Ausgabe 2 | erscheint vierteljährlich | Juli 2023
Poste Italiane Spa, Versand im Postabonnement, D.L.
353/2003 (conv. in L. 27.02.2004 Nr. 46) Art. 1, Comma 1, NE Bozen • Sonderheft Nr. 1 zur Nr. 12 „Südtiroler Landwirt“ vom 23.06.2023 • Gebühr bezahlt – Taxe Percue
Die Innovation ist der Motor eines jeden Betriebes. Nicht nur in der Landwirtschaft, sondern in jeglichem Sektor sind die Betriebe ständig gefordert sich weiterzuentwickeln. Nur so können unsere kleinstrukturierten Betriebe auf dem Markt bestehen. Innovation kann dabei auch im Kleinen stattfinden. Man muss nicht gleich den gesamten Betrieb auf den Kopf stellen, um innovativ zu sein. Es reicht aus, wenn ich bei der täglichen Arbeit die Produktionsprozesse effizienter gestalte. Die Südtiroler Jungbäuerinnen und Jungbauern können ihre Innovationen bei diesem Wettbewerb der Öffentlichkeit präsentieren. Wir sind schon sehr gespannt, welche Projekte wir dieses Jahr präsentiert bekommen.
Raffael Peer, SBJ-Landesobmann
DAS MAGAZIN DER SÜDTIROLER BAUERNJUGEND
CHANCEN NUTZEN
Wie man beim Innovationspreis IM.PULS mitmachen und gewinnen kann.
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innovationspreis IM.Puls
DIE JURY
Eine Fachjury wählt die innovativsten Projekte ausWir stellen sie vor!
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ERFOLGREICH
Alex Huber, Gewinner des Innovationspreises 2021.
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Dein Projekt, deine Chance
Die Südtiroler Bauernjugend macht sich mit dem Innovationspreis IM.PULS auf die Suche nach Südtirols innovativsten Jungbäuerinnen und Jungbauern. Den Gewinnern winken Einkaufsgutscheine bei der Landwirtschaftlichen Hauptgenossenschaft im Gesamtwert von 5.000 Euro.
Südtirols Jungbäuerinnen und -bauern sind kreativ und haben innovative Ideen, besonders wenn es um den Erhalt und die höhere Wertschöpfung ihres Hofes geht. Das haben sie bereits bei den vorherigen Ausgaben des Innovationspreises IM.PULS bewiesen. Tierschonendes Schlachten, biologische Edelpilze, erstklassiges Fleisch, außergewöhnliche Gemüsesorten, eine besondere Verkaufsstrategie für hofeigene Produkte oder eine neu entwickelte Maschine, die die Arbeit erleichtert, sind nur einige Ideen, mit denen Bäuerinnen und Bauern Erfolg haben. Die Südtiroler Bauernjugend ist überzeugt: Auf Südtirols Höfen wird gerade der einen oder anderen Idee Leben eingehaucht und genau diese sind gefragt. Du bist auch mutig? Dann bewirb dich bis 7. September auf www.sbj.it/impuls.
Teilnehmen darf…
Am Wettbewerb IM.PULS dürfen Betriebsleiterinnen und Betriebsleiter, Jungbäuerinnen und Jungbauern sowie am
dem Hof mitarbeitende Familienmitglieder teilnehmen. Wichtig ist dabei, dass sie das 40. Lebensjahr nicht überschritten haben. Jeder darf nur eine Innovation einreichen, die am Hof umgesetzt worden sein muss.
Zeig uns, wie kreativ du bist!
Die Bewerbung läuft bis Donnerstag, 7. September. Der Bewerbungsbogen ist auf www.sbj.it/impuls online. Diesen muss der Bewerber ausfüllen. Wer kreativ ist, reicht zudem Fotos, ein Video, eine Power-Point-Präsentation oder die Innovation selbst mit ein. Ein Vorteil, denn die Jury entscheidet in der ersten Runde aufgrund dieser Unterlagen, wer weiterkommt.
Bewerbung einreichen: online, über Post oder persönlich
Die ausgefüllten Bewerbungsunterlagen können über die Webseite www.sbj.it/impuls hochgeladen werden. Es gibt auch die Möglichkeit, sie mit der Post an das Landesse-
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kretariat der Südtiroler Bauernjugend, K.-M.-Gamper-Straße 5, 39100 Bozen zu schicken oder persönlich dort abzugeben. Dabei gilt es zu beachten, dass die Unterlagen bis zur Einreichfrist am Donnerstag, 7. September ankommen müssen.
Die fünf besten dürfen sich vorstellen
Nach der Bewerbungsphase begutachtet die Fachjury, die aus sieben Experten besteht, alle Projekte. Die fünf besten Bewerber werden dann zur Vorstellungsrunde eingeladen. Dort haben sie die Möglichkeit, ihr Projekt der Jury selbst zu präsentieren und sie von sich und ihrer Innovation zu überzeugen. Drei Bewerber kommen weiter ins große Finale, dem Online-Voting. Wer diese Hürde schafft, zählt bereits zu den Gewinnern.
Fürs Lieblingsprojekt abstimmen
Beim Online-Voting werden die drei Finalisten über ein Videoporträt vorgestellt. Alle Südtirolerinnen und Südtiroler sind vom Montag, 23. Oktober bis Donnerstag, 9. November dazu eingeladen, sich die Videos anzusehen und ihrem Lieblingsprojekt eine Stimme zu geben. Dann wird es noch einmal spannend, denn die Jurywertung und das Online-Voting entscheiden im Zusammenspiel über die Platzierung der drei Finalisten.
