

genen Leid und nie verarbeiteten Traumata.“

Mit Drogen negieren sie gefährliche empfundene Emotionen und versuchen, emotionale Leere zu füllen. „Unsere begleiteten Frauen sind mutig und zerbrechlich zugleich“, sagt die Psychotherapeutin. Die Frauen hätten Angst, ihr Leben zu ändern, weil sie die Folgen ihrer Entscheidung fürchten.

Geschlechtsspezifische Studien

Erst ab Mitte der 1980er-Jahre begannen Gesundheitsorganisationen, geschlechtsspezifische Studien durchzuführen. Im Bereich der weiblichen Sucht wurde der Alkohol als Hauptsubstanz ermittelt; er verkörpert eine leicht verfügbare Droge mit unmittelbarer Wirkung, die allein und immer konsumiert werden kann. Frauen werden schneller alkoholabhängig als Männer, haben schneller gesundheitliche Probleme und entwickeln darüber hinaus häufiger missbrauchsbedingte psychiatrische Komplikationen. Drei Prozent aller Krebserkrankungen der Frauen sind auf Alkoholkonsum zurückzuführen; der Missbrauch kann sich auch negativ auf die Fruchtbarkeit auswirken. Bei einer Schwangerschaft kommt dem Alkohol eine toxische Wirkung auf den Fötus zuteil, denn er beeinträchtigt dessen geistige und körperliche Entwicklung. Ferner können Missbildungen und geistige Retardierungen entstehen. Bei älteren Frauen kann der Alkoholkonsum

und geistigen und neurologischen Verfall beschleunigen; ferner wird die Entstehung von Osteoporose begünstigt werden. Greifen Mädchen unter 14 Jahren zur Flasche, sind die verursachten Schäden wesentlich größer als bei älteren Frauen.

Keine Frau ist immun

Die Welt des weiblichen Alkoholismus ist heterogen. So sind Frauen aller Altersgruppen, Kulturen und sozialen Schichten betroffen. Genetische und umweltbedingte Faktoren führen dazu, persönliche Merkmale und Lebenserfahrungen bis hin zu demografischen Faktoren wie beispielsweise Alter, Familienstand, Beruf oder ethnische Herkunft. Frauen neigen manchmal auch dazu, sich mit alkoholischen Substanzen zu beherrschen und selbst zu therapieren. Häufig wird schädlicher Alkoholkonsum durch vorhandene Störungen wie etwa Depression, Angstzustände, Stimmungsund Essstörungen begünstigt.

Alkohol ist das größte Problem Rund 85 Prozent der Klientinnen und Kunden von HANDS haben Probleme mit Alkohol, davon 35 Prozent Frauen; etwa 10 Prozent sind pathologische Glücksspielerinnen und -spieler, davon zwei Prozent Frauen; fünf Prozent aller Patientinnen und Patienten haben Probleme mit illegalen Drogen, vier Prozent davon sind Frauen.

„Wir arbeiten mit psychosozialen und medizinischen Maßnahmen, entwickeln individualisierte multidimensionale Therapieprogramme, die Psychotherapie und Rehabilitation beinhalten“, sagt Minotti. Im Lauf der vergangenen vier Jahrzehnte habe HANDS festgestellt, dass geschlechtsspezifische Berücksichtigung die Behandlung positiv beeinflusst. „Die Frauen führen die Therapie leichter zu Ende, werden stabil und spüren den Behandlungserfolg.“ So HANDS begleitet weibliche Therapiegruppen. Ferner bietet der Verein Freizeitangebote für Frauen mit Handwerks- und Basteltätigkeiten an. Da wird gemalt, getanzt, werden Kosmetikprodukte hergestellt und Gesundheitswochen am Meer durchgeführt.

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A. R.
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Gemeinsam statt einsam

Feministisches Porträt: Virginia Woolf

Warum sie mit ihrem Feminismus wahre Pionierarbeit geleistet hat und warum sie heute so wichtig für uns ist.

Lang ist’s her Lang ist es her – Virginia Woolf ist keine Zeitgenossin, sie wurde tatsächlich im fernen 19. Jahrhundert geboren. Um genau zu sein, lebte sie von 1882 bis 1941 in England. Die britische Schriftstellerin erlangte ihren großen Ruhm erst nach ihrem Tod; insbesondere wurde sie zur feministischen Ikone erst lange nach ihrer Zeit – sogar erst in den letzten Jahrzehnten. Wie kommt’s aber? Ganz einfach, Virginia Woolf war ihrer Zeit voraus, nicht nur, was die Stellung der Frau in der Gesellschaft betraf, sondern auch, was das Schreiben an sich anging. Unter anderem in ihrem Roman „Mrs. Dalloway“ wagte sie sich an einen neuen Schreibstil heran. Hierin kommt es zur Spitze impressionistischer Weltwahrnehmung: Mittels einer experimentellen Innenwahrnehmung kommt es im Roman nicht auf die Handlungen der Figuren an, sondern auf das Innenleben der Figuren. Es handelt sich somit um eine experimentelle und psychologische Romangattung. Schon allein deshalb war Virginia Woolf für ihre Zeit progressiv und wohl auch provokant.

Spaß an der Provokation

Nicht nur wegen ihres Schreibstils, auch die Inhalte ihres Schreibens strotzten nur so vor Provokation. Sie wollte anders sein, neu, das Derzeitige kritisieren. Sie machte sich lustig über die Reichen, über die Privilegierten, wohl auch über Männer. Dass Männer keine Gefühle zeigen können, dass sie sich einfach nicht trauen, ihr Innenleben dem Außen zu offenbaren – das auf ironische Art und Weise zu thematisieren, gefiel ihr. Dennoch war dies nicht das Ziel ihres Feminismus. Dass ein Geschlecht nicht dem anderen höhergestellt werden soll, ist sinnlos, auch das war Virginia Woolf bereits schon damals klar. Man bedenke immer: Virginia Woolf hat vor hundert Jahren gelebt!

Vordenkerin der Frauenbewegung

Virginia Woolf publizierte zeitlebens einige Essays, unter anderem für die Times. Einer ihrer einflussreichsten Essays war „A Room of One’s Own“. Er gilt als einer der meistzitierten Texte der ersten feministischen Frauenbewegung. Darin erzählt sie die Geschichte der fiktiven Schwe ster Shakespeares‘, die niemals aus dem Schatten ihres Bruders

hervortreten konnte. Sie schuf damit eine traurige Skizze des Alltags einer Frau. Wichtig war ihr auch hier, das Innenleben der Protagonisten nach außen zu bringen und somit ihre Gefühlswelt darzustellen.

Empowerment an andere Frauen

Dass es Virginia Woolf darum ging, andere Frauen zu ermutigen, stolz auf ihr Frau-Sein zu sein, erkennt man bereits an ihren wichtigsten Zitaten. Etwa lautet eines davon: „Frauen waren jahrhundertelang ein Vergrößerungsspiegel, durch den sich Männer selbst in doppelter Lebensgröße sehen.“ Durch die absichtliche Formulierung in einer auf die

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Virginia Woolf porträtiert als junge Frau Bereits seit den Kindertagen führte Virginia Woolf regelmäßig Tagebuch und dokumentierte so ihr Leben. Nach ihrem Tod dienten die Einträge als wichtige Dokumente zum Verständnis ihrer Ansichten

Vergangenheit bezogenen Form – sie wählte das Präteritum – wollte Virginia Woolf einen Wandel aufzeigen, ja sogar ein klares Abgeschlossen-Sein der veralteten Zustände. Frauen sollten sich nicht länger dem Beugen, wie es war, da sie selbst ihren Wert erkennen sollten. Auch in „Mrs. Dalloway“ kann ein Empowerment an andere Frauen durchaus herausgelesen werden: Allein deshalb, weil sich Virginia Woolf für den Titel „Mrs. Dalloway“ entschieden hatte, ist es ein Empowerment. Insgesamt weist der Roman über 20 (gleichsam) wichtige Figuren auf – dennoch: Der Titel wurde einer weiblichen Romanfigur gewidmet.

Ihr Schaffen und Tun

Virginia Woolf ist besonders durch ihre Literatur bekannt, heute gelten ihre Werke als unangefochtene Klassiker und sind aus dem Kanon englischer Literatur nicht wegzudenken. Dennoch tat sie bei weitem mehr. Durch die Veröffentlichung sämtlicher Briefe und Tagebücher nach ihrem Tod ist bekannt, dass sie nach Hilfe für Frauen suchte, die sowohl berufstätig waren, als auch die Aufgaben als Mutter und Ehefrau zu erfüllen hatten. Sie kritisierte die ausbleibende Würdigung von Frauen, die Lohnarbeit und Care-Arbeit parallel verrichteten. Damit erkannte sie, dass das finanzielle System durch den Staat als höchst ungerecht einzustufen war. Zudem postulierte sie auch damit die Gleichberechtigung der Frau – davon ist auch in ihren literarischen Werken zu lesen. Sie selbst spendete ihr Geld an die sogenannte „Peace Society“, einer Organisation für Frieden und Gerechtigkeit. Es war das erste Mal in der englischen Geschichte, dass eine Frau ihr verdientes Geld für einen solchen Zweck spendete. Nichtsdestotrotz hatte Virginia Woolf eine traurige Seele, wenngleich sie stets finanziell reichlich versorgt und privilegiert war. Ihre wohlhabende Familie pflegte Kontakt zu den bekanntesten Literaten ihrer Zeit. Dennoch zeichnete sie ein grausames Schicksal: Sie wurde als Kind zum Opfer häuslichen Missbrauchs, litt dadurch zeitlebens unter starken Depressionen und nahm sich schließlich selbst das Leben.

Virginia Woolf heute

Wie sich wohl eine Virginia Woolf in unserer heutigen Welt fühlen würde? Vermutlich nicht viel anders. Hundert Jahre später ist Virginia Woolf aktueller denn je. Ihre Texte sind eine Darstellung alter Ordnungen, wobei man beim Lesen merkt, dass die Fassade bröckelt – allein durch die innerliche Unausgewogenheit der Figuren. Ja, sogar aller Figuren. Was sie alle gemein haben, ist, dass sie nach außen hin nicht

die sind, die sie eigentlich innerlich sind und genau so ist es auch Hundert Jahre später immer noch. Außenwelt und Innenwelt stimmen nicht überein. Virginia Woolf gibt vor, wie unsere Welt ist, und deutet damit auf ihre Mängel hin: dass Menschen ihr eigenes Fühlen unterdrücken, wenngleich dies eigentlich das Wichtigste unseres Mensch-Seins ist. Besonders Frauen haben darunter zu leiden. Ihnen wird nämlich vorgelebt, wie sie sein sollen. Dass eine Frau sich auch heute noch, Hundert Jahre später, unwohl fühlen kann, basiert auf denselben Ursachen und passiert nach demselben Schema, das Virginia Woolf schon damals zu erklären versuchte. Auf diese Art und Weise leistete sie große Pionierarbeit. Mit ihrem avantgardistischen Werk zählt sie – höchst verdient – zu den einflussreichsten Autorinnen der klassischen Moderne.

In den Texten geht es ihr um eine Darstellung der Innenwelt, die aber häufig nicht mit der Außenwelt übereinstimmt. Sie will damit aufzeigen: Menschen tendieren dazu, sich anders zu verhalten, als sie eigentlich sind. Das passiert aufgrund der gesellschaftlichen Erwartungen

Fotos:

Pexels,/https://www.google.com/url?sa=i&url=https%3A%2F%2Fkampaverlag.ch%2Fvirginia-woolf-ein-zimmer- fuer-sich-allein-2%2F&psig=AOvVaw3xVgCjVkX1LEkVhJ_VIiEk&ust=1678443249985000&source=images&cd=vfe&ved=0 CBAQjRxqFwoTCJj3ur_Ozv0CFQAAAAAdAAAAABAE [9.3.23]

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/0/0b/George_Charles_Beresford_-_Virginia_Woolf_in_1902_-_ Restoration.jpg/1200px-George_Charles_Beresford_-_Virginia_Woolf_in_1902_-_Restoration.jpg [9.3.23]

https://www.penguinrandomhouse.de/content/edition/covervoila_hires/Woolf_VMrs_Dalloway_v5_221729.jpg [9.3.23]

Eines ihrer Hauptwerke: Virginia Woolf: Mrs. Dalloway. Manesse Verlag, München 2022, 345 Seiten, ca. 24,00 Euro.

Quellen Text: https:// kladdebuchverlag.de/ autorenvorstellung-no4-virginia-woolf/ [9.3.23] https://www.stern.de/ kultur/buecher/virginiawoolf-im-portraet--feminismus-pionierin--traumatisierte-frau-3357074.html [9.3.23.]

SÜDTIROLERIN 55 soziales & gender
Das Gesamtwerk Woolfs umfasst einige Romane, unter anderem aber auch zahlreiche Essays Der Essay „Ein Zimmer für sich allein“ gilt als einer der Haupteinflüsse für die erste feministische Frauenbewegung

Karin Kofler Frei ist die Bäuerin des Jahres

Mehr als nur eine starke Frau

Vor nicht allzu langer Zeit wurde Karin Kofler Frei vom Südtiroler Landesbäuerinnenrat zur Bäuerin des Jahres 2023 gekürt. Sie arbeitet sehr fleißig und bringt sich in vorbildlicher Art und Weise in der Landwirtschaft beim Bauer am Stein in Völlan sowohl innovativ als auch aktiv ein. Schenkt man der 42-Jährigen Glauben, bedeutet das Dasein als Bäuerin für sie, für die Familie und ihren Mann da zu sein und sie nach bestem Wissen und Gewissen in der landwirtschaftlichen Gestaltung am Hof zu unterstützen. Ferner sieht sie im Leben als Bäuerin als eigenständiges Betätigungsfeld, das sie mehr als nur ausfüllt.

Von der Kindergärtnerin zur Bäuerin

Die frischgebackene Bäuerin des Jahres wuchs in Unsere Liebe Frau im Walde/St. Felix am Deutschnonsberg auf. Sie absolvierte eine Ausbildung zur Kindergärtnerin und entschied sich vor einigen Jahren für den Beruf der Bäuerin, um ihrer Kreativität, an der es niemals mangelt, freien Lauf zu lassen.

Neben der Apfelanlage gibt es am Hof auch ein Weingut und im Stall stehen 140 Ziegen, die keinen Grund zum Meckern haben und tagtäglich gemolken werden müssen. Rund 50 gackernde Hühner und 20 glückliche

Freilandschweine sorgen für jede Menge Abwechslung und für ein tierisches Vergnügen.

Breite Angebotspalette

Wenn die warme Jahreszeit zu Ende geht und der Herbst als Maler die Blätter der Bäume färbt, steht die Kastanienernte auf dem Programm. Karin Kofler Frei ist auch hier zur Stelle, Arbeit gibt es immer und sogar Altbauer Sepp, der gleichzeitig ihr Schwiegervater ist, bringt seine Arbeitskraft noch ein. Neben den Kastanien gibt es viele bäuerliche Produkte, die im eigenen Hofschank den Gästen angeboten werden. So wird der Hof aus der Sicht der 42-Jährigen als kulinarische selbstversorgende Welt gesehen. Mehr noch: Sie ist dankbar für die Vielfalt an Lebensmitteln, die sie ernten, weiterverarbeiten und den Gästen anbieten darf.

Familie als Inspirations- und Kraftquelle Ihr Ehemann Stefan und ihre drei Söhne Michael, Jakob und Matthias sorgen dafür, dass Karin Kofler Frei eine glückliche Ehefrau und Mutter ist. Der Bauernhof ist ein Platz, an dem sie glücklich ist und wo sie allen viel freie Natur und viel Raum bieten kann. Als sie das erste Mal am Hof war, erkannte sie rasch – und das mit anderen Augen – welch große Begeisterung von der Landwirtschaft ausgeht.

Diese, gemeinsam mit Respekt vor dem Kreislauf der Natur und der Verantwortung, ist vonnöten, um mit sich im Reinen zu sein. Überdies ist die Landwirtschaft für die frisch gekürte Bäuerin des Jahres ein tolles Arbeitsfeld, in dem man gestalten und aktiv sein kann. So schaut sie zuversichtlich nach vorne und entdeckt am liebsten jeden Tag, mit einer ordentlichen Portion Mut und Freude ausgestattet, Neues.

Bäuerinnengemeinschaft als Netzwerk

Die Bäuerinnengemeinschaft als Netzwerk ist für Karin Kofler Frei ein Herzensanliegen. Darin erkennt sie viele Möglichkeiten, am Hof autonom tätig zu sein. Ferner ist ihr die Ausbildung wichtig, wenn es darum geht, aus den gemeinsamen Treffs Kraft zu schöpfen. Seit neun Jahren ist sie Ratsmitglied der Ortsbäuerinnen der SBO-Ortsgruppe Lana und davon überzeugt, dass jede Frau ihren Platz finden kann, wenn sie etwas mit Freude macht und dementsprechend ihr Handeln danach auslegt. Erst dann kann man zusammen lernen, gemeinsam erleben und im Kollektiv wachsen. Der Schlusssatz enthält mehr als nur ein Körnchen Wahrheit und kommt dem Lebensmotto der liebenswerten Bäuerin am Stein in Völlan bereits sehr nahe.

