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KLUBZEITUNG DER SÜD -TIROLER FREIHEIT | 2-2018

| ERSCHEINT VIERTELJÄHRLICH

Süd-Tiroler Freiheit fordert 5-Punkte-Plan

TIROL ERSTICKT IM VERKEHR! Kilometerlange Staus, überhöhte Schadstoffgrenzwerte und permanente Lärmbelästigung für die Anwohner: Die Brennerautobahn und die Menschen entlang der Strecke sind an ihrer Belastungsgrenze angekommen. Sofortige Gegenmaßnahmen sind notwendig, scheitern aber oft am Widerstand Italiens.

I

m Jahr 2017 rollten 2,25 Millionen LKW über den Brenner, so viele wie niemals zuvor. Über 5.500 Schwerfahrzeuge, jeden einzelnen Tag. In diesem Jahr stieg der Schwerverkehr nochmals um fast 20 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum im Vorjahr an. 2018 wird höchstwahrscheinlich die Schwelle von 2,5 Millionen LKW überschritten werden. Abstrakte Zahlen mit konkreten Folgen: Permanente Staus, welche nicht „nur“ umweltschädlich, sondern auch ein Ärgernis für die Autofahrer sind, Schäden für die heimische Wirtschaft und den Tourismus und hohe Instandhaltungskosten für die Autobahn. Die Folgen sind aber auch überhöhte Schadstoffwerte entlang der

Brennerautobahn. 2016 wurden die Jahresmittelwerte für Stickstoffdioxid an allen Messstationen z.T. dramatisch überschritten: in Kundl um 40 Prozent, in Gärberbach um 43 Prozent, in Schrambach um 107 Prozent, in Vomp um 80 Prozent und in Neumarkt um 42 Prozent. Die Zahlen und die Entwicklung zeigen: ein „Weiter so“ darf es nicht geben! Zu diesem Schluss kam jüngst auch die Gerichtsbarkeit. Anfang Mai entschied das Verwaltungsgericht in Latium in einem aufsehenerregenden Präzedenzurteil, dass der Staat konkrete Maßnahmen vorzubringen hat, um den gesetzlich vorgegeben Grenzwert für Stickstoffdioxid einzuhalten. Erfreut über (Fortsetzung Seite 2)

Verkehr(t) Das Wort „Transit“ kommt aus dem lateinischen „trans“ (durch) und „ire“ (gehen). Das Wort an sich beschreibt das Problem, das nördlich und südlich des Brenners gleichermaßen besteht: Hunderttausende LKW, die durch Tirol nur durchfahren. Sie verschmutzen die Luft. Sie verstopfen die Autobahn. Sie machen Krach. Sie machen krank. Vor allem aber sind sie überflüssig. Die Hälfte des Schwerverkehrs ist Umwegverkehr. Sie fahren über den Brenner, obwohl eine andere Route kürzer für sie wäre. Sie fahren einen Umweg, weil ihnen die Autobahn zwischen Brenner und Verona nur 16 Cent pro Kilometer kostet. Brenner-Salurn für gerade mal 18 Euro. Das ist nicht Verkehrspolitik sondern „Verkehrtpolitik“. Für Frächter gibt es viele Alternativen zum Brenner, um über die Alpen zu kommen. Die Menschen entlang der Autobahn haben aber nur eine! Stefan Zelger, Sekretär der Landtagsfraktion

www.suedtiroler-freiheit.com/landtag

Wahlk(r)ampfposse vom Landeshauptmann „Es ist skurril, wenn sich der Landeshauptmann bei den Ordnungskräften medienwirksam für die Abschiebung straffälliger Ausländer bedankt, denn genau solchen Leuten hat Kompatscher durch die uneingeschränkte Beteiligung am italienischen Asylwerber-Verteilungsplan überhaupt erst Tür und Tor geöffnet“, gibt Landtagsabgeordneter Sven Knoll zu bedenken. Kompatscher solle Taten setzen und das Asylabkommen mit dem italienischen Staat beenden. (SK/SZ) 1


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