Bei der Agrialp wird der Sieger gekrönt
Welches Projekt den ersten, welches den zweiten und welches den dritten Platz ergattert, bleibt bis zur Preisverteilung ein gut gehütetes Geheimnis. Die offizielle Preisübergabe erfolgt im Rahmen der Landwirtschaftsschau Agrialp in der Messe Bozen am Samstag, 25. November auf der Aktionsbühne des Bauernbundes. Der Gesamtsieger oder die Gesamtsiegerin des Wettbewerbs kann sich über einen Einkaufsgutschein der Landwirtschaftlichen Hauptgenossenschaft im Wert von 3.000 Euro freuen. Der Zweitplatzierte gewinnt einen Gutschein im Wert von 1.500 Euro und der Drittplatzierte einen von 500 Euro.
Hinter dem Wettbewerb
Innovationspreis IM.PULS steckt…
Eine neue Idee am Hof eröffnet zahlreiche zukünftige Perspektiven. Die Jungbauern und Jungbäuerinnen in Südtirol sind hervorragend ausgebildet und besitzen einfallsreiche Ideen. Es geht nicht darum, eine revolutionäre Weltneuheit zu entwickeln, sondern den Mut aufzubringen, Veränderungen anzugehen und dadurch den eigenen landwirtschaftlichen Betrieb aufzuwerten. Ob es sich dabei um eine umfassende Umgestaltung des Betriebs oder die Verbesserung eines Arbeitsablaufs handelt, jede Idee kann die Zukunft mit frischem Schwung gestalten. Der Innovationspreis bietet in meinen Augen die Möglichkeit, die eigene Idee zu optimieren und gegebenenfalls sogar zu vermarkten. Daher ist es ausgesprochen vorteilhaft, sein Projekt einzureichen und teilzunehmen!
Anna Knottner, SBJ-Landesleiterin
Animationsvideo online
Na? Lust zum Mitmachen? Auf sbj.it/impuls gibt es alle wichtigen Infos und aktuelle News zum Wettbewerb. Schau dir auch unser Animationsvideo an. Wir sind schon gespannt auf die Projekte, vielleicht auch auf deines.
Die fünfte Auflage des Innovationspreises IM.PULS ist ein Projekt der Südtiroler Bauernjugend und wird unterstützt vom Südtiroler Bauernbund, den Südtiroler Raiffeisenkassen, der Landwirtschaftlichen Hauptgenossenschaft, der Abteilung für Innovation, Forschung und Universität der Provinz Bozen, der Messe Bozen sowie den Medienpartnern Dolomiten, stol.it, Südtirol 1, Radio Tirol und dem „Südtiroler Landwirt“.
Der Innovationspreis bietet den Jungbäuerinnen und Jungbauern die Möglichkeit, ihre kreativen Ideen einem breiteren Publikum vorzustellen. Innovationen müssen nicht zwangsläufig völlig neue Produkte sein. Im Gegenteil, auch Verbesserungen an bewährten Methoden können neuen Schwung in den Betrieb bringen.
Jeder hat die Chance, daran teilzunehmen. Selbst wenn man seine eigenen Innovationen oft als unbedeutend ansieht, kann es dennoch eine Idee sein, die anderen Landwirten von Nutzen sein könnte. Es geht darum, in der Landwirtschaft neue Wege aufzuzeigen und die Betriebe auf einen sicheren Zukunftskurs zu bringen - das ist das grundlegende Ziel.
Raffael Peer SBJ-Landesobmann
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Die Jury
Eine Fachjury entscheidet beim Innovationspreis IM.PULS, wer weiterkommt und wer nicht. Keine Sorge: sie sind hart, aber herzlich. Wir stellen sie euch hier vor.
Christian Fischer
Wohnort: Eppan
Beruf: Wissenschaftler und Hochschullehrer
Ausbildung: eine lange, in Universitäten und in der Praxis
Sternzeichen: Widder
Als Kind wollte ich fliegen können
Mein Lieblingsfilm: Lawrence von Arabien
Mein Vorbild: Gregory Peck
Diese Erfindung wäre für mich nicht mehr wegzudenken… es gibt so viele, aber sagen wir der Kühlschrank
Warum? Weil wir sonst sehr viel öfter einkaufen gehen müssten.
Jungbäuerinnen und Jungbauern brauchen: eine klare Zukunft
Dieses Zitat gefällt mir besonders… Tradition ist nicht die Anbetung der Asche, sondern die Weitergabe des Feuers, Gustav Mahler
Wohnort: St. Magdalena, Gsies
Beruf: Landwirt
Ausbildung: Landwirtschaftliche Fachschule Dietenheim
Sternzeichen: Wassermann
Als Kind wollte ich … Bauer werden
Mein Lieblingsfilm: Matrix
Mein Vorbild: Jeder, der sich traut, seinen eigenen Weg zu gehen.
Diese Erfindung wäre für mich nicht mehr wegzudenken… Heukran Warum? Weil ich mich noch daran erinnern kann, wie es war, als alles mit der Hand verstockt und verschöpft werden musste.
Jungbäuerinnen und Jungbauern brauchen…Eine gute Ausbildung, Mut und Freude bei ihrer Arbeit!
Dieses Zitat gefällt mir besonders… Ich bin nicht auf der Welt, um zu sein wie andere mich gern hätten!
Alex Huber
Wohnort: Kaltern
Lukas Luggin
Beruf: Mitarbeiter Innovation & Energie
Ausbildung: Master in Lebensmittelinnovation und Produktdesign
Sternzeichen: Löwe
Als Kind wollte ich immer neues entdecken und niemals schlafen.