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Selbstversorgung ist das Um und Auf Die Bäuerin und ihre vier Männer Ein Leben in der Natur Karin Kofler Frei ist die Bäuerin des Jahres Fotos: SBO

Ein glückerfülltes Lächeln darf nicht fehlen Der Spaß kam nicht zu kurz

Senator Meinhard Durnwalder, Robert Alexander Steger, Präsident Bezirksgemeinschaft Pustertal, Armin Hilpold, Präsident Tipworld GmbH, Davide Complojer, Vizeobmann lvh.apa Unterpustertal/Gadertal, Maria Magdalena Hochgruber Kuenzer, Landesrätin für Raumordnung und Landschaftsschutz, Denkmalschutz, Roland Griessmair, Bürgermeister der Stadt Bruneck, Judith Rainer, HGV-Bezirksobfrau Pustertal/ Gadertal, Waldtraud Deeg, Landeshauptmannstellvertreterin, Landesrätin für Familie, Senioren, Soziales und Wohnbau, Marion Niederkofler, Direktorin Stadtentwicklung Bruneck, Patrick Jageregger, Präsident Südtiroler Köcheverband, und Isabel Dialer, Zett Miss Südtirol 2023

43. Tipworld ein Erfolg

Über 18.000 Besucher wurden gezählt

Die Zahlen sprechen für sich. Mehr als 18.000 Besucher aus dem ganzen Pustertal und darüber hinaus, aber auch gut 200 mehr als gut gelaunte Aussteller – so oder so ähnlich lautet die mehr als positive Bilanz der 43. Auflage der Tipworld, die vor einiger Zeit in Bruneck über die Bühne ging. Damit bleibt die Anziehungskraft der im östlichen Landsteil stattfindenden Messe bei Fachbesuchern und dem wie immer breiten Publikum ungebrochen.

Zufriedenheit überall

Research, Jana Schmidhammer, Präsidentin des Verwaltungsrates der Schmidhammer GmbH, Hannes Berger, neuer CEO der Dr. Schär AG, Roland Griessmair, Bürgermeister der Stadt Bruneck; stehend Thomas Mur, Direktor der Messe Bozen, Christian Tschurtschenthaler und Marion Niederkofler, Präsident und Direktorin der Stadtentwicklung Bruneck, sowie Patrizia Hainz, die Moderatorin des 17. Unternehmerforums

Thomas Mur steht der Messe Bozen als Direktor vor. Er berichtet, dass im Windschatten einer durchaus erfolgreichen Wintersaison die gute Laune außerordentlich spürbar war. Die Tipworld hat mit der heurigen Ausgabe ihre Wichtigkeit für das Pustertaler Wirtschaftsleben abermals unterstrichen. Das ist laut Mur auf den lobenswerten Einsatz der Wirtschaftsverbände, Vereine und Institutionen vor Ort zurückzuführen. Die Vorbereitungen auf die 44. Tipworld, die am Stegener Markt vom 6. bis zum 9. April 2024 stattfindet, laufen indessen bereits auf Hochtouren. A. R.

(mit freundlicher Unterstützung von Florian Schmittner/Messe Bozen)

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Fotos: Messe Bozen/Marco Parisi Alle waren gut gelaunt und zufrieden Dieser Herr scheint gute Karten zu haben Die Tipworld ist immer ein Erfolg Einige originale „Südtiroler Highlander“, Organisatoren der ersten Tipworld Highland Games Für Speis und Trank wurde gesorgt In der Brunecker Fraktion Stegen dreht sich alles um die Wirtschaft vorne sitzend Roland Benedikter, Co-Head Center for Advanced Studies/EURAC

SBJ-Klausur in Mals Teamgeist stärken

Jedes Jahr trifft sich die Landesleitung der Südtiroler Bauernjugend (SBJ) zu einer zweitägigen Klausur, so auch heuer. In diesem Jahr traf man sich im Vinschgau, genauer gesagt in Mals. Nach der Neuwahl stand das nähere Kennenlernen der Gruppe auf dem Programm. Darüber hinaus wurde am Leiten von Sitzungen gearbeitet. Damit die Kooperation problemlos und ohne größere Schwierigkeiten ablaufen kann, muss das Team harmonisch aufeinander abgestimmt sein und auf die Bedürfnisse jedes Einzelnen eingehen. Mit unterschiedlichen Spielen und Übungen wurde mit größtem Engagement daran gefeilt.

Referentin war begeistert

Als Referentin konnte Luise Vieider gewonnen werden. Sie war von der Zusammenarbeit unter den Mitgliedern der SBJLandesleitung höchst zufrieden. Sie gab der eingeschworenen Gruppe viele nützliche Tipps rund um eine effektive wie in der gleichen Weise rationelle Sitzungsgestaltung. „Auf dieser guten Grundlage“, so Vieider, „kann man in den nächsten beiden Jahren gut aufbauen“.

Zwischen Spaß und Jahresprogramn

Auch der Spaß stand im Vordergrund. Beim geselligen Kegelabend konnte der Teamgeist

mehr als nur gestärkt werden. Es ging dabei neben dem Abräumen von Kegeln auch um Schnelligkeit und jede Menge Unterhaltung. Am zweiten Klausurtag ging es indessen an die Umsetzung anstehender Projekte. Zuerst wurde das Jahresprogramm von Landesleiterin Anna Knottner und Landesobmann Raffael Peer vorgestellt. Die vielfältigen Projektideen und bunten Initiativen zeigen, dass die neue Amtsperiode nicht langweilig wird. Auf die Ergebnisse kann man jetzt schon gespannt sein.

Andreas Raffeiner (mit freundlicher Unterstützung von Magdalena Dissertori/SBJ)

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Aufmerksam verfolgt die Landesleitung der SBJ den Vortrag In Gruppen aufgeteilt lernten sich die Teilnehmer besser kennen Die Aufgaben konnten von allen Teilnehmern gelöst werden Der Teamgeist wurde gestärkt Die Referentin Luise Vieider erklärt den Teilnehmern das Teamspiel Die SBJ-Landesleitung mit der Referentin Luise Vieider Landesleiterin Anna Knottner und Landesobmann Raffael Peer Fotos:
Archiv SBJ

Viel Prominenz beim Bezirkstag

Unterland traf sich in Tramin

In Tramin fand der alljährliche Bezirkstag des Schützenbezirks Südtiroler Unterland statt. Nach einem Heldengedenken am Hauptplatz in Tramin wies Trudens Bürgermeister Michael Epp in seiner Gedenkrede auf die Gefahr eines Identitätsverlusts und auf entscheidende Konsequenzen für das bedrohte Südtiroler Ehrenamt hin.

Alle Bürgermeister waren anwesend

Im Bürgerhaus begrüßte Bezirksmajor Peter Frank alle Anwesenden. Zu den Ehrengästen zählten neben Epp auch beinahe alle Bürgermeister der anderen Unterlandler Gemeinden, die Landtagsabgeordnete Brigitte Foppa, der stellvertretende Landeskommandant Christoph Schmid, Gastreferent Norbert Sparer, Vertreter verschiedener Vereine und

Ortspfarrer Josef Augsten. Dabei wurde auf den Umstand hingewiesen, dass die deutschen Ortsnamen Südtirols nach wie vor keine amtliche Gültigkeit aufweisen.

Warnung vor gemischtsprachigen Schulen

Im Laufe des Gedenktages wurde Roland Piger von der Schützenkompanie Margreid mit dem Verdienstzeichen in Bronze geehrt. Norbert Sparer, Historiker und Sprachwissenschaftler aus St. Pauls, beleuchtete in seinem interessanten Gastreferat zahlreiche Minderheitenregionen Europas und unterstrich in seinen Ausführungen das Leid einiger Gebiete, in denen gemischtsprachige Schulen den Untergang bedeuteten und verwies auf die Wichtigkeit des muttersprachlichen Un-

terrichts. Bis heute gäbe es kein europäisches Beispiel, wonach sich gemischtsprachige Schulen positiv auf die Minderheit ausgewirkt hätten.

Dank an die SK Tramin

Nach den Grußworten der Ehrengäste blickte der stellvertretende Bezirksmajor Lukas Varesco auf das Schützenjahr 2023. Es folgte ein Wort des Dankes an die gastgebende Schützenkompanie Tramin, die dafür Sorge trug, dass der Bezirkstag reibungslos über die Bühne ging und alle Teilnehmenden verköstigt wurden.

Andreas Raffeiner (mit freundlicher Unterstützung von Stefan Zelger/SK Tramin)

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Franzjosef Roner Norbert Sparer, Peter Frank und Alexander Lochmann Peter Frank, Lukas Varesco und Alexander Lochmann Roland Piger und Christoph Schmid Ehrenhauptmann Richard Enderle, Major Franzjosef Roner und Zugleutnant Andreas Kofler Peter Frank Brigitte Foppa Wolfgang Oberhofer Monika Kofler gestaltete den Festgottesdienst Blick in den Festsaal Historiker Norbert Sparer, Sieglinde Aberham Signori, Manfred Mayr, Andreas Bonell, Michael Epp und Hermann Bertolin Historiker Norbert Sparer, Sieglinde Aberham Signori, Manfred Mayr, Andreas Bonell, Michael Epp und Hermann Bertolin
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Fotos: SK Tramin

Mut ist weiblich

Tipps für die furchtlose Frau

Auch wenn jede Frau vom Charakterbild verschieden ist, muss sie sich keineswegs zurückhalten. So müssen dezente Töne oder schlicht gehaltene Lidschatten nicht an der Tagesordnung stehen. Die Make-up-Regel, so Kennerinnen der Szene, hat ausgedient und ist darüber hinaus überholt. Sobald die Leuchtkraft des Teints nachlässt, ist die modebewusste Frau von Welt gut beraten, auf ein strahlendes Makeup zu setzen. DIE SÜDTIROLERIN zeigt Ihnen, worauf es in der zweiten Lebenshälfte wirklich ankommt.

Mit Stilsicherheit punkten

Damit die Stilsicherheit nicht abhandenkommt, darf die Frau zweifellos mit farbintensiven Tönen experimentieren und Akzente setzen. Knallige Lippen und starke Brauen sorgen für einen effektvollen Kontrast. Will die Frau ihre Augen hervorheben, so ist es besser, bei den Lippen zu dezenteren Farben zu greifen. Pigmente, die lichtreflektierend sind, wirken wie ein Weichzeichner. So wird die Zielsetzung, sie gut in die Haut einzuarbeiten, kinderleicht erreicht. Zudem

muss man keine Angst vor schimmernden Texturen haben.

Längeres Haar wirkt lässig und feminin Für die Frau wirkt ein Schnitt, der auf der Höhe des Schlüsselbeines sein Ende findet, ein wenig schmeichelhaft. Aber das ist nicht schlimm. Ist das Haar dicker und fester, kann es auch länger getragen werden. Ist die Frau etwas älter, wirkt das Gesicht bei einem längeren und möglicherweise leicht durchgestuften Schnitt weicher. Lange Stufenschnitte lassen sich vielseitig stylen. Dadurch wird die Frau von Welt femininer; sie profitiert von einem positiven Nebeneffekt. Werden die Haare weniger oder sind sie dünner, müssen sie nicht unbedingt kurz geschnitten werden.

Haltung zeigen

Vier von fünf befragten Frauen schlendern mit hängenden Schultern und rundem Rücken durch das Leben. Das muss nicht sein, und dass das ungesund ist, liegt auf der Hand. Geht sie aufrecht durchs Leben, symbolsiert sie Jugendlichkeit, Aufrichtigkeit und eine gesunde Portion Selbstwertgefühl zwischen

Körper und Geist. Fitnessübungen, die nahezu jeden Teil des Körpers in Schwung halten und die individuell abgestimmt werden können, sorgen für eine gute Haltung. Und die nimmt erfahrungsgemäß ihren Anfang im Kopf.

Tattoos, warum nicht?

Frauen haben das eine oder andere Tattoo. Auch wenn der Tätowierer früher sagte, dass man diese Art von Körperkunst bereuen wird, muss man diesem Satz nichts abgewinnen. Laut Experten verkörpern Damen, die ihren Körper dezent künstlerisch aufwerten, einen Jungbrunnen, der für Aufgeschlossenheit und Individualität steht. Natürlich muss das sich jede Frau für sich entscheiden, doch ein Tattoo an einer Stelle, die lange von der Hautalterung verschont bleibt, kann Wunder wirken. Und warum kann man sein Dasein nicht nach dem Motto „Wer wagt, gewinnt“ ausrichten?

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Mut ist weiblich Der Wimpernschlag macht es aus Ein Tattoo ist nicht schlimm Starke Frauen haben es mental drauf Fotos: pixabay
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Katharina Fink setzt auf Olympia

Mit Ehrgeiz und Disziplin

zum Ziel

Sie zählt zu den besten einheimischen Badmintonhoffnungen. Des Weiteren setzt sie auf eine Teilnahme an den Olympischen Sommerspielen, die im nächsten Jahr in der französischen Hauptstadt Paris über die Bühne gehen: die junge Boznerin Katharina Fink. Vor elf Jahren hat sich die polyglotte, stets konzentrierte, mental starke und akribisch genau arbeitende Athletin dieser Disziplin verschrieben, die sich durch ihre Vielseitigkeit und Schnelligkeit auszeichnet.

Viele positive Eigenschaften

Katharina, die aufgrund ihres Sprachentalents im März des letzten Jahres als Südtirolerin des Monats aus der SÜDTIROLERIN lächelte und wenige Monate später als charismatisch-authentisches und vor allem natürliches Covergirl von der ersten Seite dem Lesepublikum entgegen strahlte, ist im Sternbild des Skorpions geboren. Sie ist sehr feinfühlig, sensibel und verfügt über eine extrem gute Menschenkenntnis.

Manche Skorpion-Damen scheinen beinahe einen siebten Sinn zu besitzen. Die Talferstädterin lebt intensiv und voller Leidenschaft, und dieser positive Charakterzug kommt auch in ihrem Sport voll zur Geltung. Ähnlich verhält es sich mit dem Herzblut, dem harten Training und der eisernen Disziplin. So gesehen ist die junge Sportlerin, sobald sie den Schläger in der Hand hält, immer fokussiert, nach Perfektion strebend und eine echte Kämpfernatur par excellence.

Bereits viele Erfolge

In ihrer noch jungen Sportkarriere trainierte sie an der Südtirol Badminton School. Im Jahr 2018 gewann sie die nationale Meisterschaft und kürte sich mit dem Gewinn des Titels zur jüngsten Italienmeisterin im Seniorenbereich. Bei den offenen internationalen Meisterschaften von Zypern, die im Folgejahr ausgetragen wurden, zog sie mit ihrer Doppelpartnerin bis ins Finale ein und verlor dort knapp gegen ein ungarisches Doppelpaar. Im Laufe der Zeit gab es viele Finalbegegnungen. In Litauen gewann sie 2020, genauso 2021 in El Salvador. Grund zur Freude gab es im Sommer 2022, wo sie sich ebenfalls im Doppel der Mittelmeerspiele im algerischen Oran über die Silbermedaille freute. In diesem Jahr hat Katharina Südtiroler Badmintongeschichte geschrieben und einen Meilenstein gesetzt. Noch nie gelang es einer Spielerin aus Südtirol, eine Athletin, die unter den Top-50 der Welt klassiert ist, zu schlagen. In Estland schlug die Boznerin eine US-Amerikanerin, welche die Setzliste anführte, in der ersten Runde.

Vielseitigkeit ist gefragt

Wenn man die konsequente und nach dem Absoluten strebende Katharina über ihre Sportart fragt, betont sie, dass Badminton hohe Ansprüche an Reflexe, Kondition und taktisches Geschick stellt. So sind es lange Ballwechsel ohne echte Pausen, die jede Menge Ausdauer verlangen. Da Änderungen in der Schlagrichtung zu erreichen sind, ist die Sportart der

62 SÜDTIROLERIN reportage
Katharina überzeugt durch ihre grenzgeniale Sprunggewalt Die Freude über den Gewinn der Doppel-Silbermedaille bei den Mittelmeerspielen in Oran war riesengroß

Talferstädterin raffiniert und täuschungsreich.

Die sympathische und liebenswerte Südtirolerin versteht es, am Netz präzise und gefühlvoll zu agieren und den Wechsel zwischen hart geschlagenen Angriffsbällen und angetäuschten Finten wie aus dem Effeff zu beherrschen. Mehr noch: Wenn man ihr beim Spiel zuschaut, erkennt man, wie sie in der Disziplin aufgeht und in diesem Rückschlagspiel ihre Bestimmung gefunden hat.

Der Olympiatraum rückt näher

Außerdem kann man wie beim Stabhochsprung auch im Badminton ein Potpourri unterschiedlicher Sportarten erkennen. Eine erfolgreiche Badmintonspielerin wie Katharina verfügt über die Ausdauer einer Marathonläuferin, die Schnelligkeit einer Sprinterin, die Sprungkraft einer Hochspringerin, die Armkraft einer Speerwerferin, die Schlagstärke einer Schmiedin, die Gewandtheit einer Artistin, die Reaktionsfähigkeit einer Fechterin, die Konzentrationsfähigkeit einer Schachspielerin, die Menschenkenntnis einer Staubsaugervertreterin, die psychische Härte einer Arktisforscherin, die Nervenstärke einer Sprengmeisterin, die Rücksichtslosigkeit einer Kolonialherrin, die Besessenheit einer Bergsteigerin und die Intuition und Fantasie einer Künstlerin. Wenn alles nach Wunsch läuft, werden wir diese Eigenschaften, gepaart mit der richtigen Einstellung und dem nötigen Selbstbewusstsein, auch in Paris sehen. Die Boznerin hätte sich die Realisierung ihres Nahziels mehr als verdient.

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Andreas Raffeiner Die durch ihren unermüdlichen Trainingsfleiß punktende Katharina besticht durch ihre Natürlichkeit Katharina ist eine eiserne Kämpferin, die niemals aufgibt Das charismatische Lächeln der Boznerin wirkt ansteckend Die mental starke Athletin kämpft stets um jeden Punkt
Fotos: Federazione Italiana Badminton, Mirko Ferrario/privat
Die sympathische Sportlerin ist immer fokussiert und hochkonzentriert

Seit 1. Mai 2018 steht Bea Eccel der Firma Lavarent im Sarntal als Geschäftsführerin vor. Diesen Familienbetrieb, gleichzusetzen mit einer Hotelwäscherei, die den Verleih und die Reinigung von Wäsche im Tourismus- und Gastronomiebereich anbietet, gibt es seit nunmehr 30 Jahren. Mit Weitsicht, Enthusiasmus, Stehvermögen, Charisma und vielen anderen positiven Eigenschaften ausgestattet, ist sie mit Herzblut im Einsatz.