Mein Lieblingsfilm: The King‘s Man
Mein Vorbild: Benjamin Franklin
Diese Erfindung wäre für mich nicht mehr wegzudenken... Eisenbahn
Warum? Die Eisenbahn hat die Südtiroler Landwirtschaft stark geprägt. Vor allem Güter wie Getreide konnten in kürzester Zeit von A nach B transportiert werden. Dies hat das Südtiroler Landschaftsbild nachhaltig verändert.
Jungbäuerinnen und Jungbauern brauchen viele neue Ideen und Mut, diese auch umzusetzen.
Dieses Zitat gefällt mir besonders… Alle sagten: „Das geht nicht!“ Dann kam einer, der wusste das nicht und hat es einfach gemacht.
4 Jury
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Wohnort: Meran
Beruf: Landwirt und Unternehmensberater
Ausbildung: Lehranstalt für Wirtschaft und Tourismus, Fachschulde für Obst- und Weinbau Laimburg, Oberschule für Landwirtschaft Auer, Magisterstudium Internationale Betriebswirtschaft
Sternzeichen: Steinbock
Man erkennt mich an …meinem Spitzbart
Mein Lieblingsfilm: habe ich keinen wirklichen, schaue am liebsten Dokus.
Mein Lieblingsbuch: leider lese ich viel zu wenig Bücher, außer Fachbücher
Wohnort: Bozen
Unter diese Erfindung würde ich gerne meine Handschrift setzen: Schädlingsresistente Pflanzen
Warum? Da ich glaube, dass diese in Zukunft immer wichtiger werden.
Jungbäuerinnen und Jungbauern brauchen…in erster Linie viel Freude an dem was sie machen, eine gute Ausbildung, eine laufende Weiterbildung, Mut und die Bereitschaft sich zu verändern. Denn Spitzenleistungen können nur erreicht werden, wenn jemand Profi in seinem Gebiet ist und Freude daran hat. Nur Profi reicht nicht aus. Aus meiner Sicht brauchen wir in Zukunft Spitzenleistungen und nicht nur gute Leistungen.
Wohnort: Bozen
Beruf: Direktor der Landwirtschaftlichen Hauptgenossenschaft Südtirol
Ausbildung: Wirtschaftswissenschaften
Sternzeichen: Steinbock
Man erkennt mich an … meinem Pragmatismus
Mein Lieblingsfilm: Hochzeit auf Griechisch
Beruf: Leiterin des Gustelier – Atelier der Geschmackserfahrung und der gastronomischen Angebote im Hoteliers- und Gastwirteverband
Ausbildung: Ernährungswissenschafterin
Sternzeichen: Steinbock
Als Kind wollte ich … Wissen, wie die Welt funktioniert und sie auch retten!
Mein Lieblingsfilm: „Ziemlich beste Freunde“
Mein Vorbild: All jene, die sich mit Freude und Leidenschaft für das „Gute“ ein- und auch durchsetzen.
Christian Gruber
Mein Vorbild: Ich habe viele Vorbilder Wenn ich ein Tier wäre, wäre ich ein/e…
Tiger
Warum?
Wegen seiner Schnelligkeit und Eleganz Jungbäuerinnen und Jungbauern brauchen… eine sichere Zukunft
Diese Erfindung wäre für mich nicht mehr wegzudenken… klingt etwas altbacken, aber ist immer noch wichtig: das Rad Warum? Das Rad hat viele Entwicklungen ermöglicht und ist in Form des Fahrrades mein täglicher Begleiter.
Dieses Zitat gefällt mir besonders… Gib mir die Gelassenheit, Dinge zu akzeptieren, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
Wohnort: Bozen
Beruf: Landesbesdiensteter – Bereich Forschung und Innovation
Ausbildung: Betriebswirtschaftsstudium in Verona
Sternzeichen: Stier
Als Kind wollte ich... Biologe werden
Mein Lieblingsfilm: Der Herr der Ringe
Mein Vorbild: Albert Einstein
Unter diese Erfindung würde ich gerne meine Handschrift setzen: das Telefon
Warum? Das Telefon ermöglicht es, mit allen Menschen in Verbindung zu stehen und Informationen auszutauschen. Zudem stehen über das neue Telefon eine Vielzahl von Anwendungen zur Verfügung, die uns die Erledigung vieler Dinge erleichtern. Jungbäuerinnen und Jungbauern brauchen… Die Hoffnung und den Glauben an eine bessere Umwelt
Dieses Zitat gefällt mir besonders… Die größte Gefahr für unseren Planeten ist der Glaube, dass jemand anderes in rettet, Robert Swan
Bettina Schmid
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Klaus Gasser
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Franz Schöpf
Die erste in Südtirol zugelassene Schlachtbox von Jungbauer Alex Huber aus Gsies ermöglicht ein tierschonendes Schlachten ohne Lebendtransporte und ohne Stress und Angst auf dem Weg zum Schlachthof. Die Box ist eine erfolgreich eingesetzte Alternative: Bei dieser Schlachtung werden die Tiere in gewohnter Umgebung im Stall – während sie fressen – durch einen Schuss in den Kopf betäubt. Mit einer Seilwinde werden sie gleich darauf in die Schlachtbox gehoben, wo sie durch Blutentzug getötet werden. Erst dann werden sie ins Schlachthaus gebracht und dort verarbeitet. So weiß auch der Bauer sein Tier in guten Händen.
Beim Gedanken an das Tierwohl darf man die Frage nach der Schlachtung nicht ausklammern!