Sie weiß, dass man niemals auslernt und will eine gute Chefin, die ein gutes Arbeitsklima und einen rundum zufriedenen Mitarbeiterstab schätzt, sein. Obwohl sie nichts von der Frauenquote hält, ist es ihr ein Anliegen, dass man mehr Frauen ins Wirtschaftsleben integriert. Ein gezieltes Netzwerk kann in ihren Augen die Dialogbereitschaft demzufolge forcieren und ankurbeln. DIE SÜDTIROLERIN bat Eccel, die überdies eine Frohnatur darstellt, zum Gespräch.

Frau Eccel, wer wie Sie eine starke Frau in einer Führungsposition verkörpert, benötigt Enthusiasmus und Stehvermögen. Auch ein gewisses Charisma kann gewissermaßen Türen öffnen. Diese Komponenten bedingen sich gegenseitig. Was kann man über Sie als Unternehmerin

WIRTSCHAFTSKAPITÄNIN BEA ECCEL IM GESPRÄCH

und Ihre Firmenphilosophie in Erfahrung bringen, was ist für Sie wichtig und in welchen Bereichen Ihres weitgesteckten Arbeitsfeldes besteht noch etwas Nachholbedarf?

Freude an der Arbeit, ein wertschätzender Umgang, nachhaltiges Wirtschaften – Ich glaube, diese drei Begriffe beschreiben ganz gut meinen beruflichen Alltag. Jedes Unternehmen hat eine große Verantwortung gegenüber dem sozialen Umfeld, den Mitarbeitern und den Kunden. Dessen muss man sich bewusst sein und daran arbeiten, damit das Eine dem Anderen nicht im Wege steht. Zum Glück hat man auch nie ausgelernt! Ich bin mir meiner Schwächen sehr wohl bewusst: An nützlichen Eigenschaften wie Gelassenheit und Spontaneität muss ich noch deutlich arbeiten.

Die moderne Frau stellt gut die Hälfte aller Erwerbstätigen, ist bestens qualifiziert und dringt mitunter auch in von Männern dominierte Bereiche vor. Nicht selten wagt sie den Sprung in die Selbstständigkeit, um neue Produkte festzustellen, Dienstleistungen und Arbeitsund Ausbildungsplätze anzubieten. Kurz gesagt: Als Entscheidungskräfte gestaltetet sie die Zukunft mit. Weshalb muss

Lebenslauf

Vorname: Bea.

Zuname: Eccel.

Geburtstag: 5. April.

Wohnort: Ritten.

Schulbildung: Studium der Wirtschaftswissenschaften.

Vorbild als Unternehmerin: Mein Vater, der Inbegriff von Ruhe.

Vorbild als Privatmensch: Es gibt viele tolle Menschen, die mich umgeben und von denen ich einiges lernen kann.

Lebensmotto: Hab‘ Sonne im Herzen.

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„Mit Leidenschaft und Ehrgeiz positiv auffallen!“
Bea Eccel steht mit beiden Füßen auf dem Boden Charismatisch, fokussiert, authentisch – einfach Bea Eccel

man Frauen im Wirtschaftsleben – rein gesellschaftspolitisch, demografisch und ökonomisch gesehen – mehr Präsenz gewähren?

Frauen haben aufgrund ihres Wesens häufig andere Schwerpunkte und Fähigkeiten als ihren männlichen Kollegen. Manchmal ist es eine größere Portion Menschlichkeit, manchmal die Begabung, sich in andere hineinzuversetzen. Diese sogenannten „soft skills“ haben einen nicht zu unterschätzenden Vorteil bei der Führung eines Unternehmens oder bei der Zusammenarbeit mit anderen Menschen. Ob Frau oder Mann: Wenn die Leidenschaft und der Ehrgeiz fehlen, dann tritt man auf der Stelle.

Können Sie meinem Denkansatz, weibliches Unternehmertum als Ganzheit zu sehen, etwas Positives abgewinnen? Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass die Wirtschaftswelt männlich und patriarchal geprägt ist. Wie kann man gewisse Machtstrukturen langsam aufbrechen, eine Diversität als bedeutenden Wirtschaftsfaktor erkennen oder eine Wirtschaft vorfinden, in der unterschiedliche Perspektiven Platz finden?

Eine Frau muss selbstbewusst sein und Freude daran haben, ihr Leben aktiv zu gestalten. Wir sind sicher zurückhaltender und bescheidener als unsere männlichen Kollegen und deshalb gilt laut mir: Je mehr Frauen sich für

Wortspiel

die Selbstständigkeit bzw. die Wirtschaft entscheiden, desto größer ist die Gemeinschaft, welche dann auch Unentschlossene mit ins Boot holt und durch ein gezieltes Netzwerk eine Gesprächsplattform bietet. Von einer Frauenquote halte ich nichts!

Ist es ein Trugschluss zu glauben, dass die Generation, die derzeit auf den Arbeitsmarkt kommt, der Arbeit nicht mehr den hohen Stellenwert in ihrem Leben einräumt, wie es bisher der Fall ist. Kann das Fordern von mehr Freiheiten und Flexibilität im Alltag ein Eigentor sein oder werden Sie sich als Arbeitgeberin auf solche Szenarien zeitnah einstellen müssen? Die Arbeitswelt hat sich im Laufe der Zeit immer verändert, so auch jetzt. Als Arbeitgeber muss man sich den neuen Anforderungen anpassen, denn auch hier gilt: Ein Unternehmen funktioniert nur als Ganzes, gemeinsam mit Mitarbeitern, welche mit Freude zur Arbeit kommen. Als Produktionsunternehmen und saisonaler Tourismus-Dienstleister wird es für uns sicherlich nicht einfach, den Mitarbeitern maximale Flexibilität zu gewähren. Frau Eccel, was machen Sie, wenn Sie einmal nicht an Waschmittel, Wasser und andere firmenbezogene Vokabeln denken? Gibt es etwas, was Sie gerne tun, um aus dem oftmals hastig wirkenden und vielerorts möglicherweise nach der Maxime „höher, schnel-

ler, weiter“ ausgerichteten Tagesgeschäft zu flüchten und dennoch die Werte, die Sie als „liebe Bea von nebenan“ auszeichnen, zu bewahren?

Wir haben in Südtirol, dass wir in einer wunderschönen Landschaft wohnen und arbeiten dürfen. Eine Bergtour oder ein Aperitif im Garten helfen mir beim Abschalten und zeigen oft, dass weniger effektiv mehr ist.

Interview: Andreas Raffeiner

Tradition oder Innovation? Ein gesunder Mix.

Al Bano oder Roland Kaiser? Roland Kaiser.

Gurke oder Tomate: Tomate.

Sparstrumpf oder Bitcoins? Sparstrumpf.

Quietschfidel oder nachdenklich? Quietschfidel.

Anmut oder Weiblichkeit? Weiblichkeit ist anmutig.

Waschen oder trocknen? Natürlich immer beides.

Hast oder Muße? Je nach Situation.

SÜDTIROLERIN 65 reportage
Fotos: privat Mit der Sonne im Gesicht kann Bea Eccel in Gottes freier Natur viel Kraft für neue Aufgaben schöpfen Bei einer Bergtour kann die Unternehmerin abschalten

Minitournee zum 150er

Jubiläumskonzerte des Vinzentiner Knabenchors in Brixen, Badia und Feldthurns

Gleichzeitig mit dem Vinzentinum selbst feiert auch der Vinzentiner Knabenchor sein 150-jähriges Bestehen. Mit dem sakralen Programm „Ein Lied von der Größe des Herrn“ bestritt der einzige reine Knabenchor Südtirols zusammen mit dem Streichensemble „Sound of Strings“ der Musikschule Klausen in den vergangenen Tagen drei Jubiläumskonzerte.

Bereits 1872 wurde der mittlerweile fast 60 Mitglieder umfassende Chor vom Präfekten David Mark gegründet. Andrea Tasser leitet

seit 2014 den Chor: „Es ist wichtig zu zeigen, dass junge Burschen Freude am Singen und an klassischer Musik haben können. Mit unserer Arbeit wollen wir dem Klischee, dass Singen nichts für Buben ist, entgegenwirken.“ Zwischen den Musikstücken von Bach, Mendelssohn, Purcell und anderen klassischen wie auch zeitgenössischen Komponisten trugen Chorsänger kurze, überarbeitete Textpassagen aus dem Alten Testament vor. Begonnen wurde die Minitournee mit einem „Heimspiel“ im Beisein von Bischof Ivo

Muser im prall gefüllten Vinzentiner Parzivalsaal. Das Gastspiel in der Pfarrkirche von Badia sollte die Verbundenheit des Chores mit den ladinischen Tälern unterstreichen, von wo damals wie heute zahlreiche Vinzentiner Chorknaben stammen. Den Abschluss der Jubiläumskonzerte bildete ein weiteres Gastspiel am Dienstag im Castaneum von Feldthurns.

Harald Knoflach

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Jan Schenk und Achille Barbierato rezitierten Stellen aus dem Alten Testament Chorleiter Andrea Tasser in seinem Element beim Konzert im Castaneum in Feldthurns Chor und Orchester im Parzivalsaal des Vinzentinums Einzug der Sänger in die Pfarrkirche von Badia
SÜDTIROLERIN 67 event
Zum Abschluss ein Foto mit Ehrengast Bischof Ivo Muser Der Vinzentiner Knabenchor unter der Leitung von Andrea Tasser und das Streichensemble „Sound of Strings“ der Musikschule Klausen unter der Leitung von Sylvia Lanz in der Pfarrkirche von Badia Dank ans Publikum von Feldthurns
Fotos: Konrad Willeit
Laurens Saboth, David Köllemann und Fabian Hinteregger sind drei der Alt-Stimmen im Chor

Berichtigung Fränziball 2023

Wer andere beschuldigt, beschuldigt sich selbst", heißt es im Vorspann des Buches Der Sturmbringer. Nun mag dieser Satz zu Recht angezweifelt werden, doch nicht selten steckt in provokanten Ausführungen der eine oder andere Kern der Wahrheit. In der letzten Ausgabe der SÜDTIROLERIN hat bei den Bildlegenden zum großen Fränziball der Fehlerteufel gewütet. Viele der Fototexte wurden sprichwörtlich durcheinandergeworfen, sodass viele der abgelichteten Personen plötzlich anders hießen. Wir in der Redaktion bemerkten dieses Chaos nicht, weil die Seite erst zuletzt gesetzt wurde. Hat nun der Computer die Schuld, war es menschliches Versagen, waren beide nicht auf Richtigkeit programmiert? Wir jedenfalls entschuldigen uns höflich für diesen Vorfall und bringen hier die Fotos noch einmal, diesmal hoffentlich mit den richtigen Namen.

68 SÜDTIROLERIN event
D. S. Magdalena Amhof und Andreas Schneck Zdenka mit Gatten Stephan Konder Evi mit Gatten Hannes Mussak Irene, Maya und Christian Gasser Senatorin Julia Unterberger und Hanspeter Munter Annemarie Brenci und Christoph Buratti Hans Klotz mit Frau Roberta Thomas Rabanser mit Frau Marion Andreas Barchetti mit Natalie Schnitzer-Barchetti Marialuise Möllinger und Michael Mühlberger Josef Gostner mit Frau Sophia Maren Winkler, Lukas Gasser und Anna Viehweider Markus Mayr mit Yvonne Leitner Waltraud und Richard Burchia Lisi Lercher mit Rudy Soraruf Gerold Kieser mit Tochter Alexa und Frau Ulrike Plazotta Armin Massardi, Dagmar Pardeller, Birgit Rottensteiner mit Peter Natalie Schnitzer-Barchetti, Andreas Barchetti mit Sophie und Philipp Kathrin mit Thomas Facchinelli Sarah Pallua und Benjamin Mayr Fotos: Georg Tschager

Fachkräftemangel meistern

Einem Phänomen ins Auge sehen

Vor einiger Zeit ging in der Handelskammer Bozen eine besondere und aktuelle Veranstaltung über die Bühne. Dabei ging es um die Herausforderung des Fachkräftemangels, die auf die Unternehmen zukommt. Bei dem Event, das einen Teil der WIFI-Initiative Talent Management ist, wurden wertvolle Tipps rund um die Thematik Personalsuche und Arbeitgeberattraktivität erteilt.

Herausforderung annehmen

„Der Arbeitskräftemangel ist eine Herausforderung geworden, die sowohl die globale als auch die lokale Wirtschaft betrifft“, berichtete Luca Filippi, seines Zeichens Vizegeneralsekretär der Handelskammer Bozen. So wird das Ganze für die heimische Unternehmerwelt anspruchsvoll, zumal sich die Erwartungen der potentiellen Arbeitnehmer/innen in entscheidender Tragweite verändert haben. Das Wirtschaftsförderungsinstitut WIFI hat sich zur Aufgabe gemacht, Firmenchef/innen, Geschäftsführer/innen und Personalleiter/innen bedeutsame Tipps und Infor-

mation zu geben, wenn es um das Lukrieren neuer Arbeitskräfte geht und diese zu halten. So ist es eine große Zielsetzung, diese Herausforderung anzunehmen und sich den gegenwärtigen Problemen zu stellen.

Aktuelle Daten von WIFO-Direktor Lun Georg Lun steht dem WIFO - Institut für Wirtschaftsforschung der Handelskammer Bozen vor. Er präsentierte aktuelle Daten und Fakten zur Thematik und unterstrich in seinen Ausführungen, dass vor allem das Gastgewerbe, das Baugewerbe und die landwirtschaftlichen Genossenschaften betroffen seien.

Enrica Savoia, ihres Zeichens Expertin für Recruiting und Personalauswahl des Studio Cesaro & Associati, bot einen höchstinteressanten Perspektivenwechsel und legte den Fokus auf die Frage, was sich Bewerber/innen von ihren möglichen Vorgesetzten erwarten. Heutzutage wird ein Arbeitsplatz keinesfalls nur aufgrund der Entlohnung gewechselt. Berufliche Aufstiege und Weiterbildungsmöglichkeiten, aber auch eine Work-Life-

Balance tragen dafür Sorge. Ähnlich verhält es sich mit der Nähe zum Arbeitsplatz.

Höhepunkt des Abends

Ohne Zweifel kann der Vortrag des bekannten Keynotespeakers Axel Haitzer als Highlight des Events umrissen werden. Er berichtete über die Möglichkeit der Arbeitgeber, den Arbeitsplatz attraktiv zu gestalten. Erst dann können sie zum Bewerbermagnet werden. Dabei riet er den Betrieben, den Prozess der Personalsuche aus der Sicht des Arbeitssuchenden anzuschauen.

Zwei Beispiele aus der Praxis, die von Christina Knoll, der Verantwortlichen des Mitarbeiterclubs von Konsortium Dolce Vita Hotels und Luca Angiolini, dem Geschäftsführer der Lusini Italia GmbH präsentiert wurden, rundeten den spannenden Abend ab. Spätestens beim abschließenden Umtrunk wurde über den denkbaren Inhalt der nächsten Veranstaltungen diskutiert. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren.

D. S. (mit freundlicher Unterstützung von Andreas Verdorfer/Handelskammer Bozen)

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Archiv HK
Fotos:
Bozen
Georg Lun, Christine Platzer, Enrica Savoia, Luca Angiolini, Christina Knoll, Axel Haitzer und Luca Filippi WIFO-Direktor Georg Lun Keynotespeaker, Berater und Autor Axel Haitzer Enrica Savoia, Expertin für Recruiting und Personalauswahl vom Studio Cesaro & Associati Christina Knoll, Verantwortliche des Mitarbeiterclub vom Konsortium Dolce Vita Hotels Luca Filippi, Vizegeneralsekretär der Handelskammer Bozen Luca Angiolini, Geschäftsführer der Lusini Italia GmbH, begeisterte die Zuhörerschaft mit seinen Ausführungen Das Publikum freute sich über einen gelungenen Abend

Trailer zur Rockoper Die drei Kreuze überraschte

Amateurfilmer Vinschgau sorgten für volles Haus

Ulli Schwienbacher aus Latsch filmte vergangenes Jahr bei der Darbietung der Vertonung der Geschichte Südtirols durch Tellura X eifrig mit. Seine Gattin Isabella assistiert ihm. Er schnitt die Streifen, heraus kam ein Trailer, der sich sehen lassen kann. Nun wurde er in Latsch gezeigt.

12 Filme unterschiedlichen Inhalts

Unlängst präsentierten die Amateurfilmer ihre neuesten Werke im CulturForum in Latsch. Ulli Schwienbacher war nicht zugegen, seine Gattin Isabella vertrat ihn. Das Haus war vollbesetzt. Und gespannt folgte das Publikum den verschiedenen Kreationen, darunter Die drei Kreuze von Ulli Schwienbacher. Der Trailer kam gut an und erhielt entsprechend Applaus. Die Bläsergruppe von Latsch lieferte den musikalischen Rahmen. Der Präsident der Filmemacher, Leo Lanthaler, begrüßte die vielen Gäste, die nicht nur aus Latsch angereist gekommen waren. Er blickte auf 30 Jahre Amateurfilmer Verein, der in Goldrain gegründet worden war, zurück. Heute hat er 30 Mitglieder, die sich monatlich einmal in Goldrain treffen und sich untereinander austauschen. Mitglied Robert Bernardi moderierte die Veranstaltung.

Trailer im Netz

Die Rockoper Die drei Kreuze soll auch in den nächsten Jahren in Südtirol auf die

Bühne gebracht werden. Derweil kann der Trailer von Ulli Schwienbacher im Netz auf Youtube angesehen werden.

Drei Fragen an den Präsidenten Leo Lanthaler

Welche Funktionen hat der Verein der Amateurfilmer Vinschgau?

Unser Programm ist sehr vielfältig. Wir halten im Film fest, was sich im Dorf- und Gemeindeleben Besonderes ereignet. Das Programm erstreckt sich von Aufnahmen in den Bergen über die Tierwelt, von gesellschaftlichen Ereignissen bis zur Musik.

Werden auch Spielfilme produziert?

Ja! Außeneiter, so heißt ein Spielfilm. Er dauert 25 Minuten und wird von der Rai Südtirol gezeigt.

Ulli Schwienbacher hat den Trailer zur Rockoper Die drei Kreuze von Tellura X produziert. Passt dieser Streifen in das Programm?