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Alex Huber
Mobile Schlachtbox: den Tieren zuliebe
Die mobile Schlachtbox von Alex Huber ist ein wegweisendes Konzept, das sowohl den Tieren als auch dem jungen Bauern selbst zugutekommt. Alex, der im Jahr 1987 geboren wurde und am Kleinsterhof in St. Magdalena, Gsies lebt, hat sich für eine innovative und tierfreundliche Lösung entschieden.
Seine Bemühungen wurden mit einer Prämierung des Innovationspreises IM.PULS belohnt, Alex war bei der letzten Ausgabe Erstplazierter.
Ein neuer Weg für den Landwirt: Von der Milchvieh- zur Jungrinderaufzucht
Ursprünglich betrieb Alex einen klassischen Milchviehbetrieb, aber im Jahr 2011 stellte er auf die Jungrinderaufzucht um. Obwohl der Arbeitsaufwand dadurch geringer wurde, war er nicht vollkommen zufrieden. Der Hof wurde im Nebenerwerb geführt, und Alex hatte stets fremde Tiere in seinem Stall. Dies erfüllte ihn nicht wirklich. Schließlich entschied er sich im Jahr 2017 für die Mutterkuhhaltung mit Pustertaler Sprinzen. Heute leben am Kleinsterhof 30 Rinder, 20 Schweine sowie je 50 Hühner und Puten. Seit zwei Jahren vermarktet Alex sein Fleisch selbst und führt das Gütesiegel von Bioland Südtirol.
Wie alles begann...
Vor etwa dreieinhalb Jahren, an einem Montagmorgen, hatte Alex vor, einen Ochsen zum Schlachthof zu bringen. Dieser Ochs war ein besonders braves Tier, das er sehr mochte. Doch als er das Tier in den Viehhänger verladen hatte, bemerkte er die Angst in dessen Augen. Am Schlachthof angekommen, war der Ochs verschwitzt und zitterte vor Angst. Alex konnte es kaum übers Herz bringen, das Tier dort zurückzulassen. Er beschloss, dass es eine Alternative geben müsse.
» Alex holte sich beim Innovationspreis IM.PULS
2021 den ersten Platz
Herausforderungen und Unterstützung
Nach eingehender Recherche erfuhr Alex von mobilen Schlachtlösungen in Deutschland. Allerdings waren die gesetzlichen Bestimmungen in Italien noch unklar, und die Behörden machten ihm wenig Hoffnungen. Trotzdem ließ er sich davon nicht entmutigen. Zusammen mit einem befreundeten Schlosser begann er, eine mobile Schlachtbox zu bauen. Unterstützung erhielt er dabei von einem Amtstierarzt, der fundierte Kenntnisse über die rechtlichen Vorschriften besaß und das gesamte Projekt überwachte. Im Juli 2020 führten sie stolz ihre offizielle Probeschlachtung durch.
Kundenzufriedenheit und Vertrauen: Der Mehrwert von gut behandelter, lokaler Fleischproduktion
Die mobile Schlachtbox ermöglicht es, die Tiere in ihrer gewohnten Umgebung und in Anwesenheit der vertrauten Personen zu schlachten. Dank dieser Innovation ist es nicht mehr erforderlich, die Tiere lebend zum Schlachthof zu transportieren. Dies reduziert den Stress für die Tiere und führt zu einer besseren Fleischqualität. Alex betont, dass seine Schlachtbox die erste ihrer Art in Südtirol ist. Seine Kunden schätzen die Gewissheit, dass seine Tiere von der Geburt bis zur Schlachtung gut behandelt werden, und sind daher bereit, etwas mehr zu bezahlen.
Ein gutes Gewissen
Der Hauptnutzen für Alex besteht jedoch darin, ein gutes Gewissen zu haben. Er ist bei jeder Schlachtung persönlich anwesend und hat alles unter Kontrolle.
Juli 2023 7 Erfolgsgeschichte WELLI
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Gestalte Deine Zukunft am Hof, wir helfen dir!
Überlegungen zur Zukunft des eigenen Betriebs, eine Idee für ein neues Produkt oder Fragen zu erneuerbaren Energien und Energieeffizienzmaßnahmen? Die Abteilung Innovation & Energie des Südtiroler Bauernbundes ist die erste Anlaufstelle für Bäuerinnen und Bauern, wenn es um Fragen zur Umsetzung neuer Ideen und zu den Potenzialen von erneuerbarer Energie für die Landwirtschaft geht.
Innovation
Sie will Betriebe auf dem Weg in die Zukunft begleiten, inspirieren und neue Wege und Möglichkeiten aufzeigen. Darüber hinaus hat sie den Anspruch, das Bindeglied zwischen Forschung und landwirtschaftlicher Praxis zu sein.
Kontakt: SBB-Abteilung Innovation & Energie Innovation-energie@sbb.it
+39 0471 999363
Mit diesen Leistungen unterstützen wir Dich bei der Entwicklung und Umsetzung neuer Ideen:
Entwickle Ideen für Deine betriebliche Zukunft
Prüfe Deine top Idee auf Herz und Nieren
Erhalte fundiertes Wissen zu Fördermöglichkeiten für Innovationsprojekte
Entwickle gemeinsam mit unseren Fachexperten Dein innovatives Vorhaben weiter
Greife auf ein Partnernetzwerk aus Wissenschaft und Praxis zurück
Nutze Recherchen und Potenzialanalysen zu Fach- und Trendthemen für die Landwirtschaft
Energie
Im Energiebereich erhalten Interessierte Fachinformationen zu den Themen Energieeffizienz, Biomasse und Biogas, Photovoltaik und Solarthermie, Wärmepumpen und Wasserkraft und den entsprechenden Geschäftsmodellen.