Ulli ist der Vizepräsident unseres Vereins. Ja, der Trailer passt gut ins Programm. Rockmusik bereichert es ganz besonders.

SÜDTIROLERIN 71 event
Präsident Leo Lanthaler Fotos: Lark Lerkof
L. L.
Lark Lerkof Robert Bernardi und Alois Winkler. Zwei Mitglieder der Amateurfilmer Isabella und Bibiana Adami Rufen Sie den Trailer zur Rockoper Die Drei Kreuze auf Youtube auf.

Blick nach vorn und zurück

36. Mitgliedersammlung der Südtiroler Sporthilfe

Im Rahmen der diesjährigen Mitgliederversammlung der Südtiroler Sporthilfe schaute man mit Genugtuung auf das erfolgreiche Jahr 2022 zurück. Außerdem wagte man im Gustelier-Atelier für Geschmackserfahrung in Bozen einen Ausblick auf das nicht mehr so junge Kalenderjahr 2023. Dieses verspricht viel Neues.

Erinnerung an Franz Spögler

Nach den Grußworten von Sporthilfe-Präsident Giovanni Podini sowie den Ehrengästen Arno Kompatscher, Helmut Tauber und Alex Tabarelli wurde zu Beginn an das im Februar verstorbene Ehrenmitglied Franz Spögler gedacht. Der frühere Landesrat und Tierarzt hat sich ein Leben lang als Befürworter und Förderer in den Dienst der Südtiroler Sporthilfe eingesetzt.

Fast 200.000 Euro an Fördergeldern

Im Jahr 2022 konnte die Südtiroler Sporthilfe 229 Athletinnen und Athleten unterstützen. Dabei ging es um die Summe von 188.200 Euro, die im Rahmen der zur Tradition gewordenen Scheckübergabefeiern übergeben wurde. Präsident Podini unterstrich die großartige Kooperation mit den lokalen Sponoren und Partnern, die eine

tragende Säule in der Nachwuchsförderung darstellen. Zudem wurden die Workshops und Vorträge aufgezählt, bei denen sich die jungen und zielstrebigen Sportlerinnen und Sportler weiterbilden können.

Sporthilfe Lotterie – Mehr als nur ein Erfolg

Von einem großen Erfolg gekrönt war wieder einmal die Sporthilfe Lotterie, in deren Rahmen gut 8.000 Lose verkauft wurden, ferner das FORST Sporthilfe Golf Charity Event in Seis, dessen Erlös auch in den Spendentopf der Sporthilfe floss und die Sporthilfe Gala, die Mitte Oktober des letzten Jahres erstmals in der Bozner Messe über die Bühne ging.

Abschied von Stefan Leitner

Nach 21 Jahren aufopferungsvoller Tätigkeit wurde Stefan Leitner als Leiter der Geschäftsstelle der Südtiroler Sporthilfe verabschiedet. Dabei wure ihm noch einmal für seinen Einsatz und seine Passion, die er an den Tag legte, gedankt. Georg Gasser hat sein Amt mit großem Engagement übernommen. Präsident Podini nutzte auch die Möglichkeit, um sich bei allen Partnern, Gremien, Mitgliedern und Förderern, Ver-

einen und Verbänden, aber auch dem Amt für Sport und den Medien für die sehr gute Zusammenarbeit zu bedanken.

Blick auf 2023

Selbst wenn das Jahr 2023 einige Monate alt ist, wurde das diesjährige Ass im Ärmel bekanntgegeben. Das Projekt „Great Season“, das als Brückenbauer zwischen ehemaligen Sportlerinnen und Sportlern sowie Südtiroler Unternehmen dienen soll, wurde vorgestellt. Disziplin, Fairness, Durchhaltevermögen, Zielstrebigkeit sind nur einige der Fertigkeiten, die sich die Athletinnen und Athleten im Laufe ihrer Laufbahn aneignen. Diese sind auch für Firmen von Wichtigkeit. Daher will die Südtiroler Sporthilfe ab Herbst aktiven und einstigen Sportgrößen eine Aussicht eine weitere Karriere und ihnen einen Einstieg in das Berufsleben bieten. Durch Lerneinheiten, die ortsunabhängig durchgeführt werden können, können durch den praktischen Input der hiesigen Unternehmenswelt Perspektiven geschaffen und folglich Brücken geschlagen werden.

Andreas

72 SÜDTIROLERIN event
Raffeiner (mit freundlicher Hilfe von Hannes Kröss/SPORTISSIMUS) Vorstandsmitglied Dorotea Mader präsentierte das neue Projekt Great Season, welches im Herbst 2023 startet Gabriella Filippi Vivarelli und Laura Savoia vom Amt für Sport im Austausch mit Vorstandsmitglied Heinold Pider Schirmkappen der Südtiroler Sporthilfe haben Stil Blick in die illustre Runde Vorstandsmitglied Lodovico Comploj und der ehemalige Präsident der Südtiroler Sporthilfe Walter Ausserhofer HGV-Bezirksobmann Helmut Tauber richtete einige Grußworte an die Mitglieder Paolo Appoloni (Präsident Radsport-Landesverbandes), Vorstandsmitglied der Südtiroler Sporthilfe Pietro Bruschi und Nino Lazzarotto (ehemaliger Präsident des Radsport-Landesverbandes) LH und Sportlandesrat Arno Kompatscher, Präsident der Südtiroler Sporthilfe Giovanni Podini und Präsident des Coni-Landesverbandes Alex Tabarelli Fotos: Südtiroler Sporthilfe

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SÜDTIROLERIN 73 TIROLER
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Angelika Rainer liebt die Natur vielleicht wie keine andere. Wenn sie früher im Eis kletterte und heute noch im Fels ihrer sportlichen Leidenschaft nachgeht, hat man den Eindruck, dass sie mit dem Klettern eine Symbiose eingeht. Das eine ist ohne das andere nicht denkbar, und dennoch ist die Meranerin dankbar für alles. Sie ist mit sich im Reinen und blickt auf ihre sportliche Karriere in der Vertikalen gerne zurück. Dennoch schaut sie auch nach vorne und versucht, fokussiert zu bleiben und ihre Zielsetzungen demnach auszurichten. Dass dabei die mentale Stärke eine wesentliche Rolle hat, liegt auf der Hand. So hat sich die vorliegende Ausgabe der SÜDTIROLERIN dazu entschlossen, Angelika Rainer zur Südtirolerin des Monats zu küren.

Angelika Rainer – Die Grand Dame der Südtiroler Kletterszene im Porträt

Angelika, wie hat alles bei Ihnen angefangen. Gab es in Ihrer frühen Kindheit ein sogenanntes Aha-Erlebnis, das Sie zum Klettern brachte, und aus welchem Grund ist es bedeutend, die Grundprämisse, ein naturverliebter Mensch zu sein, mit Leben zu füllen?

Als Kind nahm mich meine Mama jedes Wochenende zum Wandern in unsere Berge mit. Das waren rückblickend alles wunderschöne Erlebnisse. Für ein Kind gibt es in der Natur so vieles zu beobachten, manchmal sah ich einen Hasen oder eine Gämse, manchmal einen schönen Bergsee, in den ich natürlich immer die Füße tauchen musste (und einmal voll angezogen reingefallen bin), oder wir haben Würstel auf einem tragbaren Grill gebraten. Mein Bedürfnis auch heute so viel Zeit wie möglich in der Natur zu verbringen, kommt sicherlich von diesen Kindheitserinnerungen. Als ich zehn Jahre alt war, nahm uns ein Bekannter meiner Mama, der damalige Bürgermeister von Meran, Franz Alber, zu meinem ersten Klettersteig auf die Rotwand mit. Da habe ich sozusagen Blut geleckt, nach dieser Tour wollte ich nur noch Fels unter meinen Händen spüren und in der Vertikalen unterwegs sein.

Sie zählten zu den besten Eiskletterinnen der Welt. Fühlen Sie sich, als Sie Ihre sportliche Karriere in Form von Wettkämpfen auf allerhöchstem Niveau, die Ihnen ein Leben rund um den Globus bescherte, beendet hatten, frei wie ein Schmetterling? Was bedeutet für Sie Freiheit als Ausdruck eines selbstbestimmten Lebens?

Die Wettkämpfe gaben mir die Möglichkeit, die Welt zu bereisen, über viele Jahre waren sie es, die mir Freiheit gaben. Da das Eisklettern in Italien über keinen Verband verfügt, musste ich mir sämtliche Reisen selbst organisieren (und finanzieren). Ich habe gelernt Flüge zu buchen, sogar selbst Visa an den verschiedenen Botschaften anzufragen. Es war nicht immer leicht, dies neben dem Training und dem Teilzeitjob, den ich anfangs noch hatte, zu erledigen, aber es hat mir eindeutig Unabhängigkeit und Selbständigkeit geschenkt.

Nach über zehn Jahren im Eiskletterweltcup habe ich aber gemerkt, dass mir dieser Trott zu eng wurde, ich wollte mehr als immer nur dieselben Austragungsorte der Wettkämpfe bereisen. Ich wollte selbst die Orte meiner Kletter-Projekte bestimmen und wieder mehr Zeit in der Natur verbringen.

MEHR ALS NUR EIN LEBEN IN DER VERTIKALEN
Route „Esclatamasters”, Angelika Rainers erste 9a-Route, geklettert in Spanien im Mai 2023 Angelika Rainer im Porträt

Steckbrief

Vorname: Angelika.

Zuname: Rainer.

Geburtstag: 18. Oktober.

Geburtsort: Meran.

Wohnort: Mori.

Schulausbildung: Bachelor in Agrarwirtschaft.

Beruf: Klettererin.

Vorbild als Klettererin: Lynn Hill.

Hobbys außer Klettern: Kochen.

Lebensmotto: Von nichts kommt nichts.

Wie kann man einem Laien den wesentlichen Unterschied zwischen den verschiedenen Disziplinen des Kletterns erklären, oder sind mehr Parallelen als einem lieb sind, enthalten?

Ich bin in verschiedenen Disziplinen des Kletterns unterwegs, am Fels betreibe ich vor allem das Sportklettern, dort wird eine Seillänge mit einer Länge von 15 bis 40 Metern geklettert. Eine Zeit lang war ich auch im Alpinklettern aktiv, wo hingegen höhere Wände mit einigen hundert Metern durchstiegen werden. Zudem betreibe ich das Eisklettern und über Jahre habe ich mich auf eine Spielform davon spezialisiert, dem Drytooling. Beim Drytooling wird mit Pickeln und Steigeisen auf dem Fels geklettert.

Anfangs wurde dies als Training für das Eisklettern praktiziert, in den letzten Jahren hat es sich aber zu einer eigenen Disziplin entwickelt. Es hat einen besonderen Reiz, die Pickel auf winzigen Unebenheiten am Fels einzuhängen, die man mit den Fingern nie halten könnte. 2017 war ich die erste und bisher einzige Frau weltweit, die eine Drytooling Route im Grad D15 durchsteigen konnte. Nach dem Erreichen dieses großen Ziels habe ich dann entschieden, mich wieder vermehrt dem Felsklettern zu widmen.

Beim Klettern geht es keinesfalls nur um die körperliche Fitness, auch der Geist muss sich in Bestform befinden. Haben Sie jemals Angst, oder ist die Angst wie in vielen Bereichen unseres irdischen Daseins mehr als nur ein falscher Begleiter?

Das Klettern ist in dieser Hinsicht eine sehr komplette Sportart, es wird der ganze Körper von Kopf bis Fuß und eben auch der Kopf gefordert. Während man klettert, werden alle anderen Gedanken ausgeblendet, man konzentriert sich vollkommen auf den nächsten Griff und Tritt und auf die Bewegungen des eigenen Körpers, die einem das Erreichen dieser ermöglichen.

Die Angst beim Klettern muss unterschieden werden in jene, die begründet ist, da man sich in einer Situation befindet, in der ein Sturz schlimme Folgen haben könnte oder aber die Angst, wenn man sich in einer ungewohnten, vielleicht unangenehmen Position befindet, man aber gut gesichert ist und ein Sturz objektiv gesehen keine Folgen birgt. Beim Klettern kann an dieser Angst gearbeitet werden und jeder kann Fortschritte machen, vor allem in einer gut gesicherten Route kann jeder lernen, seine Angst Schritt für Schritt abzubauen. Wer es möchte, kann dann auch lernen mit der Angst in riskanteren Situationen umzugehen.

Wir haben die Form angeschnitten. Auch wenn Sie keine Wettkampfklettererin mehr sind, wie bereiten Sie sich auf neue Projekte und Routen vor? Wie viel Prozent der idealen Vorbereitung gehört der ehrgeizigen Motivation, Neues zu wagen und später in die Tat umzusetzen? Und wie ist es um den eisernen Willen, sich immer wieder zu verbessern, an sich zu arbeiten und demzufolge hart zu trainieren, bestellt?

Ich denke, ich kann von mir sagen, dass ich einen ehrgeizigen Charakter besitze. Über zwei Jahrzehnte, von den regionalen Jugendwettkämpfen bis hin zum Weltcup, habe ich es geliebt, mich mit anderen zu messen, zu versuchen im Wettkampf mein Bestes zu geben. Irgendwann habe ich gespürt, dass die Lust mich mit anderen zu messen, der Biss, nachgelassen haben. Aber ich bin weiterhin ehrgeizig und verfolge meine Projekte im Freien mit gleich viel Hingabe und Motivation, wie ich die Wettkampfvorbereitung betrieben habe. Der einzige Unterschied ist, dass ich mich nun nur mit mir selbst messe, ich möchte meine eigenen Grenzen so weit wie möglich nach oben verschieben.

Als ich vor knapp zwei Jahren entschied, konkret auf den Schwierigkeitsgrad 9a hinzuarbeiten, habe ich mir als erstes einen Trai

SÜDTIROLERIN 75 reportage
Route „Solitary souls” bei Arco, Jänner 2023 Eisklettern an den Helmcken Falls, Kanada Bei der Eiskletter-WM in Rabenstein (Passeiertal) im Jahr 2015

ner gesucht, der sich auf das Training fürs Felsklettern spezialisiert hat. Gemeinsam mit ihm haben wir dann einen Trainingsplan umgesetzt, den ich über Monate genau befolgt habe. Wenn ich mir etwas in den Kopf gesetzt habe, dann arbeite ich hart, um es zu erreichen. Es motivierte mich sehr, im Laufe meiner Karriere verschiedenen Ziele verfolgt zu haben. Von den Sportkletterwettkämpfen zum Eisklettern, vom Drytooling zum Felsklettern. Ich arbeite gern an mir und fordere mich in verschiedenen Disziplinen, ich möchte in allen meine bestmögliche Form erreichen.

Im Laufe der Zeit hat sich das Klettern vom Nischendasein zu einem Volkssport entwickelt. Betreibe ich Schwarzmalerei, wenn ich behaupte, dass diese Entwicklung alles andere als positiv ist und sich in überfüllten Routen niederschlagen kann?

In erster Linie sehe ich diese Entwicklung positiv. Ich finde es schön, dass sich viele Leute für die sportliche Aktivität begeistern, die ich über alles liebe. Klettern ist eine sehr komplette Sportart, es fordert den ganzen Körper und auch den Kopf, so hilft es beispielsweise nach Feierabend oder am Wochenende komplett abzuschalten und für einige Zeit nicht an die Alltagssorgen zu denken. Natürlich führt dieser Trend zu teils überfüllten Kletterhallen zu den Stoßzeiten, was aber sicherheitstechnisch kein Problem ist, da in eine Halle nur so viele Personen Zutritt bekommen, wie für die Räumlichkeiten vorgesehen. In den Bergen ist das anders, da ist dies der Eigenverantwortung eines jeden vorbehalten.

In eine alpine Route, in der sich bereits mehrere andere Seilschaften befinden, sollte man nicht unbedingt einsteigen, es wäre

besser man sucht sich ein anderes Ziel, da unabsichtlich von den Seilschaften oberhalb ausgelöster Steinschlag zu schlimmen Unfällen führen kann. Dasselbe gilt auch für Wasserfälle. Und es ist zu sagen, dass die Natur nicht als Sportstätte zu sehen ist, sondern mit Respekt behandelt werden sollte, beispielsweise sollte der Müll inklusive Toilettenpapier von jedem wieder nach Hause genommen werden.

Jede Route verfügt über eigene psychologische Herausforderungen und Schlüsselstellen. Manchmal wird eine Pause eingelegt. Ist so eine Pause aus der Sicht von Angelika Rainer für die Psyche schwer, oder ist man schlecht beraten, während des Kletterprozesses nachzudenken und zu zweifeln?

In den Kletterrouten kommt man zu sogenannten Schüttelpunkten, das sind bessere Griffe oder Positionen, wo man das Körpergewicht so gut verteilen kann, dass die Arme sich regenerieren können, ohne aber das Seil als künstliche Hilfe zum Rasten zu benutzen. An diesen Punkten können einem jede Menge Gedanken in den Kopf schießen, während man die Arme ausschüttelt. Es können Zweifel aufkommen, ob man den verbliebenen Teil der Route wohl noch meistern wird können. Normalerweise kann ich diese Gedanken ausblenden. Ich konzentriere mich auf meinen Körper und manchmal rede ich mir auch gut zu, dass ich die nächste Schlüsselstelle sehr wohl meistern kann. Es hilft mir in solchen Momenten den Blick kurz schweifen zu lassen und das Panorama um mich herum zu genießen, an einem schönen Ort in der Natur zu sein gibt mir ein positives Gefühl und so kann ich dann versuchen, in der Kletterroute mein Bestes zu geben.

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reportage
Drytooling-Route „A line above the Sky” Route „5 Uve” mit Gardasee-Blick
Fotos: Grivel/Genis Zapater/Marco Servalli/Michael Maili/Jonathan White/Michael Maili/Manrico Dell’Agnola/Klaus Dell’Orto/Diego Patete/Marco Servalli
Angelika Rainer war lange Zeit in der Eiskletterszene erfolgreich
Beim
Eiskletterweltcup

Wortspiel

Eis oder Fels? Berge. Rosen oder Tulpen? Rosen. E-Mail oder Brief? E-Mail. Träumen oder leben? Leben. Bus oder Zug? Zug. Füllfeder oder Kugelschreiber? Kugelschreiber.

Pizza Margherita oder Tiroler Speckknödel? Spaghetti. Sonne oder Regen? Sonne.

Wer sich realistische, selbst gesteckte Ziele steckt, lebt bewusster und keinesfalls in den Tag hinein. Ist es abseits des Kletterns ein Vorteil, fokussiert, strebsam und zielorientiert zu sein, oder sind Sie auch ein Mensch mit Träumen und Idealen, die auch den Tagesablauf in irgendeiner Weise steuern und durchaus positiv beeinflussen können?

Meine Träume stimmen eigentlich mit meinen Zielen überein. Eines meiner Lieblingszitate ist der Satz von Walt Disney: „If you can dream it, you can do it”. Wenn ich einem Tagtraum nachhänge, dann ist dies meist der Anfang eines neuen Prozesses, in dem zuerst der Traum zum Ziel wird, und dann beginnt die Arbeit um dieses Ziel zu verwirklichen. Ich bin ziemlich genau und gern gut organisiert. Wenn ich beispielsweise alleine zum Training in die Kletterhalle gehe, dann weiß ich genau um welche

Zeit ich dort sein will, auch wenn dort genau genommen niemand auf mich wartet und ich auch eine halbe Stunde später kommen könnte.

Eine nicht alltägliche, aber dessen ungeachtet philosophische Schlussfrage: Was kann der nichtkletternde Teil der Gesellschaft vom kletternden Teil lernen?

Beim Klettern ist man eigentlich immer dabei, eine Problemstellung zu lösen, die uns die Natur oder der Routenbauer vorgegeben haben. Wie kann ich diesen Zug machen, wie muss ich meinen Körper positionieren um von A nach B zu kommen und wie kann ich das Ganze optimieren um möglichst viele Züge am Stück zu schaffen? Dieser Wille zu Tüfteln und das kontinuierliche sich selbst Herausfordern sind mit Sicherheit auch in anderen Lebenssituationen hilfreich.

Interview: Andreas Raffeiner

SÜDTIROLERIN 77
Beim Drytooling

Benefizveranstaltung für das Nachtquartier

Freizeit- und HobbymalerInnen in der Gärtnerei Schullian

Bilder, Blumen, Karten und dazwischen Gesang und schöne Gespräche: Quasi zu Beginn des astronomischen Frühlings konnten Interessierte und GärtnereibesucherInnen Kunstwerke von MalerInnen und SchülerInnen gegen eine Spende erstehen. Die Bilder waren im grünen Pflanzenmeer der Gärtnerei Schullian eingebunden: Aquarelle, Ölbilder, Linolschnitte, Stiche und Zeichnungen mit unterschiedlichsten Motiven, vornehmlich aber Blumen, Pflanzen und Landschaften. Gespendet haben die Bilder die FreizeitmalerInnen aus Meran, aber auch HobbymalerInnen aus dem Vinschgau, aus dem Passeier, Unterland, Überetsch und Bozen. Auch eine Klasse von der Mittelschule Bozen Gries hat gemeinsam mit ihrer Lehrerin Kärtchen mit Insekten bemalt.

Ein obdachloser Gast des „dormizils“ hat zudem eine Zeichnung beigesteuert: eine bunte Palette von Kunstwerken also.

Eine freudige Atmosphäre

Bei der Eröffnung waren mehr als 100 Menschen anwesend. Die Poetry-Slammerin Lene Morgenstern begleitete durch die Veranstaltung, führte unter anderem mit Vereinsmitglied Paul Tschigg und der Freiwilligen Irmi Kröss ein Interview über das Leben im Nachtquartier. Die beiden Gitarristen Franz Summerer und Peppi Platter umrahmten die Benefizaktion mit ihren angenehmen Klängen und Stimmen. Eine freudige Atmosphäre zog sich durch den Tag: Die Menschen lauschten den Klängen, unterhielten sich, ließen sich von den Lebensgeschichten der

obdachlosen Menschen berühren, erstanden die Bilder gegen eine Spende oder legten bei einem Glas Apfelcider, einem Stück Käse, selbstgemachten Krapfen und Kuchen Geld in die vorhandenen Spendenboxen.

Auf diese Weise kamen bis zum Abend 2.100 Euro an Spendengeldern zusammen. Das sind 70 verbaute dormiZiegel. Das Nachtquartier „dormizil“ wird ab Spätsommer umgebaut. Die Vereinsmitglieder „Housing first bozen EO“, die das Nachtquartier gegenüber dem Bozner Busbahnhof führen, danken allen Spenderinnen und Spendern für ihren Beitrag und den MalerInnen für ihre Kunstwerke.

Margit Erb über Südtiroler Freizeitmaler, Ortsgruppe Meran

Der südtirolweit bestehende Verein der Südtiroler Freizeitmaler wurde im Jahr 1977 gegründet. Die Ortsgruppe Meran als Teil davon war von Anfang an dabei. Sie hat mittlerweile beinahe 70 Mitglieder aus Meran, dem Burggrafenamt und darüber hinaus. Der Verein will Menschen, die sich in ihrer Freizeit gern der Kunst widmen, zusammenführen und ihnen Ort der Begegnung sein. Die Gruppe von Meran, aber auch der landesweite Verein, bietet ihren Mitgliedern verschiedene Kurse, Ausflüge und Kulturfahrten an. Einmal im Jahr gibt es eine Fahrt zu einem Großhandel für Künstlerbedarf. Höhepunkte sind immer die Ausstellungen, die von einzelnen Ortsgruppen oder auch im ganzen Land organisiert werden. Derzeit ist die Meraner Ortsgruppe ohne Räumlichkeit und muss ihre Tätigkeiten einschränken. Sie wartet auf ein geräumiges Atelier, das von der Gemeinde Meran in Aussicht gestellt worden ist.

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Rosmarie Ladurner Foto: Privat Lene Morgenstern, Paul Tschigg, Irmi Kröss, Rosmarie Ladurner, Magdalena Amonn und Martina Schullian Peppi Platter und Franz Summerer

Rosmarie Ladurner ist pensionierte Lehrerin aus Meran und Freizeitmalerin. Sie hat sich von Anfang an (November 2021) als Freiwillige beim Nachtquartier „dormizil“ engagiert und ist überzeugt vom Konzept, obdachlosen Menschen ein Dach über dem Kopf und damit ein Stück Würde zu geben. Als sie überlegte, wie sie zum Umbau des „dormizil“ beitragen und gleichzeitig zu Obdachlosigkeit in Südtirol sensibilisieren könne, hat sie ihre Freude am Malen und die Kontakte zu ihren MalkollegInnen genutzt und mehr als 30 MalerInnen gewinnen können, Bilder für das „dormizil“ kostenlos zur Verfügung zu stellen. Die Freude über das Verkaufsergebnis ist groß: Spenden im Wert von mehr als 70 dormiZiegeln können durch den Erlös finanziert werden (mehr als 2.100 Euro).

Was ist das „dormizil“?

„Dormizil“ ist ein Nachtquartier für obdachlose Menschen in der Rittnerstraße 25 in Bozen. Bereits im zweiten Winter erhielten dort heuer 25 obdachlose Menschen ein warmes Bett im kalten Winter. Am 20. Oktober 2020 haben Magdalena Amonn, Paul Tschigg, Christian Anderlan, Sigrid Bracchetti, Norbert Pescosta, Wolfgang Aumer, Martina Schullian und Verena von Aufschnaiter den Verein „housing first bozen“ gegründet. Als Vereinsmitglieder kamen in der Folge Birgit Bragagna Spornberger und Erich Innerbichler dazu. Die Haselsteiner Familien-Privatstiftung hat dem Verein das Gebäude gegenüber vom Bozner Busbahnhof für 30 Jahre kostenlos als Leihgabe zur Verfügung gestellt. Die Führungskosten des Hauses wurden ausschließlich durch Spenden finanziert, die Nacht- und Frühstücksdienste haben mehr als 100 Freiwillige geleistet. Die obdachlosen Menschen konnten in Zwei- und Dreibettzimmern schlafen.

Um auch im kommenden Winter eine Winternotschlafstätte zur Verfügung zu haben und den Freiwilligen erneut die Möglichkeit zu geben, sich in den Dienst obdachloser Menschen zu stellen, ist der Verein derzeit auf der Suche nach einer neuen Bleibe für ein neues „dormizil“ als Winternachtquartier. Denn der nächste Winter kommt bestimmt, und die Zahl der wohnungs- und obdachlosen Menschen steigt. Wer den Verein bei der Suche nach einer Einrichtung unterstützen kann, ist aufgerufen, sich unter Tel. +39 335 7470861 zu melden.

Spenden: Housing first bozen EO, Kennwort „Umbau“

Raiffeisenkasse Bozen, IBAN:IT 22108081 11601000301004930

Paypal, Kreditkarte: www.dormizil.org.

Seit dem heurigen Jahr ist es möglich, 5‰ der Steuern, die bezahlt werden müssen, dem Verein zu spenden und damit obdachlosen Menschen zukommen zu lassen. Bei der Steuererklärung ist dafür die Angabe der Steuernummer des Vereins „housing first bozen EO“ notwendig: 94148870218.

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R. L. Intressiertes Publikum Intressiertes Publikum Fotos: Maria Lobis

Unvergessen: Der Triumph der Saison

Florian Schieder hatte alle überrascht

Er ist der neue Stern am Himmel des Skisports: Mit seinem grandiosen Erfolg in Kitz war er zum Held auf den schnellen Brettern geworden. Bereits jetzt warten die Skifans auf die kommende Saison. Und viele sind überzeugt: Florian Schieder wird erneut überzeugen.

Erfolg nach langer Durststrecke

Mit der Silbernen Gams ist er offiziell ganz oben angekommenen: Florian Schieder. Wir erinnern uns: Das Abfahrtsrennen auf der Streif schien entschieden, die Besten waren im Ziel, und die Sieger standen quasi fest. Niemand rechnete mit Florian, der mit Startnummer 43 noch oben wartete. Er gab alles, und als

er nach einer fast perfekten Fahrt durch das Ziel schoss, leuchtete die Nummer zwei auf. So stand er bei der Preisverleihung am Abend neben Vincent Kriechmayr und Niels Hintermann auf dem „Stockerl“ und freute sich – nicht nur über seinen Erfolg, sondern auch über die jubelnden Fans. Es sei „ein einzigartiges Gefühl gewesen“, erinnert er sich.

Sein zweiter Platz war für den jungen Kastelruther umso schöner, da er sich nach einer langen Verletzungspause zurückgekämpft hatte. Noch im Sommer 2022 wusste er nicht, ob er es jemals wieder schaffen würde, sich zurück in den Skizirkus zu kämpfen, denn die Verletzung, die er sich im Februar 2021 in

Cortina bei einem schweren Sturz zugezogen hatte, war schwerwiegender, als sie zunächst schien. Angetrieben von seinem Traum, gab er dennoch nicht auf, konsultierte Spezialisten, wurde operiert, trainierte täglich – und mit der wachsenden Form kehrte auch die Hoffnung zurück.

Doch auch wenn Florian ein aufstrebender Stern am Skihimmel ist, so steht er doch noch immer mit beiden Beinen am Boden: So hilft er etwa zu Hause auf dem Bauernhof bei der Heuernte. Und wenn er für sich allein sein möchte, zieht er sich in die Stille seiner Hütte auf der Seiser Alm zurück.

B. P.

80 SÜDTIROLERIN reportage
Andreas Rier, Florian Schieder, Marco Odermatt, Helmuth Rier Christof Innerhofer, Beat Feuz, Florian Schieder Florian Schieder mit Service-Mann Irvin Marta

Die SÜDTIROLERIN: Was ist dir in Erinnerung geblieben von Kitz?

Florian Schieder: Viel Gutes! Die ersten Tage nach dem Rennen waren ein wenig stressig, aber das war ein positiver Stress, den nimmt man gern in Kauf. Hier im Dorf haben mir viele gratuliert, wollten die Gams sehen und mit mir ein Foto machen. Erst später war mir so richtig bewusst geworden, wie viele mitgefiebert und sich mit mir gefreut haben. Es war einfach cool. Der zweite Platz auf der Streif hat mir auch schlagartig neue Türen geöffnet: Nur wenige Tage nachdem Stockerl war ich zu Gast in der Livesendung „Talk im Hangar 7“ bei Servus TV, neben mir Skigrößen wie Daron Rahlves, Hannes Reichelt, Daniel Hemetsberger, Othmar Striedinger und Reinfried Herbst.

DIE SÜDTIROLERIN: Kannst du mir beschreiben, wie es ist, über die Streif herunter zu jagen?

Florian: Es ist wirklich ein außergewöhnliches Gefühl. Schon das Starthaus ist imposant. Vom Start weg ist es extrem steil, man sieht die Mausefalle, dann fährt man regelrecht ins Nichts. Das bedeutet jedes Mal eine Überwindung. Bei der Steilhang Ausfahrt setzt man die Kurve an und sieht nur das Netz, man sieht nicht, ob man es schafft oder nicht. Der Hausberg und die Traverse fordern dich auch wieder aufs äußerste. Diese Strecke verzeiht keine Fehler. Und wenn du einen machst, landest du gleich im Netz. Die Streif ist eisig, schmal, die Piste schlägt, manchmal ist die Sicht nicht gut. All das macht den Reiz aus, und es ist so eine Gaudi und ein Spaß, sie zu bezwingen.

DIE SÜDTIROLERIN: Wie war die Ankunft im Ziel?

Florian: Ich habe abgebremst; als ich den 2er

gesehen habe, war ich fast schockiert. Dann habe ich hinüber zu Christof Innerhofer und Matteo Marsaglia hinter die Zäune gespäht und habe gesehen, wie sie gejubelt haben und fast ausgeflippt sind. Das war ein besonderer Moment mit starken Emotionen; es hat mich fast überwältigt. Ich bin dann eine Weile im Ziel gestanden und habe zur Streif rauf geschaut und einfach dieses schöne Gefühl genossen.

DIE SÜDTIROLERIN: Schon am nächsten Tag war die zweit Abfahrt dran. Was g ing da in dir vor?

Florian: Es war schwierig, mich zu konzentrieren und auf das Rennen zu fokussieren. Da hat mir ein besonderer Umstand irgendwie geholfen: Ich hatte die Startnummer 18, Matteo Marsaglia die Nummer 17. Nach der Nummer 15 kommt immer ein TV Break, und ich dachte, ich hätte noch einige Minuten Zeit, mich auf den Start vorzubereiten. Jeder Rennläufer hat sein eigenes Ritual, bevor es los geht. An diesem Morgen war es dem Matteo Marsaglia schon beim Einwärmen in den Rücken geschossen. Dank der Massagen der Physiotherapeuten fühlte er sich dann ein bisschen besser, und er stand vor mir im Starthaus. Plötzlich fuhr es ihm wieder in den Rücken, er musste abrupt auf den Start verzichten. Da wurde es stressig für mich! Die Service-Leute halfen mir sofort in die Bindung, dann ging es schon los. Das hat mir über die Nervosität hinweggeholfen.

DIE SÜTIROLERIN: Es war ein höchst erfolgreiches Comeback nach deiner Knieverletzung in Cortina 2021. Erzähle uns über den langen Weg zurück.

Florian: Ich hatte eine 50%ige Chance, wieder zurück zu kommen. Im August 2022 kam

ich dann zum Sommertraining nach Sass Fee und begann langsam wieder ein Gefühl für die Ski und den Schnee zu bekommen. Da habe ich gemerkt, dass das Knie mitspielt. Kurze Zeit später in Chile hatte ich schon keine Beschwerden mehr und konnte das Training durchziehen. Ich habe mir lediglich einen Pausentag mehr als meine Kollegen gegönnt. Dann in Amerika hat schon alles perfekt funktioniert. In Beaver Creek habe ich sogar wieder mit dem 28. Platz gepunktet. Die größte Überraschung für mich war die Abfahrt in Gröden mit dem 13. Platz. Darauf folgten Bormio und Wengen mit respektablen Ergebnissen.

DIE SÜDTIROLERIN: Der ebenfalls aus Kastelruth stammende Peter Fill war seinerzeit selbst „Abfahrtskönig“ auf der Streif. Was hast du von ihm gelernt?

Florian: Er ist für mich stets ein Vorbild und Mentor und hat mir geholfen, in der schnelllebigen Welt des Rennsports Fuß zu fassen. Nicht zuletzt hat er mich oft auf Besichtigungen mitgenommen, mir die Schlüsselstellen erklärt und einige Tricks zukommen lassen.

DIE SÜDTIROLERIN: Wie viel spornt dich dieser Erfolg für die kommende Saison an?

Florian: Das ist für mich ein Beweis, dass ich mit den Besten mitfahren kann, und es macht sehr viel Spaß. Mit gefällt das Abfahrt-Fahren, und hoffe, dass ich in Zukunft kontinuierlich vorne mitfahren kann.

Danke für das Gespräch!

Das Interview führte Brigitte Preindl

SÜDTIROLERIN 81 reportage
Brigitte Preindl von der SÜDTIROLERIN hat mit Florian zum Erfolg in Kitzbühel ein Interview geführt. Florian mit Hannes Reichelt Florian mit Jan Plunger Florian Schieder

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Einfach Typoésien

Doppelausstellung und Doppelbiografie

Zugegeben: Der Titel Typoésien beinhaltet etwas Fantasievolles: Die Symbiose der Wörter Typographie und Poesie benennt die Praxis der Schriftgestaltung; es handelt sich dabei um Erfindungsgeist, Harmonie, Treffsicherheit, aber auch um kritische Beobachtung und weitere ästhetisch-kreative Gesichtspunkte. Deshalb kommen die beiden visuellen Gestalter Heinz Waibl und Siegfried Höllrigl ins Spiel. Beide haben das Schaffen von Beziehungen als das Ziel der Typographie verstanden. Kunst Meran widmet den beiden Künstlern

eine Doppelausstellung, die vom Kuratoren Team Ursula Schnitzer, Lioba Wackernell, Andreas Muheim und Kuno Prey gestaltet wurde.