Wir helfen Dir Orientierung zu gewinnen
Wir haben dazu einen Ideencheck entwickelt
Wir zeigen Dir interessante Innovationsförderungen
Wir helfen dir Deine Innovation weiterzuentwickeln
Erhalte wertvolle Kontakte
Leitfäden oder Infoblätter anfragen
Eine Voranmeldung zu den Beratungs- und Betreuungsangeboten der Abteilung Innovation & Energie in den Themen Innovation und Energie ist erforderlich. Blickpunkt
8 Blickpunkt
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Landeslehrfahrt nach Piemont
Die Landeslehrfahrt der Südtiroler Bauernjugend steht vor der Tür. Von Freitag, 17. November, bis Sonntag, 19. November, fahren wir gemeinsam nach Turin, wo uns ein abwechslungsreiches Programm erwartet. Infos und Anmeldung bis 1. Oktober im SBJ-Landessekretariat unter 0471 999401.
Unsere neue Webseite!
Die Südtiroler Bauernjugend freut sich, ihre brandneue Webseite vorzustellen! Mit einem frischen Design und benutzerfreundlichen Funktionen bietet die neue Webseite den Mitgliedern und Interessierten eine optimale Plattform für Informationen zu aktuellen Themen in der Landwirtschaft und zu Projekten und Veranstaltungen, welche die SBJ betreffen.
Auf unserer neuen Webseite haben wir auch eine spannende Funktion für alle Mitglieder: die Social Wall! Mit Hilfe vom #sbjevent könnt ihr Eure Veranstaltungen, Feste, Bälle und Projekte auf einfache Weise bewerben und gleichzeitig sehen, was andere Ortsgruppen machen.
Beim Unterpunkt „Events“ auf der Webseite sehen die Besucher auf einen Blick, was bei den Ortsgruppen so los ist und wo welche Veranstaltung stattfindet.
Alle Ortsgruppen müssen dafür ihren Post auf Social Media mit #sbjevent versehen, dadurch werden sie automatisch auf der Webseite angezeigt. Die Social Wall ist eine großartige Möglichkeit, die Vielfalt und Kreativität innerhalb der Südtiroler Bauernjugend zu zeigen und zu teilen.
Schaut vorbei: www.sbj.it
16. August 2023
Alle Ortsgruppen, die zwischen dem 1. April und 30. Juni eine Veranstaltung organisiert und damit gewerbliche Einnahmen erwirtschaftet haben, müssen die MwSt.-Schuld am 16. August mittels F24 elektronisch einzahlen. Wenn das SBJ-Landessekretariat die Zahlung vornehmen soll, ist der Auftrag dazu von den Ortsgruppen schriftlich mittels F24 Formular bis zum 5. August zu erteilen. Es gilt der Steuerkodex 6032.
Online-Formular:
Sommerzeit
Büro am Vormittag offen
Im Sommer gelten andere Öffnungszeiten:
Von Montag, 2. Juli, bis Freitag, 31. August, sind die Büros des Südtiroler Bauernbundes und somit auch das Landessekretariat der Südtiroler Bauernjugend am Vormittag von 8 bis 12 Uhr geöffnet.
Von Montag, 13. bis Freitag, 17. August, bleiben die Büros ganztägig geschlossen.
Juli 2023 9 WELLI
MwSt.-Schuld
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Absicherung von Hab und Gut
Umfassender Versicherungsschutz nach Maß für Südtiroler Landwirte
So abwechslungsreich wie die Arbeit eines Landwirtes ist, so vielfältig sind auch die Risiken und Gefahren, die bei der täglichen Arbeit auftreten können: Schäden an Arbeitsmaschinen, der Brand eines Heustadels oder Verletzungen von Gästen durch Tiere am Hof können schwerwiegende finanzielle Folgen haben. Neben den betrieblichen sind dabei auch die persönlichen Risiken der Familie und der am Hof Beschäftigten zu berücksichtigen. Gerade die Risikovorsorge für die Familie ist von größter Wichtigkeit, zumal das Wirtschaften am Hof sehr oft mit ihrer Arbeitsleistung steht und fällt.
Das Absicherungsangebot mit der Landwirtschaftsversicherung (Agricoltore Sereno), entwickelt von der AssimocoGruppe, ist einzigartig, da es die Eigenheiten der Südtiroler Landwirtschaft berücksichtigt, zum Beispiel den Zuerwerb am Hof, die typische Bauweise der Bauernhöfe, die
Mitarbeit von Familienmitgliedern sowie die Eigenart der überwiegend kleinstrukturierten Betriebe.
Im Rahmen eines Beratungsgespräches analysieren die Kundenberater bei der Raiffeisenkasse in einem persönlichen Gespräch mögliche Betriebsrisiken und gemeinsam wird überprüft, wo eine Absicherung notwendig ist und wo nicht.
Der Verkaufsförderung dienende Werbeanzeige. Vor Vertragsunterzeichnung nehmen Sie bitte prüfende Einsicht
www.assimoco.it und bei den Raiffeisenkassen erhältliche Informationsset.
Für weitere Informationen melde Dich unverbindlich bei deinem Berater in der Raiffeisenkasse.