Die Ausstellung kann als die erste posthume Rückschau für Waibl und die bislang umfassendste für Höllrigl, der im kommenden Sommer seinen 80. Geburtstag feiert, gesehen werden.

Heinz Waibl und Siegfried Höllrigl

Heinz Waibl (1931–2020) und Siegfried Höllrigl (*1943) waren Freunde, die durch

die Liebe zur Schriftgestaltung sowie durch ihre intensive Beziehung zu Meran viel gemeinsam hatten, obgleich ihr beruflicher Werdegang fast keine Berührungspunkte aufwies. So war Waibl in der digitalen Kommunikations- und Marketingwelt der Designmetropolen Mailand und Chicago zuhause und gehört zu den Hauptvertretern der visuellen Kommunikation des 20. Jahrhunderts.

Waibl war auch mit einer langjährigen Lehrtätigkeit an der Scuola Politecnica di Design in Mailand betraut, wo er sein Wissen und

84 SÜDTIROLERIN kultur
Andrea Muheim Nicole Abler, Helga Pichler und Sonja Steger Nicoletta Ossanna Cavadini , Martha Waibl und Mario Piazza Opening Typoésien Opening Typoésien Kuno Prey

Können den Studierenden mit Begeisterung vermittelte. Unter diesen war auch die CoKuratorin der Ausstellung, Lioba Wackernell.

Siegfried Höllrigl indessen erwarb eine alte Handdruckpresse samt Blei- und Holzlettern und eine Linotype, eine vollmechanische Setzmaschine. Damit fertigte er Handdrucke an, mit denen er sich international einen Namen machte. Sein Interesse für die Literatur motivierte ihn, Kontakt zu bekannten DichterInnen und KünstlerInnen zu suchen. Gelegentlich, die Bewahrung klassischer Techniken stets im Blickfeld behaltend, öffnete er seine Werkstatt für das interessierte Publikum. Dabei gelang es ihm durch diese Einblicke, die Neugierde auf seine fantasievolle Welt der Schriftgestaltung und des Drucks zu wecken.

Schnittmenge von Mailand und Meran Mailand und Meran können als Städte unterschiedlicher nicht sein. Waibl und Höllrigl schufen zunächst einzeln Kompositionen und fanden erst in Verona, anlässlich eines Buchgestaltung-Wettbewerbs, zueinander. Die kollektive Leidenschaft und das Experimentieren erwiesen sich als Glücksfall; gemeinsam experimentierten sie im Bereich der Kunstdrucke und realisierten dabei die sogenannten Passerblätter: sieben typografische Kunstdrucke in Großformat. Nicht umsonst sagte Kurt Weidemann, einer der bekanntesten deutschen Grafikdesigner, dass die Werke von Waibl und Höllrigl eindrücklich zeigen, dass gute Typographie nicht nach dem sucht, was möglich ist, sondern nach dem fragt, was nötig ist. Es scheint, dass die-

se Tugend aufgrund der aktuellen grafischen und kommunikationstechnischen Flut etwas abhandengekommen ist.

Buch über Waibl und Höllrigl

Ursula Schnitzer, Kunsthistorikerin und Ausstellungskuratorin, schafft es immer wieder, Meraner Künstler einem größeren Publikum zugänglich zu machen. So entstand eine höchst interessante Doppel-Biografie, die Lioba Wackernell gemeinsam mit dem Schweizer Grafiker und in Meran lebende Andrea Muheim gestaltet haben. Darin schildert u.a. Kuno Prey in einem Essay persönliche Eindrücke über seine langjährige Freundschaft mit Heinz Waibl.

SÜDTIROLERIN 85 kultur
Opening Ursula Schnitzer, Kuno Prey, Lioba Wackernell, Andrea Muheim (Kuratorinnen) Typoésien Matthias Maier, Julia Prugger und Ada Keller Nicole Abler mit Familie Markus Scherer und Kuno Prey Martha Waibl und Ursula Schnitzer Lioba Wackernell Siegfried Höllrig Kuno Prey, Siegfried Höllrigl, Lioba Wackernell Kuno Prey Lioba Wackernell und Markus Scherer Dario Dal Medico und Luis Durnwalder Ada Keller

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86 SÜDTIROLERIN kultur
Josef und Rosa Fürpass Julia Prugger Siegfried Höllrigl und Brigitte M. Widner Enkelkinder von Heinz Waibl Ursula Schnitzer Dario Dal Medico Martha Waibl Siegfried Höllrigl und Martha Waibl Julia Dalsant Fotos: Karlheinz Sollbauer

Ein Feuerwerk für Auge und Ohr

Mit Phantasie und Ausdauer inszenierte die Einradgruppe Naturns das Musical „It’s Showtime“

Sie hätten auf Tournee gehen können. Die Bühnen der Welt hätten sich geöffnet. Die größten Säle des Landes hätten sie gefüllt. Doch der Rausch an Farben, Musik und Show dauerte gerade mal 2 Vorstellungen. Es gab die Generalprobe für Eltern und Großeltern und dann den einen Auftritt im Rathaus-Saal von Naturns. Bis zum letztmöglichen Platz war der Saal belegt, als 45 Kinder und Jugendliche auf ihren Einrädern nicht nur Erstaunliches, sondern Undenkbares vorführten und das Publikum aus den Sitzen rissen. Hintergrund der über Monate von den Jugendlichen Nadia und Anna-Maria Perkmann, Leonie Mengon und Greta

Kofler vorbereiteten Show war das Musical „The greatest Showman“. Ihre Bearbeitung nannten sie „It’s Showtime“. In atemberaubenden Choreographien und zu fesselnder Musik traten Künstler- und Ballettgruppen auf. Es wurde die Geschichte eines kleinen Jungen erzählt, der seine Träume verwirklicht und dies auch seinem Publikum ermöglichen wollte. Dazu mussten neuere und immer schwierigere Show-Elemente auf die Bühne gebracht werden. Der Drang nach immer mehr Anerkennung durch immer anspruchsvollere Show-Einlagen wurde ihm schließlich zum Verhängnis. Die vier Autorinnen, die zu den weltbesten Einrad-Fahrerinnen gehören, traten selbst

in den Hauptrollen auf die Bühne: Anna Maria Perkmann als Zirkusdirektor, Leonie Mengon als Mr. Oliver, Greta Kofler als Elise. Bemerkenswert eindringlich und tiefgehend sinnierte einleitend eine Sprecherin über Träume, Phantasie und Magie. Das Gerüst für Tanz, Musik und Akrobatik auf dem Einrad und mit dem Einrad schafften hoch professionell Fabian Müller als Opa, der den Inhalt der Show als Gut-NachtGeschichte vorlas, Theo Mair als Herr über Lichteffekte und Beleuchtung, Helmuth Zischg als meisterhafter Tonmeister und die Eltern, die frisiert und geschminkt haben.

SÜDTIROLERIN 87 kultur
Greta Kofler als Mutter mit ihren Kindern mit Töchtern Emeline (Valentina Gruber, in Rot) und Victoria (Hanna Ratschiller) Gruppenbild Maya Haniflle als Opernsängerin Aurora Zirkusdirektor Anna-Maria Perkmann führt die Gruppe an Spektakuläre Formation auf dem Einrad Abschied der Schauspieltrupp Fotos: Einradgruppe Naturns

Grün und Weiß ein Leben lang

DIE GESCHICHTE DES FUSSBALLFANCLUBS PRO RAPID

Vor mehr als zwölf Jahren erblickte der erste Südtiroler Fanclub des österreichischen Rekordfußballmeisters Rapid Wien im Unterlandler Weindorf Tramin das viel zitierte Licht der Welt. 13 leidenschaftliche Freunde des runden Leders schlossen sich zu jener Zeit dieser Plattform für grün-weiße Schlachtenbummler an. Es ist nach wie vor der einzige Fanklub der Hütteldorfer im Land an Etsch, Eisack und Rienz.

„Pro Rapid“ ist mittendrin

Die Südtiroler Rapid Wien-Fans besuchen regelmäßig Auswärtsspiele mit personalisierter Kleidung, bei den Choreografien präsentieren sie die eigenen Schals. Ihren Platz haben sie in der Fankurve. Sie haben den

legendären Rapid-Geist verinnerlicht, der traditionelle Kampfgeist bescherte dem österreichischen Rekordmeister oft bereits verloren geglaubte Spiele. Dieser wurde 1899 gegründet und hat auch auf internationaler Ebene Erfolge gefeiert. Rapid war 1985 und 1996 im Europacupfinale und hat zahlreiche Spitzenfußballer, die in der Nationalmannschaft für Furore sorgten, hervorgebracht.

Hans Krankl und Michi Konsel als Idole Stellvertretend können Johann „Hansi“ Krankl, der den amtierenden Weltmeister Deutschland im argentinischen Cordoba im Jahr 1978 durch einen Doppelpack ins kollektive Tal der Tränen stürzte, und Michael Konsel genannt werden. Letzterer spielte im

Tor, wechselte erst im hohen Fußballalter zu AS Roma und wurde auch dort rasch zum Publikumsliebling und mit dem Spitznamen „pantera“ prompt zum besten Torhüter der Serie A gewählt.

Auswärtsspiele und Wien-Besuche

Die wichtigste Tätigkeit des Fanklubs Pro Rapid sind Besuche der Auswärtsspiele. Regelmäßig fährt man nach Innsbruck oder nach Wals-Siezenheim, wo der gegenwärtige Serienmeister Red Bull Salzburg seine Heimstätte hat. Auch bei Europacupspielen wie jüngst in Belgien oder in Reggio Emilia beim Spiel von Serie-A-Club Sassuolo dürfen die Südtiroler nicht fehlen. Immer ein Höhepunkt sind die Besuche im Heimsta-

88 SÜDTIROLERIN reportage
Gruppenfoto in Innsbruck 2018 Klaus Schuster und Manfred Kaufmann zu Gast in Innsbruck Gründer Rudi Mazagg SK Rapid Wien – FK Austria Wien 9.10.2022 Martin Bruckner, Übergabe – Ehrung
Shots –222
Foto: Daniel Widner, Red Ring

dion, wo Pro Rapid Südtirol über einen hohen Stellenwert bei den Verantwortlichen in Wien verfügt. Unvergessen bleiben für die Südtiroler die vielen gemeinsamen Spielbesuche und die schönen Momente mit dem Fanclub-Gründer Rudi Mazagg, der leider viel zu früh verstorben ist. Mit Pro Rapid Südtirol lebt ein Teil von Rudi weiter.

Uralte Tradition

Das stets kampfbetonte Kollektiv der Mannschaft ist vom Rapid-Geist beseelt. Die uralte Tradition der Rapid-Viertelstunde ist bereits seit über 100 Jahren belegt. Das typische Einklatschen der letzten 15 Spielminuten wurde von Generation an Generation weitergegeben und wird bis heute in guten, wie in schlechten Zeiten zelebriert. Statistiken belegen, dass Rapid-Mannschaften

über viele Jahrzehnte in der Schlussphase das Letzte aus sich herausholten und für den Gegner am gefährlichsten waren. Die legendäre Rapid-Viertelstunde sorgte für viele hochemotionale Sternstunden, auch im Europacup. So haben die Hütteldorfer einmal den einstigen „DDR“-Spitzenverein Dynamo Dresden nach einem 0:3 in Sachsen zuhause mit 5:0 vom Platz gefegt. Auch wenn die Rapidler lange Zeit keine Titel mehr gewonnen haben, so feuert auch die Südtiroler Anhängerschar ihre Spieler zur Höchstleistung an.

Verein für Südtiroler Rapidfans und -sympathisanten

„Forza Rapid – vom Osten bis in den Westen Südtirols“ – so lautet das Motto der grün-weißen Fußballfans, die dem Fan-

club „Pro Rapid“ angehören. Die Mitglieder sind zwischen dem Ahrntal und dem oberen Vinschgau, zwischen dem Wipptal und dem Unterland verteilt. „Unsere Zielsetzung ist es, für alle Fans und Sympathisanten unseres Lieblingsvereins in Südtirol eine Plattform zu sein und Rapid über die österreichischen Grenzen hinaus bekannter zu machen. Durch unseren Verein sind tolle Freundschaften unter Menschen entstanden, die sich sonst nie kennengelernt hätten. „Wir zelebrieren diese Kameradschaft auch mit Treffen abseits der Stadien“ erläutert Präsident Günther Facchinelli. Zurzeit gehören dem Fanclub „Pro Rapid“ 25 Mitglieder an.

SÜDTIROLERIN 89 reportage
Die Südtiroler pflegen eine Freundschaft mit dem Fanclub aus dem Burgenland Der SK Rapid hat ein eigenes Museum Das Warten auf der Spielerbank auf die Einwechslung In Wien mit Steffen Hoffmann und Andy Marek Präsident Günther Facchinelli im Interview mit Wiens Privatsender W24 Die Freizeitmannschaft in Truden
90 SÜDTIROLERIN reportage
In Wien mit Kabarettist und Schauspieler Robert Palfrader Geschenk des SK Rapid an seine Südtiroler Fans Versammlung 2022 Pro Rapid Südtirol im Weststadion-Allianzstadion in Wien In Wien unter dem Schriftzug des alten Hanappistadions Vor Spielbeginn in Innsbruck Günther Facchinelli und Lukas Genetti vor dem Stadion Der Block West Vor dem Fanshop
SÜDTIROLERIN 91 genuss
Innsbruck in früheren Zeiten In Wien im Pressesaal Zu Besuch in Salzburg in den Anfangsjahren des Fanclubs Versammlung 2021 In Wien mit dem Clubserviceleiter des SK Rapid Vor vielen Jahren zu Gast in der Tiroler Landeshauptstadt Rasenbegutachtung vor dem Spiel in Hütteldorf Die Südtiroler im 2016 eröffneten Weststadion-Allianzstadion
Archiv Pro Rapid Südtirol
Eindrücke aus Innsbruck
Fotos:

Brettspieler des Jahres 2023 gekürt

Platz 1 für Alexander Ulbricht

Vor nicht allzu langer Zeit wurde der Brettspieler des Jahres anlässlich der diesjährigen Auflage der „DinxDays“ gekürt. Alexander Ulbricht aus Dorf Tirol holte sich im Brixner Kassianeum den Landesmeistertitel. Er verwies Wolfgang Mulser und Barbara Ferrarese auf die Ränge zwei und drei. Dabei zeigte der siegreiche Burggräfler sein spielerisches Geschick in den Turnierspielen „Notre Dame“, „Cascadia“, „Scout“, „Sankt Petersburg“ und „Im Wandel der Zeiten“.

Gesellschaftlicher Aspekt tonangebend Während der Spiele wurde gespielt, gelacht, gewonnen und verloren. Die Veranstalter, so auch Arno Kerschbaumer, Vorstandsmitglied des Südtiroler Spielevereins „Dinx“ betonte die Bedeutung des gesellschaftlichen Aspekts, der abermals im Vordergrund des Geschehens stand. Im Jugendhaus Kassianeum, gelegen in der Domstadt am Eisack, kommen Jung und Alt oft zusammen und testen neue Spiele. Auf der Homepage dinx.it findet man viele Veranstaltungen und Programmschwerpunkte des Südtiroler Spielevereins. Ein Besuch lohnt sich allemal.

Passend zum Thema hat die vorliegende Ausgabe der SÜDTIROLERIN Sabine Tomasini, die Vorsitzende des Spielevereins dinx, zum Gespräch gebeten.

Frau Tomasini, was versteht man unter den Dinxday in Brixen?

Der Dinxday ist DIE Südtiroler Brettspiel-

meisterschaft. Erstmals fand die Veranstaltung im Mai 2004 auf der Haselburg statt. Seitdem kämpfen jedes Jahr zwischen zwölf und 30 begeisterte Spielerinnen und Spieler um den Südtiroler Brettspielmeistertitel.

Was können Sie uns über den Ablauf berichten?

Ganz einfach: Die Spiele des Turniers sind vorgegeben. Der Spieleverein sucht aus dem Spieleangebot der letzten Jahre fünf Spiele aus verschiedenen Kategorien aus, in denen das Rennen um den begehrten Titel ausgetragen wird. Für jeden Spielertyp ist etwas dabei, denn die Kategorien sind: Würfelspiel, Kartenspiel, Familienspiel, Strategiespiel und Spieleklassiker. Im Laufe des Turniers werden alle fünf Spiele gespielt. Die Teilnehmer erhalten Punkte für das jeweilige Abschneiden in den Spielen. Wer bis zum Ende des Turniers am meisten Punkte sammeln konnte, ist die neue Brettspielmeisterin oder der neue Brettspielmeister.

Was ist für Sie das Schöne, das Faszinierende an Brettspielen?

Es ist entspannt und spannend zugleich: Ich kann mich bei einem Spiel herrlich entspannen, da alles andere in den Hintergrund tritt. Natürlich geht das nicht immer, aber wenn man sich die Zeit dafür nimmt, vergehen schon mal einige Stunden, ohne dass ich es merke. Und deshalb ist es ja so spannend. ich merke gar nicht, wie die Zeit fliegt. Ich schlüpfe in eine Rolle als Kaufmann, Baumeister oder Herrscher und ver-

suche mein Bestes. Wie ich dabei vorgehe, welche Strategie und Taktik ich anwende, das kann ich immer wieder ändern. Mal versuch ich dies, mal schaue ich, was macht der Mitspieler? Ich riskiere nicht wirklich, denn es ist alles nur ein Spiel und trotzdem kann ich dabei verschiedene Möglichkeiten ausloten und die gewinnbringenden auch aufs wirkliche Leben übertragen.

Ein gewisser Reiz ist neben der Strategie und der Taktik vorhanden … Je komplexer das Spiel, umso reizvoller find ich es. Denn erst nach mehreren verlorenen Partien eröffnen sich mir alle Zusammenhänge. Bis dahin wird es immer wieder rausgeholt, und Mitspieler müssen her! Interessant ist auch, was man beim Spiel über seine Mitspieler erfährt. Auch Platon wusste das schon: „Beim Spiel kann man einen Menschen in einer Stunde besser kennenlernen als im Gespräch in einem Jahr.“ Ich merke im Spiel bald, ob mein Gegenüber ein Rechthaber, ein Ungeduldiger, ein Regelverbieger, ein Chaot, ein Friedliebender, ein Zielstrebiger, ein Tüftler oder ein Spaßvogel ist.

Bleibt ein persönliches Schlusswort. Das Allerbeste sind die Zeit, die man miteinander verbringt, und der Spaß, den man dabei haben kann. Deshalb würde ich ein Brettspiel niemals mit einem Computerspiel eintauschen wollen.

Bericht und Interview: Andreas Raffeiner

92 SÜDTIROLERIN event
Es wird getüftelt, überlegt und gehadert, ob die Entscheidung richtig war Eine Partie „Cascadia“ beim diesjährigen Dinxday Wolfgang Mulser, Alexander Ulbricht und Barbara Ferrarese Mit Geschick, Taktik und Klugheit kann man auch das schwerste Spiel gewinnen Ansprechende Spielpläne und Material Fotos: Spieleverein dinx

Es tat sich was im lvh-Bezirk Pustertal

News aus Innichen, Niederdorf/Prags und Sexten

In Innichen wurde Dieter Happacher als lvh-Ortsobmann wiedergewählt. Christoph Burgmann, Fabian Perpmer, Stefan Taschler, Christina Zacher, Andreas Gasser und Johanna Zacher wollen ihn unterstützen und viele gute Ideen und Vorschläge einbringen und die Jugend für praxisorientierte Berufsfelder gewinnen. So kann die Sensibilisierung der Heranwachsenden für das Handwerk und das Erkennen zahlreicher Berufsbilder als gewichtigste Themenfelder für die nächsten fünf Jahre angesehen werden. Zudem berichtete lvh-Bezirksbüroleiter

Klaus Fischnaller über neue Bestimmungen arbeits- und steuerrechtlicher Natur. Happacher dankte für die wertvolle Gemeinschaftsarbeit und schloss mit der Hoffnung, wieder neue Impulse zu setzen und einiges auf den Weg bringen zu können. Ferner wurde Christina Zacher mit der bronzefarbenen Ehrennadel für zwei Amtszeiten ehrenamtliche Mitarbeit geehrt.

Frischer lvh-Wind in Niederdorf/Prags

Michael Brunner, seines Zeichens der neue

lvh-Ortsobmann von Niederdorf/Prags, will hoffnungsvoll und einfallsreich in seine erste Amtszeit gehen. Der bisherige Ortsobmann Erhard Stoll hat nicht mehr kandidiert. Brunner weiß, dass die neuen Aufgaben, die auf ihn zukommen, einer Herausforderung gleichkommen und dass alle im Ausschuss als Ansprechpartner für ungleiche Anliegen des Handwerks die Interessen der einheimischen Wirtschaft vertreten.

Mit dabei sind auch Gabriela Stoll, Nadine Niederkofler, Patrick Gruber, Lukas Ploner, Patrick Kofler, Richard Nocker, Erhard Stoll und Maria Klara Villgratter Kamelger. Mit vereinten Kräften will man den Anliegen und Bedürfnissen der einzelnen Handwerker und seiner fleißigen Ehrenamtlichen ein Ohr schenken. Bürgermeister Günther Wisthaler lobte die perfekte Kooperation mit dem Handwerk und unterstrich, weiterhin alle Hebel in Bewegung zu setzen, die lokalwirtschaftlichen Kreisläufe zu stärken.

Sextner lvh-Ortsobmann übergab Zepter Nach über eineinhalb Jahrzehnten übergab

Georg Villgrater das Amt des lvh-Ortsobmanns in jüngere Hände. Er geht nach eigenen Angaben mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Darüber hinaus blickt er auf viele gelungene Initiativen für den Nachwuchs zurück. Er dankte dem Ausschuss für die bereichernden Jahre und die fortwährend gute Zusammenarbeit. Nur durch sie ist es möglich, dem Handwerk vor Ort eine laute Stimme zu verleihen.

Auf Villgrater folgt Andreas Tschurtschenthaler; ihm werden Egon Paul Brugger, Helga Rier, Manuel Summerer, Fabian Kallweit und Thomas Villgrater zur Seite stehen. Man möchte vor Ort weiterhin zum Wohle des einheimischen Handwerks arbeiten. Bürgermeister Thomas Summerer versprach den Anwesenden, die öffentlichen Aufträge lokal zu vergeben. Auf diese Weise ist es ein Bedürfnis der Gemeindeverwaltung, die Wertschöpfung im Ort zu lassen und den Sextner Zusammenhalt zu intensivieren.

Andreas Raffeiner (mit freundlicher Unterstützung von Ramona Pranter/lvh.apa)

SÜDTIROLERIN 93 event Fotos: Archiv lvh.apa
Niederdorf – Richard Nocker, Erhard Stoll, Patrick Gruber, Lukas Ploner, Gabriela Stoll, Nadine Niederkofler, Patrick Kofler und Michael Brunner Innichen – Fabian Perpmer, Christoph Burgmann, Christina Zacher, Johanna Zacher, Dieter Happacher, Stefan Taschler (es fehlt Andreas Gasser) Sexten – Andreas Tschurtschenthaler und Martin Haller

Prima la musica

Über 800 Musiktalente im Einsatz

Der Gesamttiroler Landeswettbewerb „prima la musica“ findet alle vier Jahre in Südtirol statt, dieses Jahr war Toblach Austragungsort. in Toblach. Er wurde vom Land Tirol – Abteilung Landesmusikdirektion in Zusammenarbeit mit der Landesdirektion Deutsche und ladinische Musikschule sowie dem Euregio Kulturzentrum Gustav Mahler Toblach und der Musikschule Oberes Pustertal veranstaltet. Insgesamt 817 junge Musikerinnen und Musiker haben vom 6. bis zum 16. März 2023 in Toblach an vier verschiede-

nen Standorten nicht nur die Jurys, sondern auch das anwesende Publikum mit einer breiten Palette an Darbietungen begeistert. Die Schülerinnen und Schüler aus Süd-, Ost- und Nordtirol, ihre Lehrpersonen sowie die Organisatoren waren mit großem Einsatz dabei. Aus Südtirol traten168 junge Solistinnen und Solisten sowie 41 Ensembles auf, also insgesamt rund 280 junge Musizierende aus den Südtiroler Musikschulen, aus den Schulen mit Landesschwerpunkt Musik, dem Konservatorium „Claudio Monteverdi“ und aus der italienischspra-

chigen Musikschule „A. Vivaldi“. In Toblach fand in diesem Jahr auch das große Preisträgerkonzert, die offizielle Schlussveranstaltung des Gesamttiroler Landeswettbewerbes statt, und zwar im Gustav-Mahler-Saal des Euregio-Kulturzentrums.

D. S. (mit freundlicher Unterstützung von Manuela Cristofoletti/Deutsche Bildungsdirektion/Landesdirektion Deutsche und ladinische Musikschule)

Beim Juryempfang in Toblach mit dabei: (v.li.) Martin Rienzner (Bürgermeister der Gemeinde Toblach), Helmut Schmid (Tiroler Landesmusikdirektor), Alexandra Pedrotti (Landesmusikschuldirektorin), Johannes Puchleitner (Tiroler Landesmusikdirektion), Landesrat Philipp Achammer, Walter Innerhofer (Direktor der Musikschule Oberes Pustertal), Sigisbert Mutschlechner (Präsident der Stiftung Euregio-Kulturzentrum).

begleitet hat.

Julia Hilber (9), Justus Angus Pascal Mur (8), Oktavia Viktoria Sophie Mur (8) und Laurin Kröss (9) besuchen die Musikschule in Klobenstein am Ritten. Als OLa-JuJu! spielen sie seit rund drei Monaten in der Besetzung Violine, Violoncello und Klavier zusammen.

Am diesjährigen Wettbewerb haben auch wieder Schüler*innen des italienischen Musikinstitutes A. Vivaldi teilgenommen. Im Bild das Ensemble SuzuFriends mit Lehrperson Ilaria Miori.

AkkZI, das sind Julia Anna Stocker aus Sand in Taufers und David Granruaz aus Abtei. Sie besuchen die Musikschule Bruneck. Auf dem Bild gemeinsam mit ihren Lehrerinnen Reinhilde Gamper (links im Bild) und Margherita Berlanda (rechts im Bild).

Lena Hofer (14) wohnt in Stegen und besucht die Musikschule Bruneck. Sie schwärmt: “Die Bühne in Toblach war einfach mega!”

Johann Hofer besucht die Musikschule Oberes Pustertal. An seinem Instrument mag er vor allem den “coolen” Klang.

Ylva Schöpf lernt in der Musikschule Überetsch/Mittleres Etschtal bei Anton Ludwig Wilhalm Trompete (links im Bild). Sie wurde beim Wettbewerb von ihrer Klavierlehrerin Katarina Dimov begleitet.

94 SÜDTIROLERIN kultur
Anna Mitterer-Zublasing ist 8 Jahre alt und besucht die Musikschule Unterland. Sie war beim Wettbewerb unter den jüngsten Musikerinnen und Musikern. Im Bild mit ihrer Lehrerin Beatrix Werth. Strahlende Gesichter nach getaner Arbeit: Sofia Laimer vom Konservatorium C. Monteverdi mit Cornelia Messner, die sie bei ihrem Wertungsspiel in der Kategorie KlarinettePLUS am Klavier

Die jungen Musikerinnen der Musikschule Bruneck und des Tiroler Landeskonservatoriums sind zum Jahresthema Traum.Land.Wald. als Ensemble KATAMATA in der Kategorie „Ensemble Kreativ“ aufgetreten

Volle Konzentration beim Auftritt von Aaron Aichner (Trompete) und Marie Psaier (Klavierbegleitung), Musikschule Klausen/Seis

Sing in Auer 2022

222 Kinder und Jugendliche singen und klingen gemeinsam

Vor nicht allzu langer Zeit luden die deutsch- und ladinischsprachigen Musikschulen Südtirols zum Aktionstag „Sing in Auer“ ein. Zwölf Kinderund Jugendchöre sowie zwei Solistinnen aus allen Landesteilen folgten der Einladung. So präsentierten sie sich in einem großen Festkonzert gegenseitig ihre vorbereiteten Lie-

der und begeisterten mit einem abwechslungsreichen und bunten Programm. Darüber hinaus durften die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zusammen mit der bekannten Südtiroler Jazz-Solistin Marion Feichter und ihrem Team in mehreren Workshops einen eigenen Popsong komponieren. „We sing it out loud – so proud“,

so endete der Refrain des Songs und in der Folge auch ein unvergesslicher Tag voller Musik!

A. R. (mit freundlicher Unterstützung von Manuela Cristofoletti/Deutsche Bildungsdirektion/Landesdirektion Deutsche und ladinische Musikschule)

„Singen ist ´ne coole Sache“ sangen alle 222 jungen Sängerinnen und Sänger gemeinsam!

Die 15-jährige Emma Madison Zwick aus Terlan trat als Solistin auf und sang „I feel pretty“

Die Fachberaterin und Organisatorin Sibille Huber staunt mit ihren Klassenchören aus Barbian und Villanders über den Zauber in allen Dingen Die „Young singers“ aus Meran begeisterten mit „You are my all in all“

Fara Prader (Fachgruppenleiterin Elementares Musizieren und Singen), Johanna Psaier (ihre Vorgängerin und Initiatorin der Veranstaltungsreihe „Sing in“ und Gerlinde Strickner machten mit vollem

Marion Feichter (am Klavier) präsentierte mit den jungen Sängerinnen und Sängern den „Sing in Auer“-Popsong 2023

SÜDTIROLERIN 95 kultur
Die „Cool Kids“ aus Sterzing sangen unter der Leitung von Waltraud Pörnbacher von Filmhelden, die sich über „Tage wie diesen“ freuen! Körpereinsatz mit Lisa Hecher trat in der Kategorie Steirische Harmonika an, auf dem Foto mit ihrem Lehrer Walter Innerhofer. Er war bei Prima La Musica auch als Direktor der Musikschule Oberes Pustertal und damit als einer der Hauptorganisatoren im Einsatz. Bei Tobias Jocher (Musikschule Sterzing) hat die ganze Familie mitgefiebert. Lorenz Geiser (Musikschule Naturns) spielt konzentriert auf der Snare Drum. Anita Wanker (MS Oberes Pustertal) findet Wettbewerbe sehr spannend und aufregend. Sie spielt seit ihrem 5. Lebensjahr Querflöte.
Zublasing
Fotos: Lukas Kahn/Landesmusikschuldirektion/Dietmar Fotos: Konrad Pichler

MEHR ALS NUR DAS TOR ZUM SÜDEN Ein kurzer Besuch in Vahrn

Wer Vahrn besucht, erkennt verhältnismäßig schnell, dass in diesem Dorf hie und da verschiedenartige Welten aufeinanderprallen. So wechseln sich Tallagen und Hochgebirgszüge, aber auch Obstbäume, Weinreben und karge Almen ab. Die Handwerker- und Gewerbezonen haben zum wirtschaftlichen Aufschwung einen wesentlichen Teil beigetragen.

BUNTES TREIBEN IM DORF

In Vahrn, mittlerweile gut 4.900 Einwohner zählend, gibt es eine florierende Dorfgemeinschaft, die keineswegs nur im Hauptort, sondern auch in den Fraktionen Neustift und Schalders und im Weiler Spiluck zum Tragen kommt. Das bunte und äußerst rege Vereinsleben ist gewissermaßen mehr als nur ein Beweis dafür.

GEOGRAFISCHER EXKURS

Die nordwestlich von Brixen gelegene Gemeinde mit dem Hauptort Vahrn befindet sich auf der orografisch rechten, westli-

chen Seite des Eisacks. Der Hauptort Vahrn nimmt die Schwemmkegel des Schalderer und des Spilucker Baches ein. Die unmittelbare Gegend wird den imposanten Gipfeln des Tagewaldhorns, der Jakobspitze, der Karspitz, des Schrotthorns und des Königsangers umrahmt. Der unter Naturschutz stehende Vahrner See und der Schrüttensee im Schalderer Tal können als Naherholungsgebiet angesehen werden.

GESCHICHTLICHE SPLITTER

Eine überlieferte Urkunde, die sich auf die Zeit zwischen 992 und 1006 datieren lässt,

96 SÜDTIROLERIN
Die Engelsburg in Neustift

BRIMI – 100% MILCH AUS SÜDTIROL

Seit Jahrzehnten gehört der Milchhof Brixen – Brimi nun zu den führenden Mozzarellaherstellern Italiens und überrascht mit einem einzigartigen Sortiment an weiteren italienischen Frischkäsespezialitäten und Milchprodukten. Alle Brimi-Produkte werden mit 100% Südtiroler Bergbauernmilch und ohne Gentechnik ausschließlich in der Region hergestellt. Über 1.000 Mitglieder liefern an 365 Tagen im Jahr hochwertige Bergbauernmilch, die innerhalb 24 Stunden im Milchhof Brixen zu köstlichen Frischkäsespezialitäten und weiteren Milchprodukten verarbeitet wird.

Brimi, das sind die vielen Bergbauern, deren Milch nach Almwiesen duftet; Brimi, das sind zahlreiche Mitarbeiter, die diese Milch Tag für Tag überprüfen und mit größter Sorgfalt verarbeiten, damit ihr unverwechselbarer Geschmack auch im Mozzarella erhalten bleibt; Brimi sind all jene, die seit jeher an den Wert der Tradition in Verbindung mit Innovation glauben. Doch Brimi sind auch Sie, wenn Sie sich für diese ganz besondere Zutat entscheiden: den einzigen und einzigartigen Mozzarella aus Südtirol.

Mozzarella von Brimi. 100% Milch aus Südtirol, hergestellt in Südtirol.

SÜDTIROLERIN 97
w13-designkultur.com
Südtirol Es ist in unserer Natur
„Soooo frisch, wie die Wiesen auf unseren Almen.“

zeigt, dass die Eisacktaler Gemeinde eine mehr als tausendjährige Geschichte aufweist. Bischof Bruno von Kirchberg errichtete im Jahre 1277 die Burg Salern als Sommerresidenz. Die Anlage wurde sehr oft gegen eine hohe Geldsumme verpfändet. Im ersten Viertel des 17. Jahrhundert wurde die Burg bereits als eingefallen beschrieben und ab 1750 als Steinbruch verwendet. Vor 150 Jahren wurde sie von Alois Andreas von Hellrigl zur Sicherung des Zustandes erworben. Heute können einige Reste der Ring- und Palasmauer des Bergfrieds, aber auch der Wehrturm besichtigt werden. Zudem gibt es auf Vahrner Gemeindegebiet die Burgruine Voitsberg, die um 1173 erbaut und ein Jahrhundert später belagert und zerstört wurde. Wenige Reste haben

sich bis in die Gegenwart erhalten. Ein wesentlicher Teil des Mauerwerks wurde in der späteren Folge zum Umbau eines Gasthofs und Mauerungen der anliegenden Weinberge genutzt. Gar einige Edelsitze, errichtet von hohen Beamten des Fürstbischofs von Brixen, aber auch von Adeligen, verschönern auf charakteristische Weise das Bild des Dorfes, das auf einer bedeutenden Nord-Süd-Verbindung liegt.

Kloster Neustift

Vor über 800 Jahren gründete der selige Hartmann unweit seines Bischofssitzes Brixen das Augustiner Chorherrenstift Neustift. Seit jener Zeit hat sich das Kloster Neustift zu einem religiösen, kulturellen

98 SÜDTIROLERIN
Die Kirche zum Heiligen Georg in Vahrn Im Vordergrund Neustift, im Hintergrund Vahrn Gemeindegebiet Vahrn, ohne Schalders Wanderweg rund um Neustift

und auch wirtschaftlichen Zentrum entwickelt. So gehören die Seelsorge, die Liturgie und die Bildung zu den essentiellsten Aufgaben der Klostergemeinschaft, die darüber hinaus eine lebendige Stätte des Glaubens verkörpert. In den Klostermauern befindet sich eine der ältesten Weinkellereien der Welt.