10 Partner
das über die
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in
Webseite
Zeit zum Anpacken! Die Starthilfe für Hofübernehmer
Die Landwirtschaftliche Hauptgenossenschaft Südtirol bietet den Hofübernehmern sowie Hofgründern ein Starthilfe-Paket an. Mit dieser Initiative will die Hauptgenossenschaft den Landwirten im ersten Jahr ihrer Tätigkeit, in dem sie beträchtliche Auslagen für bürokratische Obliegenheiten, Neuanschaffungen aller Art und möglicherweise Erbschaftsregelungen oder Ähnliches zu bestreiten haben, helfen und ihnen den Start in ihre berufliche und existenzielle Zukunft erleichtern. Dass die Starthilfe ein voller Erfolg ist,
zeigen die Zahlen. Seit Start der Initiative haben rund 800 Jungunternehmer die besonders vorteilhaften Einkaufskonditionen für das erste Wirtschaftsjahr in Anspruch genommen.
Angehende Landwirte können die Starthilfe in den 31 Zweigstellen der Landwirtschaftlichen Hauptgenossenschaft schnell und einfach aktivieren. Hierfür genügt ein amtlicher Nachweis der Hofübernahme bzw. der Gründung eines landwirtschaftlichen Betriebes, wie der Auszug aus dem Handelsregister. Einmal aktiviert, kommen
die Hofübernehmer bzw. -gründer in den Genuss folgender Sonderkonditionen:
» 5 % auf landwirtschaftliche Produktionsmittel,
» 15 % auf Geräte und Artikel für Hof, Haus und Garten,
» 30 % auf Versicherungen,
» 365 Tage Zahlungsziel auf alle Einkäufe auf Rechnung.
Die Landwirtschaftliche Hauptgenossenschaft freut sich, den frisch gebackenen Unternehmern das „Anpacken“ erleichtern zu können und ist zugleich dankbar, dass nachkommende Generationen weiterhin in die Zukunft der Südtiroler Landwirtschaft investieren.
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Agrialp 2023: Mit Energie in die Zukunft
Von Donnerstag, 23. bis Sonntag, 26. November werden die Bozner Messehallen wieder zum Stelldichein der alpenländischen Landwirtschaft mit bewährten Partnern und Veranstaltungen sowie neuen Impulsen für einen der wichtigsten Wirtschaftszweige des Landes.
Mit den neuesten Maschinen und Geräten für die Land- und Forstwirtschaft und einem abwechslungsreichen Programm auf der Aktionsbühne des Südtiroler Bauernbundes ist die Alpenländische Landwirtschaftsschau seit über 50 Jahren ein echter Besuchermagnet. Hier finden an allen vier Messetagen wieder zahlreiche Veranstaltungen statt: Podiumsdiskussionen, Kochshows, Ehrungen und Präsentationen zu den Themen Innovation, Nachhaltigkeit und Direktvermarktung.
Darunter auch die Prämierung der Sieger des diesjährigen Innovationspreises „IM. PULS“ der Südtiroler Bauernjugend. Innovative Jungbäuerinnen und Jungbauern aus ganz Südtirol können sich innerhalb 30. August anmelden. Unter den drei Finalisten werden schließlich mittels einer Jurywertung und eines Online-Votings die Sieger gekürt und am Samstag, 9. November, auf der Agrialp präsentiert. Den Gewinnern winken tolle Preise und viel Aufmerksamkeit für die eigene Idee: Jetzt bewerben und die größte Landwirtschaftsveranstaltung des Landes als Bühne nutzen!
Agrialp 2023 von Donnerstag, 23. bis Sonntag, 26. November, jeweils von 8:30 bis 17:30 Uhr.
Mit der online gekauften Eintrittskarte kommt man nicht nur ohne Anstehen an den Kassen und günstiger auf die Messe (8€ statt 10 Euro), sondern hat gleichzeitig seinen
Gratis-Fahrschein für die öffentlichen Verkehrsmittel in ganz Südtirol zum und vom Messegelände gelöst.
www.fieramesse.com/agrialp
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Kann Südtirol Staat?
Harald Mair und Armin Gschnell, zwei der Autoren des Buches „Kann Südtirol Staat?“, waren am 14. Juni bei der Landesleitungssitzung der Südtiroler Bauernjugend zu Gast, um das Buch vorzustellen und ihre Erkenntnisse aus den Recherchen mitzuteilen.
Zu Beginn der Buchvorstellung erzählten die beiden Autoren über die Entstehungsgeschichte ihres Werkes. Harald Mair und einige andere Autoren hatten als Wahlbeobachter in Katalonien und Schottland die Bedeutung von Referenden zur Selbstbestimmung hautnah miterlebt.
Dort strebte man die Gründung neuer Staaten an und hatte bereits alle erforderlichen Aspekte bedacht, die für die Entstehung eines neuen Staates notwendig wären, wie Rentenregelungen und Mobilfunknetze.
„Alle Völker, die nach Unabhängigkeit streben, haben ein solches Weißbuch.“
Harald Mair
Daher entstand die Idee, auch für Südtirol eines zu verfassen.
Über hundert Experten aus Südtirol und anderen Ländern arbeiteten zusammen, um insgesamt zehn große Themenblöcke und vierzig Unterkapitel auszuarbeiten.
„Besonders stolz sind wir darauf, dass wir auch mit der renommierten Princeton University an den Fragen zur Selbstbestimmung zusammengearbeitet haben“, fügte er hinzu. Das Buch thematisiert die historischen, rechtlichen und politischen Rahmenbedingungen einer möglichen Unabhängigkeit Südtirols. Es beleuchtet die Chancen und Risiken eines unabhängigen Staates. Wenn Südtirol ein eigener Staat wäre, wäre es von großer Bedeutung, die Landwirtschaft entsprechend zu fördern. Die EU spielt dabei aufgrund der Förderungen eine bedeutende Rolle, deshalb stellt sich die Frage nicht, ob man die Mitgliedschaft anfragen würde. Ein selbstbestimmtes Südtirol würde auch für die Landwirtschaft zahlreiche Vorteile mit sich bringen.