Hier endet der kleine Streifzug durch Vahrn. Der Ort, das sich von der Pustertaler Kreuzung bis zum Eingang des Schalderer Tales streckt und der als Tor zum Süden bezeichnet wird, ist immer einen erlebnisreichen Ausflug wert.

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Andreas Raffeiner Fotos: Brixen Tourismus Gen. Burgruine Salern

Feierliche Eröffnung des Interior Tower in der Gewerbezone in Vahrn

Nach 25 Monaten Bauzeit unter der planerischen Leitung des Architekten Stefan Klement mit seinem Team sowie Bauleiter Ing. Stefan Oberleiter wurde am 31.März der Interior Tower feierlich eröffnet. Rund 500 Gäste, darunter auch Ehrengäste wie die Landesräte Daniel Alfreider und Philipp Achammer, waren zu diesem besonderen Tag geladen und feierten gemeinsam mit den Interior Tower Firmen. Verwöhnt wurden sie mit kulinarischen Spezialitäten von „Mirko and Friends“ unter der Leitung von Mirko Mair, Sichelburg Pfalzen und Tower Garden sowie renommierten Südtiroler

Köchen. Darunter fanden sich bekannte Namen und Adressen wie Manuel Hofer - Restaurant „Stochas“ Steinhaus, Ulli Gander, Restaurant Traube Sterzing, Tobias Grünberger, TG Food and More, Gran Chef Premium Food & Wörndle Interservice, Mirko Mair & Daniel Auer Team Tower Garden, Achim Kreithner, Longino Cardinal Mailand, Markus Peintner, Hotel Green Lake Pfalzen, Matthias Schenk, Lodenwirt Vintl, Armin Gruber, Restaurant Lacknerstubn Meran, Andreas Acherer Patisserie Acherer Bruneck und Daniel Wolfsgruber, Hotel Schwarzenstein Luttach. Moderator Pietro Polidori führte mit

Schwung und Charme durch die einzelnen Programmpunkte. Als Showhighlight begeisterte die eigens von Sabrina Fraternali entwickelte Tanzshow, inspiriert von den hochwertigen Produkten der Tower-Firmen. Musikalisch führte Roland Egger und Band durch den Tag. Als Special Act trat die amerikanische Sängerin und Songwriterin Ty le Blanc Live auf und sorgte für ausgelassene Tanzstimmung.

Auch am ersten 1. April, dem ersten Öffnungstag, wurden alle Besucherinnen und Besucher feierlich im Interior Tower von den Unternehmen begrüßt.

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Wenn Visionen Form annehmen

Tüfteln, planen, verwirklichen. Aus einem Modell im laskubus entstand nach und nach der Interior Tower.

In Zusammenarbeit mit dem Architekten Stefan Klement und seinem Team entstand die imposante Gebäudestruktur des Interior Tower. Die zwei Gebäude sind äußerlich klar getrennt und innen vereint. Sie versinnbildlichen die Zusammenarbeit der sieben Unternehmen und spiegeln zugleich die verschiedenen Schwerpunkte wider. Das Restaurant und Bar Tower Garden auf der begrünten Dachterrasse dient für Besucher und Mitarbeiter als zentraler Treffpunkt mit Weitblick nach Brixen.

Kurt Steurer, diplomierter Innenarchitekt und Designer, ist nicht nur Inhaber des florierenden Unternehmens Steurer Interior Living Design, das seit über 50 Jahren eine bekannte Adresse in der Einrichtungsbranche ist. Kurt ist auch ein echter Visionär. Mit dem Bau des Interior Tower in Vahrn, nahe der Autobahnausfahrt Brixen Nord, ist es ihm und den Partnerfirmen gelungen, ein neues Zentrum rund um das Thema WOHNEN zu schaffen. Aus der Vision einer firmenübergreifenden Kooperation formte sich ein starkes Team aus renommierten Unternehmer:innen, die diesen Traum teilten.

Wachstum bringt Zukunft

Das Interior-Tower-Team: Steurer Interior Living Design Tip Top Fenster & Systeme

Innerhofer – Bad.Fliese.Technik. Selectra – Smart Home, Beleuchtung & Installation

K&H Living Immobilien

Top Auto Tower Garden Restaurant & Bar

Zeit für Wohn(t) räume

Im Interior Tower vereinen sich bekannte Südtiroler Unternehmen. Bereits seit Jahren arbeitete Kurt Steurer und sein Team von Steurer Interior Living Design im Rahmen verschiedener Einrichtungsprojekte mit den Unternehmen Tip Top Fenster & Systeme, Innerhofer – Bad, Fliese, und Technik, dem Spezialisten für Beleuchtung, Elektroinstallationen und Smart Home Selectra sowie den Immobilienanbieter K&H Living Immobilien erfolgreich zusammen. Im Interior Tower ergibt sich nun eine innovative Art der interdisziplinären Zusammenarbeit: Dank der räumlichen Nähe können Kunden die Produkte der jeweiligen Unternehmen in den einzelnen Showrooms besichtigen, sich beraten lassen und optimal aufeinander abstimmen. Ganze Wohnkonzepte, aber auch einzelnen Wohnbereiche lassen sich somit bequem an einem einzigen Ort planen und realisieren.

Unser großer Dank

gilt allen am Bau beteiligten Unternehmen: Ohne euch wäre die Umsetzung dieses Großprojektes nicht möglich gewesen.

Geöffnet ist der Interior Tower für Kunden und Besucher:

Montag bis Freitag, 8:00-12:00 Uhr und 13:00-17:30 Uhr

Samstag von 8:00-12:00 Uhr.

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

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Kurt Steurer
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Fotos: Daniel Demichiel (Showroom Steurer) Florian Andergassen (Interior Tower Opening) Tip Top Fenster (Hannes Niederkofl er)

Kurt Steurers Interior Tower gebührend eröffnet

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Evelyn und Kurt Steurer Die Segnung durch Pater Giampietro Pellegrini Kurt Steurers letzte Worte vor der offiziellen Eröffnung Lea Profanter und Susanne Hutter Kurt Steurer begüßte die Gäste und erzählte zum Bau des Interior Tower

Hochwürden Giampietro

Pellegrini erteilte den kirchlichen Segen, dann wurde das Band durchschnitten, und Kurt Steurers Vision war nun offiziell Realität geworden.

Zahlreich waren sie gekommen, die geladenen Gäste aus fern und nah,

und freuten sich mit Kurt Steurer, den derweil weit über die Landesgrenzen hinaus bekannten, ja berühmten Innenarchitekten aus St. Lorenzen im Pustertal, über den Interior Tower am nördlichen Ende des Vahrner Gewerbeparks. Sonderlich und etwas seltsam, aber dennoch einladend, und

durch das Besondere beeindruckend mit der Ausstrahlung eines Giganten wirkt der Tower nach außen. Er ist ein besonderer Wegweiser in der Wirtschaft, wo Sensibilität genauso gefragt ist wie permanentes Engagement, denn die Konkurrenz staunt zwar, schläft aber nicht.

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Sigrid Psenner, Elisabeth und Anita (Innerhofer) Ruth Volgger und Maximilian Schenk Volgger Aylin Schuster, Chantal Gruber und Lisa Marie Steiner Karlheinz Ausserhofer und Martin Ausserhofer Stefan Gamper, Simon Oberrauch, Lydia Oberrauch und Paul Oberrauch Giacomo Giacobbe und Angela Antonino Lisa Neuhold und Florian Gamper Matthias Thaler, Alfred Mölzer, Fabian Kaser und Dieter Rödig (Firma Gira) Matthias Schenk und Elisabeth Mitterrutzner Fotos:Lena Mittermaier

Worte und Gesichter des Staunens

Pietro Pollidori moderierte die gut durchdachte und bestens vorbereitete Eröffnungszeremonie. Die Landesräte Philipp Achammer und Daniel Alfreider waren da und staunten in Wort und Sinn über den Tower; Vahrns Bürgermeister Andreas Schatzer freute

sich ganz besonders über das „sehr gelungene Bauprojekt“, wie er meinte, das die Gewerbezone in seiner Gemeinde stilvoll und markant erweitere. Martin Außerdorfer erzählte in seiner Eigenschaft als Bürgermeister von Sankt Lorenzen aus dem Leben und Werdegang Steurers. Einfach habe er es nicht gehabt, doch habe er nie aufgegeben. Und bereits heute habe er tausend Ideen für die nächste Zeit.

In der Tat: Kurt Steurer ist kein Visionär der Träume, sondern ein Visionär der

Wirklichkeit. Dieser Tag der Eröffnung der Interior Towers erfülle ihm einen Herzenstraum. Sichtlich gerührt bedankte er sich bei allen, die mitgewirkt hatten, ihm zur Seite gestanden waren und nicht an ihm gezweifelt hatten, mit einfachen, aber ehrlichen Worten. Dann sagte er schlicht: „Gutes Gelingen und lets’ go!“ Der ganze Tag gehörte sodann der Besichtigung und der Feierlichkeit.

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Lena Mittermaier Roland Hofer mit Begleitung Walter Plaickner, Helmut Mutschlechner und Patrick Zingerle (Firma Innerhofer) Das Innerhofer-Team mit Markus und Sigrid Psenner Simon Fink und Anna Gruber Essio Tommasi, Riccardo Lucchese und Daniel Mellauner Walter Niedermair, Alexandra Stelzer, Adelhaid Stelzer und Ralf Palzer Barbara Martini, Fabio Delvai, Christian Kirchler und Sigrid Senfter Alexander Oberlechner mit Schwester Dolores und Oswald Reichegger Der Landesrat für Verkehr Daniel Alfreider Stefan Ghetta (Hotel & Spa Archifaktur) und Viktoria Suppacher Sabine Kuppelwieser und Magdalena Gasser Annamaria Huber und Kurt Steurer Kevin Feichter Christina Schurm und Wilhelm Kosta Sandra und Christian Preissler Markus Mair, Alex Rieder, Franziska Hilpold und Agnes Hilpold Marion und Alex Oberlechner Helmuth Weissteiner und Arnold Rieder Andreas Rieder, Alla Merkl und Edgar Stemeseder Manfred Hilpold und Philipp Achammer Katharina Asper und Ilga Valentin Oswald Reichegger mit Gattin Eveline und Fabian Kaser Dietmar Burger und Tanja Klapfer Die vier Architekten Philipp Seppi, Martin Hilpold, Stefan Klement und Manuel Troger. Sie projektierten den Interior Tower. Die Damen von der Showeinlage auf hohen Stelzen Die Show-Damen im nächsten Kostüm Barbara Wierer, Der Bürgermeister von St. Lorenzen Martin Ausserdorfer, Gunther Waibl und Peter Mader Günther Gargitter und Walter Niederwieser Thomas Rabanser und Stefan Kern Daniele Duilio und Donatella Giubidato

Santnerpasshütte neu eröffnet Mehr als nur ein Bergerlebnis

Als der Bergführer Giulio Gabrielli aus Predazzo im Jahre 1956 die Santnerpasshütte errichtete und bewirtschaftete, konnte er nicht ahnen, dass sie 2012 geschlossen und sieben Jahre lang nicht mehr geöffnet wurde. Seine direkten Nachkommen waren die letzten, die die Hütte im Naturpark Schlern-Rosengarten in den Dolomiten bewirtschafteten. Zum Standort ist noch anzumerken, dass sich der Bau an der Grenze zwischen dem Eggen-, dem Vajolet- und dem Fassatal befindet und den Bergfreunden aus aller Welt ein einzigartiges Bergpanorama bietet.

NEUE INHABER, NEUE IMPULSE

Im Jahr 2019 übernahmen Romina und Michel Perathoner die Hütte. Mit staunenden Augen mussten die neuen Inhaber feststellen, dass das Schutzhaus direkt am Ausstieg des Santnerpass Klettersteiges aufgrund der langen Schließung nicht mehr auf allen Karten verzeichnet wurde. Im Internet stand, dass sie dauerhaft geschlossen war. Nach der überstandenen Corona-Pandemie entschied man sich im vergangenen Jahr, eine neue Hütte zu errichten. Da zwischen dem Aushub, der Vorbereitung des Fundaments und dem Abschluss des Rohbaus, des Kellergeschosses und der Einhausung der Materialseilbahn alles dabei war, sah man, dass an alles gedacht wurde.

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Fotos: Fabian Dalpiaz / Nicola Paltrinieri

OHNE FLEISS KEIN PREIS

Nach dem Winter wurde weitergearbeitet. So wurden die fleißigen Arbeiter zu Wochenbeginn mit dem Hubschrauber zur Baustelle und am Wochenende ins Tal geflogen. Den Hüttenwirten war es mehr als nur ein großes Anliegen, keine Saison zu verlieren. Aufgrund der günstigen Wetter- und Flugbedingungen schritten die Arbeiten in Windeseile voran.

Nachdem die Holzwände eingebaut wurden, konnte und der Rohbau bereits Mitte März 2022 bewundert werden. Die Zimmerleute waren emsig; das Blechdach, verzinkt und in der Folge matt werdend, wurde rasch montiert. Nach dem Abriss der alten Hütte konnte der erste Teil zum 1. Juli 2022 eröffnet werden.

Wir bedanken uns für die gute Zusammenarbeit.

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ERÖFFNUNG STEHT VOR DER TÜR

Beim zweiten Teil wiederholte sich die Prozedur. Nachdem im Mai 2023 die Arbeiten in Angriff genommen wurden, wird am 10. Juni die gesamte neue Hütte eröffnet werden. Romina und Michel verweisen auf einen kompletten Holzbau, der auch im Innenbereich roh gelassen wurde. Dabei muss erwähnt werden, dass der auf 2.734 Metern Seehöhe befindliche Bau kleine Zweibettzimmer bie-

tet. Die Hüttenwirte betonen, wie wichtig es ist, nachhaltig zu arbeiten. Sie verzichten vollends auf Wegwerfprodukte. Dennoch kommt das Leben einer Herausforderung gleich, zumal man immer extremen Bedingungen ausgesetzt werden kann. Dennoch kann die Arbeit mit dem schönsten Erlebnis, dort oben aufzuwachen und die letzten Sonnenstrahlen des Tages zu genießen, gleichgesetzt werden. Es liegt auf der Hand,

dass die Hütte für vorbeiziehende Wanderer und Kletterer mehr als nur einen Moment des Innehaltens und Rastens darstellen soll. Romina und Michel haben diesbezüglich viel dazu beigetragen, dass das Verweilen in der Hütte ein unvergessliches Bergerlebnis wird.

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A. R. / P. R.

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Presserechtlich verantwortlich

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Druck

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Vertrieb

DIS-PE DISTRIBUZIONE PRODOTTI EDITORIALI S.R.L - 39100 BOLZANO; cargoe Morawa PGV GmbH & Co KG Friedrich von Walchen Straße 37 5020 Salzburg

MitarbeiterInnen dieser Ausgabe

Norbert Brunner, Dr. Petra Gamper, Harald Knoflach, Rosmarie Ladurner, Lark Lerkof, Lena Mittermaier, Brigitte Preindl, Mag. Andreas Raffeiner, Alex Schur, Georg Tschager

ROC Einschreibung 1062087

Verkaufspreis: 3,30 Euro

Copyright und Copyrightnachweis für alle Beiträge bei Suedmedia GmbH, I-39040 Vahrn. Nachdruck, auch auszugsweise, sowie Vervielfältigungen jeder Art nur mit schriftlicher Genehmigung des Herausgebers. Nicht immer sind die Autoren bzw. Inhaber der Foto- und Textrechte feststellbar oder erreichbar. In solchen Ausnahmefällen verpflichtet sich der Verlag, nachträglich geltend gemachte rechtmäßige Ansprüche nach den von der SÜDTIROLERIN festgelegten Honorarsätzen zu vergüten. Das von der SÜDTIROLERIN veröffentlichte und honorierte Text- und Bildmaterial ist Eigentum der Redaktion und kann weiterhin honorarfrei verwendet werden. Für unverlangte Einsendungen keine Gewähr. Namentlich gezeichnete Beiträge unserer MitarbeiterInnen stellen nicht unbedingt die Meinung der Redaktion oder des Herausgebers dar. Für beschädigte Fotos und Dias übernimmt die Redaktion keine Haftung. Herausgeber und Redaktion übernehmen keine Verantwortung bezüglich Nachahmung oder praktischer Anwendung von in dieser Ausgabe unterbreiteten Vorschlägen. Alle Stellenangebote bzw. Werbeschaltungen beziehen sich ausnahmslos auf beide Geschlechter. Gerichtsstand Brixen.

Wegen der leichteren Lesbarkeit wird in der SÜDTIROLERIN in der Regel die männliche Form bei Substantiven und Pronomen verwendet. Sie bezieht sich gleich auf männliche wie auch auf weibliche Personen. Dies soll keineswegs eine Benachteiligung des weiblichen Geschlechts sein, sondern lediglich der sprachlichen Vereinfachung dienen. Es ist im Sinne von geschlechtsneutral zu verstehen.

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09 771826779050 SpAItalianePoste Versand 353/2003Dekr.ges.–Postabonnement Art.46)Nr.27/02/2004Ges.in(abgeändert Komma BOZENCNS PAGATATASSA DiePERCUE.TAXE erscheint monatlich. BLEIBENDasSelbstbewusstsein stärkenunddas Lebenspüren UNDSEIN JAKOBSIND GEFRAGT SkyAlps-EigentümerJosefGostnerimGespräch EinBlickaufdieSüdtiroler Vornamen www.suedtirolerin.com 02 9 771826779050 Poste Italiane SpA Versand in Postabonnement –ges. Dekr. 353/2003 (abgeändert in Ges. 27/02/2004 Nr. 46) Art. Komma CNS BOZEN TASSA PAGATA TAXE PERCUE. Die SÜDTIROLERIN erscheint monatlich. MAI/JUNI 2023, 28. Jg., Nr. 2, € 3,30 periodico www.suedtirolerin.com Die SÜDTIROLERIN –Erhältlich auch am Gardasee und an der Adria Ein Feuerwerk für Auge und Ohr Physiotherapie für die Frau
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