Besonders die Frage, ob Südtirol international als Staat anerkannt werden würde, stellte die Autoren vor große Herausforderungen. Die Informationen dazu erhielten sie schließlich von einem Büro in New York. In dem Buch werden alle erforderlichen Schritte erläutert, die unternommen werden müssten, um ein eigener Staat zu
» Von Links: Landesleiterin Anna Knottner, Armin Gschnell, Harald Mair und Landesobmann Raffael Peer.
werden. Armin Gschnell beleuchtete den historischen Teil und erklärte: „Dieses Kapitel behandelt den Zeitpunkt, zu dem die Idee entstand, Südtirol zu einem eigenen Staat zu machen. Die Antwort lautet: Bereits nach dem Ersten Weltkrieg“, erzählte er von der Geschichte und fügte hinzu: „Interessant zu sagen ist hier auch, dass bereits im November 1918 erstmals die Republik Südtirol ausgerufen wurde.“
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Feuerherz: Wir brennen für Herz Jesu
Am 8. Juni präsentierten vier Südtiroler Jugendvereine ihr gemeinsames Projekt zum Herz-Jesu-Fest im kirchlichen Kinder- und Jugendzentrum „Josef Mayr-Nusser“ am Silvius-Magnago-Platz in Bozen.
Gemeinsam wurde eine neue Broschüre zu Herz Jesu im jugendlichen Stil ausgearbeitet.
Über ein Jahr lang arbeiteten Alpenvereinsjugend, Bauernjugend, Jungschützen und Südtirols Katholische Jugend eng zusammen.
„Das Arbeiten an einem gemeinsamen Thema, das Einbringen der verschiedenen Blickwinkel der Jugendvereine und zu sehen was daraus entstehen kann, war für mich eine tolle Erfahrung“, erzählte ein begeisterter Simon Klotzner, erster Landesleiter von Südtirols Katholischer Jugend.
Entstanden sind eine Broschüre und zwei Videos, die den einzigartigen Wert dieses Festes mit all seinen Traditionen auf erfrischend neue, jugendliche Art aufzeigen. „Wir haben uns sehr über die Zusammenarbeit mit den anderen Vereinen gefreut. Auch wenn wir nicht immer einer Meinung waren, haben wir doch immer wieder einen gemeinsamen Nenner gefunden. Das Ziel ist es in unseren Augen, mit diesem Projekt den jungen Leuten in unserem Land diesen wichtigen Feiertag Herz Jesu wieder nahezubringen und das Interesse zu wecken, mitzumachen und „fuiorn“ zu gehen.
Denn dieses Brauchtum soll auch für die nächsten Generation erhalten bleiben“, betonte Kuno Huber von den Jungschützen.
Angelika Spingeth von der Südtiroler Bauernjugend meinte: „Das Herz-Jesu-Feuer ist nicht nur Tradition, es ist mehr. Durch das gesellige Zusammensein wird das Wir-Gefühl in den Vereinen gestärkt. In jedem Verein braucht es viele Charaktere. Jeder kann mitmachen und ist wertvoll. Es gibt keine Auswahlkriterien, denen -
sich ein Jugendlicher für die Mitgliedschaft in unseren Vereinen stellen muss. Er muss jedoch bereit sein, in einer Gemeinschaft neues zu Schaffen und zu erleben. Die Herz-Jesu-Tradition ist eine Bereicherung.“
Neben den Beiträgen der einzelnen Vereine finden sich in der grafisch ansprechend gestalteten Broschüre auch Sicherheitshin-
weise und Anregungen für das Herz-Jesu-Feuer. Die bildgewaltigen Videos zeigen auf beeindruckende Weise die Bedeutung und den besonderen Zauber des Herz-Jesu-Festes. „Uns war wichtig, dass das Thema Herz Jesu aus verschiedenen Blickwinkeln aufgearbeitet wird und der religiöse Hintergrund lag uns besonders am Herzen“, erklärte Simon Klotzner.
Simon Pedron von der Alpenvereinsjugend brachte noch einen anderen Aspekt ein: „Herz Jesu soll ein Anlass für uns sein auch in die Zukunft zu schauen. Aktuell ist die Natur unserer Heimat durch die Klimakrise bedroht. Jede und jeder einzelne kann zu deren Schutz beitragen!“
Bei der Pressekonferenz war auch Landesrat Philipp Achammer anwesend. Er bedankte sich bei den Vertretern und Vertreterinnen der Vereine für die Ausarbeitung dieser neuen Broschüre.
„Diese Broschüre trägt zum Verstehen und zum Erhalt dieser wertvollen Tradition bei.“
Philipp Achammer
Solange der Vorrat reicht, kann die Broschüre in den Büros der beteiligten Vereine kostenlos abgeholt werden.
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» Titelbild der Broschüre
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» Gruppenbild mit allen Beteiligten am Projekt Herz Jesu
Wein des Jahres kommt aus
Schenna
Am Donnerstag 18. Mai lud die Südtiroler Bauernjugend die besten Eigenbauweinproduzenten aus den Bezirken zur Landesweinkost in den Felsenkeller der Laimburg.
Der Einladung der Südtiroler Bauernjugend zur 24. Landesweinkost, welche in der atemberaubenden Kulisse des Felsenkellers stattfand, folgten am 18. Mai zahlreiche Produzenten und Interessierte. Über den Abend verteilt, wurden 38 Spitzenweine aus dem ganzen Land verkostet, bewertet und ausgezeichent. Auch in diesem Jahr waren unter den vielen Weinen wieder einige edle Tropfen dabei.
Die Fachjury bestehend aus fünf Experten
Die Bewertung der Weine in Farbe, Geruch und Geschmack übernahm die Fachjury bestehend aus Gloria Mayr (Nusserhof in Bozen), Peter Baumgartner (Obmann Kellerei Eisacktal), Joachim Wolf (Weingut Oberstein), David Weis (Kellerei Nals Margreid), Leo Forcher (Rebhof Kastelbell) und Lukas Mumelter (Präsident der Weinfachgruppe der SBJ).
Weißburgunder bester Wein des Jahres Über den Abend hinweg wurden die besten Eigenbauweine aus allen sechs Kategorien verkostet. Angefangen bei den neutralen Weißweinen bis hin zur letzten Kategorie, den Süßweinen, konnten die Teilnehmer die insgesamt 38 Weine verkosten und bewerten. Nachdem alle Weine verkostet waren, wurde noch der „Wein des Jahres“ ermittelt. Über diese Auszeichnung durfte sich in diesem Jahr Florian Pircher aus Schenna freuen. Er hat mit seinem Weißburgunder nicht nur das Publikum, sondern auch die Fachjury überzeugt. Beim Eingang des Felsenkellers konnten sich die Teilnehmer/innen zum Abschluss bei einem Glas Wein und ein paar Häppchen noch untereinander austauschen.
Höchstleistungen in den einzelnen Kategorien
Auch die Gewinner der einzelnen Kategorien durften sich freuen, denn auch ihre Weine überzeugten die Jury und das Publikum sehr. Der Beste in der Kategorie neutrale Weißweine war der Weißburgun-
der von Florian Pircher aus Schenna, welcher am Ende des Abends auch zum „Wein des Jahres“ gekürt wurde. Auf dem zweiten Platz landete Johannes Kainzwaldner aus Villanders mit seinem Weißburgunder und über Platz drei durfte sich Philipp Gummerer aus Brixen mit seinem Sylvaner freuen.
Ein Kopf an Kopf Rennen gab es in der Kategorie der aromatischen Weißweine. Auf Platz eins landete Michael Kainzwaldner aus Villanders mit seinem Müller Thurgau.
Den zweiten Platz belegte Martin Mauracher aus Girlan mit seinem Goldmuskateller, gefolgt von David Pfeifer aus Leifers mit seinem Riesling.
Bei den Vernatschweinen holte sich Christoph Pircher aus Dorf Tirol Platz eins. Zweiter wurde David Wieser aus Kurtatsch (Graun) und über den dritten Platz durfte sich Johannes Kainzwaldner aus Villanders
freuen.
Bei den mittelschweren Rotweinen belegte der Blauburgunder von Andreas Hanni aus Eppan Platz eins und der Blauburgunder von Florian Haas aus Montan landete auf Platz zwei. Den dritten Platz belegte Hannes Kofler aus Lana mit seinem Cuvée Blauburgunder Zweigelt.
Bei den schweren Rotweinen hatte Matthias Dissertori aus Tramin mit seinem Lagrein die Nase vorne. Ihm folgten der Merlot von Arnold Terzer aus Kurtatsch auf Platz zwei und Franz Pillon aus Kaltern auf Platz drei. Kategorie-Sieger bei den Süßweinen war Alexander Pircher aus Schenna mit seinem Solaris Passito. Auf Platz zwei landete Georg Guadagnini aus Montan mit seinem Passito Goldmuskateller und Platz drei belegte Wolfgang Oberhofer aus Brixen.
Juli 2023 15 Berichte WELLI
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...bei der Landesweinkost der Südtiroler Bauernjugend im Felsenkeller der Laimburg.
Die Sieger der letzten Jahre
1. Platz Innovationspreis IM.PULS 2015
Robert Thurner, Afingsbruckhof im Sarntal Er baut 500 verschiedene Obst- und Gemüsesorten an und veredelt sie zu hochwertigen Produkten, wie Fruchtaufstriche, Sirupe, Soßen und Pesti.
1. Platz Innovationspreis IM.PULS 2017
Stefan Rottensteiner, Oberweidacherhof am Ritten
Er züchtet Wagyu-Rinder und vermarktet das Fleisch über seine Marke „Wagyu Südtirol“.
1. Platz Innovationspreis IM.PULS 2019
Andreas Kalser und Josef Obkircher aus Aldein. Sie züchten in einem Stadel biologische Kräuterseitlinge und Shiitaki-Pilze unter dem Namen „Kirnig Südtiroler Edelpilze“.
1. Platz Innovationspreis IM.PULS 2021
Alex Huber, Kleinsterhof in St. Magdalena, Gsies
Seine erste in Südtirol zugelassene Schlachtbox ermöglicht ein tierschonendes Schlachten ohne Lebendtransporte und ohne Stress und Angst auf dem Weg zum Schlachthof.
Impressum
Eigentümer und Herausgeber:
Südtiroler Bauernbundgenossenschaft
Kanonikus-Michael-Gamper-Straße 5, 39100 Bozen
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Chefredakteur: Bernhard Christanell
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Fotos: Stephan Matzoll und SBJ Erscheint viermal jährlich. Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben die Meinung des Autors wieder.
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